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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.04.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-04-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188804171
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880417
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880417
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-04
- Tag1888-04-17
- Monat1888-04
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.04.1888
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Fünfte Mage zum Leipziger Tageblatt und Anzeiger. !pinal > Ua» di. t d«, I d-b ' "agt . di. tkuHc -t ,n I-MU1 »Uttn- > plr. Sss«. lihrn,. > man nstßia- ätzme. »alter >. uv, stet« krank« 2.»' -ft e r -t- « -ft » tzseden- 8trSo>« Zivile, o 5»», rt«noL » vvä . l-uk- ,rl»»4« oavt» in»»» iaräs« Ui» »» Witt»- ». Ar 108. Credit .... Franzosen . . , Lombarde» . . , Deutsch« Baak . . Disconto .... Mainzer .... Mar»,bürg« . , Oslpreaßm . . . Mecklenburger . . Galizier .... Elbethalbahn . , Dux-Bsdenbach. . Oi-lihard . . . l880er Rußen . . tziuisiiche Note» Uuga rische Golkreut« Luüta« . . . Laue, Dortmund.-r U»io» >»»««»: Der Znünud IW, «t d«, V5rs« «5»»5t 89 82 166'/, 191". 106' . 48'.. 82V. 143', 79'/. 69'-, 123'/. 119'/. 77". 169'/. 78 94'>. 98',. 72 14. «pril 135',. 88'/. 80>,. 156'/, 189»^ 10b'/. 4M,. 84'/. 142',. 78'/. 68»/, 121'/! 119 77»/. 168'/. 77',. 9L',. 93'/. 71'/. «Kit. Dienstag den 17. April 1888. VolksmirWastliches. All» für dies«» The» bestimmte, Sendungen stud zu richte, a, de, verantwortliche, Redakteur desselben E. G. LtN» la Leipzig. 82. Jahrgang. Telegramme. rvrs. Perlt«, 16. April. Die Post von dem am 14. Mir» I »ou Shanghai abgegongenen R-ichs.Postdampfer „Sachsen" ist t, Brindisi e „getroffen und wird für Berlin voranSstchtlich am ^ 18. irüh zur Ausgabe gelangen. V/. Vasen, 16 April. (Privat - Telegramm.) Dir heut« hier »,» 250 Brenaerelbesitzern au» der Provinz Pose» brinchte Bersammluug beschloß säst eiostiminig, der „Spirita-bank str Deutschland" teizntreten. Anwesend waren Oberprästdent >r»s Zedlitz und General-Landschakr-direcior Staudy. V-a. Prag. 16. Avril. (Privat-Telegramm.) Da» ..österreichische Mnkhütten-Cartel' bat den Grundpreis für Zinkbleche am M kr. per Meter-Ceniner herabgesetzt. Finanzieller Wochenbericht. Die Vörie hat sich, seitdem sie sicher ist, daß alubland friedlich» Vesiuuungea hegt, vollständig »mgewandelt. Während sie srüber gegen jede» rauhe Lüftchen höchst empfindlich that und überaus aeueiat war, de» pessimistischen Phg„tasi,a sich hiuzugeben, ist sie setzt schwer zu erschüiieru, iondern hält fest an ihrem Glauben, t«ß die Baisse w-nige Ldancen bat. Die Ereignisse der letzten Zeii. die angebliche Kanzlerkrisis in Berlin und die sran- Mich« KrksiS vermochte» doder keine tiefere Wirkung aus- zuüben. Die Lourie wurden allerdings brschüdigt, die Haussebewegung geKürt, daS war Alles. Die ungünstigen Nachrichten über das Be ruhen de» Kaiiers wurden rasch durch da« Erscheinen desselben tu Berlin in den Hintergrund gedrängt. Au den Rücktritt de« Kanzler» dul die Vörie nie geglaubt Eie hat es wiederholt erlebt, daß bei solchen Gelegenheiten gewaltiger Lärm geschlagen, daß die Wahrheit im höchsten Grad« verdunkelt wird. Zuletzt verläuft aber »He« in Ruhe und bleibt eS wie eS war. Allerdings wagten sich Lcußerungea an da» Licht. welche iu gleicher Linie mit dem schimpft,chen Jubel stehen. welche gewisse Organe zu erheben sich »ickt scheuten, alt der Battenbergec von einer Bande Berichworner entführt und Io dem monarchischen Princip, aus welchem die Throne ruhen, gerade i»S Gsicht geschlagen wurde. Doch die Wogen sind rar Ruhe gekommea, weun auch da- unerquickliche Parteitrerbe» sortdaukrt. Tie sranzösischen Wirruifle könne» uur »ach deu sranzösischea AentencourliU gemessen werden, die allerdings einen Niedergang erlebt habt». WaS die Zukunst bringen wird wer weiß da»? Die Pariser Börse scheint übrigen« auch ziemlich abgehärtet zu sein; sie hat ja schon !o Viel Fürchterliches an sich vorüberzieheu sehe», und dtunoch kam nachher immer eine lohnendere Zeit. Die Einichließung »uh Eroberung von Pari- durch die Feinde. die Schrecken der llommuue, wa» könnte es »oh Aergere« gebc»- ES wird anerkannt, daß die Schwächeansälle der Börse in dieser Sache zulammeastängen aut der lr.hüten Haussespekulation der ver. zaagenrn Tage, welckir bedeutende Obligo-Lasten ausgehäuft