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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.01.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-01-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188701293
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18870129
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18870129
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1887
- Monat1887-01
- Tag1887-01-29
- Monat1887-01
- Jahr1887
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.01.1887
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Erf«b,1»t tLgttch stütz S'/, Uhr. Nktzarll«» »»tz LrpriMo» Johaonesgaff« 8. Sprrchll«ntra tzrr Urkutis»: Bonmttag« 1Ü—U> Uhr. Nuchmillai-t »—6 Uhr. Wte btt »««..», «.»,«-—» «-»»icchM »«» W »>« Ae»«»»» mH» oab—Eich, An,«H«e 8e» für »1e «Ichftk»!,»«»» R„ni«rr hrftt««te> )»>«»>»« «» Ä1och,nto,rn dt« 5 ltdr <i«ch»itt«««. aur»«u- «u-Feftta^« s,ßt öt»'ch» U-r. Zn de« /ilialk, für z»s A>mltz»r ktt« Klemm, Nnlversi'äl-ßratze l. Lant« Lüsche. Kalharioeoftr. LZ pan. ». K-alg-pt-tz nur bl- '/,I Uhr. UchMerIasrUM Anzeiger. vrM für Politik, Localgkschllhtt, tzandcis- und GcMtrvttlchr. Auflage Itt,7L0. Ztbonnrmrntüprris Viertels. 4', MH. »ncl. Briuacrlvhn 5 MI., durch di« Post bezogen 6 Ml. Jede cinzelne Rununer W Pf. Bclogeremplar 10 Pf. -ebührcn für Sztrabeilageo (in Tageblatt-Forma« gelalztt «hnr PvftdesSrdrrunq 6t) Ml. «l» P-stbesörderun- 70 MI. Inliralr ffgospaltene Potitzeile 20 Pf. Größere Lchrislra laut «ns. PrelSverzeichni». TLdcll-r»Ichcr u. Zlsterusatz nach höherm Toris. stttlamen Mtter dem RedocilonSstrich dl« 4gespa>«. Zeile ötl Pl . vor denF« »>il > en nachrichlr» di« Ogespaliene Zeile <0 Pt. Inserat» f,„d stet» »n di« ^zprdtto» z» senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung praeuumerouilu oder durch Post aachiiahm«. ^ 2». Zur gcsWgkn Vtschtu-. Unsere Expedition ist morgen Sonntag» den 8». Januar» vormittags nnr bt» h» Uhr '.cössnct. I'xpostltlvn stes I,elp7»lNor Iffaxodl Altes. GoNttabend den 2S. Januar 1887. 8l. Jahrgang. Amtlicher Thetl. VtkiMlllilllUhNliS. D«r Preis für den in d«r zweiten Ga<anstaN der Statt Leipzig erzeugten Kok« betrügt loco Gasanstalt ll: i!ir den Hektoliter Strintohtrn-Gtoßkok» . . I Uk — ^ » - » « -Klewlok- . . — « 75 - « « rersltinerlenStei»tohten-Kok», ivgenannten Meidinger-Kok- 1 « — « « « Brau»kohlen»Ki.kS 59 » - « Eleintoblen KekSgruß ... — » 15 Preis de- Slelnkvhle>i-G>oßkok- und vom Tru> bei Abnahme größerer Posten nach Vereinbarung. Tie Marken zur Koks- und G>u» Entnahme find gege,i viarzahlung, soweit die Lonäihe an Kok« «. reiche»»» »u> Pmeau der ziveilen Ga-anstalt zu erhallen. Zur größeren Bequemlichkeit dcS Publicum- liefert die zweite Gasanstalt den KolS auch frei in- HanS Leipzig. Die kosten hierfür betrage» bei jeder Sorte t5 ^ silr den Hektoliter. Etwaige Bestellungen wolle man entweder nüablich oder durch dir Post iin Bureau der zweiten Ga- nslatl, oder in der Rechnung?» Und Easseuvcrwattuug der 4a->.nstalke>l, Rillerstratze S. machen. fluch baden wir bei dem FuhrwcrtSbesitzer Herrn stkotzr, Siconienslraße 5, ein kleine- Lager der obenbezeichnele., Koto sorlen errichten laste», so daß die Einnahme auch dort ,elcheben kann. Leipzig, am 28 Januar 1887. De» SkathS D-votatioa zu Ke« G«Sanstr-ltett. ili» der KokSsciieruug mehr Eingang zu verschaffen, habe,, ir