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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.08.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-08-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188608274
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18860827
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18860827
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1886
- Monat1886-08
- Tag1886-08-27
- Monat1886-08
- Jahr1886
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.08.1886
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Erste Beilage rum Leipziger Tageblatt und Aiyriger. 2:;». Freitag den 27. August 1886. 8V. Jahrgang. ^us Gcsterreich-Angarn. * Man schreibt unS aus Wien: Tic bekannte Ablehnung der Stadtvertretungen von Berlin und München, an der ErinnerungSscier in Ösen theil- zunchn'.cn, hat zwar in Pest und ganz Ungarn sehr peinlich und versliinm-nd gewirkt, allein seit einigen Tagen ist ein anderes Crcigniß ring-treten. welches die Magyaren jene Ab lehnung nicht alln» völlig vergessen macht, sondern sie sogar veranlagt, sich über die genannten tenlschen Stadtvertretungen und die „ungarseindlichcn" Reichsdcnlschen überhaupt in allerlei gehässigen Bcm.rkn» ,en zu ergehen und ihnen besonders ihre „völlige Unkenntmß" ungarischer Verhältnisse vorzuwersen. Tresen Nurschwnng in der Eliniinung der Magyaren hat ein Beschluß der Wiener Stattvertrelrrng zu Stande ge bracht. der das gerade Gegenlbeil von Ter» entbält, waS iu Berlin und Mnncben beschlcsic» worden ist. Der Wiener Slavtrath hat »änrlich die auch an ihn ergangene Einladung, au der EriuucrungSseier in Ösen theilznnehmen, nicht allein einstimmig angenonrnien, sonder» selbst die Einladung durch rin sehr ungarsieundlrche- Schreiben beantwortet. Dasselbe macht jetzt die Runde durch die »ragyari'che Presse und giebt derselben zu allerlei Vergleichen zwischen den Stadtvertretungen von Wien, Berlin und München Anlaß, wobei natürlich die beiden letztere» den ganzen Zorn dcS Magyariörnus zu fühlen haben. Dagegen wird die „alte, echt deutsche Stadt Wien" Von den ungarischen Blättern mit Lob und Freundlichkeit überhäuft und ihren nach Oje» kommenden Vertretern ein glanzender Empfang iu Aussicht gestellt, der daS zwischen Wien und Pest bestehende Freundschastsband nur »och fester knüpsen werde. Der .Poster Lloyd" glaubt auch da rauf aufmerksam inacheu zu müssen, daß die Einstimmigkeit deS erwähnter» Beschlüsse- der Wiener Slavtvertretnng wieder einmal klar und schlagend beweise, wie entschiede»» ablehnend man sich in den maßgebenden Kreisen Wiens und Oesterreichs gegen den „neugebackenen und ungezogenen reich-deutschen Chauvinismus" verhalle. Aus jenem Beschlüsse, meint noch der „Pester Lloyd", gebe auch die vollständige politische Werth- losigkeit gewisser „fanatischer Deutschtbünieleien" hervor. Welche in manchen Bei einen und Blättern Oesterreichs zum Besten gegeben und von der reich-deutschen Presse als hoch wichtige nationale Kundgebungen aufgefaßt werten. Noch drastischer äußert sich die „ilngarische Post", welche gleichfalls wie der »Pester Lloyd" in deutscher Sprache er scheint. Auf die Heidelberger Feier zurückkcmmend, bemerkt die erstere, das; die Ablelniung der Einladung seitens der Berliner nnd Münchener Sladtvertrctung nicht als die einzige gegen Ungarn gerichtete Demonstratio» zu betrachten sei. Eme noch viel gehässigere Kundgebung sei die Thatjache, daß die beide» Universitäten Ungarns auch zur Heidelberger Feier nicht cingeladen »rnrden. Durch die Promovirung Joseph v. Budenö z»m Ebrendeetor wurde, nach der „Ungarische» Post", dieser nngarfenidlichen Demonstration noch die Krone aufgesetzt. Bildens ist, nach dem genannten Pester Blatte unter allen Sieb,n>arg-w Sachsen der ungarseindlichste. Seine Feindseligl ik gegen Ungarn und die ungarische Regierung gehe so weit, daß er dem Freihcrrnkilel, Welchen sei» Pater in der Bach'schen Reactionspcriode erhalle», »n Iakre >869 entsagte, weil es seiner Ueberzeugung zuwiderlicf. die gesetzliche Bestätigung dcS Titel- von der ungarischen Regierung zu verlangen. Zu den Mitglieder» de- Heidelberg