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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.01.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-01-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188801041
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880104
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880104
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Seiten doppelt vorhanden, Text schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-01
- Tag1888-01-04
- Monat1888-01
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.01.1888
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sonc». die l» ihre Heimath z»rü ckziikehren gezwiiit-v» waren denen es hierzu ober en de» liölbiqci, ^irüenntle!» gebrach, in nach- stehendem Ilmjang: jreie Fehrr giw.,brt: Es nnirv n ousgestellt: 933 Fabricheiiie, aus welche 1260 Per sonen nach 91 verschiedenen Slalionen heiördert wurden. Bon diesen Personen waren: 584 Augenkranke, 153 Ohren- und sonstige Kranke, 327 deren Begleiter, 61 ouS dem Trier'sche» Institut entlassene Frauenspersonen, 43 Mittelloie mit Empsehlungen der Orisbehörde. 92 Mittellose mit Consulatsempfeh!ung»n Bon den Augenkranken und deren Begleitern wurde die Bahn In solgender Weise benutzt; es sudren zwischen Leipzig und Adors 2, Altenburg 10, Annaberg 2, Aue 17. Auerbach 2. Bergen 4. Böhlen 12, Borna 45, Breginge» 25, Burgstädt 6, Cainsdorf I. Chemnitz II, Lossen 2, Cranzaül 7, Criiiimiiichau 75, St. Eg'dien 3, Eiben- stock 7, Edrcnsriedeisdors 4, Elsterberg 5, Rohrbrücke 1. Falken- -eia 12, Fronkenberg 16. Fioblurg 35, Geilhain 31, Glauchau -0, Gößnitz 8, Greiz 4. Groitzsch 3, Großenstein 1, Grün. Hnnichen I, Harlmannsdors 5, Hohcnsteiii-Ernstthal 31. Kieritzsch 10, »trchberg 7, Kürbitz 4, Lausiak 2. Lauter 16, Lichleulanne 6. Lim- dach 11, Lobstädt 8. Lüßintz 6, Lucka II. Maricnderg 4, Markneu kirchen 2. Meerane 27, Meinersdorf 4, Meuselwitz 9, Netzschkau 12, Neundors 10, Nöbdenitz, 17, Oberschlewa 7, Oelsnitz 12, Olbenibau 1, Penig 8. Plauen i. B. 32. Reichcnbach j. B. 12, Reuth 10, Rönne- bürg 33, Schedewitz 5, Schneeberg 21, Schönselü 2, Schönhaida L, Schwarzenberg 4, Siegmar 2, Stein-Hartenstein 12, Steina 2, Stollberg 2, Thum 20. Treuen 3, Waldenburg 5. Werdan 34, Wilkau 6, Wittgensdors 5. Wolkcnburq 16, Zwenkau 10, Zwickau 24. Zwönitz 5, j„ Suinuia 584 Augenkranke und 289 Begleiter — 873 Personen. Bon den Ohre»- und sonstigen Kranken fuhren zwischen Leipzig «iid Alienburg 6, Böhlen 1, Borna 22, Breitingen ö, Burgstädt 6, Lbemnitz 14. Cranzahl 2. Frohburg 6, Glauchau 22. Gößnitz 2, Greiz 2, Groitzsch 41, Großenstein 3, Hos 7, Hovcnstetn-Ernstlkal 1, Kieritzsch 4, Lichienstein-Calliiberg 2, Lucka 2, Meerane 5, Meuselwitz .5, Mülsen St. Riclas I» Olberndau 1, Penig 6, Plauen i. B. 1, Reichenbach ». B. 2, Rodewisch 2, Ronneburg 11, Rositz 2, Schwarzenberg 3, Werdau 1, Zwenkau I, Zw'ckau 2, in Summa 153 Kranke mit 38 Begleitern, zusammen 191 Personen. Von den aus dem Trier'schen Institute entlassenen Frauen»» Personen fuhren nach: Altenburg 5. Bahrmühle 1, Böhlen I, Burg städt 3, Cainsdorf 1. Chemnitz 10, Crimmitschau 2, Elstecberg 1, Frankenberg 1, Frohburg 1, Glauchau 2, Gößnitz 1, Groitzsch 3, Lauter 1. Lichtenranne 1. Limbach 1, Lucka 1, Meerane 1, Netzich- kau 1, Niederschlema 1, Penig 4, Reichenbach i. V. 2, Ronueburg 2, Rodervssch 1, Scharsenstein 1, Schneeberg 1, Stollberg 1. Deiters- reuth 1, Waldenburg 2, Zschopau 1, Zwenkau 2, Zwickau 4, in Summe 61 Personen. Die von der OrtsbehörLe zur unentgeltlichen Besörderung em- psohlenen mittellosen Personen benutzten die Baku von Leipzig nach: Adorf 1, Altenburg 2. Aue 2, Borna 1, Brcitenhos 1, Chemnitz 2, Crimmitschau 2, Bad Elster 15, Eger 2, Glauchau I, Ho! 3. Martenberg 1, Markneukuchen 1, Plauen i/B. 2, Reichenbach i/B. 3, Schwarzeal erg 2, Weiiersreulh I, Zwickau 1. in Summa 43 Personen. Consulars-Empsehlungen batten 92 Personen; von diesen suhren nach Eger: 19 Oesterreicher. 1 Rumäne; nach Hos: 34 Schweizer, 26 Italiener, 9 Bayer», 1 Badenser, 1 Türke; nach Reitzenhain: 1 Lesterreicher. Es wurden sonach pro Tag durchschnittlich 3 Fahrscheine für 4 Personen ausgestellt, oder im Monat 78 Fahrscheine für 105 Per'onen. Im Jahre 1886 wurden ausgestellt 1300 Fahrscheine für 1956 Peisonen, mithin im Jahre 1887 weaiger 367 Fahrscheine und 696 Personen. tchkäck'lcr alkci« v.