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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.10.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-10-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188610225
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18861022
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18861022
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1886
- Monat1886-10
- Tag1886-10-22
- Monat1886-10
- Jahr1886
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.10.1886
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Fünfte Leilage zum Leipziger Tageblatt und Anzeiger. 295. Freitag dm 22. October 1886. 89. Jahrgang: VolkswirWaftliches. ^RL» ftir dies«» r-efl kestimmt» Sendvnge» -nd p» richte» a» de» vrr-utwortNcheu Redactrur desselben T. W. kittt« i» L«>d»i» Telegramme. rvrs. Petersburg, LI. October. Da» „Journal de St. PSterS- bourg" sagt mit Bezug auf da» Gtuleu der russische« Fond», nicht» rechtfertige die Nervosität der vürse. Die bulgarische» Lagelegenheiten leie« nicht der Art, am den europäischen Frieden zu stören. «Ne Labiaete erkennten die unbestreitbaren Rechte Rust, land» in Bulgarien an, auch die Presse und selbst die englische» Zeitungen. Somit scheine die bulgarisch« Krisis localisir« »ad nicht» lasse befürchten, daß die vielfachen Frage», die damit in Zusammen- daua stehen, nicht in friedlicher Weise gelöst werde» tönnlen. Wa» die bulgarischen Machthaber angehe, so kennten sie den Willen Ruß. laud» und mau müsse hoffe», daß sie auch die Nothweadigkeitea der Situation anerkennen würden. „Wir könne» nicht wissen, welche Mittel die kaiserliche Regierung zur Anwendung zu bringen gedenkt, um ihre Ansichten zur Geltung zu bringen; aber wir wisseu, daß ihre Mäßigung ein weiterer Beweis dafür ist, daß sie zu diesem Ziele gelangen will und daß sie genügende Sara», tien de» schließlich;» Erfolge» besitzt, um nicht au» ihrer ruhigen Haltung herauStreteu und den Laus der Ereignisse überstürze» zu brauchen." VVT8. kondun, 21. October. Die Bank vo» Eaglaad er« höhte de» Di-cout von 3'/, aus 4 Procrut. Vom Tage. Die Stürme schweigen. Nachdem die Wasserslulhea der vorige» Woche die Flammen der vorangegangeneo erstickt haben, bleibt den Spekulanten nicht» übrig, als eS mit einem Dritte» zu versuchen und vorsichtig zu operiren. Tie politischen Depeschen lauten manch mal sehr unangeucbm, indeß mau weiß ja längst, daß Bulgarien den Russen preiSzegeden ist, daß alle die Reden von Minister» da und dort, welche sich jo lavier aus dem Papiere anSnehmeu, nicht» sind al» leerer Schall. Daß der ohnmächtige Türke auch zu den ge- zwuageu Freiwilligen gehört, welche dem Winke Rußlands gehorchen, uimmt sich mehr wie eine Satire der Weltgeschichte au». Die „Bön'enztg." liefert folgende Schilderung der Tendenz der Börse am Mittwoch: Die Börse kehrt, nachdem die Stimmung sich im Allgemeine» beruhigt hat. mehr und mehr zu ihrer früheren Vorliebe kür die fremden Renten zurück. Wir haben gesehen, daß russische Fonds, Ungarn und Egppter durch die Auslösung großer Hausseeugagements vorübergehend sehr bedeutend im Cour« gedrückt wordeu sind, die Verkäufe aus den Kreisen de« PrivatpublicumS find dagegen sehr geringfügig gewesen; heute hat die 2peculation sich vollständig debarassirt und benutz« die gesunkenen Course zu neuen Käufen. Mau hält jetzt russische Fond« wieder sür sieigeruags fähig. Bleiches gilt in Bezug aus Ungarn, und sür Egypler macht sich «ine besonder» rage Kauflust gellend, seit man auaehme» zu dürfe» glaubt, daß s» Kurzem schon eine Zahlstelle sür egyptische Fond» hier etablirt werdeu wird. Da» Geschäft war heule namentlich io unisicirten Egypiern sehr umfangreich bei bedeutend höherem Lourse, ebenso gingen russische Fond« in großen Lummen um Nicht ohne Einfluß aus diese Umsätze ist die Thatsache geblieben, daß Geld sich reichlich uud billig zeigt, »ad daß der Privat diScout aus 2'/, Procent zurückgegaugea ist. Die lieben Russe» I Wer sich an die enorme Steigerung erinnert, welche russische Fonds blo» in dem Fahre 1684 erfahren haben, wird es erklärlich finden, warum die Börse so au ihnen hängt. 