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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.09.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-09-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188709185
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18870918
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18870918
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1887
- Monat1887-09
- Tag1887-09-18
- Monat1887-09
- Jahr1887
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.09.1887
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Sechste Geilage zum Leipziger Tageblatt und Anzeiger. Sonntag den 18. September 1887. Volkswirtschaftliches. Ml« für d«»se, r-eil bestimmt«, Sendungen sind »u richtra a» de» verantwonlichen Redacteur drffelbea C «. La«« in Leipzig. 8t. Jahrgang. Telegramme. 8 Haie, 17. September. (Privat-Telegramm) Dem heute hier versammelt gewesenen AussichtSrath der Cröllwitzer Papier- sabrik wurde vom Borstand der Geschäftsbericht und der Rech- nungSobschluß unterbreitet. Derselbe weist einen Bruttogewinn von 021,738 58 nach und bleibt mit dieser Ziffer um 142,862 03 » gegen da- Vorjahr zurück: sür die Abschreibungen wurden die bi-, irr üblichen Procenlsätze sestgesetzt, und bei einer Ueberweisung von t',,000 an den Di-posiiion-sond- beschlossen, die Bertheilung emer Dividende von 10 Proceut in Vorschlag zu bringen. Tie Generalversammlung wird am 25. Oktober ». c. in Halle a. S. abgehalten werden. ^VTL. Petersburg, 17. September. Die Privatbanken haben den Zinsfuß sür Vorschüsse aus Oa-call-Rechnung aus 6'/„ oliv aus denjenigen der Reich-dank erhöht. Der Bürsenchroniker de- „Journal de St. PsterSbonrg" befürchtet, daß die Reichsbank dielen ZinSsuß weiter erhöhen und dadurch die Privatbanken eben falls zu weiterer ZinSsieigerung veranlassen werde. 1VDL. konftantinotzrl, 17. September. Tie Bilanz der Türkischen TabakS-Regle.Gesellschaft pr. 28. Februar 1887 weist an Activen aus: Noch au-stehendc Einzahlungen aus Aktien i 0.000,0« FrcS., Lasse 1,282,927.83 FrcS, disponible Fond» bei Banken und Bankier- 3,328,851.05 Frcs., Wertkpapiere im Porte- scuille 4,578,722.78 Frc-., bestehend in ca. 3 000,000 Staat-bahn- Prioritäten, ca. 500.000 Köln-Mindener Eisenbahn-Obligationen, ca. 1,100,000 privileqirte Ottomans-Obligationen, Vorschüsse an Tabaksbauern 2,535.383.55 Frcs., Immobilien, Maschinen und Mobiliar 7,059,293.67 Frcs., Tabak in Blättern und Halb- sabrikateu 14.675,093.45 FrcS., Tabak verarbeite« 2.877,561.31 Frc«., diverse Bestände 1,225,576 40 FrcS., diverse Außenstände (10,030.413 55 Piaster) ca. 2,300,000 FrcS., -osten de« ersten Etablissement- 1,367,075.33 Frc-., Conto der einzelnen Verkaufs stelle» 803,236 FrcS., Verlust im dritten Geschäftsjahr 1886>87 7.568,677.91 Piaster ca. 1.667,000 FrcS., der Verlust im zweiten Geschäftsjahr betrug 10.222,60533 Piaster, Verlust im elfte» Ge« fchäftsjahr 1884/85 18,663,593.04 Piaster. Bon diesem Verlust pro 1886/1887 entfallen rund 1.450,000 Frc-. aus den Ausfall Sü den eglipiifchen Exportzöllen und nur 220,000 FrcS. auf den eigent lichen Monopolbclrieb. — Den vorstehenden Aktiven stehen neben bei» Capital (100 Milk. FrcS.) und uuwcfeutlichea Canti»»«» im Betrage von circa 31 400 Frc«. — Passiva im Betrage von 4844 Pjund türk. — 106,568 FrcS. gegenüber. oder Anweisung zu geben, welche ihm vom Kläger schriftlich de- zeichnet sind; er ist ferner schuidig, die Kenntnisse, welche er im Ganzen und Einzelnen erlangt hat, nie in seinem oder Anderer > Nutzen ohne Genehmigung de« Kläger« zn verwerthen, soweit nicht da- Verfahren de- Kläger« durch die Bekanntmachung, seiner Anmeldung zu Ziffer 1 d«S Reich-patent» Nr. 4179 offen gelegt ist und soweit Beklagter von diesem Verfahren erst durch den K äger Kenntuiß erhielt, und II., daß Beklagter sich jeder Zuwider- Handlung gegen die oben zu l. »»«gesprochene Verpflichtung bei Be» meidung einer richterlichen Strafe von 1500 ^l sür jeden einzelne» I Fall zu enthalten habe. Mit dem Anträge aber, daß Beklagter sich insbesondere jeder Einrichtung von Sulsitce tlulose- Fabriken nach Mitscherlich'schem System bei Strafe zu enthalten habe, ist Kläger abgewiesen. vom Tage. ? Der Zar hätte dem Tourse der russischen Staat-fchuldbriese sehr zu Hilsc kommen können, wenn er nach Stettin geschifft wäre; die Spekulation hatte daraus gerechnet und deswegen Ankäufe vor- genonimcn. Nachdem sich die Erwartung nicht erfüllt, werden Russen