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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.03.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-03-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188803225
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880322
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880322
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-03
- Tag1888-03-22
- Monat1888-03
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.03.1888
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tz V 1752 Landtag. Erste »«»«er. ».Dresden, 21. März. Di» heutige «4. SffeuMche «itznn, eröffn »e P äsident von Zehme, kur» »och l2 Uhr. Der Sitz "g wolmlea am Regierungstische bet dl» Herr»»: Mirisier I)r. v Abeken, v. »Snaerttz, ». NoKltz.Wollwitz. ttr. v. Gerber, Getieimräihe Meusel. Hedrtch, ». Lharven- Iter, Iäppelt und G ki. Krieg-ratk Meyer. Nach «orliag einer ständischen Lchtist gelangte ma» zur Tage«, vrd u„ >, welche rwe, Vkrichtvorlageu der drillen Depilation enthielt. P,>-r> l umtnßie d'n mittelst küaigl. Dekret« Nr. 1 vor-elegie« Rech schaslSdericht aus die Jahre 1884/85. lieber den allgemeinen Ideil berichteie Bürgermeister Löhr, ebenso über die ip Zellen Abltieiluagen. Zn E vi:el 7, leipziger Leitung, nahm Frhr. v. Lauchultz da» .'Veit. Teeselbe ertlärte sich durch die von der Firma Teubner cinges ndte offene Darlegung der Sachlage befriedigt. Er wünschte, mit vinbl'ck "-ns kurze historische AuSiührungen, welche die „Leiv- Zger Heilung" nl» liochqeachleie« Schl sächsische« Institut dinftellcn, dag da» alle Berhäümb der Verbindung mit dem „Dresdner Zou nal" w iierhin sortbest-Heu möge. Za Earilel 54, Poli»e>direction Dresden, erhielt Gras Könneritz das Wort. Er bemerkte, daß lau» Ree ß vnm Jadre 1853 der Llaa« iür die Polizeidirection der Ttavt Dresden, welch' Letztere selbst nur stttOOO.sl jährlich beisteuere, stetig steigenden Aufwand »a machen habe, dessen audcrweite Feftietzung mehr zu Gunsten der Siaai»cassewünschenswert!, erscheine. Dresden sei bedeut'nd gewachsen, za'l' ober heule bei 250000 Einwohner nur ebensoviel Beitrag zur siche heitspolizeisührnnq al» im Jahre 1853 bei weit geringerem Um an^ Mil Leipzig sei da« Beitragsverbältnist umgekehrt, aber ebeniall» für die StoatScasse za doch, da Letztere laut Vertrügen von 1322 und 1324 stets der Polizeicasse beizulragea hat. Lbelbürgeriiieifter De. Georgi, um nicht durch Schweigen seine Zust»Iiiiung zu den Au«sührungen de« Vorredner« zu geben, nahm Veranlassung auSzuIpi echen, daß er die Richtigk tt der ongesührten Ilniüäudk, Io weit sie Leipzig angehen, nicht anzaerkennen vermdge, daher auch nicht mlt dem Tepulalion«gutachlen einverstanden sei. Der Beitrag de- Staat« zur Polizelverwaltung Leipzig» datlre au» dem Jahre 1813, In welchem der Staat die Polizei ohne >e>ie » veistaatlich e Noch 1824 blieb da-königl. Polizeipräsidium : »d g>schal» erst alliiiälig die Uebernahme durch die Siadt und dt» ,iu»ch>> uug de« '/ii-LlaatSdeilrog-, da der Staat noch heule an der Üolizeiiü r> ng miiielbar in Leipzig betheiligt lei. Vergröbere sich Leipzig durch die Vororte, Io hege er die Hoffnung, daß dir StaatS- rgirni, »> Anerkennung de» Unistaabe-, daß ihr durch weitere Ee.iiraltjirung der Poiizeiverwaltung manch» Eileichterung-n er wachsen weide, diese Verhältnisse nicht bloS im staat-fiSkalisch.m Jiite -sse erörtern und regeln werde. Mianier v. Nostitz.Wallwitz erklärte, dost die von der De- lul lt au ea>.be te Ansicht, betreffend den Slaoltauswand für städtische Polizeizwecke, eigkallich die richtige sei. vom RechtSftandpunct» au» n r ieheri. Nach Lage der Sache jedoch bleibe, geinäb der giliigen Ab.» >chu rgen, einstweilen nichts übrig, al« die bestehenden Brhält- n sj. och weiter loribestehe» zu lassen und auch den au« vergrößerter E»u r ilisaiion i ntiieheiiden Folgen Rechnung zu tragen. Lberburqermeisier Itr. Siüdel erwähnte zur stlärung der Sach lage, daß die Stadl Dresden wiederholt ihre Bereitwilligkeit erklär» ! ade. de» bestehenden PolizeisührungSvertrog zu Gunsten de« Staates, wenn auch nicht durch