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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.12.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-12-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188612144
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18861214
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18861214
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1886
- Monat1886-12
- Tag1886-12-14
- Monat1886-12
- Jahr1886
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.12.1886
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Liedertwolkwitz. Wilhel», Andreas, > Therese Andreas geb. Weigel. Adolph Kräh Johanna Krad geb. Köhler. Vertha Andrea» vskar «rah Verlobte. AIS Neuvermählte emoiehlen sich; Ueinrlol, Odailitnäer tzlorl» vberlllncker «eb. LIlktemunn. Leipzig-Möckern, den 11. December 1886, Durch die schwere Geburt eine- munteren Jungen wurden hocherfreut Gohlis» den 13. December 1886. Hugo Kobitzsch und Fra» geb. Beyer. Die unter Göltet Hilfe glücklich erfolgte Geburt eines gesunden Mädchens zeigen hoch erfreut an GohliS, am 13. December 1886. Or. V. StlNrcr und Frau «eb, 1>«b8«. Oie xlllclilidie (ieburt ein«!» munteren Töobtercfienz reixeo tiockerkbeut au Dreiste», steu 12. Oeeember 1886, Aelitou Iturrln x kluna» onst l-'ruu kmmn eeb. KLliler. Gotte» Hand ruht schwer aus uns. Heule Nachmittag '»,3 Uhr verschied im städtische» Kronkeuhaulc nach längeren Leiden, jedoch schnell und unerwarlet, unser guter Galle, Baler, Sohn, Bruder und Schwager, Herr Lar! Lnßnst kösßs, und sokqte unserer guten Miilter »ach iauni !» Wochen in die Ewigkeit nach. Dielen schmerzlichen Bvliist zeige» lieben Verwandten und Freunden aur hier durch mit dcr Bitte um stille Tbellnahme an Leipzig und Berlin, den 13. December 1886. die trauernde Gattin Luise AöSke geb. HthN, nebst übrigen Hinterlass.-nen. Frenndlichst zugedachte» vlumenschmuck bitte» Sreuzstraße Nr. 14, parterre, abzng-ben. Am ll, ds->. Man. verschied im Krankenhausc zu St. Jacob hier »ach laugen Leiden unser lieber College Herr StklinaMiit vsvar Svlwsrt. Die Eigenschaften seine« Herzen« und seine Gewissenhaftigkeit im Arme sichern ihm bei U»S ein bleibendes ehrendes Sedächtnih. Leipzig, am 13. Dccembcr 1886. Die Beamten der Stadt »Ateuerrinnahme. Die Beerdigung findet Mittwoch, den 1b. djr., Nachmittag- 2 Uhr von der Leichen- Halle an dcr Liedigstrahe aus statt. Am Sonnabend starb schnell an den Folgen eines BluifturzeS mein Bruder Karl Nokner in Plagwiß. DieS zeigt im Namen dcr tiesderrüblcu Hiuterlassenen nur hierdurch an Gustav Notzner. Am 11. December 8'/, Uhr Abends ent schlief nach zehntägigen! Krankenlager unsere gute Pflegemutter und Taute, Groß- und Urgrohkante, Frau Perm, Pastor IV tidii»«!». Dies allen ihren Freunden und Bekannten zur Nachricht. Leipzig, den 13. December 1886. Die Htntrrlaffrnen. Am Sonntag Mittag 12'/« Uhr starb nach kurzem aber ichwcre», Krankenlager unser guter, lieber Sohn Nein-old im Mer von 3'/, Jahren am Scharlachfieber. Die trauernde Familie Hartmau», M l'inzg.i sse 1. Für die zahlreiche», ehrende» Beweise herz licher Theilnahnic bei dem Tode und Vegräl nisse unseres gute» Vater«, Grob- und Schwiegervaters Herrn Für den schönen Blumenschmuck unseres Kindes und die TrosieSwone de« Hrn. Pastor vr. Hartung sagen herzliche» Dank. G. PrtrrS und Familie. Karl Mc-rich Glas sagen noch hierdurch, »ad inSbksondere Herrn k Schilling für die trostreichen Worte am Grabe, den innigsten, tiesgesühltesten Dank. Thonberg, den l2. December 1886. Tie traurrndr» Hinkerluffenen. Allen liebe» Verwandlen, Freunde» und Bekannten sür die liebevolle Tyeil- nahme und den reichen Blumenschmuck bei dem Verlust ihrer uiiverq-ßUche» Mutter, Schwieger- und