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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.06.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-06-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188806226
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880622
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880622
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-06
- Tag1888-06-22
- Monat1888-06
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.06.1888
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Erste Beilage M Leipziger Tageblatt und Anzeiger. .R 174 Freitag den 22. Juni 1888. 82. Jahrgang. Im Grühuer-Htim. N-chdrul vkld^ea. Wenn die Isar-Athener die lange Maxiiiutianstraße hinaus, über die wildschäumende Isar am Maxiniilianeum vorüber iu die Gaste>qa»lagcn Pilger», streift ihr Blick ein Häuschen mit keckem Thürmchen, dessen AeußereS die künst lerische Hand de- Bauherrn nicht verleugnen kann. Gar mancher Münchener geht mit dem Wunsch im Herzen hier vorüber, daß ein günstiger Geschick ihm einmal den Eintritt in dieses HauS gestatten möge. Für Viele, für die Meisten freilich ein srommer Wunsch. In dem schmucken Häuschen, umfriedet von einem mächiigen schmiedeeisernen Gitter, haust Eduard Grützner, der berühmte Maler, einsam und zurückgezogen, bloS umgeben von der Liebe seiner einzige» Tochter. Ein schweres Eiscuthor führt über den ganz kleinen Vor raum zur EingangStbüre, deren Glockenzng schon gothischr Ahnungen auskeimen läßt, denn schon dieser paßt stilgerecht zur Anßensatzadc. Hell tönt die Glocke durch daS HauS, die Thürc wird geöffnet und: „der Herr Professor ist nicht zu Hanse" wird geantwortet, ehe gefragt worben ist. Hat der Besucher aber einen Sesam in der Tasche, dann allerdings wird er gar bald dem Künstler die Hand drücke» und mit Herzlichkeit empfangen sein. Eduard Grützncr macht alS Mann einen gewinnenden Eindruck, der geniale Kops wird stark kahl, die Lippen beschattet ein mächtiger Schnurrbart, au» den Augen aber strahlt da» Feuer künstlerischer Begeisterung, da» den großen Maler immer jung erscheinen läßt. Grützner macht nicht viel auS sich, sein Benehmen ist still, eine un- gemein aumulhende Bescheidenheit kennzeichnet den gefeierten Künstler. lieber die Treppe mit einem alten schmiedeeisernen Ge länder hinaus gelaugt man zum Atelier. Grützner führt seine Gäste immer zuerst nach dem Atelier und zuletzt in daS Kncipzimmer im Erdgeschosse. DaS Allcrheiligste entbehrt de» sog. Makart'schen DecoreS. dafür enthält Grützner'S Atelier andere Kostbarkeiten, die kein Museum ausweisen kann. Der ganze holzgetäselte Raum ist sichtlich nur der Arbeit ge widmet. ernst, rubig und schlicht. Ei» alte» Kamin echtester Renaissance durchwärmt in kalte» Tagen den behaglichen Raum, in dem auch da» Pianino nicht fehlt, denn Grützner liebt e«, „in die Saiten zu greisen", wenn die Dämmerung den fleißigen Pinsel in der Arbeit hemnlt. Skizzen und ältere Gemälde, lauter „echte Giützner". dann die Zeichnungen zu den köstlichen Klostergestalten. sowie Gemälde befreundeter Künstler zieren die Wände, dazwischen hängt ein Shakespeare- Medaillon, daS Professor Grützner, der cS alS Geschenk von der britischen Shakespeare - Gesellschaft für die herrliche Illustration de» Werkes „Henry IV." erhielt, als bestes Sbakcspearc-Bild bezeichnet. Die Ausmerksamkeit der Gäste lenkt Grützner dann sofort aus eine Boltaircbüste anS Voltaire'» Zeit, eiue hochinteressanle Arbeit, um deren Besitz der Künstler zu beneiden ist. Bevor man daS Atelier ver läßt, schließt Grützncr nock einen natürlich alten und echten Schrank auf, der über 300 köstliche kleine, mit künstlerischer Vollendung geschnitzte Krippenfigurcn enthält, die Grützner durch Zufall in einem südtiroler Frauenkloster fand und erwarb. Die jetzige Kaiserin-Wittwe Victoria, damals Kronprinzessin, die sebr