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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.01.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-01-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188801041
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880104
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880104
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Seiten doppelt vorhanden, Text schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-01
- Tag1888-01-04
- Monat1888-01
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.01.1888
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ist» sein,« ißland au< r warme» vv» den, katholischen ß vir höbe le Brwrifr Bednrsnisie Sitzen seines wie vrr» irasschasle« i» Dublin n. l ist heut« St. PSter«, n Acten» nge endlich Meinung könne sich im Stanke. Zweifel ent» len worden düngen, die bezweckte». Falle könne gegen dieses lche sich die genehmigte treffend die Millionen» » t»ö zum rzen Frr» ch Uber die der Regie, die bis >ctzt tzen werden. und eine ere Periode «ge«. Allgemeine süddeutschen anden habe, erS und in Prinzen eine den bezUg- und daß an irr Staats- ! von Lügca ll »er >1em Ziere Liwwei»- l SantivUr. Illclar Lkcuit trüb« Lueeröllct — — 13'6. tut«» er. L L 8 I ^ s — il — )« )S «111 V' 22 ^ ' 0 - 5 -s- l 4 -s- 3 — 13 > 3 - 19 r Z leclct l)S os 0S — 6 - 10 - 21 — 28 — 23 - 13 -1- 3 -s- 8 -1- 2 edt delleutevä o Liulluss lassen, rveleb« ters unck »eb r en ckie Dag;«^- nk 16 ° Lttlke. >7° ds«euteo. «tt«rumi>ek>»<r ans ckie Icalteu bei rasest stol- »I» den»iri>te». !de sehr daick sz-lclone jlir>o ckie seuesttsn, nach Oeutscst- i» «r» tter. b- -s- - t — 23 ') — »2 tlo« - 17 il« — lö Uo» - »1 VK..«. Vierte Beilage zum Leipziger Tageblatt und Anzeiger. 4. Mittwoch den 4. Januar 1888. 82. Jahrgang VoltrswirWaftliches. »ll, für dies», Lheil bestimmte» Sendange» st»d »» richte, a» de, vera»twortlichen Redactenr desselbe, T. G. L«« t, L«iP»I» Telegramme. rVDL. Bre«l,», ll. Januar. Wie die „Schlesische Zeitung" meldet, ist aus der Lisenbahnstrrcke Görlitz-Dresden der Ver- kchr ia Folge von Schneeverwehungen gänzlich unterbrochen. Vom Tage. 8 Hebe» sich endlich die dunkeln Wolkenschleier, welche so lang« den Horizont verdüsterten? — Ist er der Welt wieder vergönnt, die bellen Sonnenstrahlen zu genießen, wie sie erquickendes Leben i'veudeu? Tie schwarzea Gestalten der lähmenden Angst und Sorge räumen wieder der muthige» Thätigkeit, der Sicherheit des Friedens das Feld? Nicht wehr geben sich die erschreckten Geister Phantomen hin, die das Schlimmste voripiegela und die Welt in Flammen ansgehen losten? Die Zeitungen werden nickt mehr täglich über Krieg und Frieden zu melden haben, alle Institutionen sriedlicher Entwickelung werden ungestört ihren Weg wrtietzen köitoen? — Da» ganze so tragisch angelegte Drama spiet sich zu einem sciedlicheo Au-gange jo: dir streitenden Parteien ver söhnen sich und versuchen ein möglichst verträgliches Nebeneinander« leben? Boa alle» Seiten bringt daö neue Jahr die sriedlichsteu, be ruhigendsten ossiriösen and osficiellea Versicherungen, welche selbst di« ängstlichsten Gemüther auszorichlen im Stande wären. Die Leute, welche in bewußtloser Angst ihre Papiere Wegwarten, mögen jetzt wieder herbeidrängrn, um sie tdrurer wiederzukauicn. Freilich siel »och am Montag die Diener Börse einer Panik »uni Raube, tveil daS Teleqraphenbnreau daS Wort „nicht" in der Ncujahrsrede TiSza's in Pest auSgelaffea hatte, io daß diese einen umgekehrten, drohenden Sinn erhielt. Dies war aber der einzige dunkle Fleck, welchen daS Bild der Börsen am ersten Börseatoge des neuen JakreS bot. In Berlin jeigte sich die Speculation sehr «hälig und trat aus allen Märkten stark als Käuser aus. so daß säst aus der ganzen Linie LourSerhöhuugeo zu verzeichnen sind, die zum Theil sehr groß waren. In London sank am Moniag keine Börse statt. Paris war still und sest. Heber die Sceuen, welche sich am Montag an der Wiener Börse abspielten, derichtet die „N. Fr. Preise: An der Börse vollzogen sich deute höchst aasregendr Borgänge. Ia Folge eine» bi« jetzt unaus- yeklärten IrrthumS war in dem vom olsiciellen Telegraphen.Eorre- ivondeiij-Bureau publictrten Wortlaute der Neujahrsansprache Kolomaa TiSza'S die eniicheidend« Stelle