Großmutter Henriette verw. Biehling > sag"» den herzlichsten Dank Familie» Nießliua, Pätz. Neukirchner. Für die mi» bei dem Hinscheiden unsere» lieben Viretvli^n enigegei,gebrachte liebevolle Tbeilnahme. lowi» sür gespendete» reichen Blumenschmuck danke« hierdurch herzlichst Thoubecg, den 13, Derember 1886. F. A Lischkr und Frau. Grstordrn: Frau Fanny verw. Bujch'S in Dre-den Tochter Wanda. Herr Alwin Hrnnig, Buchhalter in der Papierfabrik zu W> iheaiels. Frau Marie Fischer geb. Wauer in Dresden. Herr Johann Gottlieb Hügel, Restaurateur tn Grimma. Frau Emilie Schindler geb. Riedel in Dresden. Fra» Henriette Lobe geb, Heode in Dresden. Fra» Bercha Ka nprath ged, Schumann in Mrrzdors. Herr Friedrich August Böttger, Fieilchrrinsir. in Fraukeiiderg. Herrn Hermann Lvritzky'S in Frantenberg Töchlerchen Tora. Herrn Anii-richterHvsfmann'siiiMitiiveldaTöchtrrch. Elijadeth. Frau Noialie Freuzel «eb. Nikol in Bautzen. Fra» Amalie verw, Ritterguts« bescher Braun ged. Fischer in Dre-oea. Herr Georg Varraud in Jriedenan-Aerlin. WilLlr-Vervln „krmerrukellatl" Die Beerdigung unseres veestoidenen Kameraden O»rl Vdm. findet hkttlr, TiriiStag, Nachm, statt. Versammlung der Fahaeabegleilung '<,3 Uhr Nachm. KöntgSPIatr 2. Oer Vorntnost. Hauvibureuu: Annahmestelle: Ncukirchhol 29 (alte Nr. 19). »K-> T»T >- Querstraße Nr. 2. Aelteste BeerdigungS-Llnstalt für Leipzig und Umgegend, gegründet 187L. llebernimntt unter Zusicherung streng reeller Bedienung alle Arten Leichenbegängnisse, unter Auswahl von 29 verschiedenen Leichenwagen, sowie Uederführung Verstorbener j für das Ja- und Ausland. die Für die vi.len Beweise herzlicher Thcil- uabme bei dem Verluste uuscreS lieben Sohne- und Bruder- Drm»», sowie sür de» reichen Blumenschmuck und die zaiilreiche Begleitung z» seiner letzlcn Ruhe stätte logen wir nur hierdurch linieren innig sten Dank. Besonderen Dank Herrn HilsS- geistl chcn Rüting sür seine trostreichen Worte am Grabe. Leipzig, Huy, 19. December. Tie trauernde» Hiuterlassenen. Für die vielen Beweise inniasterlheilnahme, wodurch unser herzensgute- Kälhch-n während der langen Krankheit erfreut wurde und den überaus reichen Blumen. iindPalmen-Schmuck. so vie die trostreichen Worte de- Herrn Pastor Rahling, sagen wir Allen unseren tiejgrsühl- testen Dank. Sie war Sott ergeben, freundlich und friedlich wie sie gelebt, saust und ruhig ohne TodeSkamps eingeschlasen. Leipzig, den 13. December 1886. Die liesteauernde Familie I. TtehMaNN. Garrptfargmagazin iröhte Auswahl von Holz- und Metalliärgen, sowie Sarkophagen. Fernsprecheinrichtung Nr. SSL. Filiale: v«lkmar»dors. Louisrnstratze Nr. Li. Fernsprecheinrichtung Nr. 341. IN. L. Ä. 3 k. Heute 8 L. ^1. ^7 tl. U. L. FL Ä. 3 I?. Olub mit Kelnvestein. Klorgou ^beu6 Heute ^i)8. 71, 17. L. L. cum L. 2. I-. I v. 0. k. I-1P8IL I.V86 k. pimvtl. 8 vdr v. L. lemperittur ite« lIN9 Dame». Dienst..Donnerst.. Sonnab,'/,s- 2Uz?»!RvLRööG>RR 8el>rein>mdan!iio » 'i.ll.Momaa, Mittw.. s>reiraq't,2-L11, viLNL-Aitck, 8el>rvlu»»di»88tu 990 Tamen:DieaSt,.Don»erSi„So»nab.'/,8- Liff . '/,11, Montag, M u»ü IVellniidack Mittwoch, Freilag '/,2-5. P«stttrairr 15 Tägl geöstael von Morgens bis Abends, S.naiaqs hiS MinaoS. Wonnrncurbäder qenaa aaw ärztlicher Ber.ronun«, RaundörschenS, Schwimmbassin20'. Wannen bäder von früh 6 biS Abends 9 Uhr. Sveiscaiist. 