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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.07.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-07-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188607041
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18860704
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18860704
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1886
- Monat1886-07
- Tag1886-07-04
- Monat1886-07
- Jahr1886
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.07.1886
- Autor
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iS?« ikti» lL« »« SU« »«.7» UL- WtLV KX.- b««v itXL Erschein» tätlich früh 6'/, Uhr. Kk-artiou uv- Lrprditiou Johannsgasj« 8. Sprechstunden der stedarirva: Vormittag» 10—12 Uhr. t'iachmittag» 5—6 Uhr. ki> t < »NtS,i»d» «t»,8»ndirr m-iuilcrtrt» «acht Ach N< tzi«»»cll»i> mch» xrdmdllch, Aunabme »er für »te «tchftfolgende Nummrr befttmmte« Inserate an Wochentagen bis 5 Uhr Nachmlttaa«, an kann, na» Aeftta,eu früh »t» '/,S Uhr. In den Filialen str 2»s.-Anuah«e: vtt« Ule««. UatversuätSftraße 1. 1'euts Lösche, Katharineastr. 23, p. nur »iS Uhr. UchMcr.TagMatt Anzeiger. Organ fiir Politik, Localgeschichte, Handels- «nd GeschilftSverkehr. Auflage LV,«SV. Adonnemenlaprei» Viertels. 4'/, Mß. incl. Brinqerlohn b Mt., durch die Post bezogen 6 Mk. Jede einzelne Nummer 20 Pi. Velegrzemplar 10 Ps. Gebübrea für Eztrabrilogen (in Tageblatt-Format gesalzt) Ohne Postbcsörderung SO Mk. »it PostbcsSrderuog 60 Mk. Inserate «gespaltene PetitzeUe SO Ps Größere Schriste» lau« ans. Preisverzeichnis, Tabellarischer u.Zisternsatz nach höhrrmTar:i Lrclawea unter dem NedactioaSstrich dir «aespali. Zeile bOPs., vor deu Familienoacherchte n dt« Sgespaltrn« keil» 40 Ps. Inserat« sind stet» an die Erpeditia« zu senden. — Rabatt »ird »ich« gegrde». Zahlung prnanowarnnäo oder dnrch Post- Nachnahme. 185. Sonntag den 4. Juli 1886. 80. Jahrgang a. >x».- 1181« INV.- «L 811.- I8l.- 110« 6. »ae. Ibb- II8.7L UN« SS« 4L- »I« «8.- 81« 118« 78« «« 8 .-k »1«« et-> »» nv i«u >.» ULW ilb.- ,i-r> IN« ,NI> 816.- 8«« «?.- >k>U- 6».- kS.- 188.- 118« 118.7b IbÜ— «l.- 188.- Lo.) 1,r, 1H> >1 > lki. wr »i»> ilit» in a»a «> oU.1 >ot» «rt> 11», »u rat V. --0 00 >b S « S » 6 « S « s »> s « 1, L a 1b S >8 S «« «u- Amtlicher Thetl. MknIItchr Sitzung der Sludiierorburleii Mittwoch, den 7. Juli »88«. Aber»»« « /, Uhr, t« Saale der I. Bürgers««ule. Tagetorvnung: I. Bericht de« Finanzausschüsse» über Herabsetzung de« Zinsfüße« für Einlagen bei der städtischen Sparcaste. II. Bericht de» SchulauSschusseS über Mobiliarbeschafsung sür die Realschule und Ga-teitungSeinrichtungeo in dem Gebäude dieser Anstalt. HI. Bericht de- Stiftung»«, Oekonomie« und Verfassung«- auSschustr- über die Einrichtung der Grabpstcge aus dem südlichen Friedhose. IV. Bericht de» Stiftung»« und Finanzausschüsse» über die Rechnung über den ReformatioSdeukmalfond uud Nach« vcrwilligung eine» Fehlbeträge». V. Bericht de» Bauau-schusts über ». Einlegung der Wasterieitung in den Straßentract aus dem Areale der ehemaligen Verbindungsbahn vom Ostplatze bez. der Reitzenhain« Cbauffee nach dem Grundstücke der Bcteriniirklinik; d. Vornahme von Druckmessungen