unrichtig wiedergegeben. Der ungarische Minifter-Präsiden» Halle gesagt: „Ich meinerseits schließe mich nicht Denjenigen an, welche die Gefahr dcS Kriege- «IS vor un» stehend betrachten." In der Depesche des Corre> spondenz - BureauS sehile daS Wort „nicht", so daß sich der entgegengesetzte Sin» ergab. Die Börse war durch die An küadigung de« unmittelbar bevorstehenden Krieges, wie sie sich au- der ihr vorliegenden unrichtigen Depesche ergab, sehr er schüttert. und eine allgrmeiue Derome der Lourse herrschte während ^ der ganzen Bordörse. Die Renten stürzten um 2 bis 3 Pco-ent, und tm Schranke» herrschte etn intensiver AuSgebot. Einzelne Baiikenwcrtde verloren bis zu acht Guloen, Iudu»riepapicre deS- gleiche», und auch die Ltsenbahupaviere verzeichneten bcdeuicnde Rückgänge. Zu Beginn der MmagSbörse verschickte daö Lorrrspon deaz-Bnreau «ine Berichtigung. Daraus trat eine bedeutende Erholung der Lourse eia. Die Renten stiegen um ca. 2 Proceut, und auch andere Werth« konnten den giößeren The» ihre- am Bormillag erlittene» Verlustes wieder einholen. Die Auslegung über den Vorfall ist eine sehr große. Die Börse hat hierdurch im Lause weniger Stunden sehr bedeutend« Bcrluste erlitten. Es wird dasür agitirt, daß die Böcsenkammer ous die rigoroseste klar slellung der Angelegenheit dringe, und auch einzelne Börsearäthe ivcachca sich in sehr erregirr Weile über diesen Vorgang au». Bereu- ist die Bör'enkammer beim Finanzministerium wegen des orialleS eingekocumca) Credit war an der Borbörse bis ca. 261 gesallen. Mittags sing Tredii ous 265. Abends 267. Eni irgendwie vernüusicgcr Mensch hätte an der Richtigkeit der angeblichen Worte Tieza'S von selbst gezweifen, da kein Staatsmann bei den vorhandene» Umständen io rücksichtslos sich auSgeiprochcu baden würde. Iodcß bei einer Börse und gar bei der Wiener Börse darf man solche Ansprüche nicht erheben. Die Eröffnung der Zweigbahnen der Jwangorod-Dombrowaer Eiienbahn nach Granicc und SoSuowice soll nunmehr om 4. Januar nden. it neuen Usancen in Berlin konnten nicht versohlen, im An sang Schmierigkeiten zu bereiten. Um die neuen Noiirungen zu »ersiehe», ist es noihwendig, die Coupons-Differenzen kenne» zu lernen, welche die SachueistLndigeu-Commiision festgesetzt hat. ES erhielten einen Zuschlag von 4 Procent z. B. von Banken: Berliner HaiibelSgesellichati, Darmstäbier, TenticO Bank. DiSconlo-Aniheiie, Oeslerreiwische Lred»; von Eisenbahnen: Lübeck-Büchner, Mainzer, Mariendurger, M-ck enburger, Oslvreußen, Gotthard, Duper, Gatt, zier, Franzosen, Eldethaldahn. Desgleichen Italiener einen Zuschlag von 0.33 Procent. Aus Wiener Meldungen notirken in Berlin die Mehrzahl der Lourse an der Bordöcse ebenfalls niedriger, aber bet Beginn der «ffieielleu Börse machte sich eine festere Haltung bemerkbar. welche in mehr oder weniger starken Loursbefferuagen aller Speculation- Papiere zum AuSdrucke kam. Credit, ebenso die spekulativen deutschen Banken waren recht belebt. Dos Geschäft in deutschen Bahnen bewegte sich innerhalb enger Grenzen, die Lourse tonnlca sich gut behaupten. Schweizer Bahnen ruhig und wenig verändert. Oester reichliche Bahnen im Anichlussc an maitc Wiener Noiirungen schwächer, jedoch war da» Angebot nicht drängend. Bergweike gaben Kleinigkeiten nach, ruisische Werth« ziemlich fest. Ungarn mall, später ebeasall- erholt. Italiener und Eghpter ruhig und wenig verändert. Im späteren Verlause trat eine »»eitere Besestigung eia und da» Geschäii gestaltete sich während der zweiten Böllenhälfte m Vankpapieren, Renten und in einigen Eisenbahnaciien recht ammirt Bankpapiere waren durchweg steigend, vo» ausländischen Fo-idS jeigte» sich Golbrussen, Ungarn und Egyptcr bevorzugt. Inländische Bahnen schloffen sich der steigende» Bewegung an. -schmcHer Bahnen sanden geringe Beachtung. Von österreichische» Transport- werihen degegnelen Elbrthal regem Interesse. In BergwerkSaciien sanden keinerlei »ennen-werthe Schwankungen statt. Nachbörse sehr fest. l Bautzen e« ausgesprochen haben, zur Entwicklung de» Werke» m» thaiklättigstem Eiser rintretcn zu wollen. AIS Hauptzweck gilt e« demnach, in der „Meß.Luch.Börse" eine» Platz zu schassen, an welchem zu rtner bestimmten Zeit da» Zusammentressea aller in Leipzig zur Messe weilenden Angehörigen der Tuchbrouche ous leichte nad