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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.04.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-04-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188804139
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880413
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880413
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-04
- Tag1888-04-13
- Monat1888-04
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.04.1888
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2268 Kleidungsstücke dt« erste. Kleiderstoffe -le »Welte mrd lederne tzaud- lchu-e oder Handschuhleder die drille Stelle ei». Ihre Ausfuhr belrug in Dollars (ä 4.25 >Sl) I Qu-N-l ' »888 >888 ll F clige Kleidungsstücke ..... 407 244 435 055 2: Kleiderstoffe 174 018 129 308 3) Lederhandschuhe und Handschuhleder 86 167 103 647 4) Kleiderbesatz 30 518 90 739 ^ Zulammea 687 948 758 751 " Mau sieht, welchen großen Schwankungen die einzelnen Artikel : merworsen sind, gerade bei Modeartikeln ändert sich der Geschmack ichnell, und so wurden beispielsweise Iersey-Tailleu, welche in den >> iigen Kleidungsstücken enthalten sind, zum Werthe von 94 676 Dollar-, gegen 195 232 Dollar- im ersten Quartale 1886, ei» Minus von ca. 500 000 .«, auSgesührt. Unter den Artikeln fällt aesouders Kartoffelmehl und Kartoffelstärke deswegen aus, weil solche it mehreren Jahren wegen des amerikanischen hohen Zolles von vom Pfund nicht auSgesührt werden konnte. In 1887 ist aace die Kartoffelernte drüben so schlecht auSgeiallen. daß dieser Artikel wieder lohnt; im letzten Quartale 1887 wurde für 140 458.« und im erste» Quartale 1888 sür 18 798>t verschifft. Im Allgemeinen kann dieser Bericht durchaus nicht befriedigen, weil die Gesammt- luiiiiiie, wenn auch nur um eine Kleinigkeit, guruckgegangen ist. Da die Bereinigten Staaten von Nordamerika alljährlich sehr erheblich an Bevälkerungszadl zunehmen und Gleiches von dem Consularbezirke Berlin gilt, wäre daS natürliche Aerhältniß eine Vermehrung des Verkehrs. Wenn wir da? Geqentheil cingetreten sehen, liegt es hauptsächlich an den hohen Zollschranken und Zollplackereien, welche zwischen beiden Ländern künstlich errichtet sind. Deutschland hat bekanntlich hierin recht Starkes geleistet und die Zollplackereie» sind schwer zu ertrage», aber Amerika giebt uns hierin nicht das Mindeste nach. Glücklicher Weise sind in letzter Zeit wieder bessere Aussichten aus Ermäßigung der drückenden Eiuganqszvlle in Amerika euigelrcten. Die beiden sich bekämpseuden Parteien haben bereis ,ftb soweit verständigt, daß sie beide Herabsetzungen cintreteu lassen wollen, der schwierigere Theil. nämlich Einigung über die einzelnen Artikel, steht noch bevor. *— Deutschlands Waarenaulfnhr nach Amerika. Der Werth der Ausfuhr ans dem ConsulatSbezirk Hamburg nach den Vereinigten Staaten von Nordamerika betrug im ersten Viertel» ,adr 1888 1 274 123 » gegen 1 296 167 S im gleichen Zeitraum 1887, demnach 22 044 S weniger. *— Deutschlands WaarenauSsuhr nach Amerika. Aus dem Großherzogthuii! Baden wurden im erste» Jahrcsviertel nach den Vereinigten Staaten sür 820987 .« Waaren gegen solche im Betrage von 1 190 846»! im gleichen Zeitabschnitt IW? auSgesührt. -s- Allgemeine Deutsche HogelversicherungS-Gesell- schast in Berlin. Wie vorauSzusehe» war. haben viele Land- ivirlhe bei der Allgemeinen Deutsche» so traurige Erfahrungen gemocht, so ungeheure Prämien bezahlen müssen, daß sie unter keinen Umstanden in diesem Jahre nochmals ihre Feldsrüchle bei der Gesellschaft versichern wollen, nur sind sie einigermaßen ängstlich, ob nicht etwa die Direktion sic trotz des AuStlilteS zur Zahlung des vorjährigen Beitrages zwingen könne. Wir glauben nicht, daß sie Lies versuche» werde, da die neue Direktion schwerlich in die Fustapftn der alten treten und sich von vornherein unbeliebt machen wird, und empsehleu daher allen Landwirthe» sich zunächst ver trauensvoll au die Direktion zu wenden, und derselben onzuzeigeu, daß man 1888 nicht bei der Allgemeinen Deutschen versichern wolle. Sollte die Direktion hiergegen Schwierigkeiten mache», so würde ein zweiter Brief an de» Vorsitzende» des VerwaltungSrathes, verrn Oberamtman» Falkeuhagen in Northeim (Hannover), zu richten sein. Derselbe ist allerdings von dem Wunsche beseel», die Gesellschaft am Leben zu erhalten, sie womöglich recht groß und blühend zu machen, weiß aber, daß dicS nicht durch Zwang möglich ist. Sollte aber aus diesem Wege nichts z» erreiche» sein, sa würden verschiedene Gründe übrig bleiben, welche die Versicherungen bei sehr vielen Landwirtheu hinfällig mache» I» erster Linie sollen nämlich die meisten, wenn nicht gar olle General-Agenten keine giltigea Toatracte Mit der