Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.02.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-02-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188802176
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880217
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880217
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-02
- Tag1888-02-17
- Monat1888-02
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.02.1888
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
998 In drr Berichiswvch.- gestalte»» Hck dt, Gt»GPch-AGv«rH>A»»ff« Io den meisten Großstädleu Eurapa- etwas »>O»Vig«r »ns w»tzun an- de» meiste» dersttden größere Slerptichten-z-ff«» al- in der Vvrhergegaagenen Woche gemrldet. Liner sehr gering«» Sterblich- teil (noch nicht tö^) pro Mille »ob Jahr berechnet) erfreute ftch Lüdest. Etwa- höher (bis 20,0 pro M ll« und Jahr) war die Strrb- Uchkeit io Franksurt a. M„ Hanuover, Kart-ruhe, Wir-baden, Äug«, bürg. Barmen, Vieiuen, Liverpool. Edmdurq. Auch in Berlin, Leipzig. Chemnitz, Köln, Aachen, »»fiel, stet»,, u. U. »«r de« Eterdlichkrll eine müßig hohe (etwas über 20,0 Pr» Mille uud Jahr). — Wesentlich gestrigen war in de» meisten Berichisnrie, dre Zahl her an akuten Enizüridungea der AlhmanHßorgaue Gestorbenen; »och Tode-sälle au Darmkaiarrhe» der Kinder »urden »irlsoch, »re in München, Königsberg, Altona, Wie», Lars, Vanchou o. «. v. häufiger als io der Boiwochr mtgriheilt. — Di« Theitoohnr« de« Säugling-aller- an der Sesammlsterblichkeii war im Ganze» eine eiwa-S gröbere al« io der Bocwoche, Bo» je lOOOO Leoeudeu starben aus- Jahr berechnet in Berlin 7b, in München IlO Säug linge, — Bon de» Iniertioi-krarikheiten zeigten Masern, Scharlach und Locken eine Abnahme der durch sie hervorqer'.,se„en Sterbesälle »nd Erkrankungen, während an Diphtherie, typhösen Fiedern und «n Keuchhusten mehr Tode-sälle und neue Erkrankung,u al- iu der »orangkgaugeneu Woche mitgelheilt wurden, — Si.rbesälle a» Maiern waren in Berlin, Wien. Prag, Kopenhagen, Pari«, Edia- bürg vermiiiberi. in Homburg. Londo», Lyon, Christiania, St, Peier-bnrg dagegen vermehrt Neue Eikraukunge» wurden au« de» meisten Orten, au- denen Mitthe,langen vorliegen, in geringerer, nur an« den Regierungsbezirke» Ersurt und Schleswig, sowie an« Wien und St. Petersburg in grüß rer Zahl mi'getheilt. DaS Scharlachfieber wurde in Berlin, Danzig, Leipzig, Prag, Dublin, St, Petersburg seltener Lobesoeraulaslrng, dagegen bat in Wien, London. Kopenhagen, Warschau die Zahl der Sterbesälle etwa« zu- genommen, Erk ankuiigen winde» au- Bre-Iau, Haniburg. Wir». Christiania und au- den« Regierungsbezirk Schleswig in giöfierer Zahl al« in der Borwoche gemeldet — Die Sterblichkeit an Diph therie und Croup war in Berlin, München. Halle, Leipzig, Metz. Fianksurt a, M , Nürnberg, Pest, Prag. Pars, Lyon, st. Peters burg, lzhristiauia eine größere, in Hamburg. Bre«lau. Dre«den. Königsberg, Haauover, Wien, Ikvp,nhagen, Londo». Brüssel ein« kleinere al« n der Aorwoche. Erkrankuiigeu wurden au« Berlin, Nürnberg, Wien, Pest, Kopenhagen und au« dem Regicrung-bezirke Schleswig in gesteigerter, aus Breslo», Stockholm, Christiania, St. Petersburg >a geringerer, au- Hamburg Ii, gleich großer Zalil, wie an« der Barwoche, mitgelheilt. — Lterbesälle an typhösen Fieber» habe» m Berlin, Hamborg. Chemnitz ab genommen, dagegen sieg ihre Zahl i» Prag, Londo», Paris und St. Peler-burg. Neue Erkrankungen wurden aber au« Berlin, Hamburg, St. Petersburg »nd au- dem Regierungsbezirke Schleswig iu gesteigerter Zahl ^uc Anzeige gebrach». — Au- Prag und Warschau wurde» je 1. au- st Petersburg 2 Todesfälle, an« Berlin uud St, Pkier-burg auch je l Elkrankung an Jleck yphu- gem ldet. Au« Metz wird 1 Tvdessall, au« den, R gierung-bezirk MarienwerLer l Erkrankung an epidemischer Genickstarre berichtet, Rosengriige Entzündunge» de- Zellgewebe« der Hanl waren in Wie» und Kopen hagen nicht selten. Auch der Keuchhusten lordei te in London, Dublin, Liverpool mehr, m Berlin und Wien iveniger Opfer. — Emzrlne Sterbe,alle a>> Pock n wurde» au- Pest, Odessa uud den Vororte» Wien- mitgelheilt. Au- Wie» und Luon kamen je 2, au- Triest 5, auS Warschau 7. aus Paris 10, au- Prag 23 Tode-sälle an Pocken zur Meldung; E krankunge» au- dem Regierungsl-eziit Ersurt 1, au- P,st und St. Petersburg je 5, auS Wie» 7. Die GesundheitS- verhältiiisse in Berlin lvnren i» der Berichlswoche >m Ganz »i ähnliche wie in der vorhergegangcncn Woche, und auch di« Sterblichkeit war, wenn auch eine gegen die Boi Woche elwaS gesteigerte, ein» nur mäßig hohe. In..