Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.05.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-05-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188605281
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- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1886
- Monat1886-05
- Tag1886-05-28
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.05.1886
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Erscheint täglich früh 6'/, Uhr. Nkdartion und Lr-rditi-n Iohauue-gasse 8. Sprechstunden der Krönetiou: Bormittaq« 10—12 Uhr. Nachnmiagr 5—k Uhr. kür u« NUNg-d, riNs,k<--d,-r Maniicri»», «»cht sich »ce «ed»c»«ii nu»l »rrviatUch. Anuahme per für »ie vächüs«l>e»»« ?ln»«rr besti«»»«, Inserute «« Wochruta,«» bi« » Uhr N«ch»Ma^, an Leun- «u» Krstt«,e« früh Pi« '/.»Utzr. 3n den Filialen für 2us. Auaah«e: Lite Nie««. Universität-straße 1. Louis Lüsche, Katharineuftr. 28, p. uur »t» '/.» U»r. tMM und Tagcblalt Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels und Geschäftsverkehr. Mos Auslage ^boinirmeulsprris viertel,. 4'/, äNK. >»cl. Bringerlohn ö Mk., durch die Post bkzozcn 6 Mk. Jede einzelne Nummer 20 Ps. Belegexemplar 10 Ps. Gebllore» lür Extrabeilagen li» Tageblatt-Formal gesalzt) ohne Pvstdcsörberung 50 Mk. mit Poftbesörderung 60 Ml. Inserate sigef'palteiie Petitzcile 20 Ps. Größere Schritten laut uns. Preisverzeichnis. Tabellarischer u. Ziffernsatz nach höherm Tarif. Keelamen unter dem Redaction-strich die -gespalt. Zeile SOPs., vor den Jam>lirn Nachrichten die Kgespaliene Zeile 40 Pf. Inserate sind stets an die EypcSition zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung z,ra«?lluw«r»mto oder durch Post nachnahme. 148. Freitag de» 28. Mai >88«. 86. Jahrgang. Amtlicher The». VekailnIMLchuvg. Die Anfertigung und Lieferung von Eisenqegenständen für die Schleußenanlage de» Schlacht» und BirbbofeS zu Leipzig iit vergeben, und werden daher die nicht berücksichtigte« Herren Submittenten ihrer Angebote entlassen. Leipzig, am 21. Mai 1886. Der Rath der Stadt Leipzig. Or. Georgi. Gringmuth,Assessor. Bekanntmachung. Die graste Rathsstube bleibt wegen Reinigung der Lokalitäten Freitag, de» ». I»»i, geschlossen. Leipzig, den 26. Mai 1886. Der Rath der Stadt Leipzig. Vr. Ge orgi. Henlfchel. Bekanntmachung. Die Herstellung einer Gre»z«a«er auf der GaS- nustalt I. soll an einen Unternehmer verdungen werden. Die Bedingungen und Zeichnungen für diese Arbeiten liegen »n Bureau der Ga-austalt l. zur Einsichtnahme auS; auch können dort Anschlag-formnlare für diese Arbeit entgegen- genommcn werden. Bezügliche Offerten sind versiegelt und mit der Aufschrift: „Grenzmaurr für die Gasanstalt I." versehen in der Nuntiatur de- Ratbhause« und zwar bi« zum 5. Juni 1886 Nachmittag- 6 Uhr eiozurrichen. Leipzig, am 2K. Mai 1886. De« RathS Drputatto» z» de« Gasanstalte». Nichtamtlicher Theil. Kaiser Alexander in Moskau. »r Der glänzende Empfang, wrlcher dem Kaiser Alexander der KrönungSstadt Mo-kau zu Theil geworden ist. hat eine Beimischung erhalten, durch welch« die Begrüßungsreden den Charakter von zeitlichen Kundgebungen angenommen haben. Da- Stadthaupt von Mo-kau, wie der Metropoliten bezogen sich in ihren Ansprachen an den Kaiser überrinstimmend aus den Stapellauf der neuen Krieg-fchiffe für die