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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.11.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-11-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188811098
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18881109
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18881109
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-11
- Tag1888-11-09
- Monat1888-11
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.11.1888
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Fünfte Beilage M Leipziger Tageblatt und Anzeiger. V° 314. Freitag den V. November 1888. 82. Jahrgang. Volksmrthfthastliches. Ml« für tzlis«» Thrv bestimmte» Leuduuge» flud »u richte» cm de» veraatw örtliche» Reductrur deffelbe» G. G. L«t« t» Leipzig Vermischte*. * Letpzt«, 8. November. I, uaierer Nummer vom 82. August meldeten wir »ach dem „Export''/ daß die Zollbehörde tnMeldonrae die Untersuch»»- gegrn dir deuttch« Firma Petich, Döhling ck La. eingeleitet, weil dieselbe aagebltck »iae größer« Zahl druischer Pta»in«» aus Grund »uterwertdiger yactureu (Deela. »ttoue») etngesührt bade. — Rach einem Kabel-Telegramm a» de» ßirfigea Vertreter, ist der de«dalb angestrengt» Pcoecß I» alle» Punkten zu Gunsten der obigen Firma eullchieden wordeu. *— ?lctt«u-Bierbrauerei j» Gobli» bei Leipzig. Unseren früheren Mitthetlnnaea über d» Abschluß pro 1887/88 den wir noch Folgende« hlnzuzusügea: Da- letztoerstostene Ge- LstSjahr war.sür Brauerei», was die Preise und Qualitäten der -hmaterialteu anbelangt, ei» gute-; dobingeg» war die Witterung für den Bterronsum die denkbar ungünstigste, so daß die Brauern »»r mit großer Anstrengung, durch Werbung neuer Kunden, ohne deuselben nennen-werth« pekuniäre Unterstützung zu leist», d» Ausstoß annähernd aus der vorjährig» Hödr erhalten konnte. Die ziemlich bedeutenden Vonräthr, welch« die Brauerei au» dem ver gangenen in da» »e»e Betriebsjahr überführt, werd» ihr bei de» weniger günstigen Ernteergebnissen von Hopsen und Berste »nd durch den dadurch bedingt» Häher» Preisen für tadellose Waarr nur zu Stätten kommen. Die Borräthe von Malz sind mit 36 373 die von Hops» mit 11818 und solche von Gerste mit 3874 » in die Bilanz eingestellt, während der Bestand an Bier mit 166 230 .41 angenommen worden ist, während da- Ei-eonto, da- sich seither aus 90M>äl belief, ganz des.-iligt wurde. Dir Jahre-produrtion au Bier belief sich aus 32 28!> kl, während der Jahresausstoß 32 782 kl betrug. Im neuen Geschäftsjahre ha« sich da- Geschäft in normaler Weise weiter entwickelt und berechtig» zu der Annahme, zumal da- Product der Brauerei bezüglich seiner Qualität anerkanntermaßen nicht- zu wünschen übrig läßt, daß ein besrieblgeade» Resultat er zielt werden wird. -r- Chemnitz, 7. November. In H-nstcht de» Geschäft-gange» der Wirkwo a re »in d u ft rie ist weniasten» j-tzt bei de» Hand- schubgelchästea insofern eine Aendervug eing,treten. als infolge der Steigern»» der Kammgarne auch die Kammgornhand chuhe ein« bessere Nachfrage und höhere Preise ol* im Vorjahre erzielten. In se'denplattirter Waare ist dagegen, wie auch die ,.Lvz. Monotschr. s. Textind " bestätigt, keine we'-niliche Aenderung zu bemerken; in der Eulirwaore auch nicht. In Strompiwaaren kann man die Nachfrage al» m'ttrlmüßig bezeichne». Wo» Tricot» anbelangt, so wären leicht groß, Bestellungen zu erlange», wenn die Fabrikanten zu den alt» Preisen liefern wollten. Da- können sie wegen der höher« Bornpreise durchaus nicht; doch werden die Käufer sich zur Annahme der neuen Preise verstehen müssen. Da in Amerika die Präsidentenwahl di- jrtzt die Bemllther beschäftigt bat, so konnte dort nicht viel gemacht werden. Die Sach age wird sich aber binnen wenig Wochen ändern; denn nach der Wahl wird da- Ge schäft wieder den ruhlqea Bang onnehmea. ----- Plaue«, 7. November. Ueber die gegenwärtige Lage der Bardinenbraache in England wird dem „B. A." au- Nottingham geschrieben: . . . „Producenten von Gardinen haben besseren Umsatz zu verzeichn». Trotzdem Nicht alle Maschinen arbeiten, herrfchl doch ein Uebersluß an Waare. Man hat endlich ausgehört, immer neue Maschinen auszustellea, und hofft mau dann aus eine aus gedehntere Nichsrage tür diesen Artikel und richtige Balance zwischen Angebot und Nachträge. Dieser Theil de- Geschält- ist weniger der Mode unterworfen all andere Branchen und siebt die Ein- fübrung eine» Eoncurrrnzartikel« wahrscheinlich nicht in