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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.03.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-03-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188603254
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18860325
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18860325
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1886
- Monat1886-03
- Tag1886-03-25
- Monat1886-03
- Jahr1886
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.03.1886
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Mnste Beilage M Leipziger Tageblatt und Anzeiger. ^ 84. Do«mer»tag den 25. MLrz 1886. 8V. Jahrgang. Königliches Landgericht. Hl. Ltrask«»»«r. l. L«r LS Jahr« alte Oekonomie.Verwalter Joßmm Travgott Nauman» »»< Bönvalde war de« Betrag« t» dretFälle» aageklagt. Im >vril 1884 lerate er ia Lonnewitz di- Witt»« H-, welch« daselbst eine Restaaratioa betreibt, kenne«, in der er gelegentlich keiner Stellung in der B.'sche» Stühle in Lonnewitz öfter« verkehrte. Dieser Wtrihin gab nun Nanmann da« versprechen, sie» trotzdem sie Malter von 6 Kindern war, »a heirathen, indem er ihr dabei »orspieaelie, er wollte sich ein Baaerngut kaufen, aber nicht gröber, al« daß er es solon baar bejahte» könne; da« M.'sch« Hau«, welchr«, wie er wußte, 30,000 ^ kostet«, könne er zwei Aal bejahten, sein vermögen sei aus dem Gute seine« Bruder« hvpothekarisch eingetragen, er wolle denselben ab« nicht drücke» u. l. w. Die Wittwe H. nahm diese Worte für baare Münze und fand e« aach nicht verdächtig, al« ihr Raaman» bi« >n Anfang de« Jahre« 1885 nach »nd nach die Samme No» 219 ^l, in Sinzeldeträgen von KO ^l, 20. 12, S, S, 4 und 2 ^l abborgte, darauf aber nur 50 zurück- erstattetr. Nicht allein dieserhalb, sondern weil der Geliebte einen scheinbar überall« eifersüchtige» Charakter znr Schau trug und verschiedene Gegenstände in der Winhschaft demoline, hauptsächlich aber, weil Frau H. dahinter kam, daß der Liebste bereit« einer Lader» sein Herz geschenkt and die Angabe Naamaa,'« über seine glänzend« Situation jum größten Theil aas Unwahrheit beruhten, löste Ne da« Berhöllatß auf. In Wirklichkeit hatte Naumann anr eine Hypothek von 1200 ^i aus dem Gute seine« Bruder« stehen gehabt, welche indessen durch 900 >l al« ein gegen ihu geltead gemachter Llimentenanspruch uad 300 ^l al« Lautiou vollstäudtg aosorbin worden war. Werter lag Naumann zur Last, dem Tapezierer K. »nd dem Schneider U. hier durch sein ganze« Auftreten sich den Anschein eine« besonder« zahlung-fähigen Manne« gegeben und dadurch die selbe, »nd »war K. znr er»bitweise» Ueberlasinna eine« fit» di» Vrant bestimmte» Geisel« im Werth« von SS U. aber znr Lieirrnna von Kleidungsstücke» znm ttzesammtbetrag« »an über 200 ^l bestimmt za habe». Hinsichtlich de« ersten Anklagepanete« blieb der Angeklagte dei der bestimmten Versichernag, die Absicht gehabt z» habe», Fra» H. (die sich unterdessen wieder verheirathet hat) z» ehelich«» »nd daß ihm ein« BermSgen«schtdig»ng der letzter,, »ollftilndi- fern gelegen; aber auch in Bezug ans di» beide« ander» Füll« bestritt der An« geklagte, welcher allerding« Herrn U. bi« ans etwa« über 100 beiriedigt hat, jede betrügliche Absicht. Hinsichtlich dieser beide» lebten Füll» hielt dl» kbnigl. Staats anwaltschaft ihren Antrag ans Bestrafung nicht anfrecht, wohl aber bezüglich de« ersten Falle«, während die venheidigung auch hierin ans Freisprechung antrng. Da« Gericht vermochte zu einer lieber» südrung auch im H.'schen Fall« nicht za gelangen, erkannt« viel mehr bezüglich aller drei Anklagepuncte aus Frrisprechnng Naumann«. Der Gerichtöhos bestand au« den Herr»» Landgerichts-Nöthen Sieber (Präsid), Appellationsroth Schmidt, Vielt», vr. Fleischer »nd «sieffor von Sominerlatt; die Anklage führte Herr Staatsanwalt vr. Nagel, dir Brrtheidigung Herr Rechtsanwalt Freytag ll. Entscheidungen -es Reichsgerichts. (Abdruck ohne Angabe der Qnelle wird gerichtlich versolgö) Den Umfang de« Vgrisf« der Fahrlässigkeit, «le ihn ß 14 de« Reichs-Nahrung« mittelgejetze« dom 14. Mai 1879 im Auge hat, behandelt da« Unheil des ll. Strafienat« de« R-G. vom l9. Juni v. I. in der Strafsache wider den vom Landgericht wegen vergehen« gegen da« genannte Gesetz verurtheilten Fleischenneister P. E« ist seftgestellt, daß der AngeNagte im Jrühiahr 1884 zu P. au« Fahrlässigkeit bas Flasch einer Knh. besten Srnnß di« menschliche Gesundheit zu beschädigen geeignet war, als Nahrnngsmittrl derkanft hat. straftar nach 8- 14. 