an der Wasserleitung und Anschaffung von 4 Mano metern; c. Bollverwilligung der Ausgaben Pos. 55 außerordentlich im Speciolvudget „Nicolaischule" de« Hau-Haltplane» pro 1886; ä. Uebertragbarkeit der Ausgaben Pos. 16—52 ordentlich in Conto LI „Ge bäude in der Stadt" de» die»jährigr« HauShaltplane»; o. Rückäußerung de« Rathe» auf dl« Anträq« de« Collegium» zu Conto Sl „Gebäude i» dar Stadt" de» 1886 er HauShaltplane». Lr Vetitmtmchmit. Unter Hinwel» auf die Vorschriften de» ReichS-Jmpsgesetzs vom 8. April 1874 und nach Maßgabe der hierzu erlassenen önigl. sächsischen Au»svhrung«. Verordnung vom 20. März 1875 machen wir hierdurch Folgende« bekannt. 1) Dir Stadt Leipzig bildet einen selbstständigen Jmpf- in, sür welchen der Stadtwundarzt Herr vr. mvä. Wil- m Conrad Blaß. Kvnig-straße 8. al» Impsarrt und Herr vr. weck. Schelleuberg, Bahnhosstraße 19, al» dessen Assistent verpflichtet sind. 2) Das Jmpslocal befindet sich t» der bentral- »alle — Kaiserfaal — «Gtagana Tentralstr. A). 8) Daselbst finden die öffentlichen Impfungen von hier ausbältlichen Kindern in der Zeit vo« »8 Mat bts »tnsehlietzlich 14. Änlt und Vom» 18. August bis etuschUe-ltey !ött. Septeueber dieses IahreS, und war bi« aus Weitere« an jedem Mittwoch von V,3 bi« Vekanntmachung. Die Stücke 20 und 2l de» dieiljährigeil ReichSqesetzblatte» ! sind bei u»S cingegangen und werden d,s zur» 28. diese- Monats aus dem Rathhaussaale zur Einsichluahme öffentlich aurhängen. Dieselben enthalten: !Rr. 1673. Verordnung, betreffend die Inkraftsetzung de« Gesetze» über die Ausdehnung der Unfall- und Krankenversicherung vom 28. Mai 1885. vom 24. Juni 1886. ! Ar. 1674. Gesetz, betreffend die Begründung der Revision in bürgerlichen NechtSstreitigkeiten. vom 24.Iuni1886. Leipzig, den 1. Juli 1886. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Krumoiegel. iin« s o s s « a X ü s X a «>>4 s l«, a »i v lvv, o IL>>, S R'I« 0 l14 S » s X s X o lü a X s AU» d, S >4» VU «x!a 143 49.— ^>l. 1>sr 3uU- 31.—^. 0 ^l, p«r .X, p« ?est. — Kpr.-Ost- Ltsr loco ) blickäl. Ii-.4uxu8t eei», vep- rtb. tiruneeu. -,61. 5»/... >66l. b'/„ I'eronw ta r b'<„ äo. »xooä cko. gocxi . üne 4'/« äo. üne „ 6o. üne zonä 3'/,, kur 3'/,, , 6o. 6o. o. uwäer. /.- !« — rikanischeu Lestindiee - >ser..Rio' >r..Lere? l-Dampier r-Tompsn »Pia»"; i» >er Wilion- 7>e 1,'l^r)- H .mo» I ammoi»,. horia"; >« beide vo» ostdamvsn rider" der- VcklNlNtmchung. Wegen vorzunchmeuder Rohrlegungsarbeit«» wird der LöhrSplatz Ivon Montag, deu S. dieses Monat- ab aus die sDauer der etwa 6 Tage i» Anspruch nehmenven Arbeiten sür den durchgehenden Fährverkehr gesperrt. Leipzig, am 2. Juli 1886. Der Rath der Stadt Leipzig IX. 69St.vr. Georgi.Hennig. Vrkanntmachung. Die unterm 29. Mai ds». Ihr«, von un» au«aeschriebenen lArbeiten für die Herslellimg des Verwaltungsgebäude», der iBeamlenhäuscr u»v de« Psörlnerhause» de» ueueu Schlacht» luud Biehhofes sind vergebe» und werden die nicht berück» Isichligleu Herren Bewerber ihrer Angebote entlassen. Leipzig, am 1. Juli 1886 Der Rath der Stadt Leipzig. vr Georgi. Gnnguiuth, Ass In. 743. Bekanntmachung. E» ist mehrfach ivabrzuuebincu gewesen, daß nach der am 8. und 9. Junl t». Ir», statlgebablen Generairrvision der