— 12 — lich des bebauten Grenzareals) 3487 männliche und 3306 weibliche ins ges. 6793 Personen (mit 150 Ausländern) in 1512 Haushaltungen und 229 bewohnten Gebäuden. Der Konfession nach zählte man 6398 Lutheraner, 55 Reformierte, 305 Römisch Kath., 11 Deutsch-Kath., 12 Juden und 12 sonstigen Bekenntnisses. Bebaut war 1875 die Oppellvorstadt (im weiteren Sinne) mit zusammen 236 Haupt- und 21 Nebengebäuden, von denen die Hecht- und Oppellstraße die meisten Neu- und Umbauten auf wiesen, während Ahorn- und Lärchenstraße in der Hauptsache ihr früheres Bild zeigten. Der Grundbesitz lag vielfach noch in denselben Händen. Das geschäftliche und gewerbliche Leben hatte sich der Vergrößerung entsprechend entwickelt. Es gab 16 im Handelsregister eingetragene Firmen: Königsbrücker Straße 28: Heinrich Kämmerer, Sprit-, Essig- und Frucht saftfabrik. 29: Wendschuch L Bauer, Fabrik französischer Mühl steine. 32: F. A. Beschke, Fabrik chem. techn. Produkte (Lack-, Öl- und Firnißgeschäft). 39: Stilbach L John, Marmorwarenfabrik. 26: O. Th. Kretzschmar, Kolonialwarenhandlung; C. I. Th. Bret- schneider, Materialwaren- und Produktengeschäft. Oppellstraße 8: Julius Stein, Kolonialwaren-Handlung. 20: Höfgen L Dörner, Kinderwagenfabrik. 23: Albert L Härtel, Fabrik künstl. Düngemittel. 30: Rönsch L Hezel, Gold- und Silberdraht- und Gespinstfabrik. Buchenstraße 20: A. Türpe jun., Fabrik für gebogene Holzmöbel. Lärchenstraße 4: Genossenschaft Vulkan, Nähmaschinenfabrik. Schanzenstraße 2: C. E. Kost, Agentur-und Kommissionsgeschäft. Kiefernstraße 1: I. Heller, Material- und Produktengeschäft. Hervorragend war die Gärtnerei vertreten: Königsbrücker Straße (Malleschütz, Wagner, Kruse), Tannenstraße (Herschel), Dammweg (verw. Lehmann), Buchenstraße (Risse), Oppellstraße (Schneider, Stichler, Wuttich), Hechtstraße (Ölschlägel, Sattler, Schwäbe, Kühn, Petasch). — Die übrigen Gewerbe wurden entsprechend betrieben, was weiter oben näher dargetan wird. Die nach 1875 erfolgte Aufhebung mancher in dem neuen Regulativ nach geltend gewesenen Baubeschränkungen gab Anlaß zur Bebauung der meisten noch vorhandenen Baustellen. Die Längsstraßen wurden 1879 bis an die begonnene Verlängerung der Buchenstraße weitergeführt und die Oppellstraße bis an die König Georg-Allee (damals Heerstraße) ver längert; die Querstraßen wurden auf das Scheffelsche Terrain ausgedehnt, überdem alle Verlängernngen an das Wasserwerk angeschlossen und das Schleusennetz vollendet. Die bereits 1875 begonnene Verbreiterung des Bahndammes zur Gewinnung eines Militärgleises führte 1880 zur Ein ziehung des westlichen, sogenannten „wilden" Dammwegs und brachte in der Folge die Umbauten der Bahndurchgänge am Bischofswege und der Tannenstraße. 1881 erhielt der Stadtteil Anschluß an die „gelbe" Straßenbahn durch die Linie Postplatz-Königsbrücker Straße-Medinger Lagerkeller. Sie war neben anderen Linien als Pferdebahn dem englischen Ingenieur Larrisb und nach ihm der Drarurva^s Oompan^ ok konzessioniert worden.