Gesellschaft geschlossen haben. Das Statut bestimmt im 8- ll. daß uur diejenige» Urkunden und Erklärungen LeS Vorstandes sur die Gesellschaft verbindlich sind, welche mit der Firma der Gesellschaft „Allg »reine Deutsche Hagel-VersicherungS- Gesellschast" und mit der eigenhändig'» Unterschritt zweier Vorstands mitglieder oder, resp E.ncs derselben und eines Stellvertreters »er- sehen sind. Nun liebte es Herr Direktor Michels sehr, sich bei solchen Verträgen eine kleine Hinlcrlhllr offen zu lasten, die ihn, gestattete, vorkommenben Aalles alle Verpflichtungen auS dcnleibe» adzulehuen, er Unterzeichnete daher in der Negel allein, und erreichte dadurch, daß keiner dieser Verträge zu Rechte beslebk. Die Geneial-Agenten sind sonach »icmals richtige Bevoll mächtigte der Gesellschaft gewesen, besaßen nie die Besugniß, sür sic Versichernngen aiizunchnieii u»o Policen o» nnterjchreibe». Land- wirthe, welche von ihnen luiterzeichiietc Policen erhielten, sind an die Versichcrungs-Bedingungen nicht gebunden und waren niemals Mitglieder der Allgemeinen Deutschen. Sie brauchen daher auch iiichl zu kündigen, dürfen es nicht einmal, den» das würde ei» be stehendes Verlragovcrhaliiiiß und den Eintritt in die Gesellschaft voraus setzen. sondern können, ohne die Gcselljchaft z» tragen, dort ver- sichern, wo cs ihnen am richtigsten icheinl Hierzu wäre nur er- lorderlich, scstzustellcn, ob der Vertrag des Gencral-Agcnteii, mit welchem man zu lhun hat, >wei Unterschriften oder »ur eine trägt. Die anständigen dieser Herren werden ven Landwirthe» uns V>» langen ihre Verträge gewiß verlegen, da »»bestreitbar jeder Ver sicherte oder zur weiteren Versicherung angeblich Verpflichtete die Legitimation des Bevollviächliglen, mit dem er verhandeln soll, hier des General-Agenten, zu prüfen berechtigt ist; sollte ,'kdoch Einsicht in den Vertrag verweigert werden, so wurde dies sojort der königliche» Regierung, als der Aussicht-- behörd», anzuzcigkit und sie um Prüfung des Vertrages z» bitten iein Neberbaupl werden die Landwirthe. welche unter den heutigen bedenkliche» Verhältnissen mchl länger bei der Allgemeinen D> nOckien bleibe» wollen, rc'p. nicht die Mittel besitzen, uni eine so kostipiclige Hagelversicherung zu bezahlen, sicherlich ans die volle Unterstützung der Regierungen rechnen dürfen. Die Aufsichtsbehörde hat den Eintritt des Schadens nicht verhindern können, sie wird indessen nach Möglichkeit dahin wirke», daß Verträge, welche unter ganz andere» Voraussetzungen und Verhältnissen abgeschlossen wurden, von der Direktion nicht ausgenutzt werden, um die Landwirthe gegen ihren Willen zu fesseln. Diejenige», welche erst 1886 oder 1887 in die Geiellschasl traten, werde» sich auch darauf stützen können, daß die beiden letzten vcrösteniiichlen JachreSlkchnungen allem V rmulhcn »och saiich, sic sonach durch unrichtige Darstellungen der Geiellschasls- lagc zuiii Einlritte verlock! sind: anck, dies wurde den Vertrag hin fällig machen. Es dürste in den nächsten Dogen ein ziemlich hoher Nachichuß sür 1887 ausgeschrieben werden, diesem können sickr die Vcrsi.1 erle». welche nicht ordnungsmäßige Mitglieder sind, wahr scheinlich cnljiehcn, icdensallS bietet er die Handhabe, ui» das Ber- daliniß ans gütlichem Kege zu löse». Diese Vorgänge zeigen aber weSci. wie ungeheuer wichtig cS ist, sich nicht durch einen winzi gen Rabatt zur langjährigen Verpflichtung verlocken zu lasten. Wir haben verschiedentlich davor ernstlich gewarnt. Berliner Pscrdeeisenbah »-Gesell schast (Berlin- Charloiteiiburg). Der AusßchkSroth wird der Generalversamm lung die Verthcilung einer Dividend- vo» 2'/, Proc. gegen 3'/« Proc. >» 1886 vorschlage». *— Berliner SpcditionS- und Lagerkiaus-Actien- geiellichaji vorm Vary <r Comp. Der Auisichtsralb hat be- schlossen, der om 30. April statlstndenden Generalversammlung von dem pro 1887 eimillelien Rcnigewiim von 32057 .« eine Dividende von 4 Proc. vorzuichlage», dem gesetzlichen und Special- Re'crvewnds 15 Proc. des Reingewinnes mit 9415 -« zuzuweisen und nach der gesetzlichen Vergütung an den AussichtSrath dcn Rest von 1884 .« aus neue Rechnung vorzntragen Niederlaus, tzer Bank. Der AussichtSrath hat zum 30. April »r. eine außerordentliche Generalversammlung rinberuscn, aus deren Dagesordnung die Lignidation der Gesellschaft gesetzt ist. In Folge des se» mehreren Jahren anhaltenden Rückganges der Geschäfte reiv der Ergebnisse bei der Niedcrtausitzer Bank waren an die Verwaltung wiederholt Anregungen von Actionairen ergangen, ob nicht lieber rechtzeitig eine Liquidation deS Instituts vorzunchmen sei, statt einen weitere» Rückgang der Gejchäslc abzuwarte». Eisciigießerei-Acti e» gesellschast vorm. Keyliug L klioinas. Nach dem Geschäftsbericht sür 188? wurde nach 132 874 .