oft bei Professor Grützner zu Gaste weilte, war über diese Krippe entzückt, und auch Grützner selbst zeigt diesen Schatz mit dem Lächeln behaglicher Zufriedenheit und sagt: »So wa- hat kein Museum!" Da das Atelier allein schon so herrliche Gegenstände enthält, fragt man den Hausherrn unwillkürlich, welch' bedeutende Mittel außer dein Fnndglück ausgewendet werden mußten und wie lange wobl der Künstler bereits sammle? Grützner versichert dann treuherzig mit einem bezaubernden Lächeln, er sammle seit. 1870, denn bis zu jenem Jahre habe er, da er „auf Pump studirte", seine Schulden ratenweise getilgt. Ans der Staffelet siebt ein neuer von Lewisohu in Mannheim bestellter „Grützner" fix und fertig. Ter Mannheimer Mäcen erhält ein süd- tirolischeS Motiv mit üblichen Klostergestalten. Im Thorweg begegnen zwei Kapuziner einem drallen Dirndl, daS eben Weintrauben in der Kratte aus dem Rücken heimträgt. Der eine Mönch hat sein Theil, eine Riesentranbe, bereits am Arm und schmunzelt der Baueruschönen vergnügt zu, während sein College in die Kralle langt, »m seinen Bedarf zu decke». DaS Mädchen, in köstlicher Frische gemalt, hält gntmüthig lachend den PatrcS die Kratte entgegen, ein überaus lustiges und doch keineswegs verletzendes Motiv. Ans dem Atclierlische liegen die Photographien der berühmtesten Schöpfungen deS Meisters, sowie dcrPrachlbaudHenry IV., besten Illustrationen von Grütz ner'S Hand stammen und in England so großen Beifall und allsei, lige Bewunderung errungen haben, daß die Illustration weiterer Bande zu erwarten steht, eine Auszeichnung, die den deutschen Maler mit Stolz erfüllt. Auf der zweiten Staffele! befindet sich im Erstlingsstadium der sich Strich für Strich ver bessernden Zeichnung ein neuester „Grützner", der bis Weih, nachten den Rnndgang durch die Kunstwelt antreten soll, ein Bild, daS der Künstler selbst benamsen wird: „Bei gutem Bier." Er führt ein Stück Münchener echten KcllerlcbenS Vor Augen, durstige Seelen aller Stände, deren eS i» München bekanntlich so wenige giebt, sitzen vor ihren Maßkcüge.. trinkend, essend und politisirend, der Schcnkkellner „arbeitet" ani Banzen, ei» dicker Originalmünchncr prüft die Quantität des BiereS, eine köstliche Anspielung aus die überall in München eingerissene Unsitte de« „schlechten Einschenkens". Die ganze Bier- und Radi-Idylle krönt jedoch der Mann im Vordergründe, der die Wurst, de» Nettig, das Brod, die Zeitung und den Regenschirm unterm Arm, in der einen Hand den Maßkrug, in der andern den Teller mit dem un vermeidlichen Kalbsbraten trägt und nun Umschau nach einem ante» Plätzchen hält. AlS Modell diente dem Künstler ein Münchener Original, ein inzwischen verstorbener Subaltern- beamter, der aber vom Bier mcbr verstand, alö unsere sechs Minister zusammen. Schon all Zeichnung lacht auS dieser neuesten Schöpfung ein köstlicher Humor entgegen, und wenn erst noch die Farbenpracht Grützner'S darauf kommt, dann ist die Kiinstivell um ein Werk bereichert, da» den Ruhm dcS Künstlers ausö Neue verkünden, dabei aber auch für unser samoseS Kcllcrleben gebührend Rcclame machen wird. Vom Atelier führt eine Jlügclthüre in die Bibliothek; die daselbst in zwei Wandschränke» ausgestapelten Bücher tragen die Spuren de» Gebrauches, ihr Besitzer kennt deren Inbalt. vom SckwcinSledereinband bis zur modernsten Leder- Pressung mit Goldschnitt. Mil Staunen betrachtet der Be sucher daS uralte Cborgestühl vor dem mit Glvbuse», Sand uhren re bedeckten Tisch, reine Gothik spricht anS demselben. DaS Gestühl, mit dickem Oelfarbenanstrich dick übersirnißt, stammt auS dem Franendom zu München, wo man so altes Zeug nicht brauchen konnte. Heute lacht dcS Künstlers Herz, daß ein so werlhvolleS, vorzüglich rcslaurirleS Stück echter Gothik in seinem Besitze ist Wie eine Kirche, eine Art HanScapelle sieht sich daS nächste Zimmer an. AnS einem allen Kloster