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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.09.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-09-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188809210
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880921
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880921
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-09
- Tag1888-09-21
- Monat1888-09
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.09.1888
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Krüppel geworden ist, hat er mm noch die DiSciplinar-Be- strasung z» gewärtigen. Auch fällt in diesem Falle jeder etwaige PeusionSantprnch weg. H Leipzig, 2t). September. Im Lause des gestrige» Tages gingen aus der Bayerischen Bahn 234 Reservisten und Dispcution-rurlaubcr der diesigen Jusanterie-Regimenter Rr. 106 und t07 in ihre Heimat!) von hier ab.— Gestern Nach mittag wurde m der Nürnberger Straße die 2jährige Tockler eines hiesigen Gärtners von dem einspännigen Geschirr eines FleischcruieistcrL aus Reudnitz Hingerissen undübersa hren, wunderbarer Weise aber nicht verletzt. Den Kutscher trijjlnach Aussage von Augenzeugen keine Schuld. — Zn der Wohnung eines MilchhändlerS i» der Körnerstrabe gerieth gestern Abend eine Partie Hobelspäne in Brand. DaS Feuer wurde durch einige Feuerwehrleute auS der Zeitzer Thorwache wieder gelöscht und jede weitere Gefahr beseitigt. — Seit Ende vorigen Monats war ern 12 jähriger Schulknabe seinen in der Kochstraße hier wohnhaften Eltern entlausen, ohne daß man über seinen Aufenthalt etwas in Erfahrung bringen konnte. Gestern Abend trafen nun einige Schul, kameraden den Ausreißer in der Süvslraße und führten ihn seinen Eitern zu. Der leichtsinnige Knabe war seiner Angabe »ach mit zwei cbensalls entlaufenen Genossen in Schkeuditz, Halle. Zeitz und anderen Orten gewesen und hatte sich dort bettelnd hcruingetrieben. Die letzten Nächte will er in einem Feime» bei Stötteritz übernachtet haben, schließlich aber vom bösen Gewissen hierher zurückzesübrt worden sein. — Zn ver gangener Nacht wurden ein Schlossergeselle und ein Schncikcr- gesclle darüber betroffen, wie sie eben an einem G-undstücke in der Dorotheen straße von einer an der Innenseite des GarlcnsiacketS angebrachten Leinwandplane ein 4 w langes Stück mit ihren Taschenmessern abgeschniltcn batten und damit abgehen wollten. Sie werden sich wegen Sachbeschädigung bez. Diebstahls zu verantworten haben. — In der Ritter- st rage hatte gestern Nachmittag ein bei einem hiesigen Spediteur beschäftigter Handarbeiter das Unglück, beim Ausladen von Leder von einem Rollwagen herabzustürzen. Er schien innerlich schwer verletzt zu sein und blieb bewußtlos liegen. Man brachte ihn mittelst Wagens nach seiner Wobnung in der Tusourstraßc. — Zn einer Restauration in derselben Straße wurden gestern Bormiltag einem daselbst bediensteten Kellner auö seiner Geldtasche 20 gestohlen und bald daraus ein ebendort in Dienst befindlicher Hansbursche als der Dieb ermittelt. Derselbe wurde polizeilich nach dem Naschmarkt abgesübrt und daselbst in Hast genommen. * Leipzig, 20. September. Von der dritten Straf kammer dcs hiesigen könrgl. Landgerichts wurden heute verurtheilt: l) der Auktionator Zutius Eäsar Pohle auö Leipzig wegen Betrugs zu 3 Monaten Gesängniß und zwei Jalircn Ebroerlust; 2) die Handarbeiters hcsrau Johanne Christiane Pa bst aus Auenhein wegen NücksallsdiebstablS zu 3 Monaten Gesängniß und die Hauvarbcitersehesrau Marie Auguste Therese Kunze auS Leisenau wegen einsachen Dieb stahls zu 2 Tagen Gesängniß; 3) der HilsSbote Wilhelm Richard Körner aus Sahlis wegen einfachen Diebstahls zu 4 Monaten Gesängniß und l Zahr Ehrverlust; 4) der Handarbeiter Friedrich August Krause aus Baiersdorf wegen Vergehens gegen tz. 27 l des NeicbSstrafgesetzbuchs zu I Woche Gesängniß und 5) der HandelSman» Johann Gottlieb Müller ans Lipsa wegen Vergehens gegen tz. 288 des NcicbsstrafgesetzbuchS zu 6 Wochen Gesängniß. * Reudnitz, 20 September. Die Gesammtkosten für den Bau des Rath hauseS (einschließlich des Areal« werthcs) belaufen sich aus 174 087,36 ^2 Hiervon entfallen aus die reinen Baukosten l27 166,95 Während der Areal- wertd (per Quadratmeter 65 ./!) sich aus 46 920,41 stellt. Auck die Abrechnung über den Bau des FcuerwehrdepotS mit Steigerhaus und GerLtheschuppen ist gelegt worden. Nach derselben betragen die Baukosten für das Depot 63 986,19 für Vas Steigcrhauö 4581,61 und für den Geräthcschuppcn 5847,58 -L, so daß die Baukosten inSgcsammt die Höhe von 74 415,38 --e erreichen. Hierzu treten noch die Arealkosten mit 19 185,60 (per Quadratmeter zu 42 ^ berechnet), so daß Depot, SlcigerhauS und Geräthekosten zusammen 93 600 -L kosten. ' * Gohlis. 