Meidiuger'sche Oese» in - verschiedenen G ötze» b, schassen .aste» und vaben b-schloffc», diese Ocsea entweder käuflich oder inielbweisr abzugeben. Bei käuslicher Uedernahme stellt sich der Preis dieser Oesen. nebst vollständigem Zubehör und einschlietzlich der Auistellnng, je nach der Größe aus 60 l»S ll5^l pro Stück. D,e jährliche Mielhe dagegen haben wir je nach der Osengrötze ans 7 ^ 80 b,S 14 40 sestgestetlt. fluch stellen wir cS in die freie Wahl der Abnolnner, die Oese» ans ei» Jahr in Mielhe zu »ebmon m.d sich kann über die käufliche lieber» >h»>e zu entscheiden, bei welcher die Häisle de« gezahlte» Mielhpreises in Anrechnung komme» würde. Die Besichtigung der Oesen, welche einstweilen in der iweilen Ga-anstalt uNlergebracht sind, kann daselbst z» jeder lageSzeit geschoben. Auch babcn wir dle Berwallung der zweien Ga-anstalt angeiviesen. jede gewiiuschle AnSkunsl zu erlheile» und Aufträge zur Ausstellung der Oesen anzu nehme» und auS;»si'ch>eii. Leipzig, am 28. Januar t887. De» Rath» Deputation zu den Gasanstalte«. ÄSWllie Lparrliffe beleiht Merthpaptere unter gSnsttae« vedingnngtn Lcipz g, den 20. Januar 1887. Die Sparcafsea Devntatio». Nutz- Mld Vrrnntzolrltttclion. Freitag» de« II. Febrnar e. sollen im Forstreviere Fvuae»itz die aus der neuen EifeudAhnlinie in der Äkonue ansbereilelen Hölzer, als: I. Von Bornrlttägt ü Uhr a« «». 60 Elchen 15 Weißbuchen t4 Eschen» 1 Aliorn- 8 Zkliilern» 7 Ellern. 8 Linden» 2 Pappeln« 70 Sevirrh-l «ntzklStze unv H. »va 4)ormittag^ IH Uhr a« ca. lo Nmtr. Elchru-Brennschett», . -« Hausen starker Avra«» und » 15 » hartes Ochlagretsig (Länghausen mter den im kermine an-bängende>, vcoinguuacn und der üblichen Anzahlung an den Meistbietenden »u Ort und Stelle oerkiiist werden. Ausammevknsft: auf der Kreuz««« der neuen l?ts»>»oahnli«ie »lit dem -könne«, nud s«hle«ßtger Wege, unweit der -t-deln-ehre». 2r>pzig, den 28 Januar 1887. De» «aths F-,st»e»«t«tlo». ÄtliiiiiiilMiichsii-. Iä «nferem Geselüchasisregister Ist de, der «ter Nr. 5t «t» -elstigeue« Selellichoft Vdn«rd Etedü«« >ii Teraaa. znsolge Verlüging,oi» 24 Jo««ar 1887 am »s. de«, selben M^nait und Zolire-, Fnl>,«ndr« eMqelrogr« Word«»: D>« «elelllMaO iß durch Au-sch«ideu b.» S««s«au»» KrledrN Sari Fischer »«sqeiSd. Der »a.lmann ttlltzek« Gd»«rs Etephach »> r«r«a« tw- «elwssl Uiiler brr bisherige« Firma fort. t?erqlelch<Ne. KV bt- Airmei-Reglster«. Lagegn, Ist «,tre «e. KV he« Firmeuregister« ht, Mrm» . »»»«rtz r«e»h„ . 'i Tergs« u»d als der»« Inhaber »er ktiifm»«« lkSHHeta ' elr»h-» t> -»katje MrsSg»«, »a> sH«m, an, »». bestelbrn ,«d I,hre» ««gerrm-Nl warben. rar,«», he, 25. Ja,Mir kda« kür O«At« A,ue» Wülfer «as N,««eh,«, aom borilge, 1 stablrat, an» SV. Seplembrr 1862 aulgesl«»,« riens1»,ch «r. »6 1 Nataag Deermbrr »ab. I-. abhmrde» grtomnie« ,«d i« Uas- iudangssakle bei »iltabgulikser». UM AnAvar 18^7. «ds Oaktzri Ami der etudt Lrtpzlg. Brelschieider. gakdix. Nichtamtlicher Thetl. der Stand der Walilbtwkgnng. Heute, zwei Wochen nach der AiislVsung de- ßkeich-tage-, biirfe» wir mit Fug und Recht behaupten, daß die Sache de- SeplennotS gut steht. Der Z.ilpunct für die Aus lösung konnte nicht gill>1ücher gewählt werden. An» dem ganzen deutschen ßf.iche waren Mahnungen an kn Reichstag zerichtet worden, um ihn zur Anuahme des Seplennots zu >estimmenz aber dir Oppostlion. bestehend au- Eentrui». DrUlschsreistunigen und Intransigenten, hielt mit einer Z>hig eil an der Ablehnung de- Sepien«-»!