4'/. proc. Anleihe von 1875 stieg von 79,25 aus 88.75. bproc. Anleihe von 1877 von 89,60 a»s 86.7b, 4 proc. von 1880 von 71.25 au'' 81.90; russische Noten stiegen von 197.80 aus 211.20. Berlia be wirkte das Wunder; stellte sich doch die preußische Seehandlung, ein Staaisinstitut, au die Spitze einer Emission von russischer An leihe. Damit war da» Eis gebrochea. Und was ist seitdem noch geschehe» I Kanu man e» der Lpeculatio» verdenken, weuu sie nach so fette» Bissen sich die Finger leck»? London uud Paris zeigt«« am Mittwoch wenig Toursveränte» ruugen. Pari« war lustlos. Nach New-Hork geht fortdauernd Bold Wir habeu bereit» darauf hingewiesen, daß für jetzt a.i eine Cvn Versio» der italienischen Re»te nicht zu denken ist. Einer Mitth-ilung der „Pol. Lorrefp." gege»üder, welche in vielen Zeitungen die Runde macht, bemerkt die ,Lr. Zig.": Diese Auseinandersetzung kann un- möglich aus zuverlässigen Informationen beruhe». Die bproceutige Rente bringt abzüglich Steuer nicht 4.25, sondern 4.34 Proc. Die Zproccntige Rente hat gegenwärtig einen Tour» von etwa 70 Proc., von glattem Umtausch pari gegen pari kan» also veruüZfftiger Weise in absehbarer Zeit nicht die Rede sein. Soll dagegen der Tage« prei» der 3proc. berücksichtigt werden, so würde, da dieser einem Zinsgenusse von 4.21 Prvc. entspricht, eine Eouverttrung wie die oben beheuvtete dem Staate keinen nenueuSwerrheu Lortheil biete». Die ganze Darlegung gehört also auch zu denjenigen, welche bezüg sich einer Conversion der üproc. Rente von angeblichen „Entschlüssen der Regierung sprechen, um schließlich doch zugeben zu müssen, daß zur Zeit die praktische Inangriffnahme nicht wahrscheinlich ist. immer abgesehen natürlich vo» der Lollvertiruug der amortisirbaren Sproc Schuld. Die italienische Mittelmeer.Eiseabahuaetie ist zu einem künstliche» Spielpapier geworden. Da» Unternehmen hat. soweit der Blick reicht, keine irgend welche Anlage zu außergewöhnlichen Erfolgen, wie wir e» schon bei seiner Gründung geäußert haben. Die Schweizer Bahnen find bekanntlich Objecte lebhafter Specu lation. So finden sich denn in de» Schweizer Blätter» manchmal gänzlich ougegrüodete Nachrichten über diese »nd jene Bahn, wie gegenwärtig wieder. Wir würde» e» sür vergebliche Mühe halten, unsere Leser damit zu behelligen. Die Wiener Lorblrse am Mittwoch hatte nnr eia hächst be> grenzte» Eeschäst. da jede Anregung fehlte; Galizier wurde» durch Contremine-Ausbietungen gedrückt, wa» auch auf andere Louliff-n- Papiere verstauend wirkte. Die MittagSbörse verkehrte äußerst lust los und war flauer als zuvor. ES fehlte Kauflust «nd auch Angebot Schluß sehr fest. Lredit 280.25. — Man war schon längst daran vorbereitet, daß für die Staat-bahu io den letzten Monaten »eS Jahres die Ehance von Mehreinnahmen sich eröffnen «erde, da im vorigen Johre die Einnahmen bedeutend abgenommeu hatten Die fthr sich die Erträgnisse der Bahn gemindert, zeigt folgende Tabelle: October: i« t« u« , Gulden 783,816 802,507 847,836 811,193 859,919 850,262 836,885 867,297 858,924 842,128 bei den Erste Weche .. 794,672 »weile Woche . 795,664 780,970 814,648 . Dritte Woche . . — 787,431 822.201 . Vierte Woche .. — 748.439 821,565 November: Erste Woche . . — 701,880 810.087 . »weit« Woche . ; — 706,23? 838,257 . Dritte Woche . . — 709,987 849,968 . Vierte Woche . . — 677,892 823,393 Nach dem „Pefter Lloyd" ist von Tarisermäßigungeu österreichischen sowohl wie bei den ungarische» Bohnen keine Rede Ueber »en Verlaus der Berliner Börse um Mittwoch wird Fol gende» gemeldet: Dieselbe eröffnet« io verhältnißmäßig fester Hal inag. Allerding« blieben die Lonrse säst durchweg hinter den kchluß- notirungen vo» gestern Mittag zurück; indessen beschränkte sich ei» stärkere» Angebot lediglich aus österreichische Lraasportwerihe. Fron» zosen »nd Lombarden verloren 1 ^l. Galizier '/.Procent. Letztere wnrven durch Gerüchte von dem Ausbruch eiaer Kloueusenche, iowie dnrch Wiener Abgaben gedrückt. Jnläudiich, Eisenbohnactien waren ruhig und wenig verändert. Ostpreußen fest ans Stückemaagel. Für Mittelmeerbahn zeigte sich rin» günstig« Stimmung »nd lebhafter