Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.02.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-02-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188802033
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880203
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-02
- Tag1888-02-03
- Monat1888-02
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.02.1888
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6V0 da» «ch mkl große« yrssall «sg»o«m«» «md, rmd de, iungeu Lame mehrfache Hervorrufe rindrachlr. Eine zweile lehr achtbare uud erfolgreiche Leistung war di« de» Herrn Paul Oeser au» Lichtenstcia i. S., Schüler« de« Herrn Pros. I)r. Papperitz. D»e schöne, zwar an und für sich nicht sehr große, aber sür den Saal mehr al» ausreichende, mit überraschend wohlklingenden Registern ouSgestallete Orgel, eme» der Meisterwerke der Firma Walcker in Ludwig»« bürg, behandelte Herr Oeser mit großem Geschick in der Registrirung und ebenso großer technischer Fertigkeit, die ihn freilich auch verleitete, den Schlußsatz der Sonate in einem so schiiellen Tempo zu nehmen, daß derselbe an Ver ständlichkeit etwa- Einbuße halte. Auch dieser Nummer solgte sehr lebhafter Beisall und medrsacher Hervorruf. Bon Herrn Oswald Bauer au» Reickenbach i. V. am Clovier ganz vorzüglich begleitet, sang nach diesen beiden Vorträgen Herr Gustav Krauße au» Leipzig zwei Lieder. .Hetbstlied" und .FrühlingSlied'. und bewies damit, daß er sein wohl klingende«. auch nach der Höhe zu leicht ansprechende» und volle» Organ der anerkannt treffliche» Schule des Herrn Rebling unterrrorsea und an seiner AuSdildung fleißig ge. arbeitet hat. Da» Publicum nahm auch diese Leistung dank bar und freundlich aus und zeichnete den Sänger durch Her vorruf au«. G- Schlemüller. * Leipzig, Z. Februar Heut« findet im Etablissement Lonorand da« zweite Stiftungsfest de« Verein« .Vergnügte Seelen" stall, aus welche» dir Freund« de» Verein« hierdurch ausmerksam gemacht werden. Moritz Wirth'ß Vorträge über den Ring de- Nibelungen. * >eIpzla.1.F«bruar. In deu interessanten Vorträgeu. die Hsrr Vllrth ans die Einladung de« ideale Zwecke so warm fördernden LiSzt-Uerein» bült, war der geistreiche Redner bi- »am „Sieg, sried'' vorgedruuqea; der gestrige Bo-Irag war der Untersuchung äewidmel, ob auch der „Siegfried" da« Kainszeichen der »un «cr» »we» aa sich trägt, ob der Capitalismu» auch in die wolduisprüng- lich« Pracht dieser Handlung seine gleißenden Lichter bineinwerse und ob schließlich Wanderer-Wotan die Probe aus seine tragische Echisärbigkeii au»balteu werde, ob er nicht vielmehr zum unnützen, t» Thon and Handeln langweiligen Thealeipopanz abgeblaht iei. Da« ..Siegsried-Drama", beginnt Herr Wirlh. „gilt al- daSjeaige Stück der Riligdichlaag. da» am le'chnstea zu verstehen sei. Ja. eigentlich ist auch da« noch zu viel gesagt. Mau brauch« ja in diesem Slück weiter nicht« zu tbun, al» nur zuzuseheo. Siegfried prügelt den Mime, schmiedet sich eia Schwert, er erschlägt den Fasuer und träumt unter der Liadr, er kämpft mit dem Wanderer und erweck» Vrüuuhllde. Um da« Drama ganz nur in diesen Vorgängen aus. gkheu za lassen, muh man sreilich ans eine Gestalt verzichte», welche gleichwohl in allen drei Auszügen einen breiten Raum einnimmt: de» Wanderer. Und wirtlich, man scheint aus ihn vergesse» zu köuaea. Sein Sesvivch mit Mime ist aus deu Hauptiheil de» erfteo Auszüge« ohne allen Einfluß. Siegfried schmiedet sich sein Schwert, weü Mime eS nicht kauu. Der Wanderer bewirkt höchsten«, daß Mime den Gisitraak sür Siegfried braut. Ader auch ohne dielen Trank würde sich Mime »ach der Erlegung Fasaer'S so aosdringlich wie möglich gemachi hoben, so baß ihn Siegfried ealweder auch eriwlagea Hütte oder tdm davoagelousen wäre. Ja beide» Fällen wäre Mime au» der Handlung verschwuudeo. Ferner: de« Wanderer» Erscheinen vor der Höble Fasner'ö bleibt ohve alle Wiikung aus da« Folgende, ebenso die Zusammenkunft mit Erda." Was will eis», so fragen wir. der Wanderer mü seinen Visite» bei Mime, Jasner und Erda? Die Aniwori aus diese Frage ist io der Tda« außerordentlich ichwer und c« gehör» der ganze ein- gefleischte Scharisinn eine« mit ollen Einzelheiten der großen Ring- diedtvng wodlverlrauten, seine Gedanken wohl coairol»enden and beherrschenden and systematisch zur logischen Kette ineinander schließenden Denkers dazu, um hier sein System za retten. Bon diesem Sesichtspuacle au« ist der..Siegfried" nicht das am leichtesten za verstehende Slück der ganzen Dichtung, sondern im Gegeniheil da« sublilste, da« eine concentnrie Denkkraft beansprucht. Kein