- fest, wie sie bei ähn- tichen Anlässen b»«her noch nicht beobachtet worden ,st. D>« Abstimmung der zweite» Lesung ließ erkennen, daß die Mehr heit in der dritte« Lesung sich noch durch intransigente Elemente, lortche strb bieher der Lttmnienadgabe enthalte» Hallen, nicht »nbcträchttlch steigern werde, die Gespanntheit der äußer» Lage drängle überdies za einer schnellen Eiilicheidnna. also wäre Zvgern gleichbrdenlend mit Veischleppuna derselben ge wesen. Die Auslösung erfolgte in dem Augenblicke, al- die G witzheit da» über vorhanden war, daß der versamiiiclle Reichstag da- Cept.nnat ablebm» werde. Natürlich halte der Aufschub der Maßregel im Intei.sse der Oppositionsparteien zelegen, and Wnidrhorst stellte de-halb bei de» Elalsberalhnng >m prnißischen AdgeordNelenhaute Vie Fiage. warum die ver bündeten Regierungen nicht die drille Lesung der Mititair- vorlage abgewarlet hätten, man hätte sa gab nicht wisin können, wä- dann geschehen wäre. Aber dir nachfolgenden Ereignisse haben gelehrt, wie richtig die VribüudcteN Re r gerechnet haben. erster Hanplschlag gegen die Opposition wurde so gleich nach der Auslösung de- Neich-lagc- da- Wahl oündniß der Eonservaliven Mil de» National liberalen verkündet, durch welche- di« Wahl von Sw lennair-Anhängern in allen Wahlbeziiken gesichert wird. >e^> beide Parteien rnsanime» die Mehiheit bilde». Bon Seile» ker Opposition ist Alle- gelhan worden, um den kaum ge schloffenen Vertrag wieder in Frage z» stelle», V,e Frei sinnigen erfände» die Bezeichnung „M > schaschparIe >'. um daS Bündniß in der vssenllichen Meinung herab^ns tze» sib sprachen vo» V>'r,alh der liberale» Sache, aber sie drangen mit ihren Anklage» unk BeebächtigiiNge» nicht durch, die Triebfeder ihrer Handlungsweise lag zu klar zu Tage, als daß ein Zweifel daran möglich gewesen wäre. Natürlich wurde dadurch daS Bnnbniß zwischen Fieistnnigen uiw Ceiiln»» nur ui» so fester, und cS bestand bereits still schweigendes Einve»slä»d»iß darüber, daß die Bundr-genoffen- schasl auch aus die Svcialdemokiate» ausznvehiien sei. als plönlich etivaS Nrueö unv Unerwartete- geschah, wodurch die Hoffnungen der freisinnig. nllra,»onla»en Opposition noch weiter herabgestimml wvidc» sind. ES ist osse» tu »big, daß der Papst mit der Haltung de- Ecntrum» in der SeplennatSsragr nickt einverstanden ist, »nb wenn er nalürlich auch in die Wahlbeivegona im deutschen Reiche nicht dirrcl ejngreiseu wird, so steht doch schon heule fest, daß er seine Meinuug über die Haltung der Eeiilrum-paltel in der geg-»wärligen Lage privatim unv schrisllich klar und druttich geäußert hal ES liege» in dieser Beziehung drei Z ugniffe vor: die Er- klärung VeS Reichskanzlers in der Sitzung deS prenß scheu fibgevrdiielrnbanie- vom 2t Januar, die Melkung der Münchner „Neuesten Nachrichten" Mio eine bestätigend« Meldung deS römischen Eorrespoudenten der „Kölnische» Zeitung". Die letztere bes-iat, daß der P'pst sich elnem her vorragenden Milaliede der Zentrum-Partei gegenüber in dem Sinne geäußert habe, daß er de» Widerstand, welche» dgö Eenlrum ter Regierung ln der SeplennqlSsiage mache, nicht billige. Diesen Zeugnissen gegenüber können gezeulheilige Mittheilungen der ..Germania" unv der „Frankfurter Ze>, Inno ' keinen Werth