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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.08.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-08-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188808130
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880813
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880813
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-08
- Tag1888-08-13
- Monat1888-08
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.08.1888
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4S1S 8 Geselllebafte, mit mehr al» je 1 Mtllio» Solde«, der »«»dam I verrl« zu Wechselburg obliegenden Solldarhast zu »erhelle«, mit über 2 Millionen Solde« Zuwach«, 5 Gesellschaften habe« eine I Durch Beschluß der General - Versammlung vom 22. Juli Verringern«c, ihre« Befta,de« ersahrea, doch sind die« solche An- stalteu, welche deu Geschäftsbetrieb io Oesterreich sistirt oder restriugirt habe». Die auSlündlschen Aastalten tragen, wie diese Ziffern belegen, viel da«» bei, die Lebensversicherung ia Oesterreich zu verbreiten, und nachdem uoch immer die Zahl der Versicherten 1'/, Proceal der BeuSlkkniug nicht erreicht bat, so wirkt die Concurrenz der Ausländer nicht schädigend, sondern als Sauerteig, indem sic die einheimischen Anstalten zur erhöhten Tbatigkeit ansvornt, welche I auch, trotz der Ausländer, im Jahre 188? emen Netto-ZuwachS! vvu 37 058 000 fl. erzielen konnten. Die Leipziger LebenSversicherungSgesellschast hatte im Jahre 1887 iu Oesterreich «inen Zuwachs von 1 185 500 fl und Ende 188? 11 439 000 fl. Bersicherungsbestand. Neue Patente. Bericht de« Patent»BureauS von Gersoo L Sachse, Berlin 81V. Die federnden Haltevorrichtungen für Ständer zum Einstcllen stockdrtiger Gegenstände (Pat. 411809) von F. Brunner in Brauu- schweig haben den Zweck, das Einbringen genannter Gegenstände in die Ständer so einfach als möglich zu mache». Halter, deren äußeres Ende von einer großen Kugel gebildet wird, stehen dicht nebenein ander und sind durch Federn oder Gummibänder nachgiebig gemacht. Um einen Stock einzustcllen, drückt man ihn zwischen zwei benach- barte Kugeln, welche während der Einführung — ebenso auch Aus- führung — des Stockes auscinandergehen. Nach Aufhören des Druckes nehmen die Halter infolge der Fcderwirkuug ihre normale Lag« wieder ein. In der Herstellung von Putzscheiben fllr Messer- und Gabel- Putzmaschinen wendet F. Hcnsel in Berlin folgende Neuerung (Patent 43840) an. Von einer festen centralen Scheibe gehen strahlensörmig nach außen Blattfedern, welche gewissermaßen als Speichen zu einem deu Kranz bildenden Ringe aus dünnem Bandstähle führen. Letzterer ist mit Leder oder einem anderen Bezüge versehen. Zwei derartig hergestellte Putzscheiben drücken sich während ihrer Umdrehung mit einem Lheile ihres Umfanges fest aufeinander und auf einen da- oischen geschobenen zu putzenden Gegenstand, an dessen Oberfläche 1885 und durch Eintragung der Auslösung aus Foltum 3 deS GenossenschastS-Registers de« königlichen Amtsgericht- zu Rochlitz vom 30. Juli 1885 ist er ausgelöst worden, nachdem alle Gläubiger de« jalliten Lreditverein», welche ihre Forderung«» zum Eoncurs aagemeldet hatten, vollständige Befriedigung durch den Hast- schntzverein empsangeu batten. Der damals noch vorhandene Lassen- bestaad deS Hastschutzvereins ist zur Deckung der statutarischen Zinsen aus daS gewährte Hastcapital an die Mitglieder des Hastschutzvereiu« verwendet und eine Reserve zurückvehalteu worden zur Befriedigung auch derjenigen 31 CreditvereinSglänbiger, welche sich zum ConcurS nicht anqemeldet hatten und über deren Verbleib sammt ihren Spareinlagebüchern trotz mehrfacher Aufforderung zur Anmel dung bis jetzt etwas Näheres nicht ermittelt werden konnte. In den letztverflossenen drei Jahren mußten noch verschiedene Procefse gegen säumige und widerwillig« Creditvereinsmitglieder gesühr» werden, so daß es erst am 24. Juli 1888 gelungen ist, olle und jede Thätigkeit des Hastschutzvereins beendigt zu wissen und zu sehen. Der Ausschuß des HaslschutzverciuS (bestehend aus den Herren Bürgermeister Berger in Hartenstein als Vorsitzendem, Emil Naumann i» Penig als Schristiührer und Caator Fischer in Lausiqk, Anton Pitllik in Rochlitz, Oskar Müller und Hermann Schlegel in Wechselburg als Beisitzer) hat nach Prüfung und Justificalion der Schlußrechnung seine Functionen niedergelegt und das noch vor handene Vermögen des Hastschutzvereins an den Liquidator des salliten CreditvcreinS Herrn Ernst Wagner in Wechselburg als Dispositionsfonds abgetreten, damit derselbe in den Stand gesetzt werde, die noch vorhandenen