Idyll ist dieses Siegsrieddrama. sondern ein Intriguenstück. List tämpsl gegen Lift, and das al»e Sprichwort ..Der Kluge giebr noch" b«. deutet auch hier den Sieg der Dummheit über die Klugheit; der dämme Siegfried schlägt den Nugrn listigen Alben ebenso wie den weltwrilen Walvater. Wa- will also, fragen wir nochmal«, Woran bei Mime? Herr Wirlh giebt uns die Antwort: „Mime beadstetmgt nicht« Geringere-, al« den Ring in seine Gewalt zu bringen. Er möchte die» so ansaazea, daß er dem Siegfried eia haltbare« Schwert liefe«, da» dieser dringend verlangt, um endlich seine Kahre in die Welt outretea zu könne». Aus Mime'« Aostislen soll Siegiried'S erste schalt durch Frkcka aas bi» Aar erfannte Rothweadigkeit stellt wird, aus den Gegenstand ihre« Begehren« verzichten zu müsse». Gedenke» wir sodau» jene« vulkonaitige» goraau-druche«, i» welche» sich die verhaltene Leideoichast de« Golde« verwandelte und wrlchem Brünahtlde zum Opser fiel. Rehmen wir endlich den Stbmerz hinzu, welchen Wotan der Abfall Brünnhilde'« bereilele, eia Schmerz, der dadurch nicht geringer ward«, daß er sich sür Wotan in die ganz falsche Form einer Bestrafung kleidete; da« Gelammt- ergebniß der Wirkungen an« ollen diesen Umständen konnte nur dir grüaoliche Balrotlung der Goldgier sein. Der Ring wirk» eben nur psychologisch und seine Wirkung bleibt dort ou». wo die Empfänglich- ke,t sür den goldroen Glanz fehlt." Den RhrinlSchtera also den Ring zulückzugedk», ist iw Grund« genommen die Ursache von Wotll»'« Besuch bei Mime gewesen. Uvtair» wutnncki, erklärte H-rr Wirlh in ähnlicher weitauSgesponnener Weile die Leriuche Wotan'«, bei Fasuer und Erda sür seine letzte Absicht zu wirken. Wie steht e» aber mit dem tragische» Lharakler Wotan'«? Wota»'« Läuterung ist keine vollkommene, sie bezieh! sich uichi aus seiu gaazes Wesen; es ist im Gegeniheil noch ein Rest ungeiühnien Schuld, dkmußlse'n» (Tod Liegmupd's ,i.) in idm, ein Rest uabezwungeiien Willen«, oud aa« diesem Re» wird sich das tragisckie Verhäng»iß entwickeln, welche« da« Sch-ckial de« Wanderer« bestimm». Herr Wirlh beleuchtete nun mit ickinetdiger Dialektik die aus Wokan'S Siluatiou sich ergebenden Eoasequenzea, die zum Interessantesten gehörten, wa- der interessante Vortrag bot. Der nächste Bortrag de« Herrn Wirth findet am S. Februar statt aod wird den Brr» gessrahett«tri«k behände!». F. Pfahl. (Z Leipzig, 2. Februar. Es war eia genußreicher, üußerfl be friedigender Abend, weichen der Kircdengelaagverria zu Gohlit mii siinem gestrigen LonceN im Saale de« Schillersch ößchen« ou» doi. Wir srentea uu«. endlich wieder einmal den herrl chea „Berg. moaa«gruß" von Düring (Dichtung) and Anockrr (Musik) zu vernehmen, der leider von unseren ersten Gesangvereinen Io selten zur Blllsüdruug gebracht wird. Allerdings stellt diese« weihevolle Meto- droma mii leinen auheimeludra, ftimmaag-reichea Ldörea, seinen reizvollen Ouarlcitev und seinen za Herzen dringenden Arien ziemlich schwierig« Ausgaben an die Sänger, und wenn namentlich die Ckvre nlchi mit tadelloser Reinheit vnd Gicherheit zuiammeugehea, ist der eigentliche Haup'eiadruck dahin. Der Kirchengrsang- verein zu GohU» verdient daher da« uneingeschränkte Lob der Kritik, »niviera er das melodramatische Wert in edier, er hebender Weise zur Aussübrung gebracht hat. Die Chöre waren sämmilich aus das Sorgsamste einstudirt und kamen mit seinen Schaitirungen, lorgsällig berechneten Nuanren und mit den richtigen Stcigerunqen zui Geltung. Das Gleiche glll von de« Qnarieiten. die von Frau Schmidt, Frl. Hammer, dea Herren Schmidt und Kranz gesuugen wurden. Die Sleigerarie irug sür Herrn Krauße, der sür deu ersten Theil des Coiicerlcs verhindert war. eia anderer Herr vor, dessen immerhin sympathische und kräftige Stimme Herrn K>oußt'- seurigea und ausgiebigen Barytou doch nicht erietzke, der ober mit tadellojer Jnionalion und vor Allem m» warmem Ge- süblSausdruck sang. Herr Diakon»« Schiak balle die Deklamation übernommen, Herr Lehre. Spitz ner die Clavirrdegleiiung; beide Herren entledigten sich ihrer Ausgaben in trrffl-chcr Wene. Der zweite Theil des Abend- biachle Arien und Chöre aus Kreutz,r'S Nochlloger vou Granada". Auch hier wäre» die Cläre mit sichtlichem Fleiß einsiudirt; oainentlich gewävrle der Cdor Bom Berge zieh» wir nieder" und der weihevolle Schlusichor Schon die Ab-m glücken klangen" einen schönen, ungetrübten Genuß Die Soli wurden von Fräulein Rosa Flieber vnd Herrn Gustav Krauße gelungen. Fiäul. Fischer bewies zwar in der Romanze der Gabriele „Wer klagt am Gitterfenster" und in den übrigen Solopartien eine