wieder realisirt. Die Börse hat so viel mit vereitelten Hoff nungen zu thun! — Wie wenig gelingt! Wer kann wissen, wenn er sich auss Meer begiebt, welch' Schicksal ihm die Winde und Wogen bereiten? — Scheint sich aber einmal eine Operation günstig zu weii-en, so entsteht die Frage, wie lange die Strömung dauern wird, ob nicht bald ein Rückschlag eintritt. Wichtig für die Auswärt-bewegung ist das Borhandenjein au-giebiger Baiffeengagement«. E« ist manch mal komisch, zu sehen wie die au» ihrer Sicherheit ausgeschreckten Fixer herbeidrängen, um sich zu decken und gar in« entgegengesetzte Pager überzutreten. Anfänglich beachtet ma»I da» drohende Unge- wltler vielleicht gar nicht, man meint, e- werde vorüberziehen; aber die Coursc wachsen täglich höher an, und fortgeriffen von der Ge walt de- Ansturmes, vermag man ihnen nicht länger Widerstand zu lelsten. Co seh n wir e- jetzt bei Marienburgern. Die Speculatio» rechnet darauf, daß eine lange Reihe von Monaten hindurch Mehr- cmnabinen zu verzeichnen sein werden und mehr bedarf e- nicht. Wir sehe» bei alle» leichten Papieren, wie rasch sie in Bewegung zu s.tzei, sind und w:e sich die Speculantrn mit Vorliebe an dem Spiel mit denselben betheiligen, da der Schutt derselben ein viel rascherer ist als der der schweren Effecten. London war am Freitag matt, Pari- am Schluß in besserer Haltung. Der Außenhandel Frankreichs in den abgclausencaen 8 Monaten stellt sich gegen v. I. folgend: " 1887: 1886: . 1,014.659.000 Frcs. 954.492,000 FrcS., . 1,301,377,000 - 1,328 213,000 < . 359,385,OM . 35i.736.0M . . 72,673,000 - 70,090,000 . 2.748,094,000 FrcS. 2.704.531.0M FrcS. Einfuhr Nahrungsmittel . Rohpioducle . , Fabrikate . . . Verschiedenes. , 450,126,000 Frcs. 451,874,OM . 1,076,421,OM , 116,637,000 - 435,038,0« Frc«., 411,901,0« - 1,1«,449,OM - 104,311,0« . Ausfuhr Nahrungsmittel . , Rohprodukte . . « Fabrikate . » « , Verschiedene- ... 8,095,058,0« Frc«. 2.051,699,0« Frc-7 Aus Wien wird gemeldet: In Folge der matteren Lourse von 1c» Au-landsbörsen und der Nachricht über das angebliche Unwohl sein des deutschen Kaiser« eröffnet« die heutige Borbörse mit abgcschwächten Coursen, behauptete aber dieselben, da wettere Momente sür Realisirungen nicht Vorlagen. In fester Haltung zeigten sich nur Staatsbahn und Dampsschiff-Actien, wogegen Renten, die sür süddeutsche Rechnung gegeben wurden die matte Tendenz beibehielten. An der Mittog-börse blieb e- leblos. Nur Nord- bah» wurden von der Spcculation gesucht. Credit 281.65. Auch in Berlin zeigt« die Speculation wieder große Zurückhaltung und Unschlüssigkeit. ES fehlen anregende Momente, welche eine Be- wegung auf speculativem Gebiete veranlassen können. Die Tendenz war hier nur aus einzelnen Gebieten sest, während dieselbe im 11 brigen al» vorwiegend schwach bezeichnet werden muß. Besonder- zeigte sich größere- Angebot sür Bankactieu, von denen ilommandit und Deutsche Bank je '/„ Berliner Handel 0.75 Proc. und Lredit 1 st niedriger uotirten. Da- Hauptinteresse coucentrirte sich aus E senbahnactien, von denen Ostpreußen und Marteuburger in großen Summen zu festen Coursen gehandelt wurden. Andere deutsche Bahnen ebenfalls sest. Oesterreichische Bahnen sehr still und eher abgfschwächt: auch in Schweizer Bahnen fanden nur geringe Umsätze zu wenig »»anderlei, Notirungen statt. Bergwerke erfreuten sich guter Nach frage. Bvehumer wurden bevorzugt- Russische Wertde waren schwächer, ebenso gaben Ungarn und Italiener Kleinigkeiten nach. Im weiteren Verlaus« traten Marienburger zu stark steigenden Coursen in den Vordergrund de- Interesse-, während sämmtliche übrigen Effecten nur ganz geringe Beachtung fanden. Spcciell in Bankpapieren, so wie aus dem Renten, und Russenmarkt ruhte das Geschäft nahezu vollständig. Inländische Lisenbahnactien zeigten feste Haltung, öfter- reichliche Tran-portwertbe lagen während der zweiten Börsenhälfte eher sest. Umgekehrt schlugen Bergwerk-actien aus Grund de» Be- kanniiverden- eine- größeren amerikanischen Fallissement« weichend« Richtung ein, die Rückgänge blieben indessen aus circa V, Procent beschränkt. Credit 458 (459), Franzosen 371'/, (370'/,), Lombarden 134'/, (135). Deutsch« Bank 162'/, (163»/^, Di«conlo 196 (196'/,). Mainzer 97'/, <97'/^, Marienburger 57'/, (56'/,), Ostpreußen 74'/, (do,), Mecklenburger 134'/, (134'/.). Galizier 86'/, (86'/^. Elb« Ikal 278 (279), Doxer 139.50 (do.). Gotthardt 1«'/, (I«), 1880er Russen 94'/, <94'/I. Russische Roten 180'/, (lSI), Un gariiche Goldrente 81'/, (S1'/J, 185'/^. Dortmunder 70'/, (71'/J. Sonnabend: Realistrunzeu. Italiener 97'/. (do.), Laura 85'/. Vermischte». —- Leipzig. 