r Pros, ssoren-Collegiums, ^Shrt die „Ungarische Post" in ihren Tenunciationen fort, zähle auch der bekannte Borkämpser des deu'schen Schulderem-, vr. Heinze, welcher gegen Ungar» wahrscheinlich nur deshalb so erbost sei, weil da der deutsche Schulderem ein entschiedenes Fiasco gemacht habe. Erst in neuester Zeit hätten wieder 46 deutsche Familienhäupter im Banat um die Magyarisirnng ibrcr Namen angesucht, WaS de» beste» Beweis siir die Anziehungskraft des ungarischen Elements bilde. Am Schlüsse de- betreffenden Artikels der „Ungarischen Post" wird sogar die »vahrhast naive Frage ansgeworje», ob eS sich in Anbetracht der jüngsten ungar- seindlichen Demonstrationen in Deutschland nicht empfehlen dürste, wenn der Munster deS Auswärtige». Gras Kalnoky, gelegentlich den denliche» Reichskanzler befragen würde, ob solche Dinge nnd Vorgänge mit der gerade iir diese» Tagen neuerlich und feierlich bekräftigten innigen Freundschaft zwischen dem deutschen Reiche unk Oesterreich-Ungarn vereinbar seien. Auch andere ungarische Blätter empfehlen ein« solche „diplo matische Intervention", ja die Organe der ungarischen llnab hängigkeitspartei drohen sogar, man werde eS gelegentlich die in Pest und anderen ungarischen Städte» zahlreich wchnendeu Neich-deutsche» fühle» lassen, daß ihre An Wesenheit den Ungarn höchst unsympathisch sei. Mit einem Worte, die Heidelberger Feier und die Nicht- bcschickung der Festlichkeiten in Ose» seitens der Stadt- Vertretungen Berlins und München- haben de» Chauvinismus der Magyaren in große Ansregung verseht und die ungarische Presse zu den heftigsten Angriffen gegen die Deutschen ver anlaßt, welche Feindseligkeit wahrscheinlich noch einen längeren Nachhall in den ungarischen Blättern finden dürste. Augenblicklich wird tnese Erregung in Ungar» durch die neuesten Nachrichten auS Kroatien rtivaS in den Hinter grund gedrängt. Ans Agram wird nämlich gemeldet, daß die Vorgänge in Bulgarien unter der südslawischen Partei Kroatiens eine große Bewegung hervorgeruse» haben. Man sei aber, heißt eS weiter, in den Kreisen dieser Partei noch nicht einig, wie man sich gegenüber den Er eignissen iu Bulgarien zu verhalten habe. Die süd slawischen Ultras sind mit der Absetzung de- Fürsten Alexander zwar einverstanden, weil er, wie sie sage», als Deutscher nicht an der Spitze eines slawischen Staate- sichen könne, aber von einer politischen Führerschaft Bulgarien- aus der Balkan Halbinsel wollen sie doch nichts wisse». Diese Führerschaft heißt e». falle ausfchließlich der serbisch-kroatische» Nativ» zu welche sie auch früher oder später erlangen müsse. Die in Kroatien sich ausballenden Serben, »vird weiter gemeldet, sind schleunigst nach ihrer Heimath abgcreist, wo in Folge der Ereignisse in Bulgarien große Aufregung herrsche. In der Timokgegend und anderen südlichen Bezirke» Serbiens sollen bedenkliche Kundgebungen gegen den König Milan stallgesunden haben, gegen den überhaupt die Opposition im Wachsen be griffen sei. Der „Moniteur universel" über die Heidel berger Jubiläumsfeier. * Wenn wir heute noch einmal aus die Heidelberger Jubiläumsfeier zurückkommen, so entnehmen wir den Beweggrund zu Vieser Betrachtung dem Einblick iu einen Aussatz deS Pariser „Moniteur universel", dcsie», Verfasser die Heidelberger Feslzeit zwar mit den Augen eine« Franzose», aber dennoch unbefangen anqeschaut hat. Als deutscher Patriot und als aufrichtiger Anhänger und Freund de- VölkeisriedcnS kann man eS nur mit herzlicher Genug- tbuiiiig begrüßen, daß ein so angesehenes sraiizösisches Blatt wie der „Moniteur universel" aus obigem Anlaß, den Chan- diniSmus dahcinilaffend, sich bestrebt zeigt, de» Franzosen eine bessere Meinung von Land und Leuten diesseits der Vogesen beiznbringe», alS die Pariser Chauvimstcnprcsse eS über ihr von RcvanchesaiiatismuS erfülltes Herz zu bringen vermag. AuS jeder Zeile dcS beregtei: Aussatzes leuchtet eben der Vorsatz, den Deutschen Gerechtigkeit widerfahren zu taffen. Gleich im Anfang seiner Heidelberger Festskizze rühmt der Verfasser den zusammengeströmten Vvlksmassen zwei bcbeut- anie Tugenden nach: den Geist der