20. September. Die Ueberwölbung der Nictzschke, welche nunmehr in kurzer Zeit vorgenommen wird, bildet gegenwärtig noch immer den Gegenstand öffent licher Besprechung hicrselbst, und zwar hauptsächlich deSbalb niit, weil die Kosten für die Gemeinde sehr erhebliche sind. ES sind noch ungefähr 60 Meter dieses BacheS zu über wölben. waS, da der lausende Meter der Ueberwölbung 100 ^2 kostet, einen Aufwand von 6000 ^ verursachen würde. An dieser Summe ist die Gemeinde mit zwei Drilt- theilen, also mit 4000 ^2 antheilig, während die Adjaccnten nur ei» Drittel der Kosten zu tragen haben. ES soll nun eine ministerielle Entscheidung darüber erbeten werden, ob die Adjacentcn, Lenen taS durch die Ueberwölbung gewonnene Land znsällt, nicht zur Hälfte mit herangezogen werden sollen. Ferner dürste zu erörtern sein, ob nicht auS Bezirksmitteln ein Theil der Kosten mitgedcckl wird, da die Ueberwölbung der Nietzschke, die in Hinsicht aus die öffentlichen Gesundhcits- verhältuisse allerdings nothwendig erscheint, auch im Interesse dcs ganzen Bezirks mit liegt. --- Aus der vormaligen Stätte des Rittcrsitzes zu Müg lenz bei Wurzen, die sich nur noch durch eine Umwallung mit einem versumpften Grabe» kenntlich machte, wurde seiner Zeit ein merkwürdiger Fund gethan. Man stieß daselbst bei e uer Abgrabung aus ei» steinernes Gewölbe mit einem Feuer herd. aus dem ein Feuerzeug, bestehend auS Stahl und Stein, uns ein goldener Ring lagen. Aus dem Boden teS Gewölbes lag ein Klumpen Pech, der, wie sich erkennen ließ, früher von einem hölzernen Gesäß umschlossen gewesen war Zn einem kleinen Ösen fand sich noch Holzasche vor. Der Ring, als der interessanteste Fundgegenstand, enthielt weder SLrist noch sonstige Bearbeitung und war ersichtlich von hohem Alter. Wohin der Ring gekommen ist, konnten wir nicht erfahren. Vielleicht, daß er von einem Flüchtlinge her- riihrie, der hier vor den wilden Horben der Hussiten oder LeS dreißigjährigen Krieges Schutz suchte. —n. Döbeln, 19. September. Zn einem Ansalle epilep tischer Krämpfe stürzte sich am 17. d. M. die 55 Zahre alte Metzler, welche im BersorgungShause zu Techwtz unter- gcbracht war, durch ein Fenster der obersten Etage in den Hosranm Die dabei erhaltenen Verletzungen führten den sofortigen Tod herbei. — Am 19. d. M. ist bei dem Nachm. 2 Uhr 27 Min von Chemnitz »ach Hainichen veckebrenden Zuge der Schaff ner Flohr aus der Fahrt von Chemnitz nach Niederwiesa vom Trittbrctc cineö Personenwagens herabgesallen Glücklicherweise hatte sich der Verunglückte nur leicht an der Kopfhaut verletzt und konnte mit dem nächsten Zuge nach seiner Heimathstation Hainichen fahren. Mittelbach, 18. September. Heute Vormittag >/,11 Uhr l urde daS 2>/2 Jahre alte Kind beS Handarbeiters Groß Iner von einem Pferd derart an den Kops geschlagen laß cS »ach drei Stunden, die cS in bewußtlosem Zustand verbrachte, seine» Geist ausgab. Ein Verschulden soll den Gcschirrsührcr nicht treffen. Stollberg, 18. September. Der an hiesiger Realschule .^ gestellte Hilfslehrer Kn cs chk e, welcher, wie srühcr mit geteilt, seil II. September vermißt wurde, hat, wie wir er s l'ren, seinen Eltern Nachricht gegeben. Er hat den Entschluß g-'aßt, aus seine hiesige Stellung zu verzichten und ander wärtS Unterkommen zu suchen 6. Strehla, 19. September. Schon wieder Feuer in Unterreußen! Am 17. d. M, Abend« in der 10. Stunde b.annten die neben der Schankwirtbschast stehende Scheune und daS Wohn- und Schankbaus, welches vom Feuer mit ergriffen wurde, total weder. Möchte eö doch bald gelingen den Brandstifter, welcher die ganze Gegend unsicher macht und deren Bewohner gar sehr beunruhigt, dingstfest zu machen. — Der Einzug in die restaurirte Kirche zu Grvba wird den 23. dsS. MtS stattfindcn. Der nächste Sonntag ist zu nächst ein Weihesest der restaurirte» Kirche, dann ein Ernte- danksest und endlich ein Weibesest für ein der hiesigen Kirche gestiftetes prachtvolles GlaSsenster. In Gröba wurde in diesen Tagen ein Kalb geworfen, welche« sehenSwerth ist. Dasselbe hat keine Augen, ganz übers Kreuz gewachsene Hinterbeine, keinen Schwanz und keinen Aster. 