17. September. Zur Vervollständigung «»/«rer Notiz -n Nr 252 unsere« Blatte« über den An«fall de« vom Pro- sefsor vr. Mitscherlich zu Freibnrg i. Br. gegen de» Ingenieur Winter zu Zell i. 8 angestelltea Prveeffe« tragen wir jetzt noch nach, daß das durch ReichSgerichiS-Lnlicheidnig vom 12. Juli d- I. bestätig», Unheil de- Obectande-gerichis z« Karlsruhe vom 18. April 1867 dal», lautet, daß l. Veklagter schuldig, über Arbeiten, welch« in ken Ccllutosea-Aabriken nach Mitscherlich'schen Verfahren »»«- grsührt werden, sowie über di« i> solchen Fabrik» angewandte» Eia- richtnn-e, nad Apparat» ,,r solch«» Person», «>tthrtl»»g z» «ach«. *— Dieser Dag« gelangte unausgesordeN au eine Leipziger Firma eine MitgliedS-Karte behüt» Eintritt« in die Münchner Serien» LooS-Gesellschast Julius Weil. Bankgescdäit daselbst. Gegen Bezahlung von 60 ^l ist man ein Jahr lang Theilnehmer an dem Gcwinn von 12 verlchietenen in der Serie gezogenen Loosen, welcher sich aus 1« Milglieder vertheilt. Die 12 Lome sollen bei einer Bank deponirt werden. Jedenfalls werden »och viele Andere mit solchen Einladungen Heimgesuch« werden, lwffenilich aber ebenio wenig hineinsallen. Alle diele Spekulationen sind bereit» genügend au-gekostet und haben nicht- sür ihre Theilnehmer gebracht als — Geldverlust. *— Leipziger Malzfabrik tn Schkeuditz. In der am 16. dS. staltgcbabten Sitzung de- Aussichi-rathe- der Leipziger Malzfabrik in Schkeuditz legte die Direct,»» den Abschluß sür da» am 31. August adgelausene Bctrieb-jahr »vr. Nach demselben wurde constatirt, daß die Absatzverhäitnisse im letzwersloffenen Jahre sich recht günstig gestaltet baden. Der Ablatz erreichte die Hohe von 130.0« Lentner Malz und erweist sich diese Umsatzziffer als di« größte seit dem Bestehen de- Etablissement-. Der AussichtSrath be schloß, der demnächst stattstndeudea ordentlichen Generalversammlung die Bertheilung einer Dividende von 11'/, Procent, gleich 35 vorzuschlagen. Für da» Vorjahr gelangte bekanntlich eine Dividende von 10 Procent zur Bertheilung. *— Ein neue- Sifrnbahuprojeet ist am Mittwoch in Wald heim aufgestellt worden. Etwa 25 Herren, Vertreter von Behörden und Industrie an- den Städten Frankenberg, Miltweida, Waldheim, Döbeln, Oschatz und Umgebungen Hallen sich einqesundeu, vm da» seit längerer Zeit im Stillen vorbereitete Projekt einer opauthaldahu zu besprechen und die Wünsche der bethet- ligtea kreise zu hären. Auch Herr Kurt Starke war anwesend. Man ctnigle sich über eine schmalspurige Thalbahn mit Fläha als AuSgongSpnnct. Ueber Niederwiesa biö BraunSborf, event. über den Tunnel hinan», würde mau den vorhandenen Bahnkörper (unter Einlegung einer dritten Schiene sür die geringere Spurbreite des FahrmaterialS) benutzen können. Die Bahn würde dann in die vuaner-dorser Aue abzweigea, aus» oder abwärts von der „Neu- mühle" eine Haltestelle Frankenberg erhalten, am rechte« Zschopauuser sortlaufen über Sachsenburg, Krumbach, Dreiwrrden, Mittweida. Ringe- thal, in kriebstein «ine Zschopaubrücke passirea und in mäßigem Bogen den Waldheimer StaatSbahnhos erreichen. Eingelegte dritte Schienen würden dann ermöglichen, daß di« Schmalspurzüge nach Döbeln aus der Haupliinie sortlaufen könnten, wenn nicht der gleichberechtigte Wunsch doch den größeren Vorzug verdienen sollte, daß die Bahn von kriebstein wra im Thale verbleibt und so de» große» Fabrik» und Mühle» in Steina, Limmritz. Wöll-dorf, P schwitz ». f. w. Gelegenheit gegeben würde, ihre» Güterverkehr, der letzt mit großen Mühen von und zu Berg zur Bahn zu bewältige» ist, der neuen Schmalspurbahn zuzuweisen. Dann würde die letztere ihre Ein Mündung in die Hauptlini« kurz vor Döbeln ersahrea. Ja letzt- genannter Station würbe die neue Bahn Anjchlnß an die Schmalspur bahn Döbeln-Oschatz finden. — Man wählte schließlich «inen engern Ausschuß mit Bürgermeister Säubler-Frankenberg an der Spitze. -r- Chemnitz, 17. September. Der Geldübersluß macht e» den Sparkassen de« Lande« sehr schwer» die Gelder in sicheren Hypo thek» anzulegea; wenigsten« ist e» sehr schwer, sür solch« noch 4 Procent zu erzielen. Der Sladtrath hat daher den Stadtver »rdneten vorgeschlaqen, den Zinsfuß bei der Sparkasse von 8 aus 2'/, Procent herabzusetzen, und diese haben den Vor schlag gegen 14 Stimmen noch langer Debatte