-ru'.tid.'u >'* st' i : / k. A!cr auch «» den an> deren Markthallen, namentlich in Nr. II. eniw ck. lt sich i» de» Früh, stunden uo > 3 bis 7 llhr ein gewisser Großhandel, namentlich in Fleiich, Gemüse und Obst. Während dieser Stunden decke» dort etwa 2l>0, Mittwochs und Sonnabends bis 500 Kleinhändler und Restauroleure ihren Bedarf. Eine Geiellschait von Gärtnerei- besitz«»» welche die dort eiagerichteie heizbare Blumenballe ge- mieihet hatte, setzte in den 11 Monaten in den Früdstunden Blumen >m Werthe von Uder 72.000 ^4 an Kleinbäiidler ab. Die Llstzüchler-Bereine von Caputh und Geltow setzten in der Markthalle II. täglich ca 3000 Denen Ölst ab (in 77 Tagen 23100, Ticnens. Die „Werderschea" veranstalte» aus ihrem eignen gemitthele» Platze an der Spree, welcher zur Markthalle in der Dorotbeenstraße gehört, einen gewaltigen Obst-Engrosdandel. In den Zillen auS Werder wurden im Sommer 579,171 Tienea und 5291 Sch-ss l bezw Kiepen (über 4'/, Millionen Liter) der ver schiedensten Obstsorten herangebracht; die Wagentutuhr der Glindower wird ans 120,000 Ticnen gestützt. — Der Fischhandrl hat eine nenncnswerthc Entwickelung nicht auszuweiien, namentlich war der Seesischhandel nur gering. Der Markthallenanschluß der Stadtbahn hat die in ihn gesetzten Erwartungen für den Groß handel nicht ersüllt, dagegen scheint die mit dem 1, Mai 188? ein- geiretene vollständige Aenderuug in der G terexvedition auch hierin Wandel geschaffen zu baden, denn seitdem hat sich der Waaren-Ein- gang des Markthallen-Babnhojes verdreifacht und ist in den seit dem Mai verflossenen 7 Monaten aus 163,844 Centner gestiegen. In ganzen Wagenladungen kamen Eier. Fleisch, Kartoffeln, Kaie, Erbsen, Butler, Zwiebeln. Kohl, Gimitte, Rüben, Geflügel, Gurken, Blumen kohl. Obst, Südfrüchte. Heringe:c. an. Trotz der hohen Staad- mielhen sind die Preise der Marktwaaren nicht höher, sondern niedriger geworden. Auch die Selbstproducenten der Umgegend sind in die Concurrenz mit den TetailbLudlero der Markthallen »»t cingetretcn und ihre Zahl beträgt den vierten Theil der gelammten Verkäufer. Finanzielle Lortheile zieht die Stadt nicht auS den Markthallen, andererseits aber beansprucht die Berwaliung keinerlei aus den Steuern kommende Mittel. Einige Beschwerden sollen dem. nächst Abhilfe finden. So sollen die Bassins der Fiichtiändler mit Wassermessern versehen und die Tarife für ungünstig gelegene Ver> kauisstcllen ermäßig«, die Mieihea sür die destgelegenen „Kopsstände" dagegen höher turifirt werden. Carola-Theater. Bereit» vor einiger Zeit ist von Bewohnern ver Sütvorstakt eine mU zahlreichen Unter schrislen versehene Eingabe an die Direction unserer Sladt- Ibeater gerichtet wvrven. in welcher gebeten wurde, auch im Carola-Theater von Zeit zu Zeit volkStbümliche Vorstellungen zu ermäßigten Pr.isen zu geben. Tie Direction gebenkl diesem Wunsche durch Veranstaltung einiger solcher Vorstellungen nachzukommen unv wird, da Vir Rcperloirevcrhällnisie an diesem Tage e» zulasten, die erste Volkslhü mliche Vorstellung zu ermäßigten Preisen am HolienneujahrSlaqe. also am kommenden Freitag, statt» finden lasten. Zur Nussührung gelangt brr »Hütten besitzer". Die Direction de» Krystallpalaste» veranstaltet heute ein EiSbahn-Coacert; dasselbe beginnt Nachmittag» 4 Uhr. Ausnahmsweise findet da» dieSwöchentliche Akönne« mentsconcerl im Tivoli heute Mittwoch statt. Dasselbe wird von der vollständigen Capelle de» Regiment» Nr. 107 unter Leitung de» Herrn königl. Musikvirector» Walther auSgesübrl und ist dem Programm der kommenden FasinachlSzeit entsprechevb ein humorist-sche» Programm zu Grunde gelegt worden. Wenn der Besuch der wundervollen photographischen MomentbilderauSfiellung von O. Anschütz (AugustuS- platz 2) unv testen elektrische» ScknellscherS sich auch in begreiflicher Weise von Tage zu Tage tteigerl, so möge doch allen Denen, welche auS irgenv eurem Grunde sich diesen hoben Genuß noch nicht bereite» konnten, mitgetheilt sein, daß die Ausstellung nur noch kurze Zeit hier verweilen kann Die bei dem lebhaften Verkaufe ber „Momentbilder- AlbumS" vergriffen gewesenen interessantesten Blätter sind übrigen» alle wieder neu vorrätbig in Folge neuer Nach sendungen au» Lisia. Die Kunst eine» Meister», den Leipzig schon lange zu de» seinige» zählt, de» Maler» Lorenz Clasen. ist