und eventuell noch austauchenden, re>n und speciell deu salliten Lreditverein betreffenden Geschäfte zu er- ledige» unter alleiniger Vertretung und unter Entsagung aller Regrcßanjprüche an den Hastschutzvereiu und an die Mitglieder des Ausschusses. ,5 Die Mittbeilunq der „Oberl. Dorsztg." über die Sproceutige Dividende der Löbauer Actien-Zuckersabrik wird dahin de- richtint, daß der Generalversammlung der Vorschlag gemacht wird, die Dividende nicht über acht Procent feftzusetzeu. Die Generalversammlung findet erst am 30. August statt. H) Wittenberg, 11. August. Unsere Stadt hat zur Hebung der Verkehrsverhältnisse und ihrer Bedeutung als SchissSplatz einen bedeutungsvollen Schritt gelhan. Nach eingehenden Unter handlungen hat die Stadt mit Herrn Spediteur Knopf einen Ver- ... sich die Putzscheiben infolge ihrer Deformation innig anschmiegen. ... ... .. Der Schutzvorrichtung gegen das Entwenden von Ucberziehern I trag abgeschlossen, betreffend die "Anlage einer Hajeneisenbahn. (Pat. 43798) von A. Meyer in Nürnberg liegt der Gedanke zu > Dieselbe hat eine Länge von 1400 m. beginnt an der Knops'schen Grunde, daß Ueberzieherdicde meist in öffentlichen Localen einen aus-1 Umschlagstclle an der Eibe und führt unmittelbar in die Anhaltische gehängten Uebeiziehcr behufs dessen Beiseitebringung selbst anzicheu I Eisenbahn ein. Der Betrieb soll bis zum 1. Oct. d. I. eröffnet und daß es deshalb zur Verhinderung des Diebstahls genügt, wenn j werden. Die Bahn kostet nur 27 600 dazu treten noch die das Anziehen des Ueberziehers zeitweilig verhindert wird. Zu diesem Bchuse werden in einem Acrmel, einander gegenüberliegend, zwei Lesen angebracht, die, sobald der Ueberzieher vom Besitzer ausgezogen und aufgehängt ist. durch ein kleines Vorhängeschloß zusammen gehalten werde». Es ist alsdann unmöglich, in den zusammengehal tenen Aermel einzuschlüpsen und wird überdies bei dem vergeblichen Versuch, Letzteres zu thun, der Dieb leicht die Aufmerksamkeit aus sich ziehen. Zum Anseuchten der Zimmerluft hat F. A. Tippner in Dresden einen Apparat (Pat. 438M) construirt, in welchem sich die Dampf cntwickelung reguliren und durch mehrere Stunden gleichmäßig fort setzen läßt. Die Wärmegase einer Petroleumlampe bestreichen einen Verdampfer, dem das Wasser aus einem Behälter durch ein mit Regulirhahn versehenes Rohr nach Bedarf zugesührt wird. Ter ent wickelte Dampf strömt durch die in ein offencs Becken eingesetzte Düse und reißt aus letzterem fein zerstäubte Tbeiie der eventuell eine zweck dienliche Beimischung enthaltenden Flüssigkeit mit sich, um sie im Zimmer zu vertheilen. Der doppelte Geldtaschenvcrschluß (Pat. 43735) von C. Schulder L Co. in Wald hat di« Aufgabe beim Oeffncn des Portemonnaies nur dessen eine Hälfte sreizulegen, so daß zum Oeffncn der zweiten Hälfte noch ein besonderer Griff erforderlich ist. Tie beiden äußeren Nktallbügel werden mittelst Haken und Falle zufammengehaltcn, während der innere Bügel mit einem der beiden äußeren durch einen in einen Schlitz des inneren Bügels eindringenden zweiten Haken gekuppelt wird. Damit beim Wechseln von Lesen oder Herden mit verschieden großem Durchmesser der Rauchrohre das Einsetzen in den Kamin ohne besondere Vorbereitungen und Umstände möglich fei, ist der verstellbare Einsatzring für Rauchrohre (Pat. 43712) von C. Gröber in Karlsruhe-Mühlburg anzuwendcn. Derselbe besteht aus einem in das Kaminloch cinzusetzenden Ring und einer Gliederkette, welch letztere ebenfalls einen Ring bildet und um das Rauchrohr des Ofens gelegt wird. Das Anjpannen der Gliederkette geschieht mittelst Schnecke und Zahnstange, während ein besondere, eisernes Band sich um die Kette legt, um die schädlichen Zwischenräume der Glieder zu verschließen. Vermischte tz Leipzig, 12. August. *— Der BundeSrath hat in der Sitzung vom 12. v. M. — S. 442 der Protokolle — zur Ausführung des Branntwein steuergesetzes vom 24. Juni v. I. beschlossen: Bei den steuerlichen Abfertigungen des inländischen Branntweins sind von einem durch den Reichskanzler noch näher zu bestimmenden Zeitpunct an: 1) für alle alkoholometrischen Messungen an Stelle der bicycrigcn Volumen-Alkoholometer Gewichts-Alkoholometer mit lOOtheiligem (Celsius) Thermometer in Gebrauch zu nehmen; 2) die scheinbaren Alkoholstärken des Branntweins a. von 0 bis zu ausschließlich 10 Gewichtsprocenten nach ganzen Procenten, d. von 10 bis zu ausschließlich 65 Gewichtsprocenten nach ganzen und halben Procenten, o. bei höheren Stärken nach ganzen und fünftel Procenten, ferner die Temperaturen des Branntweins bei Stärken s. von 0 bis zu ausschließlich 10 Procenten nach dem hundert