Ehrfurcht und der Bot mäßigkeit. „Bon dem die Bevölkerung erfüllende» Geiste der Ehrfurcht — chreibt der Gewährsmann de- „Moniteur universel" — Hobe ich ein für einen Franzosen kaum glaubliches Zeugniß auzusühreu. Am Abeude des Dienstag, 3. August, empfingen der Sroßherzog uud die Großherzogin von Baden und der deutsche Kronprmz im alten Schlöffe die Prosefforrn der UniversilS» und die Vertreter der ge lehrten Körperschaften deS Auslandes; ich bemerke beiläufig, daß die Abordnung des luetitut <le kraue« dabei eine treffliche Rolle spielte. Eia mit Tapisserie» geschmückter und eigens sür diesen Zweck her- gerichteter Saal diente dem von seltener Herzlichkeit beseelten Ein gänge als Schauplatz. Mehr als 30,MO Personen erlüllten den park, das angrenzende Gehölz und die Räume des Schlosses. Gegen '/,10 Uhr Abends zogen die Fürstlichkeiten sich zurück, und nun begann eine Art Volksfest, dessen kosten der Großherzog trug. ES wurde«, wie man sagt, 10,000 Liter Bier, 20,000 Bnlte» brode und 20,000 Flaschen Wein verzehrt. Hieraus mag man chließe», waS für ei, Lärm, Getös« nnd Wirrwarr herrschten. Um 10 Uhr stimmte dal Orchester die Nationalhymne deS Großherzog- thuoiS, welche keine andere, denn das 0<x> td« Lins ist. an; da legt« sich der Tumult; Jeder entblößte sein Haupt, uud die Menge fiel tm Lhar in die ernsten und weihevollen Klänge «in, die ich wie ein Ruf der Zärtlichkeit zu dem Landesherr» auszaschwingea chienen. Zweimal nmrde die Hymne mit größter Begeisterung und Hin- gäbe wiederholt. Ihr« Wirkung war um so überwältigender, alS. sobald der letzte Ton verhallte, der FesteSjubel mit »vier Kraft wieder einsetzl«. Am Freitag, den 8. August, hielt der historisch« Festzug seinen Umgang dnrch die Stadt, wo mehr als ILO,000 Personen zo- sammeugestrSmt waren; da sah man keine Soldaten Spalier bilde«, um daS Volk zarückzuhalteii, obwohl die allgemeine Schaulust ihren Sipftlpunct erreicht hatte; eia einfache» Seil läng» der Bürgersteige deutete an, daß Niemand auf dem für die Zngtheiluehmer »oe- behaltene» Damm um-erstehen sollte; kein« Polizei zu srhenl.... Während de» BorstbergehenS de- Zuge» absolute Stille; höchsten» daß beim Erblicken ein« Gruppe geschichtlich bekannter Persönlich, ketten eine leise Bemerkung auSgetauschi wurde. Niemals hätte ich inmitten einer so großen Maffenhäuiung eine solche Ordnung sür möglich gehalten, nnd »m sie zu erreichen, hatte rin bloßer Anschlag genügt, welcher um Stille ersuchte, welcher untersagte, he» meist sehr hübschen Fraueaerscheinunge» im Zuge Sträußchen jnzuwerse», und daran mahnte, daß Jeder dem Andern mit gutem Beispiel voran gehen müsse. Beide Thotsachen fallen i»S Gewicht und sollten beachtet werden. Ehrerbietung uud Botmäßigkeit sind zwei Kräfte, welche Deutschland sozusagen wissenschaftlich entwichlt bat und welche mächtig dazu bei- gciragen haben, es zum Sieger über Frankreich zu machen, wo schon seit Langem ei» schnurstracks entgegengesetzter Geist herrscht: der Geist der Unbotniäßigkrit, durch welchen die Böller ihre Geschicke coulpromittiren." Was den Empfang der französischen Abordnung anlanqt, so erfahren wir auS dem „Moniteur universel", daß derselbe tadellos und von zarter Aufmerksamkeit (irrexrocÜLblo et ä'uue ckeliontesso attentivo) war: „Kein Wort wurde laut, durch welches auch der erregbarste Patriotismus hätte — nicht etwa verletzt, nein nur gestreift werden könn-n. Sie (die sranzosücheii Vertreter) wurden gleich erlesenen Gäste» (böte» «l« oeleation) enipsangea, die zu besitzen man glück lich war." Immer wieder kommt der Festschristsieller ans den Tack zurück, womit man bemüht gewesen sei, auS den, Programme alle sür daS Nationalbewußtsein der sranzösischen Gäste etwa verletzenden Andculuugcn. so besonders auch auS dem Fest zuge, fern zu halten, uud ruft daun auS: „Sollte diese frei willige DiScrction eine dem Historiker, den» Literatnrgclchrlen, dem Mathematiker, dem Asiyriologe», dem Elektriker dar- gebrachte Huldigung sein? Nein, sie galt unserem Lande, welche« mau sich in keinem Pnncte zu verletzen angelegen sein ließ." Der Verfasser beklagt a»S ganzem Herzen die