neuerding» wieder durch Prciskrönung bei einem Wettbewerb anerkannt worden. Bei Gclegenbeit eine» Ausschreiben- zur Einsendung von Entwürfen zu Ge m ä l d esenstern sür die Kirche in Burkersdorf bei Qstritz ist nämlich ber C lasen'sche Enlwurs durch Zuerkennung de» erste» Preise» von Seilen des das Preisricbleramt ausübenden Nalhes der Dresdener königlichen Kunstalavemie vor den übrige» ein- gesandkcn zahlreichen Cnlwürscn ausgezeichnet worden. — Im Kaufmännischen Verein wird auSnabm» weise morgen, Donnerstag (anstatt am Freitag) Abend» >/r9 Uhr Herr Professor l)r. Maurcnbrecher einen Cyclus von Vorträgen über „Tie Geschichte der orientalischen Frage im neunzehnten Jahrhundert" eröffnen. * Leipzig, 3. Januar. Seitdem die BevelkcrungSzabl der Vororte Leipzigs im ungewöhnlich raschen Machstbnm begriffen ist, bat auch kaS gcschästliche Leben daselbst einen stuhcr nicht geahnten Aiis'chwnng genommen und da» Be- bürsniß nach eine», Adreßbuch ist fühlbar hervorgetreke». C» ist daher dem Herausgeber desAvreßb ucks für die Ostvor st a v t o r t e, Volkinarsdors, Ncuschöneseld, Neustadt, Schönest ld, Sellerhausen, Neusellerhauscn unv Anger-Crollendors sür 1888, Fr. Baniberger in VolkinarSbors, wirklich zu banken, daß er sich ber großen Mühe der Zusammenstellung unterzogen bal. Jedes Adreßbuch hat umsomehr Werth, als es aus amtlichen Unterlagen berußt und je genauer cS controlirt ist. Beide» ist bei dem vorliegenden Buche der Fall. Zahlreiche Stich- prcbe», welche wir angcstelll haben, haben un» von der Zuverlässigkeit de» Buches überzeugt. E» enthält da» Buch von jkbki» Orte da» alphabetische Verzeichn,ß ber selbstständigen Einwobner, ber Straßen, das Derzeichniß der Behörden, ber Giwetbelreibenden und der Vereine, außerdem noch einen Aiizcigen-Aiihang. E» kommt somit allen Anforderungen entgegen. Die typographische Ausstattung ist eine saubere und der Preis von 3 ^k sür baS etwa 270 Seiten starke Buch sehr billig. Als werlhvolle Ergänzung de» Leipziger Adreß buch» ist e» in jeder Weise besten» den öfseiiltichen Localen zur Anschaffung zu empfehlen. — Wie in früheren Jahren, so haken auch die-mal wohl wollende Fahrgäste der Pserdebahnlinie Gohlis» Connewitz, um dem Fahrpersonal eine WeihnachtS- sreuve zu bereiten, eine Sammlung veranstaltet, welche nach Abzug der unvermeidlichen Spesen da» ansehnliche Resultat von 867 .L ergeben bat. Die Berlheilung ist in k gang.-ner und tur.b de» M ifler selbst entd.ckle Nnccdsi-k- keiten'ent leibte sich heule Vormittag ein hier in Arbeit siebender, erst 20 jähriger Gürtler geselle aus Wermsdorj. Der Unglückliche halte sich in der Wersstatt seine» Arbeit geber» mittelst Eyankali vergütet. * Leipzig, 3. Januar. Von der zweiten Strafkammer de» diesigen königl. La nbger»ch t Swurden beuleverurlheitt: l) die Fabrikarbeiterin Anna Lina Bobbe au» Großzsckocher wegen DiebstablS zu 6 Monaten. 2) der Handarbeiter Jodann Friedrich August Blo» auS Radel wegen Unterschlagung zu 3 Monaten, 3) der Schieferdecker Friedrich Otto Dittrich au» Dresden wegen Diebstahl» zu 1 Jahr Gesängniß; 4) der Schuhmacher Gustav Eduard Gen, einhandt aus Pegau wegen Drebstahl» zu 2 Jahren 2 Monaten ZuchlbauS und der Handarbeiter Gustav Adolf Tschorn aus Pegau wegen Diebstahls zu 1 Jahr Gesängniß; 5) der Bäcker Evuard Anton Adam aus Krumdach wegen Uikundensälschung re. zu 3 Jahren Gesängniß. — Der früh 7 Uhr von Pirna nach Neu stabt verkehrende Personenzuq ist Montag der OberhelwSdors im Schnee stecken geblieben. In Folge de» angestrengten Arbeiten» ist die Linie Neustabt-DürrröbrSkorf NacbniittaaS wieder frei geworden. Die Passagiere beS stecken gebliebenen ZageS (ca. 30) fanden wäbrenv ihre» unfreiwilligen rmstünkige» AnsenthalteS ein behagliches Unterkommen beim Bahnwärter Ackermann, dessen Frau in der uneigennützigsten Weise die Verpflegung übernahm. Lebhaften Dank erntete auch der Locomolivsükrer Leincrt. welcher von OberlielmSdors, wo der Zug sestsaß, »ach DürrröhrSbors eitle und von korl zwei Hilismaschinen Holle. Daß den zu so langem unsreiwilligen Sitzenbleiben verur- lheilten Passagieren die Zeit nicht zu lang wurde, spielte ein im Zuge befindliches Mustkcorp». welche» von einer Tanzmusik in Wehlen kam, manch lustige» Slücklcin aus. — Ueber den NeujabrSempsanq am königlichen Hos in Dresden berichtet ber „Dresdner Anzeiger" noch Folgende»: Den Herren