bequeme Weise ermöglich« wird, an welchem ia ganz zwangloser Form etn Meinungsaustausch der Einzelnen unter sich nach geschäftlicher Richtung hin geschehen kann. Beide- wird nun mit der geschaffenen Börse erreicht. Tie Zeit ihrer Abhaltung ist definitiv ous jeden ersten nad zweiten Tag der Meß-Borwvche festgesetzt und zwar zu Neujahr voa 4 btS 5 Uhr Nachmittag, zu Ostern und Michaeli» voa 6 bis 7 Uhr. Für diese Versammlungen stehen Dank dem Entgegenkommen de» Besitzer- de- Hotel de Poiogne, deS Herrn Schmid, die Säle de» gedachten HauieS den Meßbesuchern unentgeltlich zur Verfügung. Die Wahl dieser Localiläcen ist deshalb vorgenommen worden, weil man in den leitenden Kreisen den Beiheiligtcn den Besuch der Messe so bequem olS nur möglich macheu und ihnen einen BereinigungS« punct mitten lm GeichäsiSlreiden und Leben der Tuchbranche diele» wollte. Voa dem sehe dankbar ausgeaommeaeu Anerbieten der Handelskammer, den Saal der Neuen Börse zu gleichem Zwecke rinräumen zu lassen, wurde au« dem angesührten Grunde odgeieheu. JnS Auge gefaßt ist zugleich die Absicht, zu jeder Messe etn Berzeichniß sämmtlicher Leipzig besuchenden Tuch- sabrikanlen und Angehörigen der Wollbranche mit Angabe ihre- Meß-Slandes und ihrer Wohnung auSzulegen. Zur AnSkunstSertheilung wird ein Bureau errichtet; ihm werden Herren aus dem Kieise des LomitöS ongehörea. Zu den Befugnissen de- Lomii'S, von dem jährlich eia Drittel durch LovS auSscheidet, daS durch Wahl ueuer Mitglieder ergänzt wird, gehört cS ferner, sich ous dem Kreise der Tuchiatereffenteu mir Fabrikanten aus den verschiedenen Jnbustrieortea »> coopliren, dce sich in erster Linie dazu berufen fühlen, da» llnternehmeu fördern zu helfe». Auch d,e Absassnng geeigneter Meßberichtr über die Lage und die Geschäst-entwickelung der Messen, über die Verkäufe »c. soll von hierzu geeigneten Vertrauensmännern ia die Hand genommen werben. Aber obenan steht immer nur die Verwirklichung dr» eine» Gedanken-: eine Zusammenkunft aller hier anwesenden Tuchinter effenten zu erstreben, sie hier untereinander näher zu führen und ihnen Mittel und Wege zu bieten, kommende Abschlüsse vorzudereitea. Geschälte anzubahnen und bei der Richtigkeit der Tuchinbustrie aus der Leipziger Messe dieser Industrie in respectadler Repräsentation ihrer Vertreter den ihr gebührenden Werth zu wahren. Gluck aus hierzu! —m. tällige» Terminen, jede« Mal zur Hälfte in Vorauszahlung, soviel a>» der ZinSsoß der Pfandbrief« vo» der betreffenden Serie beträgt und noch ein, jür jede Serie im Voraus skstdestimiiiter Betrag zur Amortisation der Schuld (gegenwärtig '/, Procent) zu bezahlen. Da- Postporto sür tie Rente wird vom Vereine getrogen. Bon dem zur Amortisation bestimmte» Theil der Rente C/, Pro«. Rentenzulchlag) werden jährlich zwei Drititheile zur AuSlooinng von Psandbriesen (Amortisation) verwendet und ein Driittdeil zum Reservefonds der Serie geschlagen, bi« dieser 5 Proc. de« Capital« der Serie erreicht hat, woraus dann der ganze Renlenzuschlag nebst de» Zinsen de« ReservesondS zur Amortisation verwendet wird. Der ReserveiondS tilgt die letzien 5 Proc. derjScholü. Diese wird damit in längsten- 61 Jahren amonisirt. Die Absassunq der eriorderlichen Urkunden rc. wird in der Regel vom Lreditverela besorgt. Provision. Proxenelicum. Kosten oder dergleichen sind an den Lredüverein »ich« zu bezahlen, wohl aber der Reichsstempel zu den Pfandbriefe» '/„ Proc. Eintrittsgeld »nd die baaren Verlage an Porto rc. Die BerwallungSkosteu werdrn au» den Erträgnisse» de» Vermögens der Anstalt (allgemeinen ReserveiondS) bestritten. A nmelduogSsormular«, sowie jede sonstige weitere Aus- kuust mündlich oder schriftlich, werden voa dem Bureau in Leipzig bereitwillig erthrilt. Wie viel bringe« die höheren Getreidezölle den einzelnen Laudwirlhen rin? .NN Iabre hindurch Beiträge gezablt hat. beim GuiSbesitzer ist daS nicht nöihig; er bat nicht« zu zahlen, londern nur einzunebmen. Dem Arbeiter wirb die Rente erst dann gewährt, wenn seine Kräfte aus- gezehrt sind, der Beweis, daß er sich nicht länger selbst ernähren kann, sonach geführt ist. Beim Gutsbesitzer findet man keine ätmttche Beschränkung, ob er jung oder alt. arm oder recch, daS Alles ertch int gleichgiltiq, er besitzt Land und deswegen muß der Staat ihn unter seinen besonderen Schutz nedweri und sorgen, daß er hohe Piene sür seine Waare bekomme. Diele Ungerechtigkeit der Getreidezölle ist eine so große, daß in den verschiedensten politischen Parteien sich Freunde und Gegner finden; voraussichtlich werden die Agrarier lehr bald ente» neuen Sturm zu weiterer Erhöhung versuchen; behalten wir also den Gegenstand im Auge. Dermi sch te S. /L°. Leipzig. 