Droschken noch Wagen in» Droschkenbetrieb« ver. »endet werden, welche mil dem diesjährigen Prüfung»« kempet nicht versehen sind. Zur Vermeidung einer Ord nungsstrafe bi» zu 30 ^t, event. entsprechender Hast, wird biermil bekannt gemacht, daß alle im Betriebe zur Ver renkung kommenden Droschken mit dem diesjährigen weihe», eziehenllich wa» die Ncscrvewageu anlanat, mit dem blaue» jZrüsungSstempel versehen sein müssen, alle anderen Droschken ^ibcr vom Betriebe ausgeschlossen sind. Leipzig, den 2. Juli 1886. Das Polizeiamt der Stadt Leipzig. Bret schneider. Mühlner. Bekanntmachung. von dem unterznchnclcu Arinenarmle sollen im Stadt» fause Montag, den S. Juli a. «., DormittagS von 0 Uhr an ^ne Parti« gelragino Kleidungsstücke, Möbel. Hau»« und üchengerälhe. Betten rc. meistbletend versteigert tverden. Leipzig, den 1. Juli 1886. DaS Ar«en>Amt. Ludwig-Wolf. Junghähnel. Bekanntmachung. In der Nacht von, 26. zum 27. J,mi <r. sind au» dem Dsarr> au» zu P-nipitzjch mittelst Einbruch« und Emsleigen» circa 400 bi» 00 « gestohlen worden. Unter der gestohlenen Summe befanden Ich folgende Coupon«: ' 1) über 40 Sl zum Preuß. Staattschuldenschein lil. 8 Nr. 135643 über 2000 ^ 2) über 20 ^l zum Preuß. StaatSschuldenscheiu Vit. 6 Nr. 232555 über 1000 ^l, > 3) über 6 Xl »um Preuß. StaatSschuldeaschri» Vit. L Re. »V70SS über 300 ^l, 4) über 4 ^ 56 zum Preuß. StaatSschuldenlchein Vit. V Nr. 189914 über 262.75 >», 15) über 2 >l 63 ^ »um Preuß. Staattschuldeuscheia Vit. Rr. 25218 über 150 ^l Mit dem »eld« ist gestohlen eine Voldschviuge, eine Mey ^ Idlich'lche Papierkragenichnchtel ohu« Deckel und rin« längliche Papp- achlel ohne Deckel. 3 1814/86. )ch bitte um Mittheüuug über die Thätrr. a. Saal«, de, 1. 3»U 1886 Der Erft« TtwttsanwaU. Sach- wird VrlumitlMchm». Aus slruud eine« Gutachtens de» technische» Here» verständige, der tkäaiglicheu Amtähauptmannschast Leipzig —— hirrmi« «te Verwendung de« an« de» Baugruben a« detdeu Sette« »rr hiesige« Lindrnthaler S»r«hr grwannrur«. »ölll, «udrauchdare« siegelmaterigle« bei allen im diesigen Orte letzt uud künftig projectirten Baute» guddrücklich untersagt. Jede Zuwiderhaudluug wird unnachsichtlich mit Srldsttgfr bi» zu 150 Xl bez. mit entspreche»»«» Haststtase geahudet. Sohl««, am S. Juli 1886 Die vaupalirribetzörde dgseldst. Siuger. oar vis aus «lenere« an irdem w Uhr Nachmittag«, unenlaellltch statt. Daselbst s,nd auch die Impflinge ai lher zu bestimmenden Tage zur Revi 4) Im Laufe diese« Jahre« si» an dem bei der Impfung Revision vorzustellen Jahre« sind der Zmpsung zu näher. 4) Im Laufe unterziehen- I. diejenigen Kinder, u. welche im Jahre 1885 geboren worden, d. welche in den Jahren 1874 bi» 1884 geboren sind und bi» zum Jahre 1885 der Jmpspflicht noch nicht voll ständig genügt haben iersolglo« geimpft oder wegen Krankheit nicht geimpft)- Iv dirjenigrnZüglinge öffentlicher Lehranstalten und Privat schulen. ». welch« im Jahre 1874 geboren sind, d. welche in den Jahren 1883 bi« 1873 geboren sind und bi« zum Jahre 1885 der Jmpspflicht noch nicht vollständig genügt haben (ersogloS wiebergeimpst oder wegen Krankbelt nicht wiedergeimpst). 