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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.01.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-01-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188801041
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880104
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880104
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
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- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-01
- Tag1888-01-04
- Monat1888-01
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.01.1888
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flatlfinde». «» wrlchen betheiligt sind: Der Ober-Berghauptman» Vr. Huyss»n, Geh. Bergrath EskeaS, >eiten« de« Reichsjustiz- amt- »3eh. Rath Gutbroo, seitea« te« Auswärtigen Amt« Geh. Rath De. Kayier. LegationSralh Stemerich und der RichS« commissar Üx. Göring, seiten« der Lüdweftasrikauischen Gesell- schall 1)r. Hnmmacher und Obekbürgermrister a. D Weber. *— Seite»« de« preußischen FinanzmiiiisterS sind die Provinzial- sieuerdirectorea ermächtigt werde», den daraus antragendea zuver lässigen Liaueursabrikanten widerruilich zu gestalte», in dem ihnen »ach Maßgabe de» Regulativ«, betreffend die Zollerleichlerungea für den Handel mir sremden Weinen und Spirituose», zu bewilli genden Tveilungslager unter steuerlicher Lontrole ausländischen Rum und Cognac u. s. w. ohne Entrichtung der Eingangsabgabe mit in ländischem Branntwein, für welchen die Maiichbottichsteuer rück vergütet ist, z» verschneiden und demuächst in da- Ausland abzusühren, sowie serner inländischen Branntwein und Zucker, nachdem dafür die Maischdottich-bezw.Rübenzuckersteuer rückvergütet worden,zuL queuren. welche demnächst >» dasAu-land abgesührt werden sollen, zu verarbeiten. DieslS Zugeständnis dars jedoch nur unter gewissen Voraussetzungen ertheilt werden, von denen folgende hervorzubeben wären: Die zoll- pflichtigen Waaren, welche io die unter steuerlicher Eontrole stehen den Räume de« Fabrikinbaber« ausgenommen sind, nehmen die Eigenschatt unverzollter Waaren an; der Fobrikinbaber bat die Räume der Fabrik und die darin befindlichen Maischgesäßr zu declariren und aiizugebea, welche Sorten Ligueure, von welcher 'Alkoholstärke und von welchem Zuckergehalte er Herstellen will; der inländische Branntwein muß in oichaintlich tarirten Gebinden zur Fabrik gebracht werden und bi« zur weiteren Verwendung in der- selben lagern; der Fabrikinhaber hat eia Conto über Zu- und Ab gang der zur Verarbeitung in der Fabrik bezogenen Waaren, ei» zw ite« über den Zu- und Abgang von Ligneuren und ei» Betriebs buch zu führe», welch letztere- Auskunft geben mufi über den Zeit punkt der Mischung, die Menge bezw. Alkoholstärke der dazu ver- wendeten Stoffe, über den Zeitpunkt de- Beginn« und der Beendigung der Filtrirung, sowie den Zeitpunkt der Abfüllung auf Gesäße; end lich muß sür die zur Bewachung der betreffenden Gewerb-räume und die erforderlichen Abfertigungen nütbiq werdenden Beamten seilen de« Fabrikiohaber» die oorgeschciebene Gebühr bezw. ein Verwaltung-, kostenbeitrag entrichtet werden. Gegen Erlegung de- tarismäßigen Zoll,- dürfen Waaren von dem Lager auch in den freien Verkehr gebracht werden. »— Da- handelspolitische Faclt de- vergangenen Jahre- kann nicht ander- al« recht trübselig genannt werden. Fast überall aus dem europäiichen Continenk ist die Absperrung der ein zelnen Staaten gegen einander wesentlich verstärkt worden. In Ruß land und Oesterreich-Ungnrn, in Frankreich und Italien, in der Schweiz und m Belgien sind viele neue Zölle eingesührt oder bestehende Zölle erhöht worden, um die ausländischen Erzeugnisse von dem in ländischen Markte sernzubalten; olle diele Staaten überholt hat schließlich da- deutsche Reich durch die sonst nirgend- erreichte Er höhung der Zölle aus Brodkorn und Mehl. Was an neuen handels politischen Vereinbarungen zu Stande gekommen ist, kan» daiür keine Entschädigung bieten. Fast alle neuen Abkommen sind Meist. b«üaftigungSverträge, welche jedem Staat« die volle Freiheit lasten, alle anderen Staaten im Einsuhrhandel so ungünstig al- möglich zu stellen. Die Dariiabmachungen nehmen in diesen neuen Conventionen nur einen geringen Raum und sanctiouirea, bi- auf einen ganz kleinen Bruchtheil von Ermäßigungen, einfach die ohnehin beschlossenen Zoll- erböhungeu. Einen Lichtblick in diesem trüben Bilde bieten allem die großen, kurz vor Iahre-jchluß kundgegebeaen Au-- laffimgra de- Premierminister« von England, de- Marquis von Salisbury, und des Präsidenten Clevelaad der Der- «t»igten Staaten. Beide SlaatSmänner machen gar kein Hehl daraus, daß lie in jedem Schutzzollsystem eine durchaus ungerecht