Flotte de» Schwarzen Meere- und gaben den Hoffnungen Ausdruck, welche sich an die Wiedergeburt dieser Flotte knüpfen. Beide Redner nannten da» Ziel, welche- die Flotte de- Schwarzen Meere« versolgt, ganz rückhaltlos bei seinem »vahren Namen. Da- Stadtoberhaupt nahm keine» Anstand, von der Beflügelung der Hoffnung und der Befestigung de« Glauben» zu sprechen, daß bereinst aus der Sophienmoschee in Konstantinoprl da- Christen kreuz erglänzen werde, und der Metropolitan pries das Glück, dag ein vom gefammtrn russischen Bolk« gehegter, gleichsam al- Bermächlniß überkommener Wunsch durch den Kaiser seiner Erfüllung rnlgegenqesübrt wrrdr. „Die PontuSflotte, einstmals der größte Ruhm Rußland-, wird durch Deinen Herrscherwillen wiederum zum früheren Leben zurückgerusen In so feierlicher Form ist die Absicht eine» Kriege- kaum je zuvor verkündet worden mitten im Frieden und unmittelbar nach Berndtgung eine- Zustande-, welcher dir Ruhe Europa» acht Monate lang in der schwersten Weise gestört hat. Solche osficielle Ansprachen in einem absolut regirteu Land, zumal in Rußland, pflegen nicht Eingebungen de- Augenblick» zu sein, sondern die Redner pflegen sich vorher an maßgebender Stelle darüber zu unterrichten, ob der drabsichttglr Inhalt der Ansprache auch nicht unerwünscht ist. Eme directe An regung zu den Begrüßungen der Vertreter des weltlichen und geistlichen Mo-kau war vurch dr» Tagesbefehl v«< Kaiser in, die Flotte vom 20. Mai geaebeu, o«e Anreden waren di« zustimmenden Erwiderungen auf di« darin enthaltenen patrio tischen Ausrufe. Mo-kau ist zum Kamps« gegen di« Uugtäu bigen für die Würde de« Reich- und zur Ausbreitung des christlichrn Glaube»- bereit und blickt, gleich dem Kaiser, mit Stolz aus die Thale« der Väter zurück. „Go denkt, darauf baut Moskau", schloß da» Stadtoberhaupt seine Anrede, und der Kaiser, da» Gesagte stillschweigend billigend, erwiderte, dah er Mo-kau liebe und sschfreue, am Jahrestage der Krönung m seine» Mauern zu sein. Sowie der Tag de- Stapellause» der „Tsche-me" der Gcburt«tag de- Thronfolger- war, so hatte der Kaiser darauf besonderen Werth gelegt, gerade am krönung»tag in Mo-kau eiiizutreffen. E« war die bewußte Absicht vorhanden, beide Ereignisse mit dem Nimbus ungewöhnlicher Feierlichkeit zu umgeben und sie mit einander in Wechselbeziehung zu setzen, damit sie sich tief eiuprägten in der russischen Volksseele. ES ist der heilige Kriexh welcher vorbereitet wird, um die schlimmen Tage de- Krimkriege- au-zugleichen durch um so erfolgreichere Heldenthalen und zugleich da- längst erstrebte Ziel, konstant,nopel, zu erreichen. Jetzt wird die russische Presse kein Erstaunen mehr darüber heucheln dürfen, daß der Tagesbefehl Kaiser Alexander'- an die PontuSflotte in kriege rischem Sinne gedeutet worden ist. da» Staatsoberhaupt von Moskau hat e- mit klaren Worten im Angesicht de« Kaiser» gesagt, daß di« Bevölkerung Mo-kau» da- Kreuz aus der Sophienmoschee in konstaatinopel ausznrichte« hofft, und der Kaiser hat kein Dort der Abwehr oder auch nur der Milde rung dieser offenbaren Herausforderung an die Türkei ge sunde«. In dem Taae-besehl heißt e- freiltch: „Mein Wille und meine Gedanken sind auf die friedliche Entwickelung de« BolkSwohl» gerichtet", aber der Schluß lautet dann: „Allein Umstände