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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.04.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-04-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188804154
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880415
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880415
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-04
- Tag1888-04-15
- Monat1888-04
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.04.1888
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r.g Dritte Geilage zum Leipziger Tageblatt und Anzeiger. !t!litltjl'z> üMllije . 13. 2. viage pielwaare». Artikel e Illrleli. euliolten reisen bei ert, ster ür Kreur- b, ««nie kleiner bei ert, liest. ität. HÜNk, rreu, 13 6 .« irren, 4 und b ^ lxer. cn 2. arre . Hamliur«, »tlan. empfiehlt splM .«'iue '«rzburg. L! Herrn MM !k. I,R ölbe IS, e Iv, I. ntter i PosWei rrib.uc»e. nbeLZO-» »ndsreidakt, I All »Störs. Ar 1«8. Sonntag den IS. April 1883 Aus dem preußischen Landtage. "Berlin. IS. April. Die Nothstand-vorlage ist «estern vom Kaiser vollzogen worben und heute Abend dem Ibgeorbnetenhause zugegangen. E- werden im Ga»-,en Z4 Millionen Mark gefordert, um darau» an einzelne Be, schädigte zur Erhaltung im Hau»« und NahrungSstande. sowie an Gemeinden zur Wiederherstellung ihrer beschädigte» zemeinpützigen Anlage» Beihilfen zu gewähren, welche sowohl al» zin-sreie Darlehne, a>« auch geschenkweise gegeben werden lonuen. Außerdem soll der Betrag, welcher durch eine An leihe auszubringen ist. verwendet werden zu Beihilfe» sllr Wiederherstellung und nothwenvige Verbesserung beschädigter Deiche, Userschuhwcrke und damit in Verbindung stehender S«lagcn, sowie zur Herstellung der durch da- Hochwasser de- schädigten Ttaatseisenbahn« und sonstigen fi-calischcn Bau- anlagea. Die Bewilligung der Beihlllfen soll unter Mitwirkung von Kreis« und Provinzial-Coiiimissionen erfolgen, al» welche der Urei»« und Provinzial-Au-schuß sungiren, in denen der Landrath bezw. der Oberpräsidenl den Vorsitz führe». Beide genannten Commissionen sind befugt, sich durch Cooptation za verstärken. Ja der dem Gesetzentwurf beigegebenen Begrllndung ist anerkennend de» erheblichen Ertrage» gedacht, welchen die sreiwilligen Sammlungen bi» jetzt bereit» ergeben haben. Doch sind die vorliegenden UebcrschweminungrschLden nach ihrer örtlichen Ausdehnung und sachliche» Bedculuna so über aus groß, daß die wirthschaftliche Existenzsähigkeil der Betroffenen auch durch die reichste» Liebesgaben nicht wird gesichert werde» können, daß vielmehr eine sehr erhebliche StaatSbeibilse geradezu geboten erscheint. Die Bcmcssung de« entsprechenden Betrage» kann zur Zeit auf eine specielle Abschätzung der Ucberschwew« mungsschäven nicht gestützt werden, da eine solche noch nicht »erliegt und in weitere» Bezirke» woge» der noch andauernden Uebcrschwenimung auch in der nächsten Zeit nicht vorgenoinmen werden kann. Ünzweiselhast aber ist. daß mindesten» hunderttausend Menschen für längere ober kürzere Zeit, viele dauernd, au» ihren Wohnstätten vertrieben, Tauiende von Gebäuden zerstört oder dock schwer beschädigt, weite Strecken Lande» durch Versandung verwüstet, daß die Winter saatea im gvnze» Ueberschwemm>lng»be;irke mit wenigen Ausnahmen vernichtet sind, und daß in au-gedebnten Bezirken, wegen noch andauernder Ueberschweminung und wegen Durchweichung de» Lande», auch die Sommer bestellung nicht möglich sein wird. Die Verluste an Dich, Futtervorräthen und HauSrath sind Überaus groß. Die Wiederherstellung zerstörter Deiche, Brücken, Wege, User- schutzwerke u. s. w. erfordert große Summen. Äußer dem Nogat« und Eldgebiet umsaßt der lieber, ftwemmung-bezirk eine ebenfalls viele Lluadratmeilen große, mehrere schwer betroffene Städte einschließende Fläche im Gebiete der Memel und der Ruß, der Sorge, der Drewenz und de- Drausensee», der Nadaune, Stolpe, Persante, Wippe, der Brahe. Oder. Netze und Warthe. Aus den Skaal-cisenbahnen, insbesondere in den Fluß gebirten der Elbe, der Oder, der Warthe, der Weichsel und Nogat hat eine Zerstörung und Beschädigung von Ba»i7'>«ken und sonstigen Anlagen in ganz anßerorbentlichem Umsange stattgesunden. Die Kosten der gewöhnlichen Wicder- bcrstellung werden erheblich sein, aber