hatte, so d«ß dt- Widerstandskraft sehlte uud Rcali ationen veranlaßt wurden. Die EmissionNhätigkeit der Bankrn bridätigte sich durch die römisch» Staatsanleihe ie-.ten» der Deutschen Bank und durch dir Einführung der Amen der Caro Hagenicheidter Werke durch die Handelsgesell schaft, beide mit grobem Eriolg. Bei der letzten Emission war der Andrang so stark, daß ans Zeichnung», bis 30 000 nicht» zugr» theill wurde, aus höhere Beträge nur je et» Stück. Emen bedeutenden Aufschwung nahmen die Aetiea von Bochnmer Goßitahl. Divid-ndenscheine per 1687 wurden mit 9 Proc. bezahlt, lleberhaupl lag der Montan- und Industrie-Markt günstig. Der Laffamarkt, berichtet die „Nativaal-Zeitung", trug grüßten« theils ein recht seste» Gepräge, ohne daß jedoch die Umsätze ei» be scheidenes Mab überschritten. Bevorzngt waren wiederum Jnvustrie- pepiere, sowohl die Moutansachen, wie die eigentlichen Industrie- werlhe im engeren Sinne. Bon den erstgenannten führen wir al» höher an: Bismarckhütke (-s- 3,50), Menden und Schwerte (-s- 5,25), Äiederlausitzer Nahen (-ft 3) uiid tzAefteregeln (-ft 4 8b) Ange boten waren Mechernich« (— 4,60), Rucin-Nnffau (— 4) und Sestiälische Unioit-Prioritäien (— 4). Unter de» Jndustriepapierrn deichirken sich au»: Alfeld-Gronnn (-ft 7), Berliner Lagerhos (ft 4,50), Friedr-ch-stain (-ft 9.75) Lind rer Brauerei (-ft 6,75), Patzen» hoser (-ft 20), Schöneberger (-ft 4,50), Lrvllwitzer (-ft 4), Elbertelder ffarb-n (-ft 3,75), Schwa»,tz (»ft 4), Bost» und Schlüter (-ft 4,90). Hemmoor (-ft 16,50), Körbisdorfer (-ft 6,85). Hallesche Maschinen (-ft 6). Scknvurtzkouff (-ft 8), Zeiper (-ft 5,75), Stettin-Bredow (-ft 16,50), Norddeuische Lloyd (-ft 6). An, Sonnabend wurde Schwartzkopff durch Gerüchte um 8Proe. gesteigert Tie Course der Bankactien schwankten hin und her. Bus dem Eil'eabahnmarkt vermochten Mainzer ihren höchsten lloniS nicht zu erlalien, da die Dividende den Erwartungen nicht entsprach. Besser gelang kS den Ostprcusien, welche in besondere Gunst gr- lanimen wurden. Ungarische Gvldrenle und Ruffenwerthc vermochten ihre höchsten Notirungen nicht zu behaupten. Ter Angriff gegen die letzttren bat wieder in der ofsiciöse» Preffe begonnen. Tah in Rutzland Reformen schwer durchsührbar sind, dot vermag sich Jeder an dm Jingern abzuzählen, und daß ohne diese ein Gedeihe» de» viril,ichaitltchen LrbenS in jenem autvkrati'ch regienen Lande un möglich. ist aller Welt bekannt. ES durchkreuzen sich dort so Viele entgrgengeietzte Strebungen, daß ein günstige« Resultat die ärgsten hiiiderniffe zu überwinden Hit Ter Reichthum eine- Lande» an Kaiurichitzen allein hat dasselbe noch nie vor dem Zusammenbruch zn bkwohrrii vermocht, wenu dazu nicht die winhschastliche Ein sicht kam. lieber den Verlaus der Berliner Sonnab'iidbörse wird gemeldet: Die feste Haltung, welche sich zum Schlub der Freitag-börse zeigte, Üderltig sich auch aus den heutigen Bei kehr. Die Mehrzahl der Lvorse konule die gestrigen Schlubnotirnngen überschreiten. Die Spekulation zeigte aber dock, eine gewisse Ziiriick>altung, anscheinend wegen der morgen stailfindenden Wahle» in Frankreich. Lredit konule sich um '/, Procciit besser strllen, wibrrnd die hiesigen Banken ruhig blieben und keine besondere» Eour'verändcrunge« zeigten. Da» Geschält iu deutschen speculativen Buhnen war heute wieder leddaster; in Folge von Deckungen sind kleine Lourtbefferungen zu verzeichnen. Dasselbe ist von österreichischen Bahnen zu berichlen, velche durchweg etwa» höher notirten. Schweizer Bahne» sest; Vattbard »nd M ltelmeer zogen etwa P.ocent an. Montan- veithe sest, die hoben Eourse kountea sich jrdoch nicht ganz be- Haupte». Ruisistbe Werke rnkig und wenig vr>ändert. Fremde Aeiitea zogen meist etwa» an. Egypter wurden besonder» bevorzugt. Türkische Tabolacliea aus Gerüchte eine« günstigen Mär» Ausweise» strig-nd. Im späteren Verlause charaklerisirte sich die Haltung al« i»entsch"beu, wäbrend gleichzeitig die Umiätze sich innerhalb der engste, Grenze» bewegte». Sowohl in Baakpavieren al- auch in ksendahuaclien gestalteten sich die Schwankungen überaus gering fügig. Ausländisch, Fond« blieben gut behauptet, für Egypler erhielt sich rege» Intercss Russische Werlhe, sowie Rabeluote» lagen schwach; Bergwerksactie» bewahrte» seste Bruudteudcaz. Türkisch« Tabakaeliea bei regen Umsätzen anziehend. 7. April. .... 