Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.10.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-10-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188610302
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18861030
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18861030
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1886
- Monat1886-10
- Tag1886-10-30
- Monat1886-10
- Jahr1886
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.10.1886
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
» Vierte Leilagt zum Leipziger Tageblatt und Anzeiger. 3VZ. Sonnabend den 30. October 1885. 8V. Jahrgang. VolkswirthslhaMches. Lll« ftr diese, LHM bestimmte» Seudrugea fiub zu richte» a» de» verantwortliche, «edacteur deffelbr» T. D- La« I» L«lp»iA Telegramme. * verltn, SS. October. (Nach Schluß der Reduetio» elugegaugen.) Nach den dem «undesrath ,»gegangenen Speeialetat« stir 1887/88 werden die Stempels bgaden aus 27.686.000 «No U n 2 701 000.« weniger al» 188k 87. veranschlagt; die Einnahmen a >s dem Werthpapierstempel aus 4,658,000 >l. allo um 258,000 ^l mehr; die Abgabe von Lotterieloojen aus 7,424.000 ^i. also um 1 448 000 .et mehr: die Wechselftempelfteuer wurde um 27,000 e niäßiq«: die Einnahmen an Zöllen und Uerbrauchsfteuer, aus 802.078 000 ^4. also um 471.330 ^4 mehr; die Einnahme ou« de» Zillen 245,665,OM ^l. allo um 55.000 ^l weniger; die Tabaksteuer a>l 8 121 000 ^l. also um 535.000 ^l mehr; die Zuckersteuer aus 8>.420 000 >4, allo um 1866 480 weniger; die Salzfteuer aus 88 555.000 also um 24S.OOO >l mehr; die Branntweinsteuer inid Ueberaangsabgabe von Branntwein aut 38,188.000 ^l, also um 963.550 -<4 mehr; die Brousteuer und Uebergangsabgabe von Bier a.,1 l7.846.lX10^l, also um 632 430 mehr: mithin die Einnahme» na» den Zöllen und Verbrauchssteuer» aus 383,865,000 ^4, also ui» 458,500 mehr. l gelammte »»bleuverbrauch für die Dampsbeizung der sächsischen l Zug« ous 2l,349.88 Kilogr. per Helztog. Nimmt man nun an, daß in i 170 Tage, eiaer Heizperiode vo» rund vom Tage. § Ein kühler, klarer Herbsttag. Hell leuchtet die Sonne, aber sie bkscheint nur ein leeres, unfruchlbare« Gefilde. Der Himmel ist wolkenlos. Allerdings sollen noch mehr russische Kriegsschiffe nach Bulgarien gehen, indcß Bulgarien ist ja längst von den Mächten prcisgegeben. Außer am Balkan hat aber die europäische politische Welt ein sehr nüchternes Aussehen. Auch die cghplische Frage rxistirt in Wirklichkeit nur in den Zeitungen. Die Politik liesert also sür die Börse keinen Stoff zu Toursbewegungen. Am Donners tag halte sic übrigen- noch mit ihren häu-lichea Angelegenheit«» zu thun. London und Paris batten am Donnerstag seste Bärse». Aus die Actien einer großen Brauerei in Dublin (bisher Privat- uniernehmen) sind nicht weniger als 60 Millionen Lstrl. (man spricht wgar von 130 Millionen) g-zeichnet worden. Nun wird allgemeine R age darüber laut, daß alle Subscribenten Nichts erhalten werden, da lchon vorher Alles gezeichnet oder überzeichnet worden. Es g ebt bei solchen Gelegenheiten immer Leute, die in> Stande sind, sich ihre» Aniheil zu sichern, und daS kann aus diese oder jene Weise geschehen, zu velmeiden ist eS nicht. Am 1. Oktober waren von italienischen Renten in Umlaus: von ter consolidirren 5proce»tigen Rente 8 884.633,566 Lire, mit einem jährlichen Zinserträge von 441,731,678 Lire, und von der consoli- dirten 3prvc. 213.506.582 Lire mit einem jährlichen Zinsertrag» von 6,405,198 Lire, zusammen also ein Capital von 9.048.140,148 Lire mit einen, jährlichen Zinserträge von 448.l36.876 Lire. Aus Wien wird vom DoniierSiag gemeldet: Die schwächeren 'ariser Boulevardcourse haben sür die Rentencourse eine geringe Ab- i wachung gebracht, und auch Creditactien, Staalsbadn und Lom bardei, habe» an der heutigen Vorbörje eine schwächere Haltuug au- 1,-nomnieii. Die Depesche aus Dirnowa. welche die Wahl eines Rußland genehmen Throucaudidaten vorhersehen läßt, breinslußtc die Ltimmung günstig, in Folge besten die Conrse sich wieder be festigte». Im Ganzen war das Geschäft mehr als belanglos, da die Spekulation reservirt geblieben ist. Valuten tendiie» fortwährend ichwach. Geld war in der Nachversoigung knapp und mit 6 bis 6'/, Procciil begehrt. Die Miltagsbörse verlies geschästslos. Credit 27995. lieber die Ultimoregulirung in Berlin schreibt die ..Bürsenzeitung" ia.e> Gelsstand