können die Erfüllung meiner Wünsche erschweren und mich zur bewaffneten Vertheivigung der Würde des Reiche« rwiugen." Di« Vertreter Mo-kau« haben den Vor Versatz al« unweseutlich ignorirt «ad sich dafür um so fester an de« Nachsatz gebalten und ihn t» dem Ein»« ausgelegt« wie da- auch im Au-laud« geschehe« ist. Die Türkei, welche de« Herausforderung«« der kleine» gegenüber ihre dolle Ruh« bewahrt hat. Wird auch der offen baren Drohung Mo-kau- zöge»über keine» Augenblick iure» Gleichmuth verliere» «»d w»hk wisse«, daß st« durch Übel angebrachte Empfindlichkeit ihr« Laßt nur ders«immer» kau». Aber da- Wird dem Sultan au- den Moskauer Begrüßung», rede» zur unerschütterliche» Uebermuauug gewordeu s«u, dass «r m« Eschenz fidwS Räch-S »wer kü^z »der ln», >>>» Rußland- Erobern»,g«gelüste zu vertheidigen gezwungen sein wird. Er hatte sich für diesen Fall schon seit acht Monaten vorbereitet, aber die ostrumelische, di« serbisch- bulgarische und die griechische Streitfrage sind ohne dir davon befürchteten Folgen vorübergegangen. Jetzt, wo alle Schwierigkeiten beglichen und die Ruh« anscheinend wieder hergestellt ist, ertönen zuerst von Livadia und dann von Mo-kau Alarmschüffe von so unzweifelhaft ernster Bedeutung, daß man gespannt fein darf, ob und welche Haltung die eurrpLi- scken Mächte ihnen gegenüber einnehmen werdea. vermuth- lich wird darüber nicht- oder nicht» Verbürgte- in die Oefsent- lichkeit dringen, aber zu diplomatischen Ansrage« und Rück sprachen werden sie sicherlich Gelegenheit bieten. E- ging vor einigen Tagen dir bi-ber unwidersprochene Mitteilung vurch die Presse, vaß der Minister v. Gier» bei seiner Bavereise nach FranzenSbad auch einen Abstecher nach Friedriche ruh machen wervr, um den Fürsten Bi-marck in seinem Lanvauseulbalt auszusuchen. Die letzten achi Monate hadea so viel neuen Stoff zu diplomatischen Erörterungen, zumal zwischen Rußland und Deutschland geliefert, vaß ei» solcher Besuch gewiß zur Beseitigung mannigfacher Mißver ständnisse uad zur Ausheilung dunkler politischer Maßregel« und Schritte dienen wird. Rußland und Deutschland gehen seit Skierniewice wieder Hand in Hand, und in diesem Ver- hältniß ist auch seitdem keine Aenderung eingelreten. wenigsten» keine äußerlich erkennbar«. Wenn e» etwa- giebt. worüber vielleicht «ine Verständigung wünschen-werth sein könnte, so wäre«» da- gespannt« Vrrhältniß zwischen dem Zaren und dem Fürsten Alexander von Bulgarien. In Deutschland sieht man die Sacke von dem Gesichtspunkte au» an. daß durch die kriege- rischen Erfolge de» Fürsten Alexander gegen Serbien auch seine gesummte Stelluug aus der Balkanhalbinsel eine andere, aus Beachtung Anspruch machend« geworden ist. Dieser Auf fassung ist die russische vollständig entgegengesetzt au- Gründen, welche mit der russischen Politik im Orient Zusammenhängen. Rußland hat aber der Verleihung dr- Gouverneurp-sten- sür Ostrumelien an de» Fürsten Alexander auf fünf Jahre zugestimmt, also kan» e< nicht jetzt plötzlich eia« feind liche Stellung zum Fürste» eiunehmeu. Noch viel weniger begründet erscheint e» aber, daß Rußland jetzt gegen die Türkei Herausforderungen w>« Blitz« au» heilerem Himmel schleudert. Da- Toncert der europäische« Groß mächt, in der orientalischen Krag« ist bisher nur durch Frankreich gestört