weiter wird e» sich um Maßnahmen handeln, um einer Wiederkehr der Schäden durch eine Erweiterung und Verbesserung der Anlagen, sowie durch Herstellung von wirklichen Schutzvorkehrungen vorzubeugen. Die Kosten dieser Meliorationen werden sehr bedeutend und au» dem Eztraortinarium de» laufenden Etat» nicht zu be streiten sein. Ebenso verhält e» sich mit den Schäden, welche die Staatsbauverwalluug erlitten. Namentlich in den Be zirke» der Elbe und Weichsel, in den Regierungsbezirken Frankfurt a/O-, Posen und Bromberg, sind durch Ei-gang und Hochwaffer sehr erhebliche Beschädigungen verursacht und mit den WiederherstclllingSarbellen muß sofort begonnen werden. Die Nothstanb-vorlage wird bereits Montag aus die Tagesordnung gesetzt und voraussichtlich unter de» drängenden Umständen von coiiiniissarischer Berathung Abstauv genommen werden, so daß die Erledigung de» Gesetze» in zweiter und dritter Lesung am DicnStag erwartet werden kann. Eine fernere Vorlage, welche heute de», Landtage zu gegangen. betrifft eine Abänderung des Verfahre»» in Ver- walliinqSstreitsachen, welche sich in der Praxi» als nvthwendig berciuSgestellt hat. Auch hier ist daraus zu rechnen, daß keine Beanstandung erfolgt. Am Montag soll ferner das sehr wichtige Volksschullasten gesetz aus die Tagesordnung gesetzt werden. Es haben gestern und heute Besprechungen unter den Parteiführern stattgesunden, um eine Verständigung herbeizusiihren über Anträge, welche gemeinsam im Plenum zu stellen wären, so daß die Annabnie der Vorlage mit Zustimmung der Regierung an Aussicht gewonnen bat. Wenn die Session sich dann auch, der formellen Insantrrlerrgimeuteru und der Marine sormirt sind. Major Hnttva von den King'- Royal Ritte». gegenwärtig ol- Depuio-AIststeiit Adjutaat-Geuerol (etwa «rsier GeaeralstabSo stcier) bei «>r Arcvibatv Aliso» in Alderlhot commanSirt, soll die Uevunae» der neu n Trupp« leiten und wird während dieser Zeit von seinem b,Stiertg,a Posten abgelSst. Major Hutton dar eine für letne neue Itiängkeit reiche Krieg-ersahrung, da er in dem Tran-vaalfeldzuge und be, Lord Wolsel, y'S Nilkxvedliion berittene Infanterie geführt hat. Hauvtman, Aiderson, der zu ihm al- Adjutant commaud.rt ist, hat gleichfalls ia Egüviea in dieser Richtung werthvolle Erfahrungen gejammett. England macht durch die Bildung bciitlener Infanterie, nach englischem Unheil, c ncn Schult, der den« naoonalen Genius angepaßt ist und der für zulünstige Kiiege von großer Tragweite werden kan». E- ist viel richtiger, Infanteristen aus Pferde zu setzen, um sie schnell zu besördern, ol» Lavalleristen zu Fuß fechten zu lnsfen. Die Mann- schäften sollen die Tunic- der Regimenter, au« denen sie hervor- gegangen sind, tragen; die Hose» sind an» Lvrdurov (ein dicker, wollener Stoff) gefertigt. Hierzu tretra die Armee-Bluch istielet mir An'chnallivoren. Da- Gewehr wird in rtaeni Ramaquabehälter (vie Nauiaqua sind ein Stamm der Hottentotten), die Munition in einem Bandelier getragen. Die Erfahrungen, welche man in Aldershot sammeln wird, dürften in vielen Richtungen van großem Interesse snr England sein Socialpolilisches. * llebei re» Empfang einer Deputation der Gewerk- vereinS-HilsScassen durch den Herrn StaatSserretair v. Boetticher wird der .Bossischcn Zeitung" berichtet: Der Herr Staal-seceetair v. Boetticher empfing am Donners tag Vormittag eine Deputat!» > der GeweckvereinS-H li-easse cHirsch- Dnncker). bestehend au- den Herren Verband- nwali vr. Max Vilich, L. Hahn Burg (Fabrik- und Handarbeiter). L. W nirr (Schuiimaber und Lederarbe>te>). Bangert (Po-zellanaricitcr) und Herzog-Potsdam (Schneider), in Audienz D r Sprecher der D-Vntation. Herr vr Max Hirsch, wies aus den dem H rrn Mi» ster bekannlen Zweck der Audienz h n, in peri'ö»I.ch,r Unterredung nachziiwkiten. diß die seiten- einzelner Behörden. Aib.