Begehr bei steigendem Lourse. Goiihard fest, andere Schweizer Bohnen niedriger, besonder» Nordoftbahn. Boukactte, begannen zn etwa- schwächeren Eourien, welche sich iadesse» bald wefentliSi erholen konnten. Der Rentenmorkt lag fest, Lgypter waren an ziehend. Moniamvrrth« waren ruhig and wenig verändert, gm weiteren Verlause trat vorübergehend eine generelle Befestigung ei», welch« »»» Egvpter» aosging, sich indeffe» bi» zum Schluß nicht voll z» behaupten vermochte. Boo Bankpapiere« wnrde» DiSconto- Lommanbi», von inländischen Eisenbohnactien Mecklenburger ziemlich lebhaft nmgeietzt. Franzosen lagen anhaltend matt; in Mittelmeer- Aktie» entwickelte sich, ebenso wle gestern, bei stark schwankenden Lourfen ei» milde« Spieß Gotthard-Actie, hielten sich ans Grund BergwerkSactie» fanden bel unveränderten Course» während der zweiten BörseohLIftc nur ganz geringe Beachtung. Die „National-Zeitunz 'schreibt: „Wie wir vernehme», findet bei! der Reichsbaul ein ziemlich reichhaltiger Zugang von Anlagen statt, deren Beträge di» jetzt sich durchschnittlich täglich auf ca. 8—10 Mill. Mark belaufen. Namentlich ist es Süddeutsckland, wo et» größerer Bedarf sich bemerkbar macht. Sollten diese Bewegungen in gleicher Richtung sich lortsetzen, eventuell auch die Bank von England mit einer Erhöhung der Bankrale voraogehen, so liegt die Even tualität einer weiteren Erhöhung des Di-conlS der Reichsbank nahe." Dasselbe Blatt schreibt am Schluß eine- Artikel» über Geld markt und Banke«: „Die im Herbste Liese» Jahre» mehr al« ln der perbstzeik früherer Jahrgänge herv,«tretende Besserung lm amerika- «tischen Verkehr, die bereit» einen Boldabfluß auS Europa bewirkt, und die lebhaftere Thötigkeit in einigen Zweigen der heimische» In- dustrie namentlich in Süddentschland erfordern eine sehr vorsichtige Wägung oller Beränderuugen aus dem Geldmarkt. Wenn ichoa die centralen Notenbanken Vorsorge sür genügende Laffenbestände zetroffeu haben, so ist dagegen Grund, anzunehmea, da» dieses nicht mens aller Privatbanken io gleicher Weise geschah. Ihre Porte, feuilles sind mit Wechsel» angesüllt, ferner mit Vorschüssen aus Effecten und mit angekauslen Werthpapieren so beschwert, daß eine etwaige raiche Entzichung der Depositen, die Un- tunst politischer Berhällnisje, nicht minder eine stärkere Eia- trömung von Lavital tu die Canäle des reger pulsirendea BerkehrslebenS ihnen Schwierigkeiten bereite» könnten. Es möchte auch »»gebracht sein, daraus hmzuweisen, daß man bei Beschleunigung der Conversionen von inländisäic» Staats-, Gcmeindeanlcihen und landschaftliche» Pfandbriefen nicht aus die Wiederkedr einer Epoche des höheren Zinsfußes rewncte, welche ia unsere», Blatte so häufig sür möglich und der Berücksichtigung wrrth hiogestellt wurde. Der preußische Finanzminister wird, falls die eben dargestcllte ZinSsuß- bkwegnnq andauert, von einer weiteren Kündigung der 4'/.- und 4 proc. Prioritäten verstaatlichter Bahnen Abstand nehmen müssen." Die Berlin.Dresdner Bah» ist ein Unternehmen, dos gänzlich dem guten Willen der preußischen Regierung auh-imgegeden >st und daS außerdem finanzielle Lasten zu tragen hat. Es gab einmal eine Zeit, wo den Aclionairen eine bessere Aussicht winkle; eS war damals, alt die Bersio-Anhaltcr die Bahn kaufen wollte, allein die Regierung verhinderte e», und «uw winkt dea unglückliche» Actiouairea nur Elend. Credit 456'/, (do.), Franzosen 391'/, (do.), Lombarden 177'/, (177), Darmflädter 139'/. «da.). Deutsche Bank 166'/, (166-/.), DiSconto 211 (' (37'/.). Ostvreu Galizier 79 (79.50) Dürer 136.75 (136.70). Gotthard 95'/. (94). 