3. Januar. Der Handelskammer ist von dein küiiiql. Ipaniichen Eoniulaie hierfelbst da- in deutscher Sprache abgeiaßte Reglement über die im April d. I. zn eröffnende Welt- AuSstellung in Barcelona zugeqangen. Taffetbe kann >» der Kanzlei derselben, Neue Börie, Trevve X. 1., innerhalb der gewöhn- lichen Geschäslsstunden von den Belheiligten eingesehen werden. *— 3'/,proc. Anleihe der Handelskammer zu Leipzig (zum Börjenbau). Die bereilZ gestern von noS erwähn«: 3'/,proc. Anleihe der Handelskammer zi^ Leipzig (zum Böri'eul-a») Neujahrs-Leder-Lleffe. —Leipzig» 2. Januar. Die Zufuhren zur Leipziger Neujahr«. Leder Messe wac ea im Allgemeinen recht mäßige. — Schwere» Prima Sohlleder, rheinländliche und ähnliche Fabrikate zeigten sich in kliinen Abladungen, besttrockene Waare blieb unverändert im Breffe, während die meist recht mittelmäßigen Sortiment» und mittelmäßigen Trocknungen in Sohlleder als m alle« anderen Lebergattungeu ent sprechend reducirte Preise zu verzeichnen haben. Kalbselle in brau» und schwarz sind vernachlässigt. Krps« wurden stark gehandelt, und zwar gme Waare zu vollen Preisen, währenv geringe Sorten je nach Qualität und sonstiger Beschaffenheit bezahlt wurden. BiauneS Fahlieder ia seinen Appreturen wurde in erh b- l'chca Posten abgeschlossen zu vollen Preisen, ebenso olle Sone» braune und schwarze Blankleder und sonst sür Militairzwecke geeignete Leder in Bache rc.. wofür der levdasteste Begehr vordanveu war. Tie Meßbürse für die Lederindustrie in den sehr ichöueu Räumen der Neuen Börse zu Leipzig war von circa 400 Lebermtereffemea besuch,, und es Hai sich diese Instiluiion als ein ebenio angenehmer als prakiischer und nützlicher Bcreiiiiguugspuuct sür die Besucher der Leipz ger Ledermeffen b. währt und eingelebt. Die Preise stclllca sich solgendermaßen: Metzreeii« ftir MeßteNm sialtfin Du Deutscher Roßledcr Prima . BuenoS-AireS Roßleder Prima BSrteiWreit» fUr erprobte gute und beste Qualitäten per Plund 200- 2 U) ^ d>« 3c>0 per Vtand 170-18ü ca. 2ö0 - litt ereras. Oualilälea Braune Kipie zu Stieseln Prima, ca. 6—7p,d. . I«L—ISO ^ 190-230 ^ Braune Kipse zu Pantinen . . . 100—120 Schwarze Kipse ca. 4vsüadige . . . 19ö—22ä Schwarze Kipse ca. 6psü»digc . . . 165—190 » Braune Fahlleder ca. 19pmndige . 130—160 » Braune Fadlleder ca. 11—ISpiündlge — » Vacheleder per Haul ca. .'iOpsündigc. 125—140 » Vacheleder, schweie und siaric jelustr Kühe, neue Prima Deulich- und Wild-Brandsohlleder . 110—125 Zahinsohlleder 125—140 240-290 210-240 170—195 220—2,35 145-160 — . 160-17- . 155-165 fite lctzweie Litten In 156-163 . 160-165 . ca. 145 Trierer Sohlleder — Siegen» Sohlleder — E'chweger Loblieder, Prima Solzleder 130—140 Eichweger Sohlleder. Mittelsorten . 110-125 Schwarzes und braunes Blankleder — Geschirrleöer — seiae Prima- ivaare der letzten MichaeliSmeffc gegenüber bei steigender Tendenz begehrt, selbst »ntergeordnele Qualitäten waren aeiucht; lohgare und alaungare Schallcder bliebe» nominell. — Vom Vorstand der Leder meßbörse wurde der „Agence HavaS" in Pari-, aus deren Nnsrage öepeichirt: „Preise aus der Meßbörse für Lederindustrie wenig ver ändert; sür Militairzwecke geeignete Leder lebhaft gefragt". Rode deutiche Häute haben sich im Preise so ziemlich gehalten; Kalbselle etwa- niedriger und geringe Nachfrage. Rohe Schaffelle, je nach Qualität und Wolle, 35—36 per Ltr. ia trockener Waare, 18—22 Vt per Ctr. sür grüne» Gewicht. dem neuesten Hefte der „BierteljahrSicheift für VolkSwirth- schall. Politik und Sulturgeschichte" ist über den Nutzen der höheren Getreidezölle eine Untersuchung angestclll, deren Ergcbniß wir in unserer Nummer 357 miltheilten. Die Berechnung enthölt indessen bei vielem Wahren einige so hoadgreisliche Jrrthümer, daß ww nicht umhin können, ous dieselben avknerklam zu machen. Der Verfasser geht zunächst von der BoravSs tzung au», daß in jedem landwirth- schastlichen Beiriebe je nach der Größe 10 