worden, Rußland hat in alle« Balkan fragen mit Deutschland, Oesterreich. England und Iratien cmeiusame Maßregeln gutgeheißen, und in diesem Augen» lick richtet England an dir übrige» vertraa-mächt« die Aus- forvernng, di« Blockade der griechischen Küste aufzuheben. Formell wird in dieser Beziehung voraussichtlich auch in nächster Zukunft leine Arnderuug erutreteu, aber der Tage«, beseht de« Kaiser- Alexander an di« PontuSflotte und die Moskauer Begrüßungsreden werden naturgemäß überall große« Aufsehen erregen und weite kreise ziehen. Wir glauben nicht, daß sich darau« unmittelbar ein Krieg ergeben wird, aber al- Vorbereitung zu einem solchen müssen veide ohne Frage angesehen werden. , Leipzig, 28. Mai 1886. * Da» schon erwähnte Handschreiben de» König« von Württemberg an den Geueral von Schachtmetzer hat folgenden Wortlaut: Werther Herr commmidireader Geueral Meine- Armeecorp« und General der Infanterie ». Sch-chttneyerl Nachdem Mir von Lelner Majestät de« deutfchen Kaiser. König von Preußen, die Mittheilun« gewach« »«den ist, daß Höchftderselbr Li» mittelst Ordre vom 1k. d. M von dem Eommand» »ach Württemberg «utbuudea und in Ge gehmigung Ihre» »bschied-gesnche« mit der gesetzliche, Pension zur Di-posttto» gestellt Hai, finde Ich Mich bewogen. Sie Ihrer Bitte eutsprecheud oa» de« Generalkommando Meiue» Armeecorp« in Gnade» »u ruthebeu. Indem Ich Sie von dieser Meiner Litt- schließung in Seaatiiiß setz«, spreche Ich Ihne, für die Mir von Ihne» in Ihrer hi-herige» Stellung mit Eifer, Treue und Aus. zeichnung geleisteten Dienste Meine» gnädigen Dank und Meine volle Anerkennung au«. Zugleich Hab« Ich in der Absicht, Ihnen »och eia belondere- Zeichen der wohlwollenden Gesinnungen zu geben, die Ich perk-nlich für Sie heg». Ihne» als Andenken Mein Bild bestimmt, da« Ich für Sie besonder- anfertigen lasse und da- Ihnen sofort »ach feiurr vallendung »ugehe» wird. Ich hoffe, daß Sie die Ihnen nunmehr gewährt« Stuhe »och diel» Jahr« in u»geft»rter G«. fnndheü genießen werde», und bitte «ott. daß Er Sie, «eriher Herr General der Infanterie v. Schachimrver, in Seinen heiligen Schutz orhme. Nizza, de» IS. Mai 1886. (gez.) Karl. a * * * Di« niederösterreichiscben Mittelschullehrer haben zwar den aemeinsamen Beschloß gefaßt, für Goethe, Schiller und Lesftng gegenüber Herrn v. Gautsch die solida rische Berautwortuna zu übernehmen, aber im Uebrigen voll zieht sich die Säuberung der Schülerbibliötheken von Allem, was irgend einen freisinnigen oder nationalen Bei grschmack hat, zur Befriedigung der klerikalen. Zu deren Freude fährt der Unterricht-minister auch fort, klerikale Lande-schulinspectoreu zu ernennen, so jetzt wieder einen solchen für die Volksschule» Oberösterrcich». Demgegenüber hat der deutsch« Verein für Odervsterrrich in Linz einen Ausruf zur Errichtung von volk-bibliothrken erlassen, um. wie cS in diesem Ausruf heißt, „der zunehmende» Verrohung einerseits, der Dummheit und dem Aberglauben anderseits und endlich der beklageu-werthen Gleichgiltigkeit für die Größe und Bedeutung deutscher Geistesarbeit, deutscher Kraft und deutscher Geschichte wirksam zu begegnen". Im Lande Oberösterreich, welche- an die ultramoatauen Kampfgenossen der Czechen und Polen schmählich verloren gegangen ist, tbut'S noih! In Vorbereitung