-itgeber und Oriekrnnkeneasscn gegen die freien H lf-- casj-n erhobenen Anshuldgungen »nb gründet sind. D e Brh iuptung, daß die freien H'ls-casjen allein die Mitglieder sich beliebig auaiuchen können, ohne Rücklicht aus Gesundheitsattest und Alter, und da durch die älteren IahreSclastea den Zw.iugScassia zugcw clen würden, iei nicht stichhilltq» da auch die Betticbskrnnke,-« rasten d'stelbe Bertahrea beobachte» »nd alte oder tiünkuche Arbeiter nicht ausnehmrn; gerade die ein:rsch.ieben«n Hi is- casten seien gesetzlich verpsitchtet, di» einmal outgenonimenen R>!. glicder bis an ihr LebruSende zu behalte», während tie Zwan »''casten sie bci jedem Aushören der Be chäsiigung thaiiüchl,ch aus chlvsien. Denizu'olge ergebe die Altersstatistik der freien HilsScasten, daß die M tgl cder drrielden zu ein m großen Theile den alt n IahreSclaffen ongehören. Die von den Zwang-castrn gewährte freie Arznei und der freie Arzt werden von der freien Htlsscasie durch erheblich höhere? Krankengeld ausgewogen; außerdem seien von den lrtz'ercn locale Medicmilcastea geschiffen. bei denen gegen eine» Wa-denbrilrag von höchsten- 10 dasselbe B nesicium giwührt werde. Nur ei» ganz verschwindender Theil der Arbeitgeber sei. im Gegensatz zu der gegnerischen B hauptuiig. geneigt, ihre Arbeiter den freien Hili-casten ziiznsühren: dir groß- Mehrzahl treibe ihre Arbeiter geradezu i» die ZwanqScasten. Der Rechteboden der freie» HilfScisten sei dnech die den O'lSkrankenensten ciageräumte Besugniß, die von der böberen Beiwaltuag-bedö.de a-nebmigt-n Siaiuten nichzup üten, und di-Mit- glieder der freien Laste» den ZwaugScaste» zazuweifen, erschüttert. Hiergegen dürfte, schon um da- Rech'Sb wußtsein nicht za verletzen, nur die Entscheidung einer llentrallnslanz niaßyetrud sein. Auch nicht ein einziger Fall von Mißbrauch der v>lISca>sen zu politischen Um trieben ser bis beute erwiesen. Endlich bemerkte Sprecher noch, daß die nahezu 800 000 Mitglieder der sreiea Hili'castea nur au-Anlaß der ihnen gebotene» höheren Borthcile diese der ZwaagScasse vor- gezogen haben. Der Herr ktaat-secretalr v. Boetticher betonte in seiner Erwiderung, daß ihm jede Boieingenommenheit gegen die freien HilsSrosten fern sei; e- sei ihm qnnz gleich, durch welche Lanäle. ob Zwangs- oder srete Laste, dem Arbeiter die tbm >m Gesetz vor- gesehenen Aohlthaten zugesührl würden. Dem Bunde-raih seien Klagen über dre ungleichmäßige Belastung der freien und Zwangt- rasten z'.igegangen und d e- habe Anlaß zur Frage der Revision de- KrankenversicherunqS-Gesetze- gegeben. Diese R.W sion sei noch nicht abgeschlossen, betikff« aber in der Hauptsache die von Herrn vr. Max Hii ich anqesührten Momente. Dem Gesetz re t>er komme eS ouSichsi s>- I>ch daraus an, Licht und Schelten gleichmäß g zu vertheilen; h erbei werde durchaus unvarteiisch versadren werden. In längerer Rea« äußerte sich der Herr Minister über die bishervorgebrachten V sichwerden gegen die irrten Hil'-easiea, hob aber immer >vi d r h ivor, daß eine unparteiische Prüfung statthaben werde. Seiner Ueberzeugung zu Folge läge eS nicht in der Absicht der Negierungen, den srcicn Hilsscasseu die Existenz unmöglich zu machen. Herr Winter (Vorstand der Hiiföcasse der Schuhmacher und Lederarbeiter) machte den Herrn Minister an der Hand praktischer Ei-sabrungen (u. A. in Leipzig, Dresden, BreSIau, Schöneb ek, Oftrnburg in Baden) aus die herrschenden »nergn cklichen Beidältnme aufmerksam, die nothwendig zu einer Schädigung der freien HitiS> cassen führen wüsten. Tie Mitglieder würden vielfach ihrer Anrechte beraubt und einer Zwa g-caste zugew ejcn. nur weil e- dem Schreiber einer OrlSkronkencaste gefalle, die (staatlich genehmigte) Hilsscast- zu denunciren, daß sie nicht dem A. 7.', de- KrankenversichcrungSgeictz-- geuüge. Da viele Mitglieder nicht in der Lag« sctrn, doppelte Bei träge zu zahle», sähen sie sich zum Austritt au- der freie» Tiste gezwungen. ES sei durchaus notbw.ndig, daß den freie» Lasten ein Termin zugestanden werde, bis zu welchem sie eine bewirken könnten. Herr Hahn (Burg), de- aus Be- de» k - -n r I» »ü » " ' ' . »h ' .. ., I A-ndernng der Statute» bewirken könnten, verr vavn ivi Frage der BersassnnaSändernng wegen, etwa-, länger b.nz.ebt, ! jj„s,a„bder Hils-casse der Fabrik- und Handarbeiter, alaubte, den so wird diese» Opfer de» allseitig gewünschten Resultate» wegen gern gebracht werden. Mlitairisches. * Laut Bekanntmachung des künigl. belgischen KriegS- minisicr- findet am 1. Mai 1388, Mittag- 1 Uhr, im Bureau drS vireeteor ües kortaü, »lioia«. quai älarcell!» Ko 8 iu Lüttich, die öffentliche Vergebung der Arbeiten — Erd- und Maurerarbeiten, belonder- Lemeatmauerwerk, Pflasterung, Lieferung und Legen von eiserenen Trägern und Eisenwerk — für die Maa»sest ungen Rainur and Lüttich statt. — Die Voranschläge, die General- tarise re. und die allgemeinen Bedingungen, welche aus die Arbeite» Bezug haben, sind iu dea Bureaux de- Virvateur ckea kortitiaatioo» und de- Commandanteu «Io kt-oio tu Lüttich, rechtes und IlnkeS Ufer, zur Einsicht ausgrlegt und wird an den betreffenden Stellen jede gewünschte Au-kunst crtbeilt. — Die SubmissionSanträge sind au den Voivvel Oirscteur üe» kortikcation« in Lüttich inittelsi eingeschriebeurn Briese- zu richten und zwar ipätestenS am 28. April zur Post zu geben. — Jeder Submission-antrag ist unter versiege'.iem Couvert etnzureichea mit der Ausschrist .Louwiaaiou pour l'ackjuili- ealion cooceruuot ls lat sie» trnvauu et fouruitorea relutck ä I» eonatruotiou cke» korta cks visls« et ck« Kumur". — Der Antrag ist in ein zweite- versiegelte- Couvert zu verschließen und hat die Adresse de- volooel Vireeteur ll«, k°nrtiür»»io-i, in Luli ch zu trage», innerhalb der Adresse sind d>e Warle zu setzen: ^soimiiUiion pour l'eutreprisv sie, lruvnui militaire,". — Die Lllbimiieu'eu dabrn dem Submission-antrag die Naiiz, welche im Arukel ü. Aline, l der Voranschläge eiwähat >k, h nzuzusügeu. — Excmvlare de« Laftenhefte-, we rt>es über di: Berg bung. die emen te euteuden Umsaug dat, geuaue Auskunft glebt, sind zum Preise von 6 Franc- pro Exempiar turch do< Ausku isi-bureau de) älunse vommarcial, ros öe, ^n^ustiuea Ko. l? in Brüste! zu beziehen. — De: vorgeschriebe»« Vetingung-modu- lußi übrigen: der B rmuibung Raum, daß nur «iu Uniernehner die Gesinimtardriien erbalien dürste und daß Angebote zur Erbauung emz-lner Fort- Brrück- fichtgung kaum zu erwarirn haben. Dadurch dürste die Bildung starker F aanzgruppe« anqezeig» sein, um überhaupt mit Aussicht aus Lrsolg am Wettbewerb «heilnehmen zu könne». * Die berittene Insauterie der englischen Armee soll einen Theil de- l. Armee-Eorp- bilden. Sie soll in Ablhcilunqen zur Ausbildung zum Lager von Aldrrshot herangezogen werden. Zwei Compagnie» sollten am l. März im Lager eintreffen. Die eiae sollie au- au-qewählten Mannschaften der leichten Ininnterie- regimentrr, einschließlich de« 1. Somerset-, de« 1. Oxsordshire., de- 1. Hoellhtr«- »nd de« 1. Dnrbomregtment-, di» andere a»« Ab. tdriinnßrn de« 1. »nd 2. Bataillon» der »ing's Royal Risle« de- strtza». Drrf«, fall«, Lampa-nie» falze», welch« an« de» Garde- Herrn Minister noch auf das iu den freie» H tt-casicn liegend« erziehliche Moment ansmerkiani machen zn sollen. Die Selbslverwaliung werde durch dieielben gefördert vnd tüchtige Staattbürger heran- gezogen. Im Geiiostenschastowesen liege ein groß r Hebel zur sittlichen Au-bildnng der Masten und die Krankenkassen beträfe» die eigenste» Angelegenheiten der Arbeiter, vr. Max Hirlch bemerkte zum Schluß noch, daß die amtliche Statistik de- Krankenversicherungs- Gesetze« ergebe, daß die freien Hilf-eassen kaum, die Oriskrankeacasten dagegen bedeutend an Milgliederzahl zugenommeu baden, ein Bedrängnlß der letzteren also nicht anzu»ehmeu sei. Nach iüasviertel- ständiger Audienz entließ der Herr Minister die Divutatton mit dem Ersuchen an die einzelnen Mitglieder derselbe«, ihm Alle- aus d e vorliegende Frage bezügliche Material »ugängig zu machen. Die Prüfung desselben werde er sich angelegen sein lasten. * Leipzig, IS April. Schied-gertchi-sitzong. vor< sitzender: Herr Regierungsrotb vr. Schober. Beisitzer: Herren Ober ingrnicur Krug a«S Lhemnitz und Dampfkessel« und Maschinen sabrikant Math an« Halle a. S. au« dea Arbeitgebern, Herren Hermann Hartung an« Plagwitz und Robert Hauschild aui Lhemnitz au- den Arbeitnehmern. I. Der Arbeiter Ernst Voß in Rähnitz bei Dresden hat am l2. August 1887 bei dem B triebe der Sächsischen D mps!ch>stS> und Maichinenbnuanstolt der österrstchischen Nordwest-Dampfschiff, sahri- Gefellschast zu Dresden dadurch, daß eine von d mielben ge- trogen« eiserne Platte bei dem H-robnehmen derfeld n von der Schulter mit einer Kante aui den linke» Unterarm siel, etwa Lew oberhalb deS Handgelenk- eine Schni«twunde sich zugezaqra Die Wunde ist geheilt, doch ist di« Narbe mit der ia unter lieqenden Sehnenscheide verwachsen, wodurch die Hand in mäßiger Be, gestellung gehalten wird vnd bet dem Au-strecken der Ha d sowohl als bei Berührung der Narb- io