« Abschreibungen ein Reingewinn von 346 185 « erzielt, wovon 10 Proc. Dividende vertbeilt werden sollen. DaS Emaillir- werk steht s >t dem 1. März d. I. in Betrieb. Im ersten Quartal des lausenden Iidres war die Gesellschaft vollauf beschäftigt; der Absatz ha» sich wiederum etwa? gehoben. Die Direktion hoff« aus ein recht flottes Geschält >m lautenden Jahre. In der Bilanz fiqu- riren die Vorrälhe mit 488 126 darunter 189 202 fertige Waaren. An Waarendebitoren sind 255 318 vorhanden, daneben 694 >'20 ^ Bankguthaben Die Ere-ilvren stehen mit 198 694 .« zn Buck ll> Haftpflicht sur Geuos irnichasten. Die in gestriger Nummer erst durch Zahlen beleuchtete Katastrophe, welche iniolgk der bekannten betrügerischen Manipulationen seiten- Beamter über den Borschubverein (eingetr. Gen.) zu Osterfeld Herrin- gebrochen, spiegelt sich in einer Bekanntmachung des CvncnrS- vttwalier« in lener Sache. Herrn Rechtsanwalt Röhricht-Deuchern. «, «rüdem Licht» t»id«r. «Derselbe -leb» bekannt, e« s»l ihm Mittbeilvag geworden, daß jetzige «id ehemalige »och haftbar« Mitglieder, sowie Schuldner de- genannte» BorlchußvereiuS ihr vermögen durch Veräußerungen, Belastungen und allerlei Machinationen bei Seite zu schassen suchten, um Io den Gläubigern die Objecte zu ihrer Besriedigung zn eniziehen. (Bekanntlich beträgt da« Deficit mehr als 400000 ^!.) Der Herr LoiicueSverwalter macht daraus aufmerksam, daß diese Hand- liiaqsweise nicht nur verwerflich, sondern auch strafbar sei »ach tz. 288 de- R.-Slr.-Ges.-B. (bis iu 2 Jahren Gcfängaißs: alle Die jenigen, welche solche Beiseiteichaffuagen durch Rath und Thai unter- stützen, oder ihnen Äorichub leisten, mache» sich ebenfalls wegen Bei hilfe zu diesem Vergehen strafbar. Der Herr Verwalter ersucht alle ehrlichen Mitglieder und Alle, welche mit dielen vom Unglück so schwer Heimgesuchlen Mitgefühl haben, ihm bezügliche Fälle ouz»- zeigen. Q Montanindustrie im Obe rbergamtSbezirk Halle im Jahre 1887. Die hauplsächlichsten Positionen weisen gegen daS Vorjahr ansehnliche Steigerungen aus: Braunkohlen 11 692000 l Förderung (ft- 68 000t), Steinkohlen 24 884t (ft- 300t). Der Erlös bei den Braunkohlen ist dagegen trotz der erhebliche» Mehr- sörderung um ca. 200 000.« geringer. Eisen e rz « wurden 35 390 t <- 2640 r). Kupfererze 443 060t (ft- 16«0»). Nickelerze 13,5 t (ft- 12,3 t). Steinsalz 172130 t (—18540 t), Kalisalz 760 477 t (ft- 72 390 t). Siedesalz UI 256 t (— 4760 t) gcsürdeU. bezw. producirt. *— Die königliche Eisenbahu-Directioo zu Magdeburgtheilt mit. doß noch Ablaus beS italienisch-französischen Handels. Vertrages den nach Italien bestimmten deutschen Waaren, sür welche die ermäßigten Zollsätze in Aiiwendnng gebracht werden sollen, Ursprungszeugnisse beigegeben werben müssen. Die selben müssen enthalten: die Bezeichnung der Waaren, ihre Beschaffen heit und Menge, sowie die Bescheinigung, daß iie Erzeug»,sie deutschen Ackerbaues oder deutschen Gewerbes sind. Diese Zeugnisje können von den Handelskammern, italienischen Consulate», den Zoll- sowie Gemeindebehörden ausgestellt werden. Kleine Mengen von Waaren, welche die Reisende» als Gepäck niilsühren, sind hiervon befreit. Dieselben werden vor wir nach gemäß des ermäßigten Zoll satzes verzollt. Franks,irt a. M., 1l. April. Wie die „Fr. Ztg." ersäkrt. hat der Gemeinderaih von Lausanne die Bebandluiig de- Vor schlags der Eomliii'sio», dem Simplon-Iliiternchiuc» eine Million Francs Subvention zu zahlen, aus ach« Tage verschoben. Darin liegt keine Feindschaft gegen den Boischlag. Die Ursache sei, daß der Staatsrath seinerseits die Kosten des SimplonS auf 65 Millionen Francs angesetzt hatte, während der Geiiieuldebericht vo» 96 Millionen spricht. Hiervon ivären 30 Millionen als schweizeriiche und italienische Subvention, ebensoviel in Obligationen der Westbabu und 36 Millionen als Capital einer ncurn Gesell schaft auszubringen. - Kammgarn-Spinnerei Bietigheim. Wie der „Frki. Zig " geschrieben wird, soll der am 18. ds. M'S. statlsinden- den Äeucralversaiiiin ung die Veriheilung e:n r Tiv.deiidc von 24 .« (1886 160 ^t) pro Aktie von loOO fl. vorgeschl-gen werden. D e Ein ucrniigSsoiibS. welcher im Lause des Jahres bestiinniu» ,s- gemäß zu Renovationsardeiien in Angriff genomiuen wurde, toll wieder aut die Hübe von 100000 ergänzt w rden. Köln. II. April. Nach der „VolkSztg." betragen die Betriebs- einnatinieii der Heisischen LudmigSbahn sür 188? einschließlich Vortrag auS de», Vorjahre 16 989 198 .« gegen I6 2ii5 999 .« iin Vorjahre, die Betriebsausgaben 8 572 565 « gegen 8 429 79t -öl. Ueberschuß 8 416 663 .« gegen 7 836 118 mit Slaalszuschuß sür garnnürte Linien 9 473 013 verwendet zur Verzinsung der Prioritäten sind 3 432 240 .« gegen 3 186 937.41, zur Tilgung der selben 269 500.