bis 50 Procent (durch einen Drucksehler heißt eS in Nummer 357 10 bis 12 Prvccnl) der Getreideernte zum Verkaufe gebrach! werden können. Diele Voraus setzung entsprich! durwauS nicht den Thatsachen. der Verkant sängt vielmehr erst bei einer Größe von über 5 Hektaren an. Diejenigen Landleute, welch« weniger Laad besitzen, brauchen die ganze Ernte sür ihren eigenen Bedarf and müssen sogar noch Lebensmittel oder Holz zukausen. LS kommt zwar vor, daß sie eine oder die andere Gctreideart, z. B. Weizen oder Gerste, veikaufen, dasür müssen sie bann von einer anderen, z. B. Roggen, sei cS in rohem ober ver arbeitetem Zustande, also als Korn, Mehl oder Vrod, resp. von Fleiich desto mehr zukausen. Kurzum, solche Verkäufe sind nur Tausch geschäfte; wo« sie an höherem Getreideprrise gewinnen, verlieren sie wieder an höheren Fleisch- and Holzvreisen. Das Endergebniß bleibt immer: Der Nutzen an Getreidezölle» beg ant sür den Landmonn erst bei einem Besitze von durchichnittlich etwa» über 5 Hektaren. Selbst Prosessor Kühn, der doch Unglaubliches leistete, um nachzuweilen, daß last alle Landwirth« von jene» Zölle »Nutzen ziehen, Hai »ichl gewagt, zu behaupte», daß die Parcellenbesitzcr (bis zu 2 Hektar) 10 Procent ihrer Eraic verkaufen könnten. DerAbgrordneieLckmciiin. der ebenso saualüch kür den Nutzen der Getreidezölle schwärmt, weiß genau, daß diese kleine» Besitzer nichts an Getreide zu verkausen, sonach vom Zolle Schade» haben, und Hilst sich dadurch, daß er die 2.323.316 Be sitzer bi» za 1 Hektar gar nicht mehr als Landwirthe gelte» lößr; es sind Taaelöhncr und kleine Bewerbtreibende, denen man »ach seiner Auffassung ohne Bedenken zn Gunsten der größeren oder wirklichen Landbesitzer die Taschen leeren bars. Er bemühte sich im Reichstage aachiuweisen, daß der Gctrrideverkaus schon bei 4'/, Hekiar Besitz ansaage. Gaoz in Wweripruch hiermit nimmt die BierteljabrSschrist an, daß alle diejenigen 4.043.238 Personen, welche unter 5 Hekiar be> sitzen. Ueberichuß an Getreide und beim Verkaufe desselben z» lammen 13.5 Millionen Mark oder per Kopf 3.33 .Kl am Zoll gewinnen. Diese 4 Millionen Menichen gewinne» nicht einen rothca Groschen durch den Zoll, sondern verlieren an dem Getreide, Brod. Fleiich vnd Holz, welche» sie zukaufen müsse», jährlich mindestens 30 Millionen Mark. Der Verfasser bildet dann eine zweite Abtheilunq auS den 554,174 Besitzer» von 5—10 Hektar, die zusammen 16.2 Millionen, pro Person 29.25 ^l, gewinnen sollen. Hier macht sich der in voriger Stute begangene Fehler noch sehr bemerkbar, sie war mit 3.3 .Kl Nutzen statt mit 7.5 ^ Schaden veranschlagt, so daß diese zweite etwa um 9 25 » zu hoch berechnet sein bürste. Dies um io mehr, da jene 5—10 Hektar nicht nur die landwirthsLastlich ge nutzten Flächen, sondern auch Wald, Wasser und Unland eutdalic». Der Beriasscr bat bei diese» Zahlen, abweichend von der Kilkn'ickien Ausstellung, welcher wir früher solgten, den geiammlen Besitz berück sichtig«. Danach ziehen Betriebe biS zu 7'/, Hektar Gesanimiglößc überhaupt keinen Nutzen von den Zöllen: von 7'/,—10 Hektar können wir 20 .Kl als möglich einräumen und würbe die- ous etwa 200,000 Landwirthe zutrcffe». Für die dritte Claffe von 10—20 Hektar Besitz berechnete» wir in Nr. 314 den jährlichen Gewinn durch den Zoll aus 69.40 während die V eitcljahrSichrist aus 63.06 .Kl komm». Wir differiren nur um 13.66 .Kl, und das erklär! sich daraus, daß wir de» alten Zollsatz berechneten, die BierteljahrSschrist dagegen schon den neuen. Mit den weiteren Classen sind wir einverstanden, nur nicht damit, daß sämmtliche 24.991 Besitzer mit mehr als 100 Hektar als eine einzige Claffe zuiammengcworfen sind, und ihr Gewinn aus 4753-Kl für jeden einzelnen berechnet ist. Die Ungerechiigkeit der Getreidezölle liegt nämlich einmal in der Schädigung der 4 Millionen kleinster Grundbesitzer, und zweiten» in dcn kolossalen Einnahmen, welche wenigen HerrichaslSbesiyern, den Herzögen. Fürsten, Grasen und Majoraisherrr» auS bei, Taschen der Armen gegeben werden. ES ist wichtig, diesen Punct so genau wie möglich zu ermitteln und sür die einzelne» Besitzungen zahlenmäßig ausziidrllcken. Der Zollgewinn mag mit 11.53 .K! pro Hektar richtig berechnet sein, dann ziehen die Besitzer solqenden Nutzen: Größe. .l. z°li.,eirinn vre t ärößr. Hcttar 