1880er Russen 85'/, (do.), Russisch« Noten 193'/. (193'/,), Ungarische Goldrenke 84'/, Iwlicner 100.12 (do.), Laura 70'/, (69'/^, Dortmunder Die Zukunft der Kramer-Innung. Heute Abend 6 Uhr findet tm Kramerhause dt« außerordentliche General-Versammlung der Kramer-Innung statt, ia welcher über di« Frage der Erneuerung oder Auslösung entschieden werdeu soll. Lein Wunder, daß über eine solche Frage der Kamps der Meinungen entbrennt. Als vor einigen Jahren die Kramer-Jnnung da» Jubelfest ihre» 400jähr>gen Bestehens beging, durste sie mit Genogthuuag aus ihre Vergangenheit zurückbl.cken. Sie hat nicht nur ia vergangenen Jahrhunderten, sondern auch noch in neuerer Zeit Segensreiche« geschoffca; nennen wir nur die Handelsschule, auf welche der Leip- zigcr Handelsstand mit Recht stolz ist. Wir dürft« hinzufügen. daß bis zum hcuiigea Tage der Vorstand der Iauung seine Pflichte» mit Umsicht und Gewissenhastigkeit erfüllt hat. Liegen nun wirklich zwingende Gründe vor, jetzt die Innung aufzulösen und da» Ver mögen an die Handelskammer abzulrelea? Blicken wir auf die letzten fünfzig Jahre zurück, so ist nicht zu verkennen, daß sich mit dem Eintritt der Gewerbesreiheit eine starke Wandlung in der Beoeutung der Kramer-Innung ia dem Umsange ihrer Thätigkeit vollzogen hat; genauer gesagt: die Gewerbe- Ordnung von 1861 hat der Umwandlung, welche durch da» Boranschrelten der Zeit, durch die Ausbildung de- Großhandel«, durch dar Erstarke» der Industrie von selbst gekommen war, nur gesetzlichen Ausdruck gegebeu. Fortan war die Innung nicht mehr die Form, in welcher der Handel die entsprechende Vertretung seiver Interessen fand. Alle wohlmeinenden Ver- suche, ihr neben der Verwaltung der Handelsschule ncch einen lebeuSkräfligea Inhalt zu sichern, haben an dieser Thatsache nichts zu ändern vermocht. Da» sicherste Kennzeichen der Lebenskraft einer solchen Körvcrschast ist die Zahl ihrer Mitgliever — nun, diejenigen, welche seit jener Zeit neu eingetreteu stad, lasten sich an den Fingern auszählen: die Innung steht aus dem AuSsterbc-Etat. Wenn von deo jetzigen Kramermeistera einer nach dem andern daS Zeitliche segnet, und wenn wir ihoen ein noch so langer Leben wünschen, so muß die» in absehbarer Zeit geschehen — was dann? wer soll dann an ihre Stelle treten? Daß eS Leut« giebt, welche sich Hoffnung daraus mache», wisse» wir sehr wohl; ob aber den Interessen de» Leipziger Handel» damit gedient wäre, ist eine andere Frage. Sie man von einem riuzelnea Manue nicht selten sagen hört: „er hätte bester gethan. wen» er den rechten Zeitpunkt geiunden hätte, um vom öffentliche» Leben zurückzutreteu — er hat sich über lebt", so kann e» noch einer Körperschaft gehen. Diesen Zeit- punct richtig gewählt zu haben, rechne» wir den der zeitigen Kramermeistera zu einem hohen Verdienste an. Aber nicht allein Da»: der Vertrag mit der Handelskammer ist mit solcher Umsicht vereinbart, daß man schwerlich etwas daran auszusetzen finden wird, mag man ihn »nn vom Standpunclr de« einzelnen Kramer» oder von dem der allgemeinen Interessen de» Handels betrachten. Zunächst werdeu den einzelnen Mitgliedern der Kramer-Innung die Beiträge, welch« sie geleistet haben, mit Zinsen zu 4 v. h. von der Einzahlung ab zorückvergület, letztere bi- aus 25 Jahre rück wärts; von Rückvergütung der Zinsen sagt daS Gesetz nicht-, doch ist bei gütlicher Einigung an de: Zustimmung der Regierung», behörde wohl nicht zu zweifeln, dagegen erscheint e» un» sehr frag lich, ob, wenn die Dinge nach dem Willen der Opposition aus die Spitze gestellt werden, überhaupt etwa« von Zinsen zu erlanaen sein würde. Unterstützungen an bedürsttge Kramer und deren Wikiweu sowie Todtenopser werden weiter gewahrt, gleich al» wenn die Innung noch bestände. Ebenso genießen die Kramer sür ihre Söbnr und Lehrlinge auch fernerhin Vergünstigungen beim Besuch der Handelsschule. Kurz, der Einzelne verliert, obgleich er seine Eia läge zurückerhält, nicht» von dea bisher genossenen Lortheile». Im Vordergrund« de» Vertrag» aber steht da» öffentliche Interesse: die Erhaltung, Fortführung und bessere Fundiruog der HaadelSlehrauftalt. Diesem Zwecke allein soll da» Vermögen diene», soweit r» nicht durch die eben erwähnten Spenden in Anspruch genommen wird, und wenn der Handelskammer da» Recht eingeräumt ist, Theile de» Vermögen» zu veräußern, so fließt doch der Erlös wieder dem Ganzen zu. Da» Vermögen wird als Kramer st istoug besonders verwaltet, und e» wird so da» Andenken der Kramer-Jnnung auch de» spätere» Geschlechtern überltesert. Auch nehmen die ieilherigen Kramermeifter aus Lebenszeit an der Verwaltung der HaiidelSleyraaftatt the»l. ebenso bleibt der Unterstützuag-.AuSschuß