Staatsministern, die sich um 1 Ubr im Bankcffaale versammelten, schlossen sich die Heere» von, d'plomatisctien Corps und die am Hose vorg stellten fremden Cavaliere an, um den könig- lichen Herrsckiasten die Glückwünsche zum Jahreswechsel vaezubrmgen. Ja unmitielbarer Folge kamen dann um 2 Uhr die einheimisch! n Herren vom Civil, sowie die Herren Militairs z. D- und a. D., während die Grncralität und das aktive OlficierscorvS, deren Defilir- cour der Aniage »ach um 2 Ubr 15 Mi», beginnen sollte, in Folge der überaus zahlicichen Beiheiligiing der Vorgenannten erst gegen 3 Uhr an die Reihe kamen, dem königliche» Kriegsherrn und dessen erlauchter Gemahlin ihre Huldigung darzubringcn. Unter den Ctvil- slaalsdiene n überwog bereits die neue geschmackvolle Hoiunisorm Nachtrag. * Leipzig, 3. Januar. Mittelst ber Baherischen Bahn tras heule Vormittag 10 Uhr 33 Min. Sc. Hoheit Prinz Moritz von Sachsen-Altenburg hier ein und reiste um 11 Uhr mit dem Schnellzuge ber Magdeburger Bahn weiter nach Meiningen. In Begleitung des Prinzen befanden sich dessen Kinder, Prinz Ernst und Prinzessin Louise. Hochvieselbc» wohnen dem Begräbniß der verstorbenen Her zogin von Sachsen-Meiningen bei. * Leipzig, 3. Januar. Durch die Verleihung de» bayerischen Kronenorve»» an Herrn l)r. Hochebcr, SenatS- vrästvenl am Reichsgericht, ist derselbe zugleich in den per sönlichen Avclstanv erhoben worden. * Leipzig, 3. Januar. Nach Einführung der neu gc- wähllen Stadlverorvnclen pflegen beide städtische Col- legien sich zu Anfang eines jeden neuen Jahre» zu gemein samem Mahle zu versammeln unv hier in zwanglos geselliger Weise einige Slunse» sroh zu verbringen. Die „gelbe Suppe" wird diese Tafel genannt. Sie wurde vorgestern im Elabliss menl Bonoranv auSgerichtel in Form einer von Herrn H. Lange trefflich geschaffenen Festtafel, ber über 60 Herren des Rath» u»v de» Stadtverordneten-Collegium» beiwohnten Lebendige Rebe würzte a!» geiflig belebendes Element diese Vereinigung. Den ersten Toast brachte Herr Bürgermeister vr. Trörrdlin aus die Stadt Leipzig auS. Dann feierte Herr Justizrath vr. Schill den Ralh unv beide Bürgermeister; Herr Oberbürgermeister Vr. Georgi trank aus daS Wohl der Stadtverordneten, Herr Proscssor Richter aus tie neuen College», Herr Oberbürgermeister vr. Georgi auf die Stadträlhe Walter, Schneider und Herzog, letzterer aus ein gesegnetes Einvernehmen beider Collegien, Herr Justizrath vr. Schill aus den trcss- lichen Prolocollanten, Herrn Rechtsanwalt vr. Harrwitz, letzterer aus die Vorsitzenden der Ausschüsse, Herr Polzei- d.reclor Bretschneiber aus die Stadtverordnete» und ihren Repräsentanten und Herr Juslizralh Vr. Schill aus die Wahlgelnlsen. * Leipzig, 3. Januar. Außer Herrn CommissionS-Nath Haubolo ist auch Herr Commission»-Akath Friedrich beim diesigen königl. Amtsgericht nach langer ersprieß licher Thäligkeit in den wohlverdienten Ruhestand getreten. Beide Herren waren in der Hauptsache und Jabrzebnle hin durch in der Adtheilung sür Nachlaßsachen beschäftigt und haben sich durch ihr liebenswürdiges Wesen im Verkebr mit dem Publicum ein bleibende» Andenken gesichert. Möge es beiden hochgeachteten Mitbürgern beschielen sein, den Ruhe stand noch recht lange genießen zu können * Leipzig, 3. Januar. Die Garnison-Verpflegung» Zuschüsse sind sür da» l. Quartal e. in den meisten Garnisvn- stävien de» sächsischen Heeres wiederum herabgesetzt, ein Zeichen de» noch andauernden Sinkens der Lebe» »mitte l- preise. Solche Herabsetzungen erfolgten auch in Dresden unv Leipzig. * Leipzig, 3. Januar. Da e» mit der Erbauung der Central-Markthalle in Leipzig nunmehr rasch vor wärts gehen dürfte und die Berliner Markthallen derselben in vieler Beziehung al» Vorbild dienen werden, so lhcilen, ... wir den vom Direclor HauSburg erstatteten Bericht über Weise erfolgt, daß 20 Schaffner je 17 -S. 4 Schaffner N.ker da» Maß von Kleiderstoffen, West? ? die vornehme» Frauen des I.V Jahrhundert» hra:.ch!eii. liest uns ein inlcrcsjanler Nachweis aus dem töniglichen Hanpl- staalsarchiv zu Dresden vom Jahre 1478 vor. Wie daran» hervorgehk, wurden damal» die „Hoijungsrauen". welche im Dienste ber Kursürsti» standen, von dieser auch gekleidet. E» befand sich in, Schlosse eine besondere Gewandkammer, rn der ein beträchtliche» Lager von Stoffen verwahrt wurde, au» dem die Kursürstin und die Prinzessinnen ihren Bedarf ebeiisall« entnahmen. Die Modefarbe für Franenkleiver war zu jener Zeit Scharlach. Im genannten Jabre entnahm die alte Knrsurstin Margarethe 14 Ellen, die Herzogin Sikonie oder Zedena >2 Ellen unv die junge Kursürstin Elisabeth l3 Ellen diese» Scharlachstofse» zu Gewändern. Tie Hoi jungsrauen erhielten jede 13 Ellen. Sie waren die kertzschi», die Gabelcntzin. Ilse von Schönberg, die Kitzicherin, die Hirschseldin. die Slangin, die Ponickauri», die Schöiibergi». die Scbönselbin, Pcrchta von Ende, die Körbitzi». Jnngsrau Walpurg, Margreth von Sledel, Anna von Gartz, Katharine Krathe und Jungfrau Dorlhe. k- Lützen. 