136'/, da« »liier« hat »i» aachtdeilig» Wir. u»h ttzrcu Harttzmet »erdüftrrt. Vermischte-. Leipzig, 16. «pril. 5 Au» der Fremde. Die Pariser Börse ist durch die innere Krlsi», welche das Land unbekannten Ziele» überliefert, stark assicirt worden. Heimische R »Nn »nd andere Wertd- erlitten einen ansehnlichen Niedergang. Zwar vermochten Renten von ihrem tiesst-.o Stande ich zu erholen, ober die Stimmung bleibt matt. Der Pariser Siadiratd trifft aus den Widerstand der Unler- nrbmer öffentlicher Arbrsten hinsichilich seiner willkürlichen Fest- ietzung n e ne» Minimum von Lohn für die Arbeiter. Der Stadt- raih veiüffentlicht von Zeit zu Zeit eine Reihe oificieller Preise lür alle Zweige der Baulhängkeit, w-lche al» Basis sür die Oeffentlichkelt dient. Neulich veröffentlichte der Sw.dtrath ein Eircular an d e Meister im gesummte» Baugc'chä>k, Schmiede Maurer, Zinimerlcutk. Meter re., und verlangte von ihneu, dast sie die Arbeiter gemäb der osficicllca Preisliste ablohnen sollten, daß die Arbeiter direct durch die Unter, ekmer, ohne Mittel-Person angestellt werden sollten, und daß der Arbeitstag nicht länger als neun Stunden dauern dürfe, mit einem Ruhetag in der Woche. Bon mehreren Tausenden llnternehmer In Paris haben sich nur 92 dazu bereit erklärt. Darauf beschloß der Munictpalralh, Last die Verbindung mit den klebrige» abgebrochen werden solle, wa» aber die Regierung al- ungesetzlich verbot. De» Municivalraih besteht aber aus seinem Beschlüsse, behauptend, daß da« Recht'habe, sich seine eigenen Regeln süc die Aufführung öffentlicher Werke in der Stadt testzusetzeii. Die Svnd.cairkammera der Meister de» Baugeschäfts baben eine Zusamnienkunst abaehallen und einen Protest gegen den Stadlrath an iic Regierung gerichtet. Zugleich beschlossen sie, nicht zu einer Konkurrenz ich zu melden, so lange nicht die verpönten Bestimmungen ausge- Hobe» seien, und an den StaatSrath z» app Niren, damit er olle Contracte, vo» denen sie au-geschlosjen, s»r null und nichtig «tkläre. Der französische Finanzmiuister veröffentlicht interessante De ailS über die Zuckertiiduftne tn Frankreich unter dem 1884 eingefübete» System. Seit diesem Jahre wurde die Abgabe von dem Roh- »laierial, oder der Zuckerrübe, statt von dem sabririrten Zucker er. Hobe». Der Durchschnittserlrag war früher 5,50Proc. oder 5'/, i>^ von 100 kg Rüben g-wesen, und unter dem neue» Svstcm wurde der Ertrag sür die 3 Jahre bi- 31. A-gust 1685, iMä und >887 zum Zweck der Besteuerung aus 5 oder 6 Procent von rasfi- ntrtem Zucker, je nach dem FabrikaliouKproceb. festgesetzt. Aller Ueberschuh blieb abgabenfrei »nd bildete die Prämie. Die Fabrikanten waren also daraus an», zuckeiresche Rüben zn erlangen, und al- Resultat stellte sich herano, daß der Ertrag von 5'/, Proc. in 1884 aus 7,27 Proc. In 1885. 8,12 Proc. in 1886 und 8.87 Proc. in 1887 stieg; vom lausenden Jabre erwartet man 9,50 oder 9.75 Proe. Der Ueberschuh vom einheimischen steuerfreien Znck r stieg auf 28,56 Proc. der ganzen Probuciion in 1885, aus 3l,21 Proc. in 1886 und 36,44 Proc. ln 1887. Um französischem Colonial« Zucker nicht tin Lickte zu stehen, wurde anfänglich ein Radair von 12 Proc., nachher von 84 Proc. vo» d>r Abgabe gemacht. Dadurch w»ch« die t»rsreie Menge des sranzösischen Zucker-, welche von 50 788 t in 1885 aus 87 910 t in 1886 ,,»d 184 >54 t in 1887 stieg, wa- i» Geld ein Veilust siir den Staatsschatz und eine Präm e sür die Fabrikanten vo» 25 8<»1,l77 Frc». i» 1885 , 43 955072 Frrs. n 1886 und 92 077 278 FrcS. in 1887 darstellt. Wahrscheinlich chluckien die Fabrikanten nicht d e gesammte Piämie, sondern auch die Consumcuten profftiren von den erniedrigten Zuck epreüc» in Folge der Eoncurrenz innerhalb »ad ansierhaiu. Dir Zuckerfabriken bezahle» den Bauer» von Runkelrüben eine Prämie, m» sie zur Erzeugung besonder» zmkerrcicher Produclc anzufcuern; die Preise gellen sür dft Tonne. DaS Minimum bobei ist 6 Grad und für jeden '/,, Grad mehr wird bs 1 Fi. gewähr». Die bessere Qualität wird ladest auf Koste - der Quantität hrrgestellt. und die Ernte pro Hektar von 2'/, Acre» ist von 35 au> 30 t gesunken. Durch ein im vorigen Jahre erlassenes Gesetz wurde der steuervffichitge Zuckerertraq aus 7 Proc. bestimmt, mit der Bestimmung, lür die i ächsten vier Jahre jede» Jahr '/«Proc. zn wachsen; indrst bei einer effeci-ven Ausbeute vo» über 9 Proc. bleibt de» Fabrikanten ein gntrr G winn. Der Wochengcwina der Bank vo» Frankreich betrug 5050tt0J>cs. Die Einnahmen ouS een iiidirecicn Steuer» im Marz übcrstltgrn den