12' des Gesetze« vom 14. Mai 1879. <k« ist für erwies«» erachtet, daß di» Knh zwar seit gewesen »nd da« Fleisch sehr schön au-grfehe» bot; daß sie aber an der Uerlsncht gelitten. Es ist ferner ans Grnnd der «»«sagen des vr. M. für dargethan »röchle», baß der Genuß de« F eische« einer msi Perlsucht behaftete» Kiih uaib den »eneste» Forschungen »nd de« jetzigen Stand, der Wissenschaft als »ndedingt geeignet, die menschlich« Kelunohei» zu beschädige», anznsehe», daß dagegen dir früher vertretene Ansicht, drqnsolge solche« Fleisch nicht schädlich, von den Vertretern der Wissenschaft nnnmehr ansgr- gebe» sei. Lin« Fahrlässigkeit strn>'r»chtlch»»m Sinne ist vom Landgericht darin gesunden, daß der »»geklagt« si-tM nicht miteiner Anfrage wegeu der etwaige» Gesnadhrittschäd- lichkeit de» Fleische« an einen sachverständige» Arzt gewendet hat, nachdem er da« Anwachsen der Lungen flügel an dir Rippe», Geschwür« von der Größe »ine« Tha- ler« in den Lungenflügeln, und Geschwüre theil« dicht, »heil« dereinzelt an einer inneren Haut wahrgenonime» hatte; auch dar über selbst stutzig geworden war, Rivpenbant and Lang« beseitigt, und dem Gesellen verboten hatte, darüber oer Ehefrau de« Ange klagten oder dem Verkäufer der Kuh Mittkeilung zu machen. Zur Begründung der Revsiiou ist seiten- des Angeklagten geltend ge- macht, daß der Begriff der Fahrlässigkeit verkannt sei, da dem Angeklagitn kein vorwnrs daran« gemacht werde» könne, daß er an dca Resultaten früherer Forschungen srsthlrlt und sich dabei beruhigte. Da- R.-G bat die Revision verworfen unter folgender Be gründung. Da« Landgericht ist keineswegs von der Annahme au«- -egangrn, daß der Angrklagle »ach Maßgabe seiner Er fahrungen jede Gefahr für ausgeschlossen gehalten hat oder bolten tonnte, daß er tn-desondere danach nicht im Staude war, die Möglichkeit d»u Gelaudhelt«bklchädia»uge» t» Folge de« Genüsse« vom Fletsch« der Kuh vvraaSzuseben. Da« Landgericht hält vielmehr für erwiesen, daß der Angeklagte die a » orn> ole Beschaffenheit von verschiedenen Theilen der »Ob er kannt, diesrrhalb Bedeuten gehegt, sich aber darüber hluweg gesetzt hat, indem er sich der Meinung h>ngab, daß di« zum verkauf gebrachten Tdeile nicht» Geiunddeits- widriges euthaitea Mächten. Dann ist eine Pslichivcr- säumnng uad weiter eiu« strafbare Beischuldung durch Fahrlässigkeit gesunden. Da« Wesen der Fahrlässigkeit im »ianr de« ß. 14 de« Gesetze« vom l4. Mai 1879 ist dabei nicht verkannt. Diese Schuldsorm trtt» beim Berkaus gesundheilss.bädlicher Nahrung-mittel in Gegensatz zu der, >m tz. t2 dairlbsl vorau«. gesetzte« Wilseutlichkeit; und ist demnach u. A.gegeb » de»» Brr- kavs nu« verschuldeter Uukeantntß der Gesunddeilsichadiichkeit. Ob der Unkeuntutß Verschuldung beiz»,»essen sri. lasii im nicht recht-grundsätzlich zur Feststellung bringen; e« kamu» auf die ilmiiä de de« Falle« an. Au« diesen i»«deso>idere ist durch de», de Lhal- und Schuldsrag« erörternden Richter zu ermitteln, ob enva iür den Berkäuser aus der Beschafseuhrtt der zu v rlauienten Sach» sich dle Pflicht ergab, über die, bet gewökniicher Sorgfalt »nd Vorsicht al- möglich erkennbare Schab- lickkett bet einem «rrrtchbaren Sachverständigen Er- kundtgung einzuziehrn, utcht aber aus die vermeinlliche Sicherheit bi-der erworbener Kenaintfse sich zu verlassen. Dicier Ermittelung Hai sich im vorliegenden Falle da« Landgericht unter zogen; und ohne RechtSirrtbum ans Berschuldung vermöge Nichtbeachtung von Bedenken, sowie demgemäß aus Han- dein au« Fahrlässigkeit geschloffen. Weder ff. 14 noch 8- 12 de« Gesetzes vom 14. Mai 1879 ist verletzt. »er«M»»M«»»r »w«ctr» petort» Udl« In r«I»»t,. 