4 Dresden, 20. September. Zn der Zeit vom 18. Jnni bis 30. August d. Z. hat sich hier ein angeblich russischer Schriftsteller StaniSlauS NicodLme SkrzynSk» auS Skotniki in Polen, welcher sich auch „Gras Tunin" und „S. Scipio" genannt, ausgchaltcn und ist am letztgedachten längere Zeit, aus zwölf Jahre, in Pacht gegeben werden. Den bis jetzt erfolgten sreibändigen Angeboten nach zu ur- theilcn, ist eine lebhafte Betheiligung von Interessenten zu erwarte»; cs bürsten die zwölf Morgen eine» Jabresertrag von über 600 ^2 ergeben, der Morgen also über 50 .^2 Zn Hannover findet demnächst unter dem Vorsitz de« Herrn v. Bennigsen im Conccrtbause eine große Ver sammlung in Sachen der Emin-Pascha-Expedition statt, vö. Karl PcterS und Premier-Lieutenant Wißmaun haben Vorträge überiioinmen. ---- Breslau. 17. September. Großes Aussehen erregte eS. als vor etwa fünf Wochen ein hiesiger Agent, ehemaliger Rittergutsbesitzer, nebst seiner Frau, deren Mutter und zwei Schwere Ver- ...... Dienstboten urplötzlich verhaftet wurden. , Tage spurlos von hier verschwunden, ohne seine PensionSschuld , pichen waren eS, die man der Familie zur Last lcgle. Der in, Betrage von 526 .L berichtigt zu haben. Seine WirthS- Mann sollte seine eigene Frau verkuppelt und nachher in leute hat der Genannte wiederholt aus Geldsendungen ver- s Gemeinschaft mit derselben Erpressungen an ihre» GalanS tröstet, welche er Inhalts vorgezeigter Depeschen «mpsangrn verübt, die Mutter der Frau sollte ui derselbe» Weise die sollte und danach immer wieder Credit erhalten. De» Bedarf an Taschengeld in Höhe von einigen hundert Mark hat sich der Fremde von ernem hiesigen Commis „geborgt". Unter dem Namen eine« Grasen Tunin sind von ihm serner an« einem hiesigen großen Klcidergeschäst Sachen im Wcrthe von 600 ^2 aus Credit bezogen worden. Zu vcrmulhcn steht, daß der hier in Frage kommende Hochstapler noch an anderen Orten in gleicher Weise sein Heil versuchen wird Daher sei vor ibm aewarnt! Schönheit ihrer verheiratheten Tochter auSgebcutet haben, 571S Bronze wiedergegrben ist. Zwei andere Füllungen enthalten daS Sladtwappcn von Lyon, wo die Wagen gebaut wurden. Die beide» anderen Wage» sind außen roth mit Golvlristen- einsassung. die Füllung in der Mitte stellt den kaiserlichen Drachen dar. Im ersten Wage» steht an einem Ende der kaiserliche Sessel in gelbseidenem AllaS. von vergoldeten Holz schnitzereien überragt; ringsum laden weitere Sitze, Sopha«, Lednsesicl, Alles mit bockrolher und graublauer Seide bedeckt, ein. DaS »n zweiten Wagen gelegene Rauchzimmer des Kaisers ist in Havannahsassian auSgesührt und durch eine Plattform mit dein ersten Wagen verbunden. Der andere Theil de« zweiten und der dritte Wagen enthalten zwei SalonS, Rauch- und Waschzimmer d r Mandarinen; der erste Salon ist in grüner, der zweite in violetter Seide gehalten. Jeder derselben enthält einen doppelten Ebrensitz mrt einem kleinen T>scb in der Mitte rum Opiumrauchen, ferner zwei SophaS, zwei Lehnsessel, Puffs und sonstige Sessel. — Der Ordensgeneral ver Franziskaner hat im Namen deS Orden« die Bitte um Heiligsprechung der Iung- und außerdem wurde daö Ehepaar verschiedener an hiesigen ^au von Orleans an den Papst gerichtet und die Bitte Kausleuten verübte» Prellereien beschuldigt, bei denen die Tienst- "iit dem Nachweis zu begründen versucht, daß e« Franzi«- inädche» Beihilfe gctclsiel haben sollen. Dieser Tage wurde die! k°!'"pncsicr gewesen seien, welche die Jungsrau zu dem Anklage von der Fcrieiistraskammer de« hiesigen Landgerichts l beüigen Kampfe mit lnspinrt hätten. — An der Errichtung untcrAuSscbluß der Oesfentlichkcit verbandelt. Es wurden schuldig "»eS Denkmals für die Zungsrau von Orleans wird in den bcsuntc»: Frau Alma Düring, geh Propp, der