Anschlag um 6 356 100 FrcS. und das vorige Jahr um 1680 000 Frcs. Die Einnahme» de- Suez-Ennals in der ersten Dekade dieies Mpnal» stiegen aus 1620 000 FrcS. gegen 1640 000 Zrc». im vorigen Jahre. In Folge der Gcldentnahme an? der Bank, sagt der englische .Ecvnomist", versteiften in diese, Woche Rate» etwas und erste Drei- MonotS-Wechsel uotiren um 1'/, Procenl. DaS Gold floh nach Uruguay und man nimmt an, daß ei» gleicher Benag bald eben dahin gebe» wird. Einige Bersch.ffnngen mögen auch aus die neue brasilianische Anleihe geschehen sei», und obgleich der Begeh anS Holland und Deutschland nicht dringend ist, so ist doch keine Gewiß heit vorhanden, daß der Bedarf vollständig befriedigt Ist. ES ist um so mehr nothwendtg, aus etwaige weitere Goldabslüsse aus der Bank ausmerksam zu sein, als der Goldvorrath derselben geringer ist. denn wir ihn um diese Zeit zu sehen gewöhnt sind. Z. B. 1888 : 81870000 ck. 1887 : 24 140 000 1886 : 21 710 000 E. 1885: 25 570000 E, 1884 : 35 136 0h« /. Dabei must eriunert werden, daß die Baak wegen ihrer vermehrten Notenausgabe gegen Sicherheiten jetzt mit einem geringeren Goldvorrutd ogiren kann al» früher. Doch kan» nicht behauptet werden, Last sie mehr Mittel besitzt, al» durchaus notdwendig, und daß sie kann, eine Er- Höhung ihrer Rate umgehen dürste, wen» die Goldentziehunge» tn ansehnlichem Betrage sortdauern sollten, noch dazu, da in wenigen Wochen die schottischen Banken gewöhnlich Gold au» London ent- nehmen als Deckung sür ihre vergrößerte Notenausgabe Trotz de» wenigen Bedarf» de» Handel» wäre e» daher irrthümlick, zu ver trauensvoll aus die Fortdauer sehr niedriger Raten zu rechnen. Der „Economist" bespricht die versch ebenen Versuche kleiner amerikanischer Eisenbahnen, ihre durchaus unsichern Obligationen aus den englischen Markt zu bringen. An der Londoner Börie bewegte sich in der abgelansene« Woche da» Geschäft in engen Grenzen. Die Liquidst'»», obgleich weniger umfänglich, nahm die Ausmriksamkett in Anspiuch Preise waren im Ganzen matt, giösttentheil» wegen der stanzlerkrisi» in Berlin und der Ausbreitung des Boulangi-mu» in Frauk-.eich Außerdem hat die R-ignng de» Grldmark:tz zur Versteifung ihr- Wnlung au»- geübt. Der Hcrunlergaag aber ist nur Peking Mit Ausnahme der amerikanischen Eisenbahnen, welche scharf sicle», ohne daß mnn einen speeiellen Giund wüßte. Der H.runtergang der Eoasols ist gleich- soll- bemerkenswertst Der Edelmetallverkehr Großbritanniens stellte sich im ersten Quartal d. I gegen v. I. folgend: Gold: Eiasuhr 24At199< (3 035 851). «u-suhr 980454 ck (1269 230) Silber: Einfuhr 1 833 176 < (1784 296). AuSsuhr 2 470 1201 (1881665). verzeichnist über die bei der Güter - Expedition Leipzig 1 »Bayerischer Babnhos) im Monat März 1888 ein- «nd obgegangenen hauptsächltchsten Gütermengen, a. Empfang: Eilgut Binnenverkehr 600 2801«-. Eilgut Durchgang». Verkehr 45 964, Frachtgut Binnenverkehr 2 760 .»77, Frnchtgut Durch. gangs-Lerkehr 393417. Kohlen 31610550, Sammelgut 777 350, vier 820 790, Holz (Stämme. Latten rc.) 1 L30 580, Steine (Granit and Mauerstetue) 3422160. Eisen (Fagon- und Gust-i 378200, Stahl (Schienen -ad Stangen) 130 030. »al» 367 100, Büche. 244 270, Papier 529 950. Briqnette» 3.33,000, Vollwaaren 202 110, bäum- wollene Waaren 102600, diverse Güter 1 424 860, zusammen 44 474188 K-. d. Versand«: Eilgut 288819 KL. Stückau« 3457674, kammelladaagen I 813393, Spirila» 146 580, Eisen 602 583, Hülsensrüchle 49907, diverse Ladungen 2 738 772, zu- lammen 9097728 Hz. Kartossellenduagea tm Durchgang». Verkehr 9 Wagenladungen mit 85 300 kz?. *— SUbercour». Der LourS, zu welchem die in Silber zahlbaren Loupou« der ästeireichlichen Eisenbahn-Priorität» Obliga tionen, sowie die au-gkloviien Stücke au den deutschen Zahlstellen eingelöst werden, ist »nveränoert inrs 80'/. Proc. belassin worden. E» werde, demnach bi« aus Weitere« sür 100 st. gezahlt 160,50 ^ Betrtitzlergetzntss» de» Sei»,«nee Userde-Etlen. »atz, t» der «och, bt« 15. April: «7 751 Person»» «556.7» ^1. WI,«t 1741 Peel,,,,. «>»,«! 