oränspruchen, schon daS Zeugnitz deS ütcich-kanzler- allein wiegt die Versuche aus. de» Sachverhalt zu verdunkeln. Daß den Heanrrn dt-SepttunatS «nterdiesen N m st Süden dSrMulh sinkt. Ist nicht zu verwundern; den» wenn die fkttnvgebung deS Papste-, wie nicht ander- zu erwärlen, ihre Wirkung «Hut. dann bekonsint das tculschsrei sinnig-ullramoiitnnt Wahlbünduitz einen Riß. der nickt zu veilki, ist. unv die Sorialvemokralen werte» für die EenlrumS Partei a»S WahlverbNiiveten z» Gegnern, mit w lmen jede Grmeiiischasl unmöglich ist. ES ist noch nicht lange her. daß t«r Abgeordnete v. Schorlemer-Alst Im Parlament verkündete, r« werde der Regierung und den ffe unterstützenden Parteien nicht gelinge«. Winvlhorst vom Centrnm zu trennen. DaS mag richtig sein, aber der Führer deS Eentrum» Hai wokl »ämals kaum gedacht, Vak rin Schritt >n Aussicht stehe, welcher dir ganz- Partei In ihre Bestandlheile auszulösen geeignet ist. Windthorst «tid d. Schorkemer mögen anch fernerhin fest zusammen stehen, aßet sie werden eint» Tage- keine Partei mehr hinter sich habt». Di« Kennzeichen einer veränderten Lage, die koch s« klar erkennbar seit längerer Zeit hervor getreten sind, haben vei ihnen die trsorderliche Beachtung nicht gesunden; sie habe» eS unbeachtet gelassen, daß die ne» ernannten B'swlsr den Gehorsam gegen di- staatliche Obrigkeit nicht minder betonten bei Nebeeuahme ihr»« Amt- al- vrn Gehorsam gegen de« Papst; stk konnte» sich immer noch nickt lvSmachen von der Vorstellung, daß die Forderungen der ikircke an den Staat dt« ln« Ungrmeffene foNaeseht werden müßte«, nnd daß der Papst stillschiveiarnd Alles dilligen werde, wa« in diesem Sinne geschähe. Sir haven es nicht skr ni-glich gehalten» daß rin Ausgleich zwischen den beiden Mochttrrisrn gesanden «erden könne, kvor Nicht die «n, bedingte Untrrwrrsmig dd- Staate- unter die Kirche trr»icht sei. Leo AIII. ist ade, nicht blv« »ircheniürst. er ist auch ein Politiker, der sein» Zeit versteh» nnd nicht Ziele anstredt. dir l üoerreichdor sind. Der Prti», um welchen der Nu-gleich I trlan», w«,d«. ist sü» »«- deutsche Reich hoch genug, ober I bi» Bedingungen, n.itr« welchen de erzielt wurde, erscheinen I sen tri-»t«t «taat-Mätiaer«. Bwmarck und «oßler. «sch erfüllbar, sonst würden sie nicht soviel zugestanden haben, al» grlckrhen ist. Außerdem sind die Verhandlungen ja noch nicht abgeschlossen, und e- kommt daraus an, daß die Kirche die ihr einzeraumlen Rechte nicht zum Schaken de- Slaales mißdraucht. An matzgebendcr Stelle hegt man essenbar die Hoffnung, daß die- nicht geschehen wird, sonst wäiea wir nicht aus dem Punkte, wo w>r stehen. Jedenfalls ist da» gut« E nvernrhmen zwischen Papst und Kaiser, zwischen dem Vatikan und der preußischen Regierung gegenwärtig ein soickr», Weiche« zu deiderseiligem vertrauen berechtigt, und gerade diese« ist der velhäligung der B » strebungen der CentniinSpartei außereideutlich hiuderiick E» kommt jetzt daraus a». welcher Art die päpstliche Meinungsäußerung ist. deren veiöffeuttichuua bevorstehl, aber mau bars sckon jetzt überzeugt sei», baß >>e deutlich genug ist, um aus die große Masse brr kalhotischeu Wähler z» wirken, sonst würde der Reichskanzler in der Sitzung des preußischen Abgeordnetenhaus«- vom 21. Januar nicht so zuve,sichtlich ansgclrele» sein. Endlich ist die Wrederbelheiligung Dennigserr'S und Miquei'S