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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.10.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-10-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188610225
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18861022
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18861022
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1886
- Monat1886-10
- Tag1886-10-22
- Monat1886-10
- Jahr1886
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.10.1886
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V038 Matur, 20. Oktober. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wurde gestern der auch in weiteren Kreisen bekannte „Bankier" I. Hirsch jr. verhaftet und seine sammllchen Bücher coafi-cirt. E- soll sich, wie wir vernehmen, um Betrügereien handeln, welche Hirsch durch Wechselreiterei verübt habe» soll. (Frks. Zig.) *— M. B. von Rothschild L Söhne, Frankfurt o. M. Die Frankfurter Stammficma der von Rothschild'ichen Häuser wird, wie unzweifelhaft seststehr, unveiändert erhalten blechen. Die L ilung ruht vorerst in de» Händen des jetzigen alleinigen Chefs, Baron Wilhelm L von Rothschild. Eg sieht, wie die „Ir. Z " verniinint, durchaus nicht in Aussicht, daß eiu jüngeres Mitglied der Familie von Rothschild in die Firma rintreten wird. Dagegen ist es nicht ausgeschlossen und sogar sehr wahrscheinlich, daß man bestrebt sein wird, irgendeine finanzielle und administrative Capacilät für die thetlweise Uebernahme der Last einer so umsangeelchen GejchästS- sührung zu gewinnen. Die Entscheidung über diese wichtige Personal srage dürste indeß rrst nach einiger Zeit erfolgen. Mehrere aus wärtige einflußreiche Mitglieder der Familie von Rothschild sind bereit- heute Morgen abgereist, wodurch da-Gerücht von einem heute obzuho!tenden Familienrath selbstverständlich hinfüllig wird. *— AuSsuhr-Musterlager in Frankfurt a. M. Die anläßlich der Eröffnung de- MaincanalS in Fiaiikiiirl a. M. an wesenden TtaalSinmister v. Bötticher und v. Crailsheim machten, wie das „Ar. Journ." berichtet, dem Frankfurter «u.'suhr.Muster- lager behäisS eingehender Besichtigung desselben einen Besuch. Dft beihen Minister waren sehr befrievigt und sprachen ihre lieber- raschimg au«, daß in der verhäftnißinäßig kurze» Zeit emeS Jahre» eine so groß» Zahl von Ausstellern gewonnen und ein« so geschmack volle Auordnuna getroffen morden sei. Sie liege» sich euch die Liste der bisherigen Besucher de-? Musterlagers vorlegen, in welcher alle überseeischen Länder und Eolonftn vertreten sind, und versprachen der aMneiiinüpigen Anstalt »liuulichsre Förderung und Ualcrstützung bei jede« sich bietenden Anlässe. »— Syndikat der TaselglaShütten nn der Ruhr. Wie die „Fr. Zlz." -»fährt, haben sich die TasclgloShüttea an der Ruhr in dcrseib«» Weise wie diqenigen an der Saar zu einem Shndicat vereinigt. Die osffcielle Nnkniidiaung dürste täglich zu erwarten sein. *— Ewe rheinische Handelskammer hatte bekanntlich bei einer größeren Anzahl Corporationen, Handelskaminiirn rc. von Deutsch- iaad, England. Frankreich und Nordamerika bezüglich d»S Rück ganges des Zwischenhandels gutachtlich angesragt. Bon den bezügliche» Antworten erscheinen diejenigen interessant, welche auS England einkiesen. So schreibt die Handelskammer in Man chester u. A.: „ES haben auch bereits einige Fabrikanten äuge- sangeu, diricte Verbindungen mit dem Auslände anznkniipren uns mach«« damit dem Zwischenhändler daS Geichäst äußerst 'chwierig, wenn nicht ganz unmöglich." Die Handelskammer von Glasgow äußert sich: „In Ihrem Schreiben k»nnzeichnen Sie richtig die Ur> sachea, welche dazu sichren, daß die Zwischenhändler zwischen den Producente« oder Fabrikanten und den Lonsumenten Iierausgedrängt wrrdea und wir nehmen an, daß Sie von unserer Handelskammer Informationen haben wollen über den Einfluß, welchen die Ursachen, die Sie aasnhren, hier zu Lande gehabt habe» und welche Maßregeln eventuell gelrofföri sind. Daraus müssen wir nun erwidern, dnß wir bisher keine Bemnlassillig genommen haben, über diesen Gegenstand Berathunq zu pflegen, weil wir von dem Pcincip ausgeyea, es habe sich hier jeder Einzelne, den die bezeichneien Wirkungen treffe», zu kümmern, wie er sich mit denselben abzusinden hat." *— Hochselber Walzwerk. Nach dem RechiiungSabschluß sür 1885/86 betrug der Rvbgewinn 87,972 ^ Demselben stehen gegenüber: 16,347 Verliistrest au» dein Vorjahre, 23.308 ./l Äblchreivungen, 21,847 Zinsen, 6634 Vergütungen, 19,474 >l GelchästSunkosleu, so daß nur ein Gewinn - Saldo von 359 ver bleibt. Das Actieucapital vtS Hochseldcr Walzwerks beträgt jetzt 512,000 ^l * Hamhurg, 20. October. ^ H- AhrenS. Durch den Tele- graphen gelangte im Lause d«S gestrigen Tage- die Kunde von dem plötzlichen Tode eioeS der namhaftesten und angesehensten deutschen Kauskrute in Japan nach Europa. — Herr H. AhrenS, Lhes der Firma H. AhrenS L Co., Nakohanio, Hiogo, Nagasaki und London, ist, wie es scheint als Opfer der Cholera, etwa 45 Jahre alt, a»S einem Lsbcn voll rastloser, erfolgreicher Tbäti^eit geschieden. Der plötzliche Todesfall wird in de» Kreisen aller Derer, welche mit dem fernen Osten Beziehungen unterhalten, schmerzliche Sensation erregen. Der Verstorbene hatte sich aus den bescheidensten Anfängen zum Lhes eines der ersten und einflußreich- sten Häuier Japan- eniporgeschwungen und war wegen seiner Reg samkeit, Intelligenz und Thalkrast von Allen anerkannt und geachtet. Seine Firma hat viele Jahre hinduech, von besonderem Vertrauen der japanischen Regierung unterstützt, zahlreiche große Abschlüsse sür da- Gouvernement d«S Reiches Japan vermittelt. In allen Zweigen der deutschen Industrie ist die Firma H. AhrenS L Co. als eine vom besten Klange bekannt gewesen. Herr H. AhrenS. mit einer Bremer!» vermählt, ging vor einigen Jahren noch einmal hinaus, »m selbst die Leitung d«r Geschäfte zu übernehmen. Mit ihm ist eiae der bekanntesten Persönlichkeiten im fernen Reiche des Sonnen- ansaangeS auS dem Leben geschieden. (H. B.-H.) Mannheim» 20. October. Die Rheinische Crediibank, die Firma Ladeubnrg, die Bodencredit-Gesellschaft in Etraßburg, die VereinSbank und die Effectenbauk in Frankfurt a. M., sowie die BereinSbank in Stuttgart übernahmen 3,700,000 3'/,procealige Constanzer Anleihe zu SS.75. ES sind 3,100,000 alte Anleihen zu convertiren. *— Eisenbahn.Verbindung Lend-Gastein. Außer der Firma Siemens L HalSke, welche bekanntlich die Herstellung einer elektrischen Eisenbahn von Lend nach Gastein projectirt, bewirbt sich der Bauunternehmer Friedrich Hirt in Berlin um die Bewilligung zur Bornahme technischer Vorarbeiten sür eine schmalspurige Local, bahn mit theilweiscin Zahnbetrftb von der Station Lend über Mayer hosen, Dors-Gastcin. Harrbach, Hoi-Gastein, Remsach, Kötzsach »ach Wildbad-Gaktein. Nach dem vorliegenden Projekte soll dir Länge der prvjeetirten Bahn 23.7 Kilometer betragen und die Gesamm!- kosten aus 1.500.000 fl. berechnet sein. lV-u. Prag. 20. October. Die Bergstadt Kladno in Gesahr. In der Bergstadt Kladno, welche im Laufe der letzten dre>ß g Jahre von einem unbedeutenden Städtchen zu einer der be völkertsten Städte Böhmens heranwuchs, zeige» sich Erdsenkungen und Hänserriss-, die zu den ernstesten Erörterungen Anlaß geben. Die ganze Stadt ist von Kohlenwerken unterbaut. Schon vor einem halben Jahre hatten etwa 30 Hausbesitzer die Intervention de- Kladnoer StadtratheS in der Richtung angeruscn, daß ihre Häuser durch die BetriebSsührung der Prager Eisen- Industrie-Gesellschaft geschädigt werden. In Folge besten begab sich «ine Gerichts - Commission nach Kladno, welche 8 Tage lang Untersuchung«,, anstellte und zu folgenden Re- sultate» gelangte: Die Beschwerden der beschädigten Hauebesitzer wurdeo alt berechtigt erkannt und zum Schutze der HauSiniasjen die sofortige Räumung von 4 dieser Häuser angeordnet. Weiter wurde sesigestellt. daß die Demarkalions-Linie überschritten wurde, d.h. die Grenze, bis zu welcher in derRichtung gegen die Stadt derAbbau betrieben werden darf. Die Lommiision hat denn auch den Betrieb an vier Stellen siftiren lassen. Seitdem haben sich neuerdings süns- unddreißig Hausbesitzer, als mit ihrem Besitz gefährdet, gemeldet, weshalb am 22. d. M. abermals eine Commission nach Kladno sich begeben wird. Unter Anderem erscheinen gefährdet: die Schule, da- Gemeindeamt und die Stadtkirche; überhaupt sind jene Baulich keit nm meisten gefährdet, die »n Centrum der Stadt stehen. Für die Prager Eijen-Jndustrie-Gesellschast sind diese Vorkommnisse recht unangenehm, da nicht vorauSzusehca ist, inwieweit sie in ihrem Be trieb« gestört werden kann. *— Der Getreidehaadel in Böhmen. Nach Prwaftiach- richten aus Böhmen nahm dort in der letzten Zeit der Handel in Gerste und Hafer sür Rechnung ausländischer Getreidefirmen größere Dimensionen cm, wobei volle Preise erzielt werden. Nnch Englano sind bedeutende Posten Gerste verfrachtet worden, während sür Hafer Schweizer Firmen als Käufer auitraten. Die Getreidezusudren aus Ungarn dagegen, die in den Barjahreo um diese Zeit schon sehr namhaft waren, sind bis jetzt verhält»,ßmäßig noch recht unbedeutend. Die böhmischen Mühlen haben in der letzteren Zeit größere Känse in Weizen und Gerste gemacht. Die Transaktionen i,n Verkehre mit dem Ausland sind im Allgemeine» erheblich