gewerbsmäßigen > katholische» Kreisen Frankreichs ernstlich gearbeitet. Al« Ort Unzucht, des Betruges und der Erpressung; deren Ehemann, der Agent, ehemalige Rittergutsbesitzer Johann Düring der gewerbsmäßigen, bei der eigenen Ehefrau verübten Kuppelei, > deS Betruges und der Erpressung; die verwitlwcte Postsecretair ' Adelheid Propp, gcb. BarlelS, der schweren Kuppelei, verübt bei der eigenen Tochter, und der versuchten Erpressung. Da» Urtheil lautete gegen die Frau Alma Düring aus ein Jahr sechs Monate Gesängniß und zwei Zahre Ehrverlust, sowie vier Woche» Hast; gegen Johann Düring aus süns Jahre vermischtes. ----Berlin, 19. September. AIS ein Geschenk König Oscar'S von Schweden an Kaiser Wilhelm traf hier am Sonntag über Stralsund ein mächtiges sechsjähriges Elchthier ein, daS König OScar bei einer am Freilag aus Huuneberg abgehallcue.. großen Elchlhierjagd. zu welcher auch ^csäugmß und süns Jahre Ehrverlust, sowie .Zulässigkeit der Kaiser Wilhelm ringelnde,i worden war, geschossen Halle, vl- dln.-m-iv ...k DaS mit einem präcbligcn Geweih gcschmückle Thier wog nicht weniger als 400 Kilogramm. Bei dieser Jagd wurden im Ganzen 57 Elchlhiere erbeutet, wovon König OScar 3 Stück, der Kronprinz von Schweden 7 Stück und Prinz Eugen 3 Stück erlegten. Berlin. 19. September. Gestern früh trafen in Potsdam die 800 Stück Lanzen ein, mit welchen daS Leib- Garde-Husaren-Regime nt ausgerüstet werden soll. Die Einübung mit dieser Masse wird, wie verlautet» sofort nach bcendelcm Manöver beginnen. Ei AuS der Provinz Sachsen, 19. September. Fast in jeder Stadt erfahren die Bestimmungen deS Gesetzes, bc Polizeiaufsicht; gegen die Frau Adelheid Propp aus ein Jabr drei Monate Zuchthaus, drei Jahre Ehrverlust und Zulässig keit der Polizciaussicht. Die beiden Dienstmädchen wurden sreigelasscii. --- Zum Aufenthalte des Erzherzogs Leopold in Japan schreibt man der „Politischen Correspondenz" auS Yokohama Anfangs August: Die österreichisch-ungarische Corvette „Fasana", an deren Bord sich bekanntlich auch Ee. k. und k. Hoheit der Herr Erzherzog Leopold befindet, ist einige Zeit im Hasen von Hotohama vor Anker gelegen. Erzherzog Leopold benutzte diesen Zeitraum, in» Tokio und einige andere Puncie Japans zu besuchen. Seitens des japar.iichc» Hofes wurde der Erzherzog mit allen einem Gaste seines Ranges gebührende» Ehren empfangen. Se. kaiserliche «rettend di- V o I k s eb „ s lsie n e-ne andere Anwenbnna ie "Mir ,eines inaugrs -iraumenari, ^«rcn rmmangen. «e. ra„er»cye a ' ^ ^^ , H^eil wurde von de» ihm leiten-, des Hofes lür die Dauer le.nes nach -en örtlichen Verhältnissen. So Viel läßt sich schon jetzt j ^„senihaltes in Japan zugetheilten Herren am 9. Juli in einen, übersehen, daß eme völlige Aufkebung de« Schulgeldes m j Dampfboetc von der „Fasana" abgeholt und nach de», Bahnhofe von den Volksschulen nur in den sellensien Fällen durch die I ?)->Iol,ai»a geleitet, wo er von dem Gouverneur begrüßt wurde. Die Staalözuweisung sich ermöglichen läßt. Zumeist ist die Differenz k Ettenbahniahrt nach Tokio dauerte eine Stunde. I» der japanischen zwischen dem Staalözuschuß und den bisherigen Schulgeld-1 Hmptsiadt wurde dem Herrn Erzherzog seitens des Mikado die ertragen zu groß, um »och aus die Schultern der Allgemein- - >w Innern der Stadt, nahe der See gelegene Billa Euriokian als heit der Steuerzahler, die ohnehin gewöhnlich schon einen, ^ ^ '^guarticr zur Verfügung gestellt. Noch am Tage seiner An- aroben Dl,eil der Kch.illaste» tränt abaewäl-t werden i kunst besichtigte der Erzherzog das Wassenmuseum Schokuicha und großen ^.heii der tschullajlcn tragt. avgewat»t werden zu e mdustricll-elbnogravl„sche Sammlung Ncno Hakabu-zukan und lviincn. Im Anschluß an unsere früheren Miktheilungen über s wohnte sodann einer Theatervorstellung bei. Am nächsten Tage dle vezu^Ucben Beschlüsse ver Stadtverwaltungen in den z wurden die Vesichtiqungen fortgesetzt. Zuerst begab sich der Erz- großen Sladtgcmeindcn ver Provinz lassen wir hier noch 1 Herzog nach dem neuerbauten Palaste deS Mikado, der erst im Herbste einige bezügliche Nachrichten aus kleineren Städten folgen: dieses Jahre-, nach jeder Richtung vollendet sein wird. Der Palast In Ei len bürg