uinsangreiche uud ziemlich gut ousgeglicheue Stimme, ober waS man i» ihrem Gesang vor Allem vermißte, daS war Seele und Wärme deS Ausdei.cks. Um so wirkungsvoller und wohllhuruder kam dies in den Soli des Herrn Krauße zur Geltung. Namentlich trug der treffliche Sänger die Romanze „Eia Schütz hin ich" mil feuriger Stimme und frischem, markigem Ausdruck vor. Reichlicher Beisall lohme die Solisten, wie dea Chor. — Döbeln, 31. Januar. Do» bereits auch an dieser Stelle er wähnte, vom hiesige» Wag ner-Verein am 28. Januar in AuS- sicht genommene groß: Wagner.Conccrt, dem mau alle,seit» mit Spannung entgegensah, ist vorüber. Aus Döbeln, den Nachbar» iädlen und der Umgegend ballen sich zu diesem musikalisch,» Ereig- Nisse gegen 1300 Besucher eiugelunden. Alle Kreise der Vevölkeruag sülllcn den geräumigen, prächligen Saal des Schützen, bewies mit seinen schönen, breiten Galerien Zur »eft. gesetzten Zeit crüffnete rach dem hiesigen ..Anzeiger" Fräulein Krauß mit emem gehaltvollen und gediegene» Prolog das Programm. Diesem rerlilen sich dann in schneller Folge und mit großer Präcisiou und Bravour die onge etzien Werke de« de- rühinlen. großen deolsche» Meister» der Tonkuust an. M-l hoher Begeisterung lauschte» die Anwesende,! deu berrlicheu Klänge»; weihevolle Stille lag über de» Räumen; anhaltender Beisall, der sich immer mehr und mehr steigerte, durchbrauste nach jeder verfügt des vorzüglich trchnkschrr Vvtbltduug über einen „ich onoucirteu symoaihlschea To», welcher im weichsten pinoo leicht auiprecheud uao klangvoll, >m kurt« von ausgiebiger Kraft ist. Sowohl io der Arie, wie in den Liedern dekuudete Frl. Rolhauler »emprrameulvolle Aussosjuug und seelische» Astert. So konnte e« ihr nicht sedleu, einen ausgezeichneten Eindruck aus vnser Publicum zu mochea. Herr Musikd,reclor Wolirbke spielte mit verstärktem Orchester zwei Ouveriurea: „Schöne Melusine" von Mendelssohn nud „Jesioada" vou Spohr. ferner Beethoven s Lymphome Eroico in durchau« lod«u»iverlher Weise. * Falkeufteia. Der Richard «Wagner-Verein B'oae» i. V. und Umgegend verausiallele am 31. Jaouar im Schütz »Hause zu Falkeufteia i. V. ein großes Tonern, bei welchem bi« Stadt. Äusikcorp« von Plauen i. V. uuier Leitung de« Herrn Musikbrreclor Zöphel und zwei Solisten, Herren Lange und Hasse (Cello und Violine), mllwirklen. Bon de» sämnillichea mii lebhaftem Beisall ousgevommeueu Nummern des Programme« ist besonder« dteOckur- Symphonie R. Wagner'S h-rvorzudebea, welche nun zum achtea Male »n Vogilande durch ovigcu Bereiu, bez ZSphtl'S Musikcorps zu Gehör gebracht wordeo ist. So wie das letziere dirses derrilche Werk zum Gorlrag braedle, kouute eia vurchschiogender Er- folg nicht auSdleiben. Der letztere ist in vollstem Maße erzielt worden und zeigt, daß wir eS hier mil einem Meisterwerke zu ivun haben, sowie vou der großen Leislungssäyigkeii uud Strebsamkeit diese« MusikcorpS uud seine« Leiter« Herrn Direktor Energie and feurige« Temperament nach. Diese Lbaroktrreige». ichaslen zeigen auch unsere Parlrcreakrobalen. wenn sie ihre iollea Luiisprüuge, SaliomortaleS und dergleichen gymnastisch: Uelungea mehr vorsührrn. Sir ichlagen Räber über die Bühne weg und zwar mil einer Routine und Eleganz, wie wie sie diSder noch ia keinem hiesigen Etablissement zu lehen bekamen Dabei werben alle diese Exercitirn der Parlerregymnastik m» neuen Nuancen auSqestaltet, und leidst Die, welche dereil« mit den Borsübiunge, der Parlerregymnasick üdersäitigt sind, werden hier mit Interesse da« Auge aus da- Podium richten. Die Arabergesellichait ist dabei nuermüdlich in ihren Leistungen, und nur seilen gönnt sich Einer einen Augenblick zur Erholung. Liner der Gesellschaft präsenstrt sich besonders al« Schlangenmensch und leistet in den Biegungen und Verdrehungen seine« Körpers so Un- glaubliches, daß mau wie vor «wem anatomischen Raihsel steht. Der Höhepunkt seiaer Leistungen ist erreicht, wenn er aus seinem eignen Kopse sitzt, und m» einer Gabel, dir er mit dein Fuße halt. Speisen zum Munde lüdet. Die Araber wurden selbstverständlich mit anhallendem Beifall überschüttet, und werden sich sicherlich ia nächst-r Zeit als eine erste Zugkraft deS Krystall-Palaste« bewähren. Deaa auch von ihnen kann man, wie von een Japanern sagen, daß man ihre Kunst IN dieser Vollendung hier noch nicht gesehen hat. Zum ersten Male oräsemirte sich m der Blberldolle auch der ia Leipzig tvohldeko,,»».. liebenswürdige Musikbnmorist Herr O. Lnmdorg au- Wien, o-r vor Kurzem erst im Hole! de Pruste das hiesige Publicum durch ieiae musikalischen Schnurrpseifereien ergötzte. Wir daben de« öfteren aus