theiligen, 0 bis 25 Grad ausweisenden Thermometer nach ganzen Graden, l>. von 10 bis zu ausschließlich 65 Procenten nach dem hundert theiligen, — 12 bis ff- 30 Grad aufwciscndcn Thermometer gleichfalls nach ganzen Graden, v. bei höheren Stärken nach dem hundcrttheiligen, gleichfalls — 12 -t- 30 Grad aufweisenden Thermometer nach ganzen und halben Graden zu bestimmen und nach Maßgabe solcher Ermittelungen die wahren Alkoholstärkc» für Ablesungen ». von 0 bis zu ausschließlich 10 Procenten nach ganzen Procenten, d. von 10 bis zu ausschließlich 65 Procenten nach ganzen und halben Procenten und e. von 65 bis zu 100 Procenten nach ganzen und fünftel Procenten fcstzusetzen; 3) hiernach eingerichtete Umrechnungstaseln sind von der Normal Aichungs-Commission zum Gebrauch der Steuerbehörden zu liefern; 4) wegen Beschaffung der neuen Thermo - Alkoholometer bleibt den obersten Landes-Finanzbehürden das Weitere überlassen. Der Finanz-Minister hat durch Circular-Verfügung vom 2. August d. I. sämmtliche Provinzial-Steuer-Direktoren rc. angewiesen, die Amtsstellcn ihres Verwaltungsbezirks hiervon vorläufig in Äenntuiß zu setzen. *— Silbercours. Der CourS, zu welchem die in Silber zahlbaren Coupons der österreichischen Eisenbahn-Prio- ritätS-Obliqotionen, sowie die auSgeloosten Stücke an den deutschen Zahlstellen eingelölt werden, ist von 82'/. Proc. aus 83 Proc. erhöht worden.- ES werden demnach bis aus Weiteres für IM fl. gezahlt 166 ^l *— Das neue KriegSversicherungSregulativ der LebenSversicherungS-Gesellschast zu Leipzig. Ja ibren soeben erschienenen Monatsblättcr» macht die Gesellschaft ihren Ver- tretern folgende Mittheilunq: „Die Arbeiten unseres Verwaltung«, raths zur endgiltigen Feststellung deS neuen KriegSversicherungs- requlotivs werden voraussichtlich iu kurzer Frist beendet sein. Ein« sehende Erwägungen und Erörterungen bezüglich mehrerer Puncte von principieller Bedeutung haben den Abschluß der über das Ne- gttlatw ftatlsindendea CommissiooSberathunaen bis jetzt verzögert. Lovald dieser Abschluß erfolgt ist, wird die Entladung zu der außer- ordentlichen Generalversammlung unserer Gesellschaft, welcher das neue Kriegsversicherungsregulativ voraelcgt werden soll, ergehen. Unser nächstes MonatSblatt wird dasselbe euthalten." Der Hastschutzverein zu Wechselburg wurde im Jahre 1881 während des ConcurseS des Lrcditvereins zu Wechsel- bürg gegründet. Derselbe hatte den Zweck: zur vollständigen Be- srirdigunq der Gläubiger des salliten Lreditvereins wegen ihrer nuS der Eoncursmasje nicht befriedigte» Reftsorderungen vermittelnd e,n- zutreien, die hierzu benüthigteu Mittel zu beschaffen, damit ins besondere obige Reftsorderungen gegen Abtretung der Rechte zu er- werben zu suchen, nach Befinden die erworbenen Forderungen zwar gegen die Creditvereinsmitglieder im Umlagcversahren geltend zu m chen, den letzteren aber nach Kräften zur Vermeidung und flr- leichteruag der ihnen infolge ihrer Mitgliedschaft bei dem Credit- auch in wirthschasllicher Richtung gelangen, dann ist e« für dl« kleiuen nicht leicht, sich der Attlactioliskraft solcher Erscheinungen zu entziehen »iid auch die Scknociz würde sich vielleicht weniger besinnen, den Handelsvertrag mit Oesterreich-Ungarn zu erueuern. *— Nicht seltca werden seitens der deutschen Absender vou Maaren an da« russische Zolldepartement iu Petersburg Bittgesuche gerichtet, um die Niederschlagung von Zollstrasen und Coilfiskativnca zu erwirken. Diese Gesuche können, wie die „Voss. Zig." berichtet, da daS russische Zolldepartement sich bei Unregel mäßigkeiten der Declaration oder ouderrn Zollvergehen stets an die dortigen Empfänger der Maare» hält, nur als Material bei den betreffende» Untersuchungen dienen, während die Anträge aus Nieder- schlagung von Zollstrasen rc. von den Emosäuger» auSgeheu müssen. ES empfiehlt sich deshalb, daß die Absender eiutrelenden Falle- die ruisijchen Empsänger zur Einreichung gedachter Anträge ver anlassen *— Export Deutschlands nach Nord-Amerika. DaS General-Loniulat der Vereinigtes Staaten in Berlin rectificirt seine jüngst besprochene statistische Tabelle dahin, daß die Vcrgleichsziffer aus dem Vorjahr 41 246 894 - statt 42 246 894 Z betrug. ES cr- giebt sich daraus, daß die AuSjuhr aus dem Bezirk deS Berliner Gencral-ConsulatS im Finanzjahre 1887/88 um 298 596- größer war als im Jahre vorher. *— Rathenower optische Industrie-Anstalt. Nach dem > ziehbar erklärte, wird franzöflschersrltS scharf angegriffen and al» 1 ein Symptom betrachtet, daß England de» sranzöfilchen Einfuhr- Handel überhaupt lahin legen wollt und, weil es vor offener Ausgabe de« Freihandel- zurückjchrecke, sein