100— 200 200- 500 500-1000 1000 und mehr Wie die „Dortm. Ztg." meldet, wird die DiSconio Sesellschaft Erllfänöl^ NllersHaflllÜier Ettöilvereill IM Regelung de« sämmtttchen «rillo'schen Besitzes an Montan- V-ärvttvrärU» NU Lomgrelche Sachsen zu Leipzig. Millionen Mort 22 2 47.5 37.2 11.9 1188 vre tlovk Mart 1.933 4,840 10.251 23,106 dlt werthc» vollziehen Nachjolgenv bringe» wir blo« di« Notirunq der Effecten vom Montag und werden erst von morgen an die Vergleiche der Lourse hinzusügen: Lreoit 138'/,, Franzosen 85. Lombarden 33*/,. Deutsche Bank 162, DiScouto - Commandit 191. Mainzer 100, Mariendurger 49*/„ Ostpreußen 65'',. Mecklenburger 131','.. Galizier 77, Elbeihal 65»,., Duxer Hb',.. Gotthard 123'/» 1880er Russen 77'/,. Ruisische Roieu 175.75, Ungarische Goldrente 76'/., Italiener 94V„ Laura 69*/» Dortmunder 66'/,. Dir »Stag: Ansehnliche LoorSsteigerungeo. vir Tuchmeß Lörse zu Leipzig IM. n. Nachdem am Montag Nachmittag die erste Meßvcrsammlung, «elche nur als eine proviioriiche betrachtet werden mußte, statt- wesaadea hatte and in ihr ein Comilü von 5 Herren zur künftigen Leuaug der Tnchmeß-Börie gewählt worden war. nahm in der zweiten sür gestern Nachmittag von 4 b>« 5 Uhr eioberusenen Der- samniiang der die Messe besuchenden Interessenten der Tuchbranche dal definitive Programm sür da« spätere, hoffentlich sich zu Mdt günstige» Ersolgen entwickelnde Börse».Rendezvous aus dem Munde de» mit dem Referat betrauten Herr» H. Markert, Directar der Baudner Tuchsabrik (Aciien-Gesellichast) eatgegen. De, Varsitz tüdrte Herr Fabrikant Ullrich-Werdau; außer ekaer »»zahl angeseheuer Fabrikaaieu au» den großen Tuch-Intuftne- vrte» »ad vielen Angehörigen der Tuchbranche waren die Herren Stadtrctd Scharf- und Konsul Hast«.Leipzig »richienen. DaS Unternehme, wurde allseitig mit der grvßicn Swupathie -«grüßt »nd mtt besonderer Befriedigung wurde et ausgenommen, daß WssLer«, Tackihülldler Rost.Leipzig. Fabrikant Ullrich-Werda«. G. Osttt.LskpziL «d. «»ttßgdk.V«!,». Direktor Markrrt. Einem uns vorliegenden Proipect entnebmen wir Folgendes: EiiitrittSsähig sind nach ß. 4 de» Statut- und dessen ipäleren Nachträgen alle im Königreiche Sachsen, mit Einschluß der Ober- lausio. telegenen: ». Herrlchaslen. b. Riitergüler, welche in der Beilage zur Verordnung vom 6. November 1832 verzeichnet stehen, c. Güter, welche ohne om gedachten Orle verzeichnet zu sein, da» Recht aus Kreistagen zu erscheinen bisher genossen haben, ck. Bauer-, Land- und Stadtgüker, welch« mindesten« 500 Steuer-Einheilen aulhaben. Z.i Feststellung der Höhe de- zulässigen Credit» wird die Sl> »er-Emheit zu 36 -Kl (12 Thlr.) Nertb angenommen, davon noch 8- 2? de« Statuts der Cavital-, bez. Zettwerth, der privat- rechtlichen Lbluften, Auszüge, Leibrenten rc. abgezogen und dann die Hälsie des also eim ltellea Werlhct, jedoch mit Hinzurechnung von deS BraudverstchernngSwertheS der Gebäude oder wenn dieieS Drittel mehr betrogen sollte, nur vo» 4L^tl (l'/, Thlr.) pr» Steuer «Einheit de» Gute«, als höchster Betrag de» LredtiS an gesehen. Di« Darlehen bestehen au« Pioadbrlelen (gegenwärtig 3'/, procentiqr») »am Nennwertde: doch kan» der Lreditverein, wenn «< gewünscht wird, die Piandbriese zum Verkant übernehmen and den Werth derselben »ach vereiudorlem Laurse ia haare« Geld« ge währen. Dieselben sind Seiten deS TreditvereinS unkündbar, können aber Seiten der Rentenpstichiige« (Schuldner) freiwillig jeder Zeit, ganz oder »heilweis«, obue vorherige Kündigung, «»doch nur in Piaudbrieien de» beirefiendeu Zinsluße« zum Nennwt'the und jo. daß die Rentei pst chlnkett mit dem nächsic» QnariaiSteru».it aus- hört, wenn dre Rückzahlung uicht an einem solche» <2. Januar, 1. Avril. 