beträgt die Differenz zwischen Zuschuß 7650 ^2) und letziger Einnahme (23 262 .E) — 15 612 Die Deckung dieser Summe durch communale Steuerzuschläge würde eine Erhöhung deS Steuerzuschlages um 4t Proc. aus 181 Proc. erfordern. Der Magistrat schlug vor, nur die beiden Volksschulen vom Schulgelde zu befreien und in der Bürgerschule eS wie bisher weiter zu erheben. Die Stadtverord neten beschlossen hingegen, in alle» drei Schulen Schulgeld ortzuerhebcn und nur etwa so viel der Staatszuschuß auS,nacht, nachzulasscn. — Die städtischen Behörden von Torgau beschlossen, daS Schulgeld a. bei der gehobenen Bürgerknabenschule aus 6 b. bei der Bürgermädchenschule aus 4 um de» Betrag de« StaalSzuschusseS, zu ermäßigen. V Halle, 20. September. Vor der Strafkammer dcs hiesigen Landgericht« kam heute u. A. jene zu einem sen sationellen Vorgänge (Giftmord rc.) ausgcbauschte Sache auö hiesiger Klinik zur Verhandlung. Als Ange klagter erschien der 30 jäbrige Buchdruckergehilje Georg Her mann Krause aus Zwickau. Jene Sache in der Klinik charaktcrisirtc sich nur als Vergehen gegen die Gewerbe ordnung (tz. 147,3) — Anmaßung eines Titel«, hier deS ärzt lichen, ohne Berechtigung dazu, und daS Urtheil lautete in dieser Hinsicht aus tOO Geldstrafe oder 10 Tage Gesängniß. Die Hauptanklage gegen Krause lautete jedoch aus mehrfachen Betrug und versuchte,, Betrug im wiederholten Rückfälle, verübt gegen hiesige Geschäststreibende. DaS Urtheil diescr- halb lautete aus 3 Jahre Zuchthaus und 900 -)2 Geldstrafe oder noch 90 Tage Zuchthaus. Friedrichroda i. Th-, 19. September. El» Rückblick aus die Saison 1888 giebt den erfreulichen Beweis, daß die Heil wirkungen unserer herrlichen Gcbirgslust in weiteren Kreisen immer mehr Anerkennung gesunden haben. Der Besuch unseres Badeorts erreichte deshalb auch in diesem Jahre, trotz der äußerst ungünstigen Witterung in den Monaten Juni und Juli, eine so hohe Zahl, wie sic bisher niemals erreicht wurde. Es ist dies die beste Anerkennung für die gesunde Lage und die vortrefslichen Einrichtungen unieres Ortes, der auch aus der internationalen Ausstellung sür Hygieine und RcltungSwejen durch Verleihung der goldenen Medaille aner kannt wurden. Nach der heutige» Schlußnummer unserer dies jährigen Curliste beläuft sich die Zahl der in dieser Saison anwesen- den Badegäste aus 7561 excl. der Passanten und sremden Villen- bcsitzer und deren Angehörige, 538 Personen mehr als im vorigen Jahre. 'Nach den Erdtheileu vectheilt sich dieselbe wie folgt: Amerika Mit 77 uno Asrika mit 3; nach den außerdeutschen Ländern: Ruß- lanb mit 57, die Niederlande mit 318, England mit 54. Oesterreich mit 24, Dänemark mit II, die Schweiz mit 1, Frankreich mit 10 und Schwede» mit IO; nach den Städte» Deutschlands: Berlin mit 1630, Leipzig mit 777. Halle mit 319, Erfurt mit 297, Mägde» bürg mit 290, Hamburg mit 289, Dresden mit 174, Gotha mit 162, Frankfurt a/M. mit 126, Hannover mit 121, Weimar mit 104, Mühlhausen mit 101, Bremen mit 95» Kassel mit 92, Königsberg mit 73, Merseburg mit 58, Gera mit 44, Naumburg inst 37, Zeitz mit 3o. Allenburg mit 27, Weißensels mit 24, Chemnitz mit 21 rc. Bemerkt wird noch, daß sich die Personeuzahl von 7561 auS 3140 Parteien ergiebr und sich dieselbe, mit Ausnahme der Ausländer, ans 429 Orte Deutschlands vertbeilt. --- Weida, 18. September. Die ermordete Frau Oueck ist heule unter allgemeiner Theilnahme beerdigt worben. Uebcr die Thäterschast bei dem Mord verlautet noch immer nichts Bestimmte«. Am Tage vor dem Ereig nisse. das in der Nacht zum Sonnabend sich abgespielt hat. ist, wie erzählt wird, di: Frau Oueck bei dem Besuche einer HauSgcnossin derselbe» durch ihre Schwermuth ausgefallen ist im japanischen Slyl durchgelührt, die innere Ausstattung der nach europäischer Ar» eingerichteten Räumlichkeiten stammt auS Deutsch land, dessen Kunstgcwerbe bekanntlich in Japan ein immer zu- nehmendes Absatzgebiet besitzt. Sodann besichtigte der Erzherzog daS Arsenal, daS übrigens wenig deS Neuen bot. Allenfalls wäre zu bemerken, daß statt des bisher gebrauchten Murata-Gewehr» von 11 wm Kaliber nunmehr Murata-Rcpctirgewehre von 8 mm Kaliber erzeug« werden, welche in der japanilchen Armee allgemein ein- geführt