größer als iu der Parallelperiode des Vorjahres. *— Oesterreich und dir Berrinigteu Staate» von Amerika. Entsprechend den Berichten über das Aufblühen der Geschäfte iu der nordamerikanischen Union zeigt auch der vorliegende Bericht de» Herrn Geiieral-Coniuls Edmund Jüssen über den Export auS sämmtlichen Consular-Districten Oesterreich-Ungarn« sür das mit dem 30. September 1886 endende Quartal einen sehr bedeutenden Aufschwung gegenüber dem ent'prechendeu Quartal 1885. Bom I. Juli bis Ende Seplember 1886 wurde» au« allen Distrikten Waaren im Werthe von 2,263.830 Doll, gegen 1,753,665 Doll, im gleichen Zeiträume 1885, mithin 510,165 Doll. ---- ca. 1,352.000 sl. öfterreichifcher Währung mehr exporlirt. Der größte Betrag, 522,6,33 Dollars, entiällt aus Glaswaaren. dann solgen Knöpft >nit 336,764 Dollars, Leinen- und Baumwollenwaaren mit 197,691 Dollars, Porzellan- und Thonwoaren mit 169.237 Toll., Schmuckiachcn und Galantrriewaaren mit 128,315 Doll, Weinstein mit 101.635 Doll-, Seiden- unk Sammetstoffe mit 83,058 Doll., Tuche und Wollstoffe mtt 54,427 Doll., Rüdenrucker mit 56,469 Doll , Fächer mit 27,245 Lollars, Droguen und Euemikalien mit 27,291 Doll. rc Au der Wllthä>ffrr participireu dt« verschiedenen LoasulatS-Districte. «i« folgt: Wien n>It vL4.7?5. Pra g mit 772.588. Triest milLb-1.097, Reicheuberg mst 216.663 und Pest mit 55.684 Doll. Die Zu- nähme betrug bei Wien 134,618, Prag 304 258, Reichenberg 110,266, Pest 12.651 Dollars, und nur Triest zeigt eiae Export- Abnahme von 51.630 Dollars. *— Orsterreichtsch-uiigartsche StaatSeifeubahu-Ge- selkschalt. Durch den Tod des BaroaS Earl Mayer von Rothschild in Frankfurt, dessen Hans sich während der Trauertage jeder Thätig- kei» enthält, ist in der Ausführung der Emissiou der 40 Millionen Franc« dreivrocentiger Slaatebahn-Priorilätea riue Verzögerung eiiigetrcten, die d.» genauen Termin, an dem die erwähnten Priori, täten ans den Markt gebracht weroen sollen, alt vorläufig und«, stimmt erscheinen läßt. — Betreffs deS Projekte- der Oesterreichisch- ungarischen Slaalsbada, welche- die Herstellung einer vo» der Station Schönpricscn abzweigende, nach Ncstowitz an der Elbe führenden Schlcpvbaba in Verbind.:»; mit einem Umschlagplatze in Ncstowitz bezweckt, ist die politische Begehung vorgenommeu worden und de- absichtigt die Verwaltung nach Empsang der Bau- und Bctriebö- couccisien mit dem Bau der projectirten Anlage» zu beginnen. *— Arlbergbahn. Der AnsangS diese- Monat- in Folge einer Brückeneinsturzes bei Hopfgarten zwischen Würgt und Salzburg eingelretene Bahniinlerbrnch ist wieder beseitigt, so daß Güter nach Ciatione» jenseits Würgt wieder über den Arlberg iastradirt werden können. Per», 20. October. Nach einer Meldung de» „Pest. Lloyd" sind vorläufig Tariferhöhungen weder bei den österreichischen noch bei den ungarischen StaaiSdahnen in Aussicht genvmmen. *— Gotthardtbaha. Die definitive Festsetzung der Juni- Einnahme hat 716,125 FrcS., »m 16,125 FrcS. mehr als provisorisch ermittelt war, ergeben. Die Betriebsausgaben betrugen nach desiui- tiver Ermittelung 661 FrcS. mehr, der Uebcrschuß der Einnahmen ist um 15.463 FrcS. gestiegen. *— Der internationale VimetalliSmu«. Herr Ad. Burckhardt-Bischoss in Basel, einer der besten Kenner deS Bank- und GeldweftnS in der Schweiz, der intelligente Nachfolger deS zu früh verstorbenen Feer-Herzog bei den Pariser Münzcon- serenzen. bat soeben eine Schrift veröffentlicht, in welcher er die schweizerische Münzgesetzgedung *) seit 1848 vorführt, die Lateinische Müuzconveimo» vom 6. Ncvemver 1885 analysirt »nd mit den be treffenden Artenstücken belegt, sowie den internationalen B:metakliS- muS kritisch beleuch et. Von cetueller Wichtigkeit sind die Schluß folgerungen, zu w!che:> dieser eminente Praktiker gegenüber de» Thesen der Vimctastisten am Schlüsse seine- Werk»« gelangt, um so nichr. a!S seine Ansichten Aufsicht haben, von den maßgebenden Behörden der Tedweiz geihciit zu werden: 1) In einem geord neten Münzsystem kann nur Ein Edelmetall den allgemeinen Werthmesftr aller Gegenstände (Standard) bilden. Thcilinünzen, die auS einem andere» Metall (eventuell Silber) geprägt werden, sind bloS ZadlungSscheine, Zeichengeld (loken wove^), deren Werth von der Regierung festgesetzt wird, mit der Zusage jeweiliger EinlöSüarkeit gegen WährungSgeld. — 2) Die durch daS französische Gesetz vom 7. Geriiimat de» Jahre- XI sanctionirle Doppelwäbrung mi: dem feste» Verhältnisse des Silbers zum Gold von 1: 15',, lag nicht in dc-u ursprüngliche» Willen de- Gesetzgeber». DaS gesetzlich aaszestellle Verbäluiih konnte nur so lange in Kraft bleiben, als eS dem