Arm und Hand a>-steal,lende Schmerz-» veranlaßt werden Die Bewegu»gSfäb>gkri« de« l nken A m-« und d-S dritten, vierten und fünften Finq-i- ist rrhe lich decintiächtigt worden. Die Sächsifch-T bürinqifche Eisen- and Siabl- BerusSgenasseas chat« hat eine Minderung der ErweibSiLH'gkeit ou, die Hälfte angenommen und Hot Boß die dagegen eingewenbele Berufung in dem Termine, z, welnirm al« Sachverständige dir Herren Hosroth vr. weck. Lred« nad vr. weck Zumve au« Dre-den und vr. weck Freiherr von Lesser von hier zugegen waren, nachdem dieselben in dem nach vrrgängiger Uoteringiung UernsungSkläger- obgeg-beuen Giitach'en d-n vorhindenen Grad der Erwerb-faliig- ke i-m nderung gleichfalls tsmmil ch aus bO Proceat abschätzte», wiedrr zurückgezogen. kl. Der Schmied va-.l Schneider in Meerane ha» am L Mot 1887 bei dem Ausladen eines Kesiel» ia dem Beir ebe der Firma F L. Oschatz daieldst r ie» Bruch de« linke» Kniegelenk« erlilten. E« ist infolge st«, die vewegltchkett de« Beine« >m Knie, gelenk eine abnorm defc ränkte. Schariber kann da- Knie nicht völlig str ckra. noch mehr »brr Ist di« Beugung gehindert, so daß da- Gehen u»> Sieben viel Beschwerden verursacht und nur aus kurze Zell w0 stich ist. De Säckilisch-Tdüringilche Eilen- undStahl- Berus-aenölstnschasi har bi- zu der am 7. November v I. rriolgirn Entlastung ou- dem Krank,»Hause die volle Erwerd-un- iLdigkeiiSreute gewährt, während sie seitdem dir Erwerd-sübigkei» als noch um sechs Zehntheile gemindert erachtet und eme dement sprechende Reute bewilligt hat. Bcrusiingsklägcr beanspruchte die volle Iiivalidcureute, im Lause der Be, Handlung kam er aber doch »>l der Einsicht, daß er mit zwei gesund n Händen nicht für voll- ständig erwerb-unfähig im Sinne des NniallverstchernngSgesetz-S an- zujehen sei, und zog er die »iiigewendete Be uiniin wieder zurück lll. Der Eile,Hobler Gustav Koch ia Lachsendurg erlitt am 17. August 1886 dei dem Betriebe der Maschinenfabrik von E. G. Bon- Hof daielbst eine derartige Quetschung der rechten Hand, daß die selbe aberhalbde« Handgelenk» tial «mputiri werden müssen. Die Sächsisch.Thüringische Eisen- und Stadl.Beruss- genossenichait bat ongenvmmr», daß Koch um i,ch1 Zehnidcile i» der Erwerl-säbilkeit gemtnderl sei. Die eingrwendete Bnufiinq begründete Koch dauptläblich damit, daß in Eaci'ienburg »nd llm- argend e« an Ard-nsgrlegenbrit inangelc u iv daß er dc«ha>b noch leine Arbeit gesunden habe. Da aus die Gelegenheit zur Arbeit aber nach dem Gesetze bei der Festsetzung der Rente keine Rücksicht ge. »ommen werden kann, vielmehr Irdiglich die Erwcebsiäbigke t für die Bemestung derselben maßgebend ist, hat Hoch nach erjotgter Ver ständigung durch dc.1 Schiedsgericht die Berufung w eder zurück- gezogen. Ocsscntl. Verhandlungen der Stadtverordneten am D8. Mär; 1888 *) (Auf Grund de- Protokolle- bearbeitet und niltgetheilt.) Tie von bO Stadtverordnete», Herrn Oberbürgermeister vr Grorgi, Herrn Bürgermeister Iusiizratd vr. Tröndtin n d dea Herren Sladträtden vr. Wanaeinann, vr. Schmid. Eiche und Hehler beiuchie heniiae Pleiiaiiitzung de» Stadlver- oidiirten-Eollegiiim- eivssneie der Poriitzende, Herr Borslebr In izrath vr. Schill, durch Millheilung solgeudcr lliegistiaudcu- eingänge: a. Jahresbericht de- königlichen Gymnasium- in einem Exemplare. Liegt ou«. d. Schreiben de- Nathes über dessen Beitritt zuden Anträgen de- Collegium« wegen de« Feuerwehr, depo»» in der L ckien ke a dorsü r a he. e. Einladung de- Jnnung-au-ichusseS der ver- einigten Innungen -nrAu-stellung vonBelelten» stücken vnd Le drliag«a rbeiien bez. zu dem damit verbundenen Pr i miiru ng-acte. ck. Rath-fchreibra . die Wiederverpslichtun g Herrn Sladtrath Nagel betreffend. «. Bericht der öffentlichen Handeltlehranstalt da« b7. Schuljahr. Die Exemplare lieg-n ou». K Schreiben de- Herrn vr. Tannert für die fitzerin deö Borrmann'schen Grundstücke- in Webergafse und Friedrichstrahe, die Feststellniio der Fluchtlinie vor diesem Grundstück betreffend Da- Schreiben würde nach ji. 23 der G,s<bäflSordnunq zu de- handeln fein, die Sache w»d t>ch aber — wie Herr Borst, der b,merkt — wobt durch einen heute z» sassenden Beschluß erledige», x. Raihsschreiben, Bergebung von ASpiialtirungS- arbeiten betreffend. Herr Vorsteher Iustizrath vr. Schill bemerkt, bah