Aussicht. Zweifellos vertreiben ausländische Artikel die Nottinghamer Fabri kanten von gewissen P,ätzen, da die fremden Fabrikanten durch höhere Zölle geschützt sind.'' Wir können dem dinzuiügeu, daß iw Bogtlaude an die Ausstellung neuer Garbineu-Maschlaen vor der Hand wohl auch nicht gedacht wird D Zmickau, 7. November. Die eingetreteue kalte Witterung hat die «oblenindustrie sofort günstig beeinflußt, indem die Werke vnllständig zu tbna haben, um die Bestellung onSzusüdren. Dt.se Thatlache macht sich sowohl hier wie im Lugauer Becken bemerkbar, »nd die böhmischen Biaunkodlenweike sind, wie berichtet wird, gleich falls vollständig mit der Aussüheung ihrer Aufträge in Anipruch genommen. Man hat in den Koblenwerkeu schon Versuche mit allerlei Sprengstoise» gemacht, um zu erleben, welche» da- beste Mittel ist, da- Bestem und die Koble, stütze auseinander zu treiben. Nun sind die Luqauei Werke, welche die neuen Lpiengstoffe Raburit, Earbouil und Securit angewenbet haben, zu dem Erqedniß ge- kommen, daß diele nicht nur gesahrlo- auszubrwahrea siud, sondern auch eine kräftige Sprengwirkung erzielen und auch die unangenehmeu Base nicht bilden, wie z. B. da- Pulver. b Ta- Hauptzollamt zu Zittau macht im Anschluß an die bereit» erwähnte Bekanntmachung vom 1. November noch bekannt, daß di« von Brenzdezirk-bewohaera in zollireieu Mengen etu- aesührt» Maaren (Brod, Mehl, Butter. Fleisch) nur aus der ZoUstroße eingebracht werben dürfen und unmittelbar nach Ueber chreituug der Grenze bei dem betr. Zollamte wählend der Geschäst-- stuuden ('/,8—12 Uhr Vormittag-, I—3'/, Uhr Nachmittags) an gemeldet werden müssen, Zuwiderhandlungen aber unnachsichtlich zur Bestrafung gezogen werden. Voraussichtlich wird e» an Zuwider- Handlungen nicht jeblen. f Tliüve», 8. Novembrr. DI« hiesige, seit 1797 bestehend« Dianosorlesabrik von Ernst Rosenkranz ist auf der Ost- ftftesischen Gewerbeausstellung in Emden durch zwei erste Preise, und zwar für eia große- Salon-Pianino in Eichenholz und »tu kleinere» in Ebenholz-Jmitation, ausgezeichnet worden. Die alt- renommirte Firma, welcht auch in überseeisch« Länder exportirt, be sitzt nunmehr 14 PreiSnredaillen. —i- Altenburg» 7. Nov mber. Die Vorarbeiten, welche die neueste Gründung am diisigen Platze verursachte, haben sich so bin au-gezogen, daß die Umwandlung der Firma Gebr. Woblsahr in eine Actieng.sellichast erst gestern vollzogen werden konnte. Die Gesellschaft wird den Namen Actiengesellschast Lhrom» führen und ihren Sitz in Alienbarg haben, wo auch die Fabrikation von Gl ich-, Lheomo- und Naturca, Ions betrieben werben wird. Ta- Actiei capiial soll 730 OM betragen. — Wie hieraus ersichtlich ist die Gründung pcrsect geworden, ohne daß die Fabrik von Spei- senbechcr L Lo. in Faltenhorft eiugeschlosten worden wäre, wie der anfängliche Plan war. - Altenburg, 8. November. Erfreulich ist e-, wenn Aktien u»t hmungcn, die in der Hauptsache der Allgemeinheit dienen und sich ol- gewinnbringende Bründunge« erweise», ihren alljäbr- liche» Gewinn nicht allein in de» Laichen der Aciionaire verschwin den lasse», sondern wenn sie bestrebt sind, auch rer Allgemeinheit, au» der sie den Nutzen ziehe», Autheil an dem erzielten Bewin» mit nehmen zu lassen. Die hiesige 18,>3 gegründete Ba-beleuch- tungS-Gesellschaft übt diesen Brauch schon seit vielen Jahren indem sie die Gaspreii« nach und nach heravgesetzt, und zwar in Stufen, wie sie die JahreSg,Winne gestatte». Nachdem da« letzte Geschäftsjahr wiederum vortheilhast für die Gesellschaft verlausen ist, ist jetzt von dem Direktorium abermals eine Preisermäßigung de« Leuchtgase» erfolgt, «idem denjenigen LeuchtgaSconsumenten, deren Jahreseninahme 300 cckm übersteigt, der Eudikmeler mit 19 »h be rechnet wird. Benagt aber die IadreSentnahme 3M0 abw. io kostet der Ludikineicr nur 18 >4. Der höchsteP ei» für eraen Eudikmeler beziffert sich aus nur 20-E, während der Preis für das zu tech nischen Zwecken velweudele GaS blo« 18 ^ >ür den Eubikmeter beträgt. Neue Stadtauleihe. Die Stadt Saalseld beabsichtigt die Ausnahme einer neuen S'/, procenliqen Auleid« im Betrage von 1880000 >1 AuS derselben ioll zunächst die 4vroc. A leihe von 1882 m» 482 OVO ^l getilgt werden, weiter sind di« Mittel zum Bau eiarr Wujjerleitung, zu einem Brückenbau, zu User, correciion, zu EanaUsationsbau, zu Pstasteiung n und Lbaussirungen bestimmt. Außer dieser künftigen einheitlich n Anleihe schuldet die Stabt noch eine (unkündbare) Summe von 292 000 .Al