wirk! che» Wertliverhältnissc der beiden Edel metalle aus dem Weltmärkte annähernd entsprach. Dieses Bcr- hältniß war schon seit längerer Zeit in- schwanken gerathen und ist in den letzten sünfzebn Jahre» durch die Durchführung der deutschen Münzresorm, die Sistirung der Silberprägungen im Lateinischen Münzgebftt und die zunehmende Si'berprvductiou bei geringeren Produktionskosten gründlich in die Brüche gegangen. Die in den Staaten des Lateinischen Bunde- sowie in Deutschland circulireii- den Silbennünze» haben heute lediglich den Cbarakter vo» Theil- münzen sür den inneren Verkehr, sind aber unbrauchbar sür den internationalen Geldeu-Iauich. — 3) Die Eulwerthung des Silbers iu den letzten vierzelm Jahren ist die Folge eines NalurereignisseS, welchem sich die Gesetzgevnng aupasje» mußte. Dieselbe war un- zweiselbasl von gewisse» Uebelstäudcn begleitet und sür manche Interessen nachtbeilig. Die damalige wirkliche oder angebliche Notblage in Handel, Industrie und Landwirlhschast ist aber nicht der AährungSfraqe, respecftve der Silberentwerlhung zuzuschreibe», sonder» sie beruht aus anderen, tiefer liegenden Unachen. Eine allgemeine Krisis als Fslge der Währun«Ssrage, sofern diese mit Einsicht behandelt wird, ist nicht zu befürchten. — 4) ES liegt weder ein RechtSgrund. noch auch ein allgemeine- Interesse vor sür ein Eingreifen des Staates behusS künstlicher Hebung des SilberpreiseS und Wiederherstellung des früheren WcrthverhältnisscS von 1:15'/,. — 5) Die Gründung eines sämmtliitie oder die hauptsächlichsten Culturstaalen (mit oder ohne England) umfassenden StaatenbundeS zum Zwecke der Einsnhrnng der iniernat onalen Doppelwährung mit gleichzeitiger freier AuSpränung der beiden Edelmelalle (iei eS ans dem früheren Fuß von 1:15'/, oder in irgend einem anderen sestcn Werthverhällnisse) ist eine Sache der Unmöglichkeit und wird sich niemals realisiren. Miiland, 20. October. Die gesammte» Einnahmen der Mittelmeer - Eisend« !>n - Gesellschaft betrugen in dem der- flossenen Berrieb-jahre 106,000,l>00 FrcS., wovon 104.500,000 FrcS. aus die Hauvtlinien und 1 535/100 Frcs. aus die Nebenlinien ent sallen. Vorbehaltlich der Revision der Bilanz soll der Reservefonds 2,400000 FrcS. erhalt-n, dagegen 125.l)00 FrcS. zur Einlösung des zweiten ScmestralcouvonS mit 12 50 FrcS. abgebcn, weil die Spesen ca. 62°/, Proc. betragen, verurtacht durch größere Ausgabe» der UcüergangSzeit. nach d-ren Ueberwmdung eine andauernde Ver minderung der Spesen eingetreten ist. *— Brüsseler Anleihe. Die am 19. d. M. beschlossene An leihe von 289 Millionen wird im Lause der Woche die Genekmigung der Regierung erlangen uud dann iosort ausgeschrieben werden. ö. Wein-Ausilchten in Frankreich. Die Weinlese in Frankreich verspricht «inen vorzüglichen Ertrag. In Süd- srankreich, am Herault, in Roussillon rc., wo die Ernte in den letzten Jahren z„ wünschen übrig ließ, ist man diesmal lehr zufrieden. Dagegen ist in der Charente die amerikanische Rebe schlecht fortgekommen. In der Champagne, die diesmal von der Reblaus ganz verschont blieb, sind seit 10 Jahren die Stöcke nicht io belastet gewesen. Burgund, Chablis, St. Jacquet und die Cütc d'or versprechen einen großartigen Ertrag. ES wird ferner auS Algier gemeldet, daß sur diesmal eine ganz außerge- wohnliche Menge Wein und voraussichtlich von sehr edler Qualität zu erwarten steht. *— Spanische StaatSsinanzen. Die schwebende Schuld Spaniens bat sich im September um 5 Millionen Peseta- aus 100,933,642 P. erhöht. Man glaubt, daß die Erhöhung, welche da« Portefeuille der Bank von Spanien in der ersten Octoberwoche erfuhr. Hand in Hand mi> einer neuen Steigerung der schwebenden Schuld gebt. Die Tresoreinnahmen haben im September 1886 3,159,260 P. weniger nl« »n Parallclmonat des Vorjahres betragen. Der Import erfuhr im Monat August eine Erhöhung von 3,377,238P.; die Zollcinnahmen sind demenOprechciiS um 392,686 P. gestiegen. DaS drille Quarial weist eine Vermehrung der Gcsammteinnahmeii um 25,000,000 P. gegen denselben Zeitraum de« Vorjahres aus, wobei allerdings zu berücksichtigen ist, daß im Jahre 1885 um diese Zeit die Cholera hcrrichle. 