« gegen 254 100 und bleiben zur Verfügung der Generalversammlung 5 771273 .« gegen 5 435 994 >! 1VDL. Elberfeld, II. April. In der heutige» Generalversamm lung der Bergisch-Märkischen Bank wurde beschlossen. 6 Proc. Dividende zu vertheile», 15 000.« dem Pcnsionssonds der Beamten zu überweise» und ceu Rest des Gewinnes ini Betrage von 36 790,56 Mark aus die Rechnung des lausende» Jahres zu übertragen. HllierseU», 11 April. Die ordentliche Generalversamiiilung der Actien-Geiellschait Spinnerei Viersen hat beschlossen. 3 Procent Dividende zn zahlen. Der Bruttogewinn stellt sich auf 353 705 «l, der Nettogewinn betragt 262 069 .« — Für die Uebeischwcmntteo wurde eine Unterstützung von 1000 .« bewilligt *— Zur Lage oer Stahlwerke. Tic Stahlwerke sind an haltend flott beichnsiigt und mit Aufträgen aut längere Zeit hl >ans ausreichend veriehm. Beionders ist viel in Räder», Absen und Bandagen, sowie auch in Stabstahl. Stahlblechen und verschiedenen Halbtabrikaten zu lhun, mäbreno die Austrage in Stahlichirnen etwas ziiiaiiiiiicngejchiiiolzcii sind. Man erwartet darin 'nersten bald neue Aitfträge von inländische Eisenbahnen. Der Verkehr mit de». Auslände ist anhaltei.o g > >,g und nimmt eher ab als zu, dagegen ist aber der Bedarf des IiilandeS andauernd ein sehe >e>er. Tortmuiiv. 11. April. Der ZwangSverkaus der Baroper Steiiikohlenwerke ist alisgehobe». Eine Geldgruppe befriedigte die Gläubiger und übernimmt den Boricb. *— Vereinigung der Drahtstiften - Werke. Von gut iinterrichleice Seile Mwo der „Köln. Ztg " zu der Nachricht, daß der Westfälische Draht - Industrie-Verein in Hamm dem Drahistiil-Verbance b igeireien sei. g schrieben, daß an jiiüandiger Stelle davon nichts bekannt sei; auch lasse das bisherige Verhalten jenes Werkes auf irgend welch- G »rrgtheii zum Beitritt nicht sch ießen. Dasselbe fahre vielmehr fort, wo es ihm paffe, dcn Ver band z» unterbieten »iid die bessern Aufträge an sich zn reißen. Ein solcher Zustand ist, wird hinzugeftigt, natüilich ans bi- Dauer nicht hallbar und wirb der Verband also den Wettkampf mit jenem W rke aujnehmen »»iffc». Die nicht zum Verbände gehörigen Werke werden eS sich also selber ziizuichreiben haben, wenn im Dralitstift- geschäst die alle PreiSschleaderej wieder playzreift, während alle übrigen Zwrigc der Eisenindustrie dank den bestehenden Bereu,iguagen gedeihen *— Unter der Firma Westfälisches Nickelwalzwerk Schwerte a. d. Ruhr ist eine Actiengesellichast mit 620 000 Capital begründet worden, welche das von der Sociäiü de Laminage du nickel zu Paris in Schwerte betriebene Werk erwarb. *— Bielefelder mechanische Weberei. Nack dem Ge schäftsbericht wurden in 1887 hergestelli 157 807 Siückc gegen 158 475 Stücke im Jahre 1886. Der Versandt umiaßle IM 830 Stücke gegen 149 596 Stücke. Der Werth des Absatzes beiruq 3 621 466 gegen 3 449 314 .« Die Bleiche verarbeitete 338 749 kgi Garn gegen 302 224 iczs im Jahre 1886 Die Dividende beträgt 11 Proc , der Sondcrreserve werden 20 950 .« überwiesen; ferner werden außer den gewöhnlichen Abschreibungen 45 000 sür Er neuerungen abgesetz». Im lausenden Jahre entwickelte das Geschäft sich gut und die Verwaltung hofft, daß da' Ergebnis; kein schlechtes werden wird. Breme». 11. April. Ja der heutigen Sitzung des AussichiS- raihs der Assecuranzcompagnie „Hania" wurde die Divi dende pro 1887 ans 54 pro Aktie, ca. 16 Proc. aus das voll einl-rzahiie Aclieneapiial, festgesetzt. Die Auszahlung ersolgt nach Genehmigung seitens der Grneralversanimlung am I. Juni d. I. Mecklenburgische Straßen - Eisenbabn - Actien- gesellschast. DaS Gewinn- und Verlustconto ergicbt eine Ge- saiiliiiteinnahme von 40 900 -«, der eine Gesanimiausgale von 34 872 .« gegenübcrsteht, so daß ein Gewinn von 6028 .« verbleibt, woraus 1 Proc. Dividende verlheckt werden soll. Z Die Gewerbekammer sür die Provinz Pommern Hai die von der preußiiche» SlaotSregierung gestellte Frage, durch welche Mittel eine Ausdehnung des Flachsbaues und eine rationelle Be- Handlung des Flachses erreicht werden kann, dahin beantwortet, daß eine Hebung des Flachsbaues, soweit er der Hausindustrie dient, durch staatliche Maßnahmen nicht erreicht werden kann, dagegen die Hebung des Flachsbaues als Grundlage der Groß industrie durch billige Fiachllarise und rationellen Betrieb zu em- vlehlen ist. In dem Berichte wurde der Flachs als das de» pommersche» Bauern am meisten antipathische Gewächs bezeichnet. Breslauer Disconlo-Bank. Die Dividende sür das Jahr 1887 ist von der General-Verlammluog aus 5 Proc. festgesetzt worden. Die Auszahlung erfolgt gegen Einlieserung des Diviüciiden- scheinS Nr. 1 (neue Scriei mit 30 .« pro Stuck roin 12. April e. ad l»er bei der ..Allgemeinen Deutschen Lredit-Anstalt." (-> ViiS Bayern. 