666.0» Plus seit 1, Juli 1887 /Beginn de» Betrieb-jabres 1837,P8): I 146 315 Personen 84 717,90 *— Leipziger Bierbrauerei zu Reudnitz bei Leipzig. Actien-Geikllichast, vorm Riebeck k To. Die von u»S avisirte Eintübrung der Aktien diese» Unternehmen» fand hente an der Börse durch das Bankhaus Becker L Co. statt. Wft erwartet werden konnte, zeigte sich sür diese» Papier lebhafte Betheiliguni und blieb dasselbe schließlich znm Course von 200,,Ä1 noch in guter Frage '— Die Bildung eine» Getreidesock-Ringe» in Nord- Amerika Bon Herrn Oswald Petzold in Sellerhausen g-bt uns Folgendes zu: In deni z» Portland erscheinenden „Oregon,-»" befindet sich aus San Francis o ein Bericht obgednickl. der die Bildung eines Getreidesack-Ringes meldet. Die Farmer sind dadurch in große Unruhe verletzt worden, da sie die Thätigkeit und Folaen de» EackeingeS nicht n»r sür da- lausende Jabr bejüeckiten. solide,» auch noch sür da? nächste. — Kürzlich sind in Sa» Francisco 800000 Jnte-Säcke nuS Indien angekomme», deren Abgabe sür 8 Cenis (1 Cent ^ 4 ^z) per Stück, sosoel Taffe, jedoch van den Eigenttmnier» verweigert wurde; sie wollen dieselben nur sür lOCents per Stück abgcben — sonst unter keiner Bedingung. Wa> die Preis-Steigerung von 2 Cenis per Sack sür die amerikanischen Farmer zu bedeuten hat, springt am Besten in die Augen, wenn in Betracht gezogen wird, daß nur sür den B-e>ars der Farmer in Calssornica. Oregon und Washinglon-Denitor >nn über 40000000 Säcke sich nöthig machen. Der Sackring hat jetzt 85 000000 Stück aus dem Wege von Calcutia nach San Francisco, und kein Sack soll unter 9 und 10 CenrS (je nach Qualität) verkauft werden. — ES ist serner scstg st lll worden, Laß der Ring 14 000 000 Säcke aus Lieferung für 1889 gekau'l bat. ello Vorsorge trifft, die Preise auch für nächste» Jahr aus 10 EeiuS ver Sack zu balte». Um die Thätigkeit, bez. das Schließen des Riege? hinsichtlich der Säcke z» verhindern und so eine S^idigung der Farmer hintanzuhalten. setzt man die größte Hoffnung auk die Fabrikation der Säcke in drn StaetSge'äi'g- mffen. Das Staatsaesängniß von St. Onenlin liefert z. B. jährlich 2 — 2'/, Millionen Säcke, und sind dessen Direktoren in Anbetracht der Bildung d s Ringe» entschlessiu, küuit g nickt mehr die sabrieirten Säcke an Händler zu verkaufen, sonder» direct e.n Farmer und zwar auch in kleinen Posten und zu keineswegs > öhc. » Preisen. — Durch diese Maßnahme» dosft man Tausenden von kleinen und »liitlere» Farmer» den immerhin nennensw ilben Preis unterschied (pro Sack durchschnittl ch 2 Tent») zu Gute k inine» und Nickt in die T icke von Jobber» stießen zu lassi». Ob dadurch ober alle Folgen ans die „Schöpfer deö Ringes" abg>wälzt werden können, bleibt abzuwarlen, da der R n i seine Fangacinc »nch allen Quellen ausstreck» und die ganzen Säcke in seinen Bereich zu bringni sucht. Züurzru. 14. April. Der Dan einerBaliulinik Torgau. Wurzen, welcher die jenseitig-' Grenzbevölkcrung schon lau e d w gl, verdient auch seitens der hiesigen Bevölkern» i elngthrndste Würdi gung. Wenn schon da» Vorhandensein einer Eisenbadnstativn seine» vortke.lh Eten Einfluß aus de gedeihliche Enlw ck In g ds örtlichen Berkepc» allenthalben äußert, so kommt dieser Nutze» noch mehr zui-i Ausdiuck w nn eine Stobt sich zum Knotenpunkt sue mehrere Bahnen anszuschwingen in d'r nünsiigen Lage ist. Wir Wurzner' so meml die „Wurz Zig.' Hofs e» — und darin bol sie vollkommen reckt — bisher immer aus die Fortsü wung der Mn ben- Ibalbahn nach Eilrnburg. Obwohl verschiedene Projecto in diclem Sinne entworfen sind, kann nach allen den vergeblichen Versuchen, die sächsische Rrgiernug sür den Plan zu gewinnen, kann, mehr daran gczweiselt werden, daß sic sich nicht bereit finden lasten wird, ans denselben einzngehen. Ist doch erst im letzten Landtage wieder me betreffende Petition unbcrückiichtigl gelassen worden. Sctiliestlich hätte diele Linie auch, abgesehen von den unmittelbar bi tilgten Orten Nischwitz, ti'aaitz, Wasewitz, Thallwitz, keinen weiteren Werth, denn eine Fortsetzung der Bahn nach Dessiu oder W tienberg zu erreichen, wodurch sie erst wirll'che Bedeutung erlangen könnte, darf kaum al» wairscheinlich angenommen werden. Ganz andern dir Linie Torga»-Wurzen. Zunächst ist die Zabl der berührten Ortschaften weit größer al« aus der Strecke Wurzen-Eileuburg; dann ist i» Torga», sowie in Wurzen nach zwei Richtungen -in Anschluß gegeben und drittens liegt da» Bedürsniß cwer B r- binduag zwischen hier und Torgou schon länger vor als j ne andere. — «ollie e» gelingen, höhere» Orts sür den Bau der Eisen bahn geneigtes Ohr zu finden, so sind zweifellos viele Schwierig- ketten zu überwinden; doch wird man sich dadurch nicht abhalt » lassen, für den Plan einzutreten. *— Oberhohiidors-Schaber Stet n koHlenbau-Verein. Nachdem heute der 1887er Dividendenschein von den Actien zu trennen gewesen ist, werben dieselbe» von jetzt ab ohne diesen D vi- der.denschein gehandelt, wodurch sich der Tours um 70 ./t gegen Sonnabend zu ermäßigen hat Die heutige Notiz involvirt somit eine Courserhöhung um 4 ss Dresden. 