hat Herr v. Gautsch augenblicklich die Erhöhung des schon ,m vorigen Jahre um KV Procent gesteigerten Schulgeldes au den Mittelschulen, um den Zudrang zu be kämpfen. und di« Errichtung von Laude-comonssionen für da« Gewerbeschulweseu. Der Zweck der zweiten Maßregel ist die Füderalistrung des Gewerbeschulweseu». und von der ersten fürchtet man. daß die übermäßig, Hiuaufschraubung de« Schulgelde« künftig di« Mittelklassen von dev Mittelschulen au«schließe« und nur noch Reiche« uad den ganz befreiten Arme» den Besuch der Gtzmnasien und Realschulen gestatten würde. Auslauf, an dem Vorzüglich Student«, betätigt gewesen feien, stattqesund«, >md der sich gage» deu Geueral Ian-ki gerichtet Hab«. Au« de, sehr verworrenen Zeitung«- mittheiluugen war zu entnehmen, dass General Ian-ki die ungarisch« Ofstoere veraulaßt hatte, am Tode-lage de» ' H»tzi, desse»« »stsreichifch« der Ose» gegen die Ungarn verlhcidigt b°"e. i>ess^G „tschieden ^)er Skandal war ziemllch groß u g zzgron im Ptster politische Färbung. " Drüber befragte. Die »bgeordnelenhause den Minister ^ und für die Der- Antwort, welch« T.Sza gab. ^^ Haltnisse in Ungarn sehr bezeichn"^ ^ ^ Bataillon«- ..Bor einig,» Ta»,» ntt^,'omm„d am M.liiair- Eommandanten Lacroix. UebunliSplave mtt den sriedhofe vorüber. Der General sragie be° ^graben. Gräbern jener G^eosfic.ere »° von den Genietruppen und erhielt zur Antwort, daß die «rä" v^, ^ Allerseelen,aqe gepflegt und ln Ordnung F^allev , _ bemerkte, er hielte eS gestdmückr und beleuchtet werde,r Genera Jan-k. o . Oific-ere Kr richtig", wenn die- an jenem Tage geiMeve. a oem . gefallen "sind. Der Major st'mm.e d,e er «as.ch.^u.^^^ odonn üdereingekommen. dabam gesagt, daß di. Gräber bekränz, werden «ber fchon r-ama.o w ^ pde- «ufseben, somit lebe« colpora, o - , Ian-ki dehauotek. eückung in Gala oermirdeawerde^ ,-i„„se,t« das lei eine iameradschastliche de>p"chu g >1 ergangen, fei weder emmündUchernoch en fchr.st.ch-iBett^^r^^^^ Di, beiden Majore, welch- d-' ^ mittelst Ber- "^ü^b'°7e'n?°die O Ae« v^"Le.n Rendezvous verständigt L', WS'»?,' >7UL NS-SLLvMM- von hoher militärischer Seite behauptet, das, das aanze kei cn tlksrakter aehabt und daö fltikuiand von den W f». 7-b von einer ofste'elleu. se.er,'che" D.mo.istra i°n uich. 7-.-^ bi, iei» könne ^udem ich dieß erkläre, kann ich jeoo« nicht umhin, daß vorgeheu al« iacorect und taktlos bezeichnen, den» e« war eiuerselt« kein Grund v°rh«deu.d,e bisher üblich, Lundaebuna der Pietät zu Luder», anderselt« glaube >ch. daß Nie«nd uutn uus ist. der dl. «nffassung uicht the.lcn würde, daß ein Privatmann anch für seine Gegner P,etat empfinden könae: doch t» amtlicher Stellung, i-^beso-der« wen» man «oldat ist. muß man sich hüten. z» ÜM». »u« 77, oder ch! gewallt ist — z» Mißdeutaugea «»laß biete» kann. Ich .an» dem »bgeordukteuhaule versichern, daß ich e« ftos für m-m» Pflicht halte, da« Selbstgefühl der Natwo »nd ihre Lmpllndnngen zu fchützeu. Ich kan» aber auch die Ueberzeugung au-iprechen. daß die« auch dl« «ustcht der enlscheidenden militairischea kreise, von her höchstes Stell« a-gekaugen bi- »ach unten, sei. Da man auch dort die Richtigkeit dessen empfindet, daß jede Thotsach«. die nur politisch gefärbt ist, von der Armee fernzuhalten sei, da auch dort die Ansicht »«heilt wird, daß