au ter Börse hat sich im Verlaus der Uitimoreguliiung mehr und mehr billig gestaltet, so daß, allen Erwartungen entgegen ter Ziiisiiiß sür die Regulirung sich heute nur noch aus durchschnitb üch 3'/. Pioc. stellte, während er sür sogenanntes Tepoigeld bis aus.3 Procenl deru,»erging. Während zu Ansang der Regulirung die Geldgeber entichieden zurückhaltend waren in der Erwartung, daß der Geldpreis weiter anziehen werde, wich diese ZulückhaOung ,ui Verlaus der Liquidation einem sich steigernden Angebot, und 'leichzeilig stellte sich heraus, daß von einem überwiegenden Hausse- eiigigement der Speculaiio» keine Rebe mehr ist. So ist u» Ver ein der Ultimo,egnlirung der Zinsfuß stetig zurückgegangen, während sich gleichzeitig die Deports erhöht haben. Das legt, i iwätmle Moment trat deute ganz besonders bei russischen Fonds und bei Egypiern hei vor, sür welche Papiere sich iogar Stückeniangel z-iqte, ebenso hat sich sür russische Noten ein starker Devvrl heraus »-bildet ganz ,m Gegensatz zu srüheren Zeiten, die häufig einen großen Ltückeüberfluß mit sich brachten, weil bedtulendr Hausse e» >agei„entS in russischen Noten von einem Monat aus de» andere» g schoben wurden. Berlin erössnete am Donnerstag reservirt. Aus allen Gebieten Helten sich die Umsätze in sehr engen Grenzen, und die Ansan ourse zeigten meist kleine Abschwächungen gegen den Mittwoch Skhluß. Z» größeren Abschlüssen oder sür eine bestimmle Tendenz vhlle zunächst jedwede Anregung. Oesterreichische Eisenbahuaclien oaren schivächer. Lombarden verloren 2 ^t. Franzosen 1'/. ^4, Luxer l Proc.; Galizier konnten sich gut behaupten. Von Schweizer Zahne» waren nur Nordostbahn fest, während Leutraldahn und lolthard etwas niedriger eröffnet«». Inländische Eisenbahnen waren iiill und durchweg 0 25 Proc. niedriger. Bankaktien lagen ziemlich lest, namentlich waren Deutsche Bank und Berliner HaudeiSqesell ichasl höher. Fremde Renten fanden wenig Beachtung. Ruisitche Fonds zeigten teste Haltung, Egypter waren ebensallt gut behauptet. Aus dem Montanmarkl trat das Geschäft in Louraactten in den Vordergrund. Im weiteren Veilauj trat vorübergehend in Folge .uiikknieiideo StückemangelS ein« generelle Beseitigung eio, die höchsten Tagescourse ver»iochlen sich indessen nach der Prämien erkiärung. da diese ein stärkeres Angebot voo Cassawaare veranlagte, nicht zu halten. Bankpapiere, sowie Oesterreichische Transportwenhe, sauve» geringe Beachiung; von Schweizer Eisendahnartien waren Ceniraldahn bevorzugt. Einheimische Eijenbabnwerthe lagen fit» still. Aus dem Reutenmarkt blieb für Ungarische Goldrenle P>» kauiSlust vorherrschend. BergwerkSactien büßten den größte» Tue,! Wr Anfang- erzielten Courssteigeruugen während der zweiten Böiseuhälste wieder eia. Nachbörse: Schluß schwach. Der i» verschiedenen Blättern erwähnte Antrag eine- Actiomnrö a>i die D rection der Nordhausen-Ersurter Eisenbahn, betreffend die Rückgängigmachung der Operation mit den abgestemvelten Acne», war auch uns aus Wiesbaden zugesandt worden. Wir Hobe» aber davon keine Notiz genommen, weil der auch an sich widerspruchs voll obgcsaßte Antrag gänzlich unqegründel ist. Niemals ist den ActivnMren, welche deu falschen Schritt gemacht habe», von der Verwaltung der Bahn eine osficiöse Verheißung gethaa worden. Air unsererseits haben je-an Aeußeruugea vou Bedenken seiner Zeit Nicht seulen lasten <8 50 (du.). Nordwest 275 50Elbethal 278 (278.50), Duxer l37 (138). Goiitiord 95'/. (96). l880er Russe» 85'/, (85'/^, Russisch« Noten 194 25 (do.). linganiche Goldrenle 84'l. <84'/^. Italiener 100.12 (160.25), Laura 69'/^ (69»/^. Dortmunder 48'/. (47'/^. Freitag. Die «peculalion scheint nach «bwtckeluag desUllim» Voa Neuem Mulh sasseu zu wollen. Vermischte». Leip,ig. 29. October. - Bisher ist man vielfach voa der Ansicht ousgegange», daß die Beheizung der Personenwagen durch Dampf vo» der Locomolive ou«, abgesehen von dem Aufwand für die An bringung der erforderlichen Vorrichtungen, weitere Koste» »tcht verursache. Diese Ansicht ist neuerlich durch genaue, do» der Maichinenvberinspection der sächsischen Staatseisenbohn«, angestellte Berechnungen berichtigt worden. Nach diesen Berechnungen bringt die Speisung der Heizungsröhrea mit Locomotivdamps eine» nicht unerheblichen Mehrverbrauch voa Kohlen mit sich. Durch ge naue Vergleichung de« Kohlenverbraoch« b«i Zügen mit Damps- Heizung uud bei Züge» ohne solch«, hat man «rmiitrlt. daß.bei Dampfheizung voa Eilzügrn 8 Procent »»d bei Dampfheizung vo» Personen-, ebenso wie von gemilchten Züge» 11 Praeeot des Kohle»- -vtl-xsuchö a»s di« Davipshrizon, eutfollen. H«er»,ch stellt sich der Kreishauptm. Dresden. 