16, April DreSdner Nähmaschinen-Zwirn- sabrik. Der uns heule vorliegende Geschäftsbericht der vorne- nannten Aciieugesellschast über das 16 Betriebst h 1887 ecnslaurt tn seinem Eingänge, baß die im vorjährigen Berichte ausg-svroch ne Erwartung bezüglich der Befestigung der PreiSverhällnisse aus de», Zwirnniaikle wenigstens theilw ,se in Erfüllung gegangen sind. Die langersehnte Ausbesserung der Preislage lat zwar noch imm > «„s sich warten lassen, indessen niußle man sich noch Lage der Verhält nisse schon damit begnügen, daß die rückgängige Beweaung end ick zum Slillsta w kam und da» bisherige 'Niveau keiner B ruiiöeruug unieriag. Die Geschäftslage hat sich wenig Veranden. Aus dem Garnwarkie inackte sich eine intensive Hauffestiömung geltend, die jee-vch das Etablissement so gut wie gar nicht be- rührte, da dasselbe in der Lage war, den größten Theil des Roh- nwttriols rechtzeitig zu alten Preisen zu decken. Die Fnglichlcit, daß nach der Hauste sür Rohmaterial auch eine naturgemäße Steige- ruug der Preise für iertige Fabrikate folgen werde, blieb ans- geschloffen, da die unsicheren politischen Verhältnisse das Geschäft uur allzusehr beunruhigten und ungünstig bceinstußlea. tleberdem balte mau nach wir vor mit einer scharfen Toncurrenz zu rechnen, die kein Mittel unveriuckt ließ, ihre» Kundriikrei« tdunltchsi zu erinntern und die somit das solide Geichäft merklich erschwerte. Ter Umsatz er- fuhr gleichwohl ein- Zuuahnie von 13 879^1 gegen dar Vorjahr. Mit der Strigrrunq des Absatzes ging eine entsprechende vermebruiig der Production Hand in Hand, und zwar stellte sich d eselbc um 5370 Pjund höher al- im vorigen Jahre. Die geschäftliche Ent wickelung der Filiale in Herrnskrelschen entsprich« den gehegiea guien Erwartungen. Der erzielte Bruttogewinn beträgt 102 102.8t, ge,en 10t 065 im Vorjahre. Noch den in gewohnter Höhe bemessenen Abschreibungen im Betrage von 24 323 verblieb ein Reingewi.m von 52 349 >1, von welchem eine D uldende von 5 Proc. a» die Aetionaire vertbetlt werde» soll. D e Abschreibungen haben nun mehr die Höhe vo» 297 325 ». also nahezu zwei Drittel de» Actien- kapital» erreicht. — Bilanz: 864 673 fts DreSVru, 16. April. Landwirthschastlicher Lredit- veretn im Königreich Sachsen. Dir Kündigung der 4procent. kündbaren Piandbrtese de» londwirthschastiichen Lredilverrin» im Königreiche Lachsen hat vielfach zu der Annahme geführt, daß die snmmilichen 4proren>. Papirre diese» Instituts zur Rückzahlung gklündigt seien, beziebenilich zur Lonvertirung gelangen. Die? ist aber nicht der Fall, e« handelt sich bei der gegenwärtige» Maßregel lediglich um einen geringen Bestand noch in Umlaus befindlicher 4procent. kündbarer Effecten, während von Seiten der B-rein«. Verwaltung die Kündigung der 4p:ocevt. verlooSbnren Ejftclen in keiner W->ft beabsichtigt wird. — Die Le den« Versicherung» bank sür Deutschland zu Gotha bat über die Sterblichkeit-Verhältnisse der bei ihr ver sicherte» Geistliche» Erbebungen anstelle» lasse», deren Ergebnis!- in den Loiirad'icheii Jahrbücher» lür Natwnaläkonvmie vrröiseiiil ck und auch i» euicm besonder» Abdruck erschienen sind, Ueberhaupt waren 4775 evanael sche Geistlich zusammen 87 753 Jal-re versichert, vo» de«en 2036 starben; katholische Geistlich« waren 914 v isickeri mit 17 2.58 Risteo-Jahien und .391 Sterdesällen. Im Süden Deutsch lands ist dir Sterblichkeit größer al» im Norden. Im Ganzen ist der Steedlichkettsprocentiatz, wie bet sestangeftellien Beamten er kauft«, lür dir evangel lchen Getftltchen günstiger b » zum 75. Lebeiw- säh e, al« dec Durchschnitt sür sämmlliche versichert» Männer E» sterben tm Alter »», 61—85 Jahre» 0,04 Proc. Männer, aber nur 0,59 Pro«»« GrtlÄtch«: tm Alter »on 61—65 Jahren 4»>8Proeenl Männer, «brr »ne 8,40 Pro«. Getftltche; tm Alter »on 71—75 Jahren 9,19 Proc. Männer, ober nur 8.74 Proc Geistliche. D ' Haupt» sächlichste Ursache sür die günstiae Lebenskraft der Geistlichen wird darin gesunden, daß sie ei» nüchternes »nd regelmäyi >S Leben übren »nb sich in auskömmlichen, aber selten glänzenden ivirlli- ichasilicken Berliältniffen befinden. Weder Anileckangskrankdeiten wie TypbuS. nach Atbmnnasleiden, noch Schwindsucht t e: » h-rvorrageiid