E, Höhung de« städtische» Beitrag«, so doch turch Ueberiiahiui von Polizeileistungen, abzuindern. Abweichend von den Satzungen de» genossene» 1853er Recesse« seien bereit« mehrere solche Leistungen übernommen worden und sei Dre-deu bereit noch weitere Uebernahmen eintreten zu lassen. D e Äbsliuimung ergab Annahme der Vorlage resp. Genehmigung derselben, ebenso den Anschluß an die diesbezüglichen Beschlüsse der zweiten Kammer. lieber die königlichen Dekrete Nr. 28, betreffend einen Nachtrag zum Gesetze über die veränderte Einrichtung der Alter», re nten bank vom 2 Januar 1879, und Nr. 25, die Ergebnisse der bei der Altersrentenbank für den Schluß de» Jahre« 1836 ausgen VMMenea Inventar, berichtete Bürger meister Thiele. Die stammer schloß sich, nachdem Gras Rex einige Wünsche gehutzelt, den in jenseitiger stammer gefaßte» Be schlüssen an und eiiheilte ebenlall« Decharge. Die Abstimmungen ersolgten bei beiden LageSordnung-vuncten mittelst NumciiSausius». 2'tzuiigsschlutz erjolgie gegen 2 Uhr Nachmittag«. Nächste Sitzung morgen Vormittag 11 Uhr. Zweite Kammer. s Dresden, 21. März. 68. öffentliche Sitzung. Beginn Vor mittag» 10 Uhr. Am RegierungSlüche waren anwesend die Herren Iustlzmintster Or von Abeken, Finanzminifter von Könneritz und CulluS- minister I'r. von Gerber, sowie die Geh. Iustizräthe Rüger und Jahn. Es ersolgte zuvördeist die Schlußberaihung über den umfang. Ischen Bericht der Gesetzgebungsdeputaiion, den Gesetzentwurf, dir GrrichtSkosten in Angelegenheiten der nicht- streitigen Rechispslege betr. (Berichterstatter: Abg. Speck.) Abg. I'r. Mehnert, welchem Gelegenheit gegeben war. de» Depiilation.'vcraihliiigen beizuwohnen, sprach seine Genugltiuung da,über au», daß die von ihm bet der Vorberathung gegen den Gei tz iitwurs erhobenen Bedenken zu einem beträchtlichen Dheilr Beeiiikiichtigung gesunde» haben. Es sei eine ganz wesentliche Er- mast'-»,»,, der uriprünglich in Ansatz gebrachten Gebühren eingeirclen, insoi derbeit in den unteren Clnsie», was al- eine Uiilerstützuiig der wirlhichasllich Schwachen nur mit Freuden zu begrüße» sein dürfe. Die köiiigl. Staatsregierung habe erklärt, aus weitere Eemätzigungen nitt t eingehe» zu können, und e« sei kaum zu erwarten, daß in der Kammer Anlräge ans Erhöhungen gestellt werden würden. Hier nach sei, wenn das Gesetz nicht scheitern solle, der Kammer der ein- zuichlageiide Weg vorqezeichnet, um so mehr, al« die Vorlage i» der Deputation aus das Giündlichste geprüft und sämmiliche Anträge von der Deputation einstimmig gestellt worden sind. Namen» seiner Fraciion beantiage er daher: „von einer Specialberaihung abznsehea and de» Gesetzentwurf sn bloo anzuiiehmen", und zwar mtter dem ausdrürklichen Vorbehalt, daß — soll« der Gesetz iiiwnrs in der erste» Kammer nicht mehr zur Verabschiedung gelange» sollte — der Enlwnrs sür den nächsten Landtag nicht biiid-iid sein solle. D eier Antrag ward zahlreich unterstützt. Vicepräsident Streit, als Vorsitze-der der GesetzgebungSbepu- talwn, beiiieifie, datz ein solcher Vorbehalt nicht noibwendig >ei, und erklärte, das, er im Name» seiner Fraktion«,,e»ossrn drm gestellten Antrag ziistiiiime. A>g I'r. Schill erklärte, dasi auch seine politischen Freunde dm, liiirage ans on iil-o-Annahiiie ihre Zustimmung nicht versagen wüiden. Adg Bebel will sich zwar dem Mebnert'schen Anträge nicht entlegenst Ne», verlangt al er wenigsten» besondere Abstimmung über Ni. 3!« "» sauimlgebiihr Iür einen Eintrag in» Diisiventeuiegister.) V eep äitde»r Streit erlänt rle, wie dik Deputation zu dem Einli'itSi tz von 2 .«! 50 gekommen ist und rechtfertigte denselbrn. Ab,. Kirbarb (welcher keiner Fraktion angehör«) war gleichfalls 'ür siimiiiarische Annahme dt» Ges,tzentwurs». 