Tendenz, geschichtliche Erinnerungen von Nation gegen Nation au- zuspiclcu, weil jedes Volk Siege und Niederlagen z» ver zeichnen habe nnd als Folge der Taclik des sranzösischen Chauvinismus sich eigentlich jedes Volk gegen seine Nachbarn abspcrrcn müßte. Die Quintessenz der geistigen Anregungen, welche der Gewährsmann dcS „Moniteur universel" in Heidelberg em pfangen hat. legt er in folgende» Schlußbclracbtungen nieder: „ES benscht in Frankreich eine Ansicht, deren HiiNvegcäninuag sich cmpscltten dürste: man glaubt dort gern, daß der Kronprinz nur den Tod Kaiser Wilhclin's abwarte, um z» Pferde zu steigen, seinen Säbel zu ziehen und Frankreich in Stücke z» schlage». Das ist einfach albern. Der Kronprinz ist Soldat: er hat eS unter Um stände» bewiesen, an die zu erinnern überflüssig wäre. Wenn man Thronerbe und Hcersührer ist. so kann man wahrhaftig nicht zu Hause bleiben und sich die Füße wärmen, wenn das Volk inS Feld zieht. Er hat seine Pflicht erjüllt, doch das hindert ihn nicht, milde und friedliebende Gesinnungen zu hege», dergestalt, daß, wenn er erst dir Krone aus dem Hanpte trägt, er sich nur im äußersten Rothialle zum Kriege entschließen wird. Nehmen Sie das sür gewiß an, ich sage «S Ihnen, weil ich eS weiß. In Frankreich ist die «egciitheilige Meinung »oturgemäß, sie »eigt, daß unser alte« Sprichwort Recht hat: „Verbranntes Lätzchen jürchtet das Feuer": aber diese Meinung ist irrig, uud Sie können überzeugt sein, daß die Zukunft den Beweis dafür erbringen wird. Im Ganzen haben die Heidelberger Festlichkeiten gezeigt, daß in Deutschland «ine Friedensströmnnz vorherrscht; wenn Frankreich davon überzeugt werden könnte, so würden die Beziehungen zwischen den beiden Rationen minder gespannt sein und Alles würde dabei gewinnen. Die Stunde der heftigen Worte, der herausfordernden Stellungen, der Beschuldigungen ist vorüber; vielleicht daß der Glockenthurm der Heidelberger Hochschule deren letzte Minute rin geln,itet hat. Die Politik kennt keine Empfindsamkeiten, sie kennt nur Interessen. So appellire ich denn an alle gewissenhaften Leute, Politiker und Laien. Gelehrten und Philister, ob es nitt im Inter est Frankreichs und DeutjchlanSS liegt, trotz der beiderseits seit Anbeginn de- JahrbuudertS empfangenen Wunden, iu gutem Eia- vernehmen zu leben?" Militairisches. * In Ergänzung der schon gegebenen Mittheilungen über die Ausbildung der Mannschaften der Ersatz-Re serve l. Classe sei noch erwähnt, daß außer den zur ersten zehnwöchigen Uebung beorderten Mannschaften (etwa >1,000), zu einer zweiten («wöchigen Uebung) 10,000, zu einer dritten (Illägigen) 8500 und zu einer vierten (ebenfalls 14- tägigc») Uebung 7200 Mann sür da- EtatSjabr 1888/87 herangezoqen werden, so daß im Ganzen in dem Jahre etwa «0,000 Mann Ersatz-Reservisten 1. Claffe ihrer UebnogS» Pflicht zu genügen haben. Zn der zweiten Uebung werden hauptsächlich solche Mann schaften, welche zum ersten Male im EtatSjahre 1885/86, zu der dritten solche, welche >883,84 und zu der vierten solch«, welche 1881 82 die erste lOwöchige Uebung absolvirt haben, herangezoge». Bei dem Train findet eine zweite, dritte und vierte Uebung nicht statt. Bei der Kürze der Uebungen kann naturgemäß von einer parademäßigen Ausbildung der Ersatz-Reserve keine Red« sein. Der Schwerpunkt liegt vor Allein bei der Infanterie und den Jägern in der Ausbildung deS einzelne» Mannes im Terrain und im Schießen. DaS Wichtigste ist, daß der Ersatz- Reservist neben der nothwenkigste» Detail - Ausbildung im Excrcieren re. in kurzer Heil im Felddienst praktisch wie theoretisch eine derartige Sicherheit sich aneignet, daß er be fähigt ist, im Nahmen eines auS vollkommen auSgcbildeten Mannschaften sormirtcn TrupprnthcilS einigermaßen seine Functionen zu erfüllen. Ebenso wenig ist es möglich, während der lOwöchige» Uebung die Bedingungen einer ganzen Schießclasse mit den Mannschaften zu absolviren; eS werden daher die von den- elben in dieser Beziehung zu lösenden Ausgaben alljährlich 'pcciell von dein königl. Krieq-ministermm vorgeschrieben. Zum Garnison-Wachdienst dürfen die Ersatz-Reservisten nur je einmal während der beiden ersten Uebungen heran- gezogen werden. An Stelle de» zu den Uebungen der Ersatz-Reservisten ab- comma»dirlen AnSbildung-personalS werden, um den Truppen ür di« Herbstübungcn ihre elalSmäßige Stärke zu geben. Untcrosficierc und Mannschaften de» Beurlaubtenstandes ein- zezogen und zwar für die erste und zweite UebnngSperiode. Zür di« >0wöchige Uebung erfolge» zwei derartige Einbe rufungen, jede ans die Dauer von 5 Wochen. DaS Ausbildung-personal sür eine Ersatz-Reserve-Eom- pagnie der Infanterie besteht während der tOwöchigen Uebung auS: l Premier-Lieutenant als Compagnirsührer. 