am politischen Leben und ihre Be reile»klärung. ein Mandat zum neuen Reichstage zu itbrrnehinen, »in Ereigniß von nicht zu unter schätzender Bedeutung, vie nationallibcrale Fiaclic» wird dadurch an innerer Kraft und Ansceh iungssähigteil ge wi»»«». eS wird sich mancher ehemaliger Parteigenosse der in den Bereich des Parteilehen- z'irückgetebrle» Fnhier an die Zeit erinnern, in welcher er noch einliächiig »»> ihnen ,»- laiNiurttwirkie an der Ersüslnirq der ReichSansgabe. D e Gründung der deulschsreisinnige» P.ntei durch V rlchnielziiNg der FvrlschiillSparlri inil der Liberale» Bereinigung lTecessionisie») ist ohne Mitwirkung von B-nnigse» und M q»el crsolgl, und cS ist unzwejselhasl, daß ihnen dies- Ravicalisirnng der liberale» Pa»lc>be>liebui-ge», wie sie da» dcntichsieisiiinige Programni enthält, nickt wünsche»- werlh eischeitien kann. DaS Piogramm von« 6. März >88« ist sicher nicht für die Ewigkeit oder auch »nr sür längere Dauer vereinbart, e« hat dir Probe aus seine Danerhasilgk it bisher »och nicht nbgeleas, und der 21 Februar kann tcichi da- Ende der deuljchfieiffunigen Partei hütbeisuhrrn. * Lkipzig. 29. Jiiiiuar 1887. eure- Anthelle« a« dem großen deutschen volksihume. Im Bus- trage eurer bi-herlgen Abgeordneten Vr. Schmevkal." * In Oesterreich ist dieser Tage die AuSsührungS- verordnung zun» Landsturiiigesctz publwirl woiden Tie anilliche „Wiener Zettung" klindigt nun a». daß die Besetzung der OssicikiSslellen ii» Lantstnrni bereilS im Februar erfolgen solle, und daß sonach die betreffenden Bewerbungen unverweilt geschehen müßten. Die Neubewaffnung der rnmänischen Fnßlriippei, mit dein Nrpetirgewehr soll noch in diesem Jahre vor- genviirnie» werden. Wie genieldel wird, sind in Bukarest Vertreter der Geweliisabnk Werndl und deS JngenieniS Mannlicher eiiigetloss'-n, um ker Regierung Mannlicher- :Ii p.lirgeivehre anznbirle». Nleh ere Schi ßpioben sind bereits abgehallen worden. Ob daS Eigebniß ein besriedigeiideS war, ist noch unbestimmt, da der »riegSniluisler auch mit anderen Gclvehistzsleincu Proben Vornluuut. * lieber die Ausnahme, welche daS Zankvw'sche Pro gramm zur Regelung der bulgarischen Frage bei ker Psorte gesunken, gehen die Meldungen auSai,»ander. Eine Sofiaer Depesche der Agentur Trapesiza »leldele. Zankoio sei mil seine» Boeschlägen bei der Psorte gescheitert, anderer seits theill ein Konstaiitinopeler Bncs der „Polilischeu Lorre- ipondenz" niit, die Pfo»le betrachte das Memorandui» al- ki» Snbstiat sür ihre Verhandlungen mit der bntgaiischen D putativ», welche Soiinabend, den 20. d., ihren Beginn iiehineil sollen. Man will übrigens nvss ». daß die bulga rischen Lklegikten sofort nach ihre»» Eint reffen gleichfalls zur Abfassung eine- Scheijstück S zum Z oecke der Foriunlirung brer Anträge aiisgesorderl werden düijlen.— Da- .Jour nal de St PälerSbourg" schreibt in der gleichen An gelegenheit i Man erwrrtet tu ktonstaiitlnopel die Ankunft ber bulqarlschen trpiitation. ES ist die letzlr lklavve dieser P'lgerlahrt. ES »ft zu- gleich der Augenblick, daraus die positiven R snltale zu »Ohen. Nach Allrm. wa< darüber gesi-gi worden ist. sind diese Resultat» »ich» dazu angelha», d>t Hoffnungen der bulgarischen Diktatoren -« enreuragireil. Selbst in London, wo Ihnen der sympathischste Empsanft j« Thetl wurde, habe» die De egirten den Raih dörr« müssen, nlchl« -N