-besondere kamen acute Euzündunqen der Athmuug-- organe sehr zahlreich z un Barschem und sülirtc» auch i» einer großen Zahl ziiin Tode Dagegen gelangten Darmkatarrhe und Brech. dmchialle der Kiadrr selleuer zur ärztliche» Behandlung und sührle» auch in weniger Fälle» den tödlich» AuSging h.rbei. Bon den Jnseclton. Kiankheilen blieben Erkrankungen a» Scharlach und >yp„üseii Fieber» in beschiäikler Zahl, auch Maser» rcft» wenigrr Cr- kiankilngeii he, vor und zeiglen sich in keinem Stadttheil in nenneu-- werlher Vcrbre liiiig. Cttcaukiiage» an Divdlbeiie wurde» ettva« inehr, besoiid rS in« -iralauer Viertel und i» LerTenip-lhoscr Vor stadt, zur An , ,;e gehr <1't Ferner kam eine iLrkrnnknng an Fleck- lhpl u- ,ur '„> »nq. Rose.»artige Emziindnnge» des Zellgewebes der Hanl svivie ie-kcaiitnugeu an Ku dveufieber w» den seltener be- obachtet E.kiailkuiigeii a» Keachlluste» waren noch häufig, d>« Zahl der dnlch sie v ranlaßte» Tod -:alle erne kleinere al- n der Vor woche. Rheumalische Beschwerde» der Muskel» ktinie» erheblich srlleiirr, Erkiaukui ge» an u.uiei» Äel.nkrheumaliSiiiuS eu.aS häufiger al- in der Bouvoch- zur Behandlung. H, »eGck««h»s »ttdsud a»t beu Herren Landgerichts. Rätdeu Lchuu», sP'tzfis ). V-<bße. B»rth. »u» Sammerlaii ,„d Asteffor I)r. PSschmauu; die Antwgc suhrte Herr »taaisauwalt Vr. Nagel. liottigliches Landgericht. IV. Ltraskitiiiiucr. I. Ein Mriirr. eld erster G ötze, nämlich der L enstknecht Herrnann Franz .-N I>»ert ans GivstPü-ua. w!>tier ivrge» schivcrer kö p,v, l tzu»>, bereils schon vielfach vvrbrstrast ist. stand vor dem hiesig'» !öiigl>!>-> Liudgeircht. Mehuert vei l usti gege, lc-äil-g eine Ihm von der Strafkammer de- Amt-gench:- Itze oe w gen 'chwerer kö perverletz,i g an« N. Januar di-, Ir- z»> linnte cheiiiiignitzstrase von 2 Jahre» uud war da: er z:» Veihandlung »ach i ier tr.i»''pvrtirt loorden. Der Vvilall ig solg.nd.r: In der Nicht roiu 17. zum Ik, April vor. Ihr-, !: ::e sich de, Ang-klügle ans in Tanzsaale des Gasihos- i» G asipo na derarl belr» daß er von verschiedenen Ai tven-ndr» wiedeiholl zum Nacht,in ge:ea in ttzü e ausg.sordert worden war. Mehnert, ein zu Gew Nil äligkeite» geneigter, sehr händelsüchtiger Bursche, letzte Ivat r vor dem Gasthaus» den Skandal soit und ge, iett> daher »nt einigen jnn,en Leuien i» Streit, den nun der Oeko wm I. zu schlichte» versuchte. Ohne Weitere- wandte sich Mehnert nun geg il ' iesen und veisetzte ihm nut seinem Taschen messer eine» Such, welcher die Oberl ppe tuich>chn,ti und bi-aus d>. Zähne drang; der ztieiiusf ve stieß nnn den Rns an«: ,.O, ich bi» gestochen", we ans sich e n gewisser E. aus M-chnert ivars; auch vielem brachte er ei, eu Such vbrrhalb de- linke» Auges bei. M flüchiete aledan» in da- Han- seiner ElUrn, wo er vorläufig nicht dingsest gemacht werden kvnnle. Er ging später nach Ollendars bei Itzehoe i» Dl.nst, wo er kurz dar ni ruien Diennknecht ohne Be» aiilaisnng durch Messe suche schivcr verivundete »nd difiir die ölen erwn nie Lirase .rlnelt. Auch hier ist er- «vieler derieive Fall, daß der Angeklagte 2 'l rionen obn. irgend welchen Grunk niederslach, zum Glück obne .inst' Folge, ,g d, Glnnaheii der Verletzten, In d r Vn handlnng len,,-eie Meijiiert rundw >, Alle- ab, suchte di« -Sache v> lmehr so hinznstellen, daß er an-aegiifse» woidcn sei und mir zu seiner Vertheidigung sich de- Messer- bedient habe. Die Z uqenv-^ruehinn iq e> ab jedoch da'- Gegei-iheil, Es w»- de daher ans ciue Znintzitrase von l«> Monate» Gcsängniß wegen schwerer Körperverletzung erkannt, wobei erschwerend ins Gewicht siel, d»ß da« gel-r- ndt' Mefier ziemlich stark war und die m>l demselben g.sii > ' :> Stiche ,zegen den Kops ge>ichl.-t waren, iv>>- ke-cht eine» viel ge'abrl cheien Anögang »ehm, n konnte. Selbst verständlich wurde das R-ss , ro ti-errt. II, ö!>,e slno r sich da- leichtsinnige Gebühren mit Schußwaffen rickii, wusste der 2K, ,berge Dienstknecht Job, Heinrich Pretzsch an« Zivvcha» es, re i, Te,selbe wu de am 2-t L>iober v. I. nach dem Maschinenbau - Ne!