8>r de» muhwUlq,» Lheü prolelsor ttr. O»c.r Paul w ketvit» WksmrUchastliches. «s, für tzies«, Theä bestimmt» G«G«V» ßs» M rfthkr» -» ho» veraatworMche» Netznetem tzeffektz» «. «. v«r ft» Lelegva««». HV-u. Pnt». >4. März. (Privat-Telegramm.) Der Jahre«, bericht der Aussia-Teplitzer Lisendahn coastatirt dir günstige Durchführung der PrtortiLlenconversiva: bi« auf 922,800 wurde dir Gelammttchuld convertirt; diesen kleinen Restbetrag übernimmt vertrag-mäßig dt« ,.Leipziger Lrediianftoit". Die Kosten der Ton- Version tm Betrüge von »47.49 l p werde» au- dem Dtspofition«- Reservesond« brstrineu. (Bericht folgt.) ... vom Tage. ? Hell beleuchtet hie Lonne da« au« dem Winterschlaf« rrwachte Weltall. Werfet dt« Sorgen voa euch uad überlaßt euch ganz den Freuden de« Frühling«, schein« die Natur aulzurufe». Dt« arm« Vörse wird so sehr voa den Geldsorgen sestgehalte», daß st« gar keine gett hat, sich um dir Zauber de- Frühling» zu kümmern. Der Weckruf ihre« Frühling» erwartet sie aut dem Munde de« großen Berliner Ftnaazmanne« und der könnte noch lange schweigen. Jndrß gilt es da« Vertraue» zu seiner Mission warm zu erhalten, »nd dte« schein« auch voa Erfolg begleitet zu fein. Vrsoader« Hervorragende« ist von den Börse» vorerst schwerlich zu erwarte». Auch die Politik spukt sortwährcud. Der Fürst voa Bulgarien brtzarrt bet letuem Widerspruche gegen da- Abkommen, welche« mau ihm aa» Gesölligkeit gegen Rußland aufdürden will. Griechenland kümmert sich auch nicht um die Möchte. In Frönt- reich richtet sich dir gesammte Ausmertsamtett der Börse aus dt» neue Anleth». Im „Journal brs Dädatt" spricht Retnach der Au»> za de einer virrprocentigea Anleihe da« Wort. Line permanente dr«>- 'rocenttgr. schreib« er, würbe dem Staate eine viel größere ver. schuld«»« ausdürdea, als er durch die Anleihe Geld empfangen hat, ferner ihn unfähig machen, von den vorihetlen späterer Louverston Nutzen zu ziehe», »nd der neuen Damit» ein» unbegrenzte Dauer '.'erschaffen, well nach den Barschrtstr» de« 1887er Budget« die Tilgung für immer bei unser» Finanzen aushören soll. London war am Dien-tag matt. Gladstone spielt da, um seiaetu Mtnisterehrgelz« zu sröhnen, mit dem Schicksale seine« Lande«. Pari« ließ die Rentencoursc weiter sinken; Abend« war e« aber besser. Au« Wien wurde vom Di«n«lag gemeldet: Nachdem dte Lou- liffe die Detail« de« Rechenschaftsberichte« der Credltanstal» im Pri- vatgeschäste mit einem lebhafteren Au-gebote aiisgenonimen hatte, wodurch der Cour« der Lreditactie bi» 29? Sv gedrückt wurde, sch.itt die Spekulation zum Beginne Ser heutigen vorbäcse bet den utrdrlgcn Course» zu Drckung«käusen. In Folge besten erholte sich der Tour» sehr rasch, und dadurch hat sich die Tendenz im Ganze» befestigt. Ziemlich fest habe» sich Renten behauptet. Dt» Versorgung blieb unverändert leicht. Die Mittag«bärse eräffnete mit mattere» Course» und verblieb matt. Lredit 299 40; Abend« 298.90. Berlin zeigtr vorwlegeud feste Haltung. Die Tours« waren zwar meist etwa« nirdrigcr, zu den ermäßigte» Louriea machte sich aber Kauflust bemerkbar. Nur an der Vordörse ivareu Eredtt und Di«- contocommandtt stärker ongeboten, später waren beide iester, beionder« letztere, welche den Schlutzcour« vom Montag erheblich überschreiten konnten. Andere Batike» blieben vernachiäisigt. In inländischen ipeculativra Eisenbahnen fanden Umsätze von Bedeutung tu erster Zeit nicht statt, die Lourse hielten sich meist aus letztem Niveau. Auch österreichische Bahnen waren in nur mäßigem veikehr schwach behauptet. Galizier vorübergehend etwa« lebhafter. Russische Bahnen schwächer, in Schweizer und Mitlelmeerbahnen fanden geringe Umsätze zu weuig verände »cn Loursen statt. Für Montanwerlhe war ein erster Cour- kaum zu ermitteln, Laura gaben einen Theil de« testen Loursgewinue« wieder ad. Russisch« Anleihen meist schwächer. Jla- lieuer und Ungarisch« Goldrrnte etwa« bester. Im weiteren verlause befestigte sich dir Tendenz vorübcrgedend, um sich später im Anschluß an niedrigere Wiener Tours« und an Wiener Meldungen großer Ueberfchwemmiingen aus dea böhmischen Bahnen empfindlich adzu- Ichwüchen. Da« Geschäft blieb in Bankpapierru und russischen Werthea lebhaft, von elfteren waren Diöconio Lommaudit anhaltend bevorzugt. Inländische Bahne» fanden wenig Beachtung, österreichiiche Tran-portwerthe mußten durchweg nachgeben; Eideihnl verloren ca. 4 Aus dem Montanmarkle beschränkte sich der Verkehr nahe,» auöfchließlich aus Lauradütle-Actien, welch« in Folg« auögedehuter Bre-lauer Verkäufe ca. Pror. nachgeben mußten. Lredit 497',, (ö02'/,)> Franzolen 412'/, (417',,). Lombarde» 203 (d°.). Darmstäbter 139«,. (140). Deutsche Bank 1ö4'/. (Ibb'/.). Die- conto 220'/, (220',,). Mainzer 97'/, (do), Martenburger üü'i, (Sd'/,i, Oitoreußen 94',« (94), Meck(knburgcr 179'/, (do.), Galizier 84 SO (84.62). Rordwest 280.S0 (28l.2S,. Llbethai 282 SO (289 SO), Duzer 132 (do.). «oidard 111 (110'/.). 