1. u. 11. Mittwoch: Knriosiel» u. Zwiebeln m. Schöpsf!. T, B. Pohle, Rühl. Nene Leipziger Sprtsrnnst., Zeitzer Str. 43/15. Dienstag: Rindst, m, Scholen u. Möhren. angedeihen srische Code rechte .Da, »eben de» > nusslrebcnte Programm letzler Stu» kalte, die s > muh. Die s eben genau iml i'iSjl kehcrrschle Seite ihres und Gejiih lebenSvoUei technischer Pariationei schen, bei Herrn Aus vindl-positi Welche biel der T trag der L in erster L> machte, de, Geltung z den Virtur Handwerke ;weck, soiiv« '.ekle junge sislhaltcn, piöes äs 2uartett NbyibmuS eipirlcS A berrschuiig nach biesei beiten de, eigenlhüml haltenen e oer Preis Alangwirk Hirl sein, lansler S wind niini klingenden wenigstens schwierige Schrüde Melodie Cello, vo wird uns Suike für Trotz der OpuSzahl halten. I Elizzenbv oeröfsentl Schuman Psychome !) Zeigt 3) -Hülle mit der, -- geanln Wie s >ür die v :st, wird Zu ei Kunst le Lchelpe mit warn Tode betr so voll w in smnem uud mar der Dich wobl »u musikalis' wußte t poetischer daß all« Paare, d le« Peis, sein letzt. Alle- Aerein al Nachtrag znm politischen Tagesbericht. Dir * La» Wien, 11. December, wird uns geschrieben: Die Boten der Großen Sobranje in lirnowa können nnch vieetiigtgem Ausenthalie in Wien, nachdem sie Gras Kalnoky und Fürst Lobanow gesprochen, sich niit oller Beruhigung sage», sie haben Da» erreicht, was sie wollten, d. h. sie werden ü er die Nutzlosig- keil eine« jeden ferneren Schritte- bei den europäischen Cabinelten ihre» Anstraggebern berichten können. Da-, was sie der audiän- grttdeu Pubiicistenichaar von Besriedigung. freundlichen Empfang u»d Hoffnungssreude »ach den abgestattetea Staat-Visiten erzählen, ist bulgarische Diplomateasprache. Wie ich Ihnen schon meldete, hüben die wvhlberechnendea, nüchtern denkenden Bulgaren die Reise nur »um Zwecke angetreten, um fortab Europa sagen zu können: habe» sür Bulgarien Alles gelhan und unternommen, wa- vor- ren war, um dem Lande einen Fürsten zu geben, stean eö noch eine- Nachweise- bedürfen würde, daß die Jnfor. mativoe» Ihres Korrespondenten bezüglich der Endziele der Politik der bulgarischen Regentschast dabin gehen, eine Occupatio» zu pro» vveiren and durch Oesterreichs Waffen sicher Rußlands Bevormun dung rin sür allemal loszusagen, so wäre er durch die Meldung de- Diener Korrespondenten der „Daily Lhronicle" erbracht, daß eine Aalkau-Tonsöderaton zu gemeinsamem Wastenganqe in der Bildung begriffen sei. Diese Acußerung entschlüpfte dem Munde et«- Deputation-Mitgliedes und wurde von dem ausmcrksamcn Korrespondenten festgehalten. Die Bulgaren denken seit Langem schon nicht mehr daran, daß eine friedliche Lösung möglich sei. Die Deputation kannte nach den erste» Stunden de- hiesigen AusemhallcS schon die Anschauungen Kal»oky'- und auch die des russiichcn Repräsentanten. Der erste SectioaS-Chef de- Auswärtige» Amle«, Herr von Ezögycy- Narich, Lenteie »hr an. was sein Ches sage» könne, uud d» Mitglied der russischen Botschaft, mit welchem die Man datare Bulgarien- nach Abgabe ihrer Karten ziisammentraten, brachte ihnen rathgebende Winke dcS Fürsten Lobanow, Ueber die« Alle» war ich in der angenehmen Lage. Ihnen mittheilen zu können, »ach eh« die Wieaer Presse bei den verschlossen Bulgaren sich AuS- kn»st »eholt halte. Sowie der Zar und dessen Regierung die Regentschaft in Sofia »ud die Beschlüsse der Großen Sobranje zu Tirnowa ignoriren, so wenig nehmen Fürst Lobanow und die hiesigen Vertreter der russi sche» Presse Notiz von dieser Diplomalenreise. Die Correspond, nie» d« maßgebendsten Petersburger und Moskauer Blätter wie die der „Nowoje Wreml»" uud „MvSkowSkija Wlebomosli" meiden in ihre» trlegropdischen Berichten au- Wien alles Mögliche und behandeln die bulharische Mission ol« etwa- ganz Bedeutungsloses. Dahin gehl auch, wie ich an competenier Stelle insormirt werde, die An schauung der russischen Regierung, welch; den Empsang bei Kalaoky qleichmüihig hinnimntt und die Reise der Herren Grekow, Kalischew und Stojlow als absolut bedeutungslose Episode bezeichnet, welche sür die Situation ganz irrelevant ist. Gleich Lobanow hat auch gestern Saodullah, bei welchem die Depu tation vorsprach, dieselbe