der Innung im Desent- lichea erhalte». Mit einem Worte: vo« an der Kromer-Jouung »och lebenSsähig war. wird durch de» Vertrag pietätvoll erhalte» uud für dir Zukunft sicher gestellt, während r» bei weiterer Fortdauer de» Absterbe-Prokiss«» i» bedeukltcher Weise gesährdet sei» würde. p. Obligationen verstaatlichter preußischer Privatdahneu. * Mehrfach a» au» ergaageuen Wünsche» zu begegnen, laste» ! wir nachstehend nochmal» da» Verzeichniß der 4 »ad 4'/»proc. Av il,—» I leibe, uerstoatlichier vad«», welch« jüag» »»» Umtausch aege, «vle.IS'/^ve. »„»Gisch, I«»I»l« «msges—dert ««de» sind, sitz» mit dem Bemerken, daß die Annahme der Umtausch^Offertea bis 30. October d. I. zu erklären ist. Er sind folgende Anleihen aujgerufeu: Altona-Kieler Boha: 4vroc. Pcior.-Odlig. l. Em. (Privil. vom 19. Mai 1864). 4proc. Prior.Oblig. II. Lm. (Privil. vom 21 Nov. 1866, 18. Jan. 1868. 20. Dec. 1876). Bergisch.Märkijche Bahn: 4proc. Pr.-L)dUg. Serie IV, l. und H. Em. (VrivU. vo» M. Januar 1860. 31. März 1862 uud 28. Mai 1862). Berlin.Gärlitzer Bahn: 4 proc. Pr.-Oblig. lär. 6. (Priv. vom 24. August 1876.) Berlin-PotSdam-Magdeburger Bahn: 4proc. Prior.-Odlig. lär. 8. (Prw. vom 13. October 1878.) 4vroc. Prior-Oblig. 1>it. V. (Priv. vom 4. September 1874) 4'/, proc. Pr.-Oblig. läl. 0 neue Em. (Priv. vom 27. März 1872.1 VreSla »«Schwei duitz-Frei bürg er Bahn: 4proc. Prior.-Oblig. 1-it. 0 (Privileg, vom 11. Juli 1868), 4xroc. Pr>or.-Oblig. l,it. 1 (Privil. vom 27. October 1873), Halle-Sorau-Gubener Bahn; 4vroc. Lolig. l. Emission (Privil. vom 18. November 1871), 4proc. Oblig. II. Emission (Privil. vom 7. August 1812), 4 proc. Oäiig. l,ft. L (Privileg, vom 17. Juli 1872). 4proc. Oblig. l,,t. 6 (Privileg, vom 26. Juni 1876). Käln-Mindener Bahn: 4proc. Oblig. I. Emiision von 1847, 4 proc. Oblig. III. Em ftic. .4, läc. Ü und lnr. La von 1853 and 1853. Magdeburg.Halberstädter Bahn: 4proc. Prior -Oblig. von 1861 (Privil. vom 15. April 1861). Rheinische Bahn: 4proc Prior.-Oblig. M. Emission (Privil. vom 3. October 1865), 4proc. Prior.-Oblig. l. Emission (Privil. vom 14. October 1869). Thüringische Bahn: 4proc. Oblig. I. Emiision (au»gestellt 1. Januar 1848), 4pcoc. Obiig. llt. Emission III. Serie (ausgestellt 31. März 1855), 4proc. Obftg. IV. Emsisiou IV. Serie lauegestellt 1. März 1857), Iproc. Oblig. V. Emission V. Serie (au-gegellt 1. Jul, 1810). Ter alte ZtaSgeunß von 4 resp. 4'/, Proc. verbleibt dea Obligationen von Altona-Kiel bi» 1. Juli 1887, Belgisch-Märkische bi» 1. Juli 1887, Berlin > Görlitz bis 1. October 1887, Berlin - P olSda m . Magdeburg diS 1. Juli liiü'l, BreSlau-Schweidnitz-Frei borg lüt. Ü bis I.Juli, Llt. 1 bl» 1. October 1887, Halle-Sorou-Gubeu bi» 1. Oktober 1887, die Oblig. llt. 0 bis l. Juli 1887, Köln-Miadener bi» 1. October 1887, die Oblig. 1.-m. vo» 1847 bis 1. Juli 1837, Magdeburg-Ha lberstadt bl« 1. Oktober 1887, Rheinische bi« 1. October 1887, Thüringische Bahn bis I.Juli 1887. Vermischte-» i Leipzig. 21. Oktober. *— Verstaatlichung ver Berlin.Dresdner Eifeaboh, beiresseud. Mehrere Aciionaire beabsichtigen in der am 5 Nov. o. stattsindenden Generalversammlung der Berlin-Dresdner Eiienbohn- Gesellschast gegen die Annahme der ReqierungS-Offert» zu stimmen. Diejenigen Besitzer von Slamm-Acnen und Stamm- PrioritätS-Acticn, welche ihre Interessen in gleichem Tin»« ver- treten zu sehen wünschen, werden von der „Leipziger Wechselstube Hoffmaou ch Co." ersucht, ihre Stücke lAclien sowovl, all PriorttätS- Actiea ohne Dividendea-Bogeo) bi» spätesten» 30. o. eiuzureichea (vergl. Inserat). Berlin-DreSdner Baba. Unter Bezugnahme anf dea ia gestriger Nummer belanntgegebenea Berich! de« AussichiSraihe. der Berlin-DreSdner Eisenbahn tyeilea wir mit. daß die Sächsische Bankgesellschast, hier. Markt 14, Actien dieser Boha zur Ver tretung im Sinne der Verstaatlichung entgegeanimmt. ** Chemnitz, 31. October. Der AussichtSiath der Werkzrug- maschineusabrik „Union" (vorm. Diehl) hat beschlossen, der am 17. November d. I. einzuberusende» Generalversammlung die Bertheilung einer Dividende von l'/, Proc. sür da« Geschästsjahr 1885/86 (gegen 5 Proc. im Jahre 