1880er Raffen 87»,,(87.7S), Russische .'ioiea 208.75 (do ). Ungarische («oldrenie 83'/, (83>^. Jtali.ucr 98 (do), Laura 78 (78'/,). Dorlmundrr 59'/, (53'/,). Mittwoch: Steigend. Sachsens pferdebestaud. Als vor tftra 50 Jahren die ersten Eisenbahnen gebaut wurdrn, neigte man sich sehr der Ansicht zu, daß der Brdarf an Pferden, in Folge der Einstellung der Perionenposten und des Gütertrans portes durch Frachtiudrlentr, obn'hmen, und als Folge hiervon ter Prei« der Pierd« sehr sinken würde, Io daß sich deren Zucht nicht mehr renttren würde. Im I'bre 1768 wurde der Pierdebeftand im Königreich Sachsen aus 53.965 Psrrke angegeben. Aber Ichon die erste otsicielle Birhiählung >m Jahre 1834 w es einen Bestand von 73,5,15 Pierdeu nach. Die zweit» Zählung, die 10 Jahre später r». folgte, ergab 79,618 »nt 187,3 war ver P'erdebrstand in Sachsen schon aus dte anfebuliche Z>ff-r von 94 870 Siück gestiegen. Ui» diese Zeit trat bekanntlich ein ungemein siaiker E in bahn bau ein und mit ihm gerade doS Gegeniheil vo > dem. wa« man befüichtet batte. Der Pserdebestand im KSnigreich wurde nick» geringer sonder« wuchs stetig tu dem Maße, wie sich da» Eisenbahnnetz in Sachsen immer medr nab mehr verdichtete. Scho» im Jahr« 1861 war er aus 93.994 gestiegen, 1867 aus 112,800. 1873 aus l 15.792 uud 1883 erlang« er di« Hähe vo» 126.886 Pierden. E« bars hier allerdings nicht unerwähnt bleiben, daß um diese Periode äch auch ia Sachsen in.sofer» eine Umwandlung vollzog, al« mo» iii der Landwirtbschost mehr uud mehr die Lchien al« Zngthiere abichafft« uud für dieselbe» Pferd« eiuftellt«. E» ist aber auch dir Zanabme der Pferde von 1873 — 1883 eine bedeutende gewelen. sie beträgt 11,094 Stück E« hat sich also der Pserdebestand tu diese» 10 Jahre» um 9.6 Prac. vermehrt. Noch mehr tu dir Augen fpriu- gend ist diele vermehr»»» aber, wenn wir die Bestände von 1834 und 1883 vergleiche«, in diesen circa SO Jahren hat dieselbe 53.351 Siück betragen, e« hat der Pserdebestand sich also jährlich um circa 1067 Siück vermehrt oder um 72.5 Proceut. Im ver- dältniß zu fetuer Fläche ftebt Sachiru ungemein günstig mit feinem Pserdebestand da, übertroffe» wird e« hierin nur durch die säch sischen Herzogtdümer. beider Schwarzburg« und belder Rcuß, außer diesen Huden dir freien Städte noch höhere Ziffer» auf- zuwriseu, jedoch sind die« besondere Verhältnisse, und köauea nichi mit einem Lande verglichen werden, von 1873—1883 betrug die Zunahme de« Pferdebestande« im deutschen Reiche nur 5.1 Proc. Sochjea enthält 14,992.84 Ouadrat-Kliom., wird der Pserdebestand nun hierauf vertbeilt. so ergiebt sich im Jahre 1873 auf de» Oua- dral-Kilom. rin Bestand von 7., und im Jahre 1883 vou 8.5 Pferde. Im ganze» deutschen Reiche kamen aus 1 Ouadrat-Kilom. 1883 nur 6 5 Pferde. Ander« gestaltet sich da« verhültniß. wird drr Pserdebestand auf die Kopfzahl der Einwohurr brrechuet. Im Jahre 1883 zählte Sachsen 3.052,271 Seelen — dir letzte Volk», ttidluna ist aoch nicht abgescblvffe» — e« komme» danu aus 100 Einwohner 4.2 Pferde. Im Reich hingegen kommen aus 100 Etu- wohner 8.2 Pferde. E« zeigt sich dirr wiederum das umgekehrte Lerbältniß — ähnlich wie beim Rindvieh — bedingt durch di« starke Bevölkerung Sachsen». Wird nun da« Alter der Pferde berücksichtigt, so stillt sich heraus, daß erfreulicher Wetie die Fohlenzucht in den letzten 10 Jahre» recht erheblich zugenommen bat. Pferde unter 3 Jahren wurden Im Jahre 1873 uur 5905 Stück gezählt, aber 1883 schon 8935. E» beträgt dte Zunahme der Fohlen in diesen zehn Jahren also 3030 Stück »der 51.3 Proc. Gegen einzelne Bezirke im deutschen Reich steh« Sachsen tu der PIrrdezuch« allerding« weil zurück, so beträgt der Proceatsatz a» Fohlen im Landdrosteibezirk Anrich 34.8 Proc. und im Regierung«, bezirk Gumbinnen 27.3 Proc. Schon die nächste Viehzählung wird aber günstigere Resultate ergeben, da von Seiten der Regierung in richtiger Erkenntniß der hochwichtigen Bedeutung der