hat der vom Glück überaus begünstigte Künstler ein Altarbild auS der Nesormationszeit geholt, wie eS schöner wenige geben dürste. Aus seinem Bild „AuS einem Fraucnkloster" ist dieses Altar bild verwendet. Auf einem Musikpult, wie solche in Herren- klöstern im Neseclorium zu sindcn waren und den musik- trcibenden Mönchen dienten, liegen uralte Meß- und Choralbüchcr» da» Pult selbst trägt im Postament Schnitzereien von hohem Kunstwerthe. AuS dem Jahre 1417 stammt ein Katheder, daS nach den lateinischen In schristen ursprünglich einem McdicuS gehört haben muß. ein hochinteressantes Stück, aus daS der Meister stets aufmerksam macht. Hier stcht auch em auS einem südtiroler Kloster hcrbeigeschafslcr Sacristcischrank zur Aufbewahrung der Kirchcngewänder, der auch in Grützner'S Künstlerheim seiner ursprünglichen Eigcnschast wiedergegebcn ist. Len» Grützncr bewahrt in diesem Schranke die Meß- und Klostergewänder für seine Modeste aus. Eme reich geschnitzte Eichcnthüre mit sinnreichem alten Schloß führt aus einen Aalcon. der wie die Thür bloö geschaffen wurde, damit das kunstvolle Thürschloß. da» Grützner irgendwo „erwischte", praktische Verwendung erhielt. Die HanScapelle enthält noch einen sehr werthoosten geschnitzten alten Tiscb und einen Erker mit entzückender Glasmalerei, so daß der kirchliche Eindruck dcS Ganzen noch mehr erhöht wird. Pom Tburmzimmcrche» genießt man eine herrliche Aus sicht aus München und daS liebliche Jsarthal, man sicht, daß der Platz für daS HauS sehr gut. mit dem Auge dcS Land schafter», gewählt worden ist. DaS kleine Zimmer enthält sehenSwcrthe alle Waffen in schwerer Menge, alte Stiche und Schnitte rc. Grützner führt besondere Gäste auch in seine Wohnräume, und hier kann man sagen, eine echtere deutsche Renaissance wird nirgends aus der Welt gesunden werden können. Alles vom kleinsten Gegenstand angesange» und bis zu den schweren Kästen ist eckt, stilvoll und uralt und dennoch ist der Charakter der Wohnlichkeit gewahrt und bat deS Künstlers Meisterhand jevelleberladung. in welche Laien so gern verfallen, abgehalte». DaS Wohnzimmer in herrlicher Täfelung birgt auch daS Portrait der Gemahlin Grützner'S, die ihn verließ, alS sie seinem Töcbterchcn daS Leben gegeben. Ein lieblicher Frauenkopf, vom Künstler selbst mit den, Herzen gemalt. Er zeigt den vertrauten Gästen auch dieses Bild und wehmuthS- voll nickt er dem Bilde zu. cS innig mit den Augen grüßend, alS wollte er sagen, warte nur Schatz, gleich, wie die Gäste fort sind, eile ich zu Dir! Ein Papagei ui großem Käfig ist das Einzige. waS nicht der deutschen Renaissance angebört. An das Wohnzimmer stößt daS Gulzimmer oder, wenn man daS Wort überhaupt gebrauchen dars, der Salon. Die Einrichtung desselben gehörte in ihrem größeren Thcile einst einem Prälaten, und die prunkovlle» Möbel lassen verinulhe», daß der Prälat einem ziemlich gut dolirten Kloster Vorstand. Die Schränkchen in der Wand sowie daS Buffet enthalten Perlen des deutschen und venelianischen KuustgcwerbeS. Die hier ausgehänften Schätze übertrcffen alle Ausstellungen dieser Art, auch die eben offene deutschnaiionalc KnnstgewcrbeauS- stellung in München. Solche Kunstserligkeit in Silber- und Gvldarbcilen bringt unsere hastende vorgeschrittene Zeit nicht zu Tage, trotz der angcslrebte» und prahlerisch proclamirten höchsten Vollendung deS KunstgewerbcS. Und wie schön ist die Verbindung vom Horn deS StcinbockS mit der Gold- ciselirung in de» 12 Apostellöfseln, in gold- und silberbeschla genen Hornbechern, wie prächtig sind die zahlreichen Pocale in GlaS. S-lbcr und Gold, in reichster Verzierung. Mir Behagen rubt auch Grützner'S Auge auf Viesen wunderbaren Schätzen, nnd ans meine Bemerkung, baß die ganze KunslgewerbeauSsteUung nicht ein Viertel dieser Kunstschätzc in sich berge, meinte Pros. Grützner: „DaS glaube ich beinabe auch." AlS die damalige Kronprinzessin Victoria letztmal in dem Prälatenzimmer weilte und sich auch an dem niedlichen Erker mit dem Näh- tischchen und der Spindel, der leider nicht mehr durch die sorgsame HauSsrau belebt wird, ergötzte, vermißte sie in der wohnlichen Stille diese« Gemaches plötzlich das gcmütblichc Ticken einer Wanduhr. Wenige Tage später befestigte Grützner an der von der Kronprinzessin bezeichncten Stclle die geschenkte Uhr. Die auserlesensten Gäste dürfen auch daö Schlafzimmer des Künstlers sehen, daS in reinster Golkstk ge halten ist und einen tiefernsten Eindruck macht. T»e Wände bedeckt eine alte prächtige Täfelung und diese schmücken nralle Gemälde. DaS Schränkchen im Erker dcS Schlafzimmers entbält die seltensten Gläser in schier unbegreifliche» Farbcn- nüancen. Alles weil zurückreichend in die Zeil deS Fansi- rcchleS. Für die Bchanplung. daß die alte Zeit, ja daß sogar die Gothik Kästen mit Schublade» gekannt und in Benutzung gehabt hat. liefern die Schränke Grützner'S im gothischen Stile, und waS die Hauptsache ist, an» der gothischen Zeit, alt und echt, den vollgilligsttn Beweis. Grützncr benutzt diese Käste» im täglichen Gebrauch, cS sind also keine Schaustücke, welche man nicht zu berühre» bittet. DaS einzige Moderne im ganzen Zimmer, die Bettstatt inbegriffen, ist (die Decken dcS Bettes natürlich anSgcnommen) ein amerikanischer Revolver neuester Conslruction, der über dem Kopfende deS BelleS liegt. ES ist AllcS so echt in diesem Zimmer, daß sogar der Leuchter nicht vergessen wurde, in den man Wachs kerzcn antiken Musters steckt. Grützner führt seine Besucher zuletzt in daS Kneipzimmer, das, wie er iaunig dazu bemerkt, vom ganzen Hause zuerst sertigzeslcllt wurde. Ein kellerartig gehaltener, reich mit Humpen nnd Gesäßen gezierter Raum, in welchem die Kronprinzessin Victoria nicht genug sitzen konnte, sic hat alle Winkelchen dieses traulichen, z»m behaglichen Kneipen ci»- labenden Gemaches schon auSgesesien. DaS hier ausliegende Gästebuch zeigt große Namen. Kronprinzessin Victoria hat sich am 2 t Oclobcr 1885, ebenso der Kronprinz Friedrich Wilhelm, unser verstorbcner Kaiser, eingeschrieben. Kraftvolle, energische Schrislzüge, die ganz merkwürdig von der gedehnten Schrift deS Erzherzogs Ludwig Victor von Oesterreich ab- stechcn, der ebcnsallS gern im Kneipzimiucr Grützner'S sitzt, wie manche andere österreichische Erzhcrzöge auch. Hier stattet man dem Meister den herzlichsten Dank für seine große Liebenswürdigkeit ab. der seine kostbare Zeit geopfert und seine Herrlichkeiten erschlossen hat. Wenn mau weiß, wie Grützner fleißig arbeitet, findet man cs begreiflich, baß eS uothwendig ist. ei» Zuviel von Besuchern und die müßige Neugier abzuhalten, und deswegen pilgern eben Tausende vorüber, froh, wenigstens von Außen daS Grützncr'jche Künstlerhcim sehen zu können. München. Arthur Achleitner. Sachsen. nr. Leipzig, 21. Juni. Zu unseren Referaten über die Traucrseicrlichkeiten tragen wir noch die folgende Notiz nach. In der 2. Fortbildungsschule für Gnaden fand der TraueractuS am 18. Juni Abend- 6 Uhr statt. Nach einigen die Feierlichkeit in würdiger Weiser einleitenden Worten dcS Herrn DirectorS Dr. Stoert und dem Gesang LeS LirdeS 081 (V. I) folgte die Rede dcS Herrn Lehrer Weißkönig. in welcher derselbe, an dw schwere Heimsuchung des deutschen Kaiserhauses und Volkes durch den Verlust zweier geliebter Kaiser innerhalb weniger Woche» erinnernd, den hochseligcn Heimgegangenen und für uns allzu früh Verstorbenen an dem Faden einer kurzen Lebensbeschreibung schilderte als einen Helden im Leben, Leldcn und Sterben, im Kriege und Frieden sowie als daS Ideal eines echt deutschen ManneS von seltenem Pflichtgefühl und rührender Bescheidenheit. Gesang der 1. Strophe deS LirdeS: „Besieh! Du Deine Wege" rc. und ein tiefempfundenes Gebet deS Herrn DirectorS Or. Sloerl, sowie da» Schlußlicd: „Wer nur den lieben Gott läßt wallen rc." beendigten die Feier. * Leipzig, 2l. Juni. Die diesjährige Generalver sammlung des Vereins für Socialpolitik wird am 28. und 29. September in Frankfurt a M. abgehalten werden. Aus der Tagesordnung befmden sich zwei Fragen von allgemeinstem Interesse: Der Wucher am dem Lande und die Preisverthcueruiig cker Lebensmittel durch den Kleinhandel Am ersten Tage werden die Herren Professor vr. von MiaSkowSki auS Breslau und Geh. Ober RegierungSrath I)r. Thiel auS dem Landwirthschastlicbcn Ministerium in i sterlin über den „ländlichen Wucher und die Mittel zu seiner Abhilfe, insbesondere die Organisation deS bäuerlichen Credit»" referiren. Am zweiten Tage soll sodann „der Einfluß deS Klein und Zwischenhandels aus die Preise und etwaige Mittel zegen eine ungcsnnde Preisbildung" von den Herren Pros, llr Conrad au» Halle a. S. und GcricktSasscssor De. Crügcr auS Berlin erörtert und besprochen werden. Der Letztere, langjähriger Gehilfe de» Anwalts der deutschen Genossen- 'cbasten, wird insbesondere den Einfluß der Consumvereinc aus die Preisbildung beleuchten. Man dars erwarten, daß Weiteste Kreise, Praktiker wie Männer der Wissenschaft, sich angelegen sein lasten werden, an diesen Bcrathungen des Vereins, der nunmehr seit 10 Jahren den wichtigsten Gesetzes Vorlagen ans socialpolitisckeni Gebiet vorgearbcitet hat, Theil zu »elnne». Die Ausnahme in den Verein für Soeialpolitik wird infolge schriftlicher Anmeldung bei dem Schriftführer (Verlagsbuchhändler C. Geibel in Leipzig) zu jeder Zeit oder mündlich vor der Generalversammlung selbst bewirkt. Gegen Erlegung dcS IabreSbeitrageS von 10 erhält man vic ämmtlichcn VcreinSpublicationen deS lausenden IahreS un- bercchnct. * Leipzig. 21. Juni. Sonntag, den I. Juli o., soll dem Vernehmen »ach wieder ein Personencxtrazug von Leipzig nach Dresden und Schandau zu ermäßigten Preisen abgcfcrtigt werden. Die Fahrzeiten und Preise bleiben dieselben, wie bei dem am vorigen Sonntage eben dahin abgefertigtcn Extrazuge. ES werden die üblichen ein-, zwei- und scchStägigen BilletS auSgegeben. von denen die ein tägigen BillctS zur Rückfahrt nur für den ab DreSden-Altjladt »ach Leipzig verkehrenden Extrazuge, die übrigen aber zu den gewöhnliche» Persvncnzügcn Giltigkeit haben. Der Billet- verkaus erfolgt — wie bekannt — bei den Billetcxpeditionen ans dem Dresdner Bahnhose und bei Herrn Kaufmann Dillrich hier, Hallesche Straße Nr. 8 und Weslstraße Rr. 32, und soll bereit» DicnSlag, den 20. d. M., beginnen. --- Tie Direclio» der Leipziger Pferde-Eisenbahn iellt auS Anlaß deS IohanniSfesteS am Sonnabend und Sonntag zwischen AngustuSplatz und dein Friedhose Extra« wage» ein. die von früh 6,15 an in Zwischenräumen von 10 Minuten verkehren. Die Abfahrtszeiten dieser Extrawazcn in» so gelegt, daß zwischen AngustuSplatz und dem Frievbose alle 5 Minuten Fahrgelegenheit vorhanden ist. Im klebrigen verweise» wir aus den Anzeigentheil. — Seit einigen Tagen ist man damit beschäftigt, die Strecke der Verlängerung der Mahlniannstraßcvvm Sckieußiger Wege bis zum Sckeibenlwlzparke aus der nördlichen Seite mit Pflasterungen und KieSausschüttungcn zu versehen nnd so einen bequemen und trockenen Weg für den Fußverkebr her zustellen. ES dürste dies der Änfang für weitere flotte Fertigstellungen des hier in der Entwickelung begriffenen Straßennetzes sein. * Möckern, 2t. Juni. I» einem gestern in unserem Orte geschlachteten Schweine fand der Tricknnenschaner I. Hetlback in Gohlis Trichinen, wesbalb die Beschlag nahme nnd Vernichtung dcS betreffenden SchlachtstückcS er folgen mußte. Die Trichinenschau ist deshalb hier noch nicht cingcsübrt. weil das Regulativ über dieselbe infolge ergangenen amtsbauptmannschastlichen Bescheides noch einige Abänderungen ,u erfabrcn bat. — Ein Regulativ zur Regelung des Tchlaf- tellen- und AstermiethwesenS hierselbsl ist ausgestellt worden und wird, Vasern Bedenken gegen dasselbe seitens der Ver waltungsbehörde nickt geltend gemacht werden, demnächst veröfsentticht. Lausigk, 19. Juni. Heute Vormittag versuchte ein Wachlincislcr hiesiger Garnison sich zu erschießen. Ec schoß ich. eben von dem behus-Z RegimcntscxercirenS in Klinga be zogenen Onarlier wieder eingerückl, mit seinem Dienstgewehr mittelst Platzpatrone in den Mund und verletzte sich schwer. (Nachrichten für Grimma.) — Ein höchst interessantes Schauspiel konnte man.am Dienstag, etwa um die neunte Stunde Abend», unweit Steudten bei Rochlitz beobachten. Uber der Mulde schwebte eine schon auS ziemlicher Entfernung sichtbare dunkle Säule, in Form einer umgekehrte» Trombe. Ei» cigcnlhüinlich singender Ton, welcher auch schon in einiger Entfernung ver nehmbar. belehrte beim Nähcrkommen darüber, daß cS Myriade» von Mücken waren, die auf- und niedcnvoglcn. so daß daS Ganze säst wie ein Wasserdunstgebilde auSsah. Trotz der ziemlich vorgerückten Stunde hatten sich doch Schaaren von Schwalbe» ciiigcsunden, welche der leckere SchmauS angezogen Halle. Pfeilschnell schossen dieselben hin und her durch die kleinen Blutsauger, ohne aber auch »ur die mindeste Spur zu hinterlasse», denn unmittelbar hinter ihnen schloß der Sckwarm der letzteren sich immer wieder sofort zu einer dichten Masse. --- Chemnitz, 20. Juni. Die vor Kurzem hier abge> lialtene Diöcesanvcriammlung verhandelte über die bis her wohl »och nie in einer derartigen Versammlung erörterte und doch für de.» kirchliche Gemeindelcbc» hochwichtige Frage, ob nicht daS jetzt den Hinlerlassencn eines Geistlichen zu- stchende Recht eines halbjährigen GnadengenusseS, welches auS einer Zeit stammt, wo für die geistliche» Wittwcn und Waisen nur in ganz unzulänglicher Weise gesorgt war in zeitgemäßer Weise abzuändcrn sei. Pastor Fischer au» Oberwiesa deckle in rückhaltloser Schilderung die Schäden aus, die eine aus so lange Zeit verwaiste Gemeinde (meist geht ja dem Tode des Geistlichen schon längere Krankheit voraus) erleiden muß, und beantragte, den Gnadengcnnß geist sicher Hinterbliebener aus drei Monate ausschließlich des Sterbemonal» herabzusctzen. Der Vorschlag wurde sowohl von Nichtgeistlichcn, alS auch von mehreren Geistlichen als de rechtigt anerkannt, doch soll er zunächst von den einzelnen Kirchcnvorstände» durchberathcn und dann der nächsten Diö cesanversammlung nochmals vorgelegt werde». ES wäre zu wünschen, daß auch andere derartige Versammlungen sich mit dieser zwar etwas delicaten, aber doch hochwichtigen Frage beschäftigen möchten, damit der einstigen Regelung derselben, welche nur aus dem Wege kirchlicher Gesetzgebung für das ganze Land erfolgen kan», vorgearbcitet würde. — In den Nachmittagsstunden des vergangenen Frcitac entlud sich über Bobenncukirchcn ein Gewitter, bei welchem der Blitz in daö Wohnhaus deS Maurers Heinrich Schmidt im Psafscnberg cinschlng. Der Blitz nahm seinen Weg durch die Esse in die obere Stube und beschädigte diese, fuhr sodann in die untere Stube, diese ebenfalls stark be schädigend, und durchs Fenster ins Freie. Vier Kinder, welche allein zu Hause waren, hatten kur; vorher auS Furcht vor dem Gewitter das HauS verlassen Vor 3 Jahren verlor Schmidt durch Feuer sein Hab und Gut. - — In der Scheune deS Gutsbesitzer- Ulbricht in Win ge» dorf bei Oederan brach in der Nacht zum Donnerstag gegen »/»l Uhr Feuer aus; eS brannten alle vier Gebäude des Ge höfte» mit fast sämmtlichem Inventar und Futtervorräthen völlig nieder. — Bei dem Orte Auerhamnier stürzte ein mächtiger FelSblock auf daS BabngleiS der Aue Adorser Linie und nur der Wachsamkeit des LocomotivsührerS ist e», zu danken, daß ein daselbst verkehrender Zug rechtzeitig znm Stehen gevraöht wurde, ehe ein Unglück geschehen konnte. — In einem Steindrucke bei Schwarzenberg ver unglückten dieser Tage zwei Arbeiter dadurch. daß ei» sitzengcbliebener Schuß" sich unvermuthet löste. Die Arbeiter erlitte» durch die gesprengten Steininasicn Armbrüche unv ganz bedeutende Verletzungen deS KopseS. s Plauen, 20. Juni. Der „Verband Bogtländischer GebirgSvereinc" besprach auf seiner Jahresversammlung am I7.d.MtS. zu Markneukirchcn »ach dem „VogttänVer Anzeiger' auch die Frage „über die Sommerfrischen >m Vogt lande", und man kam dabei zu folgendem Ergeb,»ß: Wen» ich auch einzelne Sommersrischen, Schönrck, Weida rc.. eine« rege» Besuche» erfreue» dursten, so scheiterten andercrscitS die Bemühungen einzelner Vereine nicht sowohl an kein mangelnde» Besuch, alS vielmehr an dem Mangel a» Localen (PrivatlogiS), der in den industrielle» Verhältnisse» unserer Landschaft bedingt ist. Da also augenblicklich zwar die laud- chaslliche», nicht aber die wirthschastlichen Vorbedingungen allerwärtS vorhanden sind, so hielt die Versammlung eS für geboten, von der Verfolgung dieser Angelegenheit von Seiten deS VerbandeS zur Zeit abzusehe» und sie vortäusig de» Bemühungen vcr Wirthe und — der Presse zu überlasse». --- Augustusbad bei Radebcrg, 20. Juni. Unsere Badcliste zeigt heute einen Besuch von 314 Personen i» 219 Parteien ck Dresden, 20. Juni. Se. Majestät der König bat dem emeritirten Bürgerschullehrer Dr. Hermann Otto von Schleinitz in Leipzig da» Verdienstkreuz Allergnäeigst zu verleihen geruht. — lieber die schwere Erkr ankung Ihrer königl. Hobcit der Prinzessin Marie von Altenburg hören die „DreSd »er Nachrichten" Folgendes: Die Entbindung war an und ür sich leicht, nur stellten sich kurze Zeit nachher sehr starke Blutungen rin. welche die hohe Wöchnerin außerorventtich chwächtcn. Trotzdem war der Verlauf de» WochenbetteS ansangS günstig, so daß Prof. Dr. Leopold, der Vorstand der königl. Entbindungsanstalt, welcher seit Jahre» der Arzt der Prinzessin ist und die Entbindung persönlich geleitet balle, gegründete Aussicht aus völlige Genesung hatte. Am 5. Tage jedoch trat hobeS Fieber und Erbrechen aus. welche» nicht weichen wollte. An» vorigen Sonntag wurde, da der Zustand der Prinzessin mittlerweile kritisch geworden war, Pros. De. EredL seu. au» Leipzig, der zufällig in Familienangelegen heiten in Dresden weilte, auf Vorschlag Dr. Leopold'S von Sr. Hoheit dem Prinzen Albert veranlaßt, dessen schwerkranke Gemahlin zu besuchen. Prof. Crcdü stattete am Sonntag und am Montag zwei Besuche aus Schloß AlbrechtSberg ab und ist dann nach Leipzig zurückgekehrt. Die Behandlung der Prinzessin liegt »ach wie vor in den Händen de» Herrn Prof. Leopold. Rachtö über verbleibt Dr. meck. Marschner. früher Assistent deS Professors Leopold, aus dem Schlosse. Am Mittwoch Abend in der achten Stunde war der Zustand der hohen Patientin immer noch hoff nungslos und mußte ihr Hinscheidcn jeden Augenblick bc- ürchtct werden. — Weiter schreibt das genannte Blatt: Mit inniger, allgemeiner Teilnahme sind jetzt die Blicke nach Schloß AlbrechtSberg gerichtet, woselbst Ihre königl. Hoheit Frau Prinzessin Marie von Sachsen-Alte »bürg schwer krank darmedcrlicqt, so daß stündlich da» Schlimmste zu be- ürchten steht. Äorgestern Abend reichte Herr Cvnsistorial- ralh Sup. I). Dibetiu» der mit dem Tode Ringenden da» »eilige Abendmahl und spendete derselben auch gestern geist lichen Trost. Viele hohe Verwandte umstehen daS Kranken lager und weiteres Eintreffen verwandter fürstlicher Personen wird heute erwartet. Gestern Nachmittag tras Se. königl. Hoheit Prinz Leopold von Preußen, Bruder der lcidenven jrinzessin, mittelst ExtrazugeS ein. I» vergangener Nacht ind inzwischen Ihre königl Hoheiten der Erbgroßherzog von Olvenburg mit Gemablin und di« Fürstin von SonvcrShausen hier eingetroffen. Ihre Majestät Königin Carola weilte gestern fast den ganzen Tag in größter Besorgniß aus Schloß AlbrechtSberg. Prinzeß Marie ist bekanntlich die älteste Tochter deS