dem Invaliden fand-. Di« Zinsauiwendung der Stadt erhöat sih durch die neue Tran-action von 47 300 aus ca. ^0 000 .Al jährlich L. Greiz, 7. November. Dt« Ehren, welche medrere der hervoragendfte» Firmen aus der Weltausstellung in Melbour,i errungen haben, dienen von Neuem ol- Beweis dafür, welche Fort schritte unsere Kammgarnwebereiim letzten Iabrzent gemacht hat. Ehemals beherrschten französische Stoffe, da, unter besonders dic- i«»gea vo» Nnnbaiu, den Mark», und gegenwärtig gehe, sogar von Hier »ul Stoff« »ach Fraukretch, aud I» de» überfeetjche» Länder» iSschußsitzung: die Herren G-aeral-Lousul Rust ll Beilin, vr. tt-Berliu, Ad. Woerinann-Hambura; d. der Geirtzenlwurs über trihlchosilichea Genossenschaften. Referent für die Au-ichuß- Hrrr Direktor Beiseri-Beilin. 0, Liiisührnag einer 11. Stück- ift vielsach die französisch- Loncurrenz geschlaaen. Daß die« möglich wurde, dazu haben vor allen Dingen unsere Färbereien be'gelragen, die jetzt weltberühmt sind und iagar für französiiche W-twaaren- sabrikanlea zu färben haben. Die rheinischen Webwaareniabnkanten wollen wegen der steigenden Kammgarnpreise den Preis ihrer Woorea erhöhen. Bet un» sind meist feste Abschlüsse gemach», doch km» natürlich di« Lage des GarumarkteS nicht ohne Einfluß auf die Webtudustrie bleiben. An» Thüringen, 7. November. Wie un- mitgetheitl. hat der set» erste-Bereia-jabr beendete Fische ret-Veretu Schwarz barg in dieser Zeit -0000 Stück Forellen, 1000 Stück Lacht-, 2000 Stück amerikanische Buchsaibliagr, 2000 Stuck Regenbö renS sorelle». 1000 Stück «eschen. 3000 Stück Aale und 1300 Stück krebse in die Schwarza und ihre Nebeickäch, au-ael,tzt. Außer der bewährten alten Flichzuchtaustalt de- Fö'stert Rühm tu «checke bestauben bisher noch drei Filchzuchianftailr» im Verein-bezirke, zwei tu Königs«« uud eine in Blechbammer. Jetzt werde» noch zwei wettere errichtet uud zwar in Katzi ülte «nd in Sitzendors. —r. Metutnge«, 7. November. Der Waldwoilwaare», tzobrik von L. äc E. Lairitz in Remda ist aus der Weitaus- lellung zn Barcelona für ihre Fabrikate die silberne Medaille verliehen worden. Ebenfalls prämiir» wurden daselbst die von Zerdin. Eichhorn und Ebristoph Mülle r-Ku llcr in Lansba auSgestellie» künstlichen Menich-uaugen. — Ja Lmbach wird in aller Kürze die aeurrbcute Glassabrik ihren Betrieb eröffne», und sieht man mit dieser Brlricbseröffnung einem Aufschwünge der Gtaolndniiri« ia den höchsten Gebirgstörseiu des Waldes ent gegen. An diese Erwartungen knüvlt sich nur der Wunsch, daß die wichtigste Bedingung, welche zur Erhaltung der Käsigen Industrie aus ihrer Höhe uvtkwendig ist, nämlich e>»e die dortige Gegend »über berübrrudr Eisenbahn, sich eubl ch erfüllen möge. *— Eonsulate. Der Kaiser hat im Namen de« Reich- de» rüderen Eoasul in Kairo, vr. Schmidt, zum General-Eoasul für Japan in Nokvhoma zu ernenne» geruht- *— Deatscher Handelstag. Zu einer LHung de- Au»- schvffe» werden die Mitglieder aus Freilaq, 23. November d. I., Vorn tttng- lO'/, Uhr, im Sitzuiigsiaule in Berlin, Neue Friedrich- straße 32/34. II. eingeladen. Aus hie Tage-oebnunq sind folgende Brralhung-gegenstände gesetz': 1) D>« Erweiterung de-GeiellschuslS- rechi- für wirthlctiaftliche Zwecke; Bericht der Eommitsion; Bericht erstatter Herr vr. Hammacher-Derltn. 2) Die Reform de« Marke». sckutz-Gesetze-. Bericht der Eommissiou; Berichterstatter Herr Lomiuerzienrath vr. Jansen-Dülken. 3) Bestimmuag der nächsten Pteaarveriammlung uiid Feststellung der Tagesordnung sür dieielbe. Ais BerotdungSgegeustLade werden vorgeschlageu: ». der Gesetzent- wurs über die Alter-- und Javalidenvecsorgung. Resrrenten iüc die All-schußsitzunq: die Herren G-aeral-Eonsul Ruff ll Beilin, vr. Weigert-Berli- ^ ^ , ^ die wirihscho itzung guicloffe für alle Güter bei Auigabc von 1 Tonne und mehr mtt einem Frachtbrief (Antrag Bre-lau und Gen ). Reftreutea sür die Au-ichußsitzung: Herr Lomiuerzienrath Molinari - Bre-lau, »rerr Ehr. Papeodieck-Bremen. 4) Reform de- Mmkenschutz-GesetzeS. 3) Die Errichtung deutscher Handrlskamm-rn im Au-laude (Antrag lliannhetm). Reterent Herr Geh. Rath Diffenä-Mannheim. 6) Ge- 'chäsiUche-: » Erneuerte Herau-gabe de» „Deutschen WirthschailS- ahret". k. HeranSgobe eine» „Adreßbuch« deuftcher Industrie- und haadel-strmen". 