Pferdezucht sehr anerkeu»una«werthe Bestrebungen gemacht werden, um diele Zucht zu Heden. Gehen doch jährlich noch groß« Summen sür Ankauf sowohl von Miittairpserden, al« auch voa ländlich»» Arbeit-pierden tu« Au«land. Im deutschen Reiche hat ein« Abnahme der Pferde sstr Arbeiten bei der Landwirtdlchaft flattgesunden, während im König reich Sachsen, den thüringischen Staaten, Anhalt Braunschwrig und Ico beiden Mecklenburg »ine Znn.ihme landwirllischastlicher Arbeits- ps.cdr sestgestelll wurde. In Sachse» kommen 64.8 Proc. de« gesummte» Pserdrdestande« aui di« Landwirlhschast. wohingegen im deutschen Reich nur 63L Proc. aus diese entfallen. Hauptsächlich in der «mi-hauplmaniifchait Zwickau hat da« Pferd de» Ochsen al« Zugihier in der Laudwirtbschaft verdrängt. Dem Abgang von 10,758 Ochiru steht ein Zugang voa 5788 Pferden für die Land- wirthschaft gegenüber. Wenn auch diese Zahlen «icht Anspruch aus undrdingte Richtigkeit machen können — da häufig di« Spaankrast bei der Landwirlhschast nicht lediglich zu landwirthichaftlicheu Arbeite» benutzt wird, sondern häufig nach Verwendung bei Lvhuluhrwerk staltfiudrt — so geben sic doch ein annähernde« Bild über die Ver- wenduug de« Pferde«. Bon Interesse dürste noch sein, wie sich di- Zahlen de« Militairpferde in den letzten 30 Jahren gruppirru. Im Jahr» 1853 zählte man in Sachsen 3571 Pferde bei der Armee, 1864 2455, 1867 5573, 1873 5765. 1883 6044. Der Bestand der Militairpscrde hat also in den 30 Jahre» um 2473 zugeaommen, und in den letzten lO Jahren, von 1873—1883, sich um 4.3 Proc. vermehrt. Zum Schluß wollen wir noch bemerken, daß der Durch- ichnill«preis «ine- Pferde« mittlerer Qualität sich im Königreich Sachsen auf 659 und im deutschen Rcich aus 477 ^ stellt, v. L, vie Lanalverbindung von Dortmund nach den Emshäfen. IV. n. verkitt, 23. März. Behuf« Ermittelung der für die Aus führung de« Werk« erforderlichen Geldbeträge sind die früheren Kostenberechnungen einer theilweisen Umardclturz und Vervollständigung unterzogen worden, wobei zugleich eine erneute Prüfling sowohl der vorbrrsätze al« auch der Pre,«sätze stattmfunden und sich ergeben Hai, daß dicic noch al« zutreffend anzusehen sind. D>e Eiliöhniig der Schliißkummen: für die gesammte Bauausführung aus 61.660,000 für den Olrunderwerb aus 6.280,000^, gegen de» früheren Betrag von 50,800,000 ,/t, bezw. 5.000,000 ^l, hat ihrcn Grund vorzug-weise i,n hiiizutrltt de« Hascnanschluffes bei Emden, dessen Kosten sich, einschließlich de« Anschlubcanal« von Oldersum »ach Emden, aus 9,180,000 .« stellen, serner in der Hlnzusügnng de» Zweigcanal» von Henrichenburg nach Herne mit 2,090,000 ^ endlich in der Verlängerung de- Lanal« in der obersten Strecke bi« znr Stadt Dortmund und in der untersten Strecke b>« Papeu- bürg, weniger in der vorgrschlagenen Verlegung der Tanallluie bei Münster. Da dte preußische Staai-regierung vermein«, daran festballen zu sollen, daß der zur Tanalonlage ersorderlicht Grund und Boden dem Siaote unentgeltlich und lasteuirei zum L'genthum überwiesen oder dir Erstattung der staalSseil g aui trffr» Beichaffung auszuwcndeiidea Kosten in recküegill'ger Form sichergestelll werden muß, beläuft sich di« Suinme, der-» Bereitstellung für die Lanalverbindung vo» Dort mund nach den Emshäfen brantrogt wird, aus 58,380,000 «der ruud 58,4 0,000 >l Für dir Au-südrung der Geiammlonkage ist einc fünf iäbrige Bauzeit voezusehea. innerhalb bereu sich die größte Bautbätigkeit »n drillen und vierten Jahre entwickeln dürste, währen» da« erste Iatir vorzugsweise noch durch die svecielleu Vorarbeiten und die Grunderwerdu, g«geschäste tu Anspruch ge- nommen werden wird. Man wird daher onnehmen dürfen, daß zur Verwendung derrit zu stellen sein iverdeu rm ersten Baujahr 3 Millionen, im »weite» 10. >m dritte» «ad vierte» je 20 Milliouru uud im fünfte, Vaujahr 5.400.000 » Abgesehen von den ersten Betrieb-jahren, welche selbstvrrftändftck den richtigen Maßstab für die dauernden U» t-rhattu ng-k»ft e» einer io großen Tanalanlag« nicht obgeben könne», ist anzunehmr» daß etnichließlich der aui HSw'ten« 45 000 ^ zu schätzende» jthr> lichen Kosten der künstlichen Wafferverlorgnng der Scherwlstreck» »nd der BeamteugehäKee, sich die Nnterhaltnngskofte» aulagr tm Jahr aus ungefähr 700,OM .