> » ,m» de« Plaaw-cher Pserde-babn-Depoi«, wo selbst er i» Art >t stand, zur H,-b.idoinng einiger Tücher geschicki wobei er ein T s lg» n! den, E,k>-> Ite gewahrte. Er nahm e« herunler »nd gin, d „u - ch den, Malchin-nban-zurück, tn welr.,em tzomal- gerade die Bronnen aaer Tb, nnd H, arbeiteten. Pretzsch zog niin den Hai n ! r Wnsse ani, wel», jedoch derl lbe abschnavpte und der Sckmß loo stng, Unnliickl>ch»rwe,se tras die Engel den Brunnenbauer H. >n Li ,'lrnü und bired unterhalb der Ripp n sitzen, von wo sic bis henlc noch Nicht enlse.nl w->Len konnte. ,H. mußte infolge dessen im K,ankeudause unter,eb>ach« iverden und war b>« Ende Deceniber v, I, arbeil-.»nsohig. D,e Zeng-nanesagen, sowie da- vorliegende ärztliche Altes» besiäiigien die- vollkommen, auch ge stand der Angeklagte Alle« zu, D-i- Gciicht nahm sa! riäsiige Körocrverlrtzunq an und m-rurtheilte Pretzsch zu 2 Monaten «esängntß Der Gerichtshof bestand an« den Herren LandgerichkS-Dircetor Variich (Lräsid,), Landgericht-.Räkdei, Bi-litz, Siegel, l>r, Fra>-zc und Wolfram; die Anklage führte Herr Sraal«anwa!ljck>ast--Ässesior k>r. Groß Hl. Ltraskainmcr. M, Der Sachbeschädiiung angeklagt wäre, tzle Studenten Em. Köppe «nd Ed. Georg Lotze au« Schkeud tz. Dieirlben Lilien in der Nacht von, 20. zum 21. Juli IK87 die am Floßplatz dam !« in Angriff genommenen Cementirungs-Arbkiten beickuidigt, indem fic di« dort inigehä gte Laterne zerbrachen, schuy- töcke uiiiwarfea und die angebrachie» Drähle »brisse«. Die nrlprüng lich dem Schöffengericht übergebene Lache wurde nunmehr an da« sönigl Landgericht verwiesen. Die Zeugenvernehmung kehnie die Berdandlunq sehr au«, da viele Personen vernommen werden mußte» Schließlich konme da« Ser ckil doch nicht dle genü,eude U»brrze»gunq von drr Schuld der Nngcklagtr« grw i»e» ,,»d erkannte dader aus Areisvrechung, indem die Koste» de« Bersabre»« der Staats kasse »nserleqt wnede». Lachsen. * Leipzig, 1v. Fobruar. Nach den soeben rrlaffeiikir Ludsührmigs-Beftimutuilgen zu dem aoz N. d. M. in Krall grlretenen Gesetze, belrcfseiid Äeuderungen der Wehrpflicht, haben sich dehuss Eiulragmig >» die Listen de» Landwehr zwerlrn Ausqeboks alle im Jabre 1850 oder späte» geborenen Personen — Oisicrere. Sanitättojslciere. obereM lrlairbearuleu, Unkerossicirre, Mannsrdasken, untere Mtlik.iirdeamieil — welche nach abgelersteier gesetzliche» Dieustpstichl >m stehenden Heere und in der Landwehr (Flott» und Seeivehr), beziedungSweise als geübte lilsatzreserdrsten »ach Ablauf der Grsatzreservepstichl bereit« zum Landstürme entlassen waren, miindlich oder schrisl- lich bei der zuständigen M>litairb.-Hvrve bis zum l3. März l888 unter Vorlage ihrer Militairpapiere bei Bermeidung de» in tz S7 des N.ick-militair-Strasgesetzbuches angedrohlen Freiheusstrajen anzumciden. Dies« Meldefrist ist für Drr- jeuigeu, ivelche sich außerhalb Leutjchlaubs bez. aus Sre be finden, bis znu, 30. «epleruber d. I. verlängert worben. Denjeuigen, welchen ihre Mililairpäffe abhanden gekomme» find, sind seiten» der Brztrkccommandvs Tuptirate kostenfrei zn rriheilen. * Leipzig, lv-Februar. Der Werkmeister-Bezirks« verein Leipzig l (Theil de« deutschen Werkmeister- Berbante«) feierte am letzten Sonntag im blaue» Saale des Krynall Palastes unter überau« zahlreicher Belheiligung sein sÜnsjäbrigeS SlijluugSsest. verbunden mit Eoncerk. Gesang und Ball. Lrsteres »vurd« vou der Eapellr des l5. Jäger» bataillou« au« Wurzen uuter persönlicher Leitung seuie- Drrerlor«, Herrn Berger, ausgesührt und bewährte die Capelle den guten Ruf, welche» dieselbe auch hier in Leipzig hat, aus« Beste, dem» alle Nummern »es gut gewählten Programm- erfreuten sich lebhasten Beifall.-, Die Gesänge, dorgelragen vom Toppelquarlrlt „Grdo", trugen viel zur Festst>mmung de- und stellte den, genannten Quartett ein gutes Zeuqniß über seine Lcistungssäbigkeit au- Auch einige Barytou-Soli, vorqetragcn von Herr» Gleiße »berg zun., Sohn eine» Mitgliedes, wurden lrbhasl applauvirl und gaben Zeug,,iß von dem Können de« jungen Manne-, Au- der vom Vor stand de- Vereins, Herrn A, Schier-, gehaltenen Festrede war zu ersehen, baß der Verband in der kurzen Zeit seine» Bestehcn» aus circa l-ÜOO Mitglieder angewachsrn ist und schon beveuleiidc Capilalicn zur Unterstützung derselbe» in Sterbe- und Nothsälle» »c. angesammcll hat. Ci» Prolog, gedichtet uud gesprochen von Herr» F. Röder. Maschine», mc-ster bei Riebeck L Comp., ersreule sich »ngekheillrn Bei falle-. Der hieraus solgenbe Ball hielt all« Belheiligte bis zur srühc» Morgeuslunve beisammen und wird Allen eine freudige Crinncruug bleiben. Wurzen, lb. Februar. Dir hiesige Kinder« sparcasse wirkt von Jahr zu Jahr segensreicher. Der Jahresabschluß