1884/85) vorzuschlagea. Klingenthal, 20. October. Da durch die neue Bahn Klinge »thal.Graölitz der Weg zwischen Falkenau und Adorf von 65 aus 49 Kilom. abgekürzt worden ist, so sind auch neue Frachttarife sür dea Verkehr zwilchen dea Stationen der Linie Klingenthal, Falkenau und den sächsiicheu Stationen ausgestellt. Die- selben sind den Verwaltungen der Badadöse vor eiaigeu Tage» zu- gegaiigen. Für den Kohlenverkehr sind die Tarije noch nicht bekannt. Die von Falkenau nnd Daoid-thal über Klmgcnihol gehen den Braunkoblea müssen zur Zeit noch gemischt kartirt werden. ss Lrrade», 20. October. Eulmbocher Ezportbrauerei „Möuchhos" (vormals Simon Hering) zu Lulmbach »nd Dresden. Wie au« dem soeben erichienenen Geschäftsbericht über daS 2. Betriebtjahr 1885/86 zu entnehmen ist. erfreut sich da« vor- genannte junge Actieaunternehmea der gedeihlichste» Entwickelung. Der erzielte Absatz betrug 22,795 Hektoliter und überstieg dea de« Vorjahre» um 4277 Hektoliter, d. i. um circa 23 Procrnt. Die Gesellschaft hat Special - Ausschankstättea in Dresden und Berlin errichtet und hierzu auch in Leipzig, Hamburg und BreSlau Bor- bereitunge» getroffen. AlS Verluste an Außenständen waren S45» abzuschreiben. Der Bruttogewinn betrug 171,737 >l, der Rein gewinn 127,817 ^l Hiervon sollen 53,309 .41 zu ordentliche» Ab schreibungen und 23,704 zu außerordentlichen Abschreibungen aus die Vrsiyconten verwendet nnd nach Dotirung de« Reservefonds x. 6 Prorent Dividende an die Aciionaire verideilt werden. Mit dem Borbesitzer de» Unternehmens, welcher als Leiter der Brauerei bei- behalten wurde, ist die Gesellichast ,n Conslict gerochen, weshalb sich der AnssichtSrath genöthigt sah. denselben zu entlasse». Herr Simon Hering liegt gegenwärtig mit der Geselljchasl im Streite, weil er behauptet, al» Direktor aus 10 Jahre srft angrstellt wordeu zu sein, während die Grsellschast die» in Abrede stellt. o DreSheo, 21. October. D,e Ausmerksamkeit der Besucher de» Höheazng» von Plauen nach Räcknitz rc. wird neuerlich schon von Weitem durch die Aussicht ans ein thurmähnliches Gebäude erregt, welche« das neue für die Actlengesellschast DreSdnor Westond in L,qu. von Herrn Commerziearach Bienert erbaute und nun vollendete Bassin überragt and lst somit nunmehr de» jetzigen und zukünsiigea Bewohnern der IrrrainS der Dretdner Westend - Grsellschast die Versorgung mit gutem Nutz- und Trinkwasse« dauern» gesickert und damit zugleich die Möglichkeit geschaffen, die ganze Berglehne al« Bauland zu verwenden, wie wir hören, soll schon demnächst durch Beranftaltuug einer öffentlichen Versteigerung Gelegenheit gegeben werden, ans diesem unmittelbar an die neuen Straßeazüge Dresden« anstoß«n»eo Areal billige Bau plätze zu erwerben, die sich namentlich zor Errichtung kleiner Cottage-Villen-Anlageu eignen und überdies durch di« nn» »ergleichlich ichöne Aussicht und freie, gesund« Höhenlage gooz besonders die Ausmerksamkeit etwaiger Restectauteu aus sich »a lenken geeignet sind. *— Bezüglich »er Linea Millio» Mark S'/,proc. Dre«d»er Stadtschnldschrine. welche seiten« de« Ttadtrathr» »o Trelden am 16. d. M. zar Begebung gelangte, geht na« von zunerläisiger Seite dir Mittheilnng zu, daß dieielbe von einem Conivrttum, be stehend au« der Sächsiichen Baak, der Dresdner Bank und der Firma Günther öt. Rudolph i» Dresden, iowie der Allgemeinen Lettischen Lredit-A,statt »nd der Leipziger Bant in Leipzig und der Firma S. Bleichröoer in Berlin znm Höchstgebote von 101.50 Proe. übernommen worden ist. Sächsisch.Thüringische Lemrutsabrik, Loinman- »tt-G»f,llschaft ans Setten. Diese» t» nächster Nähe von GSlckwitz (Station der Weimar-Gerarr und SoalFiisenbodn) neu errichtete Unternehmen gelangt in erwa 14 Tagen «nr Betrieb», eröffn ung. -e- IS- Ortober. Die städtische Sparkasse, von der« Gründnng Mtd Vorgeschichte mir mehrfach berichtete», ist om gestrigen Tage eröffnet worden und zwar nickt in den Räumen de» RathdauseS, wie man anfangs aanahm, sondern zur v,quem. lichkeit de» PublicuniS in einem Hause der Wollstroße. Für die Sicherheit der Liulagea basier die Stadtgenieinde Llienburq mit ihrem B-rmvgen und ihrer