werden. Dieses Gewehr enthält 10 Patronen im Schafte; da» Blci-Projectil wird mit «iner Kupserhülle umgeb,». Am Nachmittag deS 10. Juli wurde der Erzherzog vom Mikado im alle» Schlosse empfangen. Der Mikado war hierbei von seiner Gcmahlin, mehreren Prinzen und Prinzessinnen umgeben. Die Suite Sr. k. und k. Hoheit, in welcher der Commandant Fregatten- Capstain v. Wohlgemulh, die Linienschiffs-LieutenanlS v. Mnckovic, v. Jcdinn und Hermann, LinienschiffS-Fähnrich Gras Bissingen, Liuicnschiffs-Arzl vr. Uhlik und mehrere Scc-Cadetten sich befanden, wurde den Maicstätcn, den Prinzen und Prinzessinnen vorgcstellt. Der Mikado und die Prinzen erschienen in Militair-Uniformen, die Kaiserin und die Prinzessinnen trugen französische Toiletten. Nach dem Empfange sand ein Galadiaer zu 80 Gedecken statt, welchem eia längerer Cercle folgte. Am 11. Juli empfing der Erzherzog in der Villa Euriokan den Besuch des Mikado und stattete leinerseitS den japanischen Prinzen und Prinzessinnen Besuche ab. Am gleichen Tage iiiachteii die Mitglieder des diplomatischen Corps in Tokio dem Erzherzog ihre Auswartung. A», 12. Juli sand eine Militairparade unter dem Befehle deS Prinzen Komoisu statt, zu welcher drei Regimenter, zwei Garde-Escadronen und zwei Fnßbatterien ans- gerückt waren. Im weiteren Verlause dieses Tages, sowie am 13. Juli erfolgten verschiedene Besichtigungen, so die deS kaiserlichen Marstalls. der Infanterie- und Artillcrie-Baeacken bei Tokio, der kaiserlichen Bank- notcnsabrik, der Tapclcnsabrik u. s. w. Ferner besuchte der Erz herzog einen Club, zu dessen Mitgliedern die kaiserlichen Prinzen zählen. Der Club gab zu Ehren des Erzherzogs ein japanische» Diner. DeS Weiteren un'ernahm Se. k. und t. Hoheit eine Booi- sahrt naL den Tempeln und VergnügungS-Orten in Axaxa und mohiite verschiedene» Productiouea von Schwert- und Lanzensechtern, Jongleuren u. s. w. bei. Am 14. Juli erfolgte die Abreise deS Erzherzogs von der japanischen Hauptstadt nach Yokohama, wo Se. k. und k. Hoheit dem Gouverneur einen Besuch abstatlcte. Der Erzherzog fuhr übrigens noch ein zweite» Mal in Begleitung einer größeren Zahl von Personen des Schisssstabes nach Tokio, um einem Beleuchtung»- feste aus dem Flusse beizuwohnen. Von lonstigen Ausflügen des Erzherzogs wären diejenigen am Ncko. YokoSta, Kamakura und Mhanoihita zu verzeichnen. Die dem Erzherzog vom Mikado zu- getheilten japanischen Herren, sowie der k. und k. Geschäftsträger und der k. und k. Coniul waren am 26. Juki zu einem Diner bei Sr. k. und k. Hoheit geladen. Am 23. Juli verließ S. M. Corvctle „Fasana" den Hasen von Uokohama, um zunächst nach Kobü abzu« gehen. Anläßlich deS Aufenthaltes in Tokio wurde dem Herrn Erz Herzog Leopold vom Mikado daS Großkrcuz des Chrysanthemum Ordens verliehen. Ferner erhielten der Commandant der Corvette „Fasana", Fregatten-Cavitain v. Wohlgemulh. die 2. Classc, Linien. ich-sss-LieuIcnam v. Jedioa die 3. Llasse, Liaieuschisss-Lieutenant Hermann, Lmieuichisss-Fähurich Gras Bissiagen nud LiaieaschissSarzt vr. Uhlik die 4. lllasse des genannten Ordens ---- AuS Paris wird der„Fra»kjurter Zeitung" geschrieben : Auf dem Trocaderohügel wird jetzt eine kleine bretonische Stadt mit mittelalterlichen Ringwellen angelegt, in welcher eine bretonische Ausstellung errichtet werden soll. Die bekanntesten Denkmäler und Bauwerke der Bretagne sollen nachgebildet werden: die Hallen ven LeSneven. die Kirche vo» Lamballe, die Mühle von Landerneau, die Stadt- lhore von Guerande und Dinan, die berübmlen Gräber rc Sie soll gesagt haben: ach, wenn doch nur erst der morgige Die Museen und Kunstsammler der Bretagne haben vcr- Tag vorbei wäre! Aus die Bemerkung, daß sie doch keine Sorgen habe, habe sie dann geantwortet: Wenns Nahrung-- sorgen wären! Dec Fall ist räthselhast. Der Ehemann der Frau Oueck ist noch nicht wieder aus der Haft ent lassen. (Saale-Zeitung.) ---- Frankfurt a. O., 18. September. Vor einigen Jahren wurde seitens der städtischen Behörden der Beschluß gefaßt, die Korbweidencultur in unseren Niederungen zu pflegen. ES wurden 1885 einige Morgen bepflanzt, beule stehen zwölf Morgen in Eullur. die im künstigen Jahre wieder einen Zusatz von einige» Morgen erhalten