gleichsam zwischen Thür and Angel» «»psangen. Saadullah Pascha ist verstimmt, einerseits deshalb, weil die „Bosallen ' den Eiiquettesehler begingen, bei dem Bcrireier ihrer su-eramen Macht sich nicht zuerst qemeldet zu haben, dann ober auch, «eil da- Organ der bulgarischen Regentschaft ..Nezavissima Bulgorija" zur selben Zeit, als die Deputation die Reise antra», folgend« Dornung an die Pforte richtete. In einem mit „Die Politik der Türkei" überschriebenen Artikel heißt eil daselbst: „Wenn e« e>nen Staat giebt, besten Interessen eS ersordecn, daß er t« besten Einvernehmen mit dem ticinen Bulgarien stehe, so ist die« dl» Türkei; vulgaren sind in allen türkischen Länder» seßhaft. DaS Wohl der Türkei bedingt da-Wohl Bulgariens und umgekevr»; et»« inoige Freundschaft muß Beide verbinde». Geht Bulgarien zu Grunde oder geräth es i» andere Hänoe, so hat die Türkei am längste» »o Lurova existirt. Nu» ist eS sür Jedermann klar, daß e« in der Absicht Rußland- liegt, an- Bulgarien ein Heerlager sür seine künftigen Operationen am Balkan »u machen. Wir glaubien uns zur Erwartung berechtigt, daß die Türkei sowohl im eigenen Interesse den ruisilchen Prätensionen hindernd in den Weg trelen «erde. Es lag die« sogar in ihrer Pflicht al- souveraine Mach». Anstatt de« Widerstande« geht die Pforte jedoch mit Rußland Hand in Hand. Da« heutige passive Verhallen der Regierung in Stambui ist vrrrätherisch a» sich selbst und an die LebeuSiotcreffeu stimmt, licher Balkanstooieu." * 2m aaiiztschen Landtage wird abermal-die Fabri kation künstlicher Wabistimmen durch Parcellirung von Land- tafrlMern zur Sprache kommen, die bereit- den Gegenstand der Invicalur de- Reichsgerichtes gebildet hat. Die An gelegenheit ist von großer Wichtigkeit für die Landgemeinden wählen, denn der Besitzer einer derartigen Parcelle, mag sie »och so klein sein und eine noch so geringe Steuer leisten, wühlt al- selbstständiger Wablmann in den Landgemeinden- Ctassen, während in dieser Curie aus 599 Seelen ein Wahl mann entfällt. — Ein schöne- Bild stiller, aber konsequenter nud rastloser Thätiqkeit bildet der Bericht de- mährischen Laade-ausschusje- über da» Schulwesen in diesem Kronkanve. Mähren gehört zu jenen wenigen Aronländern. in welchen da- Schulwesen eine außerorventliche Blülhe crreicht hat. und wenn dem schönen Bilde ein kleiner Schatten anhastet, so ist es der. daß die czcchischen Schulen in den letzten Jahren «ine weit größere Zunahme auswelseu al- die dAch-La. Aus dem Reichstage. 8Z Berlin, 13. D-cember. Die vierte Sitzung dcr RelchS- tagsconimisiion zur Beroihung der Militairvorlage wurde heute Bormiltag 10'/. Uhr eröffnet. Abg. Windthoist prach sein lebhafte» Bedauern darüber aus, daß trotz des vo» viele» Sellen ausgesprochenen dringenden Wunsche- die verbündeten Regierungen keinerlei Auskunft gegeben haben über die politische Lage i» Europa. DaS zeige Mangel an Vertrauen z»»> Parlament. Ueberhaupt habe in den constiiuiionellen Slnate» keine andere parlamentarische Körperschaft in auSivärligcn Angelegenheiten eine I» eigeiilhümliche und geringqeschätzle Stellung wie dcr deutsche Reichslag. Bon diesem Gesichtspunkte au- werde er zur Regierungs vorlage Stellung nehme». KriegSminifter Bronsart von Schellendorf erwiderte hier aus (ungefähr wörtlich) Folgende-: Erklärungen der verlündrtea Regierungen in Bezug ans unsere auSwärligen Beziehungen können nur in verantwort! ch sestgestelltem Wortlaut abgegeben werden » ,d nicht- eitthalten, was nicht auch in öffentlicher Sitzung amtlich e>k ärl werde» könnte. Auch wenn der Reichskanzler in Berlin anwesend wä e, würde er nicht in der Lage sein, vor der Commission Erklärungen ü er die Beziehungen anderer Staaten zu und unter einander ab,ugeoen, welche nicht schon