Ziel ans den Umwegen admiui- strativer Chikaae und richterlicher Willkür zu erreiche» trachte. Ueber die allenfalls zu ergreifenden Abhilsemaßregeln herrsch: aber in deu betroffenen Kreisen noch ziemliche Unklarheit. Einstweilen lassen viele Handelskammern geharnischte Pro teste vom Stavel, bezichtigen Eaglaud der Uebrnretung Völker- rechtlicher Verpflichtungen und petitionirru bei der eigenen Re- gieruog um Schritte gegen die da» sranzöflsch« Jateresse schädigenden Leistungen der englischen Rechtsprechung. ES scheint aber nicht, als ob daS Cabinet. bezw. der Minister Herr Soblet, Neigung verspürte, sich in eine Action einzulassea, in deren Verfolg er wahrscheinlicher Niederlagen als Triumphe zn verzeichne» haben dürfte. Lena die britische Rücksichtslosigkeit, sobald der Eigennutz ia Frage steht, ist l wellkundig und die allgemeinen politischen Beziehungen der Canal- ! Mächte sind nicht so geartet, als daß England geneigt sein sollte, au- freundschaftlicher Liebe für die Franzosen «iu Uebrige« zu thun. Wenn Herr Goblet trotzdem die Sache beim Londoner Labiuete zur Sprache bringen sollte, so würde da« nicht sowohl eine» Umschwung ieiner subj-ctivei» SinaeSmeinung darthn», als deu Höhegrad der Verlegenheit, in welche die de» Luisuhrverkehr nach England pflegende» lranzösischcn Firme» geralhe» nd und die dem wirlh- Keschäftsbericht blieb im Jahre 1887/88 die Ilmsatzziffer gegen das j '?°1"'^^^^-h°gen. welche« v°ud.rr^ub.-'a,i,chen Regierung-- Vorjahr zurück. Nach in aewobuter Weise voraenoinmcncn Ab-1treuubar erschemt, eine tpei^re Steigerung zu« Kosten für Erweiterungsbauten des Klcinwittenbcrger Bahnhofes. Bei der günstigen Lage Wittenbergs als Eisenbahnknotenpuuct und in Hinsicht aus die Verhältnisse in Wallwitzhasen, muß diese Anlage für die Vcrkehrsverhältnisje eines Westen Gebiets von Bedeutung werden. Der Hafen selbst kann 85 beladene Schiffe ausnehmen, die aus der ganzen Strecke gleichzeitig von der Eisenbahn Ladung aus- nehmc» oder solche an crstere löschen könne». Infolge günstiger Lage wird die Verladung auch nicht durch Eisgang gestört. Alsbald nach der BetricbScrüffuung wird eine Zollabfertigungsstelle hier stalionirt werden. Ein Tampskrahn ist bereits vorhanden, au Speichern und Kellereien sind großartige Ausnahmeräumc verfügbar. -ft— Schmiilltt, 11. August. Zu de» sechzehn hier bestehenden Steinnußknopfsabriken ist jetzt noch eine gekommen. Dieselbe firmirt Julius Schmidt L Co. und ist vo» sechs Theilhabern gegründet. Unseres Erachtens dürste cs keine zweite Stadt geben, welche siebzehn Sleinnußknopssabrikeii ausziiweijen hat. Freilich ist mit der Menge von Fabriken auch der Uebclstanb verbunden, daß es sich die einzelnen Firmen durch Herabsetzung der Preise recht schwer machen, weshalb auch von einer friedlichen Fortentwickelung dieser Industrie kaum noch die Rede sein kann. *— Holzstoff-Lederpappensabrik Wasungen an der Werra. Der Geschäftsbericht weist für 1887/88 einen Reingewinn von 84 300 ./t aus, wovon 7'/, Proc. Dividende mit 45 000-/i ver theilt werden solle». Berlin, 11. August." Die EmisfionSbäuser für die Aktien der Deutschen Thonrövren-Fabrik baden die Zeichner von der Verpflichtung, ihre Actiea bis zum 31. Oktober i» Klausur zu lasse», entbunden. *— Spirituosen. Di, e>. me Verteuerung, welche sämml- liche Spirituosen im verflossenen Jahre durch das neue Branntwein stcuergesetz erfahren haben, gestaltete den Handel auch in Rum. Arac und Cognac zu einem schwierigen. I» ungeahnter Weise wäre» der Speculation Thür und Thor geöffnet, und ganz abnorme Zustände baden Platz gegossen. Energie und Ausdauer werden cr- lorderlich sein, um bas Lpirituoseageschäfl wieder in ruhige Bahne» zu lenke» und alle entstandenen Schwierigkeiten zu überwinden. Bon der Insel Jamaica wird geschrieben, daß die 1883er Ernte in qua» titativer Hinsicht eine Durchschnittsernte ist. In Folge des günstigen Wetters zum Einbringen und Zermahle» deS Zuckerrohrs ist die. selbe schon jetzt beendet, also circa vier biS sechs Wochen früher, als solche« gewöhnlich und namentlich bei der außerordentlich großen Ernte von 1887 der Fall war. Dieser Umstand im Verein mit der Tbaijache, daß die Hamburger und Bremer Häuser in diesem Jahre ihre gewöhnlichen Emkäuie nicht dircct auf de» Inseln gemacht haben, sondern es vortheilhalter finden, ihre» Bedarf in Londoner Auktionen zu decken, bewirkte», daß der Vorrath v,n Jamaika-Rum in London Ende Juli er. aus 15 5M Punchcons angewachje» war. Derselbe niuß sich indessen erheblich reducircn, sobald im August, September die Zufuhren aushöre» und das Herdstgeschäft seinen Anfang nimmt. Was die Qualität