werde». Der Ertrag — die Weiden sind immer aus ein Jahr ver pachtet worden — war. wie die „Frankfurter Oder-Zeikung" erfährt, den Erwartungen entsprechend gut, wenn er auch nicht zu der Höhe sich steigerte, die an anderen Orlen vor Jahren erreicht worden ist. Tie Coucurrenz hat nämlich aus diesem Cultnrselde sehr überhand genommen, und auch an zablreicben Orte» in der Oder-N ekcrung ist man in den vergangenen süns Jahren mit Anpflanzung von Korbmacher« weidm vorgegangea. Die hiesigen Culturkn sollen jetzt aus ist Noue», die Stätte ihres TodeS, bestimmt. Der Erz- ' bischos von Rouen hat die Sache in die Hand genommen und in einem Rundschreiben ausgesordert. dieses Monument - zu fördern, „welches bestimmt ist. in der Person der Jeanne ^ L'Arc die Gemeinschaft der RuhmeSthaten der Religion und ' deS Vaterlandes auszuzeigen". DaS Monument soll nicht nur eine Sühne sür begangenes Unrecht sein, sondern auch ein „Vorspiel ver Ehre, welche die Kirche, so hoffen wir. eines TageS der Jeanne d'Arc zuwilligea wird, invcin sie dieselbe aus ihre Altäre erhebt". Damit ist also deutlich aus die vielbegchrte Canonisation hingewirsen. Die llrsulineriiinen i» Rouen haben bereits einen Platz geschenksweise überlasten. Merkwürdig genug aber ist da« / Denkmal im Renaissancestil entworfen. ES ist in einem Umsang von 130 m und in einer Höhe vo» 25 m gedacht., Den Aufbau krönt die Statue der Heldin. Der Erzbischof ^ spricht die Hoffnung auS, daß die Jungfrau, wie sie damals ^ Frankreich rettete, so auch in den gegenwärtigen Gefahren a sich als Helferin erweisen werde. t. ---- In den letzten vier Jahren haben sich in Frankreich , nicht weniger als 72 000 Lehrerinnen prüfen lassen, also s viel mehr, als Stellen vorhanden sein werden, wenn einmal alle Nonnen auS den Schulen vertrieben sind. Dabei wird der Andrang eher noch größer. Man hat so viel von neuen » guten Stellen geredet, daß alle armen Familien nur danach trachte», ibre Töchter Lehrerinnen werden zu lassen. Dafür herrscht Mangel an guten Dienstboten, welche denn auch - vielfach besser bezahlt und gehalten werden als Lehrerinnen. --- Triest. l9. September. Die Zahl der bei der Schissokatastrophc bei LaS PalmaS verunglückten« Personen wird bereits aus 200 geschätzt; unter den Benin- ' glückten soll sich auch der Senator Tomasi besunoeu haben, während die Sänger Tamagno und Stagni, welche man gleichfalls verunglückt wähnte, durch Zufall die Abfahrt de» gesunkenen DampscrS „Südamerika" versäumt hatten. Die Untersuchung hat ergeben, daß eine Lolose Absicht seitens der Bemannung deS französischen Dampfer« „La France" aus geschlossen lsi. Die Unlhätigkeit der Franzosen bei den RettungSarbeiten wird jedoch allgemein getadelt. London, 16. September. Zu New-4)»rk verstarb plötzlich am gelbe» Fieber der Astronom Richard Proctor, der ,.Astronom", w »n man so einen Mann nennen dark, der . sein Leben mehr am Schreibtisch und aus der Rcdncrbühne denn aus der Sternwarte verbrachte, dabei aber für die volkSthümliche Verbreitung astronomischer Kenntnisse in den ' englischsprechenden Ländern mehr at« irgend Einer vor ihm gethan. DaS Außerordentlichste an ihm aber war vielleicht eine Bielgeschäftigkeit und Fruchtbarkeit. Die Zahl seiner Bücher beläuft sich aus lOO; seiner Artikel, von denen Zeitungen und Zeitschriften unausgesetzt wimmelten, aus Tausende. In England giebt eS fast keine Stadt, wo er nicht Vorträge gehalten; ebenso bekannt war er in den haupt- ächlichsien Städte» Amerikas, Australiens und Neuseelands. Daneben gab er sich mit noch sehr vielen anderen Gegen« ^ ländcn ab; er schrieb über Whist, Wetten, Sprachlern« ncthoden. über die beste Art deS Hängens, und zuweilen ver» stieg er sich sogar zu einer Predigt. Proctor. 