1. Juli, 1. Lcivber) «elolgt, zarückgezadlt werden. An Rente ist in halbjährige», a« 1. April aad 1. Lrtobsr Betrübe 11.501 9.814 3,629 515 25,459 Vergessen wir nicht, daß jene 515 HerrtttaslSbesitzer, denen die Zölle rund 12 Millionen Mark au« den Taickien der übrigen Siändc znwcnden. die reichsten Leute im ganzen Reiche sind, unter ihnen befinden sich vielfache Millionoire uud lctiwcrttch ein einziger, welcher Noih leidet: und doch weist man jedem ca. 23,000 jährliche Mehr- eilinahme zu. Unter den 3629 Großgrundbesitzern der vorqehenden Claffe mögen einzelne Bedürftige sein, der weitaus größte Tdeil ist es nicht. Wir glauben, daß sich vielleicht 2—300 in wirklicher Nolhlage befinde,,. Ist »« Nicht unverantwortlich, wegen einiger Verarmten einem Jede» circa 10,000 ^ jährlich zu geben? Die 21,315 Besitzer mit 100—500 Hekiar sind auch nicht iämmt lich uothleidend, manche haben nicht eine Mark Schulden ous ihre» Gütern oder mehr Werlhpripiere im Kasten al« Hhpothekenlchulden. Wie Bielen Unterstützung Noth Ibut, weiß man n.cht, denn die so uothwendige Enquete hierüber ist nicht veranstaltet. Vergleichen wir zum Schluffe di« Zuwendungen, welche diesen Herren GuiSbesitzern ou< den Taschen der Armen gemacht sind, mit denen, welche die Regierung den alten ordeitSunsähigca Arbeitern z» machen beabiichtigt. Der vor wenigen Wochen bekannt gewordene Gcietzentwurs der Alter», und Invaliden-Veriorgang verlangt eine jährliche Rente von 1) 120 sür Arbeiter über 70 Jahre, 2) 120 bi« 240 .K> iür Arbeiter, welche durch Krankheit«» vorher gänzlich ardettsansähig geworden sind. Diele Reale» sollen aasgebracht werden zu '/, von den Arbeitern selbst, zn '/, von de, Arbeitgeber» »nd zu '/, vom Sioate. Li« Gieß BuiSbefitzer erhallen jährliche Renten je nach Größe ihre» Besitzes von 1900 b:S 23,000 ^>, zu'animen 119 M>ll; sie zahlen hierzu Nicht« zu, auch der Staat hält sich zurück, »ur di« übrigen Brodrfter, b>« herab zum alten Arbeiter, solle» diele 119 Millionen Mark allein ausbniiae». und zwar jcd» Familie, »ach Berechnung der „Beerteljahilschrisi", iLdrlich -2.50 Der Arbeiter bekommt sein« knapp« Reale »ar, wenn er lange »u grlangte heute an der Börse durch tie Allgemeine Deutiche Credit- Anstalt und Leipziger Bank mit vollständigem Ersolg zur Einführung. Da» gedachte Pavier begegnete, wie erwartet werden konnte, einer günstigen Ausnahme. Der ConrS setzte mit 99.25 ein, um S9"i Geld zu schließen. EourSdissereazen. Zu unserer gestern mitgetheiltcü Zusammenstellung der infolge Detachirung der Tividendenscheine und veränderte» Usancen erfolgten CourSveränderungen habe» wir b> rlchiigriid reip. ergänzend zu bemerken, daß der CourSznschlag bci Berliner DiScoalo-CommlMdtl-Antheilen, Berliner HandelSgesellschaftS-Antheileu, Tarrn'iädler Bank-Acticn, Deulich-' Bank-Aciien, Oüvreußiiche Sübdahn-Actien. Werradahn-Aciien >e 4 Procent beträgt, da der Dividendenscheiu pro 1887 bis ans weitere Bestimmung deS BörsenvorstandeS mit dcn -lctien zu liefern ist. Bei den Acticn der Oesterreichischcn Südbahn tritt eine Ver änderung nicht ein. dagegen beträgt der Zuschlag bei den Actien der Oesterreichischen Nordweflbahn 0.50. bei den Actien der Ocsterreichisch- Ungarischen StaaiSbahn 1.50 und bci Oesterreichischen Lecalbahn- Actien 5, Peoccnt. Zwickau, 2. Januar. Am Freitag paisirtea zwei Loco- Motiven, welche die „Sächsische Maschinen-Fabrik zu Cheinais." sür Spanien geliefert hatte, den hiesigen Bahndos. O Zwickau. 2. Januar. Bei der hiesigen städtischen Spor- casse betrugen die Gesammteinlagen im abgelaufene» Jahre in 35,223 Posten 2,599.701 .//i (gegen 2,465.218 im Jahre 1686 . die Gesammt-Rückzahlunqen aber in 16.758 Posten 2.398,719 (gegen 2,243.157 .K! im Vorjahre). Der verbliebene Sparbetrag vrr, 168? betaust sich sonach aus 200.962 >1 gegen 242,061 .Kl >,» Vor jahre. — Ti« Fcrnsprecheinricktung zwischen hier und den übrigen Städten dcS sächsischen Industriell ezirkS ist bereits soweit fertig gestellt, daß den hiesigen Theilnchmern die versuche- weise Benutzung gestattet ist und rühmt man allgemein da- gut: Functionircn der Apparate, sowie daS genaue Berftändniß der Gesveache. —o— Ans dem Erzgebtrge, 2. Januar. Während in der Gegend vo» Chemnitz die Sloffdandichuhsabrikation viele Hönde de» schäsligt, hat sich oben au der böhmischen Grenze, namentlich in Iohanngeorgenstadt und Umgebung die Glacehandschuhsabri - kation lehr verbreitet. Dieser Geschäftszweig hatte im vergangenen Jahre immer erfreuliche Aufträge und unterhielt auch wieder einen lebhaften Export nach Nordamerika; denn da die Stoffhandschuh-: drüben weniger begehrt waren, so fanden die Glacshandschuhe gute Ausnahme, die Preise der Waaren und die ArbeilSIvdne sind freilich auch hier nicht hoch; aber doch finden dabei viele Näherinnen ihr Brod. — In Böhmen, namentlich in Karlsbad, Kanden re. har die Herstellung der Glacehandschuhe auch alljährlich einen