bei evangelischen Geistlichen aus. wa-s sich durch die ausgiebig-Lungen- il äti ikett beim Predigen »nd gute Wolninngsverliältmsse erklärt. Da- gegen treten nack- dem 60. Lebens,, re ebr bänsii Entzündungen der Lunge und de» Brustsells aut. Die katholische Geiülick ke t we ft eine stöbere Sterblichkeit aus. Abgesehen von der löderen «leiblich- k it in Lüddeui'chland überhaupt, er eben fick als Ursachen in jüngeren Jahr,,, die strenge »nd entsagungsvolle Erziehung in den Priestcr- i ininarcn, die l änsig zur Lnngea'chwindsucht Grund legt, in 'vätcren Jahren die behaglichere und an materielle Genüße sich gewöhnende L bensweise. w Icker eine große Znbl katholischer Geistlicher, der Sorge kür eine eigne Familie überholten, sich hingiebl, wodurch sriilier oder später Störungen in d-n Circulationsorganen, Wohl- beleibtkeit und Echlngffuß hervorgeruien werden. AnstecknugSkraiik- heitei, siiid bei den katholischen Gelblichen nicht häufiger beobachtet worden ols bei den evangelnche», wälnciid man oäne Kenntniß der einzeln nachgewiesenen Todesursachen genügt sein könne, der An- stccknit sgesahr bei der Tpendnng der Sterbesakramente einen größeren Einfluß o,ii die Sterblichkeit znzuschreiben. —r. Meiningrtt, 15, April. Die Rhönbahn Fulda-GerS- seld. welüie weil wen gei Sckwierigk 'ten zu bekampien bat, als ihre Scha'tstcrliiiie „Falda-H Id-rs-Tanii" und die ichon am l. October vorigrn Jal,res erüssnel werde» sollte, schienet nur lanaiai'.i vorwäriS. Es schwindet de-'halb immer mehr und mehr die allgemein und insbesondere von allen Rl önjrennden geheqle Er wartung, daß die ganze Streck- wen gstenS >» diesem Herbste dem Verkehr übrrgebe» werven kau:, also rin Jahr spätrr als trüber ongenommen war.—Die ehemalige Holzstossfabrik inMittel- schmalkalden. welche später in e Eorsetbügel sabrik u»>- giwandelt wurde, ist in den letz:,» Tagen in den Besitz einer west- tätlich,n F rmn libergegan «rn, we.che eine bedeutende Vergröberung tcr Fabrik beabsichtigt. Z Immer mehr bricht sich die Ueberzeuqung Bahn, daß die deutsche Industrie und der deutsche Exporthandel bei dem jetzigen Veriahrc», statt b>S Abschluss s von Zoll- und Handelsver trägen mit Eonventionaltarise» die Aufnahme der Meistbegünstigt«! gs- clauiel in Handelsverträgen sür ausreichend zn erachten, ii» Ver gleich zn dem früheren benachtbeiligt w rd. Bon Jaicreffe ist in dieser Beziehung eine längere Auseinander! tznng der schütz- zöllnerischen Handelskammer sür Schwaben und Ncu- turg tn Augsburg in ihre», Jahresberichte sür 1887 über tue MeistdrgnnsligungSclauie!, zu der sie eine Belehrung im „Deutschen N'ichsanz-iger" vom 18 M i 1887 über die Wirkungen des am l. Januar IN Kraft getretenen neuen ila licn isch-n Zolltarif« aus deutsche Erzeugnisse mn An-nabine t.r ivenigeii im deutsch-ftalieaiichen HardelSvertrage gestantenen veranlaßt bat. Zw-ierlei hat si- an der MeistbcgünsligungSclauftl zu tadeln, erstens e Benennung und zw.iieas die durch sie heevo ge ".iscne svilg.s tz e Beunruhigung der vbichäste. I ' erfterer B ziehung beivat die Handelskommcr, daß di" Eiaulrl Mit einer „M e ltbe g ü nsti , >> n gar nichts z» lbun hat, sondern nur bewi k:, dasi wir nicht nngüi Niger als die Ang.l origen ander-r Slaa.en bc! andelt werden, „Es könnte vielleicht als d.'v.ivar bezeichnet werden, ine at sie, daß ein Staat einem anderen eine ganz exeeptionelte, t-in.in anderen Staat- znll ! i'de V rgünstigung zuwenden wolle, in diclem Falle wü' de cwc Meisidegiinst, gingselantei den Erfolg habe», daß rer damit auSg.-rnftlie Staat an der Vergünstig»»' Tl>e>l »iwiiil ober aber dirielbe il nt'a.ck ich v-rbindert. In ni>!>lt»t'to ist dies denkbar, eS wird aber ickweilich Jemand »n Stande sei», ein II rk- iäckftch-S Vvrkvmm-iist ivlch-r Art anzmuh en." In malern e Bez 'b'Mg ober sülnl die r:..ümier ans: „Wie man immer »bei den Wertst ober lft.w et st der M > ibe lii'sl'gniigselaujt! denken wa . »i ein in Purcie stak das «»>>'»> der'.'.-! u. rgitnstigung den --.ebeqir:, Erwartungen sich-ilich »ickt ei-tivroch.'», nisoscv» näiiilich von dcm- telven eme g r öß e > c 'Be st ä n d > keil der ha n d e l o p o l i l lick e» Beziesttliigei, e,hofft w idr " B >in .lir sei dieselbe ein Q'i'lle bestä ckiger Bennr i'gni g iur olle o>» Export betlie.ligieil z3e>.haste geworren. Dwie nb! F Ige anst re sick> i i-rpvclter Weise, >. d'Nt näm lich ree dellticke Erpoueier sick mverii,ss: inen nrmn Eonciirrenten gegenüber gestellt steir, oder aber ebenso unveihvss' aus b, her ge- nvssene Bortheile verzichten mnß. So habe die Einräumnng des M i begünstigiings'rchts seitens Sp niens an die Engländer die Nal - ideiijabiitation ocs Augsburger Bezirks, der sran-ösist,-g.