1836 geboren, war ursprünglich Banklehrling, studirle dann in Cambridge » Mathematik und Astronomie, warf sich aber erst 1866, nach dem er insolge eine« Bankbruchs sein ganzes Vermögen ein- gcbüßt, aus die Popularisirung seiner Wissenschaft, um sich einen neuen Gelderwerb zu schaffen. Eö gelang ihm die» auch so vorzüglich. daß er in der Lage war, sich in Florida eine Orangensarm zu kausen, wohin er sich mit seiner Familie zurückzog, um ungestört sich der Vollendung eines größeren - Werkes zu widmen. Leider zog er sich dort, in der Hcimath deS gelben Fiebers, dessen Krankheit zu. an der er starb. Im Westminstcr - Hotel zu New-Uork, von wo er nach England zu fahren gedachte, ward er unwohl; die Aerzte glaubten an gelbes Fieber und ballen ihn aus Befehl deS Gesundheitsamt«- nach der Quarantäne-Station in Long Island Sund geschafft, - wenn nicht der Sturm dies unmöglich gemacht. Er ward daher ins HaSpitat gebracht, wo er bald starb, ohne seine Familie gesehen oder sein Testament gemacht zu haben. Bei der heutigen Vervollkommnung unserer fub« - marinen Schicßwasfen ist eS interessant, die Uranfänge dieser Art des Seekrieges kennen zu lernen. In den Kämpfen zwischen England lind dem nordamerikanischea Frei- slaate wurden die unterseeische» sogenannten Colombiaden gebraucht. Ihren Namen halten sie von dein Distrikt Co- ? lombia, in dem sie in der Gießerei des Generals Masso» gegossen wurden; sie schleuderten eine Kugel von 100 Pfund. Das Necept sür die Bereitung und Anwendung dieser „unter- seeiscbcn Pillen" lautete, wie solgt: Man bringt an mehreren - Stellen deS unteren SchisjSraumeS ein Gestelle gegen die ' Seitenwand an, eine Art Lafsctte, die sich aber nirgendhin al» in gerader Richtung gegen die Wand hin und zurück bewegen darf. Aus diese» Gestell legt man die Colombmde. Bor der Mündung ist ein Loch in der SchifsSwand, worin die Mündung deS Lause« genau rinschließt und da- mit einem Bentil ver schlossen ist. Erst zieht man nun die Colombiade zurück und ladet sie. d. h., man thut einen Sack Pulver nebst der Kugel binein und oben darüber einen Psropsen aus Hanf» der sehr fest hineinpaßt und durch und durch mit Fett getränkt ist. > Dann schiebt man, etwa 12—15 Fuß weit vom feindlichen Schisse entfernt, die Colombiade wieder vor, hebt nun rasch daS Ventil aus und schießt ab. DaS Ventil ist so eingerichtet, daß eS durch den Stoß, den die Colombiade beim Schuß nach rückwärts hin erhält, von selbst wieder zufällt» so daß nur ganz wenig Wasser in» Schiss dringt, welche» man im Augenblick wieder auSpumpen kann. --- Brüssel, 18. September. DaS Gesetz verbietet und bestraft daS Spiel. Trotzdem befinden sich in allen größeren Städten de« Lanke- Spielclub», in welchen die höchsten Beamten, die Officiere, die Volksvertreter, die Finanz- männer und Großindustriellen ganz ungenirt ihrer Spielwulh sröhnen. Von kiesen Zuständen mag nur die eine Thatsach« einen Begriff geben, daß ein sehr bekannter Großindustrieller de» HenneqauS. der zugleich Deputirtcr ist, im seinllea Brüsseler Spielclub im Hazardspiel in einer Nacht 1 Million Franc» verloren hat. Diesem Vorgänge der oberen Classen folgen natürlich die unteren Schichten, und eS giebt nur wenige AuSschankstellen. in denen nicht dem Spiele grsrVhnt wird. UnsäglickeS Unheil wird durch die immer mehr um sprachen, Bilder und Alterthümer auSzustellen. Renan und JuleS Simon sind erbötig. geschichtliche Beiträge sür den Katalog zu schreiben. Endlich will man Söhne und Töchter der Bretagne in ihre» LandeSlrachten die Erzeugnisse der Provinz verlausen und ein lebendiges Bild von deren Sitten und Gebräuche» geben lassen. ---- Ein Eisenbabnzug sür den Kaiser vonChina ist. wie die„Deutsche VerkchrSzeitg " berichtet, soeben inFra »k reich hergcslellt worden. Zur Beförderung desselben nach China ist in Marseille cm Danipser für China gechartert worden. Der Zug besteht auS sechs Wagen, deren drei sür den Kaiser von China und seine ersten Würdenträger, zwei sür die Garden und der letzte sür da» Gepäck bestimmt sind. Die Wagen sollen die kürzlich bei Peking erbaute 8 Km lange Linie durchlaufen, ui» dem Kaiser die Eisenbahnen zu veran schaulichen und deren Einführung im himmlischen Reiche zu begünstigen. Der erste, den kaiserlichen Salon enthaltende Wagen ist blau mit Geld auSgemcilt. Vier nach chinesischen ' sich greifende Spiclwiitk in allen Elasten angerichtet. Trotz Geweben gezeichnete Füllungen stellen den sünstatzigcn kaiser- de» geschlichen Verbotes wird in den belgischen Badestävtrn licheu Drachen dar, der aus den beiden Thürrn in vergoldeter ' ganz dreist öffentlich gespieltz die Gemeinde-Verwaltungen in
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