3. Januar. Die Sitte, sich in der Sylvester« nacht Lurch Schießen zu vergnügen, hat in dem nahen Sofien einen UnglückSsall herbeigesührt, indem dort ein Schuß einem jungen Burschen die Hand zerschmetterte. Der Un glückliche wurde in Folge der schweren Verletzungen in die Kltittk »ach Leipzig gebracht — Die diesige VerpflegüngSstation gewährte im vergangenen Jahre gegen Arbeitsleistung 2003 durchreisenden Fremoen Unterstützung. Dieselben erbietien 1807 Frühstücks-, l034 Mlttagbrvd- unv 1779 Abenvbrod- un Nachtlagermarken. Gegen da» Verjabr hat sich d e Z,bl der Unterstützten um 395 und gegen da» Jahr 1835 um >352 vernirnderl. Der Deutsche Verein sürKnabrn-Handarbeit bat jetzt die stenographischen Verhandlungen de» am 25 Sep tember v. I. in Magdeburg abqehaltenen ConarcsseS sür rrziebliche Knaden-Handarbeit erscheinen lasten. Der B - richt enthält nach einem orientirenden Borbrricht eine Ruhe von Vorträgen, welche auch de» Fernrrstehrnden in die Ideen der Bewegung einsührcn: die Bedeutung der Knabeu-Hand- arbeil sür böbere Unterrichtsanstalten, von dem Odeereal- schulbireclor Nöggerath-Bneg; die Knaben-Handarbeit vom ärztlichen Stantpuncle. vom Geheimen SamtätSratl: Vr. Kristeller-Bcrlin; rrziebliche Knaben-Handarbeil und Hand werk. vom Director de» Berliner Knnstgewcrbe-MuseumS Grunow. und die Knaben-Hanvarbeit, wa» sie will und wa» sie nicht will, vom Landtags-Abgeordneten von Sckrenckendorss- Görlitz. Nächstvem folgt die Wiedergabe der Debatte, an welcher nicht weniger al» >5 Redner, sLmmtlich in zustimmenkem die erste clsmonalliche Verwaltungsperiode der vier Berliner Markthallen mit. Der Bericht lautet: In den vier Markthallen waren im ersten Jahre 1916 Händler oboiiairt, von denen 1422 in Berlin, 494 außerhalb ihren Wohnsitz batten. Mittwochs und Sonnabends waren außerdem noch 238 Stände an auswärtige Händler vergebe». An diesen Tagen war auch der Verkehr in den Markthallen weitaus an, stärksten. Zur Feststellung des Besuches sind in den Markthallen der Zimmer- und der Lindenslraße wiederholt die Perionen und Wagen gezählt worden, welche die Hallen passirren. So sind in der Linden- straße in einer Woche 136.300, in der Zimmerstraße 61,275 Peisonen gezäglt worden, wobei allerdings nicht übersehen werden I Naschmarkle zur Verantwortung zugesührt. — In einem dar«, daß beide Markthallen auch einen bequemen Durchgang I Restauration-local der Sternwartenstraße ez plodirte gestern bilden Auch bczüglich des Wagenoerkebrs haben Zählungen > Nachmittag eine Petroleumlampe gelegentlich de» Anzünden». sl<r»gesunden. Daureud die höchste Wagenzahl der Markthall- .„ Der -nts.andenn n.i-n. je 12 -L, 15 Kutscher je 17 9 Kutscher je 12 die Controlenre 70 ^7. die Schiknenreiniger 33 ^7 und ein er krankter Kutscher 11 ,6 erhalten habe». ) Leipzig, 3. Januar. Bor einigen Tagen hatte ein Markthelser au» VolkmarSdors einen hiesigen Hanv- ar Keiler am JohanncSplatz- im Streit derart körperlich mißhandelt, baß derselbe im Krankenkause batte ausgenommen werden müssen. Al» sich nun der Markthelser gestern Nach mittag wieder aus dem JohanneSplatze sehen ließ, wurde er wegen der Körperverletzung polizeilich ongehaltcn und dem den nur bis I. Lcrober d. I. noch gestatteten irüberen Hossiack mit I Sinne Theil genommen haben, darunter der Slabtschulralh den wenig ichönen Evauleties nach iranzösischem Muster. An der I Fj,rste„au-Berlin. die Regierung», und Scbulrätbe von Fricken- Spitze der Generalität erschienen die Generale v. Moiildö und Scnsst — " ^ v. Piliach. elfterer in der U.usorm des 2. Grenadier Wilbelm Nr. 101, letzlercr als General der Cavallerie von, Pioniercurvs irugc» heute du» erste Mul iu corpnro den neuen Hclmschmuck des Roßhaarbuschcs. Um