an- bclangt, so ist die dies,ädrige Ernte entschieden hinter dem Durch schnitt erheblich zurückgeblieben, und die« gilt namentlich sür die frühzeitig in dieser Scilion producirte» Rums. Wirklich seine und sette Rums sind daher knapp, und was von diese» aus den 1885er und 1886er Bestünden übrig geblieben ist. bedingt hohe Preise Demerara bietet mir eine äußerst kleine Ernte. An den Londoner Markt kamen in dieser Saiw» nicht mehr als 5000 PuncheonS Demerara-Rum gegen 10 OM PunckieonS in frühere» Jahren. Dieses erklärt sich hauptsächlich daraus, daß die Maschinen für die Zucker-Fabrikation derart verbessert wurden, daß ari dem Zucker, ohr ein größeres Quantum Zucker gewönne» wird, während die zur Rumvroductio» verwendoaren Absälle auf ein MiN'mum beschränkt sind. Demcrara-Rui»- sind sehr fest im Preise, die Bestände derselben geringe und die Ankünfte nicht von Belang. T ieses wird wird nicht ohne Einfluß auf die Notirunge» der kleinen Jamaica-Rums bleiben, welche ebenfalls bald anziehen werden. Cuba-, Leneward-Jnjeln-, Surinam- und andere Gattungen Rum sind gleich, falls knapp und erz-ele» gute Preise. Ueber das Aracgeichäst ist nicht viel zu berichten. Die Zufuhren sind dem kleinen Bedarf entsprechend gering, und da des hohen Zolles wegen säst nur Nachfrage nach besseren und ergiebige» Qualitäten ist, so behaupte» diese ihre» Preis. In der Charente sieht man noch mit guten Hoffnungen der Weinernte entgegen, wen» auch der seit einem Monat vorherrschende Regen manchen Weinbergsbesitzer mit Sorge erfüllt. Die Weinreben in der Umgegend von Cognac haben ein besonders gutes Aussehen, aber es ist noch zu früh, »m sich ein maßgebendes Urthcil über den Eriitcaussall zu bilden. Wahrscheinlich wird ebenso wenig Cognac wie in de» vergangene» Jahren gebrannt, und die Preise werden nicht fallen, zumal die Lägerinhaber u.it ihren Verkäufen sehr zu rückhaltend sind. (Hbg. B. Bl.) *— Anläßlich der widersprechenden Nachrichten, welche über die Haltung der französischen Zollverwaltung gegenüber den von deutschen Behörden ausgestellten Bersicheruugszeugnissen vor einiger Zeit durch die Blatter gingen, hatte» wir die Ber- muthung geäußert, der französischen Zollverwaltung seien selbst Zweifel über die Zweckmäßigkeit der Forderung, sämmtliche Ur> sprungszeugnisse von französischen Consulardeamtea be glaubigen zu lassen, ausqestiegcn. Diese Bermnthnng bestätigt sich jetzt. Wie der „Straßb. Bost" aus NovSon« gemeldet wird, be- gnügen sich seit dem 1. d. M°s. die französischen Zollbehörden wieder mit den von den deutsche» Zollämtern au-gestelltea Ursprungs zeugnissen. Nur die von Handelskammern oder Bürger meistern ausgestellten Ursprungscengnisse müssen durch einen fran zösischen Consiilarbeamten beglaubigt fein. Die von de» deutschen Greuzzollämicru ausgestellten Ursprungezeugniffe bedürfen dieser Be glaubigung nicht. *— Wirthschastkicher Krieg und Friede». Die Annähe. rnng zwischen Deulschlaud und Rußland aus politischem Ge biete dürste auch eine Annäherung in den Ivirthschastlichen Bezieh nagen beider Staaten zur Folge haben. Diese Annahme als zutreffend vorcilisqeßtzi. müßte im Allgemeinen die Schutzzoll Tendenz in Europa rine Einschränkung und Einlenknnq erfahren. Die wirtlffchastlichen Zugeständnisse Deutschland» au Rußland müßlen auch Oesterreich g währt werden. Gegenwärtig kämen sür ein Ausgeben des abso- tuten Schutzzolles als unterstützendes Moment hinzu, daß auch die deutsche Industrie durch den Mund ihrer Handelskammern nachdrück lich ihre Mißstimmung über da» jetzige Sänitzzoll-System ausspracden und die kommerzielle» Beziehungen zwiich'n beiden jo politisch be- freundeten Staaten aus Grund eine- Tarifvertrages geregelt wiff-n wollen. Würde es zu emein solchen Vertrage zwischen Oesterreich und Deulschlaud kommen, wer weiß, ob nicht Rumänien zu anderen Ansichten über die Ersprießlichkeit eine Wiederanknüpfiing der ehe maligen wirtbschastlichen Beziebungen zu Oesterreich-Ungarn gelangte. Wenn die größten Staaten unter einander zu friedlichem Abkommen Vorjahr zurück. Nach in gewohnter Weise vorgeiioiiimcncn Ab schreibungen resultirt ein Gewinn von 54 229 », der die Vertheilung von 4'/, Proc. Dividende gestattet. Aus neue Rechnung werden 1169 Vl vorgetragen. Im Rechnungsabschluß figuriren die Debitoren mit 207 902 (202 820 >/i) und die Buchjchulden mit 33 989 (17 562 >l). Frankfurt a. M„ 11. August. Ter „Fr. Ztg." wird au- Zürich gemeldet: Der Verwaltungsrath der Schweizerische» Nordost bahn ermächtigte die Direktion, eia besonderes technische- Bureau sür den Bau der Moratoriums-Linien einzurichten. Die Füiiimillionen - Anleihe vom Jahre 1862 