seine parodislischen Voriräge, O. Zöphel. Jeder Satz wurde mii lebhaftem Beisall ausgeaommeu, weicher sich! ^ . am Schlüsse de« schöne» Werke« zu einem wahren Bcijallssturm I die namentlich den Musiki,indigen ungemein erheitern, hiagew-esen Givßlhal die Erlegung Fusnec'S seiu, und sür diese« Schwer« wll Nummer den Saal, und al« die letzten'Klänge verrausch,, war die Idie Arioso-LleUcn. Nur wöchl-n wir dem tüchtigen Sänger I im CircuS de» Krystail.Palastes beginnen 1. April. W>e sich Mime den Ring schenken lasten. Eia Houvlstück in Mime's Er- Bejriedlgung über daS Gehörte wokl eine so vollkommene.! und v---sa-gleiche Siiinn-e an Ti llen des Affccl« I wir vernehmen sind bedeutende neue Kreisle dem Ensemble w e sie hier kaum je geweien ist. Die hohe Ausgabe, welche) genug Jniei siiäi besitzt um^ dann ^ und bat auch daS Pierdem.iten.ii viele edle Tstiere Allmrister Renz uerk-iiistem Hause seine ziehungssvstem ist eS deshalb gewesen, dea kiegsrieb Dankbarkeit zu lehren. „Willst Du denn mir gedenken, wa- ich Dich iehric vom Danke? Dem sollst Du willig gehorchen, der je sich wohl Dir rrwirS!" Da Siegfried, wie sich spüier hrrausstelll, sür die Reize de« Goldes gänzlich unzugänglich ist, so ist M-me'S Plan ganz folgerichtig an- gelegt. Siegiried würde, vielleicht nicht aus der von M,me idm ge. lehrte», wohl ober aus rige-er natürlicher Dankbarkeit daS Schwert gern mit dem Ringe bezahlt haben. Allein eS lehlt Mime eine Haaplioche seines Planes: da« richiige Schwert. Die Schwerter, die er selber schmiedet, zerschmeiß, ihm Siegsried. Dasjenige ober, tvelchrS holten würde, die Trümmer deS einstige» GöNerschwerte« Noldaug. versteht Mime nicht zu ichweißcn Und gerade dieses Schwert sehr» wir in der Einaangsscene des Dramas den Sirgsned auiS Heftigste vou Mime verlangen. Mime's Verlegenheit erreicht dadurch ihre» Gipsel. Er weiß, daß keine- Lsten- Gluth oud keines Zwergen Hammer die echten Stücke bezwingt. Aus der anderen Seile ober besürchlei er mit Recht, daß Siegiried, besten Ungeduld, die Welt zu sehen, glcichiallS auss Höchste gestiegen ist. ihm schließ, lich auch ohne Schwert und ohne Wurmiödlung aus und davon läuft. In vielem Augenblicke erscheint der Wanderer uud führ» sich auf die vielversviechendsie Art bei ihm ein „Wichtige- könnt' ich Manchem künden, Manchem wehren, waS ihn mühte, nagende Hrrzenlnoth." Ja, Wotan wird förmlich ans dringlich. Er rrzwiugi sich geradezu Gastrech», aber mit dem Er. bitte«: „Mein Kops ist dein, du hast ihn erkiest, erfragst du dir »ich», wa« dir frommt." Können wir noch zmeisel», was Wotan bei Mime will? Wenn Mime nicht jener urr'eigr und deshalb gerade i» dielen» Augenblicke io urveroageltc Buu'che wäre, der er ist. jo kostete e« idm eine Frage und er wüßlc, wie Noikvng neu zu schmiedea wäre. Und der göttliche Erfinder des Schwertes und Rolduug» insbesondere, der Urschwert'chmied gleichsam, würde wohl im Stande sein, selbst den tveüesien Schmied noch ein Schmiede- Kuvststückchen zu lehren. ES würde vielleicht dasselbe geivoiden sein wo« wir den S'egsrikd bald daraus erfinden und auSsühren sehen. Daß Wola» die rruftlichsle Absichi hat. dem M,me zu dem fehlenden Glied« in der Kette seine» Plane- zu Helsen, gebt noch Wetter aus den Antworten bervor, welche er aus Mime's eiste beiden löppi'chea Fragen giebt. LI- Wotan sagen soll, wer ia der Erde Tieien tagt, kommt er sogleich aus deu Zauberriug uud der reichen Schütze schimmernden Hort, der dir Welt gewinnen soll. Aus die Frage, wer aas der Erde Rücken ruhe, erzählt er wiederum von Hör» und Ring und von Fasner, dem wilden Wurm, der Beides hüte. Endlich sag» ober auch Woiau dem Mime geradezu, daß er nicht gefragt Hobe wo« ihm fromme, und er brweist e« idm durch die sriaerseii« ge stellte Frage: wer Notdung uro schmiedete? Offenbar also war e« Wolan's Absicht, dea Mime das Schwenichmicdeu kehre«. Siegfried di« Waffe uud dem Mim« daiür dea Ring zu verschaffen. Der Macht des in Mime'» Händen befind, siche» Ringe« stellt Wotan die Weliberrschaft de» Sperre« ent gege», welcher der Rieien Gezücht gezähmt habe, „dem der Nide langen Heer sich neigen würde". Ja diesen letzten Worten ertönt tm Orchester der Herrscherrus de« Golde«, dea wir bisher aur au« Alberich'« Munde kannten." Indem oder Wotan Mime den Ring überläßt, entsag» er dem Golde vom Grunde seine» Herzen«. Vena Mime mit dem Ringe gegen idu aaftürmea wollte, so würde Wotou trotzdem dea Kamps befteheo können, da er seinen Speer bat. der kdm. wenn er ihm deliea soll, den Rmq gewinne» lasien müßte. Wow» könnte ihn dann endlich den Rdeiutüchlern zurückgedea „Diese