fertigte Besteuerung eines TkeileS der Staatsbürger zu Gunsten eine« anderen sehe». Mit schärfster logischer Conscqoenz hat der englische Premierminister diesen Gedanken Au-druck gegeben, indem er die Fragen stellte: „Wollt ihr die Preise sür die Leben-mittel aller arbeitenden Elasten erhöhen, um ein einzige- Gewerbe, den Ackerbau, m begünstigen?" oder „Wollt ihr die Preise sür olle anderen Lebeii-bedürfniste außer sür die landwirlhschastlichen Erzeug nisse steigern »nd aus diese Weise da« bedeutendste Gewerbe de- Landes, die Landwirihichast, ruiniren?" So erheben sich diesseits und jenseil« de« OceanS. in dem exemplarischen Laude de« Frei handels und de- Schutzzoll-, die maßgebenden Staatsmänner dagegen, daß dem Götze« de« Protektionismus bei ihnea serner geopsert werde. Der englische Premierminister sieht e« al» unmöglich an, daß in seinem Baterlande jemal- ein politisch und wirthschastlich so verkehrte- System wieder allgemeine Billigung finden könne; der amerikanische Präsident bezeichnet es gradezu als da- größte Reformwerk seit der Srlavea-Emancipalion. wenn mit diesem System einmal gründlich gebrochen »erdcn könne. Inzwischen arbeiten die meisten Staate» de« enropäijchen LontinentS, allen voran Deutschland, immer eifriger mit denselben kleinen zollpolitischeu Schutzmitteln weiter, und müssen geradezu die schwersten Besorgnisse davor hegen, daß etwa auch in England und in Nordamerika die von ihnen so hochgepriesene Lehre der nationalen Abiverrung in der Gesetzgebung zum Siege gelangen könnte. Auch sie, wie alle überzeugten Freihändler, werde» umgekehrt bei dem unz onkelhaften Lause der Dinge die Ueberzeugung nicht mehr zurückd» äuge» kvnnen, daß auch aus dem europäischen Contineut da« Schutzzolljustem leinen Höhepunkt erreicht hat und jede Wendung za einem freiere» Verlebe lübrcn muß. *— Wiedic „B. P. N." höckn, steht die Südwestasrikanische Gesellschaft, deren einer Director neulich verstorben ist. mit einem früheren Staats manne wegen Ueberaahme der Direktion in'Verbindung. *— Stroafianit-Sokietät, Actien-Gesellschast in Berlin. Die'oNi 31. Dccember stattgehabte Generalversammlung genehmigte di« Bilanz und ertheilie Decharge. Auch in diesem GeschästStohre haben die andauernden ungünstigen Verhältnisse die Ent wickelung des Mslosse-EuizuckeruiigSgischätlS nicht auskommea lasten; mit Rücksicht aus die Novelle zum Zuckersteuergesetz war e« vielmehr geboten, zu eine« »vchmaligen Reduktion dkS Betriebe- zu schreiten und die Arbeiten in den in Betrieb befindlichen Gruben aus die Gewinnung der besseren und reichhaltigen Ganqvartien zu be- schräaken. Die Gesammlproduction betrug 56.090 Lentner, von denen 35,729 Lentner zum Preise von 733.598 ^ verkaull wur de», so daß sich ein DurLlchnittSpreit von 20,532 ^l pro Ceniner Er» ergicbt. der sich um 0.321 ^l gegen da- Borjadr erhöh«. Am 1. Juli 1887 eigab sich eia Bestand von 76.621 Ceniner Reiuerz und 230.52« Ceniner Haufwerk, der Durchschnittsgehalt deS aus- bereiteten Erzes betrug 14.71 Procent und ist der Werth dieser Bestände bei Annahme eines Erzgehalte- von 10 Proc. beim Hauf werk zusammen mit 1,009,062 in die Bilanz eingesetzt worden. Der Bestand an Aktien der Rositzer Zucker-Ralfinerie hat sich gegen LaS Vorjahr durch Verlaus um 15,000 >l verringert. Trotz der oben erwähnten »achtheiligen Verhältnisse hat der Betrieb einen Ueberschuß von «8-1,83? ergeben, der ganz zu Abschreibungen Verwendung finden soll. Da- Patente»»«» ergab einen Ueberschuß von 814 090 .«< In der Bilanz steden Debitoren mit 128.808 ^l. istronliauitbestaud mit 856.556 >41, Rositzer Aktien mit 661,150 >41 zu Buche, denen 602,504 >» Lredilorcn gegenüberstehen. Dortmund, 31. Decembcr. (Köln. Lolksztq.) Die Signatur de« Eilen Marktes in der abgelausenen Woche war wieder günstig, da bei flolt r Nachfrage steigende PreiStenkenz herrschte. Die- gilt in erster Linie von einheimischen (Lieqener und nastauischen) Roh Erze», welche sich einer so regen Naibsrage erfreute», daß die «r- bölne» Preis« anstandslos bewilligt wurden und die Borrätbe der Gruben ganz zur Neige gingen. Von den ausländischen Rod-Erzen nahmen vornehmlich luxemburgisch« oa dem regen Verkehr Tbeil. Die in Bildung begriffene PreiSronveutioa bürste eine weitere Er höhung der Preise zur Folge haben. Da» Roheisen-Geichäst war edensallS sehr flolt. in Folge dessen sowokl Production al« Absatz sich bedeulkiid gesteigert und die Preise eine Aus besterong erfahren haben. Recht statt entwickelt sich da- Ge> schäst in Puddel-Roheisen, so daß soriwährend neue Abschluss-, selbst aus länger» Zeit, zu den erhöhten Preisen persect werden. Auch in Gießerei-Eiien besteht rege» Geichäst, so daß eine wesentliche Steigerung der Production za constatiren ist. In