derselbe» ergab nach neunjähiigem Be stehe» für 1887 an Einlage» von l546 Kindern t9 083,20-ck Zurnckgezahll wurden 84K8.96 an 135 Kinder, mithin durchschiiitllich pro Kopf 60,50 .ck Die gedeihliche Ent wickelung dieser Easse spricht sowohl für den gesunden Spür sinn der Bevölkerung, al- auch für die geschickte Geschäfts führung deü TirccloriumS. Wurzen, 15. Februar. In der Nacht vom Montag -um Dienstag brannle im Dorse Fraumalde (zwischen Falkenhai» und Schilda») da- Mühlengruiibstück von A, Sack vollständig nieder. Auch da- angrenzende massive Wohnhaus nnd der Tauzsaal wurden durch da» Feuer im Innern zrr stört. — Im Dorse FremdiSwalde wurde r» der ver gangenen Nacht der Gasthos ein Raub der Flanrincu Da- Feuer kam mit großer Helligkeit zum Ausbruch, nachdem die FastnachtSlänzer kurze Zeit zuvor da-Local Verlassen hatten. -- Frriberg, 15. Februar. An einem und demselbrn Tage verlor daS hiesige FuhrwerkSgesckäst der Wiltive I Funke zwei langjährige, brave und gewissenhasle Geschirr sühi er, die aus verschiedenen Berusswcgen gestern Vormittag lüd'.lich vernnglücklen. Der eine Kutscher, Karl Fr, Krum- bi gel aus GroßbartniannSbors, fuhr, mit einem beladenen Erzwagen vom Richlsck>acht kommend, gestern siüli s-K Uhr an einen an der linken Seile der HalSbrückener Straße liegenden Sihneehausen an, kam dabei zum Fallen und erlitt mehrere Armbrüche, besonders aber schwere innere Ver l.tznngen, an deren Folgen der Berunglückie bald daraus ver schied. Bald daraus begegnete seinem Kameraden, dem Ge- schirisührer Louis Schumann von hier, ein ähnliches Unglück in Folge der durch die Schneeverwehungen so sehr verschlech terte» VeikehrSwege, De» inil vier Pferden bespannte Last- schlitlen, mit den» derselb. Maschinenlheile nach der Millelgrube (der sogenannten „Mordgrube") schasse» sollte, schleuderte aus de,,, holprigen Verbindungswege jenseilS der Brandrrstraße. Schnmann bog sich mit aller Kraft nach der anderen Seite, um den Schlillcn vor dem Uinslürzen zu bewahren, brachte dabei dir geladenen Maschinenlheile in Bewegung, von denen da» eine ihn bald daraus unter seiner Last begrub. Man wollte den an den W >chthe>Ien schwer Verletz!»» i» kaS Krankenstisl nach Brand schasse»' derselbe verstarb aber bereits ans dem Transport. — Unter Begleitung von zwei Personen wurde heute von hier zum zweiten Male ein Geistes kranker nach der LaiidcSanstall Eoltitz geschasst, der, als mau ihn am vergangenen Sonnabend nach dort bringen wollte, kurz vor der Ablieferung entkommen uud nach zehn stünkiger Fußwanderung aus den dicht verschneiten Wegen nach Irnberg zurückgclangt war, h Plane», 15. Februar. Die Polizclvcrwaltung deS hiesige» SladtrathcS macht bekannt, daß »ach dem am l, November vor. I. >» Kraft getretene» Regulativ, die Untersuchung VeS Schweinefleisches aus Trichinen belresfend. nicht nur die hier geschlachteten Schweine von de» hiesigen Trichinenschauer» aus Trichinen zn untersuche» sind, sondern auch alles zu >» V e r kau se besti i» m t e Fle iscb einschließlich der Schinken von auSwärt» ge schlachteten Schweinen, auch wenn letztere auS wärlö bereits aus Trichinen untersucht und trichiuensrei befunden worden sein sollten. sj Zittau, >5 F.bruar. A»S dem benachbarten Berts dor> wird ein trauriger Unalück-sall gemrldet. Al- gestern Nachinitlag die bei den» Gutsbesitzer Ehr. G, Israel Dienste» siebende ledige Dienstmagd Zeißig mit dem Füllern der Kühe beschäftig» war, wurde dieselbe plötzlich von dem Qchle» angesallen und von den Hörnern desselben schwer am L -be verletzt. Die Verletzungen sollen derart sein. Paß da» Lebe» der BedauernSwertbe» sehr in Gesabr steht. V erwisch tes. — Berlin, tü, Februar. Der Kaiser wohnte gestern Abend der Borstellnng im Opernhanse bei. Am späteren Abend sahen der Kaiser and die Kaiserin den Prinzen und die Prinzessin Wilhelm, den Erbprinzen von Vachscn- Meiningen, den EkaalSmimst r Maybach uud andere Per- sonrn von Dininction al» Gäste bei sich zu« The». Im Lause de» heutigen Vormittags nahm der Kaiser zunächst den Vortrag de» Grasen Perponcher entgegen und arbeitete Mittag« längere Zeit mit dem Wirkliche» Geheimen Ralh vc» WilmowSki, Nachmittag» empfing der Kaiser den an» Paris hier ringctrrsseiien Militair-Attact» bei der deutschen Boischasl in Pari» Major Frbr. v. Hoininzru genannt von Huene und unternahm eine Spazierfahrt, — Am gestrigen Tage balle der Kaiser auch »och eine» längeren Vortrag