2 Secoade- LicutcnanlS (von denen einer eventuell durch einen Vice- Feldwebel rc. vertreten werden kann), l Vice-Feldwebel. bezw. Unterofficier, zur Wahrnehmung der Fetdwrbelgeschäste. 7 Unterosficieren und 7 Gesreiten. Für die zweite Uebung ist das Personal nach Maßgabe der geringeren Zahl der zur Uebung Ei,«beorderten entsprechend schwächer. * Rach dem vor einiger Zeit veröffentlichten Entwurf zu einer neuen „Felddirust-Ordnung" wird während der diesjährige»Manöver bei allen preußischenArmee- corp» probeweise verfahren, nachdem die Borschristen de»« eiben während der vorangegangenen AuSdildnngSperiode Gegenstand eine» eingehenden Unterricht« der Mannschaften gewesen sind. Die Praxis wird hier aus da» „Für" und „Wider" bei den einzelne» Bestimmungen de» Entwurfs, welche in vielen Punctei» wesentlich von der bisherigen Feld dienst-Jnslructio» abweichen, einen entscheidenden Einfluß auS« zuüben haben. Ohne aus die in Aussicht genommene nene „Felddienst-Ordniing" heute näher einzugehen, sei nur be merkt. daß die Neuerungen derselben überwiegend formeller Natur sind, die Gruudprincipien jedoch, nach welchen der Soldat bi» heute im Felddienste auSgebildct wurde, nicht alterirt werden. Locialpolitisches. * Ucber die Stellung der Techniker und Bau arbeiter am Nordostseecanal schreibt die „Social- correspondcnr": Nachdem für den Bau deS RordostserronalS durch kaiserliche Verordnung vom 17. Juli 1886 eine „kaiserliche Canal-Lom- missiou" errichtet worden ist, liegt cs nahe, auch die hochwichtigen vcialpolitischen Aufgaben dieser Commission und die Stellung sowie die Interessen der an diesen, großen nationale» Werke hauplsächlich belhciligteu Berusselasse» öffentlich zur Sprache zu bringen. ES ist dies soeben au-sührlich im „Arbeiterfreund", Zeitschrift deS Central- vcreins für das Wohl der arbeitenden Klassen, geschehen. Der Her ausgeber beleuchtet darin zunächst die Stellung der deutschen Techniker, deren Bestrebungen schon seit der Begründung deS deutschen Reichs dahin gerichtet sind, die gegenseitige Anerkennung der in irgend eine,n deuischcn Einzelstnate bestandenen Abgangs- und prnktilchen Staatsprüfungen von Setten der übrigen deutschen Staaten und des Reichs zu erlangen. Der Bau deS NordostseecnnalS bietet eine will kommcne Gelegenheit, um unter Heranziehung von geprüslc» Tech nikern auS allen deutschen Staaten zugleich diesen Wnujche» der deulscheu Techniker gerecht zu werden und eine Anerkennung der technischen Diplom- und «taatSprüsunge» der Eiiizelstuale» von Seiten des Reichs herbeizusühren. Roch wichtiger als die Interessen der Techniker sind diejenigen allee übrigen Bauarbeiter. Man ipricht von 15,000 Arbeitern, welche ani Nordostseecanal Beschäftigung finden sollen. Das Reich ist ver pflichtet, dieser Friedensarniee eine ganz besondere Sorgfalt zuzu> wenden und die in der kaiserlichen Botschaft vom 17. November I8SI niedci gelegte» Grundsätze nun auch seinerseits durch arbeitersreuiid- liche Muflereinrichtuiigen praktisch durchzuführen. Der „Arbeiter- freund" erklärt eS m erster Linie sür uoihweiidig, ncben einer hervorragenden Kraft zur technischen Leitung der Canalanlaqe» eine nicht miudei hervorragende Kraft zur Leitung der Arbctterichajl »u berufen. Die Baudirectio» wird zunächst eine Ban- oder Arbeiterordnung mit klaren und sesten Bestimmungen über Annahme und Entlassung der Arbeiter, über Arbeitszeit, LohnzahlnnnL- methode und Organisation der verschiedenen Arbeiter u» Dienst und außerhalb des Dienstes cnlwerse» inüsseii. In Betreff der Organi sation