11. April. Die Steinkohlengewinnung in Bayern war ,m Jahre 1887 weil stärker als im BorjaKr«. Während im Jahre 1886 nur 596 954 Tonnen Kohlen im Geioiiimt- werthc von 5 272 191 « aejvrdcrt worden waren, konnten ,ni Jahre 1887 iiiSgcsammt 68.1620Tonn.» Mit einem W elfte von 5 993 127^1 zum Verkante kommen. — In Nürnberg hatten sich ii» vorigen Jahre 46 Oelonomen vereinigt und eine Genossen ichaiiS- Braaerei gegründet. Da aber dee G schastSganq nicht beiried gend war. io hat sich dl- Genossen ch>st jetzt anigelöst. — Di« S:adt Freiiing bat eine 36,vroe. Anleihe von 253000 « aasqenominen. Die Aiileibelchkire werden zum Eourje vo» 97.90 Proc. an der Münchner Bürje ringelnd,» werde». — Kuimbachs BieraaS- suhr im ersten Bieiteljadre >888 bat sich gegen den gleichen Zeit raum de- BoriodreS von 78 559 ans 87 892 HI, also um 9332 dH oder circa 12 Proc qrstkigert. Kriegs-Versicherung. A>r berichtete» bereit-, daß die Generalversammlung der Led«o-versich«r»»>S- nnd Lr sparnltzdank in Ltnttiart den Autrag der Llrrctin» nach dem überslllrzte» Schritte der „Gothaer Leien»verstchernn^bank", uaentgrttliche KrlegSoerstcherung «inznsühre», »och heftige» Debatten bi» aus Weitere- vertagte und von der DageSorduuog a'-ietzle. ES waren nicht weniger als 358, größtenlheilS den ällerea Jahrgänge» augebürende Mitglieder anwesend; dieselben verlangten fast auSnahni-io- eine eingehendere Darlegung der sich aus einer solchen Sialutenäiiderung ergebenden Conjequeuzen und sprachen die- durch die Annahme eines Antrages des Herrn Lirimayer, zn erklären, daß die Vorlage nicht geuügeud vordereilet sei, förmlich aus. Die desiaitive Entscheidung wurde der iw Mai statisiabenden ordentlichen Generalversammlung Vorbehalte». Lee Vorgang ist, schreib« die „Zischr. s. Versicherungswesen", von großer Bedeutung. Derselbe beweist, daß auch i» deo Kreisen der Versicherten nachgerade die Erkcanlniß aufleuchte», die Ueberuahme des KiiegSrisicos ohne Gegenleistung der Keeegspflichtigen sei ohne ernste Geiahren sür die übrigen Versicherten ob olut unmöglich. Und in der Thal wird ja auch leibst bei dem glücklichsten Verlause eines Krieges mindestens der Gewinuaiilheil dem Versicherten »u der bedenklichsten Weise i» Frage gestellt. Die bestehenden Verträge sind aber zweijellos seitens der Versicherten in der begründeten Voraussicht abgeschlossen, baß ihnen ein beträchtlicher Glmin». Lnthcll dauernd gewährleist-« sei und 'verschiedentlich ist die- ja auch i» allen Formen rechtens geschehen. Eine wesentliche Ver- schiebung dieser Verhältnisse ohne die Zustimmung jedes ein zelne» Versicherten, die Uebernahme der Kriegsgefahr als Gralislcistung, die bisher ausgeschlossen war. unter Verkürzung oder auch nur unter Gefährdung der bisherige» Bewinn-Antheile erscheint uns unstatthast, so daß also bei dem Widerspruch auch nur eines Versichcrlcn eine Durchführung der Maßregel als ausgeschloffen erscheint. DieS gilt »ach unserer RechtSausiasjung in erster Reihe sür alle Gegenjeiftgleitsanstalten, auch sür Gotha, in gewissem Um fange aber auch sür die Aetieu-Geiellichaften. Bei der Siuttgarter LebenSversicherungS- und Ersparniß-Bank ist ein solcher Widerspruch nach den Vorgänge» in der Generalveisanimlling wohl mit aller Sicherheit zu erwarten und auch bei den übrigen Gesellschaften wird derselbe nicht ansbleiben. Den Widerspruch zur Geltung zu bringen, wird nicht schwer sein. Bei den Gegenseitigkeits- Gesellschaften bedarf es zur Uebernahme der KriegSversicherniig ohne Prämie» einer Siatuiüntzerung, und diese Siatuländernng bedarf wiederum der Genehmigung der StaatSailjsichtS- behörden. Es ist sür uns geradezu undenkbar, daß die StaatS- oussichtsbehörden einem erhobene» Wideispiuch gegenüber diese Ge- »ehmignng ertheilen können; ;a, wir sind der Ueberzeugung, doß sie einen solche» Widerspruch gar nicht erst abwarlen können und werden, um ihre Genehmigung zu versagen. Tenn der angerusene R chler würde ganz zweifellos den Bersicherungs-Vertrag unter den Bedingungen und Voraussetzungen, untrr welchen derselbe abgeschlossen ist, aufrecht erhalten, und die Staatsaufsicht kann sich nicht ver Gefahr ousfttzen, in dem wesentlichsten Puncte ihrer Ausgabe, in der Wahrung der Vertragstreue, von dem Richter corrigirt zu werden. *— Bereinigte Filzsabriken. Giengen a. Brenz. Noch dcn staiulenmäßigen Abschreibungen bleibt sür 1887 ein R.in- gcwiii» von 840 000 X (I8>6 866 7tO ^l), wovon nach Beich uß der Generalvkri.iminlni g 13 Pro:. Dividtiidc (1886 12 Proc.) ge- zal.li werdin. Der gcs blichen R.serve wurden -15 000 .« (wie im Vorjahre), der Eztra-Rejeive 55 000.« (1886 100000 ^!) und dem vvriaes Jahr m t 150030 neu gebildtlcn Srn,urr»naSsonds 100000.« zi g.wiesen, ferner w rs der Unieistutzungs-uudPensions- sonds mir 39117 .