angenommen. — Abermals ist sür da- Wasserwerk «in neuer Maierial-Einfilter eanal in Altchemnitz nothwendig geworden. Die Ausgabe von 65« wurde einstimmig bewilligt. — Der hiesige kaufmännische Verein zählt zur Zeit 82? Mitglieder und veriügt über ein Bcr mügen von 31.030», wie über eine ansehnliche Bibliothek. —r— Avarf, 16. September. Die hiesigen Perlitt utter- waaren finden alljährlich eine» besseren Absatz und namentlich zeigt Amerika einen großen Bedors. Der Geschäit-gang ist darum letzt, wie während de- ganzen vorigen Jahres, sehr erfreulich. Die Massenartikel, wie Portemonnaie» und Täschchen, die nur m> Groß verkauft werden, sind ja noch sehr billig; adrr die seiaeren Sachen mit vergoldeter Einfassung und die sortwährend neu hervortreiendeu Muster werden bester bezahlt. Die BnrgoSmuschel. die Pferd« Muschel und die Japan Car Shell liesern da« Houptmaterial sür die Perlmutterartikel, wogegen die Llftermuschel weniger begehrt ist, auch in der Elster selber noch wenig gesunden wird; die meisten küßwassermuscheln, deren Schalen zur Herstellung der billige» Portenionnaie» gebraucht werden» kommen au« Böhmen s Plaue», 16. September. DaS von Herr» Karl Kröten heerdt, Zuchtviel-Jmvori-Geschäst hier, aus der laadwirthschastlichea Landesausstellung zu Bautzen an-gestellte Simmeutholer Zucht vieh (40 Stück) hat derartig angesprocheu, daß sämmlliche» Vieh vertäust und dasselbe ans speciellen Wunsch den Herren Geh. Rächen Böttcher und Koch au» Dresden vorgesührt werde» mußte. Dieser weicht» bekannte Liehlchlaq ist seit 1869 acht Mal mit den höchsten Preisen ausgezeichnet worden. Da- BiedouSsuhrgeichäst de- Herrn Krölenheerdt findet in Baden die günstigste Ausnahme, und e» ist demselben seilen- des großherz. badischen Oberrcgierung-ralhe- Herrn Lydtin kürzlich die Erwirkung »meS billigeren Eisen- bahntaris-, wie auch sonstige Unterstützung in Aussicht gestellt worden. Zur AuSschußversammlung de« Bogtländischen KrciSvereinS am 24. d. M. im Hotel »um blauen Engel hier wird Herr Kröte» Heerdt in seinen hiesigen Stallungen abermals einrn großen Tran- Port Simmenlhalcr Zuchtvieh (Original-Vollblut) zum Verkaufe auSstellen. f Planen, 17. September. Die Weltausstellung in Melbourne, welche in der Zeit vom 1. August 1888 bis zum 31. Januar 1889 stattfinden soll, wird au- dem Bezirk der hiesigen Handels- und Gewerdetammer leider nur sehr schwach beschickt werden. Bon den von der Kammer schriftlich ansgcsorderlen Ex Porteuren und srüheren Ausstellern hat gerade die Hälste graut wartet. Unbedingt zusagend lautet von den eingegangenen Antworten nur die der Pianosorte-Fabrik zu Plauen, während eine Blechwaarrn-Fabrik in Lauter sich nicht abgeneigt erklärt, die Aus- stellung zu beschicken, und eine Musikinstrumenten-Fabrik in Klingen thal ihre Betheiligung von der A-winnung einer gediegenen Ber tretung abhängig macht. Alle übrigen besragten Firmen, darunter solch«, die bis jetzt bei keiner Ausstellung gefehlt haben, wie die größte Bürstensabrik in Schönheide, lehne» einfach ab. (-) Sächsisch-Thüringische Ostwestbaha (Zwickau Weida) in Liqu. Aus die PriorilätS-Stammactien und Stamm actien gelangt bis eiuschl. 15. Lctober d. F. die letzte Liquidation» rat« von 0.84'/, de» Nennbeträge», oll» von 5.04 ^i sür jede PriorttätS-Stammactie, und von 2.52 » sür jede Stammaktie zur Auszahlung. -0- A«» pe» Erzpeptrae, 16. September. Durch den wechicl tn der Direktion der Oberschlemoer Buntpapiersadrik ist e» möglich geworden, neue Muster in den Handel zu bringen und de» Umsatz vaa 122,071 aas 181,451 » im vergangenen Jahre zu erhöhen. Wenn trotz de- Gewinne- von 70« ^1 keine Dividende verlheilt werden konnte, so lag da« daran, daß noch ein Deficit von 1885 zu decken war. Um nnu dasselbe vollstäadig zu beseilige« und große Abichreibangea bewirken zu k-nne», hat die Generalversamm lang beschlösse», da» ActiracapUal ans '/, de» Re»a»erthe« herab,u fetzen and 84 Stück Vorzugsaktien 4 10« » zu begeben. Da durch kommt vetrieb-eopital in- Geschäft and e- tönnen a»ch event. Nenbnaiea vorgenommen werden. Di« Geichüsitiag« der Fabrik ist zurzeit ganz erfreulich September. Di« Lr«»dn«r Preßhefen- und KornspiritnS-Fabrik (sonst I. L. Bramsch) produ- cirte im verflossenen 17. Geschäft-iahre, den Zeitraum vom 1. Juli 1886 bi» 30. Juni 1887 umfassend, ca. 385,0« Kilo Preßhefen und ca. 950,0« Liter rohen KornspiriluS und erreichie damit annähernd wirder die im Vorjahre zu verzeichnen gcwrsene höchste