der Arbeit am Eanalbau wird aus den Vorgang beim Ulnier Festungsbau in den Jahren 1841—1819 verwiesen, bei welchem naiucntlich alle Erdarbeiten, soweit sie durch Menschen auSgcsnhrt werden konnten, sowie alle Maurerarbeiten nicht einzelne» größer» Unternehmern, sondern Genossenschaften von Arbeitern übertragen wurde», die gemeinschaftlich an dem Gewinn tbrilnahmcn, Dieses Lohn - uud Gewinubetheiligungssvstem ist in dem Buche des Bcni- directors von Ulm. Beneeol von Pcittwitz, unter dem Titel „Die Schanze, in Ulm" aussührlich beschrieben worden. Bei dem Bau des Nordostseecanal; wird die Baudirection ferner allerlei Maßregeln zur Förderung deS Sparsinns treffe» und für Unterbringung der Arbeiter ln gesunden Wohnungen und Baracken, sowie sür gute Er nährung und Erquickung sorgen müssen. Insbesondere werden alle nur denkbaren Vorkehrungen gegen den Mißbrauch geistiger Getränke zu treffen sein. Man wird nicht nur die Errichtung gut geleiteter Volks küchen und Kaffeschenken begünstigen, sondern auch namentlich für gutes Triukwaffcr und sür erfrischende alkohollose Getränke sorgen müssen. Der „Arbeiterfreund" schlägt vor. einmal aus deutschem Boden einen Anfang mit dem „Sothenburger System" zu machen und den Schankbetrieb am Eanalbau nur an Gemeinde» oder gemeinnützige Gesellschaften zu überlassen, welche daran« keinen Gewinn ziehen, sondern Ueberschüffe über di« Betriebskosten nur zu WoblsahrtSzwrcken verwenden dürfen. Von den Ueberschüffea des genoffeuschaftlich und gemeinnützig organisirten SchonkbetriebeS könnten gewiß geräumige und behaglich eingerichtete Baulichkeiten hcrgestellt werden, wo die Arbeiter nach Feierabend oder am Sonntag stets freien Aufenthalt, ein Lesezimmer, eine kleine Bibliothek vorfinden und Schreibmaterialien unentgeltlich erhalten, um daselbst an ihre Angehörigen zu schreiben. Die Bauleitung de» Nordostseecanal» sollte ferner ebensowohl sür ärztlichen wie für geistlichen Zuspruch nnd für regelmäßigen Gottesdienst und ErbauungSstundea an gewisse» Abende» sorge» und den Arbeitern nach deS Tage» Last and Mühen auch gesellige Unterhaltung. Belehrung und Erholung bieten. ES wird zu diesem Zweck die Bildung von Gesang-, Musik- nnd Theater-Bereinen nnd überhaupt die Errichtung eine» Bureau» sür di« Arbritrrintereffeu empfohlen. Ferner wird di« Herausgabe eine» LanalbanblatteS angeregt, welche» sich jeder politischen Beeinflussung enthalten uud nur der Belehrung und Unterhaltung gewidmet sein und den Arbeitern als Organ zur Mittheilung wichtiger Beobachtungen, zur Aeußerung maßvoller Wünsche nab zur Förderung der gemeinsamen Angelegen- heuen dienen sollte. Im Interesse der verheirathrte« Arbeiter werden billige Souaabend-Ertrazüge (Arbeiterzüge) nach nicht allzu entfernten Orten, wie Hamburg, Kiel, Flensburg, and im Interesse de: uoverheiratheteu Arbeiter die Veranstaltung von kleineren Festen oder Erholung-zügei, an Sonntag-Nachmlttageu vorgeichlageu. Die betreffende Abhandlung de« „Arbeiterfreund" enthält ein ganze» System von arbritersreundlichen Einrichtungen, welches nicht nur am Nordostseecanal, sonder» auch bei dem bevorstehenden Ban de« Rheiu-Em<-Ea»«l< »nd anderen Bantea Beachtung verdient. * Boa der GlaSberusSge nossen schast ist nachstehende Vorschrift, betreffend die Ueberwach unc, der in ärzt licher Behandlung befindlichen Kranken und Rentenempfänger, erlaffen worden, die wir mit Rück sicht aus die allgemeinen Interessen, welche dadurch berührt werden, zur Kcnntniß unserer Leser bringen: „Die Erfahrung, welche wir bei der Verwaltung unserer Berns- genoffenschast bisher zu machen in der Lage waren, hat gezeigt, da i dnrch Bernachlässigunq und in Folge UnteclassenS der Zuziehung eine- Arzte- ansänglich geringsügige Verletzungen später den ganzen Körper ergriffe» und zu einer Arbeitsunfähigkeit, ja zum Tode de- ArbeiterS geführt haben. Andererseits ist es autti wiederholt vor- gekomnien, daß Verletzungen, welche ursprün ttich eine lange Dauer vorhersehen ließen, hinterdrein in kürzester Frist geheilt worden sind, so daß die Einstellung der Rentenzahlung jriiher, als erwartet, von unS veranlaßt werden mußte. Man