21 g 'Bebel lieh hiernach seinen Einspruch fallen. Di' Kammer br'chlotz hiernach rinstimmig, von einer Special- b-rnlhiiiig abjuiehcn und de» Gesetzentwurf mit den von der Drpnralion beantragten Abänderungen nnznnehmen. Weiter beschloß die Kammer ebenso einstimmig und zwar ta namentlicher Abstimmung: 1) „die königliche StaatSregiernng z» ermächtigen, vor der Ver- kündig,»», de.' «"esetzeS die Fremdworle: „Dismembration. O.noie. Erdlegiliniationsjeugnitz, Decket und Liberation«- ersläriing" Iv v'1 dieselben in, Entwurse Vorkommen, mit dc» Wollen. , Ginndsiück«ablrennu»g, Dbeilbeltäg, Erd. berichttgnngSzeugiiitz, Eiitiastung-erklärunq uno Genrdmiguna' zu v'r>nu>ch'>>;" 2) die königliitie Slaalsreqterung zu k'mächt'gcn lm Per- or »»ngswege zu brstinime» datz r,r,i,en,g-n Fallen in welch'" nach 8. 185 der Vee. ordiillii» ko- Vee'adiearn nichistretki^eu Rech>'lachen oeir-ffene vviii 9 I.iii'i"' ,3»i5 uiiv lianit ei» Re.og,ii»o'-'chr'n ert! eisen ist -"'.in den Beide,l,q,e-, von Amisweaen «Ine vom i vvoibe» »bi chlühr-r auszuü'st »de, alSduid n"<v rer Eiiiiiagunn 'w Giand- und Hnro'vekeaduche »um Abqaag zu d'ngende «ezügi a, „sk, Iaha e»n Er'oedern.si «- v», 88 l88 n«d ^9 ver gedowir" Vr'ordauva en«ip>echr»dr Beichei^ u. ' "°'r V", crsol 'kr» l»»i"raz niiizntdelr»» 'el sowi« jerner daß in ZukL't« l.bet Ein'rie,n»g.'i> >>de,- A>« «m *,viid und Hyvrihek.nl ch- noa der Grr.e" icd ziyvoihekenvidöro, »u« ."stellende ' Untrrlaaen de> Si„ti»s»nq enthüllende oder ''eg „ Inhalt w"d>ng-beid l! kundt: nur ans Ani» :i ul zu>'»ge» >eii» demgemäß ober die einjch agen.d.'u Vorschristen d'. Veeord- minq vom 9. Januar 1885 abruänder» ' ' >) „dkr Könkgklch« GtnutSrrgsernna z» rrkntß»,. ßn» «brr- »ächfte, Landenge Nkitthe'lnng aber dir H,S da HO vorliegende» Kegedniksr der Cassenvenoallnnge». sowetr fi« ,»« de« »a er lassenden »enen Kostengesetz« heertthre», zu maive,;" <) „die Königlich« Sta >t«r»gi»r»nq z» »rinchen, de« nächste» Landtag» einen Entwurf einer Kostenordnnag für Notare znr d,riajs„g«i»-ß«ge» Bernthnng »orznlrge»^ »nd rndl ch b) „aus da« königl Dekret Nr >1 O, Sinne der gefaßte, ve- jchlüsse der königl. StaatSregiernng gegrnstdrr rtn» Erklärung adzugebe». Hieraus »rat die Kaanner O Schl»ßberath>»g stber de» Antrag »um mündlichen Brrtcht der FOanzdeputatioa über Cap. 110 de» SiaatShauShaltS-Etat«, Dotationen (Ueberweisung eine« Ideil« der Gruadsteneeei» nahm» a» dir Schntgemrt». tra) brtl. (Berichterstatter: Abg. Uhlemana-Görlitz.) Die Majorität der Deputation (die Abgeordneten Georgt, Härt- Wig, Steher, Bänisch, Hauschild. Knechtes, Von Oehlschiägei, Starke und der Berichterstatter) beantragen: dt» Kammer wolle Lav. 110, Doiattonen, Titel 1, Ueberwelsnng eine« Iheil" der Grnndst.uerelanabme an die Schulgemeinde», narb Maßgabe von ß. 2 des Finanzgeietze« für 1888/89 traust- torisch 1 494 245 ^l der Vorlage gemäß bewillige», die Minorität (Abg. Kirbach) beantragt: dir Kammer wolle Eap. 110, Dototlone», ablehne». Die beiden Berichterstatter begründete» diese Anträge tu ouSsühr- sicher Weise. Abg. Ktrboch wollte den Ueberschnß der Grvndsteaer von 1't, Millionen Mark zn einer Ermäßigung der Einkommensteuer verwende« wissen und erklärte, er halte im Prtncip eine Verwendung von Staat-mittel» zu Ntchtstaal-zwelken nicht sür gerechtserttgt. Im Uebrigen erscheine auch der Maßstad der Bertheilnng der Dotation aus die Schulgemeinden kein gleichmäßiger, indem die großen und begüterten Gemeinden vesse, wegkämenal-diekletneren nnd ärmeren. Im Leipziger Landkreise rotsalle von der Dotation ei« Betrog von b*/, ^ pro Kops, im Schworzenberger Kreise aber oor 1 ^1 pro Kops. Bicrpräsideat Streit erklärte, daß er an« den von dem Vor redner entwickelte» Gründen ebenfall« gegen den Majoritit-ontrag stimmen werde Bei der Abstimmung wurde der Majoritätsantrog gegen b Stimmen zum Beschluß erhoben. Die Socioldemolralea stimmte» mit iür denselben. Weiter erledigte die Kammer ta Schlutzberathong den Berich« der Finanzdepuiolio» ö über die aas Einrichtung von Halte stellen in Sehma ic. gerichteten Petitionen. (Bericht erstatter Abg Philipp.) Nach einer kurzen Bemerkung de« Abg. UHItg beschloß die Kammer: „Die Petition de« Gemetaderath« zu Gehma auf sich beruhe» zu loss-u." Die Petition betreff« Errichtung einer Haltestelle sür Personen- und Guteiveikedr an der Zwickau-OctsniNer Eiiendaka inner.