Thomas uad Besteinee^Asen behaupte» sich die günstige Stimmung, und ist auch hier eine, baldige Preissteigerung zu erwarten, um so mein , al« da« Lyndchot energisch daraus hinarbeitct. Neuerding- werden indeß Stimme«», laut, welche vor einem zu starken Hinauilreibea drr Roheisen-Preise warnen, da dadurch die Exvoi Zähigkeit zu iebr ver- miuderl würde; man schlägt daher Trennung der Expoilvreise von denen fürs Inkaad vor. Do« Geschäft in Walzeiseu behaupte» seine bisherig« befriedigende Lage, wobei daran erinnert werden loll. daß in neuester Zeit mebrrre Werke, welch« dem rheinisch-weftsälischen Verbände noch »ichl angebörtea. anamehr demselben sich angZchlosten habe». Die langsame Besserung de« Geschäfte« in gewöhnlichen Blechen hält ach ebenso da« flotte Geschäft in Feinblechen, welches «ine weitere Preiserhöhung zur Folge hatte. Eine ganz besondere Ausbesserung erlitt da« Waljdrnhl-Geschäst. in welchem bekanntlich da» errichtete gemeinsame Berkauls-Lomploir mit dem 1. Januar in Thättgkeit «ritt. Do« gleichjall« geplante Drabtftist-Svndicat ist leider an brr Siemten» eine« drr bedeutendsten Werke grichciter«: doch aiebt «an die Hoffnung aui da« Zustandekommen desselben noch keineswegs aus. Die Eisengießereien und Maschinenfabriken sind bei unqenllgende» Preisen gut beschäftigt; die Brette halten mit denei^ber Rohmaterialien nicht gleichen Schritt. Die Conftruction«- und Kesselschmiede» dagegen erfreuen sich endlich einer bessere, PreiSftellona bei recht flotter Beschäftigung. — Die Physiognomie de» Kohlenmarltet war in der abgelausenen Woche säst unverändert, invem, wie in der Vorwoche, lebhafter Absatz bei festen Preisea herrschte, wozu de« kurz vor den Feier- lagea eiuqetretene strenge Frost- und Dchaeewetter nicht wenig beitrug. *— Ueder die LerkaosSbedioguug: „Dir Waare falle wie sie solle", berichtet die „Teutiche Spediteur-Zeiluog" au« Hamburg Folgendes: Eine diesige Tobaksirma hatte von einem Eiiifuhrhauie eine» großen Posten Tobak während de- BersandieS ai- „schwimmende Waare" gekauft mit der Bedingung: „Die Waare solle, w>e sie solle". Der Tabak kam stark innerlich verdorbea hier an und die kaufende Firma verweigerte deshalb die Zahlung de« «auipreiieS, während der Lieferant sich aus jene Bedingung der.es, krast welcher der Käufer die Waare in jedem Zustande rmpsangen müsse. Lin bezüglich einer Theillieserung eingesetzle« kaufmännisches Schiedsgericht erklärte den Tabak sür empfangbar, die Tobaksirma verweigerte indessen trotzdem die Zahlung, so daß da- EinsuhrhanS aus die sehr erhebliche Gesammlkaussumme klagbar werden mußie. Da« OderlaudeSqericht hat sich »unmehr dem schiedSrichierlicheu Spruche, der zudem, soweit wie er sich erstrecke, sür sie Parteien bindend sei, aageichlossen und der Klage stattgegeben. In seinem Urthrile, iu welchem e« sich wesentlich um die Bedeutung der gebrauchten Belangung: „Die Waare falle, wie sie falle", oder der gleichbedeutenden „tsl qoel" Handel», sührt da- Gerichl u. A. au«: Die Hamdurgischen Gerichte und mit ihnen das Reichs gericht hätten bisher entschiede», daß kraft einer soichen dem Kausvertrag beigesügtea Bedingung der Käufer sich auch mit der geringsten Sorte der Beschaffenheit zu begnügen habe, daß aber die Waare unbeschädigt und unverdorben sein müsse, wosera nicht bei der betreffenden Waare vermöge besonder» Gebrauch» „einige" Be schädigung durch d>e Bedingung mitgedeckt würde. Dieier Unterschieb zwischen Beschaffenheit uud Zustand könne aber nicht so schroff betont werden, e« käme immer doch aus die bestimmten Verhältnisse und die Natur der Waare au, uud eine so scharfe Grenze zwischen Be schaffenheit und Zustand lasse sich überhaupt gar nicht ziehen. Wenn eine Waare. so wie sie gewachsen sei, zu ianerm Lerdrrbea stark Hinneige, so sei die« eine Beschaffenheit, die aklmälig in den Zustand Ihaijächlichen Berdorbeviein« üvergehe; wo der Mangel der Beschaffen- heit aushöre und der de« Zustande« der Brrdorbeuheit ansange, laste sich nicht sage». So liegt die Sache in Homburg Die Tabakernte, um die eS sich hier hauble, sei »ach Aussagen der Sachverständige» vorzüg- sich, neige ober wegen ihrer zarten Beschaffenheit zum sorischreiteaoen inner» Verderben. Die» Hab« sich schon »och den erste» Abladuageu derselben herauSgestellt. die Preise seieu infolge bestes herunter- gegangen uud die Käufer später Berschiffongea hätte» aus Verberb gefaßt sei» müssen. Der Tabak könne schon seucht verpackt sein, könne aus dem Versandt leicht Feuchtigkeit aulsaugen, und sonach sei die Gefahr nicht gering, daß er schon im Augenblick der Verschiffung vom inner» Verderb ergriffen sei. ohne daß der Einsuhrdäudler es seststellea könne. Da aber die Bedingung: „Die Waare falle, wie sie falle", offenbar