5) Alle hiesigen Einwohner sind berechtigt, ihre, wie zu 4 unter I» und b bemerkt, impspflichtigen Kinder dort (Kaiser- 'aal der Cenlralhalle) unentgeltlich impfen r» laste». und Wohnung de« Vater«. Pflegevater« oder Vormunds, beziehentlich der Müller oder Pflegemutter deutlich ver- zrrchnet ist. 7) Die Eltern der im laufenden Jahre impspflichtigen Kinder werden daher bierdurch unter ausdrücklicher Verwar nung vor den im tz. 14 Ads. 2 de« Jmpsgesetze« anaedrohtcn, bi» »» 50 in Geld ober S Tagen Haft ansteigenden Strafen aufgefordert, mit ihren Kindern in den anberaiimlen Impf- beziehentlich RevisionSlerminen behufs der Impfung und ihrer Controle zu erscheinen oder die Befreiung von der pfpflicht durch ärztliche Zeugnisse bier uackzuweisen. 8V Wegen Anberaumung der Imps- und Nevisionstermine wr Wiederimpfung, beziehentlich Controle der oben unter II» und d gedachten impspflichtigen Zöglinge wird an die Schulvorsteher besondere Weisung ergehen. 9) Diejenigen Eltern, Pflegeeltern und Vormünder aber, welche ihre im Jahre 1888 impspflichtigen Kinder und Pflege befohlenen, wie ihnen freigestellt ist, durch Privatärzte der Impfung unterziehen lasten wollen, werden hierdurch aus gefordert, bi» längstens zum 30. September 1886 die erjorder lichen Impfungen au»führen zu lasten, sowie die vorgeschriebenen Bescheinigungen darüber, daß die Impfung beziehentlich Wiederimpfung erfolgt oder aus einem gesetzlichen Grunde unterblieben ist, in der Jmpsttpedition im Etadtbanse. Obst markt 3, II. Stock, Zimmer Nr. tl5. vorzulegen, widrige» falls sie nach erfolgloser amtlicher Aufforderung zur Nach, bolung de- JmpfeniastenS bi» Schluß des IahreS Gelvslrase bis zu 50 oder Hast bis zu 3 Tagen zu gewärtigen haben würden. 10) AuS Familien und Häusern, in denen ansteckende Krankheiten, wie Maseru, Keuchhusten, Diphtheritis, Scharlach, Rose u. s. w bestehen, tars ein impspflichlige» Kind in keinem Falle in das Jmpslocal gebracht werden. Leipzig, den 22. April 1886. Der Rath -er Stadt Leipzig. vr. Georgi. Fröhlich. S»»u«br»d, den Iv. Juli, vormittag« 1« Ltzr, soll «m Hofe de« alten JohaunisboSpiiaU ein Pserd, Wallach, riuspänntg gesahrea uud geritten, meistbietend versteigert werden. Bedingung,» «erde» vorher brkauut gegeben. Städtische Oeksiiowle-Juspection. Bsenes Bürgermeikeramt. I» Folge Wegganges de« Unterzeichneten wird da» d-esi Bürgermeisteramt, zu besten Uebernahme die Befähigung zum selb, ständigen Richteramt ersorderltch ist, srei und soll baldigst wieder besetzt werden. Die Wahl de» Bürgermeister» erfolgt znnkchst auf 6 Jahre. Die Wiederwahl, welche auch schon vor Ablaus von 6 Jahren erfolgen kan», begründet Anstellung aus Leben«z,it. Der Bnsanq»gehalt beträgt, rinichließltch der Entschädigung sür Verwaltung de» Stande«, amte«, 4500 Nach der Wiederwahl, gleichviel ob d-eselbe erst nach 6 Jahren oder schon früher erfolgt, erhält der Bürgkrineisier eine 1. Zulage von 450 ^l und nach Adln ns von 6 Jahre» nach der Wiederwahl eine weitere Zulage vou 450 ^ll Der volle Gebalt tst pensionSsähige« Einkommen. Greignete Brwerber werden ersucht, ihre Anmeldungen nebst Zeugnisse» bt» spätesten« IS diese« «vnst« anher gelange, zu laste». Falirnstet» «. 