Alles vermiede« werde« müsse, wa eine» Anlaß zu Mißdeutungen bieten oder da- gute Einvernehmen bezüglich der bestehend«» Verhältnisse stören könnte, lo bin ich über- eugt, daß auch Maßregeln werden getroffen werden, damit ähuliche owge sich uicht wieder ereignen." » Das BundeSblatt veröffentlicht die schweizerische Staatsrechnung de« abgelausenen IahreS 188k. An der Pulververwaltung bat die Eidgenossenschaft Kl7,000 Fr. eingenommen, au-der Münzverwaltung 1,100,000 Fr., Bank notensteuer 13k,000 Fr. und durch die halbe Militairpflichl- ersatzsteuer (die andere Hälfte kommt den Eantonen zu) t,235,000 Fr. Da» Zolldepartemenr verzeichnet für Zolle, NieverlagSgebühren. OrdnunaSbußen u. s. w. 2>,lül,000 Fr., darunter 20.702,000 für dir Einfuhrzölle. Die Postverwallung lieferte 18,201.000 Fr., die Telegraphenverwaltung 2.873.000. worin das Telephon mit 633.000 Fr. inbegriffen ist. Post. Telegraph und Telephon ergaben circa 360,000 Fr. mehr, al- budgetirt wurde. Unter den Au»gad«n finden wir 206,000 Fr. für den Nalionalrath, 12.K00 für den StSnderath, den übrigen- zum größer» Theile die Cantone bezahlen, und 8K.500 für den Bunde-rath, dessen Mitglieder je >2.000 Fr. (der Präsident I3.K00 Fr.) Salaire erhalte». Im Eonto de- politischen Departement« findet man für die Gesandtschaften in Pari« SO,000 Fr., in Rom 40,000 Fr., in Wien 40,000 Fr., in Berlin 40,000 Fr., in Washington 50,000 Fr., sodann Beiträge an die Consulate 36,000 Ar. und an die schweizel rischen Hilf-gesellschastea im Auslande 20,000 Fr. Da» statistische Bureau kostete Kll.KOO Fr., da« Polytechnikum 555,000 Fr. An die Alpenstraßen zahlt der Bund 530.000 Franc«, für Schulbauten im Hochgebirge und Flußcorrectionen 734.000 Fr. Da- Militairwesen hat 17.165,000 Fr. in An- spruch genommen, darunter da- Verwaltung-personal 420.000 Franc-, da» InstruclionSpersonal 730.000 Fr., der Unterricht K.7N.000 Fr., die Bekleidung 2.120.000 Fr., die Bewaffnung und Ausrüstung l.044.000 Fr., da» »rieg«material 1.405.000 Franc«. Für gewerbliche Berufsbildung wurden 171.000 Fr., für Landwirthschast-- und verwandte Zweck« 275,000 Fr für Forstwesen. Jagd und Fischerei 108.000 Fr. au-gegeben. * Die Resultate der Wahlen zur italienischen De- puttrteukammer liegen auch jetzt noch nicht vollständig vor, doch kann al- sicher gelten, daß die Regierung einige neue Sitze gewonnen hat. - „ u „ ^ s° wird au« Kairo vom 2l. d. Mt». geschrieben, zum Abschluß gebrecht, welcher die Beziehungen -wischen Egypten und Frankreich zu stören drohte. Gewisse Abkömmlinge de» Scheich« Suleima». der «»In "L"? Oahrhunvert nach Egypten kam. beansprucktten unlängst französischen Schutz, und der französische General- ^nsul. der ihre Papiere in Ordnung fand, erkheilte ihnen w°Me"'in!^ Swutz. Die egyptische Regierung wollte mdeß diese Scheine nicht anerkennen, da die betreffen- den Personen türkische Unterthanen seien. Daraus schrieb d7k 'Optisch- Ministerium. »ie französische Regierung um seine Abberufung 1» «V wenn die yorläufiaen Scheine nicht binnen würden. Hieraus erklärte Nu bnesl-ch^ daß ,m Hinblick aus dies« Drohung der auzuer kenne«. * Zum große» lerger Eugland« Kat Krank»»;.