in erster Linie den Zweck habe, die »er Waare eigen- thümlich« Gefährlichkeit dem Käufer auszudürdea, so solle im vor liegenden Falle dem Beklagte» auch die besondere Gefahr de- inner» Verderbs zur Last uud er müsse di« Tabaklieseruug trotz der Ver dorbenheit al- empfangbar bezahlen. *— Bestaub der Hamburger Rhederei. Die Zahl der Segelschijse betrug am 1. Januar 1887 296 mit 136.677 Re- gister-TonS, am 1. Januar 1888 290 mit 144,430 Register-Ton». Die Zobl hat sich also um 6 vermindert, der Register-Toaneugehalt um 7663 Tonnen vermehrt. Die Ursache dieser Erscheinung liegt darin, daß jetzt vorwiegend große Segelschiffe gebaut werden. Die Zabl der Dampfschiffe war am 1. Iauuar 1887 204 mil 209,391 R.-I. tbaliächlichem Raumgebalt, am I. Januar 1888 212 mil 218,040 R.-T., demnach Zunahme 8 Dampfschiffe mit 8649 R.-T. AuS Stahl und Eisen wurden 1887 neu erbaut 5 Segelschiffe (4 in Deutschland, 1 in England) und 1? Dampfschiffe (davon 11 in Deutschland und 6 in England). *— Norddeutscher Itlohd. Ja Bremer Börsenkreisea schätzt man die Lividende, welche der Norddeutsche Lloyd pro 1887 ver- »heile» wird, aus 7—8 Procrat. Für das Jahr 1886 betrug die Dividende 7 Procent. »— Lübecker Handelskammer. Der Jahresbericht be klagt die Zollkriege, welche den internationalen Handel schädigen und auch denjenigen Lübeck» treffen, da diese Stabt einen große» Durchgangsverkehr mit Rußland und Skandinavien unterhält. Der Bericht fordert im Nutzen de« Lübecker Handels den baldigen Ban des Elb-Trabe-Canal», der bekanntlich 18 Millionen Mark kosten soll. Wik können hinzufügea, daß demnächst eine Entscheidung darüber zu erwarten steht, mit wie viel Capital Lübeck sich an diesem sür diese Stad» unentbehrlichen Canal zu betheiligcn gedenkt. *— DampsschisssahrtFrederikShavu-ThriftianSsand. Der Dampfer „Nieland" wird am 6., 13. und 20. Januar Extra touren von ChristianSsand aussüdren. Der Abgang von FredenkS- havn ist an den aus diese Tage folgenden Sonnabend festgesetzt. D Bus Krankt», 2. Januar. Die Baum wollfpinn- und Weberei Bamberg hat ihre Fabrikation-räume durch einen neuen Schedbau nebst Maschinen- und Kesselhaus, sowie durch Einrichtung von Bolteurs wksciillich erweitert. Die neuen Spinnmaschinen sind neuesten System»; auch ist der Neubau derart ausqesührt, daß iür die Feuersicherbeit alle- Mögliche gethan wurde. Da daS Elabtisse- ment über 2 Tagewerke einnimmt, so ist eS eine- der größten in ganz Dcutichlaiid sür die Spinn- und Weberei geworden. Es sind 37 elektrische Bogenlampen sür die Beleuchtung nölhig. Heute wurden die neuen Maschinen zum ersten Maie vor dem gesammlen Aus- sichlSralhe in Thättgkeit gesetzt, und allgemeine Befriedigung zeigte sich bei denen, die das Werk bctrachtelea. — Boa Licht eine IS nach London sind seit gestern direct« TageSbilletSmit 30 tägiger Giltigkeit eingeführt. — Die Porzellaasabrikea in Ober- sranken haben auch im Jahre 1887 wieder gute Aufträge gehabt; namenllich war der Export nach den Bereinigten Staaten sehr er freulich. IV-n. Prag, 2. Januar. Morgen wird eine Deputation der Siadt Teplitz beim Statthalter vorsprechea, um bei ihm Bor- stellungen zu machen gegen die Auspumpungen, welche seilen der Besitzer des Gisela-Schachte« and de- Dölluiger HilsSbau- SchaldleS unternommen werden. Wir». 2. Januar. (Fr. Z.) Die Diener Börsenkammer beschloß, angesiwis der großen Verluste, welche sür die Börse, sowie sür das Publicum dadurch verursacht wurden, daß die gestrige Ncu- jadrSrede TiSza'S seiten» des osficiellen Lorrespondenz-Bureaus uu- richiiq wiedergegebcn wurde, während die Richlignellung erst Mittag- 12 Uhr rrsolgie, eine Eingabe an daS Finanzministerium zu richlra, in welcher diese» bedauerliche Borkvmmniß zur Kenatniß der Re gierung gebracht und um Abhilfe gebeten wird. Wien, 2 Januar. Bon der Südbahn wird in Bezug aus Verkehrsstörungen aus ihren Linien mitgetheilt: Aus den ungarische» Strccken der Gesellschaft ist gestern aus der Strecke Wiener Neufladt- Kanizia-Pragerhos der Befammlverkehr, aus der Strecke Oseo- Ltuhlweibenburg der Verkehr der Personeazüge wieder ausgenommen worden und hofft man letzteren im Lause de- heutigen Lage» auch aus der Strecke Ltudlweißenburq-Üanizsa wieder aklivirea zu könne». Zwischen Laibach-Nabresiiia soll gleichfalls heute noch drr Frachtcn- vcrkehr wieder eröffne« werden. *— Teppich- und Mödelstosf-Fabriken vorm. Philipp Haa« L Söbne in Wien. Tie Gesellschaft hat in ihrer General Versammlung beschlossen, da- Aktienkapital von fünf Millionen Gulden Gold durch Rückkauf von 10.000 Stück eigener Aktien aus vier Millionen Gulden Gold zu reduciren. *— DaS Beamtenperlonal der italienischen Zollämter in Chiasso und Luino ist wegen de« großen Andranges von Gütern in den letzten Tagen wiederhol« verstärkt worden. Auch hat die Gencralzolldirection in Rom die tägliche AdiertigungS zeit aus beiden Zollstaiionen um anderihalv Stunden verlängert. 