bekannt wären, wett weilergehende Darlegungen über intimere Beziehungen und die mögliche Politik dcr einzelne» Mächte nicht gegeben werde» können, ohne die Friedenspolitik, welche wir »reiben, zu erlchweren und zu schädigen. Die Situation ist »icht so we>t gereist, um von deutscher Sette amtlich und öffentlich be- jprochen zu werden. Wenn die öffentlich bekannten, von den ver- bündelen Regierungen aiS zwingend angegebenen Gründe sür die Mililairvorloge, sowohl »ach der militairüche», al» nach der politischen Seite hin, der Commission nicht genügen sollten, so könne gleichwohl dcr Herr Reichskanzler ihnen au» dem Ge biete der bisher nicht öffentlich bekannten diploinatilche» Situation nichts hinziisügen. wo» gegenwärtig ohne Schaden sür nnsere aus wärtigen Beziehungen und sür den allgemeinen Frieden gesagt werden könnte. Abg. Or. Bamberger hält die G sahr, welche von außen droht, für eine permanente. Gleichwohl habe diese Ge fahr aus ihn niemals einen beio.ideren Eindruck gemack». soweit sie von Westen drohe. Man übersckiätze die chauvinistische» Ellcheiaungen, die in Frankreich zu Taqe trelen. A»S Deroulöde mache man unbe- reckitigteiweije einen eiuflußreichen Mann, ebenso wie die Franzosen gleichfalls viel zu viel Gewicht legen aus Aeußerungea, die »n öffentlichen Leven in Berlin fielen. Or. Bamberger desavonute sodann den Ausdruck, den er angeblich nach Berichten von Zeitungen gemacht hebe; er habe nicht von Abrüstung gesprochen, dos je> ein Mißver- stänbniß. Er habe vielmehr gesagt, daß eine Ausrüstung sich nichi weiter empsehle, und daß, wenn Deutschland jetzt weiter ausrüste, die Folge davon sein würve, daß die anderen Liaatea gleichfalls weiter rüsten, und darin müsse, wie ja auch aus der Aeuß.rung de- Grasen Moltkc zn entnehmen sei, eine Kriegsgefahr erblickt werden. Gras v. Sa ldern-Aviimb (coni.) erklärte, daß, wenn in ihm noch irgend ein Zweisei über die Nath- wendigkeit und Nützlichkeit der gegenwäilige» Vorlage Vorhände» gewesen, derselbe durch die Aufklärungen, welche er in der Commission erhalten, geschwunden sei. Auch durch die heutige Erklärung des Kriegsministers sei er völlig zusriedengeslellt. Kein Mensch lönnc sür die politische Gestaltung der Zukunft einstehen, diejelde liege in GotteS Hand. Abg. v. Helldorf (cons.) erklärte die Bereitwilligkeit seiner politischen Freunde, die Borloge zu bewilligen. Das vorgelegle Zahicnmaterial sei zwar von Bedeutung, aber noch glößereS Gewicht lege er daraus, daß die ganze Situation dahin dränge, unserer Armee eine noch festere Grundlage zu geben, als sie dis letzt schon besitze. Das Wort, welches Gras Moltke von der baldigen Enticheidunq ge sprochen, werde allerdings vielfach ialsch ousgesaßl. Gras Moltke habe nicht gemeint, daß die schweren Rüstungen unbedingt zum Kriege drängten, sondern daß die baldige Entscheidung, die au« ganz anderen Gründen möglich sei, sür die Borlagc spreche. Der Lchwerpumt der Vorlage liege seiner Ansicht »ach ui der Schleunigkeit dcr Forderung. Die Motive zur Vorlage und die Erklärungen de« Berireiers der verbündeten Regierungen geben einen genüge»» über zeugenden Beweis von der Nothwendigkeit der Beichten»igung. Rach der vom KriegSminifter abgegebene» Erklärung verlange die Regierung vom Reichstage ei» Vertrauensvotum im eminentesten Sinne, die Regierung verdiene oder diese- Ver trauen. Wenn der Reichstag demselben olcht stattgebe, dana werde er selbst den größten Schaden erleide». Abg. Oe. Windthorst drückte leine Befriedigung über da- Entgegen kommen der verbündeten Regierungen au«, daß sie ilberhonpt eine Erklärung in Bezug aus die politische Lage abgegeben haben. Wie er sich zur» Inhalt der Erklärung stelle, da» könne er heule noch nicht sagen. Er habe gar keine