2. Juli 1886. ver Stadtrath. Schis surr, Bürgermeister. Submission. Die Hcrstellungsarbeite, für die theilwels« veschlenßunq — WSlbschleube — der Laugenftraße und deren Fortsetzung bt« zur kajernenichleuße z» Gohli« sollen an den Mindestsoroerndea ver geben werben. Die Bedingungen zu diese« Arbeite« liege» ans dem Gemeind«. bureau au» und können daselbst ringcsehen, resp. gegen Erlegnng von 1 >l entnommen werde». Offerten find versiegelt »nd »tt der »nffchrtft: Wllöfchlaühr der Lougrnltratze" lt Idks. Nachmittag« S IÜr aah, bi« zum 7. Kult Gohli« b. L. am 26. Junt 1886. „her rtaznrrichm. Der Gg»et»d««td. Ttuisr. Bekanntmachung. Sudmtssiou für »en Neubau der Bürgerschule tu vttterseld. Rachilehende Arbeiten und Lteseruugeo zum Baue einer Bürger- chnle hierselbst, als: ». Erdarbetteu, veranschlagt zu 2884 » 77 d. Lieseruag von 190 cdm Bruchsteinen, o. » » 485 - gelöschtem Kalk, ä. » » 1000 « Sand, «. » » 50 Tonnen Lemeut, L . . 255.000 klinkcrsteiiie» und 672,000 por-je» Hinlermauerungssteinea, ollen im Wege der Submission vrrgeben werde». Angebote sind bi» zum IS. Juls d. I«. varmittag« 1» Uhr an Nathsstklle hierselbst (Zimmer Nr. 4) versiegelt einzureichcn, in welchem Termine dir Eröffnung erfolgt. Allgemeine und specielle Bedingungen, Kostenanschlag und Zeich nungen liege» im Stadisecretariate hier zur Einsicht au», vitterfeld, de» 1. Juli 1886. Der «agtsirat. Sommer. Nichtamtlicher Thetl. Her Regierungswechsel in Bayern. Die Eidesleistung de« Prinz-Regenten und der LandtagS- abschieb beim Schluß der außerordentlichen Landtagssession au» 1. Juli siod die beiden bedeutung«vollen Ereignisse, welche dem Regierung«antritt de« Prinzen Luilpold die Weihe ge- geben haben. Der Lanblag-adschied enthält zugleich dir Erwiderung auf die Anrede, welche der Präsident der Reich»« ralhskammer, Freiherr von Franckrnstein, nach der Eide« leistung an deu Prinz-Regenten hielt. Der Präsident sprach darin die Zuversicht au-, daß Bayern an den seit sechzehn Jahre,' bestehenden Verträgen frsthalteu «erde, »nd der Land- tag-adschieb de« Regenten giebt der Hoffnung Ausdruck, daß dem bayerischen Staate im festen verbände mit dem deutsche»! Reiche unter der Regentschaft Zeiten de« Glücke« und de« Segen» bcschiedeo sein werden. Dies« Hoffnung er scheint in der That wohl begründet; denn ein Staat, welchrr Schwierigkeiten so tiefgreifender und grundstürzendrr Art. wir sie Bayern in der Zelt vom 9. bi« zum 26. Juni beschützen waren, leicht und glücklich zu überwinden vermochte, hat einen gesunden und schönster Entwickelung fähigen Kern, uud da» deutsche Reich kann mit Stolz auf diese« Glied de« Bundes blicken. Wie großen Werth man im deutschen Reiche auf gute Beziehungen zum Küntgreich Bayern legt» hat die ianigc Antheilnahmr gezeigt, welche ganz Deutschland dem vom Schicksal so schwer getroffenen Bayern dargebracht hat; vom deutschen Kaffer bi« zum bescheidensten Reich«bUrger sind in dieser schweren Zeit Segen-wünsche für da« treue Bayern volk gehegt und verlautbart worden, da» ganze deutsche Reich war von dem Unglück, da« über Bayern hereingebrochen war. mitgctrossen worden. Der Kaiser sandte den Kronprinzen als seiue» Stellvertreter zu der Leichenfeier nach München und schrieb dem Prinzen Luilpold, daß er die vertrauensvollen gegenseitige» Beziehungen