8»8 Warschau, 19. October. Der Bau der Eisend ahn strecke von Rrjowiec über Zamosö nach Tomaszow wird in diesen Tagen von der Regierung definitiv beschlossen werden. — Da die von der Regierung projcclirte Normirunq der Zuckerpro duktion noch dinauSgescvsben worden ist und noch einmal in dem Ministerial-Lomitv zur Beratbung gelangt, sind die Zuckcrpreise, die sich ichon zu Hede» begannen, wiederum zurückqegangea. — Seit einigen Togen grassirt hier unter dem Geflügel: Hühnern, Enten, Tauben u. dergl., ans das Heftigste die Pest. *— Eine Eisenbahn zwei Grad vom nördlichen Polar kreis. Vor Kurzem hat das sintandische Eiienbabniietz durch Jude triebsetzlwg der Ulea borg-Bahn ein neue» wichtiges Glied er halten. Diese Bah» erstreckt sich bis aul zwei Grad vom nördlichen Polarkreis, bildet also die nördlichste Schienenstrecke nicht Europas j allein, sondern d«S ganzen Erdballs. Ter Londoner „Jronmongcr" ist in der Lage, über dieiclbe folgende interessante Angaben zu mache». Die Badn nimmt ihre» Ansang in Ocstcrmyra, woielbst sie sich der Wafa-Bahn anschließt Von da ab läuft sie eine Strecke von 3.37 Kilom. bis z„m Teppila-Siind. dem Hosen von Uleaborg. Da Oestermyra 340 Uilom. vo» Helsingsors enlscrnt ist, so beläuft sich die ganze Bahnlauge von Finland aus 754.6 Kilvm. Es ist nun mehr möglich, auch im Winter (und zwar jetzt in 60 Stunden) von St Petersburg bi» zm» 65. Breitengrade zu gelangen, wogegen diS her kein anderes Verkehrsmittel als eine lange und beschwerliche Schlittenfahrt zur B-rsügung ftoad. — Bau- und Betriedkmoterial der Bahn sind »» wirklichen Sinne de« Wortes international: denn die Schienen sür dieselbe sind von der bekannten Firma Bolckow, Vaugdam6C„.geliefert, die Brücken entstammen der Harkor»'scheu Brückenbauanstalt ,n Du-bürg, die Pumven der Fabrik von Tanqne Brothers. D e Locomoriven sind iu Winterthur, die Balinwagen sämmtlich in den StnoiSbadnwerkstätten zu HelsinqsvrS angesertigt. Die Beleuitüiinq der Wagen findet mittelst «as statt; die betreffenden Linrichiunqen hat die beka-nte Firma JuliuS Pintsch « Berlin geliej-r:. Geheizt werden die wage» nach einem * L Bimeta«»»«" Verlag. Later vo» ünzci d. Burckhardt-Bischoff. Lasel 1SSS. H. Georg'« aeuen, dom Techniker K. M. Mo ring ln Helsingforr erdachten Versahien, mittelst dessen sämmtliche Theile des Wagens eine gleich, mäßige Temperalyr erhallen — ei» großer Vorzug gegen die srühec aus fiulüiidischea Bahnen übliche HeizungSmethnde, bei welch r die Luft im Wagen unten eiskalt, oben siedend heiß war. — Die Saoo- lakS-Bahn, die sich von der KatpiaiS-Station aus der PeterSburg- HelsiagforS - Linie bis nach Kri»pio erstreckt» ist augenblicklich im Ban begriffen; sie wird ungesähr 2l3 Kilometer lang werde». ?. 6. Belgrad, 18.Oelober. VolkSwirthschaftlicheS au« Serbien. Seitens der serbischen Regierung ist eine Commission zu dem Zwecke ernannt worden, um eine» Entwurf sür die Reorga- nisatiou deS VostwejenS auszuarbeiten. Gleichzeitig wurde eine auS prakrischen National - Oekonomen und hervorragenden vvlkS- wirihjchastlichen Publicisten bcffrheiide Commission ioZ Leben - ge- rusen, um die Mittel sür die Hebung der Hausindustrie und Ge werbe zu studiren und diesbezüglich Anträge zu stellen. — Der serbische General-Consul sür die Hansesläote, Herr Lion, bat eine Reise inS Innere deS Landes unternommen, ui» die wirthschast- lichen Verhältnisse desselben an Ort und Stelle zu studiren un» die Bedingungen zu ermitteln, unter welchen direct« HandelSbezie- dünge» zwischen Serbien uud jenen Städten hergeslellt werdea könnten. Auch wird er mit jenen Häusern in Eoniacl treten, die mit ihren Produkten und Handel-ariikeln ein Hamburg da» Meer zu gewinnen geneigt sein sollten.— Der Export deS belangreichsten serbischen Exportartikels, deS Borstenviehes, bat im verflossenen Jahre einen Aiisjchwung genommen. Während im Jahre 1884 71,612 Siück auSgesiihrt worden waren, weift die Ausfuhr sür da! Jahr 1885 78.887 Stück aus. Die Ziffern wären noch bedeutend höher gewesen, wenn nicht Deulichland im vorigen Jabre durch längere Zeit seine Grenzen dem serbischen Borstenvieh versperrt hülle. — Die Leilung der ungarischen StaatSbahnea geht daran, eine eonimercielle Agentur in Belgrad zu errichten. Der Zweck derselben besteht i» erster Reih: darin, TranSport-Acqui- fitione» sür die imgaristtfen StaatSdahnen zu mache» und die bis jetzt aus dem Wasserwege beförderte» Güter an sich z» ziehen. Natürlich sälll auch die Förderung der allgemeinen Interessen des ungariichen Handel- und Verkehres in den KrciS der Thätigkeit dieser Agentur. ES beißi, daß die Agentur mehrere Agenten nach dem Innern Serbiens, wie auch nach Bulgarien entsenden werde, um die einschlägigen VerkehrSverhälin>sie z» studiren und die Mittel anSsintig zu machen, um den Transport der Erzeugnisse dieser Länder aus die uiu',ar>sche» Linien zu lenken. Ronstantillovel, 19. Lcwdei. In Folge der andauernden Un- sicherheil aus der im Ban begriffene» USkub-Wranjalinie hat die Anichlußl'ahii.Gclelljchasl riue provisorische Einstellung der Arbeite» ungeordnet. *— Türkische Staatsschuld. Nach dem von der General, direction der sür die StaalSschulb abgeireleuen Einkünfte