ersieht hieraus, welche Bedeutung sowohl für den Gesond- heitszusiand der Arbeiter, als auch sür die Leistungen der Beruss- genossenschaft eine geregelte und organisirte Uederwachung der Kranken und der Renleuempsäiiger hat. Die Sertionevorstäiide sind bei dem großen räumlichen Uiusange der Section-bezirke außer Stande, allein diese Ausgabe zu erfüllen. In der GcnossenscbastSver san, m lu n g vo m l.Ju n i . I. ist cS deshalb sür unerläßlich nolhwenvig erachtet worden, daß die Betrieb-unternelnncr und Vertrauensmänner die Scction-vorstände bei der Uebcrwaclmng ter in ärztlicher Behandlung befindlichen Kranken und Nentencmpsänger unter- iiitzen. Hierbei sollen folgende Anordnungen maßgebend sein: 1) Der Betriebsunternehmer hat die Pflicht, in seinem Betriebe dasür zu sorge», daß jeder Arbeiter, der sich verletzt, sich sofort zum Meister oder iu das Comptoir begiebt und dort von der stattgehavtea Verletzung im Betrieb« Anzeige mach», sowie die Zeugen angiedt, welche die Richligkeit seiner Behauptung bekunden könne». Es liegt diese Einrichtung im Iaterrffe der Arbeiter, weil bei der Unterlassung einer solchen Anzeige eS hinterdrein sehr schwer sein könnte, den Nachweis zu führen, daß die Arbeitsuusähigkrit durch eine Verletzung im Betriebe hervorgeruse« ist. 2) Ereignet sich in seinem Betrieb« ein schwerer Unfall, welcher voraussichtlich eine längere ArbeitSunsähigkelt zur Folge hoben könnte, o hat der BelriebSunternehaier, nachdem er die vorschriftsmäßige oriSpolizeiliche Anzeigeerstattet hat, sür die sachgemäße vorläufige Unter, bringnng und für die ärztliche Behandlung und Pflege der verletzten Ar beiters schleunigst Sorge zu trage» und sofort dem vrrtraneiismaune »nd dem EectioaSvorstaiide über Da«, wo« in dieser Hinsicht vo» ihm geschehe» ist, »» bericht«. I» erster L»ie wird «« sich empfehle», daß die Verletzte» de» Snmtrueasicn z»r Pflege äbermiese» «erden; reilich nur »nter der Lorcmssedmig, daß i» der betreffend«, Krankrncasse sür ein« angemeffene Lrztliche'Behcnidlmig der Kranke» Vorkehrung getroffen ist. 3) Der BetriebSunternehmer Hot sodann den Verletzten vo» Wnche n Woche, wenn irgend möglich, selbst aafzusuchen oder durch einen einer Lente anssuchen z» lassen »nd über den Fortgang der Krank heit, sowie darüber, ob dem Kranke» ausreichende Pflege »nd ärzt liche Behandlung gewährt werden, dem Vertrauensmann« de» Be zirks von «zu 4 Wochen Anzeige zu machen. 4) Den, BertrauenSmann« liegt eS ob, men» er a» demselben Orte auweseud ist, au welchem sich der Kranke befindet, sich persönlich von den in Bezug aus Pflege nnd Heilung getroffenen Anordnungen u überzeugen, sowie den ihm von dem Betriebsunternehmer er- tatteten Bericht mit seinen Bemerkungen an den Section-vorstand wciterzngcben. Zugleich hat der Vertrauensmann die Vorsteher der betreffenden Kraiikencaffen, denen die Verletzten zur Hei lung überwiesen sind, daraus ausmerksam zu machen, daß sie verpflichtet sind, die Kranken auch über die 13. Woche hinan- für das im Kraiikenversichernngsqesetze festgesetzte Pausch quantum nach st. 5 Absatz 8 des UusallversicherungS^setzeS vom 6. Juli 1881 ärztlich behandeln und verpflegen zu lassen und daß es sich deshalb iin Interesse der Krankencaffen selbst empfiehlt, mit den Krankencassenärzten ein Abkommen wegen Behandlung von Kranken über die 13. Woche hinaus z» treffen. Behufs Erfüllung dieser Ausgaben sind jedoch Reisen möglichst zu vermeiden, vielmehr wud es sich empfehlen, eventuell anf schrift lichen, Wege durch die Ort-polizei- oder die Gemeindebehörde eine sichere Auskunft über den Verletzten und über die in Bezug aus Heilung und Pflege getroffenen ärztlichen Maßregeln einzuholen. Wenn sich der Kranke an einem anderen Orte befindet als der Ver trauensmann und letzterer eS für unbedingt nothwendig hält, daß er sich persönlich vo» dem Zustande deS kranken und den getroffenen Anordnungen überzeugt, so hat er schleunigst hierüber dem SectionS» Vorstände zu berichten und dessen Zustimmung zn der ihm uothwen- dig erscheinenden Reise einzuholen." Sachsen. s Dresden, 24. August. Se. Majestät ter König hat Allcranädigst geruht, nachstehende