« (1886 12 000 -«) dolirl, so daß solcher nun mehr >40 000 » beträgt. »er X Bo» ver böhmische» Grenze, 1l. Avril. Zwischen den Direktionen der österreichischen und bayerischen Staaksbahnen ist ein Vertrag wegen der Uebeegabe ver Güter und der Antheile ä» der Flacht sür die aus der Slaiion Asch umzuladeudkn Sendungen sür die Bahn Aich-Roßbach abgeschlossen worden. — Das Handels- inlnistcruiin in Wien hat dcn Strafanstaltidireciionen eine Verfügung zugehen lassen, nach welcher die Perlmutter-Drechslerei in den Gefängnissen i» Zukunft nicht mehr betrieben werden soll. Einmal st.Heu dafür keine geeigneten Räume zur Beringung und dann wird auch daS freie Gewerbe dadurch geschädigt. — Der Eger länder Spar- und Vorschußverei» hat >m Jahre 188? einen Umsatz von 3 283 815 fl. gehabt, 1 157 148 fl. Darlehne abgegeben und 4038 fl. Reingewinn erzielt. Der niedrige Zinsfuß ermügiichte keinen höheren Gewinn. — Die Buschtiehraver Bahn ver größert die Babnhöse in Eger und Mostau-Nkbanitz. Wien. 11. April. Die Böhmische Westbahn wird 7 Proc. Actien-Dividende zahle». — Die Bilanz der StaatSbahnen constatirt eine Erhöhung des AnIagecapiialS von 641.03 Millionen aui 660,57 Millionen fl. im Jahre 1887. Ta da« Reinerirägniß incl. Agio 16 749 747 fl. beträgt, ergicbt sich eine Verzinsung dieses Capital« von 2,54 Procent. Mailand, 11. April. In heutiger außerordentlicher General versammlung der Mittelmecrbahn waren 115 248 Actien durch 64 Actionaire vertreten. Es wurde der Vertrag mit der Regierung betreffend den Bau neuer Linien einstimmig genehmigt, ebenso die Ausgabe von 90000 Stück neue» Actien, welche den alten Actio nairen al pari ini Beihallniß von drei zu eins zur Bersügunz gestellt werden und aus welche 30 Proc. emznzahlen sind, sobald die Zu stimmung de» Parlanienls eriolgt sein wird. Tie zu dcn Baukosten dann »och erforderliche» Beträge werden durch Ausgabe von Obli gationen beschafft. Die Bemessung der Höhe der Obligationea- Einiision bleib» späterer Bestimmung Vorbehalten. Brüssel, 1l. April. Im Namen eines belgisch-französischen Consortiums begab sich der Direktor Tensor» von dem Pari er „Compioir d'EScoinpte" »ach Petersburg behuss Wicderausuahme der An leihe Verhandlungen. k.6. Russische Industrie. Aus Warschau wird onS ge schrieben: Nach S» Petersburger Berichten wird im russischen Finanz- Ministerium gegenwärtig aus Grundlage der Erhebnngca in Betreff der Verhältnisse der Gewerbe EtabiifsementS in den westlichen Gouvernements an dem Entwürfe einer neuen Verordnung gearbeitet, welche Ven Zweck veriolgen wird, mittelst zweckmäßiger Vorkehrungen die unverzollte Einichmuggelung fremder Prooncle thuniichst hintan- zuhalica. Diese Verordnung wird ans Fabriken, welche in einer Entfernung bis 100 Werst von der Grenze liegen, zur Anwendung gelangen und dürste keinesfalls der Beiriebssreiheit zu statten kommen, vielmehr mehrfache hemmende Einschränkungen enthalten. Es sind zumeist deutsche industrielle Colonien, welche durch die Bestimmungen der gevlanten Verordnung werden betroffen werden. Die FabrikS- stadt Lodz dürfte in den Geltungsbereich der neuen Verordnung ein- bezogen werden, wiewohl ihre Entfernung von der Grenze nur in der Luftlinie weniger als 100 Werst beträgt. *— Bulgarisch-türkische Eisenbahn-Anschlüsse. Aus den bulgarischen Strecken der Anschlußlinie Bellova-Balarcll sind die Schienen bis Zaribrod gelegt jES erübrigt nur noch die Beschotterung der Strecke, woraus daS in Zaribrod angeionimclte rollende Material längs der Linie vertbeilt werden wird. Der Bau der Bahnhöfe in Sofia und Zaribrod wird beschleunigt und man hofft, daß schon demnächst die ersten Locomoliven in Sofia cinireffen werden. ?.O. Gasbeleuchtung KonstantinopelS. Wie man unS auS der türkischen Hauptstadt schreib», ist der kaiserliche Irade, welcher einer Baseler Gesellschast die Conccjsion zur Beleuchiung des türkischen Stadivieeiels Stombul mit Gas aus die Dauer von 40 Jahren er- Ibeil», bereit- kundqemacht und wird demgemäß die conccssionirte Ses llichast unverzüglich den Bau der nöihigcn Einrichtungen in An griff nehmen. Loiivon.il Avril. Ter Außenhandel Großbritanniens im Mürz gestaltete sich nach dem Ausweise scs Handelsamts sol- gendcrmaßen: Die Ausfuhr im Werthe von 19 047 307 ^ hat gegen den gleichen Monat des Vorjahres um 45 224 2 oder '/« Procent zugenommcn, die Einfuhr im Betrage vo» 32 590 82t L «m 204 109 L oder V, Procent abgcnommcn. Für die erste» 3 Monate des Jahres ist eine Zunahme der Einfuhr um 4 589039 ^ und eine Steigerung der Ausfuhr um 2 557 450 s zu verzeichnen. An der mäßigen Zunahme der Aus uhr im März sind vorwiegend BroLstosse und Getränke. Maschinen und Artikel für den persönlichen Gebrauch betbeiligt. Dag gm hat der Export von Rohstoffen, Baiimwollsabrikaten, Leinwand, Wollen- und Kammgarnstoffm und M,lallen mehr oder weniger erheblich abchnommen. Was die Ein fuhr im vcifloffenkn Monai betrifft, so ist eine Abnahme von 1 974 965 k in dm W r!b der Einfuhr von zollfreien Vrodstoffcn und G'tränken bemeikbar. Die E nsuhe van Rohstoffen für andere Industriezweige als Tertilfabrilate vcrmindcitc sich um 160 936 t »nd die sür letztere Fob,»late um 187 >96 F. Dage en weist die Ein'uhr von lebeneem Vieh, verzollbaren Bredstosien und G.tränken, Metallen und Rohstoffen sür Dex.ilsabrikaie eine mehr »der weniger bedeutende Zunahme auf. LandwirthschaftlicheS. 