er zu d m Passn- dr- Schreibens, worin die Frage aiilgeivoisen wird, ob tz. 08 >o äno Platz gegriffen habe, zu cvnstatircn kabe, daß eine Eingabe einer Firma an da- Lolleqimn in dieser Sache überbau»» nicht ge- machi wnrdrn fei. Andernfalls wäre sie nach tz 08 ia tine der R'vibirt«» Städte-Ordnung ob- »nd an di« zuständige Behörde verwiesen worden. Die bezügliche Anspielung fr« daher gegen standslos. Herr Pommer spricht die Ansicht ans, daß. wenn lristung-. fähige Firmen eine genügende Cantton stellen, e« dann ziemlich glcichgiltiq sein dürfte, welche Sorte A-phnlt verwendet werde. Da Niemand weiter da« Wort verlangt, bewende» e«. Hieraus trilt man in die Tagesordnung ein und rrserirt zunächst Herr Vogel für den Lösch- und Finanzausschuh über die Vorlage, betreffend Verkauf von Feuelwehrgeräthschaften nnd son stigen Gegenständen. Der aus Grnebmignng der Vorlage gerichtete Au-lchuhanlrag findet einstimmige Annahme. Derselbe Herr Rrferent berichtet weiter für den LtisiungS- ausjchuh über die Vorlage, betreffend «in Abkommen mit der Gemeinde Reudnitz wegen lleberlasfnng von 230 gm der ParceIlc 4! r. 340 deS neuen Flurbuchs jür Reudnitz zur Verbreiterung beS sogenannten Mindmühlenlvcger. Der Au-ichiiß beantragt: der Vorlage zuzuslimmen. Herr Referent theil» mit, »ah zwei Mitglieder de» Sli-ln»g-- ouSschusse- eine Besichtigung vorgenommen. auch den Herrn Vor sitzenden des OekoiiomieanSschuiseS um iei» sachverständiges Gutachten ersucht haben, welcher sich rbensall« für die Vorlage ausgesprochen habe. Der Aiiöschuh Hai sich dem angeschloffen. Herr Vorsteher Iustizrath vr Schill fragt den Herrn Rese reuten mit Bezug daraus, daß die Gemeinde Reudnitz sich verpslichlci habe, für Schädenansprüche des Pächters ouszukommen, der Raih aber auch da» Risieo für Ansprüche des Untervächier» o»f die Ge meinde Reudnitz abwälzc» wolle, ob der Ausschuß sich nicht darüber in Zwcisel befinde, ob Reudnitz auch sür di« Ansprüche de» Unter pächter» haste» würde. Herr Referent erwidert, der Ausschuß Hobe sich iu dieser Be- z'ehung auf die Rath-voelage verlosten und na b derselben annebm-n zu dürfen geglaubt, daß Reudnitz auch für Ansprüche de» Unter Pächter« auszukommen habe. Herr Vorsteher Iustizrath Vr. Schill erwidert, in dem brzüg klcben Au-Iauich von Erklärungen de- Rothe« nnd der Gemeinde Rrndnitz sei aosdrückl ch nur von Ansprüchen des Pächter- die Rede, dagegen gar nicht von iolchen de« Unle pächler». Man könnte daher höchsten- so coustruiren. daß der Unterpäckiter sich zunächst au feinen Vocpächter zu wenden baden würde, besten Ansprüche dann wieder ol- solche an Readaitz verwiesen werben könnten. Bei dieser Sachlage möchte Herr Redner aber dem Au- fchuh doch anhetmgeben, dea Antrag an eine Vorau-setzing zu knüpfen, welch« anher Zweifel stelle, daß auch die etwaigen Ansprüche de- Unterpächter- durch die Gemeinde Reudnitz zur Vertretung über- uommen werde» sollen. Herr Referent bemerkt nochmals, daß der Ausschuß geglaubt habe, sich m dieser Beziehung aus die Ansicht de- Ratlie- v rlast n zu können; er erkenne aber den Einwand de- Herrn Vorsitzenden als begründet an »nd stellt daher der Sicherheit halber folgenden persönlichen Antrag, nämlich: „Den Zusttnimung-antrag de- Ausschusses zu dieser Vorlage an die Rorausjetznng zu knüpien, daß noch zweiselto- klar gestellt werde, daß die Gemeinde R.ndnitz auch für die etwaigen Ansprüche de» NmerpächterS aufzukonimen habe." Dieser Antrag wird vnterslützl und dierauf der AnSschußantrag mit diesem perlönlichea Anträge de» Herrn Rescrrnlea einstimmig angenommen. Es folgt Bericht desselben Herrn Referenten sür den StistungS- und Oekouoniieou-ichuß über Legung von Granitlchwelle» vor dea Grundstücken Nr. 8—IS (Sirchenbou-) am Windmühlenwege mit b3<V Aufwand a conto Iohanni-ho-pital. Von den Ausschüßen wird Ablehnung der Vorlage beantragt Die AuSichnst.. dielte« den su, viel zu ichmal, als daß sich 2 m davon ablchnciden liehe». Würden die Trottoir platten nicht höher gelegt, so würden die Fuhuverke über dikltlbra hiiiwegfahre»; werden ober die Platten höher gelegt, so wstidcn die Fuhrwerke ia den Graden gedrängt werden. So lange dieser nicht aa-aefüllt lei, laste sich dort überdauvt kein Destnittvvm icbasten Herr Bürgermeister Vr. Tröndtin erwidert, vor dein S cchen- bans