88 Petersburg, l. Januar. (Original-Correipondcnz.) Die ilisstsche Vöisenzcitiiiiq („Birz. Wied.") behauptet aus da- Be stimmteste. daß alle Mitglieder der vom Finanzministerium ge bildeten Commiinon zur Erkorichunq der Tadatmonopol-Frage sich gegen das Monopol erk ürt hoben und die Beibehaltung de- gegenwärtigen BestciierunaSivUemS beantragen. *— Die riesige Steiger»» q der Kupserpreise ist gegen wärtig da« TageSgeipräch in Geschäftskreisen in Birmingham. Eine große Kupier-Firma. die glücklich genug war. große Vorräihe vor dem Eintritt der steigenden Bewegung zu besitzen, toll angeblich durch die Transaktion einen Nutzen von etwa 90.000 < einqekeimst baden, der sie in den Staad setzt, eine Dividende von mindesten» 50 Pioc zu zodlen. * Nr»-P«rk. 30. December. Rach dem „Railway Alge" sind in dieiem Jadre in Amerika neue Eisenbahnen in einer Lange von 12,724 Meilen gelegt worden; da« amerikauttche Eisen bahnnetz umfaßt jetzt im Ganzen 150.710 Meilen. Die neuen Bahnen kosteten ca. 325 Mill. Doll., welche Summe zum großen Iheii durch euroväischeS Capital beschafft wurde. *— Amerikas Handel. Dem wöchenllichen Handelsbericht der Agentur R. «. Dun »»folge ist da» Geschäft, welche« im Jahre 1887 überaus lebhaft war, jetzt matter, als die« in dieser Jahreszeit der Fall zu sein pflegt. ES rührt« die» »driliveise dadrr daß da« Geschäft im September und Octoder bedeutender war. al« sonst, »beilweije rührte ouch die Ermattung au- der Ungewißheit betreff« de« Zolltarif« und an« den Streik«. Geld ist jetzt ver- dältnißmäßig willig, die Eingänge sind im Allgemeinen gut. Der Export ,m December «drrsteiH de» Import. Die Eis« Production in 1887 war di« größte, die bisher »a constattrea war, allein sie vermindert sich jetzt etwa«. Die Preise stellen sich 1 Dollar «2 Cent» niedriger al- im Mär» sür Roheisen, «nd um 6 Dollar uiedriger sür Schienen. Die Lage der Baumwoll- Produkte weist, verglichen mit 1886, eine Besserung aus. Da« Beschält in Wollenlodrikaien ist undesriebigend, sowohl die Pro duction wie der Gewinn sind kleiner als vorige« Iabr. Drr Kohlenmarkt ist erregt infolge de- Streik« aus der Readiug« Eisenbahn. DaS Spezereiwaarengeschäst ist groß und nutz- bringend. Der Zuckerpreis ist höher aus dir gemeldete Ver ringerung der Ziifudr. Oel ist L Cent« höher. Brod floss« sind fester, aber die Umsätze mäßig. Wädreud der letzten 6 Monate wurde der Geldumlauf um 64,000.000 Doll, und während der letziverfloffenea l8 Monate um 130.000,000 Doll, vermehrt. — Die Zahl der Fallimente in 1887 belief sich aus 9634 gegen 9834 im vordergedendea Jahre. Die Gesammt-Passiva bezifferte» sich aus 167.560,944 Doll, gegen 114,644,119 Doll, in 1886. Laudwirthfchaftliche-. —r. Vsrna bei Oschatz. 3. Januar. Am 30. December sprachen im landwirlhschastlichen Vereine zu Borna die Herren Thier- arzt Krumbiegel-Großdobritz und der Vorsitzende deS LerciaS, t>err Baron v. Byrn-Borna, über die Aufzucht des Ardeuner sZserde« und über die Maßregeln, welche zur Einführung ieser Zucht iu Sachsen ergriffen sind. Da diese Miitheilungen ür die Pserdezüchter des Lande« sicher nicht ohne Interesse ind, soll da« Hauptsächlichste hier folgen. Wohl war mau der Meinung, daß durch den Landstallmeifter Gras zu Münster neue» Leben unter die Züchter gekommen und die Bestrebungen deS ge nannten Herrn, Veredelung unserer Pferde durch olbeaburgische ^engste, nicht ohne Erjolg geblieben sind. Sicher ist ober auch, daß die Züchler niuthlo« geworden sind, da sie ihr junge- Vieh nach 3—«jähriger Pflege nicht an den Mann bringen können oder billig an den Händler verkaufen müssen. Auch da- Militair macht keinen Gebrauch vou diesen Bserden. Mühe und Fütterung waren also geradezu vergeblich. Dazu kommt noch, daß da- schwere Ar- bennerpserd immer mehr begehn wird. Wenn nun bei der süchtung der Pferde die Gebrauchszwecke zu enticheiden haben — und da- wird wobt da- Richtige sein — so geht aus der Nachfrage nach dem kaltdiütigeo Pferde hervor, daß wir bestrebt sein müssen, diese« Pserd im Lande selbst zu züchten. Da« Ardcnner Pjerd (da« belgische) ist von gedrungener Struktur, festen, gleich- mäßigen Schritte«, vorzüglicher Aidmung, ausgezeichnetec MuSculaiur und vermag schwere Lasten in stetig-langsamem Zuge sortzubewegen. Wean man behauptet, daß diese- Pferd, hier gezogen, kleiner se, a>S das belgische. Io liegt da« unmöglich an der Raffe, sondern vielleicht an den klimatischen Verhältnissen und der maugeldasteo Nahrung. Diese« Pferd hat aber auch uoch ür sciue Zucht, die bei un« gerade wirtheu betriebt» wird, sprechen. E« leichter