Beranlassung, der Regierung eia BerlrauenSvotum zu geben, ebensowenig als ein Mißtrauens votum. Er behandle die ganze Frage von rein sachlichen Gesichts punkten. Der Reichstag trage eine große Beraittwortlichkeit durch Ablehnung der Vorlage, besten sei er sich wohl bewußt, aber auch der Verantwortlichkeit dem Boike gegenüber, welches man »eu de- lasten wolle. Auch da- wisse er, baß dcr Reichstag im Falle der Ablehnung der Borlage aufgelöst werde. Dnö zeige auch die absolut zustimmende Haltung der Raiionalliberole», die ia iolchen Dinge» eine scharfe Witterung hätten. Aus einem völlig ablehnen den Standpunkt stünde da« Leutram nicht, das hätte» die seitherige» Verhandlungen gezeigt. Abg. Richter meinte, daß »m Falle der Auslösung des ReichsiagS die Regierung mebr Schaden erleiden werde, «lS sie durch die Verwerfung einiger Regimenter hätte. Tr bestreite, daß aus de» militairischen Rüstunge» in Frankreich »»d Ruß land seit dem Jahre 1889 da- Motiv für die Vorlage hergcleilet werden könne. Anders sei es mit der Boulanget'sche» Vorlage, deren Wirkung aber gar noch »ich! genau abg'gchätzt werden könne. Redner ineinle, daß die vielberufenc Acußerung des Grasen Mollke sich nicht in dcr Politik des Fürsten Reichskanzler bewege. Was die verlesene Er- l ärung anlange, so habe ihn dieselbe kaum überrascht und sei d>c- ielbe nicht geeignet, seine Stellung zu erschüttern. Dieselbe sei überaus dunkel, und Liese Dunkelheit könne Niemande» überzeugen, daß die Vorlage notbwendig sei. Der Kriegs,»inistcr meinte, es sei sehr schwer, die russische Armee genau zu übersehen, und belonders sei dies srüher. im Jahre 1689, der Fall gewesen. Es hibe volle 3 Monate gedauert, um zu enahren, ob eine russisch- Division im Kaukasus oder tn Polen gestanden. Uebrigens solle man nicht gleich die Hoff- nun« aiisgcbe», auch wenn wir gleichzeitig von Rußland und Frank- reich angegriffen würden. Hier spielten doch noch viele andere Ver hältnisse mit als die eins.che» Zahlen. — NegierungScommisjar Major Habcrling thkilie noch verschiedene Zahlen mit über die Recruteiiaushebungen und stellte Bcigleiche zwischen den verschiedenen Mächten an, die nach den srühereu Erklärungen de- Kri'gsniinisterS wohl als vertrauliche zu b.trachten sind. — Abg. v. Helldors saßte die von ihm anqercgie VeilraueuSsrage in dem Sinne aus, daß er sic dem Reichskanzler gegenüber nichi in Bezug aus die innere Politik gestellt habe, vo» der er wohl wisie, daß sie mit ge- lhcilten Enipfindnngen angesehen werde, aber die auswärtige Politik der deulschen Regierung lei eine solche, mit der Jedermann, er möge einer Partei angehören, welcher er wolle, zuiriedcn sein könne, lind die Vorlage leziehe sich in der Thal doch vornehmlich aus die auswärlige Politik. Der Avg. Windthorst meinte replicirend, daß V. H-lldork aus Inspirationen der Regierung hin gesprochen habe. Er Hube Herrn v. HellSois dahin veistandea, daß bei Ablehnung der Vorlage Ber- änderuiigen in den Re chSinstilntioiien und beioudcrs in Bezug ans den Reichstag zum Schaden desselben bevorständen. Gegen solche Drohungen proitt'tire er; er rusc Wehe Demjenigen zu, der eS wogen wolle, oo den Reichsinstiiulionen zu rütteln. DaS Land sei über lastet, und vo» Bernauen im Allgemeinen könne keine Rede sein. — Abg. v. Helldors bestreitet die Ueberlastung des Volkes; eS sei Ueberlreibnng. davon zu sprechen. Ihm sei nicht eingesallen, vo» Beränderungen in oen Reichsiiistiliilionen zu sprechen, sondern ledig lich von der Auslösung des Reichstages habe er geredet, und daß daS Ansehen des Reichstages dadurch nicht gekräsligt würde. — Abg. Richter glaubt, daß daS Ansehen des Reichs tages geschäaigt werde, wenn derselbe die Vorlage annehme. Neue Bolksvclastung werde vom Volke nicht gewünscht