>atv der Flur EberSbruan sand lebhafte Befürwortung durch Vice- präsi'eat Streit. Die Kammer beschloß: „Die Petition der Gemeinden Ebertbrun» und Genoffen der königl Siaai-regteruug zur Kenatnißnahme zu übergeben." Für die von den Gemeinden Reick, Peohlt«, Torna. L-ubnitz, Neuostra, Dobritz, Seidnitz, Grnna und Striesen erbetene Herstellung einer Hallestelle in Reick verwendete sich Abg. Bramsch. E« ward beichioffen: . „diele Peimon der königl. SlaatSregierung zur Erwägung zu übergebe»." Endlich beschloß die Kammer aus Antrag derselben Deputation: „die Staaisregiernng za Ertheilung de« Expropriation«- des »gut sse« zu Gunsten einer »ormut purigru Er je», bahn von Plagwitz »ach dem Kohlenrevier de, Markranstädt, sowie der dabei ersorderlich zu erachtenden Anschlußgleise zu ermächtigen." Nächste Sitzung morgen vormittag 10 Uhr. vermischtes. — Berlin, 20. März. Die Adresse de» Reichs tags an den Kaiser, welche hrule beschlossen wurde, ist „ach der „Kreuzzeitung" bereit» in der Form hergeslellt, wie sie übergeben werden soll. Die Adresse hat die Form eines Buche» r» Foliosormat, sie ist in blauem Sammet gebunden und trügt aus dem Deckel al» einzigen Zierrath den Reich», avler i» Sttber. Die einzelnen Blüiler sind niil Trauerrand umgeben, der Text der Adresse ist von der Land eine- Be amten de» Nrich-tagS-Bureau» kalligraphisch geschrieben. Darunter brsindet sich nur die Uuterschrisl de» Pläsideiiteii v. LLevcll. — Auch die Adrcsse de» Herrenhauses an de» Kaiser war heute Nachmittag »n der Gestalt, wie sie über reicht werken soll, bciril» hergestclll. Sie soll nach Angabe von Mitglieder» de» Herrenbause» Blatlsorm haben und ihr sind die Unterschriften saininllicher hier anivescnden Mitglieder de» Herrriihätise- beigesügt. --- Berlin, 20. März, lieber den am Sonnabend indc Schlosse zn Charlotte »bürg stattgefunkenen Ei» psang! der deutsche» Fürstlichkeiten und der Bürgermeister der drei freien Släkle weiß die Lübecker „Elsenbayii-Zeititng'^ an» bester Quelle Folgende« nntzuiheiteu: Die Bürgerin ister von Lübeck, Hamburg und Bremen, welche am 16. d. der »n Dom zn Berlin abgehollenen Feier zur Beisitzung der irdischen Hnlle Kaiser Wilhelm'« veigewohnt hatten, wurde» am folgenden Tage Nachmittag« 2 Uhr zugleich mit den au« derselben Veranlaffung in Berlin anwesenden Fürsten nach dem kaiserlichen Palm« z» Lharlottenburg deschteden, um von dem Kaiser Friedrich und der Kaiser», Victoria enipsangen zu werden. Dem Kaiser, welcher d>e Erichienenen nn odeien Rundsaal empfing, wurde vom Bürgermeister Bebn-Lübeck Name»- der freien Stabte deren liesste« Beileid an dem H.imgange d>« Kaiser« Wilhelm ausgesprochen. Aus die gleichzeitig dargebrachien He tzen Segenswünsche sür da« Wohlergehen »nd die Regierung drs Kan'er« Fried ich, sowie aus die damit verbundene Bitte, des freien Släoten die von ihm als Kronprinz denselben stet« in reichstem Matze geschenkte Huld auch serner bewahren zu wollen, schrieb Kaiser Friedrich josori eigen händig n»t Bleistift aus ein Blättchen Papier d,r Worte: „Ich habe stet« grobe Ln»>palhien für d'k freien Städte gehabt, deren Mit- diiiger (Geh. Rath Proseffor Curtiu«) mich erzog " Der Kaiser überreichte diesen Zett'l dem Bürgermeister ltr Behn und oer- aliichiedeir daraus dulevollst die Abgesandten der treten Städte. Auch die Kaiserin Bictoria empfing die B ilcidSbezeugung, wie die 'Wünsche der Bürgermeister mit ausgezeichn>ter Hu.d -- Berlin. 20. Mürz. Z» bei» projeclirten Denkmal sür Kaiser Wilhelm bemerkt die „National Z itmig": Die Errichtung tme« Denkmal« für Kaiser Wilhelm, den Gründer des deuischen Reichs. hat der Reicheiag am Dienstag einstimmig delchlossen. Dieser Bcschlutz löst «inen Gedanke» aut, welcher der ganzen Nation auf d m Herzen lag: man muß dem Reichstag verpflichtet dafür Irin, daß er der allgemeinen Meinung Stimme gegeben hat. E,n kleiner Zoll der Diiukbarkeit sür un erreichbare Verdienste! Was de Frage betrifft, wo da« Denkmal zu errichten ist, so wird e« loohl ol« selbstverständlich allenthalben gelten, datz die Reich-Hauptstadt dazu berusrn ist, die Star», in welcher der Kaiser gebvrrn wurde, in der er wirkte und staib, mit der se«nc Lebensgeschichie aus« Innigste verflochten lft. In Berlin selbst kann inan ohne irgend vo»greisen »u wollen, einen Gedanken al» duichlchlagend ausstellen: der große Kaiser gehört aus die Vi» triumphal!» vom Schloß »ach dem Bkanvenburger Ddor — diese Straße, die der Kaiser in seinen S>ege«ri».',ügen durchritt und die auch sr ue TodeSstraßk gewesen ist aus dem Wege ,ur irtzie» Ruh« Diese Eliaße kaon man ol« ta» Forum von t'-ilin b zcich ea, und auch n H knall w rd olle« Grotze. was m Fieuk oar Le'd die Reich«houv'üudi berühr«, ans ih, sich abip eleu E b>»„ne uuo mahnend wi>b Knsrr Wilhelm'« Denkmal »n allen >,.