« stelle» der Gesnmml- veurtheUtMß tzes Prasert« in Bericht,», «,f Me HkMtzels-, »emer»«- »ntz verkehrstutereff,». Die Einweudangen, welch« von den vrkucipielle» G«,»«r» de« Lanalbaue« gegen de» Neubau großer Caualverhwdang»» tn !Zreußen erhoben werde», aivseln io dem Satze, daß dte Beförde rung von Maffeagüteru aus Canälen, insbrsonder« auch auf dem proiectirtea Lanal« voa Dortmund nach de» Em-bäse», der höhere» Selbstkosten wegen, fall« nicht aus jede Amortisation des Anlage kapital« verzichtet wird, nicht billiger bewirkt werden könne alö aus den Eisenbahnen, daß daher der zar Herstellung diese» Cauals rr- »rderlich» Kostraauswaud voraussichtlich In keinem angemessene» verhältniß zu den za erwartenden VvNhrilen deffeldeu stehen werde, während schon rin« gering» Herabsetzung der Eisenbahntarif« genügen würde, um all« mit der beabsichtigten Herstellung de» envähuten Schiff- sahrtscanal« erstrebten Ziele «l» Welt aüusttqerem fluauztellea Erfolge durch di» Eisenbahnen zu erreichen uud es sich deshald empfehle, di« ftnsca de« sür den Lanalbaa auszuwrudeudea Capital» zar Er mäßigung der Etseabahnfrachtsätze zu beuutze» uad mit dem Ausbau voa Nedeudodae» »orzugeden. Schon bei den «erathungea der früher« Canakdvrlug» t» de« beiden Häuser» des Laudtag« hat sich eroeden, »t» schwierig es ist, bedus« vergleichnng der Canaltrochten nn» den Frachtkosten auk de» Eisenbahnen, für dte Selbstkosten, welch« durch die Verfrachtung der Massengüter aus der Tlienbabn einerseits »nd aas den Canäle» anderersett« envacköen. die genauen »nd analogen Werth« zu er mitteln, und s» eine sichere Grundlage für die Vrurkheilnng der vo» Unternehmungen der vorliegenden Art zu enva ««»den Vvrtdeile zu I»wlnnen. Di» solchen Berechnungen »ntgegeastehrudea Schwierigkeiten pringe» in die Augen, wenn man erwägt, i) daß dt» tu Preuße« »nd tm «»«lande vorkandenen Canäle» da dieselben tu »eit geringere» Abmessungen erbau« worden sind, als salch« fär n», herzuftellrnd« Caaäle angenommen werden müssen, »ad für »s« kn Rede stehenden Caualanlagen tn Aussicht genommen woeden find, für die anzustellend« Bereit,iiiing süglich einen testen Anhalt utcht bteteu können; 2) daß bei der Agsstellimg drr Berechnung nur die fetzt vorhandenen be schränkten » d vielfach mangelhasten Einrichtungen zar Fortbewegung der Fahrzeuge aus den Lonälen in Berücksichtigung gezogen werden können, während vorausgesetzt werde» muß, daß mit der Ent wickelung de« Lanalweftn« anch eine außerordentlich« Lntwickelnng de« Tra«»voriwesenS unter Nuddarmachuug mechanischer Krästc Hand in Hand gehen wird; 3> daß, wa« dir Eifrubahn an- angt, bei den außerordentltch verwickelten Betrieb-Verhältnissen derselben schon die Aii-scheidung drr für die Berechnung der Selbstkosten des Eisenbahntransporte« ia Betracht za ziehend«» Momente au« den statistischen Angaben über die grsammtrn Ver waltung«. nnd Betriebsausgaben der Eiseudahnen nicht leicht ist; daß aber auch die Ergebnisse dieser Berechn»»« bei einer Vergleichung mit den ermittelten Lanalirachten nicht ohne Weitere« zum Anhalte genommen werden können, weil die Eisenbahnstattstik nur über die «haisächlich bestehenden Verhältnisse Auskunft aiebl, «ährend nicht »ndrrücksichtigt gelassen werben darf» daß weder dt» »rhaudene« Geleise, noch da« zur Verfügung stehende rollende Material, noch auch die sür den gegenwäriigen Güterverkehr auScetchenden Vahnhäse nnd ihre Einrichiungen zur Ausnahme und Verfrachtung eines wetteren Lransportauantum« von 2 Millionen Tonnen Kohlen, auf welche« bei Herstellung einer Canalvcrbindung au« dem Ruhrgebir« »ach de« Norbseehäfen zu rechnen ist. genügen würden, vielmehr deren ver- mehrung und Erweiterung sich al« eine unrrkätlsch« Nothiveadigkeit Herausstellen würde. Einer wie sorgfältigen Prüfung daher die Schlüffe, welch« aus so verwickelten Berelbnungen abgeleitet werden, z» unterztehr» sind, zumal wenn dieselben, — wie viele der von de» Gegnern des Canal wesens ausgestellten, — auf «haisächlich nicht zutreffende» «der irrige» Zahleaansätzrn und vorau-setzungen Kerube», liegt auf der Hand. (Fortsetzung folgt.) Die Rhone-Lahn. Es siegt an» ein interessante« Schristchen dar, betitelt! „Die Rhone-« ahn. Ein Beitrag zur Läjung der Simplon - Frage. Denkschrift, dem