Productiv»-- ziffer. In Rücksicht auf die ungünstigen Conjunclurverhäitnisse. welckft ans dem gesammic» SpiriluSgeschäst lasteten, verlegte man den Schwerpunkt der Productiv» aus die Preßhefen, wobei dem Unternehmer die brsonders gute und ergiebige Oualilät des diesigen GelrcideS au- letzter Eenle sehr zu Siatlcn kam. Der Absatz von rohem KornspiriluS war im abqelaufrnk» Geschäftsjahre ein guter, während derjenige von rectisicirtei» Kornsprit, Korubranniwein und Lqueuren einer mäßigen Einschränkung unterworfen gewesen ist. Der Absatz von Schlempe war kein befriedigender, weil die Futter- ernle sich günstig gestattete und inländische wie ausländische Futter- mittel billiger al- sonst abgegeben werden konnten. Von der Ein- sührung de- neuen BranntwtinsteuergesetzeS erhofft man sür da» Unternehmen einen günstigen Einfluß. Das Gewinn- und Berlusl- Conio weist eine» Bruttogewinn von 149,297 aus. Nach Abschrei bungen in Höhe von 32,348 .2i verblieb ein Reingewinn von 116,949 », wovon 10'/, Proceitt Dividende zur Bertheilung kom me» lallen. Bilanz 1,345,708 ^li -jj- TreSdr», 16. September. Erste Lulmbacher Actien- Exportbierbrauerei zuCulmbach undDrc-den. Der dies jährige Abschluß ist so günstig ausgefallen, daß neben sehr reichlichen Abschreibungen und Rückstellungen eine Dividende von 20 Proceitt (gegen 16 Proc. im Vorjahre) zur Lertheilung gebracht werden kann. ff Dresden, 16. Sepiember. Braunichweiger Bier- brauerei (vorm. A. Balhorn). Die bereit- vor Kurzem er wähnte Uebernahme der musterhaft eingerichteten und i» schwang- hostem Betrieb befindlichen Bierbrauerei des plötzlich verstorbene» Herrn A. Balhorn in Braunschweig durch ein Consortium bat nun- mehr die obervormundschasttiche Genehmigung erhallen. Die Ver schrotung de« letzten Jahre- belief sich ans 43,0« Hektoliter und sind die Piotzverhäliniffe für den Absatz als jehr günstige zu bezeichnen; auch beichränkt sich die Production auf eine einzige gleichmäßige Sorte Lagerbier. Aus Grund diese- Erwerbes wird sich im Lause der nächsten Woche eine Actiengesellschaft constituiren. Die Actien dürsten seiner Zeit durch die Firma Philipp Eiimeyer an hiesiger Börse eingesührt werden. 14. l,. 6. Es ist wahrscheinlich, daß daS Dampfer- snbventionSgesetz in der bevorstehende» ReichSiagSseisio» eine Eeweiteruag erfahren wird. Bekanntlich ist seiner Zelt die asrcka- ntsch« Linie durch die klerikal-sortschriitiiche Mehrheit ans dem Gele, gestrichen worden. In den Kreisen, weiche a» der Ent Wickelung unserer Lolonien besonderen Aittheil nehme», herrscht »un der lebhafte Wunsch, die vom Reich unterstützten Dampserlinien aus Afrika ausgedehnt zu sehen. Bet der ReichSregierung glaubt man sür dielen Wunsch aus Entgegenkommen rechnen zu dürse». Die in dem ursprünglichen Gesetzentwurs enthaltene Linie ging längs der westasrikantschen Küste di« zum Cav. Daneben wird aber auch dringend gewünscht, es möchte eine Zweiglinie von Aden aus Uber Lamu, was für die Erwerbungen in Wün von besonderer Wichtig Kit wäre, nach Zanzibar oder vielleicht noch weiter südlich bis zur Delagoa-Bai gehen. Die zunehmende Bedeutung gerade von Ost asrika läßt diesen Wunsch sehr gerechtfertigt erscheinen. *— Prioritäten verstaatlichter Eisenbahnen. Tie königliche Eisenbahndirektion Berlin fordert die Besitzer von Actien und StammprioritätSactien der Angermünde-Schw edier und der Berlln-Der-dener Eisenbahngesellichost aus, die ihnen zu stehenden LonsolS zu beziehen. Die Umtauschsrist läuft noch dis zum 30. April 1888, wird aber, wie die betreffenden Bekannt machungeu au-drückitch hervorheben, in keinem Fall verlängert werden. *— Zur Eisenbahn-Berftaatlicbung in Deutschland. Während in Preußen erst aus Grund der Eiicnbahn-Verstaatlichungca seit dem Jahre >879 da» Eisenbahnnetz zu seinem weit überwiegenden Theile in den Besitz de« Staate- gelangt ist, waren in den außer- preußischeu deutschen Staate» die Eisenbahnen fchon von vornherein zum Theil auf Staatskosten erbaut oder aber zum anderen Theil doch in de» ersten Jahren ihre- Bestehens von den Staal-regitruiigen in Verwaltung und Betrieb genommen, hezni. in den Brsitz derselben übergegangrn; in Folge dessen konnte denn auch hier nach Ausbau ber gröberen Linien schon frühzeitig mit der Anlage zahlreicher Zweigbahnen vorgegangen werden. Faßt man zunächst diese Ver hältnisse in Bayern in« Ange, so wurden hier einerseits Privat bahnen sogleich nach ihrer Eröffnung von der Slaotsregierung mit der Maßgabe pachtweise