> -chis.de V rtrag und dir rnnianisru-ilntienischr Vertrag ungnnsli h En»'i- kinge» ans Dcuilchland ausgrubt. D-c Kamnier beton:, daß Las Erlöicheu des östevr ichisch-ilaliennchen und sianzösisch-italikiit'ch-n HandesvrrirageS anl .31. Der Inder u:r die L e > n e n i n dnsiei e in b Zündbölzersabrikalion ihres B .zftks die bedenkl-ägien Folg-» gestabt bat, die um io schwerer gewes» sind, da noch > w 16. Le- reinber Sicheres über die lü iftige Gestaltung der Zollverl-älln-ffe in Italien »nd Oesterreich nicht z» ersaliren war. Nach diel n Er- iahrnnqen glaubt lne jban»»-r „ cht mehr an die dw ch die Melslb^. günsiignngSclaiisel bewirkte Ltabililä: ber Haudelsoezirstungkn und will si- nur a!S letzte» Anskuntlswillel angeordnet sehen, wo direkte Tari'bindiiiigeii nicht zu erreichen sied iwd nur in dem Falle, daß nicht durch sie engere hanbelspoliiischc Beziehungen zu anderen Staaten vereitelt werden. *— Deutschland» Handel mit Indien. Bo» verschiedenen Seiten ist schon häufig der leidige llinstand luklagt Word ti, daß öS an verläßlich n staliliischen Angaben über de» demsch - indischen HandelSveikcor, bclooderS über die deutiche Au-sustr l aüi Jubien gänzlich lebst. Nack der indischen Ha»drl-stalistik lat e in de» Jadre» 1885 und 1886 die denische Ai'eiuste nach Jaoie» einen Wertst von je 10 Millionen Maik gestabt, was etwa '/„ 'tziroc. b r indischen Gesainniieinsuhr a , gemachl haben würde, wostrer.d Englai d Mit 5.5, Frankreich »>it 6, Italien mit 2'/, und Oesterreich mit 2 Proe. belhciligt gewesen wären. Allein die indische Handelsstatistik ist in Brzng aus die Herkunft de- Waaren nicht maßaebenL, da die indischen Zollslellen die eintress »den Waaren ohne Weitere» d ,n- jcnigen Lande zuschrcibcn, dessen F nage da» Schiss trägt, in I welchem sie anlangen. Sv werden vielfach deutsche und auch öster- reichlich Waaren als englische eingeschrieben, weil sie mit englischen Sch ff-1» komm.», und Ibaliächlich ilt die AnSsiidr Dealirlila n . Oesterreich» nach Indien erln-blich givßer, als die inuich Handels- statiftik angiebt, >u,»al »ch: selten auch deutsch Daiuvs r » s rnglische angesehen werden, weil sie aus einem englische» Haie , kommen, wo sic nach der Ab-ahrt aus Deutschland angelegt stabe», um voll Ladung z» dekoniiw » Deut-chlandS Ausftistr nach Int en ist größer als man im All i-mrinen glaubt, auch ist sie, w c diejenige Qsleru-ichs, in Znaastme be rissen. In vielen Wanren stel: n Deutschland und Oesterreich gegen einanver in Wettbewerb, indeß bat der deutiche Hanoei seinen Lchwerpuncl in Ealcutia, der öst i- reichliche dage en in Bomban. Auck Indiens Aussustr nach Deutsch- land, »aiiienilich in Jute, Baumwolle, Indigo Schellack, Oelsaatcn und Reis, Hai beständig zligenommen. Die Hoffnung, dnß Kaiser WilhelmSland auf Neugui» a der Ncugu neaeonipn n e ickon bald einen sinn z ellen Erl'a i bnng n werde, w'd durch die Au. lassn» gen des Missionars I. W. Istomas im Eentralveretae sür Handelsgeograpstie in Bert n s' r heralgestimntt. Zu holen ist zunächst m Kaiser WilstelmSland Nichts, führte er ans Die Anlage von Pslanzanqen stößt oui Mangel an Arbeitskräften »nd die v.-rinch-iveise eingesnhrten Ki'Ii ve tragen daS Klima »-ch- gut. Wertstvollr Hölzer finden sich wo >n Men/, aber zerstreut »nd nickt immer a , leicht zugäng- lichen Siellen. Ucber niineraliiche Schätz d-s L'ndes weiß wa I noch nichts Näheres. DiS Klia,a ist nickt beionderS günstig, Fieber kommt vit vor, und ein- Brss rung de» tbesuadheitSzustandeS ist ohne Eiitwasierung der morastigen G-lände »ickt >»»;. Iich, dieie aber kan, nur bei größerer Volk»d>ch11gke>1 statt- staben. Die Nenguineacompagiiie wird sich al>» aus eine lange willi-volle Arb it qcsastk mache» müssen, ehe sie aus einen Ertrag ihrer Benin: ungen rechnen lau». '— Bon tnteressirier Sette werden wir gebeten, nachstehenden Artiket aus der „Beri. Bö i Ztg." zun, Abri ck zu dringen: ..Bei den widersprechenden AOiilc nagen über „Die Gewinne der Hagel.Verlicherungs-Lciieii-Geiellichasten" welchen man von Zeit zu Zeit deaegnel. ohne daß sevoch dl« ausgestellten Behauptungen »nlere« Wissen» letthrr lrge»!>«» durch eiaeu zlffer
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