0. Allgemciur». *— Deutsch« Dampserliaie nach Mozambique. Der deutsche Eoolul schreib» in seinem soeben bekannt gegebenen Berichte: „Sollte etne deutiche Domplerliute von Homburg über Ave», Zau- ftbar, Mozambique, QuiOmaue, Delagoabah. über die sich vielsach Nuthmaßungen an der Küste verbreiteten, mit staat-ieitiger Unter Stützung in Ausnahme kommen, so wird die« Nicht allein den dcut- chrn Einsuhrhandel und deutsches Interesse an diesem Platze ganz bedeutend heben, sondern zweisel-odne auch aus den Ausiuhrhandel belebend wirken. Biele Artikel, die heute weaen öfterer Umtabungen, Kocher Fracht, Zeitverlust duicd SegelsLiff-Berladang re. von deut- scheu Plätzen zum Tt>e>i auSgeichlosien sino, weiden nach Begründung einer direkten Dampserlinie von Hamburg diesen Platz leichter er reichen können uud erneute regere Geschäfte uud Austausch mit sich ziehen." *— Eartel von Zwirnfabrike«. Nun haben auch die Zwirnsabrikoute» ein Eartel geschloffen. Die leitenden österreichisch«!', deutschen »ad englischen Fabttkblsttzer, welche Zw rn erzeugen, Koben ihre Preise ans Grund eines gegenseitigen Uebereinkoimnens erhöht, und beträgt der Ausichlag je nach der Näumier tO US 33 Pror. Eine am 3 November in W eu stattgehabte B riaminiung der hervorragenden Deiailleure de- Wiener Platze- b schloß, die Borkaussprelse entsprechend den neuen Rotirungen zu erhöhen. Solche LaNele werden jetzt sogar von wissensihaslftchcr Seite v>r- tl eidigt. aber die armen Näherinnen, w lche durch diese Preis- Verabredungen hart getroffen wcrdea, sind g'w ß sehr zu dediuern, *— Die Bu-Uchte« der Zuckercampagne. Die mit 1. August begonnene Zuckercampagne 1888/89 ist geeignet, allenihalden mit dem größte» Interesse versolgt zu werden, da bekanntlich »nt obigem Tage ein neue» Znckergesetz in Kraft getreten ist. welche- nicht nur bestimmt sein soll, dem Staate ein höhere« Erträgaiß zu liefern und daß demgemäß aus den Handel und den Lonsum von Zucker bestimmend eiazuwirken geeignet ist, sond rn dasselbe bringt auch ein vollständig neue« Syst-in, die Fabcikalbest-uerung, zur Geltung. ES ist demnach von dohem Interesse, mft Zuhilsenahme d-r gegebenen Faktoren eia ungefähre« B ld von der voraussichtlichen Gestaltung der neuen Eampag >e zu entwerfen. In Deutschland ist mtt 1. August ein neue« Steuergesetz in Wilkjamkeit getreten, welche« eine Berquicknng der Material- und der Fabrikats) ner enthält. Mit Rücksicht aus den Mehranbau von Rüben einerieits, aus deren voraussichtlich mindere Qualität jedoch onderersenS steht eine Zunahme der Zuckerproduktion, die sich während der ab- gelaufenen Campagne aus 9,1 M llion Metercentnnr delirs, von 7 di« 8 Proeent zu erwarten. Was die Anzihl der Fabriken be trifft, welche wäbrend der die-jäheigen Campagne in Oesterreich. Ungarn in Betrieb sein werten, so b,trägt dieselbe 2,'8 oder 8 medr al- in der vorherqekenden Pcriove. Die Anbaufläche von Rüben beträgt ra. 240000 kn mehr et- in der Tampagne 1887 88, ia Folge besten eine bedeutende Mehrproduktion zu eiwarte» steht. Im Ganzen dürste sich die Mehrprodu lion aus 40 biS 45 Proceut stillen. WaS Frankreich betrifft, so sind die in diesem Lande zur Zeit gewährten, besonder- hohen Ausfuhrprämien em besonderer A »trieb znc Extenston der Zuckerprodnctwn; dleselbe dürfte eine Steigerung um nicht viel weniger als 20 Procent erfahren. Auch Rußland macht seit eknigen Jahren durch die Gewährung von einer höheren ErpoNbonification Anstrengungen, die Prokuction zu vergrößern, während der abgelauscnen Tamvagne überflügelte die selbe bereit- diejenige Frankreichs um ungefähr 200 000 Meter- ceutner und wird dieselbe neuerdings vorauSsichilich eine Steigerung aujweisen. Die übrigen Rübenzucker provucicenven Länder laffen sür die gegenwärtige Enmpagnc «lerchiolls eine, wenngleich nicht besonders bedeutende Mehrproduktion vorauSictzen; unter d ns Iben sind hauptsächlich zu nennen Belgien, Italien »nd Holland Mit Zugrundelegung der G iamnitpioducllonSziffer sür die Campaqne 1887/88 per 23130000 Melerce llner reiullirt soinit ei.ie vorauS- sichiliche Mehrproduktion von circa 3,3 Millionen Metercentnern. *— Ein ausnahmesähiger Markt für deutsche In- dustrie-Eczengnisse bietet sich »luerdiiig- in dee iüsaiiierika- niichen Republik Paraguay dar. In der Hauprstadt Asuncion werden Tag sür Tag ueue Geschälte eröffnet, und nebst de» Iran- zösische» sind es die deulscheu Artikel, welche vo» den donigen Loniuinknteu bevorzugt werden. Nimentiich in Maschinen und in Seideiiwaarcu herrrcht große Nachfrage. Fertige Schulter- und Saitlerartikel, billige uud vessere Bijouterrewaaren, iowic Uhren dürfen aus flotten Absatz rechne», serner Halbseiden-, Baurnwoll- und Lrmenwaareu, Kattun, PrrsumS, Schmuckiachen »c. Z Unter den eurovä ichen Ländern nimmt Deutschland in Bezug aus den Tadaksverbrauch die rünfte Stelle ei», da es nach dem Durchichi.ittSiotze der letzte» 26 Jahre nur einen Ber- brauch von 1,3 tue aui den Kops der Bevö kecnng auizuwe sen hat während der Lurch,chnittsverdrauch in Hoilant 2.9 lllk, in der Schweiz 2,8 lea. in Oesterreich-Ungarn 2.1 kt,', in Belgien 2,0 li^ bcirägt. Der Verbrauch von sobrikaito!