erstattete» HalvjahrSbcricht belieft» sich die Geiammt-Einnahmei, vom 1. März bis 1. September aus 983.40,' L. T., wovon aus die Eingänge auS den abgetretenen Sienern 457.130 L. T. (ff- 14,433), au» der Regie 375,000 L. T. (unverändert), a»S Tabak/grsäUcn 61,277 L. T. — 17,315), ferner aus de» Tribut auS Cyperii 65,000 L. T. unü aus die Tumbaki 25,000 L T. entfallen. Die Spesen haben sich mit 16,151 L. T. um 1688 L. T. niedriger gestellt al» im Vorjahr, die Netto-Einiiabmen belauf,n sich aus 967,256 L. T. und sind um 33,291 L. T. Höher clS sür die correspondirende Leit in 1885. Der rumeiische Tribut ist während de- ganze» Semesters nicht ein- gegangen, was einen Ausfall von 92,500 L. T. bedeutet. Nctv-Uork, 8. October. Nm Waareu- und Prodocten- markt ist es ans den meisten Gebieten etwa- ruhiger geworden. Weizen uud Mai» stellten sich im Welche niedriger und habe» weder sür Export noch seitens einheimischer Consumenten viel Beachtung gesunde». Hasec mar ebeusallS still und matter. Von Weizenmehl hat sich nur City Mills Mehl bei anhaftend guter Frage behaupte» können; rille andere» Sorten sind, in Sympathie mit Weizen, williger gewesen. Nin Frachtenmarkt ist die Stimmung fest geblieben. Baiiinwolle Hai mäßm lebhaftes Geschäft in Terminen, und, aus mallere Liverpooler Beriaile hin, vorwiegend weichende PreiSlendcnz ehabl. Der Mollniarkt blicb durch Festigkeit gekeniizeichucr. Brasil- laffeeS Hollen eine AnsangS erlittene, ziemlich erhebliche Einbuße ipäler zum Theil wieder -io, reinscdmeckende Sorten sind unver ändert. Rohzucker war still und williger. Am Theemarkt herrschte ein fester Ton. Provisionen gingen im Aecihe »och weiter zurück, verkehrte» gegen Schluß jedoch in etwa» festerer Haltung. Zu erwähnen sind bedeutende Ankäufe von rassinirtcm Schmalz für den Toiitinciii, die. wie verlautet, dehn'» Deckung früher gemachler Blanco-Verkäuse stallgesunoen haben. Terpentinöl und Harz sind bei sehr ruhigem Geschäft nur unbedeutenden Fluctuatioiicn unter- woricn geweftn. Raff. Petroleum batte seste Tendenz bei mäßigen Umsätzen. In Pipe? ftnes Lenisicates war die Tendenz vorwiegend steigend. SchlaßprciS 64°/, C. G. Von Metallen waren Eisen und Kupier scsi, Zl m williger, am Schluß jedoch stetig, und Blei und Zink still. In sremden und einheimischen Manuiacluiwaareii hat der V.rlehr an Lebhaftigkeit gewonnen. Ter Import sremrer Web- stosse beträgt sür dir heule beendete Woche 2,174,631 Doll, gegen 2,418.334 Doll, in der Parallelwochc des Vorjahres. (N.-^ H -Z-) *— Bne noS-NyreS-An leihe. Man schreibt ur.S: „Ueber Zutheiluilg der Emissionen ist schon häufig gciechle Klage gejührt worden, aber alles Tagew,se»c wird durch die Zutheilung bei der letzten Pneiio'-AyrcS-Anl'lhc in den Schatten gestellt und hat an der Börse gerechte Entrüstung hervorgernfen. Unter dem Vorwände nur serieuse Annieldunqen (d. h. solche, deren ziiqctheilter Betrag als Anlagepapier sür Private diene» soll) im größeren Maßstabe berücksichtigen zu wollen, hat man solche, die wirtlich als Anlage dienen sollten, mit 1'/« Proc. ü '/, Proc. bedacht, während andere, die nur den seriensen Schein trugen, mit der vollen gezeichneten Summe «der mit 50 Proc. de- gezeichneten Betrage- bedacht wurden. Wie »un diese seriensen Zeichnungen beschaffen sind, erhellt am besten daraus, daß die R:sultate josort nach Aekanniwerden an den Markt gebracht wurden, um die Avance, rejpective die Agiotage einznheimsen, während BünkcomniissionS.ieschälte, die größere Kundschast besitzen, daher auch große Summen zeichneten, dnrm die unbedeutende Zutheilung bei ibren Kunden leicht in den Verdacht kommen konnte», di« größere Summe lür sich behalte» zu haben. Wenn einz-lne Zeichner die Namen ihrer klinoeu ausqaben, io haben sie die- im Verirauen ans die Ehrenhaftigkeit der Emi>sioi'.s»äii>er getban. N'chl jede- Bank- coiiimiisioiisgejchäsl ist aber gewillt, dir Name» seiner Knuden der DiScrclion einer Emissionsbank ober des BaukpcrsonnIS anzuvcr» trauen. Wenn bei Ucberz.