rruSauiren und j« itskiren und von der Zeit die Reotisirunq ihrer Wnigche zu eiworlr». In Iialie», wo ffe ous Worieder Eimiiltägiiii- irchlien zu können glaubten, haben sie nur den wrtirn Rath rin- utaiigen, im Einveiständniß mit Rußland einem Zustand der Un ruhe, welcher E«>opa rrmüdele uns dazu angelhan war. ans di« Lauer dir Sr»upa:l>>k EuivpaS den Bulgaren z» entsremde«, etu Envr zu berri c>, In Berlin und Pari- waren die ihnen erlheilte» -H.'thMiläge noch viel kotegvriicher E-> ist daher aüe Uitache zur Annahme vorhanden, daß die Del«- qirten bei ihrem En,irrst n in Kvntiauliiiopel genügend eriiüchleil sein ,»erben und daß. wenn die Sprache der Pserle al- svinieraine nnd iueeraiiie Mach! in denseihrn Sinne geholt,» sein wird und wen», wie wir ttilache zu glauben haben, diese Sprache durch dtrjenlge d r Rrprätentaiiten Europas ttnieistichiing finden wird, die G lrgen- iieil sich birlen wrrde, in Folge veriobnenter und sesler Erllärunqen die Wirdriheistrlliing einer legale» Tilnallon durch Abdankung der >>e.»'»tc» uuk Bildung einei N qierung, »vrlche von Rußland an- ilgiiut werden tSnute und mit welcher es sür Rußland mSglich wüie, die Bkibiiidnnncn wieder a zukoüvieii, in Sofia hrrtkizulülire«. Äcn» wir gut unirrrichtel sind, sc sind die Brinlihunge» zur Binic.,„na di-ser Ilnse von ter Mcbr.zohl der RrgieiUiiaen, welche die Ausicchthallung des Frieden» wünichc», günstig ausgenommen woiben. L!e Anwesenhelt de« Hrrr„ Znnkvw ln Konstantlnvpel wird die iö-rhandlmigen znr Heiheisnhrung einer Auuölieruiig der Parteien w s »ilich cile chlern. ToS Uebrrge wäre eine Frage der geil. Das W ieniliche ist, sich einer legalen Siiualion gegenüber zu befinden. Da» war von A»beginn daS Ziel der Foidr,ungen der russischen Regle,ung. w lche sich beglückiviliiichrn kann, daß ihre Mäßigung und Wensichligkrit eine» Accvrd aus diesem Terrain herbelgrsülirt hat. Eine Ciiiiguiig bezüglich der Wahl eines Fürsten, de- M»d»S u»d der Brbingiingen der Kahl lowie der Eandibalur, welche dle inssiichr Regierung den For-er'ingen der Li re sär die enilpr,chmbste iS», wird nailiisicher Weste solg-n. ES ist lstrund »ur Hoffoilng ro hniiden, daß da« von dem taiseilichen Eabinel »vigeichlagene u»d stelS ausrechl g halte»« Piogrami» jchl»ß ch die astgemeine Zu- slimmiiiig ivivohl in Vulgarlen al- auSwSltS finden wird. IedriisastS wird Rußland in drr g grnwSrsigen günstigsten Phase der Krise seine srste und beharrliche Polllit, welch« es von Aofang an adopiitl und während der ganzen Zeit der Unruhe bribehgllea Halle, nicht a>-sieden. Dbji-nlaen, welche dle VerlSngernng dieser Nnnihen wünschen, lassen übrigens nicht den Multi sinken. So hat daS letzle Ssiurat woer <el> .enniin vstenbar de» Zweck, die Bennruhlguiigen und Zweisel der östcnllichen Mrinnng zu »Sbren. Wir haben nicht uv h«g. hinz»- zulügen, daß d>rse tenden.z'öseii B!a»l»u»gen über dle Aulchau- »>»»(» und Absichten drr Psorlc und Rußland- v-llig solsch sind." * Alle an- Brüssel vorliegenden Noch, lebten bekunde» übereinstimmend, daß Belgien »msaff,„de Rüsliii'ge» be treibt, um aus alle kiirgerischr» Eveulualilale», deren Ei»- irilt jetzt näher gerückt scheint, als eS jemals in den letzte» sech-zeh» Jahren der Fall gewesen, vorbereitet z» sei» Der Kammer gegenüber befleißigt sich daS Ministen,»» zwar strengster Ziirückhgllnna, desto eifrigere GeschäslSihängkeit