-reifem Nohtabak rin bcuftchen Zollgebikl hat erheblich geschioanki; cr d-trug in drn halben Jahrzehnte, »«, 1881 KG 1883 »nd 1886 b>» 1870 1^ tl», stieg in dem folgenden aus 1.8 tcL und sank dann in Folge der Zoll- nutz Steuer-Erhöbung zunächst aus 1,7 Ics und dann ans 1,4 kz *— Gebräuche an der Berliner FoutXbörse. vor einiger Zeit hatte eine Anzahl von großen Baaken und Firmen bei der Sachverständigen-Lommission beantragt, daß bei Sterlings- Papieren der UmrechnungScour», dem wirklichen Aerihe de« Sterling- enlipr cdend, auf 80,40 ^1 festgesetzt werde. Seit einigen Tagen lieg« nun an der Börse eia von v eien Bank- und Wechselgeschäften Unterzeichneter Gegenantrag aus, welcher die Bei behaltung de- bi-berigen Umrechnnng-qebrauch- , 1 D — 20 >l, befürwortet. Eine Enftcheidung der Tachverständlgen-Lommtsston in dieser Angelegenheit dürfte demnächst zu erwarie» sein. *— Theeconium und Detailvreise. Da» „Deutsche HandelS-Archw" Iiateriuck» in seiner jüngste» Nummer die Gründe de- aering-n Lhe-vonim»- in Deutichland. Da- genannte Blatt ichrewt: „WaS der im Eulturinteresse entschieden wünschenSweNhea Berbreitong de« Tbeecon'umS in Deutschlans beioaver- hinderlich enrgeqenstebt, sind die gerade»» übertriebenen Preise, welche die dortigen Derailbändler bei dieser Waare noch immer zn machen gewöhnt sind Während ia den Etablissement« de< WestendS m London der DuichickwiftsprelS für Tbee mittlerer Güte 1, 6ck ist (einschließlich des hob.» englischen Zoll« von 64 sür da- Pfand) und seineee Lorten sür 2» das Ptund zu haben sind, sangen tn Deutschland dir Detailpreise erst bei 3 >1 sür geringste Sorten sür '/, Ice an ui d steigen biS aui 9 >t sur die besseren. ES scheint somit, daß sür bie Detailpieise in Deutichlrnd die all gemeine Werl! verm'ndernnci, die der Thee seit d.-a Irtzien 20 Jabren erlitten hat (Durchschnittspreis in England 1866 2 » 64, 1876 2, 1'/«4, 1888 I, 64 sür da« Pfand), noch so gut wie gar nicht vorhanden ist," In der am 23. Oktober d. I. stattgehabten Sitzung de» elektrotechnischen Verein« zu Berlin wurde u. >. auch über die Fortschritte in der Elektrotechnik berichtet. Die Forschungen de» UnterausichllsseS über die Blitzgesahr wurden im Riesengebirge in wirksamster Weise fortgesetzt. D e Arbeiten zur Beobachtung und Ersorsü>nng der Erdströme sind so weit vorge. schritten, daß im nächste« Jahre m>t der Drnckleaung der bezüglichen Beröff atlichuagea vorgegangeu werden ioll. — Die Telegraphie Und da« Ferniprechwesen im deulichea Reiche eniw ckela sich in erfreulicher Weile weiter. An ober- uno unterirdischen Lel-gropkeu- liaien find 80000 km im Betriebe, die Länge der LeitungShrähte beziffert sich aus 280 300 km. Mit allgemeinen Fernsprrch- anlagea find 174 Städte versehen. Die Anzahl der Fernsprechstellea beträgt 31323. die Feraiprechliaiea haben erne Ausdehnung von 3329 km. die Ferniprcchleitunqeo eine solche von 47 863 km. Die Theilnehmerzahl beträgt in Berlin einschließlich der Vororte, zn denen auch Potsdam zugezählt ist, 898l, gegen 6882 inr Vorjahre. Die nichstgrößte Ferniprechanlage besitzt Hamburg mit 3699 Theil- nedmera. Die Anwendung de« elektrischen Lichte- hat im ver- stoffeaeu Jahre bedeutend mehr wie in den Vorjahren zugenommeu. «iS die wichtigsten tsoftrtea Anlagen find die de- Leairalbahnhose- in Fraukftirt a, M. und die in den Feeibafengebietea von Hamburg und Bremen zu bezeichnen. DaS grüßte Interesse nehme» jedoch die elektrischen Lentralftalronen in Aniprucb. Gut arbeitende der artige Anlagen sind außer in Berlin, in Elberfeld, Stettin, Darm- stabt, Lübeck und Mll.haniea i. Eis. vorhanden. Ia einer neuerlichen Versammlung de« Verein- für Eisrnbahaknnde ia Berlin sprach Herr Geheimer RegieruugS- ratb Emmerich über Schneeverwehungen und deren B»-- seitiguug. Im December 1886 wurde bekanntlich Mllieidemich- loud vo» außergewöüalich heftigen Schneestürme» heimgeiucht. weiche zur Folg« hatten, daß aus den tetrosftnea Bahnstrecken der Berkrhr vielsach tagelang eingestellt werden mußte, da es