-ichnnngen Repariirungen staiifrnden müssen, so soll dies gerecht-»' W- ise sür Alle gleich sein und sind Sveculanten von wirklich?» Vermittlern leicht zu unterscheiden, auch eine Controle lcichl herzustell-ii. J:n Interesse der Emission-Häuser liegt eS auch, die bisherigen Mißstände abzuschaffen. da sonst manche Emission leicht ohne Abnehmer bleibe» könnte." *— Die Eisenbahnen Europas. AuS dem französischen Ministerii»» der öffentlichen Arbeiten ist vor Kurzem eine Aus stellung üd»r die Eisenbahnen zu Ende des Jahre« 1885 veröffent licht worden. Der „Export" entnimmt dieser vorzüglichen Arbeit die interessante Thatsachc, daß Deutschland in ganz Europa das längste E senbahnnetz hat. Von den Ende 1885 in Betrieb be findlichen 195,140 Kilom. entfallen 37,535 Kilom. aus dns deutsche Reich. An zweiter Stelle kommt Frankreich mit 32.491 Kilom. Den drillen Rang nimmt Großbritannien ei» , in welch.'ni 30.983 Kilometer in Betrieb sind. Ruybii.d bat 26.483 Kilom. Eiftnb.ihnen, worin die Bahnen von Tran-K. nkasien einbegriffen lind, während die 232 Kilom. lang: strategische Bahn in Miuel-Asftn naiürlich dem europäischen Eisenbahnnetz ».cm zngerechnet wird. Oesterreich. Ungarn hat im Ganze» 22 613 Ki/oi». Eisenbahnen in 'Betrieb. D e Lange des italienischen Bahnnetzes ist 10.354 Kilom., die deS spanischen 9185 Kilom. Die gelammte Bahnlänge Skandinavien» beträgt 8454 Kilom. die von Belgien 4410, die der Schweiz 2758 Kilometer. Di- übrige» europäischen Länder haben lämmtlich unter 2,000 Kilom. Eijenbahiien — Gewachsen ist das europäische Eisen bahnnetz im Jahre 1835 um 5924, da es >m Jahre 1834 nur 189,216 Kilom. betrug. Die größte Länge haben die im Jahre 1865 neueröffneten sranzösilchcn Limen, nämlich nicht weniger al» 1269 Kilom. In Rußland bat das Eisenbahnnetz um 1090, in Deutschland um 800 Kilom. zugenvmmcn. In Oesterreich-Ungar» beliefen sich die Neubauten aus 540, iu Großbritannien aus 522 Kilometer. Briefkasten. Herrn tzl. L. hier, Trompeter?! — Ei. ei, Sie sollten eS doch wissen, daß dasjenige, was „unterm Strich" oder als „Eingesandt" zum Abdruck gelangt, nicht unsere eigene Meinung ist. der leider bisher noch viel zu wenig gewürdigt warde. Die Arbeit ist dein Thiere souach nicht allein durch die zweck mäßige Constriiction und Anspannung, sonder» auch durch dal Tragen de- möglichst leichiesten Geschirres erleichtert. Der unseren Kummeten anhaftende Haupiiehlee, die leichle Herbeiführung von Kummetdrücke» und Widerriftichöden ist iosolge einer sinnreichen und ganz wesentlichen Neuerung vermieden. Die Jesch'ichea Kum mete Hoven nämlich im Kummettdeile einen Metall-<Zink-)2attek, der nicht nur bequem sitzt und Druck verhütet, iondero auch alte Druckjchäden und verriebene Mähne» heilt. Ein weiterer Lvrtheil ist die Verstellbarkeit der Zuzhaken. Leichte- Aussehen und Gewicht, leicht mögliches Anpaffen uud Aule»«», guter Sitz, Entbehrlichkeit der Kummctkissen, sowie der in sanitärer Beziehung höchst praktische Zinksattel sind Vorzüge, welche die Patent-Stell-Kummete vor den allen, unsinnigen, schweren und drückenden Spitzkummelen auSzeichueu, und welche deren endliche- Verschwinden schon vom Standpunkte deS ThftrschutzcS lebhaft wünschen lassen. 8. X. Neuer Eisen bahn-Oberbau. Me wir erfahren, ist von unseren Eiienbahntichnikeru eine bedeutungsvolle Ausgabe gelöst worden, indem eS gelungen ist. auS auSrangirten Eisenbahn schienen eine Oberbau - Construction vou vollkommener Solidität hcrzustellen. Spurerweiterungen, sowie daS lästige Wenden der Schienen sollen bei dieser Cvilstructiou ganz vermieden werden, die Unterballung wird als billig, die Betriebssicherheit oft» vollkomm^ bezeichnet. Inhaber der Patente für alle bedeuteadeu Staate» >l Herr L. EchÄke iu Düsseldorf. Post» und Telegraphenwesen. *— Neue Verkehrsanstalten In Thüringen. In Groß- brüchter in Schwarzburg-SonderShauftn ist eine Postanstalt er öffnet; ferner sind solgcndc Eiftubahn-Telegraphen Anstalten für den Privattclegrammverkehr ermächtigt: VeilSdors an der Aerrababn und Köppelsdorf, Hüttensteinach, Steinach uud Lausch -, an der Bahnstrecke Sonneberg-Lanscha. *— Telegraph in Portugal. Die portugiesischen Tel- qravhenanstallen mit vollem Tagesdienst halten nach neuerer Mi.- theiluna an Sonntagen nur beschränkten Dicust ab. Ferme ist in Portugal säe Telegramme die Weiterbeförderung dürft Eilboten zugelassen. DaS Eilbolenlohn beträgt 1.50 Francs sn- jedeS Telegramm. *— Tclegrapheiistörung. Folgende lnternatiovale Tele- araphenlinien sind gestört: Die Kabel Vigo-Camiuha uns Porihcurno-Li ssabon, serncr da« Kabel Libertad-San Jüan del Cur und da» trauSailautische Kabel Brest-St. Pierre Miquelon. — In Folge von Stürmen und klcberschlvcmililli'g!