de« Polizeipräsidenten Frhrn. v Richihosen entgegrngenommen. — Tic Kaiserin hatte am heutigen Nachmittage wieder eine Spane,sabrt gemacht. — Prinz Wilhelm satte sich auch a« heutigen Vormittage »„der zam Gards-Fstflkier-Negiment bea bn,. «m die Herr ule» des 3. Bataillon« gr,<ue»te» Regi ment» »u besichtige». Am gestrigen Tage hatte der Prinz einige Zeit im Finanzministerium zugebracht. -- Berti», tfi. Februar. Ueber da» am Dienstag der« iieichskanzler stallgesuudene parlamentarisch« Diner «rick let di« »Psst " ausführlicher: B > «r. Durcklaucht dem Fürsten BlSmarck saud «pslera Nackimittog um 6 Ndr ein parlamcniarilches Liaer -at>, j» welchem etwa 30 Gäste geladen waren. W-r nenne» die Nomen: Ackermann, Graf Adelmann, Lbersl-L>ealeunnt Bauurdoch rDeutsche Rentz-parrei, nicht, wie da« .,Berliner Tageblatt ' schreib», der gle!«h- liaiuig» bentschsreifinniq, Sbqeorb»>ie). Gras Betze, von Bennigsen, von Buol, De. Buhl, Bürkiiu, Freiherr voa bllrichrhauirn, Ennce- rerii«, Fehling, von Fischer, Frhr. zu Franck nstein. von Frcae, G.hlert, Prinz Haudjeiy, Hastedt. Fürst Hatzfeld», van Helldorff, Hobrecht, Frhr von Huene, Gras Kleist, vr. von Kulmiz, Lahrcn, Frhr. vo» Maltzahn, Gras Moltke, vr. Marquardsen, vr, Meyer (J^na), Frhr. von Mirbach, Mooren, von N-arath, Oechel- Häuser, Gras Preyfing, von Rauchhaupt, Re>chenjperger, Sara. Ecipi», Sedlmayr, Gras Siolberg, Tröndlin, vou Wedekl- V>e«ddors, Wenzel, Wichman», Woerinana. Also nur Ml- glieder der tzentsch-conservativen, der Rcick«par„i, der National- ilbrralen und de« Lentrum«. Ans der dienstlichen Umgebung des Herrn Rcich-kanzler« sind Gras Rantzau und die Geheimrälhe - Rotieuburg uud v. Schwartztopven zu nennen. Die Dimeniveit - war durch die Fürstin Bi-ma,ck, deren Tochter, die Gräfiu Rantzau, > und die Geheimräidin v. Natlenburg vertreten. Der Reich-kanzler s «rich>e» iußerst frisch und «unter. Er saß bei Tisch zwischen dem i Präsidenten vr. Buhl und Herr» vr. Rerchensperger, seine Gemahli» j vou zwischen dem Präfideaieo v. Wedelt-Presdo ff und der» Feidmalschall Rui Grase» Mollke. di« übrigen Tischgäste nach dem Lebensailer geordnet. Nach Auihebung der Tasel dildeie sich wieder die bei den tle »eren Festlrchteiieu d«S Reichskanzler- übl che Corona, wobei auch Bier gereicht wird. Wir können den Namen deS Stoffe« nicht »«rratheu und wollen auch a«S dem Umstande, daß der Fürst «ünge Zeit mit de« Abgeordneten Sedlmayr plauderte, keine chlüffe zieken. Meist saß er »eben dem Feldmoi schall Molike. Politische Mitlheilunqen im großen Stil find nicht zu verzeichnen. Der Kanzler sprach seine lebhafte Freude zu der urulichen einstimmigen patriotischen Kundgebung de« Reichstages auS. Mit Bezug aus Ruß- fand äußerte er, eS seien die dortige» Preßveihältiiiffe wohl a-S exeeptionelle zu bezeichnen; eine» thailächlichen Einfluß übe die Re- gierung dort nur aus »wei oder drei ZeitungSorgane auS, die übrigen maßgebende» Blätter folgten nur dem Winke vo» „Protectorrn". Die Gesellschaft verabschiedete sich bald »ach S'/. Uhr. Die »Kreuzzeilung- berichtet noch: „Das Gespräch bei und nach Tische war ein lebhafte« und ver- breitete sich auch über die gegenwärtige europäische Lage. Der Reichskanzler sprach sich tum Beruehmcn nach in jliidlichei» Sinne au«. Er glaube nicht, daß Rußland eS zu,» Kiiege treiben werde. UebrigenS künnien wir ruhig sei», da wir alle unsere Kralle gesammelt hätte». Seine ReichStagsiede wäre i» Rußland mehrsach uiirichlig wiedcrgegeben worden. Fürst Bicmarck bekundete bei diesen Gespräche» eine tiesgehende Kenniniß russisch r Verhältnisse, beiührle auch de» Antrag aus Austzebnug de- JdeniiiLi-nachiveise- und äußerte, diese Angelegenheit wäre sür ihn ein uou liquer. Die Gäste blieben bis spät am Abend im ReichSkanzlerpalaiS verlammelt." Iu der von UN« gestern gebrachten Notiz über das Diner ist auch die sreijiuuige Partei als bei dem Diner vertreten ausgesührt. Schon au- den mitgetheilte» Namen der Tdeil- »ehmer konnte man ersehen, daß eS sich dabei um ein Ver sehen hantelte. --- Berlin, tS. Februar. Heute Vormittag um ll Uhr entschlief nach kurzem Krankenlager ver Professor an der Technischen Hochschule, Karl Fink, im 67. Jabre seines Lebens, Von einer vor einigen Wockeu vollzogenen Qperalio» bereits säst genesen, raffte eine Kopsr'-se den kräslicze» Mann i» wcnigeu Tagen d ,hi». Nicht allein die Technische Hoch schule hat durch diese» TvdeSsall den Verlust einer ihrer tüch tigste» Lehrkräfte