soll zum 1. Februar kmnmendeu Jahres gekündigt werden. (B. B-Z- Köl», 11. August. In der heutigen AussichlSraihSsitzung der Aachener DiScoitto.Gesellschaft worde die Höhe des durch Cohen veruriachien Schaden« aus 1'/, Millionen geschätzt. Unter Anrechnung sämmllicher diesjähriger Verluste und den halbjährigen Gewinn wird der Capitalveriust ungeiähr aus 1 Million sestaestellt. Hierbei ist der „K. Z." zufolge die heut» au-gebrochene ZahlnngS- cinstellung Steevbrügge in Aachen berücksichtigt. *— Der rheinisch-westjälilche WalzwcrkSverband giebt seit einiger Zeit seine Abiatzzisfer nicht mehr öffentlich bekannt, vermuthlich deshalb, weil dieselbe» oft zu allerlei Deutungen und falsche» Schlüffe» benutzt wurden. Dieser Grund, schreibt die „Köln. Ztg.", wäre kein stichhaltiger, denn unberechtigte Auslegungen würde» sich bald selber berichtigen, während die Ziffern doch be stimmte Anbaltrpiincte zur Bildung eines sachlichen Unheils liefern. Jndeß kann mitgetdeilt werden, daß der Verband ganz bedeutende Posten verschlossen hat und daß die meisten Verbaudswerke bis weit in den Herbst hinein mit lohnenden Aufträge» versehen sind. *— Norddeutscher Lloyd in Bremen. Der neue Dvppcl- schraubendampser „City of New-Pork", der bereits vor seiner Fertig stellung als das schnelf ste Schiff der Welt bezeichnet wurde, ist auf seiner ersten Reise nach New-Iork von dem Schnelldampfer des Norddeutschen Lloyd „Aller", Capitain Christoffers, um 4'/, Stunden geschlagen worden. Die „Aller" ging am 2. August 4 Uhr Nachmittags von Southampton in See und langte am 10. August 10 Uhr Vormittags in New-Aork an. Die „City os New-Pork" verließ Quccnstown (Irland) am 2. August 8'/, Uhr Abends und erreichte Ncw-Aork am 10. August 1 Uhr Morgens. Berücksichtigt man, daß Queenstown um 18 Stunden näher bei New syork liegt als Southampton, so crgiebt sich, daß das Bremer Schiss seinen Liverpool«! Nebenbuhler um 4'/, Stunden überholt hat. — Der Stapellauf des beim Vulcan im Bau befindlichen neuen Schnelldampfers steht demnächst bevor; der neue Schnelldampfer wird den Namen „Kaiser Wilhelm II." führen. *— Die Deutsche Dampfschifffahrts-Gesellschaft „Hansa" in Bremen hat mit der Bankfirma I. Schultzc L Wolde in Bremen eine 4 proc. Anleihe im Betrage von 2 000 OM -/t zum Courfe von 98 Proc. abgeschlossen. *— Die Neue Augsburger Kattunfabrik schließ» das BetriebSjahr 1887/68 mit 229 920 .<» (1836 226861 >i) Rein- gewinn ab. Stuttgart, 11. August. Allgemeiner Deutscher Ver- sicherungS-Berein. Im Monat Mai 1888 wurden 310 Schadensälle durch Unfall angenieldet. Bon diese» hatten 0 den so. sortigen Tod und 22 eine gänzliche oder theilweise Invalidität der Verletzten zu» Folge. Bon den Mitgliedern der Sterbecasse starben in diesem Monat 36. Neu abgeschlossen wurden im Monat Mai 1618 Versicherungen über 10 084 Personen. Alle vor dem 1. Februar 1888 eingetretcne» Schäden incl. der Todes- und In- validiläiS-Fälle sind bis aus die von 28 noch nicht genesenen Personen vollständig regulirt. 1VD8 Pest. 11. August. Der Erössnung-zug des direkten OrientverkehrS ist heute Nachmittag 3 Uhr als erster con- ventionsmäßiger durchgehender Zug mit dem Präsidenten der ungarischen Staaisbabnen. den Direktoren der bulgarischen Bahn, den Vertretern der Presse und zahlreich geladenen Gästen ab gegangen. Petersburg, 11. August. Die „Russische BSrseuzeitnug" meldet: Die Liebau-Romnyer Bahn wird am 1. Januar 1889 definitiv verstaatlich werden. Die Actionaire erhalten pro Aktie 76 Rubel in StaatSobligationen. (B. B.-Z ) ^ Der Hauptsitz der internationalen Banknoten- und Münzsälscherbande ist unzweifelhaft London. Filialen von Bedeutung sind schon längst in Paris und Brüssel eingerichtet. Jetzt scheint man auch Rumänien als ein besonders ergiebiges Feld der Thätigkeit in Cultur nehmen zu wollen. Aus Bukarest wird darüber geschrieben: Fast kein Tag vergeht, ohne daß neue Verhaf tungen von Leuten stattfinden, die entweder der Falschmünzerei und Banknotcnsälschung überwiesen sind oder wenigstens im Verdachte derselben stehen. Und da es außer fremden Verbrechern dieser Kategorie auch an einheimischen nicht fehlt, die aus solche Weise schnell reich werden wollen, glücklicherweise aber noch früh genug erwischt werden, so wird man hier bald ein eigenes Gesängnig für Banknotensälscher errichten müssen. Seit der Verhaftung des Emanucl Merdingcr in Bottischani bat die militairüch »euorganisirtc führen muß. LandwirthschaftttcheS. -i—dlus dem Herzogthume Sachsen-A1te«b»ri- Die Raps- ernte — soweit man Heuer von einer solche» rede« kann — ist im ganzen Lande beendet und der Ansdrusch znm größten Lheil er- solgt. Wider