«, sind mcht blv« politische Krbrrcher di. ^ die Nähe einer französischen Strasniederlassung mit der Au«- icht aus weitere Bevölkerung derselben durch den Abschaum >er französischen Verbrecherwelt der Regierung von Aden nicht angenehm sein kann, liegt ans der Hand. Frank reich selbst dürfte jedoch mit der Wahl ObokS al» Straf anstalt für die Verbrecher aus Algier nicht klug handeln, da dieselben, als Mohamedaner. bei den Bewohnern der Küste, die weistenS fanatische MoSlemS sind, alle Sympathie indrn. besonder« wenn eine Erhebung gegen die französische Herrschaft in Obok au-brechen sollte. Dir Besatzung von Obok, 60 Mann Marine-Infanterie, würde in solchem Falle ehr gesäbrdet sei». Man glaubt übrigen- hier, daß die Wahl Oloks nur ein Mittel isi, um einen Druck aus die englische Regierung bei Regelung der beiderseitigen Ansprüche aus die Küste au-zuüdcn. und daß die Ausgabe der Strafkolonie al« Zuzestänbniß natürlich gegen andere englische Zugeständ nisse dienen würde. ES handelt sich besonder- um Sela, dessen Besitz England durch Frankreich neuerbing» bestritten wird, da Frankreich au« Abmachungen de- Ende ber fünfziger Iabre aut der Reise von Sela nach Aden ermordeten fran zösische» ConsulS Lambert ältere französische Ansprüche aus Sela verleitet. E« ist freilich nicht wahrscheinlich, daß Eng land. da« im tbalsächlichen Besitz von Sela ist, den letzteren Ort. der vermöge seuier Verbindungen mit Harrar und Scboa und andererseits Aden zu wichtig ist, fahre» läßt. Die Er weiterung der Befestigungen von Aden, für die im vorigen Jahre 90,000 Lstrl. bewilligt wurden, schreitet rüstig vorwärts. Heber 1000 Arbeiter sind mit Sprengungen a» zwei den Eingang zum Hase» beherrschenden niederen Hügeln beschäftigt; auf diese» Hügeln sollen von den übrigen Befestigungen Aden- unabhängige Fort« erbaut und unl den schwersten Geschützen au-gerüssel werden, so daß in Zukunft Aden wcnigstcn« von der Serseite her vor einrin plötzlichen Handstreich geschützt ist, wa« bi- jetzt nicht der Fall war; denn die alten Bcsestigungen. obwohl bewunderungStverthe Werke in ihrer Art, genügten den moderne» Anforderungen »icht mebr und würden Panzer- chiffen mit 100 TonS-Geschützen keine» allzu langen Wider- tand leisten. Die Kosten der neuen Befestigungen sind abs 300.000 Psd. Sterling veranschlagt, und England hofft mit dieser Summe Aden für die Zukunst wirklich zum „Gibraltar de« Osten«' zu machen. Die drei Europäer, die zur Zeit der Ermordung Porro'S und seiner Genossen sich in Harrar befinden, sind laut kürzlich eingegangenen Nachrichten von dem Emir auSgewiescn worden und befinden sich aus dem Wege nach Sela. Die französischen Missionare sind bis jetzt nicht belästigt worden, doch ist ihre Lage immerhin wier'lg.' * Die Regierung der Bereinigten Staaten von Amerika bat dem Vernehmen nach an ihre Consular» Vertreter diesseits de« Atlantic ein vertrauliches Rundschreiben gerichtet, in welchem sie um di« Beantwortung xiner Anzahl auf die Auswanderung bezüglicher Frage» ersucht. So wird beispiel-weise gefragt, welcher Elaste die Heimathmiiden angrhörcn, waS sie zum Fortziehen veranlasse, wie sie wohnen und wie e« mit ihrer Ernährung beschaffen sei. Ferner wird eine Auszählung der in den letzten Jahren durch die Gemeinden veranlaßt«» AbscbiebilngSfälle verlangt und schließlich gefragt, ob dem Consulat nicht Fälle bekannt seien, wo Jemand politischer Ansichten wegen depvrtirt