der beiden Herrscherhäuser al« die unentbehrliche Grundlage der äußeren und inneren Sicherheit Deutschlands ansehe, und im BundeSrathe ließ der Kaiser durch den Minister» Boetticher verkünde», daß er der verständn ' vollenMitwirkungKönigLudwig'- ll.an derNeubegründunat Reiches, seiner sür bieEutwickelung und Förderung der Reich«« richlungen allezeit bereitwillig gewährten Untrrstühuna und Ver Bundc«treue de« verewigte» Königs unvergängliche Dank barkeit bewahren werde. Der Präsident de« Reich»taar« ge dachte ebenfalls rühmend der von Ludwig II. dem Vaterland in schwerer Zeit geleisteten großen Dieuste, und diese Gedanken und Empfindungen bildeten den Grundton aller vffeutlichrn und privaten Kundgebungen nach dem Tode de» König». Mag auch da» Bild Ludwig'» II., welche« dem deutschen Volke vorschwrbl, durch die Enthüllungen über die Geistes krankheit de» abgeschiedenen König» iw bayerischen Landtage manche Trübung erfahren haben, so bleibt doch die Thatsache davon unberührt, daß König Ludwig die Versuchung, Frankreich durch Neutralität gefällig zu sein, schon am 10. Juli l870 entschieden von der Hand wie«, daß er am 16. Juli au» eigenem Antrieb« de» Mobilmachungs befehl Unterzeichnete, den Vertrag bestätigte, welcher Bayern zum Mitgliede de» deutschen Bunde- machte, und di« erste Anregung dazu gab. daß die deutschen Fürsten und Freien Städte König Wilyelm zur Annahme der Saiserwürd« be woge». Diese bedeutung-vollen hochwichtigen Regieruog»- bandlungen Ludwig'» ll. ragen al» Wahrzeichen au« I 22 jäheigen RegierungSznt de« König« hervor, und neben ihnen verblassen alle unheilvollen Handlungen und Entschlüsse, welche der Wahnsinn de« unglücklichen König« erzeugt hat, und werden von der Geschichte nur nebenher erwähnt werden. Da« Privatleben eine« König« ist überhaupt kein Thema, welch«« di« Weltgeschichte zu bearbeiten bat. Diese hebt nur da« au» seinem Leben hervor, wa« aus die allgemeine Entwickelung bestimmend eingrwirkt hat. König Ludwig ist und bleibt trotz feiner Mensckenseindschaft, feiner maßlosen Verschwendung und seiner sonstigen Fehler und Gebrechen, welche sich unter der Einwirkung feine- kranken Gehirn» ent wickelten. der Mitbegründer der deutschen Einheit, der Fvr> derer der Reich-einrichtungen uud der allezeit bundstreu« deutsche Fürst, al» welchen ihn der deutsche Kaiser dem An denken der Nachwelt überliefert hat. Und diese Aeußerunaen seine« Wesen» gewinnen eine um so höbere nnd nnanSlvlch- lich« Bedeutung, al« sie dem von ihm regierten Volke»» Fleisch und Blut übergrgangen sind und die darin früher sehr star! vertreten« reich«seiodliche Richtung vollständig besiegt habe«. E« ist gewiß der deutlichste Beweis ds großen durch greifende« Umschwuags. welcher sich in Bayer» i» Lause der letzte» Jehre vollzogen hat. daß der ehemalig« „Hätte Gegner ds deutschen Reichs, der Präsident der bayerischen lkeich»rath«kammer Frhr. von Franckrnstein, bei der Eibe«, leiftung ds Prinzen Luitpold der Zuversicht Ausdruck gab, daß Bayern an dem vertrage «tt dem deutschen Reich treu und unverändert festhalten werde. Unter solchen Umständen würde auch ein von Freihrrru v. Franckenstein gelei tete» Ministerium dem guten Einvernehmen »wische» Bayern