herrscht aber im Ressort der M lilairveiwalliing Es »st die Rede davon, stärkere Cavalle>ir-Ablhei>ii>'gc» lä»gS der Süd- und Ostgrenze VeS Lande- zu eckelonniren Zin» Eom» mandirrnden dieser Streilkrästr ist schon jetzt ker G-neral- Lieutenanl Mabllde designirt. Seine Ausgabe witrde in Organistrung nn-gedehiiter RecognoScirungen an der Grenze bestehen. Zu diesem Behuse werden ihm zwei niit dem neuen Gewehr bcwaffiictc Gu»ke»regi,ne»lcr und zwei Regimenter berittener Jager, sowie einige Cscatro»S Lonzenreiter nnler» stellt. Dazu trete» die »billigen Batterien reitender Ar tillerie, ausgerüstet mit de» E-senlasjellen neurslkn MotrllS. Noch den erlheilten Instruclivuen kann die Eavallene diese» N.rogiiosriiungScoipS hinn-n zwei Tagen, die Ar tillerie binnen vier Tagen mobilisirt weide». Wa de» Stand der nt l»air>schcn Gesetzgebung betrifft, so ist ei» Grs tzentwurs eingebrabt worbe,,, welcher eine Neuregelung des Negn sil vuöwcscn- sür op.'rirende Aimce». sowohl in FriedeuS- al» >n Krieg-;eiten beiweckt. Zngleich mehren sich die Svmv'omr zu Gunsten der Em- süürung drr nllgemeinen Wehrpslichl sür Belgien Ei» »euer Entwurf de« Generals Baron vaudersni ffen setzt nach stehende Eintheilung fest: Feldarmee vier DivisiSiien einsibl eß- lich der sieben letzten Elasten drr M li; und der Freiw Ilige»; Nlervearmre, gebilvrl au- den Ersatzbataillone» de, Regimenter und der Milizclaffen 8.9 und lO Die nächstfolgende» Elaste» ll. 12 unv >8 würbe» die Ersatzreserve zu 2" Bataillone» bilden In I Krirg-zeilen gelange» alle diensttttchligen Mannschaften ohne II * Ter Vortrag, welchen kürzlich Fürst DiSmarck d-n, Kuises h'clt, wäyrle über anderkhalb Slnnden ES beiß,. eS hätte sich dabei um eine» Ausruf bezüglich der Ne» wühlen gehandelt, dessen Erscheine» in Kurzem zu erwarle» ci. Wi- well die- richtig ist. wirb sich bald zerg-n. * Zn den denlsch-sranzösische» Beziehungen schreibe» die bilic ösen „Berliner Polillicken Nackrichlon": Nackdeiu man niehiere Tage hindurch daraus gewartet hat. daß vn ouiorilaliver srauzSiischcr Seil« ei» Erklärung über die auffälligen M ffr>iankause voa Vieilrrn z» Baiackeabauir» elgeben Ivllle. melden nunmehr Pariser Dllrgramme, daß dorlta, Pießorgane. de»r» olffc ösi Blziehuugra nachge>»h,ul wcrdeN, läuger leui H hl aus VorgSuge» machen, die ihlek Raiur nah ja überiinnp »ich! geheim zu Hallen sind. Wir nehmen von diesem ZugeslSadiils als einem Zenguisse Art daß die bezüglichen Hinweise der di S seifigen Blätter, die von de» Gegnern zueist als tcadknziSie E-ffu duag.,, der R piilieiip^esse zu discredilirc» versucht wurden, lhal iächiich voll verechligl und ain Platze gewesen sind. Disjeulingeachiil pari man vrislchern. daß die »eiili.lw TeiisalionSiiachrichl der ..D niti R wS", bels jjeud eine angebllch nach Paris gegangene deulsihe Ausiagt, Erfindung gewesen ist und Elfi kuna bleiben wird. Dem, »vie a» sehr brmeikenSiverthkr Sl>sic gesagi worden ist, bedürfe« dcraitlqe Maßregeln keiner weiteren E>klärung, da, ihre rhailäcklichselt voiauSgesetzl, das vom deutichk» SlaNdpuucle aus angezeigle Versahre» sichceuch nichl >m Rachiuch n do» E-l ärmige», iouvcr» in der uugejäunilen Auordnung eullpiecheuder Gegeumaß regeln bestehen rniißle. Wik Wösten übrigens nicht unterlassen, bei dieser Gelegeuheil dae Beiiahicu uujerer OpvosiliouSblätter niedligri zu KL-igen, welche die