8. Areiberg. 12. April. Auw IN unserer Gebirgsgegend lege» die Landwirihe mehr und mehr Werih aus einen guten Vieh bestand, und sie richten ihr Hauvtangemnerk namentlich aus die Zacht von capitoleu Rindern. Die Bestünde werden hauptsachlich im Frühiabr goaz bedeutend ergänzt bez. vermehr«. Ja den Monaten März und Avril treffe» jai» »ul jedem Zage große Lieh, seaduugea aas de» verschiedensten Gegenden de- Ju- and Auslandes hier ei». Während b,S vor wenigen Jahren noch der Eingang von Zuchtrindern auf der b'esig-n B'bnstition nur ein aanz aeiiiiger war. hat sich der Biehverkehr durch de» ante, Ruf »lerer Haudier immer mehr u»d mehr verstärk» und meilenweit »ach der Umgr>«»d verbreitet. «» kam««, jetzt Dag« vor. » de«, «—10 «vll» W^». loduoge, hier eiutreffeu. Am ll. d. M. früh käme» »ach uuseke» „Tageblatt" einige SO Stück prächtiger Kühe zur Ausladung, eia größerer Transport war bereits tu vergangener Nacht ei», getroffen. — r. Die Wichtigkeit, welch« der Kartvsfrltaa für di« L«^ wirlhschas» im Allgemeinen und sür die Londwirihschaf» in der wri. ierea Umgebung großer Slädte im Besonderen hat, rechtfertigt da« Interesse, welche» man demselben ealgegeudringt, vollauf. Grude jetzt dürste deshalb auch eine arue Pslanzmethode der Kartossel, welche uuS von fachmännischer Seite warm empföhle, wird, die lebhafteste Aufmerksamkeit beanspruchen, weshalb wir sie in Folgendem wiedergeben. Ist da- Land >m Frühjahre lorgsäll^ und möglichst ties gepflügt, so schreibt der Karioffelzüchier A. Paolsen in Naijengrnnd, so wird e« mit der Walze sei» und ebe, gemacht, wobei beide Gerälhe aber möglichst wenig ongewaidt werden, damit der Acker locker bleibt. Dann wird an der längste» Seite des Feldes eine gerade Linie abgesteck» und dort, wo ba- Feld am breitesten »st, eine senkrechte Linie errichtet und über dir ganze Breite verlängert. Beide Liaiea werden durch eine» Manu niit elst Festireteas mit dem Fuße markirt. Mit einem Reihenzieher werden nun, wie daS ja auch beim Rübenpflanzea gejchieht, in einer Entfernung von 50—60 em Reihen gezogen. Aus diese Weise wird dos Feld in lauter kleine Quadrate gelheilt. Beim Legen der Kar- löffeln wird aus jeden KreuzuugSpunct der Linien eine Kartoffel gelegt und mit d-m Fuße sestqetreien. Mit einem von einem Pscide gezogenen Hänselpfluge, welcher zwilchen dcn Furchen geht, werden die Reihen mit Erde bedeckt und so das Feld io Dämmen aus- gepflügt. Die Anwenden sind vor dem Einpflügen mit dem Spate» zu bepflanzen. Bei diese- Methode läßt sich das Unkraut schoa vor dem Ausgchea der Kartoffeln zerstören, indem der mit entsprechendem Eisen versehene Häufelpflug durch die Reiben qrht. *— Nach den Mittheilungen über den gegenwärtigen Stand der Saute» in der preußiichen Monarchie dal im Regierungs bezirk Merseburg die lange anhaltende rauhe und kalte Witierunq die Begetat on sehr zurückgehatten. so daß sich zur Zeit ein nniger- maßen sich-res Unheil über den Stand der Wintersaaten und die E-nteaiwstchte,, nicht abgebe» läßt. Nur so viel ist jetzt schoa er- kennbar, daß da« Wintergetreide in deo Niederungen durch das Hochwasser arg geschädigt ist. Auch aus hoher gelegenen Theilen hat mit Bestellung der Felder bezw der Früdjahrseiiisaat noch nicht begonnen werden können. AnS dem Regierungsbezirk Erfurt wird berichtet: lieber den Staad der Wiiiteisaaten laßt sich eia definitives Unheil zur Zeit nicht abgeben. Im Allgemeinen kann wohl ange nommen werden, daß die de» größten Theil des Winters vorhanden qewiseae Schneedecke immerhin sür die Saaten von Voriheil war Mit den Frühjahrs- und BestellungSarbeitea hat bi- jetzt »och nicht begonnen werben könne». *— Ans der Vieh-Ausstellung zu BreSlau wird auch Sschien >n hervorragender Weise vertleien sein. So weit sich bis jetzt übeis hen läßt, werden in Breslau insgei'ammt 3448 Thiere Aufstellung finden, nämlich 324 Pferde, 1160 Rinder, 1457 Schaft und 507 Schweine. Der Anzahl der Thiere nach stellt natürlich Schirsi'N am meisten auS, dann folgen die Provinz Posen und da« Königreich Sachsen re. An Pferden sind s.hr edle Raffen aus Schles- wig-Hoistkin kiaqetroffen. Bon den N60 Rindern gehören 254 zu den Höbenrasscu