ungeachtet oller Anstrengungen nicht möglich war, die Linien srei »u halten. Zu An- sang de- Jahre- 1888, namentlich im Monat März, wiederholten ich diese Schneeverwehungen und traten besonders im Nordosten Deutichland- in noch stärkerem Maße auf. Der Verkehr nus der Marsenburg-Mlawkaer Eisenbahn war mtt kurzen Unterbrechungen in der Zeit vom 1, b>- 24 März unmöglich geworden. Am 19. März dehnten sich die Betriebsstörungen aui den Eisenbahnen Deutschland- in einem von Eydtknlmen bis zur holländischen Grenze liegende Streifen au». Jn-gesammt waren an dieicm Tage »1 Deutichland etwa 3300km Eisen bahnen, also ungesähr der si,b nie Theü de- ganzen Netz»-, durch den Schnee unsahrbar gemacht. Diese Vorkommnisse haben den Eisen- bahnverwaltungen Veranlassung gegeben, der tdualichst, » Verbesserung und Erweiterung d,r Schnerschutzvorrtchiunqen ihr ganz besondere- Augenmerk zuzawenden. Von der preußischen, sowie von der säch- siichen StoatSrisenbahnverwalinng sind erhebliche Beträge sür diesen Zw ck im Etat vorgesehen Warden und hat die sächsische SlaatScisen- bahnverwaltonq besondere Grundsätze ausgestellt, nach denen bei der Anlage von Schutzvorrichtungen zu verfahren ist. Hoffentlich gelingt es durch die auf praktischen Lnahrungen süßenden Verbesserungen und Erweiterungen der Schutzvorrichtungen, die veikehrSslörende Wirkung der Schneestürme aut die Lijeubahneu thuulichst abzu- schwächea. *— Nähmaschinea-Fabrik vorm. Frisier L Roßmann, Actiengesellschast. Wie mitgerheilt wird, ist nunmehr fetten- eine- ActionairS der seit längerer Zeit angekündigte Antrag aus Absetzung und Hastbarmachung de« Aussichlsraih- eingegangen und wird noch aus die Tagesordnung der zui» 26. d. M. einberusenen Generalversammlung gestellt werden. Es ist bekannt, daß der Auf- sicht-rath, trotzdem er in de» letzten Jahren wiederholt seine Demission angeboren und einsttmmig wicdergewählt worden ist, auch für diese Generalversammlung freiwillig seine Demiision gegeben hat. Der Antrag wegen Hastbarmachung de« AussichtSratHs und Vorstandes ist lediglich motivlrt damit, daß dieselben durch Handlung n, Dul dungen und Unterlassungen die Gesellschaft zu Schaden gebracht haben sollen. Ganz davon abgesehen, daß die Decharge der Ver- waltuna in jedem Jahre eriheilt ist, erscheint ein Vorgehen nach dieser Richtung direct schädigend für jede Wetterführung der Ge schäfte. Aus der DageSordiiung der Genera l-Versammlung steht der Antrag der Verwaltung, die Acticn der Gesellschaft zuiammenzu- legen, und zwar entsprechend der letzten Bilanz, nach welcher dieselbe enoigen muß, durch Zusammenlegung von 1200 -l Actien zu 800 .>t Die Gesellschaft wird hierdurch in den Stand gesetzt, die Untcrbilanz »u tilgen und Betriebsmittel durch An-Habe von Neuactie» z» be> schaffen und damit die Ausnahme der Fabrikation von Werkzeug. Maschinen und ähnlichcn Fabrikaten in die Hand nehmen. Die Einrichtungen der Fabrik würdrn nur verhältmßniävig geringer Aus- wcaduagen bedürfen, um die besten Fabrikate aus diesem Gebiete hervorzubringr». ES erscheint sehr wünschenswerth, daß die Acrio- »aire t» der Versammlung persönlich ihre Rechte wahrnehmen. *— Berliner «ohtenwerke. Die au, der scü eren G-wrrk- Icbaft hervorqeganqene ncue Aclien-Gesellschasi Berliner Kohlenwerke ist jetzt in« Handelsregister ringetragen worden. DaS Aetiencapital betragt 3 Millionen. *— Rach der über da« Rechnungsjahr 1886/87 veröffentlichten Statistik der preußilckien Sparkasse» hat die giüßle Zahl der Sparcassen die Provinz Schleswig-Holstein mit 245, woraus Han nover mtt 175 folgt, wäh end Ostpreußen deren nur 40. Westpreußen gar nur 26 auiiuwetse» hat und Polen Mit 53 „nd Pommern mit 38 auch noch sehr bedeutend zurückstehe». An Höbe der Einlagen steht die Provinz Wcstjalen mit »>,hc al« 428 Mill. Mark an der Lvitze, während Hannover Mit 326 Millionen a» zweiier Stelle und die Rhriiiprovinz mtt 308 Mill. an dritter Stell- folge». Alle übrigen Provinzen bleiben hinter 300 Millionen zuruck, übeisteigen aber mit einziger Ausnahme der drei Ostproviiizen wenigsten« >00 Millionen W'stvreiißen Hot ober nur 3l, Oüvreaße« 30 uns Posen gar nur 26 Mill. Mark Einlagebestand ouszuiveiien. *— „Union", Fabrik che,niichrr Produkte. Der Aus- sichtSrath beickloß, nach Vornahme der «ewälmlichen und einiger Exiraabichreibungen eine D vidende von 9 Proc. zur Vcrtheilung >n Vorschlag zu bringen. Dre Generalversammlung findet Anjang December statt. Halleicher Spar- und Vorschuß-Verein zu