ßeo no'iviaien Tog n -N'tieu unter un« i"n. wi> c« jetzt ba« D-nknio' de» gioß » Fkiebe ch lchoo ist. An Vv.lchligea, weiche v-> ege Willi' sur da« Drnkinat q.wädlt weiden lull n»>d e« k'prilich ».ch' I. hle„ „ne j-k ivirt >hrr L ch> unt Sutnrit, »leiten v ii-en >>"d oei» Künstler neue und betoadereAuignben bieten Die Gegend d « Pae'iei Plötze« «>rb woh'Allen in erster L n,» vo schioeven; st» biete, räoia'xd d>e den« E,iN»>ck>ung ood ist voll o»o hgio i ckirv «Itnneitiii^en Da« Deakmol Katier Wilhelm'« am Veg'0» »er Linc»» würde da« veru'ene -leaeattuck zu König Friedrich'« «t>»d- bild ie'i, Da« Brande»tu«g r kl,r» g'ebt »inen g'ivaliige» Abschluß, doch wi d d>» Frage u.ch> a amgehen sein, cb »ich« gerade die Maiesläi a> Mäiirudastigkei« de« Ldore« drückead aut da« Denkmal wirsen inußi« Sollt» dies« Fiaa. b.jabl wrrv»» wüste» » köoat« mao a-i t. Pläv» .ächst Over g nnin'tt:lbare> Nthe 3e« Fr :,dr tcked. »knral« »rnkra, dt' P.«ß der K. usthkodtinre die ledeaiall« «„llen w>rd könnt: l» Beira«: komme«. Wollte man '"riest» b.'. Schioßb'ückr areiseo, so möchte der Raum, dro fetzt dt» Htoser „ de» Schkoßfreitzet» rO»h»eo, aepeüst »erd«,, wo im Aoiammenhaog «ü der Zuschünung de« Spreearmr« et, geoßarrtger Platz «schaffe« werde» köoot«. Jodeffe» »trd zwische, Operadau« »ad Braadeoborger Thor dt« erste Wahl setu. Vor da« Braadeoborger Thor oomilirldar »der nächst de« Reich«, taqsdause« da« Standbild ooszustelle», würde de» Kaiser an« drm Mittelpunkt der Stadt hrraa«heden; r« müßte, sehr wtchrlg« Grstob« sein, dt« hierfür rotschetdead werde» käanten. D,e K»»st o»d da« Geaie alter deotfche» Bildhauer wird sich sicher erschöpfen, um der geschichtlichen Größe der A«sgabe sich grwachsra z, zeig«» — möge eto glücklicher Ster, über diese» Bemühungen walte». Kaiser Friedrich hat. wir vrrlaMet. sich schon mit den Grund- ügen beschäftigt, die für die Herstellung de- Denkmal« maßgebend rin sollen, sein kuiistgeübte« «erständniß ist die sichere Bürgichaft sü» die Gewinnung der richtigen Grundlage, von der Alle« abhängt. Der Reichstag wird zweifellos bei seinem nächsten Zusammentritt sich einem detoillirte» Plane gegenüber si»d«i>. — Halberstadt, 20. Mär». Am gestrigen Abend ist zwischen 10 und 11 Uhr die Ehefrau Targer, welche unter Sittenpolizei stand, in ihrer Wohnung rrmordel worben. A>» Mörder ist der hier seit euiiger Zeit in einer hiesigen Etgarrensabrik beschtistiate, au» dem Zuchthause entlassene Arbeiter Beadler verhaftet worden. Derselbe hat die Frau erdrosselt und atSdann beraubt, ^er „Magdeburg Zeitung" wird hierüdrr berichtet: Die E'mordete ist die hier wohn hafte Frau Tüarr geb. Hausbrand'. Der Mörder Denkler »alle sich leise in dir Wohnstube ' - ibm wohlbekannten Frau T geschlichen, welche vor einem Svpha stand und dem B. den Rücken zuwendete. B. packle die Krau, würgte, preßte ,hr mit der freien Hand die Luströhre, wahrend er sie mit ver anderen Hand an einem Ehawltuche sefthielt, und drückte sie mit dem Gesichte in die Sophaecke, bi» sie kein Lebens zeichen mehr von sich gab. Dann nahm B. da» in der Com- mode vorhandene Geld an sich, zog der tovten Frau den Ring vom Finger und nahm auch noch den Ueberzleher de» Ehemann» mit. Beim Verlassen de» Hause» fiel dem Ehe mann, welcher au- dem Fenster eine» oberen Stocke« sab, da- Packet aus; er lies dem B. nach, und nach längere Ver folgung wurde der Flüchtling ergriffen. x Weimar, 20. März. Se. königl. Hoheit der Groß- berzog ist nach einem zehntägigen Ausrnthall in Berlin von dort heute Nachmittag wieder hierher zurückgekebrt — Die vielaeplagle Weimar-Rastendrrger Eisenbahn hat in Folge der neuesten Schneeverwehungen von Heute ab schon wiever den Betrieb aus allen drei Linien (We>mar-Buitel- nett. B.