ist auch dieser Wunsch in Erfüllung gegangen. Mit Paul Friedrich Gerhardt scheint das Geschlecht des Dichters ausge storben. L. Äeme Lieüer. Nicht weniger als 120 geistliche Lieder sind es, die wir unsenn frommen Dichter verdanken, er hat sie meist in jungen Jahren gedichtet; einige vierzig sind zum Gemeingut der deut schen evangelischen Christenheit geworden. Die Lieder erschie nen zuerst auf lose Blätter gedruckt als Gelegenheitsgedichte XV. Mel.-ertzlich tbut mich verlaugen/rc. IrEfiehl du deine Weg / und was *^dein Hertze kränckt/ der aller- treustenPflege/deß/der denHimmel lenckk/der Wolcken/LufftundWm- den/giedt Wege/ Lauffund Bahn/ der wird auch Wege finden/da dem Fußzehen kan. 2. Dem HErren must du trauen/ Wann dirö soll woklergehn /.- Auf sein Merck must du schauen / wann dein Werck soll bestehn. MitSok- gen und mit Grämen / und mit selbst-eigner Pein/ läst GOTT ihm gar nichts nehmen/ es muß erbeten seyn. »Befiehl du deine Wege' in einem Gesangbuch des j?.Jahrhunderts. bei Beerdigungen, 'Hochzeiten andern Anlässen. Selbst ge sammelt hat sie Gerhardt nicht und in seiner Bescheidenheit vielleicht gar nicht daran gedacht, daß sie einmal als Gemeinde lieder in den Kirchen gesungen werden könnten. Da man aber ihren Wert erkannte, nahm man sie seit 1648 in Gesang bücher auf. Die erste Gesamtausgabe veranstaltete seit 1666 Johann Georg Ebeling in zehn Heften mit Melodien; sie war bald vergriffen und mußte neu aufgelegt werden. Seitdem sind unzählige Neudrucke veranstaltet worden. Einer der besten aus neuerer Zeit ist der von Gerock herausgegebene. Vor einiger Zeit hat Pfarrer O. Paul Kaiser in Leipzig „Paulus Gerhardts sämtliche Lieder" in einem stattlichen Bande heraus- gegcben.