olle- Erwarten hat der AnSdrnsch et» recht günstiges Reiuliai ergeben; denn der Ertrag reicht noch Heuer au eine gute Mittelernte heran, indem der Acker durchschnittlich 10—12 Scheffel gegeben hat. Diele« Ergebniß ist de« regnrrische» Wetter des Juli fast alleiu zu danke». Die Schoten kooute» sich zumeist vortrefflich euttvickelu, während e!u heißer Juli dem abuormnleu Schotenamatz nur schädlich gewesen wäre. Diejeuigr» Laudwirthe, welche den Raps nach der mißratheneu Blüthe abmShe» u»d den Boden um- pflügen ließen, sind nicht wenig überrascht, daß der ftrheu gebliebene Rap« eine jo gute Ernte ergeben hat. Z Der preußische Minister der Lnndwirthschaft hat die Land- wirthe auf die schwere Schädigung de« Rindvieh« durch die Rinderbremse (Oentru, dort») aufmerksam gemacht und den Rath ectheilt, durch Abputzen der Rinder an jedem Morgen mindestens in deu Monaten Juni-September, mit der Kartätsche, durch Ausdrücken der Beulen und Vernichtung der Larven, sowie Entfernung der au den Haaren klebenden Mer mit der Bürste aus eine Berminderung der Rinderbremse hiaznwirkeu. Die Haute der Rinder werden dann nicht durch die eiternde» Beulen eattveclhet und der Fleischansatz und die Milchproducuaa durch Belebung der Haut- thätigkeit sogar gefördert. Z »USLchlcflcn. 11 August. DIeRoggeuerute in Nieder, schlesieu ist. wie sich jetzt beim Dreschen herausstellt, besser, als erwartet, ausgefallen. Die KSrnerjchüttaag zeigt sich so ergiebig, daß dadurch der Minderertrag an Schocken ausgeglichen wird. Bei dem in Glogau aus de» Markt gebrachten neuen Roggen war das Korn hell, seinschalig und kräftig ausgebildet, sowie schwur von Gewicht. / - Königliches Amtsgericht Leipzigs Handelsregister. Am tv. August eingetragen: DaS (durch Ableben erfolgte) Ausscheiden de- Herrn Carl Albert Ferdinand Schilling als Mitinhaber- au« der hiesigen Firma Leue L Weise. — Firma Rudolph Brinkmaa» in Leipzig (Zeitzer Straße Nr. 53), uud als deren Inhaber Herr NlelS Johann Rudolph Brink- mann daselbst. — Firma „Edwin Bormann's Selbstverlag" ia Leipzig (Ranstädter Steinweg 42,1), »ud al« deren Inhaber Herr August Edwin Bormanu daselbst. Zahlungs-Einstellungen^ Nnm« we-ner» ».WIIke.ls-briI»el,t.tz ».Witte störst Iolept tzeim-nn, Nausm-n» .Glawitz ?»dwig Dabm«, gautman» Hanno»«» »den kemon, Hotelier Kulm ^rcrdr. H»der. 8»e,ereit4»dIer Müld«»l«» t.E . H. Porst, ttle-ivoer Plane» iodrr, Pisst - Hannover K»I» MNl»a^»t4t jhoLer«"vis-°ff. Kaufmann sReichrn». t. P. Nrichrn». t. P il. st. »in,. Tuchmachermrister Rei-en». t. 0. «eichand. t. P. (Nachlaß > R. ü.Reinbotd, M-nrrr (Nachl.i 8<t-»ta-üv. Ioh. Heinr. Christian, genannt Aug. kchuye. Ikanimann Sstlntngrn Minna Cutemann, ged. Nehring, gaulmann» Lhetrau Echönioge» liMSgeri», «eichen», t.« «chSntNP» «ch-ntage» s SL »S, »L- 8L, «G «G »L »L - 4.-- Ts Zff 8 . » l! dL 8-°* ZZ AS IstS SS lLS 8Ä 62 U2 U2 N2 bk SS AS Sl2 l'2IS ' SS 242 82 24.» N S 2LS 1b.S IbÄ «12 50.8 80.8 112 72 s.ia L1U SW t«2 8.1» Polizei von Bukarest und der größeren rumänischen Städte eine I Nr. 8608. „Mechanismus Pest, 10. August.* Der hiesige Tuch-Engrossifl Eduard Ekler hat den LoncurS angemeldet. Die Passive» belaufe, sich aus 200000 fl., die Active» solle» IM OM fl. betrugen. Ekler war früher in Brünn Escoinpteur. Am Loacurse st»d durchwegs öfter- «irdische Fabrikanten betheiligt. *— Nach der „Boss. Ztg." stellte die Tuchhandlung Landes- manu L Teplicki in Odessa mit 350000 Rbl. Schulden die Zahlungen ein, wobei Lodz mit 150 OM Rbl. betheiligt ist. Patentes ^ -- Patenl-Aumrltzuageiu' ^ Die nachfolgend Genannten aus Sachse» haben um die Er» ^ theilung eines Patente- sür de, daaeben angegebe»ea Gegenstand uachgesucht. Die Anmeldung hat die augegebeae Nummer erhalten. Der Gegenstand der Anmeldung ist eiaftweileu gegen unbefugte Benutzung geschützt. ! Nr. 6160. „Verfahren, um gekörntes, lichtempfindliches oder Um druck-Papier vor Gottlieb Kör der wahre -Hetzjagd aus Banknotensäftchcr veranstaltet, die nicht immer und überall von Erfolg begleitet war. aber mitunter merkwürdige Resultate zu Tage förderte. So wurde in der vorigen Woche in Galatz ein Mann Namens Nicolac verhaftet. Man fand bei ihm mehrer,. Rollen neuer, aber falscher Füns-Francs-Slücke, die er mit Hilfe einer aus Berlin ihm zugcsandtcn Maschine sehr getreu nach den echten Münzen sabricirt hatte. Der Vcrhaflcte verweigert jede Auskunft über den Erzeuger und Absender der Maschine. So viel steht jedoch fest, daß dieselbe ein Berliner Erzcugniß ist. Gleichfalls in de: vorigen Woche verbastctc die Bukarests: Polizei fünf In dividuen. die unter dem Verdachte stehen, falsche österreichisch- ungarische Banknoten sabricirt und verbreitet zu haben. Die Unter suchung dieser Affalr. wird hier aufs Strengste geheim gehalten; jedensalls dürsten aber die Wiener und Pester Polizei von deren Ergebniß verständigt werden. Auch über die Affaire des eon- cessionirten Bank»oiensäl>chers Titus Robert, der in Turn - Severin mitsammt dcni dortigen Präfccten Bratescu verhaftet wurde, wird Rüder in Leipzig. El. 51. Nr. 1165. „Stickrahmen - Führung a» Stickmaschiuen". — Richard Boigtländer in Gohlis bei Leipzig. El. 52. Nr. 5192. „Buntdruck-Verfahren.