zu beklage»; inannigsache Fortschritte der trchiuschen Wissenschaften waren seiner Aurcguug und seiner E sincungsgab« zu verdanken; die Eandrralen im Bau- und Maschinensache verliere» einen ebenso tüchligeu als huuiane» Exaniinalor. Aber nicht nur seine Leistungen aus dem tech nologischen Gebiete zeichneten ihn vor andern anS: auch die liebenswürdige» Eigenschaste» seines HcrzeuS und die Freund lichkeit seiner Sitten haben ihm einen iveiten und wlubige» Freunke-tre-- erworben, so daß sein Hingang überall aus da« Tiefste beklagt und empfunden werben wird. --- Weimar, 15. Februar. Herr vr. pbit. H. Gersten- berg hier veisendet folgenden Ausruf: Ter 19. Januar 187- bildet den Abschluß eines Leben-, welche-, nit seinen An'Sttge» iu das vorige Jahrhundert zunickirei'cnd, fast sechs Jahrzehnle wissenschaftlichen uud dicht,risch » Schaffe,- umi'.-ßi Nicht den« gelehrten Forscher, der durch eifriges Samiiiklr» d m jungen Bäumchen der Germanistik reiche Nahrung zu-»hite. wohl aber dem Dichter uud de,» Sänger der weiivcrbnileie» Bolk-licder, August Heinrich Hoffman n von Fallersleben, gellen diese Z ilen. Die Ausgabe, deren Gelingen dem rastlosen Wirken de- DichierS einen besricdigenden Abschluß, dem Lebkii-abend de- Greise- einen sreundlichen Glanz verliest«» hätte, tir Samm- u»g seiner Weit«, karrt noch der Lösung; und es eilt mit dieser Lösung, wenn nicht da- Erbe de- Dichter- der Ver flüchtigung, sein Name der Berg ffenheit anheiuisallen soll. Denn die G-wohnheit Hoffman»'-, die Schöpfungen seiner Maie in kleinen Sammlitt gen drucken z» lassen, die oft nur zur Beltsteilung uuler die Freunde bestimmt waren, d oht ihm selbst vcrhänquibvc-ll zu werden, indem die spärlich vorhandenen Texte der Gedichte sich verlieren und di« Kenniniß derselbe» abniinmt. Die umsangreichste Sammlunq, welche zuletzt al- 9. Auilage der , G-öichie" 1887 bei Grote erschiene» ist. bielet nur eine» Bruchiheii eer poetischen Werke Hoffman»'«: den Zeitged chten ist wenig Berücksichtigung gegöim; d:e zahlreiche» Gelegenheitsgedichte, Trink-prüche, dialeclriche» Dichtungen, poetischen UckerstHungen, Epigramme »nd Sprüche haben keine Ausnahme ge'uudcii; eine große Rcihe noch unbekgnnier Gedichte harrt der Leiöffentlichung. Die Sammlung der Hinterlassenschaft de» Dickitcr- wurde mit den kinderlieber», die Herr vr. L. von Donop 1877 bei Grote derauSgob, begonnen. Aber erst jetzt wird diele Ai beit fort gesetzt, und zwnr ist dem Unterzeichnete» der Auftrag geworden, tas Sammeln und Ordnen der Gedicht«, die Feststellung der T-xie, die Herausgabe de« ganze» Werkes zu übernc men. Freilich findet die Auigal-e de« Saiiim ln« eine nicht unbedculendc Erschwerung darin, daß viele Gedichte «heil« gänzlich verschollen, tbril« dem Herausgeber zunächst »ich! zu iänglich find. Denn ans den vielen Reise» Hossma»n'- nnd bcsoiidrr- ni der Ze-I von seiner Absetzung üi Bre-lan z>8-2) dis zur tlebersicdelliiig »ach Weimar (1834) ist von dem unstäi umver- irrenden Dichter manche» Lied gesungen, welches, flüchtig nieder g schiiebeu und der Obhut eines Freund,- anveriraut, sür unsere Zwecke zunächst verlorrn ist. Ferner weisen wir hin aus die lieben-» windige Freigebigkeit, nnt der er die neuesten Werke seiner Muse de» Freunden darzubielcn pflegte, und aiis die warme Theilnahme, die er den LebenSsch cksilen ihm nahe stehender Perlonen durch an sie gerichtete Gedichte widmete. So wird manche Blume au- Hoffman»'- Dichiergarten an verborgener Stelle blühen, die c- ver dien». an da- Lickt gezogen zu werden und weile.e Kreise dnrch ihre duftige Vlutlie zu erfreuen. Daher ergeh« voa dem Unier- zcichueten an alle Dielenigen, welche im Besitze von Handschriften oder jellencu Drucken Hoffmann'scher Gedicht« sind, die sreiii,blich« Bille, die bereu- in Angriff genommene Gesa m miau »gab« der poetischen Werke Hojsinann'S von Fallersleben zn fördern, indem sie. wenn irgend möglich, die handichnsllichen Originale oder Drucke selbst vn« zur Kennt» ßnabme anvertrauen oder genaue Abschriften und bezügliche Mililitilungen nus güngst zukominen lasse» Derartig« Zusendungen werden der Lob« de« Dichter- Herr Landschast-nialrr Franz H o s I m a n n - Faller-lebe» (Weimar, Weststrabe Nr. 14) »nd Herr vr. pb>I. H Gerstenberg Weimar, Morienstraße Nr, 4) mit freundlichem Dank und gebührrnder Berücksichtigung entgegen nehmen. Die Zurückstiidung der au- veriraulen Handschriften und Drucke wird sofort nach