in Verwaltung und Betrieb genommen, daß in dem Pachtbelrage zugleich eine Amortiialioiisquole z»m Zwecke de« allmäligen Ucbergange« der Bah» in den Staatsbesitz enthalten sein sollte, während andererseits Bahnverbindungen untergeordneter Bedeutung, sogenannte Vicinalbahnen, hergestelll wurden, wobei die Kosten sür Brundenverb und Erüarbeiteu von de» betbeiliglen Ge meinden ousgebracht wurde». Mit dem dann t. I. 1875 erfolgten Ankäufe de- Uniernebmen- der bayerischen Ostbabne» durch den Staat hatte auch in Bayern, abgesehen von der Pfalz, die Ver staatlichung ihren Abschluß erreicht, so daß daselbst außer der allen LudivigSbahn vonMürnberg nachFürlb, emerkurzenstrecke der Hessischen LndwigSbahn, und der am 1. August 1883 eröffncte» Prwalnebenbuhn Schasliach-Ginünd ein zusammenhängendes einheiiliches Liaalseiscn« bahnnetz vorhanden ist. InVachsrn nahm die Verstaatlichung der Eilen bahnen gleichfalls schon früh, im Jahre 1847, ihre» Anjang, während sich da« Staatseiseabahnnetz außerdem schnell zu einer großen Dichtigkeit entwickelte. In stärkerem Muße fand die» statt, al« die künigl. Sächsische SlaatSreqierung im Jahre 1876 die Leipjig-DreSdner, sowie noch iech« kleinere Piwatbcihnen i» ihren Besitz »ahm. Späterhin verschwunden sämnillichc Privaibahneii in Sachsen. WaS nun die übrige» größeren deutschen Staate» an langt, so ist auch bet ihnen das StaatSbahnnetz von jeher über wiegend geweien, wenn auch neben den pfälzischen Buhne» heule noch di« Hessische LndwigSbahn und das meckienburgischc Bahnnetz eine ganz achtbare Länge von Privaleilenbahnei, unisasscn. Aber auch in denjenigen kleineren Staaten, wo Slaatseisenbahuen über Haupt vollständig fehlen, ist, was die Peojecle, sowie den Ausbau, bezw. die Unterstützung von Nebenbahnen anlangt, baS Emgreiien der betreffenden Staatsregierungen überall unverken ibar, so daß sich in den letzten Jahren eine vollständige Gicichmüßigkett in der Be handlung der Eisenbahnsrage zeigt; dementsprechend ist seit längerer Zeit auch überall Anordnung getroffen, damit dem berechtigten Wunsche nach dem Bau von Nebenbahnen in auSgcdehnIcin Maße Rechnung getragen werde. *— Ueber die zweckmäßigste Arl und Weise des Handelsbetriebe« nach China sinden sich i» den englischen Tonsularberichtcn von Ort und Stelle manche schätzbare Winke, die sich der Beachtung auch seitens unserer deutsche,i Industriellen cm psehlen dürsten. So z. B. macht der englische Lonjiil in Swatow darauf aufmerksam, wie wichtig eS ist, in rechter Weise z» annon- ciren. Unsere Mclhode durch ZeitungS-Jnscrale verfehlt in China regelmäßig ihren Zweck, weil die große Masse des chinesischen Volks begreiflicherweise keine europäischen oder amerikanische» Blätter zu Gesicht belomntt und die chinesiichc Localprcssc sür Jnstralenzwecke nicht eingerichtet ist. In China wird virlmekc ausschließlich durch Mourranichlag bekannt gemacht, wa» daselbst ein sehr wenig kost spieligeS Verfahren ist und auch mehrfach schon mit Erfolg von europäischen Importfirmen in Swotoio in Anwendung gebracht wurde. Mit Bezug aus Handelsmarken äußert ein eng- lisch« Lonsularbericht au« Tichisn» daß der Chinese jeden Artikel kaust, der im ansteh», gleichviel welche Mark er trage oder wie er verpackt sei. ES wird cwpiohieo, durch kundige Handrl«- reisende oder Specialagentr« den Geschmack de- chinesischen Käufers an Ort und Stelle zu rrsorschrn und dementsprechend solche Artikel zu liefern» welche dem Produccutrn bezw. dem Importeur einen an gemessenen Nutzen abwersen. Hat der Lhlnese sich erst von der Bronihbarkit und Güte eine« unter einer bestimmten Handelsmarke eingesührten Artikels überzeugt, io kann diese Marke als sest und sicher aus dem chinesischen Markte eingesührt gelten, woh »gegen Imitationen sremder Handelsmarken da« Mißtrauen de- chinesiichen Känkr« bervorrnsen würden. Mit einem Wort, da- Hauvl- ersorderniß für einen gedeihlichen Absatz noch China ist gelchäst- iche Rerliität. *— Li» Wink sür den deutschen Export. Der iialien sch« GelchältSträaer in Teheran hat kürzlich an seine Regirrung berichirt, daß die deutschen und österreichischen Mauusakiurwaaren sich heule nicht mehr derselben Beliebtheit in Persien erfreuen w!e ehemals, da da« Gewebe und die Färbung schlecht sind, während der Preis em hoher ist. Der Geschäftsträger schlägt daher vor, italienttct-- Manusakturwaaren nach Persien zu exportirc», ebenso venezmni'che GlaSwaarcn, dann Kaleschen, hauptsächlich aber WactiSzü»L!