auszuzieheu al- da- unserige. kann e« zu leichter Arbeit herangezogea andere Vorzüge, welche vou den kleineren Land- ift frühreifer, härter und Schon nach 18 Monaten uud «ach 3 Jahren preiS- werth (bi- 800 ^l) verlaust werde». Am meisten eignet es sich aber auch deshalb sür un-, weil et temperamentarm und darum ein ausgezeichneter Umgang mit ihm möglich ist. Vergleicht man endlich auch uusere lauowirthschasttichen Verhältnisse mit denen Bel- gien«, so weist uu« auch die Aehnlichkeit derselben aus die Zucht dieser Thiere hin. Da e« nun jetzt durch deo sortwährendeu Import dieier Thiere oa dem oötbigea Stuteumoterial nicht sedlt, so ist die Züchtung dieser Thiere im Laude bei dem »öthige» Hengstmalerial leicht zu erstreben. Um aber den nöthlgen Zug in die Sache zu bringen, st die Bildung von Zucht vereinen, welche mit dem LandeSgeftüt iu Verbindung stehen müssen, unbedingt nöthig. Die Verhandlungen mit dem LandeSstallmeisler sind non so weit gediehen, daß derselbe ich bereit erklärt hat, sür 40 Stuten einen Ardeuner Hengst zu teilen. Auch hat sich bereit« eia Verband von Züchtern chwerer Pferde im Meißner Niederlande, welcher in der ersten Woche diele-Jahre« in Döbeln endgültige Beschlüsse in dieser Angelrgenheit fassen wird, gebildet. Nach einer bereit« abgehaltcnen Eiutenmusterung bat sich schon die Anschaffung mehrerer Hengste, welche in Kürze besorgt werden sollen, ol« nötk'g HerauSgestellt. Für die Pterdehändler. welche jetzt den Import besorgen, wird die Zucht im Inlande keine Nachideile bringen. Auch für daS Land nicht, denn große Summen würden dem Land« erhalten bleiben. Jetzt gilt eS also — ohne die bisherige Zucht ganz über Bord zu Wersen — mit der alten Zucht za brechen und da« schwere Ardeaaer Pserd im Lande zu züchten, damit nicht andere Gegenden un- zuvorkommea, den Prosit und de» Markt wegnehmca. — Nachdem noch die Statuten des obeagenaanten Verbände« und die Beftim mungea für die Hengst halt er — die Ardennerhengste werden nicht in die Beschäl- stationen ausgenommen, sondern müssen in Privatpslege gegeben werden — mitgetdeilt worden waren, beschloß die zahlreiche von Mitgliedern und Gästen besuchte Versammlung einstimmig, sich den Bestrebungen de« Meißner Verbände« anzuschließen und dieielben nach Kräften zu fördern. Ebenio verpflichteten sich mehrere Mitglieder, solche Hengste — der Preis eine- solchen Thiere« wurde aui 3000 angegeben — in Pslcge zu nehmen und viele Bereinsmitglieder, ihre Sluien durch solche Hengste belege» zu taffen. — Ohne Zweifel dal der Verband schwerer Züchter durch die trefflich« Anregung in der Beschälstation Borna viele Freunde ge Wonnen. — Nack, einer weiteren Mittdeilung soll schon >m Februar mit den anderen Hengsten eia leichter Ardeuner Hengst in der hiesigen Station «inlresfen. Post- und Telegraphenwefe«. *— Neue Bohnpost. Die Eisenbahnstrecke Stralkowo- Wrelchen ist eröffnet worden und wird fortan zur Beförderung von Postsendungen j?der Art unter Begleitung von Bahnposten de nutzt. An dieser Bahn liege» die Poslorre Stralkowo, Otoschno und Dreschen. *— I» Folg« allgemeiner Unterbrechungen kann Koastaati uopel nur aus den Wegen übrr die Kabel Odessa und Baton, er reicht werden. Tal Kabel St. Liiiceat-Sa atlago ist aaterbrochen. Telegramme sür die Westküste Afrika« werden über Cadix und Senegal befördert. Königliches Amtsgericht Leipzig. s Leipzig. 3. Januar. Heber daS Vermögen de-Bulyuandler« Wilhelm Vicior Alfred Dietz, Inhaber« der Sortiment«, und Ant quar-Buchdandlung, sowie der Internationalen Lehrmilteldand lung unter der Firma Dietz L Zieger hier, ist deute am 3. Januar 1888, Vormittags 12 Udr da« ToncurSversahreii erölsnet worden. Verwalter Herr RechiSaawall vr Pansa hier. Anmelbesrist biS mit 6. Februar 1888. Wahliermin am 18. Januar 1888, Bormid «aqS 11 Udr. PrüsungStermia am 16 Februar 1888, Bormiilaq- 11 Ikhr. Offener Arrest mit Aazeigepflichr b>- mit 3. Februar 1888. 3ed. Handelsregister. 0« LI. Terember kiugrtraqen: Ta« Erlöschen der dem Herrn Wildelm Wöllner sür die diesige Firma P. Echunck L Co. erlheil« gewesene» Procura. — Da« Erlöichen der hiesigen Firma H. L. Jacob«. — Da- Erlöschen der diesigen Firma Gebrüder Simon. — Firma I. Lillchütz »a Leipzig, Reubsslraße Nr. 35» und als deren Inhaber Herr Isidor Lisjchutz daselbst. ZahluugS-Giustelluuge«. >!»» -lichter. Haxttertn Schetlnibee» P. Schioeder. g«»1- >»a»n. i.lrma A Buchdolp Nacht, Dildrlm Schrorder Paiilme G-edel grd. Uedertcharr, H.»rei«>eau raulri» Huld» Ge»»» ru», 8nieder^ »autmann truiii 8 Kudu, bumpruyaudl- ac«d Peicrftn, Pachlcr «rrStu» vrr»l«u Mui^rim a.tNd Mitdldeim-> R bat N,erer-J»»«ld Odrr-^ngelv. lL.IL 27 l kmirup sSiöddüi» s2S.l2>L-1 Braunsch»etg. 31. Derrmber. Zwei Loucurse erregen letzt viel Aussehen