Schweizerische» «unde-rath vorgrlegt vou Roman Abt. Ingenieur i» Bünze». Die Sckrist beschäftigt sich zuvSrdrrst mit dem Simplon-Project. Der Grund de« Mißlingen« desselben läßt sich leicht erkennen: Die Einnahmen der 54 Kilom. langen Simplon-Vadn würden nach Ab zug der Betriebskosten gerade hinreichen, um em Lapital von etwa 30 Millionen zu verzinse», mehr nichi. ES blieben daher 70 Millionen de« Baucapiial« ohne Verzinsung, sie müßten also 4 tnml, parckn aufgebracht werde». Tazn sind al>er die Aussichten sehr gering. Durch Anwendung de- Tpecial-SufteiN' kann allerdings ein Betrag vou 60 Millionen erspart und di> Bausiimme soweit reducirt werden, daß begründete Hoffnung für Ausbringung des Capital« wäre: ander, seit« aber stellen sich die veiriel ekosieu lammt den geringen Lopital- zinsen höher al- die billigeren Betriebskosten uebst hohen Lapital- ziufe» de« Projekt« mit tiefliegendem Tunnel. Verfasser schlägt also statt drr Simplonbahn dieBrrbtudnag mit der ütoithardbah» durch di« Rhone- and Ledretto-Thäler vor. Di« Bahn voa Brirg au-grhend, überschrrilrt bei Obergestellca die Rhone und gewinnt den Eintritt in da» Gerenihal, mit einer Zahnlchienen«Rampe von 6 Kilom. und 60'/-, Steigung. Der Alveutunnel beginnt in Gerenihal aus einer Höbe von 1715 Mi lern und führt mit KL Kitom. Länge unter dem Kühbodenhorn hindurch. Da do« Ge- birgt hier au« dem besten Granit de» Gotthard-Massiv« besteht, s» ist kein» Mauerung uüthig. vom südlichen Tiinael-Au-gong aus 1664 Meier Hshe zieh! sich die Bahn am linkeseiligea User de« Teisin durch da« Bedrelio-Thal uud erreicht die Station Airolo aus der Höbe von 1144 Metern. Diese Strecke eutdält zwei Zabn- sckiienen.Rampen von 7.65 Kilom. Gesammlläng« und SO'/^Geiäll. Di« «tanze Vahulängr beträgt 61 Kilom. Für Bau und Betrieb der besprochene» Linie habe, wir ela Evecial-System vrrgesiblagen. dessen Leistuna-sähiqkeik durch die Er folge vrakii'tber Au-sübrnngen berens erwiesen ist. Ein weieiitiicher Boelbeii desselben ist die Möglichkeit, da« ge summte Bei,i-b« Material der europäischen Normalbabne» über di« Zahnschicnea-Strecken ebenso ungehindert circuliren zu taffen, wir aus jeder anderen Normalbahn. Die Etgenlhümlichkeiten unsere« Systeme« sind: 1) Die Zu lässigkeit größerer SteigungS-Berkältniße. al- es die nach dem reinen Adhäsion«-Princip betriebenen Gebirgsbahnen ausweüen: 2) Di« Einlage eiuer Zahnschiene, welche mit den, ciffeiellen Profil de« Fahrmateriols in keine Eollision geräth: 3> Die Berwe»e:ing von Locamottve», welche iederzeii al» gewöhnliche Adlä'an«- Maschiaea varzügliche Dienste leisten, außerdem aber in ,^'lge peeieller Cousiructton aus den größeren mit Zahnschiene anegerunclen Steigungen ihre natürliche Adhäsion mil zwei Zahntricbeäder» unter stützen. Dieses von aus vorgeschlagene Bergbahn-Svstem I esindet sich seit 15. Rai 1885 in provisorischem, seit 27. Oaober 1885 in fahr planmäßigem Betrieb aus der Harz bah» von Bl an kr» bürg nach Rüveland, einem Zweig« der deutschen Bere>nSlahnc», mit 60'/« Mazimal-Steigung. 180 Meter kleinstem Ciirven-Radius und einem normale» Zugsgewicht von 120 Ton« außer Loceineiw.'. Seit Anfang chiese« Jahre« steht e« ferner in regelmäßigem Betriebe auf der »ormalspurigen Verbindungsbahn Lchesten- OertrlSbruch mit 80'/« Steigung. Eine wettere Anwendung hat e« zum Betrieb von vier kleineren Linien in dem Schieserwerke Oeriel-bruch mit «ll") Millimeter Spurweite uad 197'/« Steigung gesunden. Der voa «n< sür die Rhonebahn angenommene Verkehr cnilpriwt nach dea Resultaten der schweizerischen Eisenbahn - Statistik einer jährlich zu befördernden Bruttolast von 650.000 DonS exclusive Locomotive», im täglichen Durchschnitt 1750 Ton- oder als Maximum 351X1 Ton- pro Tag. Für diesen Verkehr genügen in jeder Richtung 8 bi« 10 Züge, und bei dem stärksten Verkehr«-Andrang 15 einfache Züge. Es ist aber nicht au-geschiossen. daß in solchen Zeilen einzelne Dupptlzügt von 209 Ton« auSgesührt werden, so daß liberhauvl 10 bi« 12 Züge pro Tag nach jeder Richtung auch für da« Dvppelie de« durchschnittliche» Verkehr« au-reichen. Da nun unsere Locomoliven aus der Zahnschiene mit einer Ge schwindigkeit von 12 Kilometern pro Stunde verkehren, so läß, sich der vorgesehene Verkehr auch ans