erusten, srajeilS der Etreuzc wahrnehu barc» Symploine geslisseittlick iaiivriren, unter glrickz-iiiger Zurichau lraguug einer q>eazenlosen B,rlra»e»Sieligke!i belreffs der momeuia» srikdjertige» Astueeu der Pariser Pr sie. Die geqense tig, B istäl-dnis, innigteil ist eine s» weitgehende, daß man aus eine an das Kmdlichr greuzindr Nawetät der «ll>ai»io»ta».dc»lschsrrisi»i>iae„ Ionriialistik ichlicßc» müchle, wäre eS nicht notorisch, daß sie im Dienste von Palleten arbeitet, denen ihr Eonüerinleresje mehr am Herzen liegt alS die Sicherheit und Wehrhasligteil dc- deutsche» Vaterlandes. * An- Bromberg wird der..National,rilung" izeschrirbe» „Wir sehr die veulschsreisinnige» Parleisührer dir Fühlung Mit ihren Parteigenosse» im Lande Verloren habe» zeige» v«r Vorgänge in Danzig und Königsberg. Nock drastischer macht sich die Mißstimmung gegen Herrn Richter in Vrvmberg gellend. Hier habe» die Denlschsreisiunigen vor einigen Tage» beschlossen, von der Ansstellung einet eigene» Eaiidibalen abz,isehen unv im Jnlercffe der Emignng aller keufichr» Wähler gegenüber Polen und ttllrniiioiitanrn den, sreiconservalive» Negierung- Präsioniten v Tiedkinnnn ihre Slum»« zu gebe», falls dieser von eonservaliver Seite aus gestellt werde. Denlschsreisinnige wollen eine» Freironser valivrn wählen und noch dazu e»,en Regierung» Piäsideute» ttnzweideuliger kann koch wohl kaum die Absage an die Parteileitung anSgedrückl werden. Herr v. T>etemaun soll nber mit Rücksicht aus da- Wahlcartcü der drei SeplennalS Parteien eS abgelebnl haben, stall de- bisherige» Vertreter«. VeS veuischeoiiservatlvca Ober-BerwaltuiigSgerichl-rathS Hah» zu ranvivirelt." . * G * De. Sckmeykal hat Namen« drr bisherigen deut» scheu Abgeordneten de- Böhmischen Landtages den nachstehende,> Ausruf ertasten: ,.An da? deutsche Boit in Böhmen t Durch Veichluß des Bä! mischkn LaiidlagrS vom heutigen Tage worden eure Abgeordnete» sür auSaetrtten ei klärt und hiermit ihrer von euch rmvlanqenen Mandate rntkleidel. Euch selbst lost eS über lasten sein, die Motive der sichtlichen Eillgtiit diese» PorqangeS »u onieriuchen und besten E illang Mlt dem GebÜe und den, bestehenden Brauche za prüfen. Wir aber -egrii«en e« mit Seiiugldvunq, dnh euch nun Slel-genh«,t gegeben sein ivll, eure in Hunderten von Resoluiionea ertbrilie Zustimmnnq zu unserem Austritte durch euer Verhallen bei de» ton,, meiden Neuwahlen und dllich deren Eegebn ffe t« eehürikn An eure Entscheidung astein, an evee Siandhosllgtett vnd Euilg- kkl« Ist die Wahrung nnd Gestaltung rnrer Reche« und Ich schicke in B-hme» verwiesen. Liefert de» Brwei», baß da« nafionalr Be- «vnßliet». van welchem ltzr bvechdrungrn selb, nicht ans bankten «e- sühlen, sondern ans dem volle« und ktoren Verstönbiuste rarer Lage, eurer Rechte »ab Vedürtntste beruht. Harrt au- in Treue, v iter icheiüe, zw ich«, den Aoiten und Thote« der BerlSynang und blfibt , ,, . , , -^ nnberrr» »nrch d'e Berlcck»aa-n nud Drohung n, wr'che rielgrstaltig I Unterschied rhreS Familiensiande« zur Einreihung. Die sreige- au roch herantreteu werseu. Hoodelt also, daß ihr von dem I lecste» M :»nichaslen, die 50 FrcS. unk darüber a» P-ttsonalsteuern Evrüchr drr Geschichte »üht zu klein, sputen« ldeNh vesuodeg werdet - zahlen, sollen eine Lehrslrurr erlegen, welche gleich ist d«iz
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