fei der Graben ousgefüllt nnd di« Sicherung der Zugänglich, keit de« Siechenhmile- mach« doch wohl die Legung der Platten 82. Jahrgang. nötdig. Er zieh« aber bei de., mit in Betracht kommende» technischen Fragen vor, zunächst nochmal» die RalhSttchncker zu höre» und dann neue Vorlage zu bringen. Herr Pommer entgegnet, er habe sich heute überzeugt, daß vor oem Giechenhause der Graben noch nicht anSgesullt sei. Der Weg sei nur 8—8 20 m breit und eS sei nicht möglich, 2 m davon adzutrennen. »nmcnllich auch mit Rücklicht aus die Stellung der GaScandelabei. Herr Referent hat ebensalls eine Bcsictoinnng vocgenommen, bestätigt die Breiienangaben bS Herr Pommer. legt die mangelbaiien Berkehr-verbäliniste aui dem Windninblenwege dae bezeichne,« c» als bringend wliuschenSweitb, dort Abhilfe z» schaffen, bemerkt noch, daß der Graden streckenweise zuweilen von Pächtern der angrenzenden Parcellcn ziigeiulll werde und in solche» Fällen, weil derselbe die zilstiebeudea Wässer nicht aujuebmen könne, dann die Strohe zum Theil mit Master übcrsclwenimt sei. Er beantrage daher persönlich: „Di», Rothe zur Erwägung anheim zu geben, ob es sich nicht empfehle, zunächst den Graben an der Noidieile de» Wind- niuhIeiiwegS auSzusüllea und eine Lhon ohrschlcnhe dort an- zulegen." Nachdem die« geschehen wäre, würde man einer Trottoirlegung zusttmmen kännen. Der Antrag wird unlerstützl. Herr Bürqrriiicister Jnstizralh vr Tröndtin erwidert, daß chm die Ali-iühiUiigkn des Herrn Reierenteu sehr von Interesse waren und hoffen ließe», daß da» Collegium geneigt sein dürste, dem südöstlichen Bebauungsplan znzilstiminen, der eS unter Anderem auch ermöglichen würde, den W ndmühleiiwcg in eine ordentliche Straße umziiwandeln. Herr Rejerent b.slätigt, daß da» rodicalste Mittel allerdings die Dnrchsüdriiiia de« sittlichen Bebauungsplanes lein würde. Die!« wü de e.ber noch Zahle in Anspruch nehmen und inzwischen empsihle sich doh die von ist» angeregte inierim st sche Abhilje. Ter Anvichußautrag und der persönliche Antrag de» Herrn Neicrente» weiden einstimmig angenommen. Hieraus b-richtkl Herr Wagner sür dea StistungS- und Bau- ausichuß narr Bcieiliguug der jetzigen Tampskelselanlage und Errichtung eines neue» DampskesscldauseS mit stohlettschupveu >,» JohanniShospitate. sowie Pflasterung des HoseS desselben mit Schlacken- 6300 steinen nach Maßgabe der Zeichnungen -7-7^7, und 4löO 6400 Eingegauge» tzei der Redactioa «m 12. April. ingleichea Beschaffung von 8 neue» Tamps- teile!» und zwar diese» alle-zusammen mit eine »> Aulwaude bis zu 02130 .8! n oonto Johanuit- h 0 i p i t a l. Der Anttag der vereinigten Ausschüße geht dahin: die Rattsvorlage nbznlebiien, dagegen die Beschaffung neuer Krssil und liniert»iiiguug derirlden in einem unmittelbar „rbrn dem jetzigen siestelhause und der Maschinrnstube, jedoch auße,Halo de» GctüudeS uru zu crrichlcndcn Kesjelhause z» enips.hlcn, gliichzrilig aber den Math zu ersuchen, Erhebungen darüber anzustttlen, ob die jetzige Anlage der AbortSgrube resp die Bebandlung der Abfallstosie nnd Fäcalie» eine an> der Höh: bentt.ier Hyjieine und Technik stehende sei und ob der Betrieb de» »in he und Äiader nicht rationeller zu bewirken lei, al» es jetzt in der That geschieht. Nicki Verlesung der Voilage bemerki Herr Rejerent, in den AnSictilissin habe ina» im Priucip der Bai tage ziigestiiiinit, aber Be- denke» gegen die hohe« Kosten des ProjecieS gehabt. In Folge dieser Bedenke» kam man zu w.ileren DiScussioiien und dabei auch zu Zweii.la »bcr die Noihwcndigkeit der ganze» Anlage. Bei mvnu- »iknialen Ei bänden — lo wurde geltend gemach! — werde die An legung van Tampsichcrnsieinen gern vermieden, die hier gewählte Form de» Schornsteins sei unschön, namentlich auch mit Rücksicht aus die muiduinßliche spätere Umgestaltung de? Iohanni-thale« zu eine», Lladipiik. Bei der eisten An»schuhberathung konnte man sich nicht einigen: es janteu daher zunächst noch Erörterungen durch die sachverständi gen AiiSlchußmsigsicder statt Tiese bernstirten dann den Ausschüssen und machten dabei gellend, daß durch Verlegung der Kessel in ein eigene» K sielhau' »ach de», RaihSprosecie der Betrieb wesent lich erschwert werde wegen Entsernnng de» Kesseldause« an der vom Rattic gewählte» Sielle. wodurch auch eine große