dem sich von Juhr zu Jahr mehrenden Andrange der Gratulaiitcir zu eni'prechen, waren auch die Zimincrreihen geöffnet worden, die im 2. Stock des Mittelbaues liegen und deren Wandschmuck die herrlichsten Gobelinstupetcn bilden, welche dem Auge »Heils Scenen aus de» sraiizösischen cluisiichen Tragöüien Eoencilles und Rucines, theils Darstellungen der hohen Schule »ach Ridinger'ichen E ittvnisen voesnhre». Nach dem Millagsempiange fanden Diners in den veischiebenen fürstlichen Hoshallungen stait. Se. königl. Hoheit Prinz Friedrich August iah die SlabSossi.iere des seinen Name» tragende» 5. Jnsanterie- Regiments Nr. 104 sur Tusel im Taschenberg-Palais bei sich. Tie königliche.! Maicstäicn, Prinzen und Prinzessi inen enipfingen Abends zunächst vie Zutritts- unv Hosdnnien, sowie die Dnmen des diploniatiichcu Corps zur Gläckwunschaudirnz, und »ahmen dann die Vorstellung einer großen Zahl jrcmber nnd eiakeimiicher Damen und Herren in de» Gemächern Ihrer Majestät entgegen. Bon hier aus begaben sich die Fürsliichkeiie» durch den weißen Saal nach dem Ball- und Baiiketsaale, die sich iurwsichen mit den hos- sähigen Hcrien und Tanien gestillt hatten. Freudiges Aussehen er regte das Erscheinen Tr. Excellenz des Krieusniiniiters v. Fnbrice iu seiner gewohnten Frische, über dessen Befinden sich Vurmitkags in der Stadt plötzlich ungünstige Gerüchte verbrenn batten, die hierdurch aus das Beste widerlegt wurden. Unter den zahlreichen Versammelten, die entweder die Hos- oder mi!»air:sche Galuiinisorm und nur »i versclw'nbender Za l den schlichten schwarzen Frack trugrn, bcmcrklen w.r säniniliiche Herren Minister, an, Iibsigen Hose beglaubigte Geiandien nebst deren in Cuiinoilnte tlschienenen Dame», den sächsiichen Geiandien am preuß-iche» Hose Herrn Grasen Hoheuthal. Knauthain, de» Herrn Grafen v ttünncritz, Excellenz. Her,» Lbeibürgcinikisier 1>r Sttibcl, öl eishnupiniaiin v. Salza aus Bautzen, den lte tor maitt,ili>.u» der Leipziger lliiiversilät, den Slanvesherrn Grasen Lolnis-Wildeiisels. mehrere englische Oinciere nud das nach Honderlen Eiichienener zählende einheimische Oisicirr». corps, unter deur» Geneial von Sensit durch die kl idiaine Unisorm eines General ä la suite de» Huiarcnreginicnts mit seinem pelz- verbrämten ordkiigcichniiicklen Dolman beiouders die Auimelkiamkeit aus sich zog. Im fürstlichen Zuge, der von einem durch eine An zahl Pagen gefolgten Hos ecreiair eröffnet wnrde, schritt zunächst das KöuigSpaar. Se. Map-stäi in MalichallSunisoii». die königliche Gemahlin geleitend, welche ein reich in Silber gesticktes weißes Gewand mit Po, ceau Silber durchwirktci» L ibch n und gleich- farbiger Schleppe »»gelegt hatte. Daun kam Se. königliche Hohe» Piinz Georg, gefolgt vom prinzlichen Hosstaate, jodann folgte» die Prinzessin Mathilde in hellrola Silber durchwnkieni Tchl pptlkide und die ganz in Weiß gekleidete Prinzessin von Holstein. Den Be schluß dcS ZugeS bildeten Prinz Feierlich August, königl Hobelt, und Se. Hoheit der Prinz von Altenburg. Elfterer in Leib- grenadieruniiorm, Letzterer als Generalmajor 5 I» nuita der deutschen Armee. Nachdem die hohen Herrschaiien eine große Zahl der Erschienenen mit Aniprachen beehrt hatten, zogen sich Hochdicselbcn zum „Hoilpiele", zu dem die Tuche »n Tbronsaale aufgeschlagen waren, zurück, und nun begann das Vorbeizieh n der Erschienenen, die an jedem der Spieltische, an denen je ein Mitglied unseres Königshauses mit drei Partnern bezw. Partnerinnen aus den höchste» Kreisen der Aristokratie Platz genommen Halle, eine t es- Verbeugung zu machen haben. In der Verlängerung deS Spielzimmers war eine lange Flucht von Sälen und Zimmer» geöffnet, in denen Elsrischungen geboten wurden. Selbst dem geübtesten Berichterstatter fällt rs schwer, all den Glanz und die Pracht zu schildern, die in dielen von den herrlichste» Toiletten gesüllicn Räumen Herrichten. — Während im vorigen Jahre viel Pelzwerk als Beiatz getragen wurde, sah man dies am Sonntag nur veieinzelt. Schwere gold- und silber» burchwirkte Brokalstoffe in lichte» Farben ichemen an der Mode zu sein und gaben dem Ganzen eine lebhaste Frische. Gegen ll Uhr ordnele sich der Zug der Fürstlichkeiten, die sich, um den Thee im engen Kreise der Familie elnzunehmen, noch de» Gemächern I rer Majestät zurückzogen, und giebt dieser Augenblick das Zeichen zum allgemeinen