und dem deutsch«« Reich kein« Gefahr bringen, wenn e« auch i« Interesse Bayern« in erster Linie liegt, daß di« von dem liberalen Ministerium angebahnte Lntwickelung keine Störung nnd Untnbrechung erleidet. Da« Ministerium Lutz ist au« dem Fegefeuer der Landtags- Verhandlungen über da« Regenlschafl«gesetz so rein und leckenlo« hervorgegangrn, daß s selbst seinen leidrnschast- icksten Feinden nicht gelungen ist. s zu Falle zu bringen oder ihm auch »ur «me« Makel anzuhcsteu. Die Angriffe, welche s von dem Abgeordneten Stammiuger erfahren hat. trugen nur dazu bei, die Grundlosigkeit derseloen in das tellstr Licht zu Hetzen. Di« Abwehr, welche Minister von Lutz daraus folgen ließ, konnte kaum glänzender seirr. Gegenwärtig besteht zwar eine Ministerkrist«, da da« Ministerium dem vernehmen nach seine Entlastung eingrreichl >at; aber s wäre sehr möglich, ja s ist sogar wahrscheinlich, daß sich der Regent von einem Ministerium nicht trennen wird, da« sich in so schwerer Zeit so vorzüglich bewährt und dem chaotische« Zustande, welcher bei minderer Geschicklichkeit ich hrrautdilden konnte, so glücklich voraebeugt und daö Staat-schiff sicher in den Hafen der Regentschasl geleitet hat. L« ist nicht anzunehmra, daß die Minister selbst aus ihrem Rücktritt bestehen werden, wenn der Regent ihr Entlastung» >«such »urückweisen sollte. Nachdem ihr Patriotismus über die chwerfte Zeit ohne Schaden hinweggehotsen hat, erscheint e« al« eine Wicht, nun auch, nachdem die so Ähnlichst erwünschte Ruhe eingetreten ist, da« StaatSruder in der Hand zu be halten. Für den Regenten ist e« auch jedenfalls eine leichtere Aufgabe, die Regierung mit den seit einer langen Reihe vo» Jahren bewährten Räthen der Krone weiter zu führe», alo sie Personen anzuvertrauen, die ihre Befähigung erst noch zu erweisen haben. * Leipzig, 4. Juli 1886. * Da« soeben auSgegebene zweite Heft ds Jahrganges 1886 der von der Neu-Gninra-Compagnie zu Berlin heraus- grgebenr« Nachrichten über Kaiser« Wilhelm-land und den BiSmarck-Archipel bekundet wiederum die regel mäßige, zielbewußt« Ausschließung dieser vielversprechenden deutschen Colonie. Der erste Lheil enthält den Wortlaut der auf daS Schutzgebiet bezüglichen Gesetze und Verordnungen und bildet damit den Anfang eine- zum amtlichen Gebrauch bestimmten .Verordnungsblattes sür da« Schutzgebiet der Neu nte". Er enthält da« NeichSgesetz. betreffend die RrchtlverhSltnifl« der deulschen Schutzgebiete vo», 17. April 1888, di« kaiserliche Ausführung-Verordnung dazu sür Neu- Guinea vom 5. Juni, die zwischen Graf H. B-Smarck u»ö Sir Edward Malet auSgetauschlen Erklärungen, betreffend die Abgrenzung des deutschen und englischen Machtbereichs im west lichen Stillen Ocean und die gegenseitige Handels- und Verkehr»- sreiheit in den bezüglichen deutschen und englischen Besitzungen vom 6. und 10. April, endlich die neue Satzung der Neu- Guinea-Compagnie vom 29. März, die in ihrer EiitstebuiigS- geschichte wieder einmal bewiesen hat, wie unbrauchbar die neueste Actiengesetznovelle für unsere auswärtigen Unterneh mungen ist. Dann folgen zwei Bekanntmachungen de» kaiser lichen Eommistar« d. Oertzen au- Mioko vom 19. Februar und au« Matupi vom 20. März, wonach