hierlelbst. Ja voriger Woche stürzte sich der diesige Bankier Gustav Jürgen«, der an der Berliner and Yranksurter Börse mit erheblichen Beträgen unglücklich speculirt hatte, in« Wasser. Er wurde zwar gerettet, starb jedoch am nächsten Tage, und wurde über leinen Nachlaß ConcurS beantragt. ES ist bekaaat, daß die ReichSbauk von ihm ausgestellte Wechsel besitzt, auch dir Braun- schweigische Bank ist betheiligt sür dem I. di-coutirte Tratten, deren Accrpt verweigert wurde. Ja Folge dieses Loncurse« erichoß sich in dieser Woch« IustuS Hä hu — alleiniger Ches der alten Cigarren- abrik Himmel L Brill in Braunschweig — der große Wechsel- Verbindlichkeiten gegen Jürgen« hatte, und ist auch über besten Nach- laß ConcurS verhängt wordru. Mehrere hiesige Bankhäuser werden hiervon hart betroffen. Pest. 2. Januar. („Boss. Ztg.") Die hiesige Futterwaarenfirma Bernhard Goldschmidt ist insolvent. Dir Passive» betragen 90.000 st., die Waareabeständ« 20.000 fl., die übrigen Aktiven find noch unbekannt; eio Ausgleich wird aagestrebt. Submissionen im Januar. 10. Posen, Magistrat, Tuch rc.; 10. Magdeburg, kgl. Eiseubahu-DIrektto», Betrieb-material; l6. Reichenbach i. S., Baurath Stephany, eiserne Säulen rc.; 18. Frankfurt a. M„ Eiseubahn-Directiou, Werkstattsmaterial; 30. Magdeburg, kgl. Lisenbahn-Direcliou, Metall- n. Kurzwaareu; 20. Halle, BclriebSamt, alte- Material. Vinnabme Ausweise. *— Oesterretchischr Rordweftbah». Vom 1. Januar bi« 31. December: Garautirte Linie 8.180,403 fl. (-s- 309,109 fl.); Elbeihalbahn 4.939,034 fl. (-s- 151,056 fl.). *— Oesterreichiiche Nordwestbah». Vom 34. b>« 31. December 137.285 fl. (— 4144 fl.), seit 1. Januar 5.1S0.4.-2 fl. (-ft 309.109 fl.); Elbethalbadn 89.336 fl. (— 445 fl.), seit 1. Januar 4,939,034 fl. (4- 151.056 fl). — The Tramway« Comp, of Germany Lim. verein, »ahmte in letzter Woche iu Dresden 31,486 ^4 (-ft 4575 ^4), iu Hannover 10,660 » (-ft 2255 ^l), zalammea 42,148 >l (-ft 6830 >l); seit 1. Iauuar in DreSdea 1.618.472 -ft 101,117 >4i. m Hauuover 588,322 >4 (-j- 29,899 >4). sammeu 2,206,794 >4 (-ft 131,01« >4). >4 zu. Handeisgerichtsfachen im KSnigretch Sachse«. Eingetragen die Firmen: Reinhold Garve in Lindena». Inh. Herr C. R. Garve dal. — Geißler L Hast, Filiale in Dresden. Ind. Herr M. Hast das. — Waltder Trobitzich das Inh. Herr R W. Trobitzsch bas. — Schulze L Seifert in Glauchnu. Inh. Herren E. W. Schutze und F. Ä Seifer» das. — Theod r Menzel in Spremverg (Neusalza). Inh Herr F. T. Menzel dos. Veränderungen: Lie Firma C. Goldberg in Dresden ist aus Frau E. B. verw. Schubert dos. überqeqangen. — Herr L. R. Reiuh ckel in Chemnitz ist Inh. der dort. Firma Ailbelm Müblmann geworden. — Die Herren L. M. und T. A. Auerbach das. sind Inh. der dort. Firma T. M. Auerbach geworden. — Herr K G Renner« in Oberlichienou ist au- der dort. Firma L. Rennert L Sodn ou-geichieden und firmir» der zeiiheriae Mitiiib. Herr K. E Rennert künftig Ernst Renner». — Frau P. W. verw. Fischer in Lichtenstein ist nach Ab- leben de« Herrn C. L. F'icher Inhaberin drr dort Firma L. Fischer. — Tie Firma Christian Palitzich «d Sohn in Pottchovvel lautet jetzt Christian Palitzsch öd Söhne und ist Herr E. H. Palitzsch in Dresden Mitinhaber. Tarifw-scn. *— Bayerisch-Sächsischer Güterverkehr. Am 1. Januar 1888 treten dezüqlicki der AuSnobmelartte l». (Holz, eurov ) und 1« (Holz de« Sp.-Ts«. HI.) direkte Frochliätze Iür den Verkehr zwiiwea Königflein und de, Stationen der bayerttchrn Lokalbahn Hos-Naila.Marxgrün in Kraft. Näher« AuSlanst über dir Sätze rrtheile» di« berheiiigtrn Expeditione,». Derloofuuge«. WTS. Meiningen, 2. Januar. Serteazsebaug der Meininger 7 sl.-Looje. 32 125 143 153 256 263 285 392 409 501 697 1172 1173 1221 1255 1454 1585 1759 1921 1968 2026 2081 2117 2185 2531 2567 2576 2587 2641 2700 2716 2725 2795 2863 2996 2998 3125 3215 3318 3457 3507 3514 3597 3766 3794 3824 3840 3906 4066 4248 4286 4291 4400 4494 4532 4930 4999 5026 5241 5394 5414 5908 5963 6045 6047 6050 6081 6082 6502 6560 6745 6838 6880 6970 7368 7420 7523 7566 7691 7711 7732 7784 7870 80.V 8036 8112 8115 8350 8420 8475 8551 8552 8582 8704 8963 9012 9029 9054 9148 9446 9526 95i>6 96599724 9841. 1VTL. Meiningen, 2. Januar. Gewinuziehong der Meininger 4vroc. Prämieo-Psandbriefe. 340,000 >1 Serie 817 Nr. 9, 30,000 >« Serie 3507 Nr. L3. je 3000 >4 Serie 330 Nr. 19. Serie 1396 Nr. 12. Serie 2231 Nr. 31. Serie 2311 N>. 18. Serie 2580 Nr. 1. IVTS. Hamburg, 2.Ianuar. Serienziehuag der Hambnrger Prämienanleihe von 1866. 1b 105 201 303 455 494 579 6<« 700 701 922 1087 1183 119? 1363 1565 1603 1691 1818 1933 1971 1989 2006 2063 2114 2117 2460 2468 2497 3550 2751 2838 29:18 2976 3062 3069 3262 3465 3580 3670. 1VDL. LLirn. 