>ölzche», welche beule noch i» Persien ganz unbekannt sind und welche bald die französische» und österreichischen Zündhölzchen verdrängen würde». ^— Be, Gelegenheit der im Monat Mai d. I. siatigesundriien General-Versammlung de« Vereins ..Versuchs- und Lehranstalt sür Brauerei in Berlin" wurde die dcinkenswcrthe Idee an geregt, in nächster Zeit in Berlin eine Ausstellung zu ver anstalten, welche solche Apparate und Einrichtungen veranschaulichen soll, die geeignet erscheinen, einen Schutz gegen die Unsallgesahr im Brauereibctriebe »u bieten und eine Verringerung der in diesem Gewerbe leider sehr große» Zahl von Betriebsunfällen herbeizii- sühren. Der Vorstand de« genannten Vereins ist diesem Gedanken näher getreten und hat zur Verwirklichung desselben den Vorstand der Berliner Sectio» der Brauerei- und Mätzerei-BerufSgenosje»- schast, welche den größten Theil der »orddeuische» Brauereien um- saßt, uni seine moralische Unterstützung gebeten. Nachdem dieser, unter voller Anerkennung der Zweckmäßigkeit und Bedeutung einer solchen Ausstellung, seine Bereitwilligkeit zur Förderung des Prv- jecteS zugesagt Hane, ist in einer vor Kurzem stallgesundene» Be sprechung von Mitglieder» beider Vorstände beschlossen worden, die geplante Ausstellung sür daS Jahr 1889 definitiv in Aussicht zu nehmen. — Da Apparate und Einrichtungen, wie sie hier ipecicll sür die Zwecke der UnsallverliüNing im Brauerei-Gewerbe ausgestellt werden tolle», auch in einer Reihe anderer GiwerbSzweige de» gleiche» Zwecke» dienen, so kann eS wohl keinem Zweifel unteriiegen, daß daS Projcct der „Versuchs- und Lehranstalt sür Brauerei in Berlin" auch ui weitere» Kreisen Beifall finden ivird. *— Allgemeiner Deutscher Waizwerk-Berband. In der am 10. September stattgehabten Versammlung von Vertreter» dcutlcher Walzwerke waren inSgesamnit 13 Werke (Vereinigte KönigS- unü Laurahüll.', Oberschtesiiche Eisen-Industrie-Aciiengescllschast Gleiwitz, Friedenshülte bei Morgcnroth O.-S., Bismarcklmtic zu Schwientochlowitz, Funcke Lc ElberS Hage», Gesellschaft Harkort >n Duisburg, Pcincr Walzwerk, Peine, Gebr. Stumm i» Neunkiicheii, Maximilianshüttc München, Westfälische Union Hamm >. W.. Pliöiiix Ruhrort, Dortmunder Union, GulehoffnnngShütt.,Obcrha>ije»), außer- dem der Rtieimsch-Weftsälische und der Oberschlesische Verband ver- trete». Wie bereits mitgetheilt, gipfelt da- Ergebnis» der eingehenden Er örterungen darin, daß die Grundzügc sestgestellt wurden, nach weiche» der Jahresabsatz aus dem deutschen Markte unter die einzclnen Gruppe» zur Beribeilung gelangen soll. Die Vertreter der sämntt- lichcn Gruppe» behielte» sich vor, die Festsetzungen de« Protokolls ihren Hauptverjaiumlungc» zu unterbreite»: letzl-re werden über ihre Zustimmung in kürzester Frist sich schlüssig zu machen baden. Eine für da» ganze Liscngcwcrbe höchst wichtige und vo» langer Hand vorbereitete Einigung ist also ihrem Abschluß um einen Schritt naher gebracht, wen» auch bis zur schtießlichen Verwirklichung »och manche Schwierigkeite» zn überwinden sind Ein Pnnct, dessen Bedeutung sür de» doch lediglich bezweckten praktischen Erfolg der angcstrebten Vereinigung in- Gewicht fällt, ist die aus der Berliner Versammlung sestgrstclllk Ttwtsache, daß immer noch eine ganze Anzahl bedeutender Werke außerhalb der vertreten gewesenen Verbände geblieben ist. So gehört z. B. den» Oberschlesischcu Verbände das Borsigwcrk nicht a»; im Mitteldeutschen Verbände sind nur vier Werke (Peiner Walzwerk. Thaler Eisenhüttenwerk, Lauchhammer, Königin Maricnhütte) in der Hauptsache ewig, ohne daß indessen selbst unter diesen bcr sörmliche Abschluß einer Vereinigung bisher stattgesunden hätte. Der Rhci- nisch-Wcstsülltchk Verband ist zwar sest geschloffen, doch stehen auch dort mehrere Werke außerhalb des Verbandes. Endlich gehört eine größere Anzahl vo» süddeutschen Werken nur der von früher bestehenden Vcrcinigung an, während sie der eigentlichen süddeuischcn Vereinbarung bisher nicht bcigclreten ist. Aus den Verhandlungen der Berliner Versammlung ist als wichtig sür das allgemeine In- tercssc »och hervorzuhebcn, daß die Vertreter sür ihr« Auftraggeber sich verpflichte, baden, bis zum 15. Ociober Abschüsse a» Händler über Len 1. Januar 1888 hinan- nicht zu thätigen. Daran» geht hervor, daß den Werke» gestattet bleibt, Abschlüsse bis zum 1. Januar in beliebiger Höhe zu machen, so daß eS den Anschein gewinnt, als sollten die Hanüler veranlaßt werden, bis zu dem