-Grr ßrudesiedt. B -Rastenberg) di» aus Weitere» e > n- stellen müssen. — H er bestebf seit einigen Jahren -ine von Herrn Qder Bürgermeister Pa bst gegründete Knaben- GartenarbrilS-Tchul«, eine recht aiierlennen»werli>e und auch gedeihende Einrichtung. Frrjwilliq dritrelende Knaben (»n letzten Schuljahr waren eirca lüO Schüler delheil gt) er hallen dort während ihrer freien Zeit unter Aussicht Be schäftigung mit Gartenarbeiten und die älteren und besten auch Unterricht in Handsertigkeiten (Papparbeite», Tischlerei mit Hoizschniyen und Metallarbeiten). Die Knaben haben dabei zugleich neben der nützlichen, aus Sitten und Ebarakter verekelnd einwirkenden Beschäftigung den Vorlbeil, sich ein grkgere» ober kleinere- Guthaben verdiene» zu können. Diele Ottern treten 15 Knaben au»; ihr Berdienstgtitbaben beträgt zusammen 313,58 >»k, welche» ihnen dieser Tage ausgezahlt worven ist. eine gewiß recht willkommene Beigabe für Manchen sür die Eoiisirmalion und den Eintritt in« Leben. Die hiesige Sparkasse hat wie früher schon auch jetzt wieder 1000 -Sk sür die Gartenarbeits-Schule gespendet. — Au» Kürbissen, 20. März. Seit 5 Tagen herrscht unnnterbrochenrr starker Schneesall. Die Verbindung zwischen den Orlen ist tbetiivrise unterbrochen, namentlich in den höher gelegenen Bezirken. Der Schnee liegt meterhoch. InKassel hat die Pserdebahn aus sämmlüchen Routen den Verkehr gänzlich einstellen muffen. Die Eisenbabnzüge erleiden be- ventende Verspätungen, die Bosten ebenfalls. Sobald ein Umschlag eintreten wird, ist bei den koloffalen Sckneemaffen Hochwasser zu befürchten. Es werden überall Dorsichl-maß» regeln getroffen, soweit die» möglich. ----- Luzern. t7. März. Den Bewohnern der Stabt Luzern und Umgebung wurde, wie das „Luzerner Tageblatt" mctvet, Freitag Nacht ein schaurig-schöner Anblick zu Theil: etwa um 10 Uhr standen Tvurm und Dachstubl de» von Herrn Businger in den Jahre» >883 und 1834 mit großem Kostenauswande erbauten schloßähnlichen Hotel» in vollen Flammen, weithin in» Land hinau-leuchlend. Eine Enljünvung de» Holzwerk» im Thurme durch den daselbst an gebrachten TranSjormator der elektrischen Leitung wird al» uninitlrlbare veranlaffung de» FeuerauSbruche» bezeichnet. Die von diesem Transformator au» gespeisten elektrischen Flammen in ver Stadt brannten um genannt« Zeit sehr unruhig und erloschen schließlich ganz. Gänzlich zerstört sind der Tburm und der Dachstuhl nebst dem Mansarbendau. Da» Mobiliar konnte gerettet »uv bei ver Station der Seilbahn >c. untergebracht werken. Die große gedeckte Galerie mit den Spiegelwänden ist vollständig unversehrt geblieben; ebenso ver RestaurationSsaal, mit Ausnabnie eine» Theile» de» Piasond», welcher durch da» Wasser gelitten hat. -- Zürich, IS.März. Do» den 32 bewohnbaren Club- Hütte» der Schweiz sind die ältesten bi« Silvretta-Hütte, die >865, die Trislbütte, die 1867, und die obere Matterbor,>» Hütte, die 1868 erbaut worden ist Alle übrigen stammen au- den siebziger und achtziger Jahren. Am höchsten liegt die alte Matlerhorn-Hütte, 3843 m. am tiefsten die am Spannort, 1930 m, während 28 Hütten sich zwischen 2000 und 3000 m befinkrn. 26 derselben sind an» Stein, 6 au» Holz erbaut. Nur drei Hütten sind zweistöckig, die übrigen emsiöcktg und meist eine» einzigen Raum enthaltend AI» Bedachung eignet sich erfahrung-gemäß Holzcrmrnt besser al» Steinplatten. Blech oder Holz. D'e b,s oahm gebräuchlichen einfachen Tbüren sollten durch Dovpeltbürrn mit Oder- und Unlertheil «setzt, der Fußboden immer an» Holz erstellt werden. Die überall vorhandenen Pritschen sind 168 bi» 200 em. die meiste» 185 cm breit und enthalten außer Heu und Stroh sämmtlich nun auch Wolldecken Nur wenige Hütten bade» einen offenen Herd, die meisten kleine niedrige Oefen. Außer dem Minimum de» geforderten Inventar» baden die Hütte» vielerorts auch Filzschuhe, Waschbecken. verbandgegenfiSntr und Bücher zur Verfügung gestellt. Holzversorgung haben nur fünf