Gemüthsftimmung Woiau'» diese Entsagung ans eine idu vither so ganz erfüllende Leidenschaft und die damit verknüpfte tze,ttgu,g seine« ganzen Wesens, finden wir ousgedrückt in dem io gnmnniea Waadttermotive." Herr Wirib widmeie diesem Moiiv« tt»e längere ästhetische Betrachtung: er verglich e« mil dem Ange, durch da« wir aus deu Grund einer Seele ichoueu. die von schmerz lichem Feuer erglüht; diese« Auge ist dasjenige eiue« Maaue«. der wie Napoleon von Goethe sogt. Leide» kennen gelernl dal. Woher aber mmml Wota, de» Muih z» dieser woralischea Berände ringst Wie l«r«»e er dem Golde e»tsoaen. da« ihn bi«her so erfüllte st „Erinier» wir »»« au« der „Walküre" zunächst jener 1»« Uebermenschtiche gesteigertra Goldgier, welch« in dem wohn witzige» versuche der Geschwisterehe gipfelte. Eriuuer» wir un» torüer. «te »äff» uus« Hschß» gcspauntr. ja übers»auntr Leide,- fteigerte. —Dresden, L. Februar. Der Drelduer MLoaer« gesaigvereiu unter Hugo Jüngst erzielte heute Abend mit dem unter Mitwirkung der Slaht'ichea Capelle im Gewerdehovse ver- ansiailclen populäre» Coocert wieder eioea großen Erfolg. Die mächtigen Saalräume warn» dicht geiülll und die Bestall«, kundgcbuagea ungemein lebhaft, so daß also der Brreinschronik abermals rin schöne« Mlall hiozugcsügl werben kann. Wa« dem Abeud eineu ganz besoader,» Reiz verlieb, war die Thalsach«, daß da« Geiangspeogramw fast durchaus Rovilälea brachte; Vorväter finde» wir Rheiuberger, Goldmark, Deboi«, Euqel-derg oud Jüngst, welch' Letziercr mit der reizvollen Co-nposition „In, Mast' den deostcheu Gesaugschöreu wieder rio düdjche« Geschenk gemachi hoi. Stürmisch vcrlaugie daS Auditorium raun auch noch Jüngsl'S ,.Spinn. Spina", das sich bri drn Dresdnern einrr ganz belonbcrea Beiiedtheii eisrent. Im Allgemeinen ichus die Buljülirung wieder de» Eindruck, daß der Mänliergeiangverria die auS eigeaer Krall erreichle don»a-re»de Stellung siegreich zu behaupten weiß. * Homburg, 1. Februar. D>e gestern erfolgte Aufführung von Verb,'« „Otdello" bars al« da« größte Theaterereigmß und sind überzeugt, daß er auch in der Alberidalle wieder ichüae ! Eriolge erringen wird. De- Künstler führte gestern Abend wieder „die inusikoliiche Familie" mit drastischer Komik vor. spielte aus einem „verstimuileu Clavier". obwohl er vor einem klangvollen Flügel saß. reulsirte mil dem schauerlich-schöneu Finale aus der Oper „Der zeldrochene Eid" nud verdaub wieder eine Menge der heterogensten Melodien verschiedener ihm beuaniilcr Opern und Operetten zu einem lustigen, ginz üsen Polpourri. Auch ihm wurde sür seine «ortrügr wohiverdleittcr Allpl-iu« gezollt. Di« avisittr Walze» und Operelicosängerla gda Wal»derg glänz» gestern »och durch Abwesendest und wird erst deute sied dem KUliillereasemdle zug-sellen. Dagegen lande» die Borsühiungen O'Üill'« Mit ieiuem Panspn-um vnd Mr. Wallon'S mit seinen dressirtrn Hunden we immer vegeifterle Ausiiahme beim Publicum. Nachtrag. Leipzig, 2. Februar. Wir baden NN der Spitze unserer tageSgeschickilliche» Uebeisicht in der Nummer vom l. Februar eme die Angr ss: des Adg. Bebel gegen ven Hamburgs in dlksir Winierlastoa bezeichne, we.den. Das Hamburger I Abg. vr. Sötz adwkdreude Not,, der'..National.Liberalen Siadtlkealer balle im Verlause det Zeit manche» großen Ersolg zu I Eonespondenr" aus genommen. Herr Bebel, der brkunntiich vcrze chnen, keiner indesteu bürsle den üderir.ffen. der d!e gestrige! von der Nedesiclhelt einen sehr rxcesslven Gcbraucb zu machrn Aufführung des Meisterwerkes Verdi s begleitete. Die Musik ist vom italieiuscheu Stindpunct aus betrachte» von grvß-rtig r Schönheit durch alle 4 Acte hindurch, so baß die Spannung keinen Augenblick nach aßt. Der Tondichter Hot seinem Werke eioe Sprache vou hin- rerßenoer Gewalt gegeben, unter dessen Eindrücke das Herz im Jiinerneu ervebl. Den drainaiischeu Höhepunkt erreicht die Oper -m Duett zwilchen Othello und Jago im dritten Acte, während ein« wundeidare Idylle in der ersten Halste deS vierte» Actes von pflegt, so daß die Zabt ver ihm ertheillen Orvnu»g-ruse eme sehr große ist. Ibeilt un» mit, baß er wegen der ge- vachten Notiz Stleisantrag gegen un» stellen werde. Wir sehen Viesern Antrag in Ruhe entgegen, unv vaS Weitere wird sich bann finven. * Leipzig. 2. Februar. Ter Fröbelverrin, der in seinem Bolkslinl ergarten aus Ver MrichSzasie eine Anzabl hinreißendem Reiz ist. — Tie Over wurde ausgezeichnet ausgesüvr», I Kinver Ver dortigen nnbeinittelten Bevölkerung, bic sonst die Hanpidarsieller mußlen medrsach erscheinen, io anhaltend und! wädrend der >jc>k, wo ibre Eltern aus Arbrik sinv, unbraus- rauschend war der «.ijull.