-» erleiden Telegramme „ach Salvador, Honduras uud der Jnl I Guadeloupe Verzögerungen. *— Der Telegraphenverkehr zwischen Konstaatiaoptl und Philippopel ist wieder beinahe ganz unterbräche». Königliches Amtsgericht Leipzig. Haiidelözegtftrr. klm 1L. October ci»gctra>irn: Der Uebergang der hi-sigen Firma Mo, tz Lftlfferodt aus Herrn Paul Fischer hier, uud daß letzterer künftig Moritz Wüffervdt Mchf. firmirt. Haudelsgerichtssacheu im SSmgretch Sachsen. Eiugetrageu die Firmen: Hebmann Patz in Oel-uitz. Ind. Herr H. L. Patz das. — Arndt Baldeweg in Bautzen. Inh. Herr A. Valdeweg das. — Engliug L Stremvcl in Reudnitz. Inh. Herren A. H. Eugling in Neustadt bei Leipzig und Th. G. H. Strempel in Neuschvaeseld. — Trainer L Henneberg io Eutritzsch. J»h. Herren G. F. C. Cramer das. und W. H. Henneberg in Oberkummerück i. Schl. — Görne L Ekelmano in Großbauchlitz. Inh. Herren C. Ehr. Görne in Luga b. Mügeln und E. L. Ekcftnanu in Großiauchlitz. — Lonstaiitin Rompano in Frankevberg. J»h. Herr L. Rompano das. — Oswald Pin-dors in Liiidenau, vorher in Leipzig. Iah. Herr P. O. PiySdors hier. — Cäsar Klei» L Eo. in Dresden. Inh. Herren L. A. E. I. Klein »nd W. L. Frohbcrg das. — I. A. Jllguer in Treuea. Inh. Herr I. A. Jllguer das. Erloschen die Firmen: E. Vieler in GohÜS. — Rompano L Vogelsang iu Fraykttibcrg. — C. F. Jüttler in Großschweidnitz b. Löbau. Zahlungs-Einstellungen. G«tza«rt N. kohle, Shmitle-ffatrik viril» n. Zank, Heurl"„>n„ » D. u. 9. To ckmip gri-. Lrtlfarth J4r.>rl sianrelsMK»» vcrnh lScirkibofee. Äau/mann Heine. Pelei, Kaufmann z. u. k,ei,or,,n»k». vuchtäakl xandlun^ >^ebl >ieiß. Juh. O. u. R. .gech. Kauileule Karl Ifchcnlscher. gaiirlkant Lsirald zranke, Kaosma.-,» v. Hoppe K-usmami tzrankfueia.M. Hannovrr Hipnau tarl»rube Llarti-.ch Memel Dader Pcnig Ahmow >«»,inch« Berlin ' Frankfurt a.M. Hannopee HaVnau Karilrub« Markirch Mcmet Naoaard venig rtalbeavw Patente. Patent-AliiuciSungen. Der uachfslgend Genannte aus Sackseo hat um die Er- theilung eiae» Patente» sür den daneben angegebenen Gegenstand nochgesucht. Die Anmelduna hat die angegebene Nummer erhalten. Der Gegenstand der Anmeldung ist einstweilen gegen unbefugte Benutzung geschützt. Nr. 6855. „Verfahren zur Darstellung von Magnesia-Kohle vnd Salzsäure, sowie zur Reinigung von Kesselspeisewasser uud Ab- sollmässein und zur Entfärbung von Flüssigkeiten mittelst Magnesia-Kohle". — Elmar» Bohlig in Eisenach und G. Otto Hcyoe tu Leipzig. Cl. 12. Grtheilmig von Patente». Den Nkichsolgeud Genannten aus Sachsen wurde ein Patent aus die daneben angegebenen Gegenstände und von dem nngegebeneu Tage ob ertheilt. Die Eintragung in die Patentrolle ist unter der anaegebenen Nummer erfolgt. Nr. 37744. „Dradtheftmaschine mit selbstthätiger Klammerbilduug"; Zusatz zum Patente Nr. 36510. — Preuße L Eo. iu Reudnitz-Leipzig. Bom 18. Mal 1886 ab. Cl. 11. Nr. 37793. „Luftventil in Sicherheitsventilen". — C. H. Weis» dach in Lbemnitz. Bom 11. Juni 1886 ab. Tl. 13. Nr. 37765. „AuSlöjende Bentilsteucrung". — E. L. Hertel iu Wurzen. Vom 27. Februar 1886 ob. Cl. 14. Nr. 37734. „Dcuckapparal sür Liniirmaschinen". — Firma Förste öe Tromm in Leipzig. Bom 3. Juni 1886 ab. El. 15. Nr. 37756. „Differential-Bogenlampe zur Beleuchtung niedriger Räume". — O. Lück L P. Blas che io Dresden. Bom 26. November 1885 ab. El. 21. Nr. 37784. „Neuerungen an der durch da» Patent Nr. 34I1Z geschützten combinirtea elektrischen Rassel- und Sckilogglocke"; Zusatz zum Patent Nr. 34113. — O. Drews und O. Fraucke in Dresden. Bom 6. Marz 1886 ab. LI. 21. Nr. 37792. „Apparat zur Herstellung geworsener Handschudzwlckel ans Wirkmaschinen"; I. Zusatz znm Patent Nr. 32926. — R. Schilling in Grüna. Vom 18 Mai 1886 ab. Cl. 25. Nr. 37759. „Leim- und Trockcnoleu sür Tischlereizwecke". — W. Prell in Blasewitz-Dre-deu. Bom 4. Mai 1886 ab. Cl. 38. Nr. 377S4. „Neuerung an Naben für Räder mit Metalldraht speichen"; Zusatz zum Patente Nr. 36937. — R Eiaeukel in Dresden. Vom 11. Juni 1886 ob. Cl. 63. Nr. 37787. , Sianalläulevorrichtnng". — I. Bruck io DrrStzklK Bom 9. April 1886 ab. Li. 74. Technisches. -K- Ueber die Patent-Stell-Lummete der Leidiger Patent.»tell-Kummetfabrik (Lonaewtz), welche »euerdinq« von Pseibebkiitzern vielfach in Anwendung gebracht werden, hat der köniql. Hostdierorzl A. Sonder mann in München solgcndeS Gutachten abgegeben: „Dem Praktiker entspricht aus den ersten Bl'ck die sinnreiche Construction dieser Kunimeie, welche, iu ver schiedenen Dimensionen hergestellt, jedem Ps-rde so angepaht werden können, dnß cS leicht und bequem nnv heiser zieht, als mit jedem andere» Geschirre. Am voetdeilvaftesten unterscheide» sich dief« Pateut-Kummetr durch ihr ungleich geringeres Gewicht, et» Vorzug, Snbmifstonen im October. 25. Leipzig, Rath der Stadt, Maurerarbeitea. Im Nsvrmber. 6. Magdeburn, Eisenbahn-Direction. Oderbaumaterial; 10. Breslau, Eisenbahn Direction, Wagendeckcn; 10. Insterburg. Rrg.-Baumstr. Walther, Granitläulea rc., 15. Elberfeld, Eisenbaha-Dircclion, eiserner Ueberbao. Tarifwefen. *— Bayerisch-Sächsischer Güterverkehr. Der im Ans» nadmetarise für Mehl vom 1. August 1886 enthaltene Frachtsatz sür Ziltaa-Aftenftodt wird mit Giftigkeit vo« 1. Lecember d, I, v», L11 aus S.11 brrichttgt.
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