2. Januar. Serienztehung der Credit- loose: 56 89 128 297 364 816 678 991 998 1005 1313 1334 1876 2833 3250 3722 3779 3807 3860. — 150.000 fl. Ler. 128 Nr. 60. 30,000 fl. Ler. 1334 Nr. 82. 15.000 fl. Ser. 991 Nr. 93. I? 5000 fl Ser. 678 Nr. 36. Ser. 3722 Nr. 30, je 2000 fl. Ser. 3722 Nr. 70. Ser. 3779 Nr. 8. 1VPL. Wir». 2. Januar. Serienziehung der 1854er Loole: 16 76 193 200 298 299 379 526 589 666 847 865 870 885 1020 1056 >065 1101 1246 1349 1376 1387 1463 1499 15s5 1597 1625 1648 1726 19:34 2159 2237 2275 2471 2675 2709 2783 2817 3240 3507 3544 3547 3554 3603 3608 3625 3715 3780 3789 3919. Leipziger Börse am S. Januar. Bereit« in unjerm gestrigen Berichte konnten wir mittheileo, daß sich oa der Berliner Börse infolge der über»»« friedlichen Aus» laffungen der bekanntlich stark panllawistischea und bisher sehr deuisch- seindiiche» .Petersburger .Aeuen Zeit" ein StimmnngSumiwwllng vollzogen bade. Derselbe nahm eine intensiver« Gestaltung in den Abendverkehren an, nachdem die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" die politische Situation als eiur wesentlich zuvrrsichtlickiere bezeichueie und ldenio da« vsficiöse Wiener „Fremdeublatt" sich über die äugen- blickliche Lage günstig geäußert hatte. Au« Berlin und Wien lagen von den heutige» Eröffuuag-börsr» rech« angenehme Meldungen vor. Da- Epilhetoa „animirt", da- man schon lange nicht mehr gehör« hatte, trugen sowohl die Wiener als ouch die Berliner Snsaag-notiruuaen, welche durchweg wesentlich höher lauteten. Die hiesige Börse nahm von ollen diesen Minhei- lungen gern Kenniniß, sie schloß sich dem Borgedea der maß- gebenden Plätzen mit größter Bereitwilligkeit an. ja e- gewann den Anschein, al« ob man hier nnr aus einen Anstoß von Außen ge- wartet Hobe» um eine gesteigerte Thäiigkeit zu entwickeln, wie d,e- > ha »sächlich im Lauft de« Verkehr- in ausgesprochener Weise iu die Erscheinung trat. Wir habe» schon seit längerer Zeit nicht einen so lebhaften Tag zu registriren gehabt, als sich der heutige präftmirte. Was dabei belonderS betont werden muß, ist die Thalsache, daß H«S Interesse nicht nur aus die Anlagewerthe beschränkt blieb, son- der» daß sich auch sür eine Reihe von Divideudenvapieren wieder Kauflust eingestellt hotte, weich« in uageschwächier Weile bi« Schluß »er GeichäsiSzeit au-hielt. Di« Lourse erzielte» fast aus ganzer Linie Ausbesserungen, wrlchr bi« Schluß de- Berkehr- voll iu Gel tung geblieben sind. Aus dem Gebiete der deutschen Staat-sond- wurden Reichs- anleihe und ConsolS zu den höheren Courseo in ziemlich namhaften Beträgen aus tem Markte genommen. Sächsische Reuten angenedm und steigend, 4procentige Sachsen blieben eher etwas übrig, große Loudrenten (-ft 30 -4) sehlien, ebenso große Landeskultur. 4pro- centige ördländer Hallen einige- Geichäsl. 4procent,ge Pfandbriefe der Creditanstalt hoben sich um 10 während 4'/,vrocen»ge sich etwas niedriger stellten, ebenso erließen 4proceutiae «nlrhen-scheine der Coinmunalbank 5 und blieben ferner osserirt, dergleichen 3'/, Procentige blieben andauernd gesrag», desgleichen waren 4pro- c«»»ge ManSselder (-ft 25 ^) beliebt. In ansehnlichen Summen Versehrten 3't, procentige Leipziger zStodiobligotionen, die serner noch verlangt blieben, letztere« gilt ouch von 1884er (-ft 15 vnd 1876er Leipziger Stadtanleihe (-ft 25 ^Z). In Ldemnitzer Stadtanleihe (—10 ^ saaden einige Umlätze statt, von Altenburger 4procentigrn Obligationen sehlte schließlich IMaterial. Bäuerliche Prämienanleihe (-x- 25 ^) in Kleinigkeiten verkehrend. Bayerisch« Eisenbahn Anleihe blieben 50 -ij höher gesucht. Für Eiseubahaactiea entwickrlte sich Kauflust und zwar gelangte solche namentlich zum Ausdruck sür Vuichtirhrader 8 ft-ft 0.40), Böhmisch« Wrstbaha, Böhmische Rorbbahn (-ft 010), Aiisfig-Teplitzer (-ft 2). Dortmund-Euschede (-ft 0.60), Dux-Bodeu- bacher (-ft 1), Galizier (-ft 1.75), Gotthartbahu (-ft 2). Mainzer (-ft 0.75), Mirieaburger (-ft 0 50), Mecklenburger (-ft 050). Lokal bahn (-ft I.bv), Rordwrstbobn (-ft 21. Elbetdolbahn (-ft 4), Ost- preußttche Südbahn (-ft 1.50) und Lombarden (-ft 150 Proc.). Gciucht waren ferner die Slammprioritäten der Mar,enburg- Mlawkaer (-ft 0.85) und Saaldahn (-ft 1 Proc ). Die Bankaktien tendirien durchweg fest; höhere Preise er« zielten Leipziger sCredit (-ft 0.20), Berliner DiSconio (-ft 3), Berliner Handel (3 -ft), Darmstädler Baak (-ft 1). Deutsche Bank (-ft 1), Grraer Bank (-ft 2 50). Oeflerreichischer Credit (-ft 2 50), Reichs- bank (-ft 1.50), Dresdner Bank und Leipziger Bank, letztere beiden unverändert. Weimarttche Bank gingen zu 51.60 um. Zwickauer Bank blieben etwas billiger osserirt. Le, Jnduftriractirn gegenüber beobachtet« di« Vtzrsr «ch eine »dwartend« Haltung,
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