größeren Umsang angenommen, doch mache» die böhmischen Fabrikanten uiisercr Industrie im NuSlande Concurrenz. Der Versuch, diesen Industriezweig in der Gegend von Eibcnstock heimisch zu machen, hatte keinen großen Erfolg. I.. Freibrrg i. T.. 2. Januar. Die Städtische Svarcassc z« Freiberg hat auch i» dem verflossenen Jahre bei allen Kreiicn der Bevölkerung großes und wohlverdientes Vertrauen genossen. Durch Herabsetzung des ZinSsußeS hat daS Institut dem Hypotheken- Credit bedeutend genutzt und sich die sichersten Anlagen verschafft; der nach Millionen zählende Umsatz aus Lombard- und Conto- Corrent-Conlo beweist, wie sehr die Cparcaffe auch den geschäftliche» Aiisjchwmia unserer Bergstadt förderte. Ter jetzt veröffentlichte Lasst n.Umtay weist in Ausgabe und Einnahme die ansehnliche Suinme von l 1.467.415.75 .Ki aus. E- wurden im Jahre 1887 vo» Sporern 16.999 Posten mit 2.456.596.96 .Kl erhoben, dagegen sind 27,494 Posten in» 2.R>4.209.07 .Kl neu eingelegt worden. Hhvvlhekeu wurden 97,900 .Kt zuiückgczahlt, dagegen 740,970 -Kl neu ausgc- lieken: Lombard-Darlrhiie wurden in ver Höhe von -4.942,545 ./« neu gewährt, in Höhe von 4,785.050 zurückgezadlt. Tie Conio- Eorrcnt-Einzalilunge» beliefen sich auf 1,125.289 26 .K!. die Rück zahlungen aus 1.573.205 95 .Kl; die eingenoiiimcnrn Ziiiicn aus 374,609.26 .Kl, die ousgkgebenen Zinsen aut 16.053 82 ./z Tic Freiberger Sparensse lieserte in diesem Jahie an die hiesige Stadt- haupicasse Urberichüffe im Betrage voi, 76.663 72 .Kl ab. Der Baar- bestand betrug am 31. December 1887 241. 48 59 »K>. ' TreSdeu, 3. Januar, llm den Andrang an ihrer Easse om Schluß der Kalcndervierteljnhre etwa- abzuschwächcn, Hai die königliche AIlerSrentenbank in Dresden (Lanthan-- und König-Joliannstroße) die Einrichtung getroffen, daß Eni-, hlui'ge» sür sofort beginnende Renten gegen Euinchiung 4p,oc. B r- zugSziniei, in den eitlen fünf Tagen eine» neuen Quartal« (alio jetzt bi» zum 5. Januar) mit der gleiche» Wirkung gemarln weiden können, als ob sie noch im verflossenen Quaital gclrisi-t worden waren. Dies: liberale Einrichtung wird vom Publ-cum gern benutzt; die gesviderlen VercuqSziiisen sind so gering, baß bei 90 .Kl Einlage erst I ans den Tag berouskomm». Für 9 0 .Kl. die am 5. Januar erst emgezahlt werden, find also 50 Acruigc- zinsen zu bezadlcn, ivenn man an, 31. März schon Reut: beziebrn will. Solche Einzahlungen sind bis zum 5. Januar auch bei d u Agenturen der Altersrentenbank zulässig. stst Dresden, 3. Januar. Die Sächsisch-Böhmischc Dampf- schisfsahrtS-Gesellschast zu Dresden vereinnahntte im '.Noiiat D'crml'er 1667 I52M.«!, d. >. 226 weniger als im December 1686 Ti« Geianimt-Einnahmo in der Zeit vom 1. Avril Ua mit 3l. December 1867 betrug 694 915 .Kl oder 39,291 .Kl weniger als in derselben Zeit de« Vorjahre». *— Deutiche Goldwährung. Zu der Meldung, daß die RcichSbank einen Betrag von 20 Millionen Mark in 10 .Kl-Stücken ausvrägen lasse, bemerkt die „Köln. Ztg.": Da der RcichSbank, wenn sie da« Bebürsniß »ichi ha«, auch nicht zvgeinutbcl werden kann, die beträchtlich böhercn Piägetosten für je 2 Millionen Kronen statt der I Million Doppelkroncn zn tragen, so will nun das Reich diese Mebrkosten übernehmen. Obgleich die Auslagen, zu welchen sich da» Reich bei dieser Maßregel eulichließt, geringfügig sind, so bedeutet dieselbe doch grundsätzlich den Nagel in den Sarg des BimetalliSinuS. Das Reich erkennt an, daß ein anderes Bc- düriniß bei uns nicht erkennbar geworden ist, als da» nach Bcr- medrung derjenigen Goldmünze, aus lorlckier unsere ganze Wahrung beruht. Ob die Koste», die e« au» dieser Kcnnlniß heran» über nimmt. größer oder kl-iner sind, verschlägt nicht«. An der geschäft lichen Eriahrung hat sich die Goldwährung erprobt, und an seinen ewigen Unheils»»ovdezetunaen. die olleiammt nicht eingeireten sind, ist der BimeialliSmus zu Grunde gegangen. ES soll nicht verkannt werden, daß i!» erster Stelle der Reichsbank — die zeitweilig schwankend zu sein schien — die Anerkennung gebührt, noch ge- wonnener Neberzeuqnng von der Güte unserer Währung thalkriftig ent'vrech--i d gebandelt zu haben." In Sache» der Vorbereitung detz Eatwurs« eine« Gold- g «setz es hören wir, daß gegenwärtig emamtffartlch« Berathangen
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