Erledigung der betreffenden Arbeiten erfolgen. Kiel. IS. Februar. Der frühere '.'andtagsmarscdakl bei Provinzial-Landtag-, Graf Emil zu Kantzou-Nastors ist in vergangenrr Nacht gestorben. Geis eu heim, 12. Februar. A« .Gericht' wurde gestern abermals ein werlbvoller Fund gemacht: Arbeiter baden nämlich den vollständig erhaltenen Backzahn eines iirweltlicben Dickhäuters — wabrscheinlich eines Llepk»» primlzeulu» (Mammut) — ausgkArabeo. Der Zahn ist oben ts und oute» 20 cva laug, dab i S cw breit und l3 cw doch und wiegt etwas über 4»/, ßg Dir Kaufläch« ist llt e» l«»gr ihre Breite beträgt am vordere« Ende S. am hiutereu k uud fti der Mitte S cm Uns derselben siud l3 riesenssrmig« Prhsßmiffeu. welche unter sich ziemlich parallel lausen uud dr, Brrit« nach llher die Kaufläch« gehen. Pvli, am Zahn ist «iue zwischen 3 und 4 cm d cke Zahnwurzel außer ihr sind an jeder Sette «och vollsläudig sichtbar mehr,^ ziemlich dicke Zahuwurzelu Vorhäuten. --- I» Wie» ist ein Unternebiuer aus den ongmrlle» E ^ sa!l gekcmme», ein Dienstfrauea-Jnstttut in- Leben »uscn. Der GesuLstellrr moiivi le jem Projekt damit, r ß es eine große Anzahl von Dienstleistungen im Hanse unc- außer demselben gebe, sür welche Dltustmäittier »ickl r>e Eignung besitzen. Der Magistrat tl-eille jedoch diese A„. schauung »icht uud lehnte da» Ansuchen rundweg ab. — London. 9. Februar. Iw DiebSgewrrdc mach » sich augenscheinlich Geschinacksrichtungea ebenso deinerküch. wie in jedem andern Geschäft, und die Unternehmer bade-, sich in ihren Maaren genau nach den Anforderungr» de PubticumS zu richten. Diesen Winter werben Brillante» und Edelsteine besonders al» Schmuck bevorzugt, und gleich sind die geschickten Herren bei der Hand und bringen groß Schätze von derartigen Juwelen in ihren Besitz Der letz:« der häufigen Juwele »-Diebstähle wurde am Dieutla z Abend in der Vorstadt Wimbledon im Hause Sir James Rauisay's ans eben dieselbe Weise wie iu mehreren vorhe rgehenden Fällen au-gesührt. Während die Familie de: n Mittagsmahl war. brachen die Diebe in die vbern Räume und waren längst mit den Schiiiuckgegenständen im W rlhc 1500 Lstrl. davon, als der T ednabl entdeckt ivurd Aus dem Rasen vor dem Hause wurden einige der vermiß! a Gegenstände gesunden, sonst sind die Thäler spurlos ver- cbirunten. E», ähnlicher Diebstahl wirb auS N-zza d, richtet. E»i Engländer, der sich Admiral Sir A. Euiiiung liluliren ließ, machte eine Bestellung aus einen Diamanlei - chmuck vo» 4000 Lstrl. Al- der Händler damit in der Wohnung deS „Admirals" erschien, begab sich l-, tzler.r las Nebenzimmer, angeblich, um seiner Frau den Schmuck oor- zulegen. La er nicht wieder erschien, öffnete der Juwelier nach längerem Warten die VerbiiidungSthür und sa»s nur die leeren Gehäuse, «ährend der Dieb über alle Berge war. Ein englischer Kannibalen-Köuig, An .'ou don, tl. V,, wird der „Frauksurter Zeitung" geschnebm, Hn den Eelebritätrn de- Tages gehört unstreitig Eäpttain «lrachan, der kürzlich aus Ne»-G»i»ea nach London zui uü arkchrl ist. um mit dem Colonialainl »oegen de- Besitze» erm. Insel zn unterhandeln, die er während seines Auseitthail s a, der Südsee vo» den Einwohnern, die arge Kannibalen sind, käuflich erworben bat. Capital» Stracha» ist eine cchle Abenteuer,»atur; Wenige haben so viele Mal daS Leleii in die Schanze geschlagen; er hat als Kaussahrer mit der Cap cvloni« gehandelt, während deS amerikanischeu Ccccssious- »ieges die Blockade gebrochen, war in Nova Ccolia ein geiroreo, in Indien vou Ver Sonne gebraten, hal in Elsi» . ein Kriegsschiff coininaiidirt nnd einem japanische» Priuzca Unterricht iu drr Schiffsahrlri erthcilt. Jetzt kann inan h, jeden Tag in London sehe», eine wetlergebräunle, hagere G sta i mit struppig.in Haar, der, die Pseiseim Mund, einen klein-i-, etwa 7 Jahre allen braunen, krausköpfigen, dicklippigen Knaben bei drr Hand sührt. Dieser Junge, in blauer Lootscnjacke mil zlitzerudeii Goltknöpsen besetzt, ist der erile Papuaner. der dcu reien Bode» Altenglanbs betreten bat. Sein Name ist Toumdali. kurzweg Tom, und der struppige Eapita.» hal hn den Kannibalen enlrissea, die den zarle» B fien in den Fleischtops schnikiße» wellten. Ani H nterkops trägt er no.h die Narbe d-Ü Sperre-, der ibn getrosten. Der Capila,> bat im Dienste einer Gua»v-Äesellschast viele Insel» der Süds«« besucht und in Ncu-Guinea Entdeckungsreisen gemach! Die Insel Strachau hal rnie Obeifläcbe von etwa 750 eng lische» Quakratmeilen, die Einwohner, WashicS genannt, si»o durch die hänsigcn Einfälle der wilden Tongoramäuner vom Festland schr-ckttch dccimirt worden; eS sollen > ur nockr 2-',i> nbcig sein; die übrigen wurden weggeschleppt oder ausgespc st. Tie Insel liegt iu der Mündung des Prinz Lropoid-Fl- sses, st sehr sruchlbar, mit feinen und werlhvollen Baninen bc- standen und producirt Bananen, Plataneii nuv Schweine. obalv der ivestläribische Sindbad vo» dem Colonialainl die Äneikeittiung seiner Rechte auf die Insel hat, kehrt er n.