30192 2290189 15037 - Leipzig . 26437 2049394 12604 » Zwickiu . 29678 2814477 U813 « Bautzen . 8764 8683i>0 4009 Summa ln 200 Luisen . 95071 8022560 43463 Hierzu in den vorher- neheaden Monate» . . 809974 69184991 475973 zusammen tu de» 8 Monate» tzeö Jahres 1886 905045 77207551 519436 Dagegen tu tz. gleichen Monat, d. Fahret 1385 in 194 Lasten . . . 883656 72772832 491147 Folglich 1886 «ehr. . 19389 4434719 weniger . — — »gen die Loupss envirmt werden . A «üffeu, so stell» sich der Kodlenverdrauch sür jede Hnzpeiiode aus rund 3,630,000 Kilogr. oder 363 Dopvellcdungen 4 10.000 Silogr. Der Preis derselben ist mit ruud 33,500 ^4 zu berechnen. Außerdem werde» für Abgabe von Locomoiivdamps zam Betriebe der Pulso meter »ad Ejektoren In de» wafferstoiionea »er Sächsischen Staats eisenbahnen r»»d 254,000 Kilogr. Kohlen -er Jahr verbraucht. >»s de» Linie» der sächsisch«, Staatseisenbabae» wird für Gefltgel «»» Gerätlschasien, sowie Erzeugniste der Geflügel zucht. welche ous der vom S. bi« 9. November d. I. in Breslau und aus der vom S. bi« K. December b. I in Bischosswerda lortst»drnde« Geflügel-Ausstellung a»sgest»llt werde» «ud uuverkaus» und »nverlocft bleibe», srachtfreier Rücktransport unter den üblichen Bedingunge» gewädrt, dasern der Rücktransport bei der Ausstellung in vresla» innerhalb 14 Dagea, bei der Vusstllnng t» Bischosswerda i,»erhalb 8 läge» »ach Schluß der Ausstellung tattfindet. «— Spare,ss«, im K0»«gre>ch Sachse». Zusammen- tellung der im Moaat. 8«g»st 1886 erfolgte» Eta- »»d Rück- zahluugeu: «>» der «oste. Lbyabl»»,«, »n,«b>. Mk. M»u>bli»am Mt. 1576706 1668106 2198.443 618114 59239954 v-»«4»st«n» o.kch» Mo». Ml. 1772399 1484914 1818,46 443832 5L192S1 85296323 6fi87S30« 342301? ^ VAN virir» vtarikv krwaonren wir, unrrr yirny- zeitiger Waruuug des Publikums, eines Falle«, tu welchem in hiesiger Umgegend einem Landmanne logenannle Prämienlooir durch den Agenten eines »öl „er BanlhauseS qegen die übliche Ad. zohlung «usgedräugt waren, doch zu einem Pceise, der deu Werih der Loose um da» Doppelte überstieg. Sch ießlich konnte der Ge- schädigte nicht einmal die betnffenden Loose erhalten, aus welch« das Geschäft abgeschlossen war. Nun machte er Anzeige hierüber bei der Staatsanwaltschaft und beantragte die Einleitung der Unterinchung wegen Betruges und Untreue, und zu unserer Genugthuung känoen wir deute melden, daß die Staalsauwallschaft sich dem gegenüber nicht ablehnend verbalten hat. krodntiim «ot. *— In unserer Freitags-Nummer brachten wir eine Mittheilung der Niederländ isch-Amerikanischen Dampsschisisahrts- Gesellschast über die Vermehrung ihrer Flotte durch ein neues Schiss, über dessen Einrichtung u. s w Wir empfingen daraus eine "uichrisi, worin daraus aufmerksam gemacht wird, daß bei deutschen ichiffen diese Einrichtungen schon seil fast einem Jahrzehnt existiren. Der beOeffeaden Gesellichasi ist übrigens wiederholt in Preußen und Sachsen die Ausnahme von Auswanderern untersagt. Eia neulicher Versuch, dies Verbot rückgängig zu machen, war«, vo» *er sächsische» Regierung abgewielen. —Die Ursache» deS Rückianqes des Zwischenhandels treten iu der neuen Welt, speciell in Amerika, noq, schä, er zu Tage, al» in Europa, was aus den lullenden Mltthei nngen zur Evidenz hervorgeh». So äußert sich dos deutiche Eonsiila. in New- 2)ork: „Unter der großen Zahl Derjenigen, deren M. »u.igc» über die angeregte Frage einaedolt wurde, herrscht einstimniig die Ansicht, daß sich sowohl der Zustand brr Fabrikanten als des Handels i., den letzten 20 Jahren hierlandS wesentlich geändert da>. Zu diesem Resultat bat der Telegraph, die Schnelligkeit und Leichtigkeit deS Eiienbalm- und DanipnchiffverkehrS sür Personen, w>e sür Maaren in großem Maße de getragen." — Der deutiche Touiui in New- Orleaus tbeilt mit: „Auch hier ist ^lelclbe Erscheinnnq zu Tage getreten und zwar bar sich dirielde ai» ulkiste» süblbar aemachl >» dem größten Handelsart kel dieses Hasrns — l» der B.iiiiiwalle. Grund biervo» ist insbeiondere di« direkte Verbindung durch E le» bahnen mit den Seebäftn uud