und das Volk habe über das Ansehen de« Reichstages doch das Haupt- urth il. Die Einzelheiten der Hecrrsstärke Rußlands möchten ja wohl nicht so genau bekannt sein, aber der Rahmen sei genau bekannt und auch die Geiammiftärte de- Heeres. Hieran wurde die Generaldebatte geschlossen. Der Vorsitzende Gras Ballestrcm iiiachtc nunmehr Vorschläge ia Bezug auf die SpecialdiScussiou. Diese soll zunächst die For berungen iür die einzelnen Waffen betreffen; ouS dieser Special debaltc würde sich zunächst nach den einzelnen Abstimmungen K. 2 der Vorlage gestalte». Bei ß. 1 verleiden soll zunächst über die Ziffer dcr Frieden-Präsenzstärke, sodann über die Dauer deS Gesetzes diScniirt werden. Es werden zwei Lesungen in Aussicht genommen. Die Wahl der Berichterstatter sür das Plenum soll aus Wunsch des Abg. v Ben da bis nach der ersten Abstimmung verschoben werdeo Dirs m Vorschläge entgegen wurden die Abgg. v. Huene und v. Maltzah» vorgeschlagcn, welche aber Beide ablehniea. Die Wahl der Referenten wird daraus bis zur nächsten Sitzung ver. schoben, welche aus morgen Vormittags 10 Uhr anberaumt wird. Aus Wunsch de- Krieg-Ministers solle» morgen die de» Com- miffioaSmftgiiedecn anverlraute» Karten zurückgegeben werden. Musik. Neucs Theater. Leipzig, 13. December. In wenigen Tagen ersüllt sich da- Iah»hundert, weiche- sich trennend zwischen die Gegen wart und den Tag drängt, an welchem einer der herrlichsten deutschen Tonmeister daS Licht dcr Welt erblickte: Carl Maria von Weber. Wie natürlich erscheint e- un-, daß die- Ereignis; lies wie selten ein anderes das Herz der deutschen Nation berührt, ist doch ber theure Name Weber wie kaum einer der Kunstgeschichlc geeignet, da» Herz der Jugend höher schlagen, da- Auge de» Aller- Heller glänzen zu machen. Denn da- volle Berstäudniß sür Weber'- Große wurzelt nicht im Kopfe der Musikgelehrlen, sondern in den von Liebe er» füllten Herzen einer ganzen Nation, ja im Herzen eine» Jeden, welcher Nation er auch angehören möge, der sür «ine edle, herrliche, im schönste» Sinne volkStbümliche Tonsprache em pfänglich ist. Aber doch kommt Weber'» Bedeutung am meisten >m Zusammendange mit der deutschen Kunst in Betracht: er war e» — wie der schöne von Frl. Lewinsky au-drucksvoll gesprochene Prolog von E. von Wildenbruch poetisch umschrei bend schilderte —, Weber war es, der die von fremder Kunst verdrängte Muse de- deutschen Volke« a» daSZderz desselben zurücksührte; er war e», der in entschiedenerer Weise al» seine größten Vorgänger dem deutschen Volk ein deutsche« tkunslbewußtsein weckte. .Nie hat ein deutscherer Musiker gelebt al» Dul Wohin Dich auch Dein Geniu» trug, in melch-S ferne, bodenlose Reich der Phantasie, immer blieb er mit jenen tausend zarten Fasern an dieses deutsche Volk-Herz gekettet, mit dem er weitste und lachte, wie ein gläubiges Kind, wenn eS den Sage» und Märchen der Hcimath lauscht." Wie könnlen wir Weber's Bedeulung schöner seler» al- in diesen Worten seines großen Nachfolger» Richard Wagner, an dessen schöner Begeisterung sür Weber'- Genius namentlich jene sich zu gleichem EisthnsiaSmtlS entflammen lassen sollten, die über Vie Kunst de- Großmeisters dcS musikalische» DramaS o leicht geneigt sind die Bedeutung seines genialen Vor gänger« zu unterschätzen, oder gar zu übersehen. Die nakio- nale Seile dcS deutschesten aller Musiker kann man Angesichts der Feier seine- tttvjährigen Geburtstage- »icht scharf genug beleuchren, um vie Gefühle de- DankeS uud der Begeisterung zu so strahlender Flamme zu erstsachcn, daß die Feier von ihr den allein würdigen FesteSglanz erhält. Weber'» Bedeutung wird getragen von der Begeisterung de- deul schen Volkes, für diese Thalsache wird die beginnende Festwoche hosfeiillich die