Steuerkrast. Der geringste Betrag, welcher Annahme finde«, ist 1 >l, der höchste, welcher innerhalb vier Wochen 'nigenonimeu wird, 500 ^l Von einer Person werden höchsten- lbOO^l angenommen, von Bereinen dageg-n bi- zu 3600 Mark. Außerdem werden auch Sparmarken im Werthe von 5 ouSqeqeben. Die Einlagen werd-n mit 3 Procent verzinst. Nach Ansammlung eine» Reservefonds, der nach gesetzlicher Bestimmung 5 Peocenl de« Einlagekapital» auSmochen muß, nnd noch Deckung der LerwaltunqSkostea etwa verbleibende Uedrrlchüsse werden zu ge meindlichen Zwecken, vorzugsweise sür städitiche Wohllhäligkeit»- aastaiten und zur Kranken- und Armenpflege verwendet. L. Apo.da, 20 Oktober. Die in den letzten Monaten zu ver zeichnende dringende Noltnvendigkeit ia der Anfertigung von Damen- tüchera hat etwa- nachgelassen. Die meisten Aufträge sind auS- gesührt und weiter versandt und Nachbestellungen sind noch nicht ringe-,angen. Dagegen sind noch bedeutende Aufträge aus Artikel von der -Srrickliioichine vorhanden (sür welch« in unseren „ArbeiiS- markt" täglich Arbeiier und Arbeiterinnen gesucht werden), e< sind die« Herren- und Dam enwcstei», Damearöcke u. s. w. Ein großer Theil unserer Wirker ist schon beim Mustermachen sär» nächste Jahr, eine Arbeit, die nnr von weaigen gern gemacht wird, weil sie schlecht lohnt. T Weimar. 20. October. Ja einer vorgestern ln Tannroda statläiPaoten Berkammlung von Jittereste»!«» für die Fortsetzung der der Vollendung nahen Bahnlinie Weiniar-Berka-Tanuroo«, brzw. Biankendain endete damit, daß alle Betlieillgie» sich zu einen, Con.llö constituirten, welche» dea Ban der Linien Tanuroda-Kran.chield» Hkilsledt-Siadlilni-Gedreu und Hettstedt-Rutolstadl betreiben soll. Eine Agitation sür eine Verbindungslinie Sroßbreitendach-EtSseld soll Vorbehalten bleiben. Ul Die vom ConsulalSdlstrsrt Sonneberg der Vereinigten Staaten von Nordamerika herauSgegebeoe Ausstellung de» Ex- Portes sür da« 3 Quartal 1886 repräjentirt die stattliche Summe von 1,018,448 Doll., gkg,nüber dem gleichen Ouartol de» vorigen Jahre« ei» Mehr von 350,074 Doll. -r Meiningen, 20. October. In der Jahresversammlung de» Fischz lichter verein- sür den Krei» Meiningen schilderte der Referent Papper an- Walldors in einem Vortrage über die Schon zeit der Hechte in sehr bezeichnender und durch Zahlen belegter Weise die ungemeine Schädlichkrik de» Hechte» sür ualere Flußfischerri. Nicht genug, daß der Fischotter, Wehre, Turbine» und Fabriken die Fischzucht ichiidigten, e» käme auch noch der Hecht dazu, dessen Schädlichkeit der de» Fischotter» gleich' zu rechne» sei, inSdesoudere durch Vertilge» der Edelfiiche. Der Hecht Nabe ein ungemein schnelle» Wachsthum, erreiche ein dolic» Alter und vermehre sich schneller al« andere Fische. Schon in frühester Jugend schädige die Hechibrnt die Edclslickbrut. ES sei deshalb ganz ungerechtsertigt, einem solchen Räuber noch eine Schon zeit zu gewähren, die, ein- in» andere gerechnet, sich aus die Dauer von 7 Monaten erstrecke. Referent stellte dea Aatrog: im Hinblick aui die Schädiguug der Fischzucht durch die stetige Zunahme de» Hechte« dem Herzog!. SlaatSministerium eia Gesuch um Ausschluß de« Hechle« vo» de» Schonzeiten zu unterbreiten. Dieser Antrag wurde als zeitgemäß nnd dringlich anerkannt »nd einstimmig aagenommeu. — Unser Mitbürger, Bandirectoe Krauß, ist au-Bulgarien hier her zurückqekehrt, nachdem die dortige» Berhättmsse die Fortsetzung der >bm übertrageueH Eisenbahnbautr» vor der Hand unmöglich gemacht habeu. Berlia, 20. October. Die „Deutsche Bank" hat beim Tom- miffariat der hiesigen Fondsbörse den Antrag aus Cursnotirung der 6pcoc. Mortqagc-BoudS zweite Serie der North. Pa ri sic-Ba hu gestellt. Die erste Serie wird bereit» sei» läugerer Zeit officiell notirt. *— Der seit eiaer Reih« voa Jahren mit Führung der Ge schäft« vom Präsidenten de» Reich-eisenbahnamt« betraut gewesene Geheime Ober-Reg>erunaSrath Körte hat seinen Abschied »ach- gesucht. Ja seinem Wirkungskreise ist bereit« seit einiger Zeit der Geheime Ober-Regicrung-rath Kraesst lbätig. Z Die „Deutsche Voikswirthschastliche Lorr." regt die Grüu- bnug einer deutschen