Hütten auszuweisen, und es ist zu hoffen, daß dieselbe früher oder später obligatorisch erklärt werde. Bis heute bat die Eenlralcaffe ke» schwe»zerzschen Alpenelubs 37 07t Franc», also etwa die.Hälfte, an die Erstellungskosten ge leistet. Kein cmtcrcr Verein hat so viel zur Hebung ke» Fremdenverkehr- grlhan, wie der schweizerische Alpenclub, ver jährlich Tausende von Touristen hnbeizieht und in seinen Elubhüllrn beherbergt. —> Die Lindenaurr Kirchenbibel. Der rbrbarr Lamprecht Seidler Nachbar und Besitzer eine» Bauernhöfe» in Loidenau bei Leipzig, batte »in Jahre >585 der Kirche daselbst testanienlarisch zwei Schock Groschen vermacht, mo der Bestimmung, paß vie Kirche alljährlich dem Pfarrer davon sechs Groschen «nsen sollte Da nun aber da» Gottes haus einer B'dl,a sehr benvihigt war. so wendet, sich ver damalige Psarrberr. Aoamu» C'uc'ger. an seinen Patron, den Leipziger Rath, nttk der Bitte, der Kirche zn Galt eine Btd-l zu kaufen und ihr dir Entrichtung des genannten läbrliche» Psarrz'nse» zu erlast,„ De, Raid beschloß, dieser Btt»« Gehtzr «eben, und so erb,«!' dir Lmdenauer Kirche »in, Bibel Aus dieser Thattache geht hervor, welchen Wertd damals e'nk Bih-i gehabt habe» muß, wenn wegen ihrer Brlchasfuuß stw kp viele Umständlichkeiten nöthiq machen konnten * Leipzig, 2l März. Dr, Gedanke, dir io prächtig« und impekante Albertballe >m Krvstakkpatast zu einer Trauer« sei« unterer Bürgerschaft zum SedLchkniß Sr. Majestät ds« Kaiser« Wilhelm l. zn benutze», gelangt« am heutigen Vorabend de» Grburtttage« de» dahinaelch,ebenen Heiken« kaffer» in würdigster Weise zur Aussüorung. Tirtz ke» Umstande«, daß der Charakter der Feier nicht gestattet hatte, dir Aufmerksamkeit de» Publicum» durch vie Presse iu besoaderem Maße hervorzuruseir unv tretz der hohen Eintrittspreise, deren Erträgniß sür den Fendt zur Wiederherstellung der Luthrrkircke bestimmt ist, war de: Riesearaum gut, wir glauben sage» zu können zu zwei Dr,N< lheitrn, gefüllt, so daß mindesten» 2000 Personen anwesent gewesen sind, die säst durchgängig Trauerkieitung tru gen Aus dem großen Podium vor der Orgel war die umflorte Coioffatbülie de- Kaiser» Wilhelm ausgestellt. Gesang de? Thomanerchor» leitete die Feier ein. woraus Herr Ghninasial oberlebrer Dr. Bald amu» in «/a ständiger Trauerrede ein ergreifende» Lebensbild de» verstorbenen Kaiser- entrollte und seine Darlegungen in einen heißen Segenswunsch sür Kaiser Friedrich ausktingr.i ließ. Die nun folgenden Gesangs- unk Jnstrumental-Vorträge, au-geslthrt vo» Frau Fanny Ni oran> Olden, Herrn Hosopernlänger Carl Dietrich, Herrn Organist Paul Houirher, Herrn Edmund Schueckcr, dem Thomanerchor und den verewigten Capellen der Regimenter 107 und 134. unter Direct,»» de« Hern, Alexander Sitoti, waren in»gesammt Kunstteistungen ersten Range? und brachten die tiefste Wirkung aus die gesammte Trauer- Versammlung brrvor. lleder dies« Leistungen wird noch au»- iüdrtich im musilalischen Theile unsere» Blatte» reserirt werken. Für die Veranstaltung der Trauerseier gebührt Denjenigen, welche sie unternommen, voller Danl. s Dre-den, 2l.März. Se. königl. Hoheit der Groß. Herzog von Oldenburg machte im Lause de- gestrigen Tage» hei den zur Zeit hier anwesenden höchsten Heerschauen Besuche und nahm an der um >/,6 Uhr bei Sr. Majestät dem König stattqesundenen Hostasel theil. Heute vormittag begab sich De. königl. Hoheit nach Oldenburg zurück. H Dresden, 2l. Mä^. Ihre Majestäten der König und die Königin von Rumänien sind gestern 9 tlbr Abend» aus der Rückreise in dir Hrimalh von Berlin kommend hier durchgcreist. Telegraphische Depeschen. * Charlottenburg, 21. März. Der Kaiser hatte eine gute Nacht, fühlte sich gekriistigt und empfing Nachmittag» 2 Ukr tie Kronprinzessin. Bor der Kaiserin Victoria findet im Schloß Charlotteaburg eine Trauercour statt, wofür Sonnabend in Aussicht genommen ist. Der Reichskanzler, welcher Mittag vom Kronprinzen empfangen wurde, bcgrcbl sich Nachmittag» zum Kaiser. * BreSlau, 2l. März. Die Stadtverordneten nahmen gestern die Vorlage de» Magistrat», betreffend die Führung ker Großschffssahrt durch die