Personal-Veränderungen in der Armee zu genehmigen: L. Ernennungen, Beförderungen, Versetzungen rc. Die erbetene Beurlaubung dcS Secondelieiitenaut- im 2. Ulanen« Regiinente Nr. 18 von ChlapowSki vom 1. August » c. ab a»i 1 Jahr unter Stellung L In »ulte des Regiments; die Be förderung deS Secondklikutenaitts im 6. Insantrrie-Regiment« Nr. 105 Zschille, zum Prcmierlieutenant, vorläufig ohne Patent; die B-sürderunq de« Portrüpeesähnrichs im Gardc-Reiter-Regimciite von Nostitz-Wallw > tz, zum Tecoudelieutcaant; die Beförderung deS Prcmierlieutenants der Reserve Tä ge r des 2. Bäger-BataillonS Nr. 13 zum Hauptmann der Reserve; die Beförderung der SccondelieulenanlS der Reserve Beck und Gerhard des 8. Insaiiterie-Reqimeiiis , Prinz Johann Georg" Nr. 107, Bergner und Paul des Schütze»- (Fiisilier.) Regiment- „Prinz Georg" Nr. 108. Engels de« 2. fleld- Ariillerie-Regiments Nr. 28. Tharandt und Reichelt de- Fuß- Arlilleric-RegimentS Nr. 12, zu Premierlieutenant- der Rerserve; die Beförderung des PremieclieutenaniS der Landwehr-Jager Breiti» gdeS 1. Bataillons (Leipzig) 7. Landwehr-Regiuient«Nr. 106, zum Hauplmanu der Landwehr-Iäger. 8. Abschiedsbewilltguugen. Die Verabschiedung des Premierlieutenanis im 7. Infanterie» Regiment« „Prinz Georg" Nr. 106 d'Aliuge, in Genehmigung seine- Gesuches, aus Allerhöchsten Kriegsdiensten, mit der gesetzlichen Pension und der Erlaubniß zum Tragen der Armee-Unilorm; die Stellung zur Disposition des HauplmannS nnd Batierie-Eheis im 1. Feld-Artillerie-Regiinente Nr. 12 Anger, in Genehmigung sein«» Abschiedsgesuches, mit der gesetzlichen Pension n»d der Erlaubniß zum Forttragen der ReaimeutS-Uliisorw mit den vor- geschriebenen Abzeichen; die erbetene Verabschiedung nachstehend aus- gesührter Osficiere de- Beurlaubtenstandes an- Allerhöchsten Kriegs diensten und zwar: de- EecondelieutenantS der Reserve Heni fiel de< Garde-Reiter-RegimentS, de- PreniierlieutenantS der Landwehr- äger Hogeu de» 1. Bataillon- (Freiberg) 1. Londwehr-Regimeni- !r. 100, de» Secoadelientcuants der Landwehr-Jusanterie Falck de» 1. Bataillons (Leipzig) 7. Landwehr-RegimeutS Nr. 106, der PremierlienteuantS der Laadwehr-Lavallerie Linke des 2. Bataillon» (Lnnaberq) 1. Laadwehr-Regimeats Nr. 100, AhrenS deS 1. va» taillons (Plauen) 5. Landwehr-Regiment- Nr. 104, deS Scconde- lieutcnant» der Landwehr-Feld-Artillerie Geyer des 2. Bataillon» (Glauchau) 8. Laudwehr-Regiment» Nr. 105; die erbetene Verab schic düng de- Major« z. D. Freiherr von Waugenheim und d> Premierlieuteaaut» j. D. Gras von der Recke-Bolmerstein auS Allerhöchsten Kriegsdiensten, «nter Fortgewährung der gesetzlnhe, Pension und mit der Erlaubniß zum Forttragen der bisherige RegimentS-Unlformea mit den für Verabschiedete vorgeschriebrue Abzeichen. — Sc. königl. Hoheit Prinz Friedrich August, welche unter dem Namen eine» Grafen von Weesenstein seit längere Zeit eine Rundreise durch Europa macht und von seinc>>- persvnlichen Adjutanten, Hauptman» Freiherr», von Wagner begleitet ist, beabsickttigte Mittwoch, von Hamburg über Breme- kommend, in Wilhelmshaven einzulreffen und bei der Chef der Nordsecstatio». Vice-Admiral Grasen von Moni- Absteigequartier zu nehmen. Der Prinz wird am 26. di Marine-Etablissement» in Augenschein nehmen und am 27 sich mit dem Trafen von Monts, welcher an diesem und de- nächsten Tage die Besichtigung der 3. Matrosen-Artillerie Bbtheiluiig. sowie der Garnison-Einrichtungen in Lehe un.' der Befestigungsanlagen an der Weser vornehmen wird, m dem Aviso „Falke" nach Bremerhaven begeben und demnäch. von da auS die Weiterreise sorlsetzen. Eine Depesche au Wilhelmshaven vom 26. August meldet unS die Ankunst d- Prinzen Friedrich August daselbst. -f Dresden, 25. August. Die 1. und 2. Compagnie d- königl. Pionierbataillon« Nr. 12 ist heute srüö zu de- Herbstübungen auS der Garnison Dresden abgcrückl. Di 1. Compagnie ist zu de» DetackementSilbuiigeil de 2. Infanteriebrigade Nr. 16 und dem Manöver de l. Jnsanteriedivision Nr. 23 und die 2. Compagnie zu de- Dclachementsiibungcn der 1. Insanteriebrigade Nr. 18 u»
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