einem Blei« bei 12—lüslün- digem Tagesdienst in aller Sicherheit abwickeln. Dem wahrscheinlichen Verkehr wird eine dnrchan« einspurige An lage genügen, sür welche bei sparsamer AuSsübrung ein Biucapilat von rund 23 Millionen auSreichea wird. El wird eine :I!eui-Ein- nahme von 990,000 Frc«. oder rund 1 Million in Aussicht genom men, da« würde au-reichea, um das gesammte Baucapiial mit 4.3 Proc. zu verzinst», und nach Abzug der in Aussicht zu nclinenden Subventionen im Betrage von 10 Millionen könnte daS eigentliche Geschäft«capital von 13 Millionen aas 7.6 Proc. Verzinsung rechnen. Vermischtes. Let-zis. 24. März, von dem Herrn StaaiSsec: tair de) Innern Vo» Bötticher ist der Handelskammer soeben folgende, unter dem 18. d. M. auSqescrtigte Mütheilung zngegangen: ..Aus die gefällige Zuschrift vom 13. November v. I., beiresse, d die Be glaubigung der Faclnren sür die nach de» Bereinigten Staaten bestimmten Waarensendungen im Werlhc von unter 100 Dollar«, erwidere ich der HanbelSkammer ergebenst, d ß ich Veranlassung genommen habe, znr Feststellung d-S Saibverl-,9S die nöthigen Ermittelungen »amenlbch auch ans d ploninlisch in Wege herbelzusüdren. Diese haben nunmehr ergeben, daß scüenS der amerikanischen Eonsuln in den europäischen Staaten die Borschristen über die Beglaubigung gerin^werihiger Faetiiren bisher vreschiede»- urlig gehaudhabt worden sind, und das; diele Berschiedenariigkeit d..< Verfahren« darin ihren Mrund hatte, daß die mel oder weniger ,.rea^ Turchsührung der Vorschriften we'enllich in d io Ermessen der b-'ber'l .rn amerikanischen Beamten geslell: war. Neuerdings ist zur Abst<»->.> der hervorgetretenen Mischlinge von dem Schatzamt zu Washington on die Zollbehörden eine Bei' .guiiq unter dem 6 v M er- l-.ff-.> worden, welche ein anderweitiaes Bersaliren insosern vorichreibt, a.p' in Zukunft Waarenseudungen im Weribe von weniger als Doll, ohne Vorlegung einer leqalisirien Faciura narb den Vereinigten Staaten dann zugelaffen werde» sollen, wenn die Zollbehörde davon überzeugt ist. daß der Importrnr im guten Glaube» gehandelt hat, und daß di« Einsuhrwaaien nicht absichtlich gelheill worden sind, »iN die Vorschriften in Betreff der Legalisirnng brr Faclnren zu umgehen. Außerdem ist di- Nachricht hierher '/langt, daß sür die Beglaubigung der Fakturen bei Sendliiigk'i INI Welche van 50 bis 100 Dollars ein« Herabsetzung der Toosulalsgebühren aus 50 Et«, in Aussicht genommen sei". *— Credit- and Sparbank-V-rcin zu Leipzig. Die 16. ordentliche Generalvcrianimliing deS Credik- und Soarbank- Dcreins zu Leipzig fand unter dem Vorsitz d s Herrn E. A. Zeemana im Beisem von 50 Mitgliedern statt. Ter RechenschaslSberichl. sowie die Jahreerechnung wurden einstimmig genehmigt und darüber zugleich dem Drrertoriur» Decharge -riheilt. Mit der vorgeiebla/nen Gewinnverideilung. wonach ans die Stammantheile 7Proc. Dividende entfällt, erklärte sich di- Versammlung einverstanden. Aui Antrag de« Herrn Gustav Meher wurden die nach dem Turm,« o»«- scheidendkn Mitglieder de« Auisicht-eatheS, die Herren Juwelier Richard Heine, Rechtsanwalt Or. Langbein. Privatmann Julius Müller und Direktor 1>r. Schildbach, ver Acclamatwn iviedeeaewäblt. *— Thüringer Ga«.Wesellichait in Leipzig D e heut« (24. März) unter dem Vorsitz de« Herrn Iustizroid Hiie-Altenbuig obgehaltene diesjährige okbeniliche Generalveriammlung der Dbiii inqrr GaSgesellichast zu Leipzig, in welcher l293 Aktien mit 191 -timmen durch 21 Actionaire vertreten waren, nahm tn gewohnter Weile eine» ebenso ruhigen wie schnellen Verlauf. Der gedruckt oorlikiende und wie immer mit anerkeniien-wertder Sorgfalt und Aneiübriickikeit au-geardeitete Rechnungsabschluß wurde ohne Debatte aenedmigt, den Verwaltungsorganen für da« abgelausene Gelchä'i >ahr ein stimmig Deckiarge ertdeilt und sodann dem BorsNiage zur verlheilung -von 8 Proceut -- 24 .31 für beide Gattungen von Aktien einhellig deigestimmt. Die ans der TaaeSordnung sichende Abänderung de« Paragraphen 5 de« GelellichaitSstgtuts, welch« darin gipi-lte, daß aal handel-richterliches Verlangen, ent gegen dem vorjährigen Geoerolverionimlung-beschlusie. nicht dA Ansstcht-rnth, sondern di- Generalversammlung die Emission de«
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