alle biesingen. Welche vor dem Tage der Bekanntmachung vom 22. Mai 1885 Eigenthum«rechte an Ländereien im BiSmarck-Archipel er worben haben, ihre Besitztilel bi« spätesten« zum I. Mai d. I. zweck» Prüfung und etwaiger Negistrirung bei ibm vorzu- tegen baden und wonach für den nordwestlichen Tbeil von Neu-Mecklrnburg (Neu-Jrland) die Anwerbung und Weg- sühruna von Eingeborenen al» Arbeiter auSnahmSlo« unter sagt wird. Au» den verwallunaSberichten geht hervor, daß die kaufmännisch« und politische Einrichtung der Colonie er freuliche Fortschritte gemacht hat. Gegen di« .Freisinnige Zeitung" ds Herrn Richter ist am Dienstag vor der Strafkammer ds Land gericht»! in Berlin ein Preßprvceß verhandelt worden, der zu allerlei Betrachtungen Anlaß giebt. ES handelte sich um die bekannten Beschwerden, welche der soeialdemokratische Abg. Heine im Reichstag über seine Behandlung in dem Strasgesänqniß zu Halberstadt vorbrachte und welche beweisen sollten, daß auck heute noch in den Untersuchung-gesängnisten HwangSmaßregeln zur Erzwingung eine» Geständnisse» vor- ommen. Die „Freisinnige Zeitung" hatte diese Rede de« Herrn Heine unter der besonderen Ueberschrift: „Eine schwere gegen die preußische Juliirpflege" abgedruckt und emerkungrn versehe«. Aus Grund diess Artikel» , Zeitung" Anklage erhoben wegen ds Staatsanwalt» und zweier Gefängnißbeamtrn. wurde gegen die „Freisinnige, Beleidigung ds StaatSanwa! Die „Freisinnige Zeitung" und ihr Vertheiviger" erblicken in dieser Anklage eine Verletzung ds Art. 22 der ReichS- verfaffuna, welcher bestimmt: „Wahrheitsgetreue Berichte Uber Verhandlungen in den öffentlichen Sitzungen ds Reichs tag» bleiben von jeder Verantwortlichkeit srei", «nd die erster« erhebt ein große« Geschrei über die Bedrohung eines Grundrecht« der Verfassung. Dagegen führte der Staats anwalt au«, daß die wahrheitsgetreue Wiedergabe von Reich-tag-verhandlungen nicht unter allen Umständen die Strafbarkeit einer Zeitung wegen Beleidigung oder Ver leumdung ausschließt. EinErkenntniß de« Reichsgericht« in dieser Beziehung liege zwar noch nicht vor, aber verschiedene Nrlheile de» preußischen Obertribunal» sprächen sür die Strafbarkeit, wenn di« Wiedergabe parlamentarischer Äußerungen einen tendenziösen Charakter bekunde, wie s hier der Fall sei. Der Artikel, wegen dessen die Anklage erhoben worden, sei keine bloße Wiedergabe eins parlamen tarischen Bericht«; da« io gesonderter Form abaedruckte, aus dem allgemeinen Reichstagsbericht herau«qerissene Referat über di« Red« sei nicht dazu bestimmt gewese», «in Bild der betreffende» Reich«tog«verhandlung zu geben, sondern s han dele sich um die Wiedergabe tendenziöser Bemerkungen mil beleidigender Absicht, und eine schwere Beleidigung sei ferner auch in deu beigefügten selbstständige,i Bemerkungen ds Blatts enthalten. La« Gericht beschloß Beweiserhebung über die Beschuldigungen gegen di» Gefängnißverwaltung von Halber- stadt, di« bekanntlich hinterher «m Abgeordnetenyause auch vo» dem Justizminister zurückgewiesen »urde», ginaalso Über di« Berufung ans Ar». 22 d-rVersassuug in diesem Falle hinweg. Dagegen kündigt di« „Krrifinnige Zeitung" »a, daß
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