-ch Sidney zurück, um die Exploftirung seine- Königreichs in die Hand zu nel incn. -- Amsterdam, t'2. Februar. In hiesiger Sladl hal sich unlängst eine Commission zur Beförderung der naturwissenschaftlichen Untersuchung der nieder ländischen Colonien gebildet. Der Begriff Untkrs-achmig oll im weitesten Sinne des Worte- ausgcfaßl werden und sich ans Anthropvlo-zje, Elh>:ograpbie, Geographie, G.olo i-, Melivrologie und Zoologie erstrecken. M in beabsichtigt t b i i» rster Linie eii» einhettticheS und plann äßiges Z isamin »- wirken der verschiedenen Vereine und Gesellschaften und von hervorragende» Specialiläten, welche sich d:S jetzt enlwedrr hier ;» Lande oder in Indien »i-t den genannten Wiss »- schasken bescbäsligt haben. Ein Geftllschaslscapital ist vor der Hand nicht nölhig, indessen wird die Commission für einzelne bestimmte Fälle da- eisorderlicbe Geld zn erhalten sueb-i', dabei aber bei der Regierung, bei bürgeiliche» nnd m.il- tairischrn B börden, gegebene» Falle- «»ich bei Privaileulcn daraus binivirt n, daß von schon bestehenden Gelegen be len (Dampserlinien n. s, w.) der der Beförderung solcher Unter suchungen enl'prechendc G brauch gemacht werden kann, L ,gl rS sich mit der Zeit erreiche», daß man größere w ff n- fchaftl'che Expeditionen unterstützen oder daß inan sowohl hi r als in Indien bleibende wiss.-nschastliche Anstalten e>rich!cii kann, dann wird eS anch möglich sein, durch geschlossenes im mnlhiges Anftrete» und durch gleichlautende Gulachlen viel r P rsonkir und Gesellschaften vom Claal reichlichere Uiilcr Nützungen al- bi-ber zu erlange». Endlich bossl die Co»>' Mission, be! den Vorbereitungen wissenschaftlicher Reise» in d größerer Expeditionen durch Erlbeilung jedweder AnSkn'-st, über welche sie verfügt, sich nützlich machen zu können, wie sie auch nach Ablauf derselben die Veröffentlichung der U»!er snchuirgrn und Wahrnebmittigen befördern wird. Bi» setz: babe» die verschiedenen Gesellschaften, welche sich die üsissei - schaftliche und praftische Erforschung Indien- zur Ausgabe gestellt habe», unabhängig von einander ihre» Zweck zu er reichen gesucht, und r» liegt auf der Hand, daß dadurch d e Kräfte zersplittert wurden und daß deshalb auch dir bi- jetzt erzielten Ergcbn-ffe in umgekehrtem Verhältnisse zu dem Aus- wand an Geld und persönlicher Arbeit standen. --- Beim Schlüsse einer G« m äldeverste ige> ung, crU nur noch wenige Käufer im Saale waren, gerietheir. wie „Der Sammler" mrtlheilt, zwei Kunstbändler von aiißerha b in Streit über de» Vorbesitz eine- Bilde- auS der Rem- brandt'schcn Schule, welche« drr Eine erstanden hatte, nnd wollten schließlich eine hohe Welte 'dabei eingehen, daß Jed r da» Bild früber besessen habe. Der Arrcticnator, der sich die laute Unterhaltung verbat, qr-sf schließlich ein und erbat sich von jedem der Herren den Beweis. Ta- Bild trug nun e s der Rückseite da» Siegel einer bekannte» Sammlung. Jeder der Herren gestand nun dem Anctioiiator privatim, daß ce sich daS Petschaft dieser Sammlung habe anfertiqen lasser', um alle B-lker damit möglichst »u beglaubigen. M t wesscn Petschaft gesiegelt »ar, ließ sich schli ßlich nicht sesistcllen. Literatur. Di« Nr. 7 der „Gefiederten Wett". Zeftschrist ftir Vogel- Ilebltaber, -Züchter «nd -Händler, lrerausqegeben von vr, Karl Ruß (Magdeburg, Crevtzäche Berlaalduckdandlunq, R. L M Krcllck n^i»'). enthält: Zum Vogelschutz: Geletzttche Regelung de- B gel'chi-tzc-; Logeisong in Thüringen. — Der Gar„»laobrogel oder SrlUpültcr. — Mein Inko, — Der Gesang de« Harzer Lanarlenvozel- und Be merkungen öder Prömürung desselben (Fonsetznng). — Mancherlei, — Vrieslkhe Mitldeiinngen. — Au- den Vereinen: Nürnberg; ffeNnnge». — Ankragen nnd Ausknn't. — Bschrr und Schrtften- schan. — »npegangen« Vereins-Ve-öffeullichn^e». — Biilsmchsii,— Di« BeAage enihält: Bam »estidgelhvs.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder