Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.07.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-07-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188807017
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- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-07
- Tag1888-07-01
- Monat1888-07
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.07.1888
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Dritte Mage ;ui» Leipziger Tageblatt und Anzeiger. 183. Sonntag ven 1. Juli 1888. 82. Jahrgang. Marine. * Dir kaiserliche Dacht „Hohenzollern". zu deren Commandanl bekanntlich Prinz Heinrich von Preußen ernannt worden ist, ist aus der frühere» Norddeutschen, jetzigen Ger mania-Werst in Gaarden bei Kiel erbaut. Sie besitzt eine Länge von 86 m bei einem Tiefgang von 4—5 m. Der Durchmesser ihrer Räder beträgt 7 m. Sie ist mit 2 Geschützen armirt und besitzt eine Geschwindigkeit bi- zu 20 Knoten. Ihre äußere Form ist höchst gefällig, ihre innere Einrichtung echt fürstlich. Al- GalionSbilv trägt sie den goldenen fliegenden Adler, alS Verzierung de- Hecks über einer goldenen Sonne da- Wappen der Hohenzollern mit der Kelte vom Schwarzen Adlerorden und darüber den Reichsadler. Die innere Ber kleidung de- Schifs-rumpse» ist au- lackirtem Teakholz her- gestellt, die sonst aus Schiffen üblichen Eisenthcile sind durch solche aus Messing ergänzt und aus dem Topp der Maste» sitzen kleine goldene Kronen. Die Mitte de- sehr breiten Schiffe- nimmt die in der schlesischen vormals Egcl'schen Maschinenfabrik gebaute 3000 ind. Pserdekrost starke Maschine mit 6 Kesseln ein. Im Vorderthcil des Schiffe- befinde» sich die Gelasse für die Mannschaften, im Achterlheil die zahlreichen Salon« und CabinelS für die Fürstlichkeiten und da- Gefolge, während daranstoßend sich die Messe und die Cabinen de- Commandanten und der Officicre des Schiffe- befinden. Aus dem Achterdeck erhebt sich rin mächtiger Pavillon, der ei» große- Rauch« und Spielzimmer enthält. Bor der Mitte der Haupltrepve liegt der kaiserliche Speisesaal, der die ganze Breite de- Schiffe» einnimmt und an dessen Tafel 24 Gedecke Platz haben. Bei Tage erhält dieser Raum sein Licht durch ein große- Obcrlichtfenster von inatlgeschlisfeneiii Glase, Täfelung und Mobiliar sind in reichem altdeutschen Stil auS- gesührt, an den Wänden finden sich altdeutsche Sprüche. Aus der „Hohenzollern" sind sämmtliche Neuerungen und Ver besserungen der modernsten SchiffSconstruction angewandt. Sechs eiserne Schotten machen ven Rumpf wasserdicht, die Steuerung erfolgt mittschiffs aus Deck vermittelst eine» Dampf' steuerapparat». und durch mehrere Dampf- und Handspritzen aus Deck ist für schleunigste Hilfe bei FeuerSgesahr gesorgt. Außer dem KönigSboot hängen an Bord eine Dampspiuasse, zwei Kutter, eine Pinaffe, zwei Gig- und eine Jolle. Die Dachl wird am 1. Juli in Gegenwart de- Commandanten, de» Prinzen Heinrich von Preußen, in Dienst gestellt. Sachsen. * Leipzig, 1. Juli. Heute erfüllt sich der Zeitraum von 25 Jahren, daß Herr Adolf Geißler, jetziger Cassirer der Spritsabrik von Wilhelm Stengel hier, seine Thätig- keit in dieser Firma begann. — Wir nehmen hiervon um so lieber Vermerk, als die- binnen wenigen Jahren das sechste derartige Jubiläum ist, welche- Angestellte dieser hochachtbaren Firma begehen, waS wohl hinlänglich da- gute Einvernehmen zwischen Principalität und Angestellten documentirt. — Wir machen nockmal- darauf aufmerksam, daß da- Radwettsahren beute Nachmittag erst um 4 Uhr be ginnt und bei jeden Wetter stattfindel. * Reudnitz, 30. Juni. Am vorgestrigen Nachmittag >/«6 Uhr stürzte von einem Neubau der NalhhauSstraße hier- selbst ein Maurer herab, welcher sich durch den Sturz eine erhebliche Berstauchnng de- Knies und Handgelenke-, sowie Hautabschürfungen de» KopseS zuzoq. Ein Verschulden trifft den Verunglückten selbst, da der Sturz durch dessen Unvor sichtigkeit herbeigesührl wurde. — Eine große Schlägerei veranlaßte vorgestern in der Kohlgarlenstraße einen bedeutende» Menschcnauslauf; wie wüthcnd drangen die Streitende». Maurer und Zimmerer, auseinander ein, bi« rS der dazu ge- kckinmenen Polizei nach vieler Mühe, welche durch die Be freiung-Versuche Einzelner herbeigesührl wurde, gelang, die Rädelsführer zur Polizeiwache zu bringen. — In einer hie- sigen Maschinenfabrik wurde einem dort beschäftigten Schlosser seilen- einem feiner Genoffen mittelst eisernen Bohrer- das Nasenbein und der Oberkiefer total zertrümmert, so daß der Verletzte sofort in da» Krankenhaus gebracht werden mußte. -f- Anger-Crottendorf, 30. Juni. Gestern Abend in der achten Stunde brannte an der Hauptstraße ein zu einem Neubau gehöriger großer Arbeitsschuppen für Zimmer- leutc gänzlich nieder. Auch verschiedene darin befindliche Werkzeuge gingen zu Grunde. Gedämpft wurden schließlich die intensiven Flammen meist von der OrtSfeucrwehr; jedoch waren neben dieser noch nachbarliche zu Hilfe gekommen. Da- Vernichtete soll versichert sein. Ucber die EntstchungS- ursache ist man noch nicht klar. * SckVneseld, 30. Juni. DaS im Aufträge der Ge meindeverwaltung Hierselbst errichtete Flußbad ist nun soweit fertiggestellt worden, daß seine Eröffnung am kommenden 8. Juli erfolgen kann. — Die von den Bewohnern unsere- Orte- und der Parthendörfcr so lebhaft gewünschte Ver bindung Schöneselb» mit der Pscrdeeisenbahn darf auch nach den neuesten Verhandlungen als auSsichl-reich bezeichnet werden. * Gundorf, 29. Juni. Au» dem am vorigen Dien-tag Nachmittag über unseren Ort ziehenden Gewitter schlug der Blitz i» eine mit Stroh und Heu gefüllte Scheune de- hiesigen Rittergutes und zündete so heftig, daß das ge nannte Gebäude in wenigen Minuten vollständig in Flammen stand. Tie zahlreich hcrbcigceilten Spritzen, von welchen zwei im Orte selbst vorhanden, konnten trotz angestrengtester Tbätigkcit vom brennenden Gebäude selbst nichts retten und cs gelang nur, da- Feuer möglichst bald zu dämpfen und da» zunächstgelegene Wirtschaftsgebäude vor Mitentzündung zu schützen. Die au-strahlc»ve Hitze war so groß, daß die die Strahlrohre führenden Löschinannschasten sich öster selbst mit Wasser überschütten mußten. DaS Schcunengebäude, in welchem zwei mit Heu beladene Wagen vor dem beran- ziehenden Regen in Eile geborgen worden waren, ist bis aus einige Mauerreste niedergebrannt; auch die erwähnten zwei Heufuder konnten nickt gerettet werben und sind mit den Wage» den Flanimen zum Opfer gefallen. * Grimma, 29. Juni. In dieser Worbe wird unser SckUtzensest gefeiert, das noch immer ein rechtes Volksfest ist. Am Mittwoch hielt der neue Schützenkönig, Herr Maler Schlüter, seinen festlichen Einzug in die Stadt. Der heutige Nachmittag bot jedoch besonders viel Leben aus dem in der Nähe des SckützensestplatzeS liegenden Oberwerder, weil hier daö Wettreiten der SchützeneScadro» stattsand. Trotz deS kur; vorbergcgangencn Regenö war der Platz mit Hunderten von Zuschauern auö Stadt und Land besetzt. Nach der üb licken Vorbereitung begann 4 tllir da- Reiten (10 Einsatz, ganz Reugeld, 60 kg Normalgewickt. Pferde, welche voriges Jahr erste Preise gewonnen, 5 kg mehr. Distanz lOOO m). In den drei Trabreiten um den von der Compagnie der Schützengesellschast geschenkten Pokal gingen die Herren Priemer, Laue, Weck als Sieger hervor, die beim Steckreitcn in der Reihenfolge Laue, Weck, Priemer am Ziel anlangtcn. Im Jagd reiten fanden gleichfalls drei Rennen statt; die Herren Seiler, Menge und Laue behaupteten das Feld, die im Stechreiten in der Ordnung Laue, Menge. Seiler daS Ende der Bahn erreichten. Im Sleeplechase (20 Einsatz, ganz Reugeld, 4. Pferd rettet den Einsatz, 60 leg Normalgewickt. Distanz 1500 m. Preise 50, 40, 30 und Ehrengeschenke) erschienen von den sccks Reitern nach einander die Herren Menge, Mcnde, Laue, Seiler, Wachtler und Kncschke an der Preiostellc. Die Preisvertheilung leitete Herr Bürgermeister Lvbeck mit einer kurzen Ansprache ein, dann wurden die bestimmten Gaben durch Ehrenpreise und Ehrengeschenke einzelner Mitglieder der Sckützengescllschaft noch wesentlich vermehrt, an die Sieger verlheilt und unter Musikbegleitung ging cS im festlichen Zuge nach der Stadt zurück. — Ter „Anzeiger für Döbeln" beendete mit dem am 30. Juni abgeschlossenen Quartale seinen fünfzigsten Jahrgang. —n. Döbeln, 29. Inni. Für die größeren Städte sind die Feriencolonie». dies ist wohl durch die bisherigen ersprießliche» Erfolge ohne Zweifel sicher, eine Nothwcndigkeit. In mittleren und kleineren Städten dagegen ist die AuS- sentung einer solchen Colonic wohl nicht geradezu Bedürsniß, da in diesen die Kinder doch öfterer in- Freie kommen und sich dadurch dem »achtheilizen Einflüsse einer enge» und weniger gesunden Wolmung eber entziehen können. Aber trotzdem sinket »ra» auch in diesen Orten noch Kinder genug, die deS gesunden, blühenden AnSsehenS entbehren und körper lich kränklich und sckwäcklich sind. Um nun solchen ärmeren und schwächliche» Kindern einmal eine Zeit lang eine beson dere Pflege angedeihen zu lasten, bat der hiesige Verein zu Rath und Thal »ach unserem „Anzeiger" de» Beschluß ge faßt. einer Anzahl solcher Schulkinder während der diesjährigen Sommerscrien eine kräslige Mittagskost und de- Morgens oder de» Abend- — bester: deS Morgen» und deö Abend» — sriscke und gute Kuhmilch verabreichen zu laste». Es soll die- gleichsam ein Ersatz für die Ferien- co onien sein und man hofft, daß durch eine derartige zweck entsprechende Beköstigung ein gekeihlickcr Einfluß aus die körperliche Entwickelung dieser Kinder au-geübt und die ge schwächte Gesundheit derselben wieder gekrästigt werde» könne. Es ist dies Unternehme» gewiß nur mir Freuden zn begrüßen und hoffentlich findet eS in den Kreisen der E»i- wöhiiersckast, für welche eS geschaffen, auch die verdiente Würdigung. — Mögen andere Städte unserem Orte »achsolgcn! — AuS Zeithain wird berichtet, daß der StaatS- siSknö jetzt noch ein größeres Areal zur Verlängerung de- Schießplatzes angekaust hat, da man bi- jetzt nur aus Entfernungen von 3000 m schießen konnte E- wird bei den Schießübungen in jeder Beziehung die denkbar größte Vorsicht angewandt; immerhin ist aber noch die Möglichkeit vorhanden, daß ein Unglück geschehen kan». AIS da neulich zwei Frauen beschäftigt waren, Holz zu suche», hörten sie aus einmal in ihrer Nähe da- unheimliche Geräusch eine- Geschosses. Es war ei» sogen. „Blindgänger", welcher, nachdem er ausgeschlagen, unter einem Winkel eine andere Richtung »ahm und in Folge besten dann ungefähr 10 m von den betreffenden Frauen entfernt einschlug. Schenswertb ist eS übrigen-, zu beobackken. wie die Geschosse, meistcntbeil- Blindgänger, in den dortigen Waldungen gehaust haben. Ganze Bäume sind »mgeknickt und deutlich läßt sich die Laufbahn der verirrten Kugeln verfolgen. Die bezüglichen Geschosse werden, sobald man sic findet, durch Feuer werker mittelst Anwendung von Dynamit-Patronen gesprengt. Die gefährlichsten Blindgänger sind dabei jene der Granaten, während die ShrapnelS nickt so viel Unheil anrichten können, dä bei ihnen in der Regel der Zünder wegbricht. Zu dem PrüsungSschießen dürsten sich wieder viel Zuschauer cinsinden, da diese- Schießen den interessantesten Uebuiigen beizuzäblen ist. Fesselnd erweist sich da» Schauspiel besonders für Die jenige», welche die Gelegenheit erhallen, da- Schießen an den Zielen zu beobachte». — Nachdem seit dem 24. Juni d. I. die deutsche Pro- vinzialsynode in Herr»Hut getagt Halle, wozu Vertreter sämmtlicher dentscke» Brüdergemeinden zusammen- gekommen waren, fand am 26. Juni Vormittag» der feier liche Schluß derselben statt. Durch die Wahl derselben wurden am Abend zuvor 4 Prediger zu Bischöfen der evan gelischen Brüderkircke unter «nlsprechender Feierlichkeit ordinirt. Im nächsten Jahre finket Van» die Generalsynode statt, wozu Vertreter der englischen und amerikanischen Brüdergemeinden in Herrnhul zusaminenkoininen. Meißen, 26. Juni. Der Wein steht jetzt in vollster Blüthe, die sich im Vergleiche mit dem Vorjahre viel gün stiger entwickelt hat. Tie Dcckblättchcn der einzelnen Blütbcn („Mützcken" sagen die Winzer) werden rasch abgcwvrscn, so daß ein schnelles, wirksames AuSstäubcn erfolgen kann, wäh rend im vorigen Iabre die „Mätzchen" nickt rechtzeitig zum Abfall kamen. Tie Blüthcntraubcn sind lang und reich be setzt. Ausfallend ist. wie gut alle diejenige» KnoSpen ge kommen sind, die während des Wintcrö nicht „gedeckt" waren, während von den gedeckten Knospen gar manche ihre Ent wickelung eingestellt haben. AllcS in Allem genommen, scheint die Aussicht aus eine gute Weinernte wahrscheinlich zu sein, wenn wir noch eine Woche warmcS und zumeist trockenes Wetter behalten, damit die Blüthe rasch zum Abschluß kommt und wenn eS auch der Sommer nicht an der nöthigen Wärme und Feuchtigkeit fehlen läßt. — AuS Groß schön au wird unter dem 27. d. geschrieben: Heute Nachmittag gegen >/z4 Uhr schwoll die sonst ziemlich wasserarme Lausur infolge cineS bei Obcrgrund nieder gegangenen Wolkenbruchs in ganz kurzer Zeit derart an, daß die User zu eng wurden und der Fluß, Wiesen und Gärten überschwemmend, sich secuartig erweiterte. Mit furcht barer Gewalt wälzte sich die braungelbe Wasserfluth. ver schiedene Gegenstände, als hölzerne Geräthe, Bienenstöcke, Reisig u. s. w.. mit sich sortreißend, über Wege und Straßen und richtete nicht unerheblichen Schaden an. Verschiedene Häuser wurden längere Zeit vom Verkehr abgcschnitleu und deren Bewohner in nickt geringen Schrecken versetzt. Be sonder- zu erwähnen sind die Verheerungen, welche daS ent- sisiclte Element aus der erst vor Jahresfrist renoviilc» Sckieß- wiese angerichtet hat. Wege und Dämme sind vollständig ausgewaschen worden und erfordern wiederum eine umjang reiche Reparatur. Die Höhe de» Schadens, welcher durch die Hochfluth der Gemeinde und vielen Privaten erwachsen ist, läßt sich noch nicht übersehen. — AuS der Lößnitz wird geschrieben: Die vielen schweren Gewitter am Mittwoch Nachmittag haben hier viel böse Folgen hinterlastcn. In Kötzscbenbroda schlug der Blitz in daS Hintergebäude tcS Restaurants .zum Bad" und lähmte die Frau de- dort wohnenden Schleifers Weißgerber. In Serkvwitz wurde eine Magd de- GcmeindevorstandeS erschlagen und ein in der dortigen Ziegelei Angestellter ge troffen und zwar traf der Blitz zuerst die Taschenuhr und lief dann das linke Bein entlang. In Ravebcul wurde im Bahnhossrestaurant eine ganz neue Mauer vom Blitz zerstört. — Der Hauptgewinn au- der Berliner Lotterie für die Bühnengenossenschast ist nach Dresden gefallen. Der glückliche Collecteur ist in diesem Falle der Hoischauspieler Schubert und der »och glücklichere Gewinner der NeickSlagSabgeordncte DampisägewerkSbcsitzer Grumbt. Der Gewinn ist keine Kleinigkeit — ein completeS silbernes Taselservice für 18 Personen im Werthe von 10 000 ^tk! DaS Service kommt hier in dir Hände Jemandes, der e« wirklich gebrauchen kann, nicht sowohl seine» reellen WertheS wegen — wie Biele könnten eS da nicht brauchen! — sondern seiner Bestimmung nach. Herr Grumbt wird auf dem Schlosse seiner Stande«. Herrschaft Gelegenheit haben, den prachtvollen Gewinn ent sprechend au-zunutzen. Vermischtes. — Es wird jetzt auf die merkwürdige Thatsache aufmerk sam gemacht, daß Kaiser Wilhelm I. bei seinem Hinschcidrn genau so alt war wie sein Sohn, sein ältester Enkel und ältester Urenkel zusammen. Der greise Heldcnkaiser zählte 91 Jahre, Kaiser Friedrich 56» Kaiser Wilhelm II. 29 und der nunmehrige Kronprinz 6, in Summa also 91 Jahre. -->» Naumburg, 29. Juni. Da in unserer Stadt die Er- theilung de- Bürgerrecht- an die Zahlung eine« Bürger recht» - Gelde« geknüpft ist, so wirb e« gewiß Manchen intercssiren, zu hören, daß anderwärts Jemand die Zahlung de- genannten Geldes an« dem Grunde verweigert hat, weil durch da- Freizügigkeit-gesetz — ein Reich«gesetz, da- die Verhinderung oder Erschwerung der Niederlassung an einem Orte verbietet — die Städte-OrdnungS-Vorschrift hinfällig geworden sei. DaSOber-Berwaltung-gerickt hat ihn indessen mit seinem Widerspruche abgewiefen und entschieden, daß die Er hebung jener Abgabe trotz der Freizügigkeit wohl zulässig sei. — A» der Scheide deS BettelwegS und der Burgstraße tödtete sich Donnerstag Nachmittag Vr3 Uhr durch einen wohlgezielte», direct da- Herz treffenden Nevolversckuß der Tag- vorher hierher gezogene Student Gregor Nikisoruff au« Peters burg. seit 1885 in Leipzig studirend. Der 21 Jahre alte Selbstmörder, der in binterlastene» Briefen feine Thot als den Abschluß harter Seelenkämpse und al« Consequenz seiner Lebensanschauung bezeichnen soll, hatte kurz« Zeit vorher seinem Lehrer. Prof. LipsiuS in Leipzig, seine selbst, mörderische Absicht angezeigt, doch traf eine telegraphische Bitte des Letzteren, ihn zu beobachten, bei der hiesigen Polizei erst nach der That ein. Ueber seine Personalien und über die Anordnung seine- Begräbnisses hatte der Todte, der seine Ellern al« .unbekannt" bezeichnet, seinem Logi-wirthc schrift liche Angaben hinterlastcn. ---Salzbrunn, 29. Juni. Die heutige amtliche Cur- liste zählt 1266 Gäste mit Begleitung. Dazu 813 Personen gemeldeter Fremdenverkehr ergiebt eine Gesammt-Frequenz von 2079 Personen. --- Paris. 28. Juni. Gestern Abend um 11 Uhr wurde in der Avenue de l'Opdra, nicht weit vom TkMtre Frantzais, ein Herr, der Rentier Delahaye, von drei Strolchen an- gc fallen. Zwei hielten ihn fest und der Dritte nahm ihm seine Ubr, seine Geldtasche und eine 900 Fre». Bankscheine enthaltende Brieftasche weg. Die Räuber hatten sich au« dem Staube gemacht, ehe der Bestohlene sich von seiner Ucberraschung erholte. BiSmarck Heilt Weise: Deutschland, Deutschland über Alle«. BiSmarck Heil! Dem einzig Einen» Unsres Volkes treu'stcm Mann, Ihm, der heldenhaften Geistes Kaiser unS und Reich gewann. Bon den Alpen bis zum Meere Brausend stimmt den Hochruf an: BiSmarck Heil! Dem einzig Einen. Unsres Volkes treu'stcm Mann. Deutscher Glaube, deutsche Treue, Deutscher Muth in jeder Zeit, Deutscher Frohsinn, Zucht und Sitte, Deutsche Kraft und Biederkeit — Alle guten Gaben seien Reich und Kaiser nur geweiht: Deutscher Glaube, deutsche Treue, Deutscher Muth in jeder Zeit. Der mit Gott und Kaiser Wilhelm Endlich unS zum Reich verband. Leb' in deutschem Herzen ewig! Sckwört eS laut mit Herz und Hand. DaS fei unser Ziel und Streben, Dem auch Er sich fest bekannt: Deutschland. Deutschland über Alles. BiSmarck's, — unser Vaterland! Eugen Schwetschke. Kloster««»» 4 8ivvert Sittoslrrsso 7, aast« »w Itlarkt, hatten Gelegenheit, größere Abschlüsse in diesjährigen Sommerstoffen zu machen, und offeriren deshalb als außergewöhnlich billig >»» cm breit, w.iichecht und dauerlinst ^d vKUvß WVARd reizen» neuen DeilinS in TatiuS Madatzalam» und «ritze». Meter 1 ^!. 85 «0 5« 4« und SS kt. 01»rr« u. xsslrstNs vloLssroSv enorme Muster- und Karbrn-Anowahl, 100/105 em breit Meter 1.20 1 und so kt. kotovoUsno «eis»» w>a rLutas1«8tolle, , AK «... »or,»gliche LualttLt. Meter 2 1.50 und LVLR^» Svtlvarrv nock lardtL« rslnvoUsno Krsnacktos» m»a Lpitrsiistolls tn neuesten Karben, Meter 1.75 1.50 und I.2S INK. offeriren der vorgerückten Saison wegen die noch vorhandenen Neuheiten in Confection zu folgenden zurückgesetzten Preisen r Lokvarrv null lardißs starr« ckavststs ^l 8, 6, 5 und 3 Mk. in verschiedenen Facons ./t 20, 15 und w INK. Sostvarro vtokns, vmdLaL« aa>1 kklantslots ,«» mit Perlen und Ltzttzen-toarnitiir. 80, 25 bis RV Noak«1t«a ia Ksl8v - 8taadwLnt«Ill ... r«, nnd Leine», « 25. 15 bl; E »H N«ast»ttoa to voUoaoa aaä Vasvdstoll-Vostnmss von, einfachste» bis znm elegantesten Genre. 8peemMLtr Vneot-Irülleii, Vrieot-KIomvn nnil 8»1i»-KIo«8en INr Itzainvi» «nel lituckvi I« allein I
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