-,.Othello" wird voeaussichlllch aus allen Is,ch„,i unv sich selbst lldeilaffe» bleibcn würben, i» seine großen deutschen Buhilco Nepcrionc.-vcr werden. I Obhut nimmt» Überwacht unv ans eine geistig und sittlich »Im vierie,. Monnemen,Seoucer. zu A och.» gekangteu die! W--«- bcschäsk,^. wird v°„, jetzt an auch der körper- „Seenea aus Goeide's Faust", das glößle Werk sür Gesang und! !k>ncr ^.chli(.ilnge scine .Iusiuetks-.i»lkeit in Orch stcr von Schumann, uud zwar in seinem ganzen Umsange zur > erböbleni ^kaße zuwenvcn. Um vir in Ver Regel wohl meist Ausiührung. Die Aussühiung des genialen Werkes war nach dem 11>eirlich knappe hausllchr Eriiabrung Vieser ikinver einiger» „Echo der Eegei wart" eine vorzügliche: „Chor und Orchester über-! maße» ergünzenv zu unterstützen, Kat der Vereinsvorstand waiiben die Schwierigkenen, die ihneu diese Tondichtung zumulhet,! bcschlosirn, jevem Kinve an ten Nachmittagen, wo sie den in höchst lobenswerther Weise. Elfterer legte ganz besonder« Ehre I Kindergarten besuchen, zum VcSper 1/4 Liter warme Milch em: man sreule sich der sicheren Jo,oaa,io», des gebildeten Stimm-> ncbst elnem Deißbrödchen zu verabreichen. Durch da» "" emvIunLkiie^ Zöge des Ab-Ürucks. Unsir I wohlwollende Entgegenkommen de» Herrn vr. von Frege stadlischcr Musikdirecior, Herr Schwickerath, drr da» Wert mit 1.,^ni- L>ed« uud Begeistermig cinsludirte »ad leitete, zeigte auch diesmal I ^ ernicgiicht. die wieder sein Dirrctionstalent im glänzendsten sichle. Unsere beliebte I regelmäßig au» erster, zuverlasiiger Quelle zu beziehen. Mitbürgerin Frau Mensinq-Odr ich (weiche am Leipziger Eon« I »ruc Elnc.chlung ist bercti» in« Leben getreten, scrvotorium ,hre Ausbildung erh,eli) sang die Sopra Partien mit I ---> (Ztadttbeater. Die .Liliputaner" bringen am jchSmmSrsolg Jhrreiner.wodlklingende, Sopraniprach-»allenLag,» I Sonnabend Abend die Posie „Die kleine Baronin" zur varlrefflich au und wußte siL dem vre-ch-ed-nen Ltmimungsausdruck Aussübrung. D'k Eonnab-nd-vorstellung dieser Puffe wird anzuhören. Die Aüpartie bol Fräulein Hu du leider keine Gelegen-! geschriebene Werk erlebt. Die Puffe wird sich in völlig neuer heit, »dr schönes O-gan zu verw-ride». Herr Anthe» sang die! Ausstattung präjentiren. Tenorpartie mit Sicherheit und Verftäadniß. Am bestea gelangen z ---- Die Vorstellungen keS Herrn EolNmissionSrath Renz großarligcr. Herrn G-eßel wurde in brrcchtigie- und wohlverdienter Anerkennung ein Lorbeerkronz m-l Widmungsjchl ise überre-cht. Mil voller Genuglhuung können alle B-lhciliglca aus den Abend zurück- blicken, der all die ousgetauchica und auSgesplvchei.en Zwc-scl glänzend widerlegte! Döbeln, 31. Januar, lieber das wohlqelungene „Richard- Waqner-C oncert" ron> 28 Januar entnehmen wir e-uem längeren Artikel des „Anz." noch Folgende-: Herr Carl Gießet jun., ei» geborener Bayreulher, der mii der Familie Richard Wagner'S eng besreundel ist und dem es beschiedeu wir, die Banreutder Feftipiele, nameiillich die Aussübrinigen des „Parsisal" wiederdvlt, auch wahrend der Proben unter Meister Wagner'« eigener Leitung, anzuhörea und zu lehen, hatte sich — obwonl nur Dilettant — der schwierigen Ausgabe unrerzogen, bas ganze Coucert, was ihm auch vollkommen gelungen, selb» zu diriairen. Vocdereilet war daS Concert bereits seit langer Zeit. Die Einstudiitinq der sehr schwieligen Gralsritter- «höre im Bruchstück ans dem ,,Pa sisal" hatte Herr Gießet ielbst übernonimen. während Herr Musikdirecior Herrmaundrn orchestralen Theil des Concerle« mit gewohnter Euergie und großem Floße in vielen Proben vorbereitet ond Herr Laalor Schluitig in Roß- wein sied der Ausgabe anlerzogeu halte, die äußerst schwierigen LIlöre der Knaben ond Jünglinge mit den Mitgliedern des Roß- meiner Kirchen- und gemischten Chore« eiozustudiren. Außer unserer vollständigen RegimeiitScapelle wirkte die halbe Capelle des 104. Jaiaaterie-Regimkiil» an» Chemnitz uud mehrere Mit glieder deS Gewandhaus-Orchester« au« Leipzig Mit. Tie Reihe der Musikaussühruugea eröffnet« der allbekannie, populär gewordene Einzug-marsch ou« dem „Tannhäuler", welcher in der starten B-j'tziing einen großen Eff^t mochte. Idm iolgle „Ello's Brautzug zum Münster" au- dem ,.L» den g r>»", und kirr zeigte das Oichefter, welche wunderbare Wirkung es durch das sehr schön gespielte Piano zu erzielen verinocdle. Die Schluß- scene aus dem „Rheingold". der Einzug der Götter in Walhall gelang in jeder Hinsicht vorzüglich, und der Kaiier. marsch schloß iu würdiger Wen« deu 1. Theil de« Programms ab. Letztere« Siuck vornehmlich erzielte eineu