Arrangements dieser Eiieubakiien und Dampseiliiiie» nach Europa, wodurch es uninöglich ist, j» de» Städte» des Juoern ein direktes Connostement für die Waaien bis nach den europäischen Märkien z» erlangen, was v ele Unkosten er sparen läßt." — Der deutiche Eonsul von Chicago iagt: „Hier zn Lande haben sich i» den letzten 10 Jahren die coinmerzielle» und industrielle», sowie die Tviicurrenzverdältniste wesentlich anbcis qr ftaltet. In erster Linie kvinme» in den Veieinigle» Staate» die Verkehrsmittel in Betracht. Der sortwäbrend gesteiqrrie und an U-bervroductron grenzende Eisenbahnbau hat die Fabrikanten und Großhändler dem Consumenten so nahe gebracht, baß dadurch der Zwischenhandel auch hier sehr abgenommen hat und nicht medr lohnend ist. Die Fabrikanten verknusen ihre Jndnstrievroducle leibst in den geringste» Quantitäten de» Abnehmern direct, den Zwischen handel vollständig umgehend, um der großen Eoucur.enz begegnen zu können, welche de» Nutze» und den Gewina bereits aus eia Minimum reducirt hat." *— Deutsche We'rkzeugmaschinensabrik (vormals Sonder' manu L Stier) in Chemnitz. Dem »nt vorlieqenden Geschäfts bericht vom 1. Juli 1885 bis 30. Juni 1886 entnehmen wir Folgendes: In der abgelauseuen BetriebSreriode wurde» an Maaren iür 686,077 87 >l im Gewicht von 987,418 6 Kilogramm gegen 612,199.25 ^l im Gewicht von 867.536.4 Kilogramm im Boejatirc saclurirt. Wen» auch der Gesammtumlotz sich um 73,878.62 höher stellt als im Jahre 1884/85, so ließ sich doch nur ein Bruttogewinn von 51,445.54 ^l erzielen. Die Ursachen dieses geringeren Ergebnisfis liegen honptsächlich in der Mehrausgabe sür Löhne, welche duich vorübergehende Ursachen begründe» sind, in weiierer Ermäßigung der Rohmaterialien und den daraus resnliirenden Preisrückgängen sür ierlige Theile, die leider nicht im Verbültniß zu den Bertausswerthen stehen, ferner in der Erhöhung der Fobrikatioksipelen durch Ein sührung des Laues vo» Svecialwerkzeuginaschinen und Werkzeug Maschinen nach amerikanischem System, sowie endlich in der Reparatur eines großen Tdeils der vorhandenen Werkzeugmaschinen, deren Kosten aus Fabrikalionsconto verbucht wurden. Es wnrden iertiggestell«: 1) Werkzeugmaschinen: a. 7l Drebbänke, 52 Hobel- Sdaping« und Stoßmaschinen, 52 Bobrmaschinen, 14 Räder und Schraubenichneidmaschinen, 29 HolzbearbeitungSmaschiiien sowie eine Anzahl diverser Maschinen, Apparate und Theile 13 diverse Maschinen zum eigenen Gebrauch wurden dem Maschinenconto zugesu^r»; d. 35 Specialwerlzrugmaschinen. darunter eine complete Einrichtung sür eine Nähmaschinenlabrik: 2. Walzen- stüdle 33 Stück, davon 21 Stück Patent Nemelko und 12 Stück Patent Sondermann; 3. Dampfmaschinen 17 Stück; 4. Damvfi wasterpumpen, 1 Stück und 5. Transmissionsanlagen 4 Stück Die Eisengießerei producirte 854 560 Kilogr. Guß, worunter 22.652.5 Kilogr., ivelche sür sremd» Rechnung erstellt wurden. Ersorderlich waren an Arbeitslöhnen 252,33915 ^l gegen 207 320 08 >4 des Vorjahres und stellt sich bei einer DurchichnitiSzahl von 279 Arbeirer» in diesem gegen 262 Arbeiter im Vorjahr drr Durch« ichnittsloha sür Mann und Woche ous 18.7V ^4 gegeu 17.63 ^l In das neue Geschäftsjadr nahm man sür 150,079.80 >1 ouSzu iührende Aufträge mit hinüber, wozu da« 1. Quartal des lausenden Geschäftsjahre« weitere I3S.682.72 ^4 brachte. Gemäß der Be dingungen der Priorilätsaoleihe hatte Mitte December varigr» JahreS die erste Auslosung von 21 Stück Schuldscheinen ä 500 welche vom 30. Juni c ab rückzahlbar sind, statigesunden. dere» Einlösung bis aul restlich« 4 Stück bewirft worden ist. Die den Vor. besitzern in zweiter Stelle eingetragenen Hypatdrkeusorderungen vo» 35,OM wurden vertragsgemäß durch Zahlung von 15.000 -ckl am 30 September vorigen und 20,000 ^4 am 30. Eeptembe dieses JobreS getilgt, sa daß das H»poth«ke«coaw beglichen, eine jährliche Zinsersparnlß von 175V ^4 emtrit» und «uumehr nur «och die Priortiätsanleih» z, verzinse» a»d z» tilge» ist. Iu Gemäßdeit ß. 12 des k«a«»t> wird vorgeschlage», von de« vach der Bilanz sich ergebmiden G«wi»»» a» 51,445 54 >4 39.897 02 ^4 z» Abschreib»»«»» i» s,l-r»der Weis«,» verwenden: Grundstück-, Gebäude- und Motoren- conro 914,858 62 ^l 1 Proc. — 9148 58 ^4, Maschinenconto 228.107.33 5 Proc. »»» 11,405 36 ^4, Modell- und Zeichnungs- coitto 56,159.45 .4 25 Proc -- 14.039 86 ^4 Werkzeugeonlo 27.732.08 >4 10 Proc. — 