genannten Zeitpuncte sich reichlich vorzusehe». Entspricht nun der Zwischenhandel den gehegten Erwartungen, so würde nach dem 1. Januar hinreichend Waare am Markte sei», um die Nachfrage aus lange Zeit hinaus z» befriedigen. Ob unter solche» Umständen vorerst an eine Preiserhöhung gedacht werden kann, ist zum Mindesten zweifelhaft. Sicher aber ist, daß von obigem Zeiipnucie ab alle betheiligtcn Werke den Festsetzungen der Bereinigung sich unierwersen werden müssen, selbst wenn »ach der Lage des Markte- eine Herabsetzung der Preise angezeigt er- scheine» sollte. TaS ist die Kehrseite der Münze, die immerhin die Verwirklichung dcS Plane« aus der nunmehr i» AnSsicht genommenen Grundlage »ach der ungünstigen Seite hin deeinslusse» könnte; in- besten wird hieran da« Zustandekommen der Vereinigung doch wohl nicht scheitern. — Die nächste Versammlung der Vertreter soll bis zum 15. Ociober d. IS. statlfinden. (K. Z.) (D Provinzialsächsische Zuckerlndustrie. NlS eines der sich mehrenden Anzeichen von der Besserung der Lage der Industrie ist das Anerbieten der Zuckerfabrik Lützen von Merkel L Comp, zu erachte». Diese Fabrik fordert schon jetzt die Landwirlhc zum Rübenbau sür die Cainpagne 1888/89 aui und stellt einen Preis von 90 ^ vro 50 Kiloqr. Rüben in Aussicht nebst Rückgabe vo» 35 Proc. Difftisionsrücksiändcit und GratiSIleserung von 6 Kilogr. Rübensamen pro Morgen. VTL. Franksurt a. M.. 16 Sepiember. Generalver sammlung des Vereins zur Wahrung der Interessen der chemischen Industrie Deutschlands. Nachdem der Vor sitz »de, Director Holtz (Berlin), die Versammlung begrüßt und einen Rückblick aus die bisherigen Erfolge de« Vereins geworsc» hatte, gaa Generalsecretair Otto Wenzel ein Bild der Entwickelung der ckiemi- scheu Industrie während dcS verflossenen Jahre«. Die Production se> in säst alle» Branchen »ichl unbedeutend gestiegen, trotzdem leie» die Fabrikate von dem Verkehr ohne Schwierigkeit auigenomnie» worden. Im Jahre 1886 seien in den zur chcinischen Industrie ge hörige» Betriebe» 23.528,498 Arbeitstage geleistet und daiür cm Lohn von 61,797,4« ./< gezahlt. Tic Preise der Fabrikate seien im ersten Theile de« Jahres im Allgemeinen »och weiter zurück-!--- gangen, doch sei — namcnilich in Folge des Einflusses von Con ventionen — in dieser Beziehung später ei» Stillstand, zuni Tbc l sogar eine Besserung eingetrelen, so daß die Fabriken in Folge des- gesteigerten Absatzes säst durchweg günstiger abgeschlossen hätten als un Vorjahr. Nach Erstattung des Kassenberichts erfolgte die Neuwal l des Vorstandes. Es wurden gewählt: Böttinger (Elberjeld), 1/r. Brm.ck (Ludwigshasen), Ilr. Gans (Frankiurt a. M.l, I)r. Gericks (Leipzig), Göpner (Opladen), Or. Grüncberg (Köln), Holtz (Beri »>, l>r. Jacoblen (Berlin), Käiemachcr (Stettin), »oevp (Wiesbaden), Ilr. G. Krämer (Berlin), Ilr. Martins (Berlin), RütgerS (Berlin), vr. Schenkel (Brannschweig), Stroos (Franksurt a. M.), Wcocc (DuiSburg) und Hasenclever (Aachen). — Anlangend die Revision de- Patenlgejeycs, so wurde berichtet, daß demnächst über die Stellungnahme der chemischen Industrie nach den Borichlägen der bezüglichcn Commissio» über die Abänderung dcS Potentgesetzes Beichlnß gefaßt werden soll. — Die Bcrathung über die Atters- und Jnvalidenvcrsorgiing der Arbeiter, sowie über die Frage der Vereinigung öffentlicher Wasserläuse ivird vertagt. — Hinsichtlich der Feuerversicherung chemischer Fabrik» schlägt die Commission vor, die Bildung einer eigenen, aus Gegenseitigkeit gegrllndelen Feuer- Versicherung chemischer Fabriken in Anlehnung a» die Or ganisation der BerusSgenoffenjchaft inS Auge zu soffen. — Ueber die Reform des MarkenIchiitzqesctzcS legt O. Wenzel den Ent wurf einer an den Reichskanzler zu richtenden Eingabe vor, nach welcher da« Markenschutzgeietz dabin abzuändern ist, daß in Ver bindung mit dem Patentamt ein Marknichutzamt geschaffen werde, welches sowohl die neu angemeldelen, wie die bereits eingetragencn Waareiizeichen aus ihre Berechtigung von Amt- wegen z» prüfen und jorilonsend in einem eigenen Ceittralorqan zu veröffentlichen hat. AIS nichtständige Mitglieder de- Marknschntzamie« trete« Sachverständige ein, die vo» de» Vorständen der Berus-aenossen» schatten zu wählen sind. — Zu dem Bericht der Commission. b>s treffend die Frage der Vorbildung der Chemiker, erklär! die Con» Mission sür die Ausbildung der technischen Chemiker die Uorbilduntz
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