überzeugendsten Beweise bringen, den» allenthalben hat man sich gerüstet, die Eriunc- ruiiqSseier an den Liebling des deutschen Volkes festlich zn begehen. CS wäre ein großer Fehler, machte man bei Viesen Bestrebungen die herrlichste Eigenart Weber's, sein Genie als dramattscher Componist. nicht zum Brcmipunclc. Wenn unsere Bühncnleitung in richtiger Erkennlniß von Weber's Größe uns «ine» CykluS seiner dramatischen Tondichtungen dielet, so bandelt sie pietätvoll, so ist sie auch durchdrungen ov»z dein Bewußtsein, daß eine Bühne von der Bedeutung der uufrigen ein leuchtende» Beispiel zu gebe» habe. Eine wahre Fcslslimmung herrschte am ersten Abend des Weber- EykluS in unserem Musentcmpel bei der Aussübrung ber von Pasqnü und Langer bearbeiteten Oper „Sylvana". DaS Publicum zeigte sich so dankbar bei Entgegennahme des Ge botenen, daß man die Huldigung an den Genius um so leichter herauSsühlte, als auch die ganz gute Ausführung dcS We>kcS vie Erinnerung an seine Schwächen nicht ganz zu verdecken vermochte. Aber jede kritische Neflcrion wird verstummen, wenn wir wie eS beute geboten ist, „Sylvana" als die erste Stuf: zu dem Mcisterihum Weber's aufsaffen, diese Bedeutung de» Werkes macht unS dasselbe interessant, lieb uud werlb, spricht doch schon der jugendliche Meister so gewinnend und so traulich zum Herze», daß wir überall eine Vorahnung zum „Freischütz", zur „Euryanthe", zum „Oberon" hcrauSzu- jühle» glauben. Die Ausführung der „Sylvana" hatte ein zahlreiche» Publicum angezogen, da« Gebotene war meistens gut, und da die Besetzung ver Hauptrollen die alle war, so bedarf c- nur weniger Worte, um die Ausführung deS Werkes zu kennzeichnen. Die Titelrolle sang Frau Baumann in vor trefflicher Weise, auch ihr Spiel war anziehend und reizvoll. Während im Anfänge einige kleine JnlonationSschwaiiku»gcn störten, steigerte sich die Tüchtigkeit der AuSsiihrung im 2- bis 4. Acte zu dcr oft belobten Höhe der LeistuiigSsähiqkcit. Mit allen Vorzügen ihre« schönen Talentes stattete Frau Metzler-Löwy ihre Dryada gesanglich auS, zu spielen giebt es in Ver Rolle wenig. Bon den Herren erntete den meisten Beifall Herr Schelper, welcher mit der in herzlicher Natürlich keit geradezu ergreifenden Darstellung des Natto Alles andere verdunkelte. Herr Hcdmondt ist als Gerold nicht helden haft genug in Haftung und Gesang, doch kamen die lyrischen Partien seiner Ausgabe zu schönem Ausdruck. Vorzüglich war Herr Grenqg als Rheingras; eS ist die einzige Pa»lie. welche mit tiefer Leidenschaft gezeichnet ist. Gerade in dieser. Beziehung behandelte Herr Grengg die Partie in durchaus erschöpfender Weise. Herr Köhler führte da« Wenige, wa» ihm die Rolle des Guntram bietet, tadellcS aus, während Herrn Lchmler'S Abt von Goar eS mit dcr Intonation etwas genauer nehme» könnte. Sehr mäßig waren die Cbor- leistuiigkn, die ,n Güte im Verlaus der Vorstellung immer mehr obnahme«, so baß die Wirksamkeit des Chore» im letzten Acte sich wenig genußreich gestaltete. DaS Orchester, welche» gerade m Wcber'schen Opern seine höchsten Triumphe seierl, leistete auch hier Ausgezeichnete», geleitet vo» nnserem un ersetzlichen Capellmeister Herrn Arthur Nikis». M. Krause. Zweites Coricert für Kammermusik de- LiSzt-BcrcioS im Saale de- alten Gewandliauses. Leipzig, 13. December. DaS zweite Concert de« Li»zt- Verein« »n dieser Saison brachte außer Beethoven'« k)zffur- Bariationen über da- Thema au- dem Finale der „Ero ca" op. 35, ausschließlich Kammermusikwcrke jüngeren nnd jüna slen Datum». Wie der Meister selbst da» Gute überall förderte, wo er e« nur fand, und hilj-bereit jedem Talent in edelster, uneigennützigster Weis« seine wirksame Unterstützung * D so enerc H. Kl? 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