*. — Wezrl L Naumann in Reudnitz-Leipzig. El. 57. Einnahme «Ausweise. *— Dortmund-Eascheder Eile»bah«. Jul, 120 360 ^1 (Z- 10 422 >l). seit I. Januar 806 583 ^l (-f- 80 809 2ll). ' , *— Mecklenburgische Friedrich-Frauz-Bahn. Juli 459470 (ft- 2968 >l). seit ' 1. s Januar 2 759 092 2« (ft- 117 709 2tz). *— Lübeck.Bücheuer Eisenbahn. I»li 424893 (gegen des. -f- 3303 ^1). sei» 1. prov. ft- 19156 >t, gegen des. ft- 3303 ^l), seit 1. Januar 2355148 (gegea prov. ft- 76 64LKl, gegen des. ft- 10172 >i). o-- , - . , Oefterreichische Nordweftbah». Bom I.Jaauar bis strengstes Stillschweigen gewahrt. Die Polizei fahndet jetzt nach 19- August: garantirte Linie 4 843 680 fl. (ft- 152 013 fl.); Elb« rineni Genossen des inhastirten Titus Robert, Namen« Johann > thalbahu 2 919611 fl. (ft- 20481? fl.) Sadl, der angeblich au- Wien stammt »nd, wie sicher erwiesen ist, im Verein mit Titus Robert auch österreichisch - ungarische Bank notcn sälschte und verbreitete. Sadl soll sich nach Ungarn geflüchtet haben. (B. B -C.) *— Englands Aaßenhandel. Der HandrlSausweis sür Juli ist recht günstig und bekundet aufs Neue, daß der britische Handel im Wiederausschwunge >>,. Die Einfuhr, im Betrage von 30 706412 L, hat gegen de» gleichen Mona» de- vorhergehenden Jahre- um 1748256 L oder 6 Proc. und die Ausfuhr, im Werthe von 20 762178 L, um 1 580 783 2 oder 8'/. Proc. zugenommen. Für die am 31. Juli endigenden 7 Monate hat sich, vergliche c mit dem entsprechenden Zeitraum in 1887, der Werth der Einfuhr um 12 650 304 L und der Werth der Ausfuhr um 9 962 138 L ver größert. An der Zunahme der Ausfuhr im verflossenen Monat sind vorwiegend Garne, Textilstoffe, Maschinen und Metalle betheiligt, während der Exvort von Rohstoffen und Wollen- und Kammgarn stoffen etwas abgcnommen hat. Mit Ausnahme von Roystossen sür Tcxtilsabrikate und verzollbarem Tabak, weisen alle Einfuhrartikel eine bedeut de Zunahme aus; bei Brodstoffcn und zollfreien Ge tränken beziffert sich dieselbe aus nicht weniger als 861131 L. Ü. ?. V Die Anwendung der englischen Income-Tax ans auswärtige Geschäft-firme», die mit England in Verkehr stehen, scheint von deu srauzöjischen Jaleresjetite» ganz besonder« drückend empfunden zu werden, da Schmerzen-schreie ob der eng lischen „Willkür" in der sranzüsiichen Presse immer häufiger sich er- hebe». Der in einem Drocesse gegen eine Reiinscr Champagner- ficma ergangene Spruch deS englischen obersten Gerichtshofes, wrlcher den Londoner Vertreter der Firma nach Maßgabe der in England geschlossene» Geschäfte zur dortigen Einkommensteuer heran- Literatur. * Da» soeben erschienene Heft 17 der verHffeOtltchunaen deS Verein» zur Wahrung ver »trttzschaftltche« Interesse» von Hantzel u»v litewerbe enthält: „Deu Eutwnrs eine» Gesetzes, be treffend die Alters- und Invalidenversicherung der Arbeiter, nebst einer zusammcnsassendcn Tarstellang der über diesen Gegenstand seit dem Erlaß der „Grundzüge" bekaaut gewordene» Urthrile und Gut- achten."^ Dorfen-) und. Handelsberichte. Berlin, 11. August. lBörseabericht.) Die auswärtigen Börsen waren gestern sest. besonder» tm Abendverkehr. Die Aufmerksamkeit wendete sich in Frankfurt hauptsächlich de» Baukpapieren und in erster Linie den Tisconto-Lommaudlt-Antheilen zu. Ueber die von der DiSconto-Gesellschaft abzuschlteßende größere Finanzoperation waren auch dort allerlei Gerüchte in Umlaus. Ia Wien erhielten sich Jndustriepapiere an der Spitze de« Geschäft-, im Uebrigen war die Haltung an der MittagSbörse schwerfällig. Die Pariser Börse war sest, die Londoner für fremde Werthe behauptet. Von der Wiener Vorbörse wurde heute eine feste Haltung gemeldet. Hier eröffnet« die Börse ebenfalls sehr lest zu steigende» Lourseu. Be- deutendes Geschäft entwickelte sich iu speculativen Bankaktien, namrnt- lich waren Handelsgesellschaft gefragt. Diskonto konnten ihren An- sangScourS nicht voll behaupte», da selten« einer hiesigen Firma für Pariser Rechnung große Abgaben erfolgten. Dieselben fanden indessen Teudenz bald wieder hrrgestellt schnell Aufnahme, so daß dt» feste
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