Autbruche der Erschienenen. Jeder aber nimmt von diesem NeujahrScnipsange den Eindruck der Großartigkeit unserer königl. Hofhaltung mit. die bei diesen Galaseste» steiS in ihrem ganze» und doch möchte man sagen „soliden" Prunke giistriit. Emen besonderen Reiz bietet die Asienibläe dadurch, daß sich bei dieser Gelegenheit Bekannte aus allen Kreisen des Landes zulammenfinden, die sonst kaum so leicht sich Wiedersehen, und dies >st »eb» dein Hauplbeweggiunde. du,ch ein zahlreiches Eiichcmen dcm gebeblen Herricherhauie eine dankbare Ausnitikiamkeit zu beweisen, vielleicht bei so manchen, aus der Ferne Herbe,eilenden ein Zugmittel, den Neujahrsabend in dcr Residenz zu veiblmgen. der Docolheenstroße an einem Sonnabend durchichntttlich 253 de trägt, zählte man in Markthalle II durchschnittlich an den Sonn Der daburck» entstandene Brand wurde durch anwesende Gäste gelöscht »nd jede weitere Gefahr schnell beseitigt. — -Leiden 381 Wogen, jm Lause der II Monate des Jahre« 54,615 2" der Winvmühlenstraße wurde beute Morgen ein Rath- Gefährte. Tw Markthalle 1l1 w ist in derselben Zeit nur 39,526 »rbeiter durch eine» in unvorstchtigerweise au» einer Ha»»- Tie stärkste Frequenz zeigte sich am Do eingesohreiie Wagen auf. . Sonnabend; Ihm folgt der Mittwoch, während der Donnerstag der schlechteste Markttag ist. Ein wirklicher Großhandel ist vorzugsweise in der Central-Maiklballe zu finden, welche mit 479 Großhändlern besetzt war Der Gejchäslsumlntz der 15 Verkaussvermittler bezifferte sich im ersten Jahre außer dem Eigendandel. de» die meisten nebenher trieben, aus 2'/, Millionen. Viele Kleinhändler beziehen ihre Maaren direct von de» Prodnceatea »der den auswärtigen Anskäusern; dazu sind namemlich die Fisch-, Wild- »nd Geflügelhändler zu rechnen. Ruch die Molkereiprodwcte, Lier, Borkost, Mehl, Backwaoren be- ß»»m ßch v»rwie»Hd l» de» Hände, der Kleinhändler, die Groh- stur über da» Trottoir herauszestoßenen Wagen umgerissen und zu Boden geworfen, wobei er eine erhebliche Verstauchung de» linken Arme» erlitt. — Bei polizeilicher Revision einer hiesigen Herberge wurden heute früh adermal» zwei steck brieflich verstrlgte Individuen und zwar ein Former au» Görlitz. Pen die dasige Staatsanwaltschaft wegen leben»- ocsäbrlicher Bedrohung und Körperverletzung sucht und ein von ver Staatsanwaltschaft zu Braunschweiq wegen Unterschlagung Verfolgter Former au» Zöthen ausgegriffen und aus dem Nasch- »arkt zur Hast gebracht. — Lu« Furcht vor Strafe wegen vermischtes. -- Am 2. Januar de» Jabre» 1772 veranlaßte ein Vor fall nicht allein am Dresdener Hose, sondern in der ganze» Bevölkerung dcr Residenzstadt die größte Auf regung. Dcr Kurfürst, die Kursürstin und die Kursürstm- Muttcr waren an diesem Tage aus ber Jagd gewesen und batten da» Mittagsmahl iu E'chdors bei Lohme» eingenommen. Beim Rücktransport der zur Toset nölhige» „Vaiselle" hatten Diebe da» aus dcm Packwagen mitzcsührte kurfürstliche Reise stlber-Service entwendet. E» blieb, aller Nachsorschunge» un geachtet, verloren, d>» am 25. Januar, also drei Wochen später, zufälliger Weise rin Bauer diesen Silberschatz ,m Walde verborgen wieder aussanv. E» fehlten nur wenige Stücke daran. Die Entrüstung de» Lberküchenmeister» und HoswirtbschastSdireckor». Melchior Heinrich von Breitenbauch. über diesen frechen Dicbstabl war so groß, daß alle bei dem bestohlenen Packwagen beschäftigten Bediensteten Knall unv Kall milassen wurden. bürg, Seminardirector Salomon-Schweven, Abgeordneter Riß- Wic» u. A. m. Aus dem Umschläge sind allgemein orientircnke Miltheilunqen, Literatur und Verlegerwerke mit Angabe der Bezugsquellen verzeichnet. Dcr Congreßbrricht giebt ein reckt übersichtliche» Bild Uber Ziele und Stand der Bewegung, vie im letzten Jahre wesentlich an Ausdehnung zugenommen bal, und ,st daher allen Denen zu enipsehlen, welche sich über diese mehr und mehr sich anSVehnende Bewegung eingehender unter richten wollen. Der Verein hat den Selbstverlag übernommen, . und kann der Bericht von dem Geschäftsführer de» Verein». Abgeordneten von Schenckendorfs >» Görlitz, gegen Einsendung von l in Briefmarken postfrci bezogen werden. Apolda. Eine seltene WeihnachtSsreude wnrde dem Besitzer ber größten und interessantesten Briefmarkensammlung am hiesigen Platze, Herrn Wilhelm Eulcnstein. zu Tbest. Derselbe Halle am ersten WeihnacktSseierlage