verstorbenen Prinzen Friedrich Karl von Preußen. Sic ward am 14. September 1855 geboren unv vermählte ich am 2 t. August 1378 mit Heinrich, Prinzen Vcr Nievcr- jande. Am 13. Januar 1879 Wittwe geworden, ward sic am 0. Mai 1885 mit Prinz Albert von Sacksen-Altenburg. Hoheit, vermählt, mit welchem sie daS glücklichste Familien leben führt. Dieser Ehe entsproß am 17^ April 1880 Prinzeß Olga und am 6. Juni d. I. eine zweite Prinzessin, nnt deren Geburt der Keim zur Krankheit der Mutter gelegt ward. In dem heißen Verlangen, daß die hohe Frau von ihrer Krankheit recht bald vollkommen genesen möge, ver einigen sich heute die Wünsche des schwergepriislen Gemahls, der Verwandten und aller Derer, die die trefflichen Charakter eigenschaften der Dulderin kennen. vermischtes. — Berlin, 20. Juni. Die „Nationalzeitnng" ineldet vom Hose: Der Kaiser empfing gestern 3 Uhr Nachmittags den Besuch dcS Grofifürste» Wladimir von Rußland und demnächst nach einer dem Maler Töpler jun gewährte» kurzen Audienz de» Besuch des Grobherzogs von Mecklenburg-Schwerin und des Herzogs Paul von Mecklenburg-Schwerin. Ter Kaiser arbeitete daraus längere Zeit allein, empfing um K Uhr den Prinzen Leopold von Bayern und arbeitete alsdann noch einige Zeit mit dem Geh. Rcgierungsiath v. Brandlnstein. Heute früh stieg der Kaiser im Marnior-PalaiS zu Pferde und wohnte den Truppenübungen bei. Die Kaiserin Augusts begab sich gestern gegen Abend mit den großherzoglich badischen Herrschasten nochmals in die Friedenskirche, um a» dem Sarge Kaiser Iriednch's i» stiller Andacht zu beten. Die Letzteren legten an dem Sarge einen prachtvollen Kranz von Lorbeer, Palmen »nd weißen Rose» nieder, der aus weißer AllaSschleife die Inschrift trug: „Der l tzte Gruß von der Maina»." — Die Kaiserin Angusta und der Grobherzog und die Großherzogin von Bade» werden morgen früh Potsdam verlassen und nach Berlin kommen, »ui den Tag über Hierselbst zu verbleiben. Abends wird die Kaiserin Augusts mit den großherzoglich Badenscheo Herrschaften dann »ach Baden- Bade» abreiscn, »m ihre Cur daselbst soltzusetzcn. — Prinz Fried rich Leopold ist heute Nachmittag zu seiner schwer erkrankte» Schwester, der Prinzessin Albert von Sachscii-Alteublirg, »ach der Billa AlbrechtSberg bei Dresden abgercist, wohin die Frau Prinzessin Friedrich Karl sich bereits gestern begeben hat. — Ter Prinz von Wales wird, wie es heißt, erst morgen Berlin verlassen und die Rückreise nach England antreten. Gestern begab derselbe sich auf einige Stund n von hier »ack Potsdam. Nach der Rückkehr von dort fand in der hiesigen großbrNanniichea Bolschast ein größeres Tiner statt, an welchem mit dem Prinzen und der Prinzessin von Wales auch das Gefolge derselben, sowie die Vertreter des Herzogs von Edinburg und dcS Herzogs und der Herzogin von Connaughl, Oberst von Col- ville und Generalmajor Sir Howard Elphinstone, der großbriian- nische Bolschafter Sir Edward Malet nebst Gemahlin und sämmt- liche Mitglieder der Bolschast rc. lheilnahmen. — Der Großfürst Wladimir von Rußland begab sich heute Mittag von hier »ach Potsdam, um sich vor seiner Abreise nach Petersburg von den dort anweieuden allerhöchste» »nd höchsten Herrschaften zu verabschieden. — Die zur Traucricier hier eingclrofsene» österreichischen, lnifiichen, bayerischen und ivürttembergischen Deputationen begaben sich heute Vormiltag 10 Uhr von hier nach dem Marmorpalais bei Potsdam, woselbst dieselben von Sr. Majestät dem Kaiser und Könige in Ab schieds-Audienz empsangrn wurden. ---- Berlin, 20. Juni Bekanntlich geht der Besitz de» Herzogthum S Oels aus den jeweiligen preußischen Thron erben über, in Felge dessen ist derselbe nunmehr dem jungen Kronprinzen Wilhelm überwiesen worden. — Bad Sulza, 19. Juni. Bis heute sind 439 Per sonen in 2-9 Parleicn in unsere Badeliftc eingctrsgen.
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