Abkühlung de» Dampfes und Vert'ae erung der Bett lebe« verursacht werde» wurde. Die Sachverständigen fände» eS viel zweckmäßiger, d e Kessel in ein nniiiiiletvar neben dem sitz ge» Kessilt.ause und der Malchinenstubc. jedoch außeihilb de» Gelände- neu z» errichtendes Kesselhaus z» verl-gen. ES ei leine» die« ein>acher und billiger, beein trächtige auch d e Schönheit des Aedäud^ nicht, da die Anlage Iv hcrgeslellt werden könne, daß das Kesselbau« mit seinem Dache w nig über die Gartenmauer hinanSzustehen käme. D>: Anlage eine» Lchvinsiei.'S im Inner» de» Gebäude? — i» niiinittelaarcr Nähe der >etz ge» Dampfest« — könne ohne Schädigung der Mohnräume geschehen und auch ohne Slöning oeS Betriebes erfolgen. Dem Einwande einer zu großen Wiiineverbreiluiig durch den neuen Schornstein könne duich eine vo» außen zu bewirkende veniilirbare Uinmaiitclung legegiict w rde». Gleichzeitig wurde vo» den AuSichüssen die Frage ausqeworscn, ob die jetzige Anlage drr Abort? >r»b: resp. die Behandlung der Nbsallstoste und Fäcalie» den Ansordernngen der heutigen Hygicine und Technik ent P eche, und gelange man zu der Ansicht, daß diese Frage verneinend zu beantworten le n durste, weshalb inan Er- Hebungen de« Rattie» hierüber herbeigetührt sehen »lüchie. Man glaubte von sachverständiger Leite, daß bet veränderter Grnbkiianlage bez. Behandlung der Fäcalien die jetzige Pumpstation entbehrlich werden könnte, und wurde solchenfalls dieser Umstand auch auf die Beichaffeuheit der neue! Dampikijsel von Einsiiiß sein. Die Ausschüsse regen dabei an, ob etwa die Grubcuanloge »c. ähnlich wi: im Siechenhause hergestellt werden könne. Den Betrieb der Küche, gegen welchen ebenfalls Bedenke» er- hoben wurden, hatte er persönlich für ganz rationell, und sei er daher mit dem Schluffe de» AuSschußanlrageS insoweit nicht ein- vecstanden. Herr Bürgermeister Iustizrath vr. Tröndli n glaubt onnehmeu zu dürfen, daß der Schluß deS Ausjchußantrages als erledigt zu betrachte» sei. Aus die von den AuSichüssen angeregten Gesichl-puncle behalte er dem Rothe weitere Elöcterung vor, namknllich da eS sich um sehr viele in Betracht kommende technische Fragen bandele. Daß eine bedeutende Koslrneriporiiiß durch Weiterverfolgung der von den Ausschüssen gegebenen Anregung erzielt werde» dürste, bezweifele ec allerdings, ebenso dürste dadurch kaum ein besseres Aussehen herbki- gejührt werden. Herr Referent erwidert, daß die Ausschüsse allerdings der Ansicht seien, daß die von ihnen vorgeschlagene Anlage ein bessere» Aussehen berbei'ühren werde, da nach dem Vorschläge der Ausschüsse der neue Schornstein innerhalb de» G>bä»des kommen solle. Im Uebrige» bemerkt Herr Referent noch, daß die Aus schüsse, wie an« dem Anträge bervorgeht, auch einen rationellere» Brtrieb der Bäder sür wünlchenswerlh hielten. Die Ausschüsse glaubten, daß sür die Bäder andere Vorrichtungen getroffen werden könnten, welche eine Kessclaulage sür die Bader entbehrlich machen würden. Herr Bürgermeister Iustizrath Vr. Tröndli» entgegnet, daß nach der Ansicht der Techniker der Schornstein, wen» ei» gewisser Umfang der Heizfläche überschritten werden müsse, nicht innerhalb des Gebäudes angelegt werden dürfe. Der Vorsitzende, Herr Vorsteher Iustizrath vr. Schill, bittet den Herrn Referenten wegen der Fragestellung um Auskuusl mit Rücksicht daraus, daß derselbe erklärt habe, man brauche sür die Bäder keine Kesselanlage, wenn aber eine solche vorhanden sei, so cköuiiten die Bäder dann auch von dieser gespeist werden. Herr Referent erwidert, daß Kessel allerdings schon wegen der Damp'koch-rei nöthig seien und auch vo» den Ausschüssen zur Be willigung vorgelchlagen werden. Du Niemand weiter da- Wort verlangt, wird die Debatte ge schloffen. Der AiiSschiißantrag bc» zu de» Worten „Technik stehende sei" (einschließlich) wird einstimmig angenommen, der Antrag wegen Er hebungen über etwaigen rationelleren Betrieb der Küche mil großer Majorität abgelehnl, dagegen der Antrag wegen Erhebungen über eiwciige» ratioaelleren Äelrieb der Bäder gegen 4 Stimmen an genommen. Herr Wagner berichtet weiter für den Bau-, Oekonomte- «ad JtnanzauSschuß über A die Nalb-vorlage. betreffend di« Beschlüsse: », vor dem Grnudftück« der Borrmanu'lchea Erd«,
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