außerordeiulich großen Bestall, drnu Dirigent ond Orchester hotten ihre Ausgabe »1 jeder Hinsicht glänzend gelöst. Der 2. Tbeil gehörte auslchließllch dem letzten Werke Wagner'S, dem „Parsisal" an. Das wegen seines ledr lanqiamen Tempo« äußerst schwierige Vorspiel mii seinen weihevollen und erhabenen, mit seinen um Erlösung stehenden and wieder Trost verkündende» Motiven wurde sehr ausdruck-voll wieder, gegeben uud mit großem Bcrkiändistß dirigir». Ihm tolgte der so« genannte Charsreitagszauder, eia entzündende«, lyrisches Brno stück au« dem drittes Act. welche- vorzüglich sein und deceni ausgemdtt ward«. Den Schluß bildete die Verwandlung s- moslk, der Einzng der Brol-ritter m die Gralsburg die Bbe-idSmadls« und die Schlußiccne aus dem l. Ae» des „Paifijol". Diese Nummer 'röair tu würdigster W-se die Lristuugca drr gesummte» Mitwirkenden an diesem festlichen Abende. * Crimmill'chan. Donaersiag. deu 26. Iarvar, sond im ..Verein" dier e-a Concert unter Mittvirkuuq von Frl. Therese Rathäuser, der jugendlichen Ooerniängeriu vom Leivzigrr Stodttheatrr, statt. — Die geichätzie Künstlerin lang dir Concert- arte von Mendelssohn .^kehret wieder, goldne Tage" rn» O>Lester, degiritung and Mtt Lieder mit Ll-ivierbegleituag: „Liedrslreu" von Bradm», „Für Einen" vou Schütz. „Li-desglück" von Sucher oud .Lvqendqlück" von L>«zi, zu denen Herr A. Houvt dir Clovier. beglriiuag üheruommeo hatte. Roch stürmiich-m Applau« erireulr die Künnleein da« Publicum durch da« reizend gesungene Volkslied vou Schumann „Wen, ich irüh >0 dea Gonen gebe". Unter diesen Lieder» war uns vvr ollen da« Schütz'sch« intrreffaat. deffr» Autor geschätzter Comvonifl uud -racker i» der hrimalh »0» Frl. Therese Rolhauser, i» Pest ist. — vir Leipziger kängrri» ein Ueverfluß a» Poriamrni da« Ihrige bcilragen. Was im Bor- lrag der Partie des Mephisto jedoch gänzlich scliile, das war der sarkastische Humor, den Schumann in der Scene Faust'« Tod bei den Stellen: „Hier gilt kein künstlerisch Bemühen", und ferner: ..Der Längste lege läugelang sich h„," rc. so trefflich geze-chnct dal. AuSslaltuilgSstück: Aussehen durch Kostüme. Wir werden seiner Z.-il noch Näheres berichte». Heute Abend von 7 Ubr ab findet im Krystall« Palast wiederum Eisbahn-Eoncert statt. Wir haben von Zeit zu Zeit — unv seit dem jahr- Nun, die best,» Schauspieler lchcneru sa auch muuchmai au der I zebntelangen Bestehen deS Verein» ist dlc'S sehr ojt ge Darstellung des „Geists", der steis verne-at. Der meist rein decla« niaioriiche, zuweilen iogar tragische Gelang in den Monologen des Faust virlangt einen Meister, uud ein solcher von Gotte« Gnaden ist Herr Karl Perron vom Stadtidealer in Leipzig. In erwartungsvoller Stiliiinung lauichtev Alle diesem herrlichen G,sang. und nicht enbenwüllender Beiiall rauiedie durch den Laal, als er verklungen. Herr Perron ist im Besitze einer der schönsten, klang vollsten und umsangreichsten Barttonlnmmen, seine Deklamation ist schcben — aus daS in dem dramatischen Verein „Thalia" herrschende Bestleben. eine gute D i le lla nte» b uhne zu erbaiien, hinc-ewiescu. ES si.it auch so mancher Künstler von Fach der einen oder anderen Vorstellung bei;uwoh»en Ge legenheit genommen unv im Großen und Ganzen nur ein günstige» Unheil über die dargedotcnen Leistungen fällen können. So wurde auch bei der letzten Ausführung deS hübschen Lustspiels „Der StistSarzl" ein lobcuSwcrihcS lorllcdea werben. muster- und meisterhasl: jedes Wort gelangt nicht nur zur voll ständigsten Geltung, sondern auch alle Faustnimmungen «um l Husammenspicl beobachtet und namenüich den Darstellern der treffendsten Ausdruck. Ww weit der geseierte Sänger es i" der Hauptrollen verdiente reiche Bosall gezollt. Färbung des Tones gebracht, wre wunderbar er den Stimmklang I ^ ^ zu verwandeln versteht, bewies unter Anderen der Gesang bei dem! — " Mittwoch Abend fugte der Kreuztlsch I1„ »n der Erwachen Faust'S zum neuen Leben uud die Steigerung de, den! -Albertsdurg" (Älbcrlstiaße) seinen früheren Liebeslbaten Worten: „Hinaus geschaut", beim Ausgeber, der Sonne; dann da-I eine neue binzu, indem 8 armen Kinder» nachträglich ein Zurücksinkea in den matteren Timdee ..Und schon qrblcndei". ferner ! WeihuachlSltsch gedeckt wurde. Nach einigen begrüßenden di« ivachieade Farbe der Gluth „Jst's Lieb, ist'» Haß. de unS nm. i Warten eine» Mnglieve» wandte Herr Stack tbeol. Grude winde»", endi.ch der ma,k.ae Manuksiou im En.schluß ..Den einer derzochen Ansprache an die Kinder. M-brere Wafferstur» der last si-rblole T°n de. den Dorten: ..E- laug '° sanqoskl.i.d.ge Herren verschönten durch Män, crgi,arlcUs die voch , unv da- daraus hrU auslkuchsknde ..Lland ich, Nalur. vor!' » c? ^ ^ ^ ^ dir. rin Mann alle.»" und am Schlüße der mäch.ig volle Tan de« ^edenre ge.cr k.e m dem g-metn,amen G-sange .