2773.20 Urrnsilienconto 25,302.04 ^4 10 Proc, — 2530 02 ^4, zusammen 89.897.02 ^4 und von ver- bliibenden 11,548 52 ^l 1048 52 ^4 dem Reservelonds zuzuweisen, owie, da sowohl die Mitglieder des Ausstchlsratdet als auch die Direktion aus die laut 8 13 »ud d uormirt« Taut -me Verzicht leiste», restliche 10,500 >l als Dividende mit 9870 ^4 den Vorzugs aktie» — 1 Proc.. 630 ^4 den alten Aktien — Proc. zur Bertdeilung zu bringen. Die Bilanz schließt auf beiden Seiten mit 1,716 >36 26 ^l und dos Gewinn- und Verlustkonto in» 1K6.839 27 ^l s Planen, 28. October. Die Firma Ludwig Gläß (Näh. Maschine», und Knustslickerei. Maschmenhandlung) t» El den stock lenkt qegenwärtig die Aufmerksamkeit aus die vou ihr geführte Doinbourirmaschj»» mit Scheeren (Erfindung der Firma E. Eornely in Paris) zur Erzeugung von Plüsiy- und Ehentllen- ktickerei in Wollt und Seide. Diese Tamkourirmaschine arbeitet in der Weise, daß jede Schlinge, welch« die Hakennidel durch den Stoff bringt, durch sinnreich angebrachte Scheeren abgeschuilieu »»d dadurch eine Stickerei hervorgebracht wird, welche einen groß, artigen Eindruck macht. Die Stickerei ähnelt der Knüpseret aus Straminuntergcund. Schsnheit, Sauberkeit der Aussuhrung und Haltbarkeit sind besonder« hervorzuhedead« Etgeoschaftea der aus dieser Malchin, gefertigten Arbeit. U Plane», 28. Ocwbrr. Seit elnsgen Wochen ist t» der Stickerei-Industrie »ine kleine Besserung zu versvüre» und zwar haben sowohl die Hand- wie die Sch ffche»ftickmas<1»aen wieder mehr zu thun. Vorläufig hal man sich nur daiüber noch zu be klagen, daß die Preise sehr niedrig sind und weder dem Fabrikanten, noch dem Arbeiter einen großen Gewinn übrig lassen. Im Eon- eetionSg schüft ist die Zeit vor Weidnachten fast immer eine sehr rege. deSüalb haben jetzt einzelne <ifi schäfte flott zu arbeiten. Es bleibt zwar noch v>el zu wünshen übrig, aber der kleine Ausschwuug hat doch eine bange Sorge beseitigt. >»- Aliugeiithal, 28. Ociober. vbwohl die neuen direkten Tarife sür den kohlenverkehr ans der Linie Fakkenau-Graslitz- Klingenidal «ach den Stationen der sächsischen Siaatsbadnen noch nicht bekannt geworden sind, ist dieser Verkehr doch schon recht leb haft Seil dem 1. Ociober haben ea. 180 Ladungen Braunkohlen, tdeils von Dav'dSihal, tdeils von Falkenau de» diesigen Bahnhof passirt. Der Personenverkehr zwischen hier nad TraSlitz ist auch rech» besriediqead: es ist jedoch vorautzusehen, daß er im Sommer noch weit stärker werden wird. —<l. Zwickan, 28. October. Der Srzgeblrgische Stein» kodlen-Acrienverein ha» 24 Nummern seiner Anleihe von 1865 ausgeloost, die nur bis Enoe December verzinst werden. — Vis zur gleichen Zeit müssen 72 auSgcloofte sechsproceniige Priorftären der Gewerkschaft Rhenania eingelöst werden — Gestern waren 25 Jahre verstoße», daß in die Zwlckauer Maschinenfabrik die jetzigen Direktoren Vrod und Stiebler al- Besitzer eintralen. — In G> üna« soll eine Sulsit-Cellulosesabrtk nach dem System Graham gebaut werden. fifi D-?s»en, 28. October. Die aus hente Nachmittag nach hier einbeeufene erste ordentliche Generalversammlung de« Export. Vereins für das Königreich Sachsen war nicht brschluß- iädig, da in derselben nicht das statutengemäß erforderliche '/, der Mitglieder anwesend war. Bon den 467 Mttgliederu waren nur 49 erlchienen und macht sich vader die Abdallung einer anberweilen Generalversammlung nolbw ndiq. welche nach den Statute» oline Rücksicht aus die Zahl der Erschienenen beschlußfähig lein - wird Der Bo,sitzend« des Vorstandes Herr Fab>ikb,sitzer Earl Linde rn an» von dier ließ über die Gegenstände der Tagesordnung eine kurze Aussprache iu und beantwortete in befriedigender Weise per. schieden« an- der Mitte der Versammlung gestellte Anträgen über die im Auslände angeknüpsien Verbindungen, über die Zuständig, keilen der Mitglieder in Bezug aus Vermittelung von Waarenver, kLusen und Lieierlingsverträgeii in fremde» Ländern, sowie in Bezug aus die Benutzung der angelegten Sammlung von aus dem AuSla de eingegangenen Mustern fremder Bedarfsartikel. Der Herr Vo,sitzende konnte mitlueiten, daß der Exvortverein zahl rrich' schriftliche Bestellungen seiner an vorläufig gegen 300 der wichtigsten Piätze der iLrde gewonnenen Corrrspondeiiken verniittelle, sowie die Bestellung s-ster Veilreter, sow e die Einrichtung vo» Musirrlagern an geeigneten auswärtige» Plätzen