und 794 Stück sind Niederung-vieh. Ju diesen beiden Kategorien ist Sachsen verdrütnißmäßig geriaq vertreten. Zn der Ausnclliing von Schafen bilde» 1029 Llück, also zwei Drittel aller Schaft, die Merino-Ausstellung. In dieser Ablheiiung ist Sachsen durch vorzügliche Exemplare vertreten. Ja der Beichickung durch Schweine sieht dar Königreich Sachsen mit 121 Stück io erster Linie, und de- ionders ist die Meißener Gegend stark vertreten. Die ThierauS- stelluiig wird im Ganzen säst alle deutschen Biehschläge zur An- schaumig bringen und der Besuch derselben daher sür Laudwirthe sehr lohnend sei». Uebrigens werden noch Geflügel und Bleue», sowie Futtermittel, Düngestoffe n. s. w. zur Ausstellung gelange». Auch wird noch eine Ausstellung von Gegenstände» de- Husde- schlages (verbunden mit einem Preisschmiedeo) statlsinden. Post- und Telegraphenwesen. *— In dem Orte Iahnsbach tritt am 16. April eioe Post- ageutur in Wirksamkeit, deren Verbindung durch Botenposten zwilchen Thum und IahnSbach unterhalten wird.— Zum Land bestellbezirk der neuen Postanstall gehört der Abbau Gretseustein. Packetvcrkehr mit Aden und Zanzibar. Bon jetzt ab können Packetscnduugen ohne Wcrthangabe »m Ge- wichie bis 22 Ke voch Aden und Zanzibar aus dem Wege über Bremen unter Benutzung der deutschen Reichs-Postbampftr aus der Strecke zwischen Brcmeu und Aden versandt werden. DaS vom Absender »n Voraus zu entrichtende Porto beträgt ohoe Rücksicht aus die Enlftrnung 1 sür jedes halbe Kilogramm. — Ueber die Berseiidungsbedingungen ertheilen die Postanftallen aus Lerlaugea Auskunft. Königliches Amtsgericht Leipzig. 7 Leipzig. 10. Avril. Ueber das Vermögen des Cigarreu- händlerS Friedrich Eduard Podlisch hier, Windmühlenstraße 23, ist heute, am 10 April 1888, Nachmittags 4'/« Uhr daS ConcurS- versahren erössuet worden. Verwalter Herr Rechtsanwalt vr. Erdmann hier. Anmelbesrist bis mit 12. Mai 1888. Wadi» lermin am 26. April 1888, Vormittags 11 Uhr. PrüsnagStermiu am 22 Mai 1688, Vormittags 11 Uhr. Offener Arrest mit Auzeige- vflichl bis mit 9. Mai 1888. HandelSregifter. Am 10 April eingetragen: Firma Paul Röder in Leipzig (Neumarki Rr. 2) and als deren Inhaber Herr Hermann Emil Paul Rüder daielbst. — Finna Hugo Hartman» in Leipzig (Steinwarienstraße Nr. 53) und als deren Inhaber Herr Franz Hugo Haitmaau daselbst. — Firma Alben Voigt in Leipzig (Tauchaer Straße Nr. 6) und als deren Inhaber Herr Heinrich Emil Albert Voigt daselbst. Handelsgerichtssache» i« Königreich Sachse«. . . Eingetragen die Firmen: Martin Günther in Zwickau, Zweigniederlassung. Inh. Herr M Günther in Chemnitz. — Paul Sturm in Chemnitz Iah Herr F. W. P. Sturm das. — Wilhelm Sülze in Schneeberg. Zuh. Herr C. W. Sülze in Lößnitz. Berändernngen: Die Firma Lewcke L Tähne Nachs. in Dresden ist aus Herrn G. H. Ed. Graebrr das. übergeganqen. — Herr Bernd. LeopvIV das ist Miiiob. der dort. Firma Philippsoh» « Comp. Nachfolger. — Herr C. Fr Winkelmonn das ist Mitinh. der dort. Firma Carl F, C. Hahn, welche künftig Caesar Winkeimann L Co. lautet. — Die Firma L F. Leonhardt >n Zwickau ist nicht mehr Zweigniederlassung »nd an Stelle des Herrn C. F. Leonhardt das. ist Herr Lhr. G Leonhardt in Crossen Inh. derselben. Zahlungseinstellungen. ev«du«n I»!i,er>»l kZ r» yirmn Okerer. 9nb. «t-utm ü. öi M'vcr aus .rrcbnau »nnaberg ?lnnabrrq ».« IN.i> »s Anlen Lidleier, .<tauim.ua sicrncaiicl t<Orncaf1el 7« iO, Carl kösekrua, itaiiima»» P. Nei-Iiid. Kautm. in >7>rma: Gcdrilker Rrtl<» Braua!4we>a Blau,schweig 71 »i.l SL KL graakiurtaD. izianttuN.L. S.« 27b SL 6L Ich. Th. u. Dererbea ?chillkr, ^odltlib und Ialousicrstsbri^ kTmenS'Sdtltute ^ürth ärimmitschau äürid Ävi St« 27.« 1»L E. TH. UHIiA. Productmb. srimmttichau s« UL 21L 217- Jul,»» Iiinaer. szai-rikaar ?>!tcni<I>nd ruconiche,» 7.« LL Lü NU- 2ulie 'V.'oles. »;ed. Ler-ky. HandclSkran Polen Posen 7« «L s.«. ,«.« 3-ierd <ts„im.-a» <>ciad Katibor »:.4 i6L «L «L Fnekrxd Lildeim saoic. ReaenKurg Regeasdurg I!»L 1L LL Patente. Patritl-Aiimeivnitge«. Tie uachsoigend Genannten auS Sachsen haben um die Er- theilnng eines PaienteS sür de» daneben angegebenen Gegenstand uachgeiucht. Die Anmeldung hat die aagegebeue Nummer erhalle». Der Gegenstand der «nmelduag ist einstwerlen gege» »»befugte Benutzung geschützt. Nr 4631. Einrichtung zum Erleichtern de« AnsabrevS vo» C,m- voundloromotiven." — Robert 9i»dner, Maschinea-Jugeuieur der l. s. SiaatSeisenbahuen in Chemnitz. Ll. 20. Nr. 7782 ..Rühravvara».' — Rciahvld Häadel tu Leipzig. LI. »4. Nr. 8303. „Blumenlops au» nicht porösem Material." — Carl Bochmann in DreSden«N. LI. 4ö. Skr 17ö7. „Vrrsihren «ud Maschiue zur -erKelluvg »«» scheibe», förmige» GtvmmibschuiUe» für Luuilvsrsetrftvlt»».'' — Nd«
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