worben sei. In der Einleitung wird aus die jüngsten Arbciterwirren Bezug ge nommen. welche der Regierung der Vereinigten Staaten angeblich eine Regelung der Einwanderung alS dringende Pflicht auserlegen sollen. Zur Lage in Bulgarien. * Ueber die Vorgänge in Bulgarien liegen die folgenden bi« zum 18. Mai reichenden Nachrichten au» Sofia vor: Herr Zankow läßt sich durch die lange Reihe von Miß erfolgen. welche die von ihm geleitete Agitation gegen den Fürsten Alexander und dessen Regierung allerorten erlitten hat, durchaus nicht entmuthigen. Er und seine Anhänger veranstalten immer neue Meeting», obgleich die bisherigen theil- überhaupt nicht zu Stande kamen, theil- einen den Einberusrrn höchst unerwünschten Verlauf genommen haben. Herr Zankow. der mit seinem ersten Versuche. >» Sofia ein oppositionelle- Meeting zu veranstalten, ein voll ständige- FiaSco erlitt, wendete dieser Tage, uin überhaupt eine Versammlung zu Stande zu bringen, den kniistgriff an. daß er Vertreter verschiedener .Körperschaften zu einer Be sprechung von Ge»tei»de-Anqeleqcnheit einlud. Al- jedoch einige Zankowisten in dieser Versammlung gegen den Fürsten Alexander, die Regierung und die Union loSznziehen begannen, wurden sie von den Anwesenden stürmisch niedergeschrien. Hieraus ergriff Herr Zankow selbst das Wort und führte au», daß Fürst Alexander und seine Regierung den Bruch mit Rußland herbeiacsübrt hätten, invein sie den krieg-minister und die russischen Ossiciere auS Bulgarien vertrieben. Die er schienenen Vertreter der Körperschaften riesen jedoch drin Redner zu: „Sie lügen, Sie wisse» e-eben so gut. wie wir, daß Fürst Eantacuzene und die russischen Ossiciere vom Zaren ab- berusen und nicht vom Fürsten Alexander auSgewiescn wurden Kein Bulgare bat den Zaren oder Rußland beleidigt. Gerade Sie, Herr Zankow, sind der Einzige seit der Beireiung Bul garien», der sich mit Rußland zerworfen und sich über das selbe verletzend geäußert bat. indem Sie den Russen sagten: Wir wollen nicht eueren Honig, noch eueren Stachel!" Man sollte nun meinen, daß Herr Zankow durch diese neue Er fahrung sich über die Aussscht-losigkrit seiner Sache in Sofia klar geworden sei. Weit entfernt davon, berief er sür den 0 Mai ein neue« Meeting ein. dic-nial mit dem offen eingestandene» Pro gramm der Besprechung der Staatsangelegenheiten. Nun. Herr Zankow wird von der in diesem Meeting gesoßten Resolution kaum erbaut gewesen sein. In derselben wurden nämlich die -gegen die Freiheit und die Reckte der Völker gerichteten verräiberischen Umtriebe" Zankow'» und seiner Genossen in schärfster Weise vcrurthrilt, während der Rrgicrung dc» Fürsten Alexander volle- vertrauen au-gedrückt und die Unterstützung de- bulgarischen Volke- bei der Durchführung der heiligen nationalen Sache der Vereinigung der beiden Bulgarien zugesngt wurde. Da- Bureau de« MretingS wurde beauftragt, diese Resolution zur krnntniß der Regierung zu bringen. Auch in verschiedenen anderen Orten haben von Zankowisten einberuseue Meeting« rrgierung-srrundlich« Re solutionen beschlossen. Zankowisten suchen selbstverständlich auch durch die Presse auf die Bevölkerung einzuwirken uud greisen auch aus b«i«» Gebiet« zu «ngrwoynte« Mitteln. Das «otonsch von
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