Halte a./Z. E G. Ja einer qeftern Abend gehaltenen Sitzung de« Auisichtsratv« wurde beschlossen, bi« ordentliche diesjährige Generalversammlung am 26. p. M. in der „Tutve" stattfiaden zu listen und den Mitgliedern eine Dividend« pro 1887 88 von lO'/, Proe. in Vorich'ag zu bringen Ter Gc chästSnmiotz ist ein bedeutender gcwei » » id hat deni oe« Vorjahre- n ckt »achgesianden. Die Halleiche Aktien - Virrbrauerei, Eommandit- Gesellschast avj «ctie», zu Hall, a. S. hielt hrnte Mittag hier- selbst ihr, ordentliche Gen«r,l»ers«mml„, Der Geschäft«berscht pro 1887/88, aui dem bereit- Mttiheiluage» gemacht wurden, vnrde erstattet und von der Verwaltung Erlänternngen dazu gegeben. Boa dem erzielte» Ueberschuß t» Held« vo» 112 694.62^1 gehe, znnächft 71 V23 ,0 Abichretbnage, a»s de» Mrschiedenen Lontea ab, von dem Reste erhalten dir Artionatre an Dividende 8 Proc. kür die Stommactir» »nd 7 Vroc. für di« Priorität-actieu, zum Reser»«. fand« kommen 4033,10 0» Tnilitmrn kommen «benivviel an den Ausficht-rath »nd ebrniovtol an dt« Direktion »nd die Beamten znr Beriheilung »nd ö«b^ werde« aof »rnr Rechnung vorgetragrn. — Mtt dieser Gemiundertheiluna erklärte sich die Versammlung ein verstanden, genehmigte damt« die Bilanz und ertheilte dem Ans- sicd»«roth uud dem Vorstand Entlastung. — Die nach dem Tarnu« ou-Icheidendea Herre» Bankier Ltadnrr-Halke »nd Mühlendesitzer Echüller-Holleben wurden wieder in den Ansflcht-rath gewählt. «5 Die tzandelökammrr »» Gießen hat bei anderen HandeKkammern «in gemeinsame« vorgehe» gegen die Geschäft«- gebadrnng »nd die Gteuerfrrihett der Lonfumvereine angeregl. Die Haadelrkammer zu Osfrnboch hat jedoch die Vetheiligvng mtt der priactptelle» Begründung abgelehnt, weil sie die volkt- wtrthschastltch« Loaltttoasfrrthrtt nicht geschmälert wissen wolle, und unter dem Hinweise, daß Eonlumoereine bei guter Leitung namentlich für die weniger bemittelte Bevölkerung lehr segensreich wirke» könne», etwaigem Mißbrauche der Steuer sreck,it aber tn jedem einzelne» Falle durch Beschreitung de« Beschwerdeweg- entaegea zu treten sein würde. Frankfurt « M„ 7. Novemdrr. Gestern fand die coastituireud« Beriammlung der Actiengesellschast Ladwig Wessel in Povvel«. dort statt zum Lapital von 2100000 ÜE Rach dem „General anzeiger" findet dir Emission d«r Aktien der neue, Garantie, geselftcdast für da- Kupseriyndicot voraussichtlich in diesem Monat mit einem Agio von 200—800 Frr«. stntt. Ein Dhetl der Aette» bleibt den Actionaire» der Soriätö de mrtonz reservtrt. Zur Lage des Eis«»markte«. Die „Kölnisch« Ztg." theilte kürzlich mit, daß mehrfache Anzeichen einer beginnende» Zuvtrlerzeu gnng vorliege», dir zn Bedenke» Anlaß gebe» wüsten. In ihrer neueste» Nummer schreibt da« genannte Blatt, daß nicht b-hauptet Verden könne, daß der vedars nbgruommen Hab«, zumal bet den meisten Fabriken, die größere Mengra Walzetsea der- brauchen, der Absatz ei» recht reger bleibe. Große Borräthe seien ans de» meiste» Lagern nicht vorhanden »nd so dürfe mau wohl ans einen regeren Verkehr im nächsten Jahre hoffe». — Erklärt mir Gros Oerindnr *— Harkort'sche Brückenbau-Geselkschaft. Gegenüber der Angabe, daß «-sich bei der der Gesellschaft zugesallenen einer großen Brück« bei Dirschau um ein Ob>ect von 8 Mark handele, versichert der ,RH.-Westf. Aaz.*, daß dieser Auftrag nicht etneu Betrag von S MÜl. Mark, sonder» eine Gewtchtsmruge von 6 Mill. Kilogramm rrpräsrnttrr. Die Ausführung wrrde sich auf drei Jahre verthetlr». *— Der Bereit» gegr» de» Wachrr im Saaraebtrt Hai au die Schul-Inspecioren der Kreise St. Weudel, Ottweil, brücken, Saar! Möglichkeit richt«jächern tn weuerem «tage an vtsher aus die «echoung«. fübrung de- kleiaea Maaat« und aus die Aulernuna zu derselben Rücksicht genommen werde. Der Verein hat neuerlich die Erfahrung gemacht, daß die kleinen vaaeru der geuaante» Kreise »ich« gewandt genug sind, um et» etnsache« Rechanngsbuch zu sühren uud er hofft gerade vo, der Vorbildung derselbru, tu dieser Beziehung mtt Rkcht eine weitere Zurückdringnag de« Wucher«. V?DS. Ttrasldur, t. 7. November. Lt« Sitzungen de« Landivtrthschafisrathe« Hobe» heute in Gegenwart de« Gtatt- ^ rlter» mit der Berathnng über Organtsatto» der Vieh- »nd , agelversichernug ihren Anfang genommen. Die von dem ÜnierstaaXlecretair Schraut begründeten Vorschläge wnrde» den Lommissionr» zum Bericht überwiese». *—Jute-Iudastrie. Man schreibt der ,^d. B.