— 302 — auf den Bll. 7' und 461', wo neben ihr zugleich eine schwarzgekleidete Nonne zur Linken des Bettes steht, die Dienerin steht anr Fußende und hat eine Phiole in der Hand; Bl. 581', wo sie als Badedienerin mit einem großen Kruge in der Hand erscheint, während zwei Badende in einer Wanne sitzen. Die Malereien sind durchgängig gut erhalten, die Farben in voller Frische. Die Darstellungen legen vielfach dafür Zeugnis ab, daß dem die Bilder ent werfenden Künstler die Beratung eines Arztes zur Seite stand. 114. Dresden, Kgl. öffentl. Bibliothek. Mscr. A. 113. Epistola beati Jeronimi presMteri ad Eustochium de uirginitate seruanda. Bl. 1 13'. Hindus de Senis, distiiictiones Mblie. Bll. 00—12(> und andere Stücke. 126 Bll. Pergament. H. 28, Br. 20 cm. Italienisch. Mitte des XV. Jahrh. Bl. 1. (Abb. 195.) Titelblatt. Rankemunrahmung mit Putten, blau, rot und weiß. In der Initiale A(udi filia etc.) der heilige Hieronymus auf Goldgrund. Am unteren Rande ein gemaltes Wappen; silbernes Feld mit schwarz und roten nach links steigenden Löwen mit der Umschrift: „Exalto veniet“ und die Buchstaben M und S. Bl. 60. Zum Beginn des Kapitels: „De Abstinencia“ Initiale A. 115 Dresden, Kgl. öffentl. Bibliothek. Mscr. M. 66. Wolfram von Eschenbacli, Parcival. 548 Bll. Papier. H. 28, Br. 20 cm. Deutsch. Gegen Mitte des XV. Jahrh. Bl. 1. Initiale I mit breitblättrigem Rankenwerk. Rechts oben ein Drache, darunter ein phantastischer Vögel, links eine menschliche Figur; Drache, Vogel und Mensch in Schnörkel werk aufgelöst. H. 23, Br. 18,5 cm. Es folgen dann Illustrationen, deren textliche Beziehung in einer mit roten Buchstaben geschriebenen Überschrift ausgedrückt ist, z. B.: Bl. 7'. „Also gamuret von der konigin begabet wart.“ Es sind Zeichnungen in der Durchschnittsgröße von H. 17,5—19, Br. 19 cm, mit dünn aufgetragenen Farben in blau, grün, rosa, rot, gelbbraun und rost braun ausgemalt. Auch hier, wie bei der Handschrift M. 60 der Kgl. öffentl. Bibliothek zu Dresden (Nr. 108) sind die Augen der Gestalten schielend und glotzend ge zeichnet. Der Stil der Zeichnungen, die Gewandfalten, die Bildung der Ge sichter, der Hände und die Farben stimmen so miteinander überein, daß man an den gleichen Illustrator für beide Handschriften denken könnte. Zeichnungen finden sich auf den Blättern: Bl. 28. „Also der burggrofe die woppen erkant vnd er uff sas vnd reit gegen sinen jungen gast vor die porte.“ Der Burggraf hält zu Pferde vor dem im Verhältnis zum Reiter zu klein gebildeten Burgtore. Das Wappen besteht in einem gelben Schilde, in dem die Hälfte eines schwarzen zwei köpfigen Adlers steht. Bl. 39. „Also eyn torney beschach zu kanfeleis vnd wie gahmuret die kunigin hertzeleiden er warp.“ Darstellung einer Schlacht.