«tiil« Herrichers „Vom Lager ans, ihr Knecht« t" Alle« die», vor Allein ! üeilige Nacht ihren Abschluß fand, aber der b:zau»ernde Vortrag des Ario'v des MaeianuS, jener! " Leipzig, 2. Februar. Herr Buchhändler Anton innigen, herzb-wegien Melodien de, dem H-ranjch-veden der U-rke-r l Metz a»S Schieiz. Ver gestern vom hiesigen Polizeiaml wogen blorios», waren Leistuuge.i, die noch ian.e in unierrr Erinnerung sr,„er d,cl,'gchcn B.strasungen aus Grund des Gesetze» vom tk» April 1886 aus die Dauer von 2 J.idre» aus der Sladt Leipzig auogewiesrn wurde, lullet un» um Ausnahme folgender Eiklärung: Am heutigen löge wurde nur von dem Polizeirath H-rrn I-n-ck meinr A u-weisiillg eiönnrt uud zwar aus Grund meiner polinichen Vo straft», dir w grn Verbreitung verboieaec Schriften, Gottes» lesteiung, Bismarck- und Prinz Wilkelm-B leidigung rc. eriolgten. I» habe durch mein ag>»aiori>ches Einireten lür die Secialdemo- k atie Familie, Ex stenz uns Vermögen verloren, verdüßle innerhalb 7'/, Jahren süui Jahre Gesänguß vnd erhiell als ..Dank der Partei" vom Overoaup! Bebrl 10 gonzeMark a!S Unlerstützanq reiv- Enlschäd g»nq. — Als ich 1882 olS Flüchtling noch Zürich kam und d>r erhaltene Unterstützung von 20 srrc« nicht lnsori von m-»em eiumonatlichen Verdienst zuiückzaüile, lvnrde >ch in Acht und Bann eiklärt. Terirlbe bau rte tiotz der Zurückerstaitunq rer 20 Frcs. iort vnd bat die neueste „Brandichotzunq ' des M-U ldr 10 ^ von Bebel vni» ca. 3 von dea Dresdner Senosien) e„. als d,e J-vaaerirvrp. ihre „Llangenknrflstuck ven" v-rlüdrte.d»" -E°c "l-Demokrai' «eraolastung gegeben. d,e Achi-Lttiärung Re »wöli arwanbien. kräftigen A-abergrstalien nehmen sich ,n ihre» l " >7'" N-nnmer zu 'rneuern . . dnn.en Cvstümrn vvrmff.ich au«, vnd wenn sie sich»» 'LS"«». aach Trennung von der Famil.e, °m den M.ß ,n der. tn-st,er.ichen Grupp.» verewigen, gewähr, das lebende Biir e.-.u -mem u„h^ « Lrystall-Palast. O Leipzig, 2. Februar. Die Direciion d'S -rystall-Polaste» ist minier belirebi gewesen, ihrer Vai Slebüdne einen int er» votivoalen Tdorakitt zu verlr-hra, und dir Künstler, die wir bi« der ia der Albe rida Ile ousireien saden, getörien aller Her-ea Ländern an. Vom Or-ent und Occidei» strönite» die ,,Spec>ali.äten" l»ri>ei. am sich in Leipzig den Rang abzuloosen. In letzier Zeit ist die Büdne beionders zum ..Orienttheater" geworden; denn kaum bat uns To Ri Ke-Ta's ausgezeikviieie JaponertruvPe den Rücken geketrt. io ist auch iLon wilder ein- G I.llichail von Araoern ou» dem Morgen lande eischiene», um ihre wackere» Künste zu prvduc-reu. Das erste Auftreten der aus 12PerIoaeo bestrhrnden Aroder-Geiell schalt .Beni.Zoug.Zoug" dal gestern Ateod rinen glänzenden Er» folg eriunqen, und das Publicum war über ihre Voisüdrangen aus dem Reiche der Parlerregyiuvostik rbenio srapp-rt wie seiner Slangeukur-stslück den" vorsüdrte r '-vollen Anblick. Wo- drr menschliche Kö per an Kraft, Ausdauer, Grichmeidigteil und Brwrgl-chkril wob! üdrihoupl errrichen tonn, dir«, in dieien „Söhnen Sems" >st es unsre« Erachtens erreicht Es ist wahrhaft erstaunlich, mit wrlcher Seh elligkeit und Aesedicklick-keit sie ouiriuaader klettern und sich zu einer biendenden G uvpe ver- rinigen. Blitzichaell ist die Biuppe volleudei und blihichnell löst sie sich wieder aus. ,m riuer ondeteu Platz zu mache». Be- ivundernswerth ist dabei der eine der orob ichen Künstler, der acht lehnte s, Z. die mir angeiragene Uebernobme der Redaction de« Eiutigarter lociat stächen ..Balerland" ad. Daß ich während meiner last ununterbrochenen Hnft nicht für die Partei »hötiq war. sche-nt den G lehrte» des ..Social.Demokrat" zu genügen za der Erklärung: „Metz da« mil der Partei nicht da« Geringste za Idun." Der laiiiose Erguß des „S -D." ist zum Tdcil gemeinem Urodaeid ent- sprungeu. da ich sruher eiaen ausgedreiteten «chrisieuvertned nnter- b>el» uud diesen wi der auizunrdmro gedenke, wodurch hem Besitzer seiurr Lallegen m.t se.u.r ^ch^aft zu tra 7n'ha. und °n.7r . b« (M-tteler) ,..bs.°ers.ä.»l.ch dieser euvrmrn Last noch Bewegungen aus.udrt. Es .ft eme wahr, «""-"me. ».schmaler, »ctdrm . Hünengestalt, und seta Gesichi bleibt währrud der herkulische» I > 1^'pl'g. 2 Februar. Der gestern Abend 11 Ilbr aus Prodnttioa soft unbeweglich. Ma, rühm» de» Aradrr» Ausdauer. > der Dresdner Bah» noch Griaimn odgeloffrne sogrnannlr
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