-tz." von betheiligter Seite: „Boa Freitag an werden die Preise für gnte- Bewebe wieder»!» erhöbt, »nd zwar für Hrsstan« »m 2 Proc., sür Tarpauling« und snnsttge Gotinnge» um S Proc. Somit habe» Iute-Gewebe «inen PreXstand erreicht, wie solcher seit Jahren nicht dagewcica ist. Die Houptursach« hierfür liegt darin, daß die schot tische Juteiuduftrie, welcher durch dir vielen Rengrüavongen ans dem Eontinent diese« Absatzgebiet entzogen wurde, inzwischen reich- licken Ersatz aus onderweitigrn Märkten gesunden hat. Da o»L infolge der diesjährigen Getreideverschiebungeu zum Frühjahr noch ganz kolossale Ansorderuageu a» de» Dundee-Markt gestellt werden dülften, so sind »och weitere erhebliche Steigerungen zn erwarte» uud glaubt man in «aterrichtetea Kreise», daß dieselben eine Höhe erreichen werden, wie solch« seit dem amerikanische» Kriege nicht da- gewesen ist. Unterstützt wird dies« Bewegung noch durch die ver- dältnißmäbig knappe Rohjute-Erate, in deren Folge Preise für da« Rodmaterial ebeusall» rapid« ia die Höhe gehen." *— Mecklenburgische Friedrich Franz-Bahn. Der Güterandrang ist zur Zeit «ia sehr brdemeuder. Die Direktion der Friedrich Franz-Baha hat die folgende Verfügung erlösten: „Bon Donuer«tag, de» 8 Novembtr d. J„ ab wird bi« aus Wettere« in Folge deS außergewöhnlich gesteigerten Bedarf« au Betriebsmitteln die Be- und Entladefrist sür offene und bedeckte Wage» bezüglich der am Stationtorte selbst und der innerhalb einrr Entfernung von b km von der Station wohnrnde» Interessenten aus 8 Stunden eingeschränkt." *—Bergbau.Actir».Gesellschaft Borussia. EiannActio- nair, welcher, durch de» stattgehabten EourSriickgnng der Actieu beunruhigt, bei der Direktion der Geiellichaft über die geschäftliche Lage de- Unternehmen« angrsragt hatte, ist seiten- derselben die Antwort zugegangen. daß die aegenwärlige Geschäftslage allerdings eine Wendung zum Bessere» auszuweise» bat, aber sür da« lausende Jahr noch keine Dividende zu erwarte» ist. ivrs. Danzig, 7. November. Di« Einnahmen der Marten- burg-Mlawkaer Eisenbahn betrugen im October 0. nach pro- vilorischer Feststellung 233 800 gegen 149 400 nach Provisors, scker Feststellung im October 1887. mithin medr 104 4M Die definitive Einnadme im October 1887 betrug 139 104 Posen, 7. November. Rach amtlicher Mittbeilanq wird die neuerbaute Babnftrecke Rogasen-Wongrowitz tm December dem öffentlichen Berkehr übergeben werden. München. 7. November. Die Bilanz der Grazer Setien- brauerei wrist rinen Gewinn von 261 024 fl. aus. E« w rv vor geschlagen, für Abschreibungen 44 OM fl , sür Reserven 3O000 fl., 'ür D vidende 126 OM fl (gleich 7 Proc.) zu verwenden. Der Bierabsatz betrug 143 OM KI. Der Bericht constatirt günstige Lage de- Unternebmen«. *— Actteobraurrii Fretstng. In 1887/88 betrug der Bruttogewinn 33 331 (188S/87 48 321 >1), wozu noch 7346 Vortrag aus dem Borjahr treten. Zu Abschreibungen werden 1l 896 ^l und für dt« Reierve 3483 -St benutzt, di« Actionaire er halten 3 Procent (wie 1886/87) und 7229 »! bleiben für neue Rechnung. *— Eommanditgesellschast E. Schuckert, Nürnberg. Ueber die schon kurz erwähnte Umwandlung diese- Unternehmens in eine Lommanditgesellichast bebus« Erweiterung desselben ent nehmen wrr bayeriicktn Blätter« noch, daß da- Capital der neuen Ge>kllickast aus 6 Millionen Mark bemessen wurde. Die Direktion wird vou den seitherigen Jnbobern der Firma, den Herren Eonimerztei' rock Schuckerl und A. Wacker, geführt. Eta überwachender An«, sckuß von 3 Mitgliedern soll demnächst durch die General Versamm lung- gewühlt werden. Betheiligt sind die Eommandilisten der seit herigen Münchener Eommanditgejellichast S. Sckuckert und Eon- iorten. namentlich di« Firma I. A. Masse! in München, und dre Maickinenbou-Aclieu-Geiellichasl Nürnberg, feru-r der A. Schoost- bavini'iche Bankverein X. Da» Münchener Unternebmen wird, ebenso wie die unlängst käufllich erworbene Spirckee'schk Lonimandit- gelellichoft in Köln, ol« Filiale der Nürnberger G sellschaft sort- gesübrt werden. Zur Erweiterung de« Unternebmen« sind »ach dein „Fräul Lour." grtißere Grundstücke in Kleiabühl erworben woednl. Nach der ..Aagsb. Adendzta." liefert die Fabrik, neben ihren Beleuchlung«arbei»en in vei'ch «denen Städten, znr Zeit onch die elektriichen Ltgnalwerke «nd Reslectoren sür die deutsche Flotte. *— Zn ckerrassineri» Mannheim. Die Generatv-'samm- luna beschloß, von de« für 1887/88 sich ergedenoen Gew,»» von SO «26^7 ^l z» Adschretd«^», 10 6«,KO »nd »ur Decku^ de«
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