de» Jabrcü 1883 hier eine Weltpostkarte ausgegeben in der Absicht, dieselbe eine Reise um die Erde machen zu lasten. Von dieser Karte, die an da» deutsche Consulat in San Francisco (Cali- sornicn) zur gefälligen Weiterbeförderung adressirt war, batte der Absenter ein Wiederseben nach vier Jahren selbst verständlich längst ausgegeben. Um so größer war seine Verwunderung und Freude, al» er dieselbe gerade wieder am ersten Weibnachtsseiertage 1887, genau dieselbe Stunde, nur 4 Jabre später, wohlbehalten zurück erhielt, und zwar unter Umständen, welche diese Karte doppelt werthvoll machen. In San Francisco am 14. Januar 1884 angekommen, war dieselbe vom deulschen Consulat, Lieuten.Schubert, mit folgender Bemerkung nach 2)okobama befördert worden: Nach Abgang der Post vom deutschen Consulat San Francisco weiter befördert nach Japan per Dampfer „Rio Janeiro". Am 7. Februar 1884. 4 Ubr Nachmittags, war diese Karte, wie ersichtlich ist. von dort »ach Bombay (Indien) abgegangen und hat sich sonach bereit» aus dem Rückwege nach Europa befunden. Seil jener Zeit war sie aber verschwunden unv läßt sich den Umstände» nach ver- »iu«hen, daß sie als wertbvolle» Object sür eine Briesmarken- ainiittung von einem allzu eifrigen Sammler gestohlen wurde unv durch Kauf in verschiedene Hände, schließlich auch wieder n die de» deutschen Osficler» Schubert, nunmehr m Slraß- burg, gelangte, denn sie enthielt folgende Bemerkung: .Ich anv soeben kiese Karte in meiner Sammlung unv beeile mich, ie Ihnen am selbe» Tage zuzusciiden. damit Sie wieder an Gcwissenbasligkeit und Zuverlässigkeit dcr Post glauben. Sie hat die von Ihnen vorgeschriebene Reise gemacht, nur mit einem uiivorbcrgesebenen Ausentbalt. Schubert. Hauplmann im 25. Jnjanteric-Regimkiit, Stratzburg." Für de» Maiken- sammlcr dal eine solche Karte bekanntlich einen Werlb von circa lOO .6 Ueber den Fall selbst alS postalische« Vorkomm- niß ist am Postamt Apolda Protokoll ausgenommen und nach Berlin berichtet worden. — Berlin, 30. Dcccmber. Die städtischen Gas anstalten bringen dcr Stadt Berlin eine» recht schöne» Gewinn ein; von dem 18>/r Millionen Mark betragenden Etat sür 1888/82 geht nämlich ein Gewiiinübcrschuß von mehr al» 4 Millionen Mark an die städtische Stodlbauplcasic. Di städtische Straßenbeleuchtung soll im nächsten Jahre eine viel glanzvollere unv prächtigere werden. Denn während i» diesen: Jahre nur 205,900.4k sür die Straßenbeleuchtung auSgeg.be:, wurden, soll im nächsten Jahre ein doppelt so hoher B trag, nämlich 412,204 ^kausgewcnbet werden. Für diese Summe sollen 16.299 össenlliche Flammen unterhalten werden. Die elektrische Beleuchtung dcr Linden wird nach dem gemachten Voranschla e 57.903 .4k kosten, die elektrische Beleuchtung der Leipziger»!. würbe 29,160 ^k koste». — Mit dem gewaltigen Anwachsen Berlin» ist natürlich auch da» Budget sür die städtische Armenvcrwaltong ganz ungeheuer gestiegen Voraus sichtlich wirb dasselbe 4,824.400 ^k betragen, der Verwaltung siebt nur eine Einnahme von 47l,000 .4k zur Verfügung, sodaß «in Zuschuß von 4.353,400^6 au» der Stadtkauplcasic erjorderlich wirb. Die Arniencvmmissionen. welche die Unter stützungen von Seilen der Stadt vertheilen, werden — wie angenommen wird — 3,382,500 .6 beanspruchen und die Armeiikrankenpslcge 967,500 .E erfordern. An auswärtige Armen-Berbändc sind sür solche auSwärl» unterstützte Personen» welche hier ihren Wohnsitz haben. 470,000 .4 zu zahlen. --- Berlin. 3l. Decembcr. Im Hohenzollern, Museum, so schreibt man au» Berlin, befinden sich verschiedene unansehnliche Gegenstände, welche von der Mehr zahl der Besucher nickt beachtet werden, obwohl sie ganz besondere» Interesse beanspruchen dürfen. Beispielsweise gehört zu den Kaiser Wilhelm bei den verschiedensten Gelegen heiten kargebrachtrn Geschenken rin geschnitzter Briefbeschwerer; da» Holz desselben stammt von dem in Sagen und Gedichten besungenen Birnbaum aus dem Walserselde am UuterSberge. der Btülhen und Früchte trug, wenn da» deutsche Reich nr Krast unv Blüthe stand, aber verkümmerte, wenn e» in Drangsal war. und der vollständig abrusterben schien, al» Kaiser Franz H. 1806 die deutsche Kaiserkrone niederlegte. bi» er im Frühling l87> plötzlich wieder neu ergrünt« und «blühte, al« m Kais« Wilhelm da« deutsche Reich « neu«
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