DouauichisssahrtSgesellschast an, welche e« sich zur Ausgabe setzt, die Douauregulirung in einer den deutschen Interessen entsprechende» Art zu volleudeu, uud hofft, daß sich die erforderlichen Finanzkräst- finden, fall- der Gesellschaft diejenigen Rechte übertrage» werde», welche den sür diese« Unter nehmen desigiurteii Sioalen zugcsichert sind. Seit 1878 hat Lester» reich-Unaarn die AuSsührung der RrgnlirungSarbcitea übernommen, ohne daß die Angelegenheit vorwärts gekommen wäre, und Ungaru» dem seit 1883 da« Mandat allein überlassen ist, verschleppt die An gelegenheit cbeusallS. Bei dein lebhaften Interesse DeutjchlandS au dem Handel in den unter» Donauläadern uud der Flüssigkeit von Capitalien am Berliner Geldmärkte wäre es nach Ansicht der „D.B.C." eine wichtige und nicht schwierige Ausgabe, die Reguliruag der Donau und den Betrieb der Schiffiahrt aus derselben zu übernehmen. So iticht, wie sich eS die „D. B. C." vorstellt, würde eS nickt sein, da« Mandat sür »ine deutsche Gesellschaft zu erlangen, aber sür die bevorstehenden Verhandlungen mit Oesterreich ist der Vorschlag immerhin in Betracht z» ziehen. *— Zuckerstatistik. Mit dem Anspruch aus Zoll- und Sieucrvergütuug wurden in der Zeit vom 1. August bl» 15. Oclobet abgesertigt: Preuße, . . i . Bayern . . , . Sachira. . « , Braunschwelg . . Anhalt . . . . Deutsche» Zollgebiet Gegen vorige- Jahr «ob,uScr vo» «> Proc. 50,343.976 639,000 2.500 373.648 1.556,480 52,955,624 41,180,660 Santi»,uSer u. weiße veod» 15,551,531 1,750,254 9,659 1,246,031 18,912.72? 8,666,605 «»nstiaer weißer Ziiier von «Proc. 2,152,825 ktlogr. 1S7.1S1 2,350,016 1,150,409 *— Wie dem „Beil. Act." von glaubwürdiger Seite versichert wird, dürfte der AuisichiSrath der Bereinigten Harburg« Wiener Gummiwaareusabriken in der am Sonnabend stalt- findenden Generalversammlung die Bertdeilung von 12'i, Procent Dividende in Vorschlag bringen, obgleich bi» ,u 15'/, möglich seien. *— Staßsurter chemische Fabrik (Barster ch Grüneberg). Der AuisichiSrath schlägt der zum 11. November anberaumten Generalversammlung eme der vorjährigen gleiche Dividende von ?'/, Proc. für 1885/86 vor. Zur Bildung eine- SpeciaireservesorrdS solle» 10,000 ^ll verwendel werde». *— Kaliindustrie. Nach de» jetzt den Chlorkaliamiabrikeu gewordene» Mitlhrflungea der BerkausSver-iniguog in Staßfurt waren am 1. October d. I. »nr noch 58.164 Ltr. Lhlorkoimm sür diese! Jahr bei Räumung sämmtlicher Lager »»verkauft. Die Ber- käuse für 1886 detrugea nämi-ch 1,969,56? Ltr., die Production incl. früherer Bestände 2,027,731 Ltr. Im klebrige, sagt die Ber- kausSvrreiniannq io ihrem Berichte, daß — »achdem nenerbings seiten« der Schächteverrinigunq der Beschluß grsaßt worden ist, den RohialzpreiS für dat nächtte Jahr unverändert aus 56 -L de» ttr. bestehe» zu lassen — auch ihr Ausschuß e« sür augemkssen erachtet bade, au den jetzt bestehenden Preisen und Bedingungen für Ihlor- toliumabschlüssr »icht« zu ändern. Jedoch ist, um frühzeitig riuc Uebersicht über den nächstjährigen CHIorkaliombedarj zu oewioueu, die Bestimmung getroffen worden, daß die Abnebmer bei Aosck-Üffe». welche st« für nächstläoeige Lieferung bis zum 31. Decemder d. I. mache», «i« im vergangeur» Jahre «tue» um 10 -tz den Leuturr billigeren Perl« genieße» solle». (Köln. Ztg.) Bredower Zucker sabrik. Nach dem Geschäftsbericht für 1885/86 betrug die Gesammlverarbeituug 372,920 Leurner Rüben, welche »ur 11.8 Proc. Durchschnitts-Polarisation (gegen 13 09 Proe. im Vor- jahr) ergab; gewonoen wurde, daran« 41.865 Centner Rohzucker und eingenommen 343,114 ». im Bestand blieben om 1. Juli »och 579,8413 Mark, ,»lammen 522,457 Für Rohmaierial, Fabrikationskosten x. wurden 897,773 ^l verausgabt, so daß ein Reingewinn »o» 24,684 verbleibt, der ,» Abschreibungen drnntzt wird. Der »erbliebeue B». stan» an Zucker mnßtc nach dem Gesetz« mit de» damalig, sehr niedrigen Markipreftc ausgenommen werdeu; »g ist indeffe» «»zwischen gelungen, de» größleu Theil de« Bestaube» z, «i«m befforn Preise zu verwende,. Der ergirlt« Gewinn kommt tz», lmijuch» BetAeb«. t»hr »u Gute.
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