Stadt Breslau, an, und bewilligten mit großer Majorität alle bezüglichen Forderungen. * Würzburg, 20. März. Der slir heute angesetzte Wahlgang' in dem Landtag-Wahlkreise Würzburg I. kam nicht zu Stande, da die uitramonlanen Wahimäuner nicht erschienen waren. Der nächste Wahigang ist aus den 5. April anberaumt. * Wien, 20. März. Wie da« Armeeverordnungs blatt meldet, ist der Commanda.it de» 9. Armeekorps (Iosefstadt) FML. Baron König zum Commandanlrn tes 2. Armeeevrp» und zum commanbirenden Grneral von Wien unv dec Divisionair Graf Philipp GrÜnne zum Commantan/en de» 9. Armeeevrp» ernannt worden. * Pari». 20. März. (Deputirtenkammer.) wetteren verlause der Sitzung wurde die von der Regierung verlangte einfache Tagesordnung mit 349 gegen 93 Siimmcrr angenommen. (Wiederholt.) * Pari», 20. März. Nach einem Telegramm der „Agence HavaS" au» Dünkirchen ist die Reise de« Piäsikenlen Carnot aus den 25. bis 27. d. M. festgesetzt. Dcrselbc wird Dünkirchen, Lille, Maubeuge unv Brüssel besuchen. Da- Canat-Geschwader wird ihn in Dünkirchen aussuchen * Pari», 2l. März. Hundert Mitglieder der Rechten enthielten sich bei der gestrigen Abstimmung über die von der Negierung verlangte einfache Tagesordnung ihrer Slimme. Tie Majorität bestand au» 268 Republikanern unk 7l Abgeordneten der Rechten. Die Blätter billigen meiüen- Ihcil» Vie Abstimmung der Kammer. Dem „XIX. S öcle" zufolge erklärte der General Boulanger, daß. da er durch keine militairischen Rücksichten mehr zurückgehalten sei, er sich der Wahlagitation seiner Freunde anschiießen werde. * Marseille, 2l. März. Felix Pyat verweigerte zn Gunsten Boulanger'» seine Candibalur zurückzuziehen. "London, 2l. März. Die Königin empfing gestern den in außerordentlicher Mission von Berlin hier emgetroffenen preußischen General von LoS, welcher die Thronbesteigung Sr. Majestät de» Kaiser» Friedrich anzeigte. * Rom, 20. März. Die Kammer genehmigte das Budget de» Ministerium» de» Au»wLrtigen mit l78 gegen 3? Stimmen. * New-7)ork. 2l. März. Don den Geistlichen an den hiesigen deuischen Kirchen wurden gestern Abend Trauer gotte »dien sie für den verstorbenen Kaiser Wilhelm ab- geholten, die sehr zahlreich besucht waren. Rach Schloß der Redaction eingegangea. * Haag, 2l. März. Bei der engeren Wahl zur Zweiten Kammer wurde der Sociaiist Nieuverhui» in Schoteriand mit N67 von 2203 Stimmen gewählt. * Haag, 21. März. Nach dem Resultate der Stich- wabten in die Zweite Kammer sind w 22 Wablbezirke» tt Liberale, 5 Katholiken, 6 orthodoxe Protestanten und l Soriaiist gewählt. Da» Ergebmß von drei Wablbezirke» wird morgen festgestellt. Da» Gesammtergebniß der Wählen durste sein: 45 Lieberalr, 26 Katholiken, 27 orthodoxe Pro testanten, 1 Conservaiivcr und l Sorialist. * Pari«, 2l. März. Di« Blätter melden: Da» Unter such ung»arricht in der Angelegenheit Boulanger'» tritt erst Sonnabend oder Montag zusammen. Boulanger ist von Clermont-Ferrand nicht knerher zurückgekebrt. Nach einem den Blättern zugehcnven halbamtlichen Communiqut sind be treff» der Reise dr» Präsidenten nach Nordfrankreich noch keine envgiltigcn Besttinmnngen getroffen. * London. 2l. März. D>e Königin trat mit dem Prinzen und der Prinzessin Batlenberg und Gefolge heute Nachmittag eine Reise nach Italien an. * Lissabon, 2l.März. In Oporto brach in d-m dortigen Theater im Paiquet », Folge einer Gosexrlosto», wäbread ke» ietzle» Acte» her Vorüellaag Feuer aus. DaS Tbeater wurde vollständig zerttöit B>S jetz' wurden zehn Todte und viele verwundete cinsgesunden. * Lissabon. 2l. März Nach wetteren Mittbeilungeii a»tz Ovo,«» stürzten sich viele Zuschauer da sie da« Freie niL' gewinnen konnten au« den FenstktN aus k,e Straße. M'hrrr« Personen erstickten, wittirn.l. anvs" de, dem Aul- gange erdrückt wurden. D»e Mehrzahl der vernnglücklen waren Zuschauer de, koqe.i de» dritten Range« unk der Gat«rien E« sind ganze Familien umgekommei«. Dir Zabl der Tovten wird nunmekkr ans 80 geschäy' Ber»i>1ir«rN^»«e MMIUmr tzeieilch UPI« »» r«»»,t». >»e de, imMtttfch» Ast vr»»G»e vr. v»««r P««l m «et»,«»
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