bereits in Angriff gei oiiiine» habe. Ferner hat der Verein zahlreiche Adressen aus ländisch . Importeure beschafft, deren Bonität i» maßgebenden Kreise» a»e,ka»»t ist und hofft mon damit den Mitgliedern sur die Zukunft mit Nutzen an die Hand gehen zu können. Weiter ist vom Verein deren- ein beachtlicher Grundstock zu einem Haiidclsmuseum qeleqi worden, dessen weitere Beivollsländigiiiig und Aeiwerthung sür ieine Mitglieder der Vorstand sich ganz besonders angelegen sein läßt. Endlich wird noch inttgeiheilt, daß die mit dem königlichen Ministerium deS Innern angetmipslen Verhandlungen wegen lieber lastuiig einks geeigneten AusslelliiiigSlocals, sowie wegen Bewilligung einer staatlichen Subvention so weil gediehen sind, daß schon der nächsten Generalveiwmmlung ein greishareS Resultat werde uuter> breitet werden können. »*» Tresär», 29. Ociober. Kohlratronsporte ous den königlich söchiischen Siaatseilenbahnen in Wagenladungen zu 5000 Kilogramm während der Zeit vom 17. bis 23. Oktober e. Sächsische Steinkohlen aus dem Zwickaucr Reviere 8399 Lndnngen ouS dem Lugau Lelsuitzer Reviere 3635 Ladungen und aus dem Dresdner R,viere 1451 Ladungen, zulaniiiien 13,485 Ladungen sächsiichc Steinkohlen, gegen 12.936 Ladungen in der entsprechen den Woche de« Vorjahres; 1046 Ladungen schlesische Steinkohlen, 9577 Ladungen döhnmche Braunkohlen. 3178 Ladungen olttndur- gliche Braunkohlen, Kohlen überhaupt 27,236 Ladungen, demnach pro Tag im Durchschnitt 3898 Labungen. In der entsprechenden Woche des BdrjahreS w n an kohlen überhaupt befördert 26,941 Ladungen, täglich n.^ un Durchschnitte 3819 Ladungen.. D P«s Thüringen. 28. October. Die Denkschrift der Be» waliung-oigane der Nordhausen-Ersurter Eisenbahngesell- schaft sür die am 20. k. M. staitfiudeude Generalversammlung, welche über die Berstaotlschungsofferie der preußischen Regierung Beschluß soffen soll, besriedigl im Allgemeinen rech» wenig. Daß de» Actionairen mehr die Annahme als die Ablehnung des recht ungünstigen Angebot« empfohlen wird, läßt sich deutlich zwischen den Zeilen lrsen. Wenig Lob erntet natürlich die preußiswr Regierung, die erst da« Unternehmen durch tzkwiste Toriimaßnahmen IN ein» prekäre Loge gebracht hat und letzt neben Einziehung der Fonds nicht einmal 83',. Procent de« Baucapital« (bei Einsetzung der wirk lichen Baukosten logar nicht einmal 80 Prvcentj zottle» will. Mit Recht sagt man. daß doch recht wohl auch zu berücksichtigen wäre, was die Bahn kosten würde, wenn sie »och gebaut werden sollte, und diese Summe wird bei dem vorzüglichen Zunond« der beiden Linien aus mindestens das Einundeindalbsoche der jetzigen Offert« laxir». -r Metiiiittzen, 28. Oktober. Unserem übermorgen zusaminea- berufenen Landtage ist mit höchster Propositionsschrist der Staats hau-hal »sei at de- Herzoathum« Sachsen - Meiningen sür di» Jahre 1887/89 zugegangen. Derselbe zerfällt in den Hauptetai der Domänencass« und den Hauvtetat der Lanbesrasse. Der Hauptetai der Tomäneucaste schließt ab mit 2,220,900 >l Einnahme. 114.IM mehr als der vorige, und 1,616 400 ^4 Ausgabe, (58,000 >l mehr al- der frühere): er gewährt also einen Ueberschuß von 604,500 ^ Hiervon ist verfassungsmäßig die Hälfte mit 302.250 ^l zur Laadescasse abzusübren. — Der Hauptetai der Londeskasse schließt mit 3,184^60 ^4 Einnahme und ebrnsvinrl Ausgabe ad. Gegen den vorigen Eta» erhöht sich Einnahme «uk Ausgabe um 281,390 » — Au« der genannten Propositivnsschrift heben wir hervor, daß die Finanzlage des Herzogihum« nach dem Ergebnisse eine besriedigeade genau»« werden darf. Ungeachtet der gegen den bisherigen Eta» eingeireienen sehr wesentlichen Erhöhung der Matricukorbrilräge zur Reichscaffe und ungeachtet derzur Besriedigung unabweisbarer Bedürsaiste notdwendig gewordener Mehriorderungen, sowie ungeachtet de« Umstandes, daß der Anlall vou Geruhtskofte» um 25.6M^l zurückgegangen und auch der Ueberschuß drr Landesereditanltalt geringer als der frühere geworden ist, ist zur Herstellung des Gleichgewicht» »wischen den Einnahmen undAusgaben derLandescostr doch nur di« Ein stellung eines Zuschusses au« den Loffenbestäuden von 8310 ^4 iu den Hauptetat ersorderlich gewesen, während der Zuschuß für di« lausend« -tatsperiod« SS.SOO ^ betrigt »nd skr m» »orhergeheud« 1SS 8S5 ^4 eingestellt war. — Die Füalichkeit »» dieser erhebliche» Ermäßigung des Zuschusses ous den Bestände» zur Deckung der loufeude» Ausgaben ergießt sich außer au» der ans da« Steilen de« Folstertroge« und de« Reingewinne« der Lchieserbrüche in L besten taupisöchlich jurückzusahreuden Lrhöbuag der Domänen.Ueberschüsse aus dem Mehrrricog der direrien Steuern in Folge Steigen« de- Stockes bei der Gebäudefteuer, drr Einkommen- und Elastenfteuer, vor Allem aber ou« der gegen den bisberigea Eta, e,«getretenen wesentlichen Steigerung der Einnahmen aus der Reichscaffe an Ler- güiung sür Erhebung »nd Lootrolirung der Reichsfteueru und an mätricularmäßigem Äntheil ou dem Mrhrerirog der Zölle uud der Tabaksteuer und au dem Ertrage der Reichsftempelabgaben. — Am Schluffe des neuen Etats wird noch eine Darlegung de« derzeitigen Standes der aus frühere» Jakreu ausgesammeltea Eastenüberichüste gegeben. Es ist daraus zu eutuebmeu, daß ausschließlich eine« esterven Betriebskapital» voa 1.200.M0 ^l, die versügftcheu Bestände der Landescaste sich am Scdluste de« Rechnungsjahres 18A aus 850.346 ^1 11 b-lauseu haben. Davon waren im Jahre 188S noch zu decken 66,600 ^l etatsmäßiaer Zuschuß zur lausenden Einnahme und 212.400 ^l 86 ^ der ausgesprochenen, noch lausenden Extraordmarverwilligungen, so daß noch 571,345 ^4 25 zur wetteren Verwendung »erfüglich bleiben. Q Verltn. 28. Oktober. Am Moutag den l. November, 12 Uhr Mittag« beginnen im Reichsomt de« Innern unter Vorsitz des Staolsmmisters Herr» von Boetticher die Verhandluage» über de» deutsch-schweizerischen Handelsvertrag. Boa schweizerischer Seite sind »« diesen Verhandlungen nicht weniger als 14 Comnitstarr abgeordnel; aber auch die Zahl der deutschen Lom- mistare dürste nicht gering Irin. Außer des Vertretern des Aus wärtigen «ml«, de« Reichsamt« des Innern, de« Rexd-schatz. und Reich- Juftizamt« werden ohne Zweifel auch di« preußischen Restort- Minifterten, vor Allem also das Finauzmiutsterium und das Handels ministerium vertreten sein. Endlich sind nach den Zollvereinsver- trägen Vertreter der an den betreffenden außerdeutschen Staat an grenzenden Bundesstaaten, iu dem vorliegende, Falle abgesehen voo den Reichslaudeu, als» voo Bayer», Bade» uud Württemberg, zu- zuziehen. *— Im nächsten Monat» wird unter besonderen Festlichkeiten der erste Spatenfttch zum Nord-Ostseecanal ersolgen. Der wirkliche Baubeqinn wird, dem Veruehme» nach, lm Februar nächsten Jahres ftattstiidrn. *— Zur Bersiaailichuug preußischer Prsvatbahnea. Aus der am 27. Ociober behufs Berathung über die Berstaat- lichungsofserte abgehalleneu General»«sammlung der Actionaire der Aachen.Jülicher Eisenbahn ist bekanntlich seiten« des Eom« missars der königlichen Slaalsregierung solgende Erklärung ab gegeben worden: „Die königliche StaatSregnrung erachtet die Aa- nadme jedes Amendemenl«, welches eine Erhöhung der Staatkofferte bezweckt, einer Ablehnung des Vertragsentwurf« gleich, uud würde in dieiem Falle sowohl, wie bei einem lediglich ablehnenden Volum der Generalversammlung etwaige spätere Anträge der Befillschasts- vertretung aus Wiederaufnahme der Vcrstaatlichungsverhand- lungen — wenn auch ous der Grundlage des gegenwärtigen Staatsangebots — ihrerseits ablehae a." „Die „N. A. Ztg." bewerft dazu: „Wir glauben gut unterrichtet zu sei», wenn wir dies« entschiedene und deutliche Erklärung al« auch aus dir übrigen Bohnen gleiche Anwendung findend erachten, denen neuerdings Benlaatlichungsangrbote gemacht sind und deren Generalversammlungen in deu nächsten Wochen bevor- slehen. Die Actionaire der vorgedachten Vahnea werden gut thun, die obige Erklärung sehr ernst zu nehmen; sie werden insbesondere nicht zu erwarten haben, daß die Regierung, wie in vereinzelten srüheren Fälle« vorgekommen, noch Ablehnung der Verstaatlichung«- ongebote durch die Generalversammlungen doch mit den Gesellschaften neue Ve> Handlungen sich einzulasten geneigt sein wird. Di« Ver hältnisse lagen damals eben anders als heute." *— Die k. preußische Siaatseisendahnverwaltung beabsichtigt dem Vernehmen »ach die Legung eines dritten und eines vierten Gleises aus der Berli n.Potsdam-Magdeburger Bahn zwischen den Stationen Berlin und Zehlendorf zur Ausführung zu dringen, um den Haupischienenstrang. Welttier durch die direkten Züge bereits stark in Anipruch genommen ist, durch Abzweigung des LocalverkehrS entlasten zu können. Der lebhafte Localverkehr »w'schen Berlin und den volkieichen Vororten Friedenau, Steglitz, Lichlerjelde und Zedlendors würde sich dann nur ous den aeu zu legenden Gleiten bewegen, welche unausgesetzt von Lmnibnczügen hin und her beiahrc» werden könnten. Diese Bahnerweitrrung soll im nächsten Frühjahr iu Angriff grnommra werden und innerhalb zweier Jahre beendigt sein. *— Seitens de» Berliner Börsencvmmlffarlat» ist jetzt der Handel, sowie die Nolirung im nichtamtlichen Theil de» amtlichen Fonds- courszettkls der 3'/,proce»tigen Pfand- und Lreditdriefe des landwirthschajllichen Ereditvereia- tm Königreich Sachsen genehmigt worden. »—Neue Gaz-Actien-Gesellschaft zu Berlin. Vor- stehende Gesellschaft, welche auch die Gasanstalten zu Limbach, Schiieeberg-Neutiät'iel, Dübeln, Buchholz bei Annaberg, Millweida, Hainichen und Döhlen Potischappel verwaltet, giebt in dem Ge schäftsberichte pro 1885 86 nachstehendes Bild von dem Unter nehmen. Die ungünstige Lage de« Handel- und der Industrie ist nicht ohne nachtdeilige» Einfluß geblieben, denn es beträgt die Zu- nahnie des Gascoiisums nur l.467Proc. gegen 7.87 Proc. im Vor dre; die Flammenzahl ist um 4.277 Proc. gestiegen, doch ist der Gasverbrauch v o Flamme und Jahr voa 72.60 Lubikm. ous 70 55 iubiki». zurückgegangen. Der Preis der N-benproducte — Loaks, Ldeer und Aminoniak — befand sich im steten Rückgang. Trotz dieser wenig günstigen Lage befindet sich die Gesellschaft immerhin noch i» der Lage, der Generalversammlung eine Dividende von 6 Proc. (7'j, Proc.) bei statutenmäßiqeo Abichikibungen und Rück lagen in den Reservefonds uud Auwrtisationsfonds in Vorschlag bringen zu können. — Die Gesammiproduciroa in allen 25 An- stalle» belies sich aus 6,074,275 Lubikm. gegen 5.677.765 Lubikm. pro I884 V5. mithin mehr 396,510 Lubikm., die Zahl der Flam men ist von 74,179 aus 81,717 gestiegen, also mehr 7538. Der Durchschnittspreis sür ein Lubikm. Gas im Verlaus stellt sich aus 17 38 aj gegen 17.69 ^ im Vorjahr; er crsubr alio eine Herabfitziing von 0.31 Der im Geschäftsjahr 1885 86 erz elte Reingewinn beziffert sich aus 455.162.11 ^l Derselbe soll solgende Verwendung finden: 114,021 90 zum Reserve- uud Erneuerung-gvnd-, Tantömen und AmortisationSrate sür aus- gelooste Obligationen; Dividende aus vllOO Stück Aktien ü 36 >l — 288,OM desgleichen aus 10M Stück Bctieu 5 48 — 48.000 ^l. io daß ein Saldo-Vortrag voll 5140.21 ^l sür neue Rechnung verbleibt. *— Frauksurter Lederbvrsr. Um bell Großindustriellen und Grossisten zu ermögliche«, ihre Geschäft« im Verlause einer kürzeren Zeit obzuwickeln, al« dir- aus der mehr sür den mittleren und kleineren Verkehr berechneten Messe möglich ist, war eine zu diesem Zwecke während der letzte» Lederm ste niedergeletzte Commission Von Industriellen und Großdändlern am 26. d. M. in Frankfurt versammelt und bat nach der „Fr. Z." Folgende« beschlossen: Es sollen neben den Ledermesten hier drei Lederbörsentage eingesührt werde», wovon zwei an den Dienstagen der Frühjahrs- und Herbst- ledermesse, und der dritte alljährlich am 10. Iinuar stattsiudet, tnlosrru derselbe nicht ans einen Sonntag fällt. Die Lederoörsen sollen voa 10—4 Ubr dauern. Der Lederumsatz ist aus der Messe und am Frauksurter Platz« überhaupt in steter Zunadme begriffen. Tdeilt doch der letzte Jahresbericht der Handelskammir mit, daß im Jahre 1885 der Empiaog voa Leder um 11.369 Lentuer »nd der Versandt um 4240 Ltr. gegen 1884 zngeiiommeu bot. Seit 1879 war iu keinem Jahre die Lederzusuhr hier io bedeutend als 1885, trotz der allaemem ungünstigen Gcschäskslage. Für Vacheleder, diesen tm Ledergeschäft jetzt dominirendeu Artikel, ist Franksurt heute drr maßgebend» Platz in Deutschland. Die Firma Fr. Krupv Hot da« Gußstahlwerk voll F. Asthoser G La. in Aaaea dieser Tage käuflich erworben. *— I» Metz wird «tue neu« Brauerei gegründet, wobei Kölner und Berliner Baukinstitule betheiligt find. *—Die Lothriuger Eisenwerke schließen das verflossene Geschäftsjahr m>t einem Verlust von 541,970 ^4 *— The Noble Dyn,mite Trust-Lompauh. Die Aul- forderuu, zur Lenvertirung drr Aktie, der Dynamit-Actien-Gesell- schaft.-»ormal« Alfred Nobel » L». «» Homburg, der «deiuiichen Dynomit-Fabrik Opladen, der Deuischeu Sprengstofi-Aetien-Gesell. schast in Hamburg uud der Dreödener Dynamiisabrit ,n Aktien drr melrrwähutea „The Noble Dynamite Trust-Lompa»,', Lim,letz.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder