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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.11.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-11-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188811273
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18881127
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18881127
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-11
- Tag1888-11-27
- Monat1888-11
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.11.1888
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Erste iSeilage zum Leipziger Tageblatt und Anzeiger. 332. DienöteB^ den 27 November 1888. 82. Jahrgang. »» 's Veverl vom Walchensee. Boa Arthur Achleitner. Ein prachtvoller Morgen uni die Zeit der Sonnwend flammte und blitzte über der herrlichen Gebirgslandschaft. Aus den kühnen Hvdeuzügcn des Herzogenstand und Heim- garten leuchte!- Helles Someugold, iväbrend in, Thale die Nebel durcheil,a»der wogten ru toller Flucht vor den sieg reichen Sonnenstrahlen, daß die Nebelfeyen zerrisse» halllos auswärts stiegen und iu Duft zerstoben. Die Tanneuwände spiegelten sich in dem glitzernden liebliche« Kochelscr, der wie traumumsaugcu dalag und unter dem Rufe Auroren» zu erwache» begann. Sinnend blickt ein stattlicher JägerSmann aus die» liebliche Geb lde und lauscht dem Gemurmel der Uferwellcheu. die neckisch de» Strand küssen und dann schnell wieder zuttick- jagcn. nm aus» Neue daS muntere Spiel zu begiuneu. Herzog Ferdinand ist'», der Bruder des weise» Albrecht, der so siüh aufgebroch n war. um einen Pürsichgang zu unter nehme». ehe er einzog in die Burg zu Tölz, wo der Kanzler Ncubanser. Propst und Caspar Winzerer II des -Herzog» Albrecht Gedanken erwogen, wie der ferneren Zerrüttung im Haus- WittelSbach vor;ubeugen wäre, die sür'oe» Bcsitz- stand längst bedrohlich geworden war. Des weise» Herzogs Bruder oblag lieber der Jagd und freute sich baß, der RegierungSsorgen ledig zu sein; die Bären im Jsarwinkel lockt» de» aus Abenteuer erpichten IägerSmanu mehr al« da« angesirebte Gesetz der Primogenitur Gestützt aus de» Jagdfpieß, besah der schmucke Fürst sich leuchtenden Auges daS herrtiche B>td. daS sich immer mehr belebt, je rascher der Sonneuball auswärts dem Aelber zu emporsiieg. Wie aufatbinend schütteln sich die ernste» Daunen und Föhre», daß die Tbautropsen blitzend und glitzernd wie Diamanten herniederrieseln, leise wiegen sich die Zweige im frischen Morgenwinde, im Grün des WalveS hüpsl »nv schlichst es, die kleinen gefieberten Sänger stimmen mit frischen K blchen da» Morgeulied an zum Preise de« allmächtigen Schöpfers, es singt und klingt der Wald, der See. da» ganze farbenprächtige B ld. Hans, dem treuen Jägerknappe» de» Herzogs, dauert dieses zwecklose Sinn ren bald zu lange, er hustet, wie eben ein munlerer Finke seiner aschgrauen Gefährtin einen guten Mo ge» ziiriiscn will, und s »reitet, da der Fürst nicht Hort, aus seinen Gebieter z». ui» ihn zu», Weilermarsch zu gemahne» Fast mit Bedauern Wendel Ferdinand sich ab und schreitet, vom Knappen gefolgt, hinan den Berg, den 1492 Albrecht der Dnrchlanchliae „den Kessclberg ge nannt und den Weg und auch die Straße» hat von seiner Koskiing »lache» lassen". NechlS von der Straße stürzt sich ein Wasserfall über die Felsen zu Thal, daß der weiße Gischt im weilen Umkreise die Farrenkräulcr und Gräser netzt, die sich wie die am Sturze trutzig eniporwuchernven dunklen Tannen leise wiegen unter der sielig uiederrieselnden, i» Regenbogensarbe» erstrahlende» Wasscrineuge. Amseln und Drosseln büpsen durch LaS seuchle Gewirr die Klamm hinaus, wo die beste Beute, feite lange Negonwüruicr, ihrer harrt. Längst halten die frühen Wanderer die Felswand passirt, in welche eine mächtige Sleinkasel cingesügt ist zum Andenken au die Gründung des KcsselbergwegeS „Von München Heinrich Part erdacht den Sinn, dadurch er ward gemacht" (l492). Die Höhe ist erklommen, der Wald lichtet sich, e» ebnet sich der Weg, am Saume nicken im Schallen Rosenwildling«, die Röserln vom Walchensee, der dort unten liegt wie ein flüssiges G-dicht nielaucholischer Einsamkeit. Schwermüthig düster liegt der tiesdunkle See zu Füßen der ernsten Berg- ricscn, ein Liebling der Gebirgsbewohner und doch wieder ge fürchtet wegen seiner Unergründlichkeit und Tücke. Seil vielen, vielen Jahren will der See alljährlich seine Opfer, und nie hat man erlebt, Laß er je wiedcrgegcben hätte, was er einmal verschlungen. Im fröhlichen Sonnenglanze ist freilich von diesen düsteren Eigenschaften LeS WildseeS nichts zu merken, der heitere Morgen stimmt fröhlich, wie auch die herübcrgrüßenden Spitzen und Zacken des KanvendelgebirgeS, de» trotzigen WetterstemS und die kühn gebogene Zugspitze gemahnen, fröhlich zu sein „nt frohe» Herzens hiuaufzuklettcrn bis in die Höhe, wo die Freiheit thront. ----- Auch Herzog Ferdinand, der zum erste» Male diesen Weg gemacht, um über Len See durch die Jachenau zur „Purch ze Töllenz" zu gelangen, kann sich dem Zauber dieses ent zückenden Bitte- nickt verschließen, und lange verweilt er aus de», Abhang, wo sich daun die Straße herab zum User deS Walchensee» senkt. Beschwingten Schrittes eilen die Männer de, Fischerhutte zu Urfaru zu, wo sie Fahrgelegenheit zu finden hoffen dürfen, denn ein mächtiger Embaum schaukelt sich aus dem glitzernden See. Der Knappe ruft und gleich daraus öffnet sich die Thürr, auS welcher ein Mädchen tritt, frisch wie ein Thauinorgen, schön wie Golt die Engel ersckafseu hat und züchtig in holder Unschuld. Betroffen schaut der JägerSmann aus diese entzückende Gestalt, die all dem Paradiese an da« Seeufer versetzt zu sein schien. WaS daS Begehr sei? fragte LaS schöne rolhwangige Bergkind in züchlig duiikler Kleidung, und nochmal muß die Frage wieder holt werde», bis sich Uber die Lippen deS erstaunten Jägers die Worte zwängen War der fürstliche Wachmann bisher trotz der entzückenden Gegend etwa? erpicht, eiliger vorwärts zu kommen, so zögerte er jetzt, um länger im Anblick der ausblühendcn Mädchenrose schwelgen zu können. In zierlicher Redeweise sagte er dem Kinde, wie schon cS fei und wie wenig solch' eine Blume in die Lust der rauhe» Berge paffe, allein züchtig bescheiden, doch dabei ernst bestimmt wies Vevi, die Fischerstochter, den un- gebiibrlichcn Rebeland zurück, der niedrig geborenen Leuten nickl gezieme. Und daS Gespräch jäh beendend, lud da» schöne Mädel mit einer graziösen Haudbewegung den fremden IägerSmanu zum Besteigen deS Kahne« ein. Gewandt, völlig vertraut »>il allen Griffen de- rauhen Fischerhand- wertes, schob taS zierliche Mädchen den Einbauin über den knirsche»oc» KicS und sprang kann mit einem Satze einer Gemse gleich rasch in de» Kahn, sofort daS Ruder ergreifend. Der JägerSmann Halle keinen Blick verloren, sein Auge hing a» Lei» herrlichen Geschöpf, uns daS die Natur daS ganze Füllhorn der Reize und Tugenden au-gegoffen zu haben schien. Bi? an die Schläfe crrölhele Bevi, als sie die heißen Blicke des Fremde» fühlte, verlegen richtete das Matchen Len Blick über den JägerSmann hinaus, aus die saust ansteigenden Berge. Heiß brannte die Sonne herab aus ten Wasserspiegel, der Herzog wollte eS nicht dulden, daß VaS Kind sich avmUhe mit so schwerer Arbeit, er wollte selbst das Ruder führen. Mit stummem Kopsschütteln wehrte jedoch da» Fischermädcl da« Anerbieten ab. Wohl zeigten sich auf der hohen reinen Stirne de» EngelSkopfeS kleine Perlen, allein im regelmäßigen Tempo ersolgte Ruderschlag aus Ruderschlag und gar bald fuhr der Einbauni am anderen User auf Nach einigen wohlgcsetzten Dai'.keSwortcu niußte der Fahrgast wohl oder übel auSsteigen, last zögernd entfernte sich der Jäger, um so rascher aber fuhr der Kahn unter den schnellen Ruderschläge» de» Mädchen» zurück an« User nach Nrsarn. Wie die Bergkupven roth erglühten und weiße Nebel sich . wie flatternde Schleier hrrabsenkten, al- wollte die Natur die jungen Reize verschämt verhüllen, und es düster wurde draußen auf dem dunklen See, kam Bevi'- Bater heim zur Hülle mit »eilte »elade». die er weit drunten au» der Tiefe geholt L ni erfahrenen, wetlrrhorten Alten wollte heute se n Mädel va» sonst fröhlich wie ein Sckwatbert unter ve> Arbeit zwit scherte und geschäftig VaS Abendbrot» bereitete, nicht gefallen. DaS Mädel trug da- Köpjchen gesenkt und glitt stumm au« Vcm Zimmer, als der alte Fischer nach der Ursache der Ber- ändernng an seinem Kinde srug. und zum ersten Male mußte der Alte sein Mahl schweigend und einsam verzehren Sein Nesthocker!, wie er scherzweise sein einziges Km» nannte, war scheu wie ei» Vögelchen in da» Nest u>s Dachkämmerlcin ge flüchtet und ließ sich nicht mehr heradlvckeu. Thränendeu AugeS blickte in der Stille der Nacht Bevi biuauS aus bcu leise murmelnde» See. ihr war, al» stiege die Scenixe empor auS de» dunklen Flulheu und sehe sie warnend a» mit de» geheimnißvclle» Augen Bange Ahnung ersaßte daS junge Herz, da» hörbar pochte in hestigen Schlägen. . . Wie der Tag graute, niußte der Bater wieder hinaus auss Wasser seinem Erwerbe »ach, still waltete Bevi deS AmlcS der sorgenden Hausfrau. Der Alle schmieg über daS sonder bare Verhalle» der Tochter, beobachtete sie aber scharf, wenn die stürmische Witkcrnng, die den sonnenhelle» Tagen folgte, ihn zum Stubcnhocke» zwang. Während der Fischer an solchen Tagen seine Netze ausbesserte, richtete er gar oft einen fragenden Blick aus sei» Kind, und schüttelte dann den greisen Kops, wenn er sich gar nichts zusainmenreimen konnle. Laugc hielt daS Stubenhocken nicht a», die Sonne war in ihrer .Herrscherzeit und verjagte die grauen Wolken schließlich doch'auS dem Wctterkeffel hinaus und hinilher über die Berge, und auf die grünen Malten lachte wieder der freundliche blaue Himmel h rab. Bevi'» Valec Halle den erst» schöne» Tag benutzt, um im Ursarner Winkel seine Netze auSznwcrscn. Inmitten seiner Arbeit ertönte von der Jachcnaucr Seile her ei» langgedebnter Nus, der den Alten zum Ansschauci, zwang. Die gebräunte schwielige Hand an die Augen führend, um sie vor den Soiuienstrahlcn zu schützen, lugte der Fischer hinüber und bald erblickte er einen Mann, der lebhaft winkend Sen Wunsch bekundete, übergefahrcn zu werden über den Sec. Der Alte überlegte nicht lange, der Fischzug lohnte bei aar so Hellem Weller uichl lesonderS, und so zog er die N tze ein und steuerte de» Einbauni hinüber. War der Alle bisher mürrisch, weil nur leickilc Waare sich in den Netzen verfangen, so klärte sich sei» Gesicht zu freundlichem Lächeln auf, als er teS jungen MauneS ansichtig wurde, der aus de» Fischer am User harrle. ES war der schmucke, sehnig gebaute Sohn deS Erbbauern von Jachenau, der. rasch in den Einbanm springend, dem Allen die Hand treuherzig eiitgegcnhiell und ihn herzlich begrüßte. Wiewohl der Ursarner Fischer nur die Seehülle sein eigen »anule und der alte Bauer vom Erbhof zu den vcrmöglichen Leute» deS Walchgaues zählte, so verband doch eine innige Freundschaft die beiden Alten, die in schweren Zeiten ini Feuer vergoldet wurde und sich als echt und unzerstörbar erwies. Der alle Fischer übertrug seine Zuneigung zum Erbbauer» auch aus dessen kräftig zum Manuesaltcr berangewachsenen Sobn, und der Bauer von Jachenau wieder fand an der Bevi »»bändige» Gefallen l Heils auS Schönheitssinn, der bei dem Erbbauern in besonderem Maße aus geprägt war, lheil« weil ihm daSzüchtig resolute Wese», der biedere Ebaraktcr deS schönen Mädels sehr behagle und ibin Achtung einflößte. Aber auch die jungen Leutchen, deö Erbbauer» Caspar und Bevi, die schöne FiscberSlocher, standen sich nicht eindselig gegenüber. DaS kernige Mädel hatte sichtlich Freude, Wenn der junge Jachenauer vorsprach und sich am Herkfeuer uiederließ, nur störte die treuherzige Freundschaft ab und zu der bell auslodernde Jähzorn deS EaSpar. der sich zur blinde» üeidenschast, zur sinnlvsi» Wutb steigern ließ durch ein u» bedachtes heftiges, wenn auch nicht schlimm gemeintes Wort War der Zorn verraucht, bann sah der brave Bursch selbst ein, wie unsinnig er sich benommen, und bat, mau möge ibin verzeihen. Vev> trug dem Burschen nichts »ach. allein im zarten Herzen sühlte sie sich nach solch' wüsten Aus tritten doch elwas verletzt, und vielleicht aus diesem Grunde hatte sic bisher für den Erbbauernsohn nicht jene Zuneigung und Liebe cinpsuiiden, die zum Altar, zum Bunde ür das Leben führt. EaSvar ließ cS im Lause der Zeit und insbesondere seit dem Frühjahre nickt an Zeichen be sonderer Ausmerksamkeit fehlen, er warb sichtlich um die Liebe der schöne» Bevi, allein zum Berspruch war cS »och immer nicht gekommen. Heute trug Caspar, wie der Fischer beim Heimruder» an seinem Gaste bald bemerkte, am WamS einen Rvsmari»- zweig, eine Symbolik, die der Alte sofort verstand, wenn er auch darüber kein Wort verlor. Zum Vielsprechen schien aber auch der CaSpar wenig Lust zu haben, ihn drückte ein schwerer Entschluß, und je näher das Schisflein dem Ursarner User kam, desto mehr wuchs die Aufregung bei dem Burschen, so daß der alte Fischer ihn schließlich doch begütigte und ihm Muth zusprach, de» der Junge sichtlich braucht^ Bevi hatte den Vater heimsahrcn gesehen und leistete, die Ankommende» herzlich begrüßend, gleich thalkräsligc Hilfe im AuSholen und Ausspanne» der Fischnetze. Da»» setzle sic dem Vater wie dem Jacheuaucr Gast saure Milch als Erfrischung vor, der der Vater kräftig znsprach. Nicht so aber der Jachenauer, der keinen Bissen hinabzubringeu schien Theil nehmend fragte Bevi den Freund, wa» ihm fehle, wie sic ihm helfen könne» und urplötzlich, zu allseitiger Ueberraschung war der Antrag dem Burschen auS der Kehle gefahren, daß sie ihm am besten Heise, wenn sie als EheqesponS, als Bäuerin auf dem Erbbauernhofe eüizöge, den ihm der Bauer über geben will Und so bitte er das Mädel herzlich, die rechte Lieb' werde schon komme», und Len bösen Jähzorn werde er schon bändigen, wenn die Vevi ihm dabei recht kräftig helfe. Der Alte war dabei aufgestanden und sah mit Spannung auf sein Kind, daS in heißer Rothe vor dem Freier stand. Einsprechen wollte er nicht, sein Kind sollte selbst entscheiden. Mit ängstlichen Zügen sah der Jachenauer zu dem vor ihm stehenden Mädchen auf, daS sich nun für den Antrag bedankte und unter einem Helle» Blici auf den Bater den Berspruch gab. Dem wackeren Mädchen mochte in dem Augenblicke wohl der Gedanke durch den Kop' ziehen, wie dem ergrauten und gebrechlich werdenden Vater die Ruhe auf dem Hose de- Freier- wohlthun würde, und daS Herzlein sagte in dem Augenblicke, daß eS dem CaSpar doch eigentlich recht gut sei. So schied am Abend der Erb bauernsohn im Berspruch«. Herzog Ferdinand hatte die Zeit über der Jagd fleißig abgelegen, deshalb aber keineswegs des schönen Fischerkinde« zu Urfarn vergessen. Ihn gelüstete e« heiß, die so zufällig gesundene KnoSpe wieder auszusuch-n. Immer stieg deS holden Mädchen- Bild vor seinem geistigen Auge aus, iinmer heißer ward sein Verlangen nach dem Mädchen, da- ihn ganz und gar bezaubert halte. Di« klugen Herren mochten aus der Burg zu Tölz berathen, wa« sie mochten, ihn zog e« nach dem düsteren Walchensee zu Bevi. Die Gelegenheit war eben günstia, sein Bruder Albrecht war mit den Kanzlern zu emsig beschäftigt, um seine längere Abwesenheit zu beachten, und zu seinem Han- sagte Ferdinand, er ginge nach der Jagdhütte in der R>ß, wohin Han- die Rüden bringen solle. Schnellen Schritte- durchzog Herzog Ferdinand di« Jachenau und eilte der Fischerhütte zu Urfarn zu, die den Schatz de- Walchensee- beherbergt«. Liebegirrend umschmeichelte der schmucke Herzog da- schöne Veverl, er entrollte ein farbenprächtige- Bild einer goldigen Zukunft, wenn Vevi sein Lieb werden wollte. In, feurigsten Werben aber unterbrach Bevi mit edlem Anstand den JägerSmann und sagt« «- rund heraus, daß solcker Antrag eine Schmach sei für ein ehrlich deutsche» Wenn sie auch nur niedrig geboren, habe der Herr, ' " «,1ie so ' ' " Mädel wer er auck sein möge. ke,n Recht, ^»e so zu behandeln. Mit allem Aufgebot ritterlicher Galanterie und Künste versucktc Ferdinand de« Mädchen« Gunst zu erringen, da« ihn ver zaubert balle. Allein Bevi blieb fest. Dem Herzog ward eS immer be>ßer ui» da« Heiz, daS Fischerkill» iu seiner holde» Lieblichkeit halte e» ihm »un einmal angethan, und so e»l- ckloß er sich kenn, das Werben nunmehr ernst zu nehmen. Ihm, den die Regierung nicht- küminerte, konnte Niemand verargen, wen er zur Burgfrau und Herzogin erbebe. Herzog Ferdinand gab sick, zu erkennen und flehte Bevi a». ihm als EhegesponS zu folgen aus seine Burg mit dem Segen de« Vaters und de» Priester-, Vevi blieb standbasl und gedachte des Verspräche?, »er sie band. Ihr Herz empfand nicht- für den fürstliche» Werber, mit Würde nnv Anstand wie- daS Mädchen den Antrag zu rück. Nur die Bitte mochte sic nicht abschlageu, deren Ge währung er als einzige Gunst erklärte, die Bitte, ih», de» Herzog, aus die Pnrsch aus de» Herzogenstand zu begleiten, nicht allein, sondern begleitet von seinem ganzen G folge, damit Vevi cs ermesse» könne, waS ihrer an seiner Seite gewartet bätle. llebereilt, vielleicht auch um deu abgewiesene» liilkste» nicht allzu sehr zu verletzen, gab Vevi VaS Wort, den Herzog zu begleite», und iin selbe» Augenblick kam auch schon die Reue, allein Bevi hatte Stolz und Ebaraktcr. ein ge gebenes Wort unter allen Umständen zu halte». So ward denn auSgemackt, daß an Laurenzi der Herzog die Bevi zur Jagd abhoten werde mit fürstlichen Ehren. Daraus schied der Herzog, der den Keffelderg hinab den Schritt lenkte. Vevi aber eilte hinaus in ihr Kämmerlein und betete in brünstig, daß Gott ihr Kraft geben möge, dem Drängen deS ürstlichen Herrn zu widerstehen und treu zu bleiben dem ver- prockenen Bräutigam. Erstaunt vernahm de« Abend« der heimkehrende Vater die Kunde, welch hoher Besuch über seine einfache Schwelle geschritten, und völlig einverstanden zeigte sick der Alte mit dem Verhalten seiner Tochter. Nur die Jagd aus dem Herzogenstand wollte ihm nicht gefalle», nach keS FisckerS Meinung gehören wohl Herzoginnen und andere sürnehine Frauen zu Jagdgenoffen so hoher Herren, niemals aber ge meine Leute. Vevi hätte nicht ja sagen sollen. „Wirst sehen, 'S giebt ein Unglück", sagte der alle Fischer. Dann siel »l>m chiver aus's Herz, waS wohl der CaSpar dazu sagen werde. Da sei eS bester, dem Hitzkopf gleich reinen Wein enizu- chenkcu, ehe ec von anderen Leuten Kunde erhält. Am nächsten Morgen fuhr Bevi's Vater über den See und wanderte ans den Erbbvf »ack Jachenau, spät Abends erst kam er nach Ursar» zurück, wo Bevi noch beim Scheine eines SparlichteS deS ValerS harrle. Groß waren die mit gebrachten Nettigkeiten nicht, denn der jähzornige EaSpar war nicht auf dem Hofe, eS komite also der Vater auch nicht ver melde», wie der Erbbauenisohn die Kunde ausgenommen. Dafür aber batte der alte Bauer dem Freunde ausgetiichl und ihn getröstet, daß der Junge die Geschickte wohl nickt zu arg aussaffen Werve. Die Hauptsache war' ja dock, daß rer Berspruch gelte und daS Mädel brav und ehrlich den Verlockungen deS fürstliche» WeidcrjägerS krästig widerstanden babe. So beruhigten sich die zechenden Alten und freuten ich aus die kommende Zeit eines gemeinsame» AuStragcS, wenn dann die Jungen schassen werden aus dem Hose. Wie aber der beimtehrende CaSpar die Kunde ausnabm. kratzte sich der Erbbauer doch bedenklich hinter'»» Ohr. Der Alte kannte seine» Buben, und wie der sich geberdcte, daS grenzte schier an völlige Raserei. Da hals kein Begütigen und Zureden, der Junge war rein toll geworden, und so fand der alte Bancr es am klügste», selbst mit Vevi zu rede», ob cS nicht am Ende doch noch möglich sei, daß da« Mädel den Herzog nicht auf der Pürsch begleite. Kaum war der Alte a»ü dem Hause und auf dem Wege zum Fischerhäuscl in Ursar», da griff auch CaSpar zun, Stock und zog aus ent gegengesetzter Seite ab. Bangen Hcrzenö vernahm Vevi die Botschaft deS alten Jachenauer«, ihr that eS herzlich leid, daß sie jetzt die Ursache sei am Zorne ihres Hochzeiters, allein VaS Wort sei dem Herzog einmal gegeben und das müsse sic als braves Mädel gerade so gut Halle», wie daS dem EaSpar im Bcrspruche gegebene Wort. Und wie gut sic dem Caspar sei, daö wisse er noch gar nicht, sic habe das erst so reckt Vcultich gefühlt, wie der Herzog sic zu seiner Herzogin habe machen wollen. Sie nehme aber vicltauseiidmal lieber den Erbbauerusohn sammt seinem Hitzkopf wie den Fürsten im schimmernde» Gewand. Aber auf die Jagd gehe sie, weil sie einmal ja gesagt, mochten die beiden Alten die Schädel schütteln wie sie wollten. Da war nun nichts zu machen und so trottele der alte Bauer cbe» bedächtig wieder heim, nicht ohne Sorge, waS sein Bub »och Alles treiben werde in seiner blinden Raserei. Der Laureuzilag kam mit all seiner sommerlichen Pracht. Die Straße gegen Urfarn heran zog an dem Sec Herzog Ferdinand i» prächtiger Jägerkleidung, mit Gold und Edel steinen geschmückt und wobl ausgerüstet zur edlen Jagd. Ihm folgte» die Ritter und Freunde sammt deren Troß und Hunden, ein stattlicher Zug, der direct auf daS FischcrhauS in Urfarn zu sich bewegte. Klopfenden Herzens sah Vevi den Herzog nahen, eS drängte das Blut so siedend heiß Lurch die Adern, o Gott, wenn »ur daS Versprechen dem Herzog nicht gegeben wäre. Noch könnte sie zurück, sie brauchte nur das Kämmerlein nicht zu öffne», aber waS müßte der Herzog sich von ihr denke», muß er dann nicht glaube», sie fürchte sich, sie, die Vevi vom Walchensee, die aus dem wildenipörten Wasser oft gewagt, waS kein starker Mann zu vollbringen sich getraute! Es ist ja auch nichts Schlechtes, einen hohen Herrn, umgeben von den vielen Leuten, aus die Jagd zu begleiten, und so sei denn daS Wort gehalten in Gottes Namen. Bevi bekreuzigte sich und ging dann hinab, Le» inzwischen vor dem Hause angekommenen Fürsten zu begrüße». Sie that dies mit edlem Anstand, in tadelloser Verbeugung züchtig die Augen niedergeschlagen, dcmuthSvoll vor dein Herzog stehend, der zärtliche Worte ihr ins Ohr flüsterte. Ruse ver Ueberraschung ertönten im Geiolge. als die ritterliche» Herren solch' wunderbarer Schönheit ansichtig wurde». die sie noch nie geschaut, wo die Ritter auch schon waren in ferne» Landen Und jeder beeilt« sich, dem schonen, ob solch' lärmender Verehrung errölhenven Mädchen den Gruß zu entbieten, zu nicht geringem Mißvergnügen deS Herzog-. dem dadurch die Gelegenheit entging, nach seiner Absicht mit Bevi ein Zwie gespräch zu führen. Die Jäger mit den Rüden voraus, brach die Jagd- gesellschaft aus. empor den Hang hinüber aus den stolz aufstrebenden Herzogenstand» dem die JagdauSflüge der Albrecht« III. und IV. den Namen gegeben. Leicht wie eine Gemse stieg die schöne Bevi im geschürzten Kleide den Berg hinan, daß der Herzog kaum zu folgen vermochte und sie daher anries, doch etwa» mäßiger de« Pfad »u nehmen. Der herzoglichen Mahnung folgend, blieb da- Mädchen etwa- zurück und wartete, bi« der Kürst dl« Höbe gewonnen Die sich bietende herrliche Au«ficht auf den schwarzen Walchensee, dessen Wellen beute weiße Ränder zeigten und gurgelnd aneinander schlugen, fand in den Augen de- Herzog« heute keine Gnade, er hatte »ur Sinn für'« schöne Veverl, da« vor ihm stand mit wogender Brust und rothen Wangen, üdergoffen von einen, bezaubernden Liebreiz, daß e« dem verliebten Herzog nur so hämmerte in den Schläfen. Dich dem Mädchen nähernd, schlang Herzog Ferdinand den Arm um dessen schlanke Hüfte »nd beschwor das holde Kind noch einmal, cinznwilligen in die heimliche Trauung im Jakoböki rücken, zu Walchensee. Doch unwillig über diese unerlaubte Kühnheit, riß Vevi sich loS so heftig, daß Ver Herzog schier taumelte. Da plötzlich knackt eS im »abcu Gebüsch. eS blitzt aus. — donnernd kracht ein Schuß, — mit einem jähen Aujschre« stürzt Bevi mitten in bi- keusche Brust getroffen in sich zusammen, nach wenigen Röcklcru daS junge Leben auShauchcn» zu Füßen deS entsetzten Herzog«. Der Sckuß alarmirt die ganze Jagdgesellschaft, Alle« hastet »er Uuglücksstätte zu mit zerstörten Miene», der Herzog kniet a» der Leiche BevrS, eifrig bemüht, daS auS der Brust de« MädcheuS quellende Blut zu stillen, während die '»lsetzken Jäger nach dem Mörder fahnden. Im Gebüsch finden sie die Donnerbüchse und neben ihr den Jachenauer — todt. Der Unglückliche bat in seiner Verblendung daS todbringende Rohr aus sein Herzlieb gerichtet, al- er eS ini Arm de« Herzogs erblickte, uu» kaum halte er die Kugel auS dem Lause gejagt, da machte ein Schlagfluß auch seinem Lebe» rin jähes Ende Eine unbekannte Hand bat dem unglücklichen Veverl an der TodcSstälte einen Denkstein gesetzt, damit der Wissende ein stilles Gebet verrichte für die Seelenruhe der arme« Fischer-Iockler au» Ursar» * *). die so schnell durch die Mörder hand ihre» Liebsten au« dem Leben scheiben inußte. DaS alte Ursar» tragt heute den verschriebenen Namen Urfeld. Professor l)r. Sepp i» München hat kürzlich in einen» herrlichen Bortraa die historische Episode der Genoveva vom Walchensee behänden und den Antrag gestellt. eS wolle die stattliche Herberge am Walchensee, an der sich im Sommer Hunderte und Taufende in würziger Alpenlnsl ergötzen und erholen, für alle Zeiten gelaust werden: „Zur schönen Genoveva". Akademischer Verein für äußere Mission.*) * Leipzig, 24. November. A>» 22. November Abends V,8llhr hielt der hiesige Akademische Berein für äußere Mnjion im Hörsaale 1l des Augusteums seinen 2. BereinSabend in diesem Semester ab. De» Borirag hielt Herr Missionar Handmann über „Den Kampf der Geister in Indien mit besonderer B,rücksick»igiiiig des Brahiiiosainodsch". EinleiluiigSweije bemerkte der Herr Redner, wie äußere B r- äiideriingen, die in der Weltgeschichte vor sich gehen, oft nur die Folgen geistiger Kämpfe sind. Auch in Indien ist dies der Fall. Durch die ge stige» Kümpfe, die dort geführt wurden, ist ein großer Umschwung au! polnischem, socialem und religiösem Geb ete cin- getreten. Die Kämpfe ivuide» gesübrt zwischen dem Ehristenthum und der panlheiftisch gcrichietcii indischeil Religio». Trotz geringer Streckmittel, die sich zusammen!,-tzie» aus Mi'sionaren, Missionaricn und eingeborene» Predigel», hat daS Christcnthum namentlich in folge der günstigen Verkedrsmütel und unter dein Schutze der englische» Regierung sich immer weiter ausgedehnt. Bor Allen, gewahrte die englische Verwaltung der Mission ei« wichtige« Stützmiitel durch Gründung eines Volks- und hödecen Schulwesens seit 18ä4. Obwohl von Haus aus religionslos, habe» diese Schalen infolge ihrer Beschäftigung mit der abendländischen Cultur der Mission den Boden bereitet. Daneben trugen zur Ausbreitung des Cliristenthiims bei die Missionsschule», die mehr als 200000 Schüler zählen. So wuchs ein neues Ge schlecht heran: „Juugindien", wie es sich nannte, dar der englischen Sprache mächtig war und sich fleißig mit den Grundideen deS EhristentbumS beschäftigte. Indem England dieiem „Iungindien" eiiiflußieiche Beamienstellen einqeräumt hat, ist dem indische» Bolle eine mächtige Hebung der Bildung zu Theil geworden »nd die alte indische Gedankenwelt zertrümmert worden. Damit ist der Götzen dienst noch nicht gänzlich zerfallen. Aber welch einen Fortschritt »mimt man wahr gegenüber der nun achtzig Jahre zurückliegenden Zeit! Damals war noch die englisch - ostindische Handelsconipagnie ani Ruder, deren Beamte, anstatt die Mission zu dulden, im Gegen- Iheil dem Hkidentliuni willige Hand boten. Das ist anders ge worden. Doch ist leider mit dem alten Aberglaube» vielfach aller Glaube gewichen und Skepticismus und Atheismus an seine Stelle getreten. Aber das indische Gcmüth ist zu lies, »m darin seine Befriedigung zu finde». Deshalb ist man in Comproiniffe mit dem Christcnthum eingegange», die im Wesentlichen dreifacher Art 'i»d: I) ein hinduisirendeS Christenlhum, der sogenannte Brahma- amadich, 2) Thcosophisnius und Spiritismus, 3) eine Nen- bclebung deS alten Heidentliums durch christliche Einflüsse. Der Brahmasamadsch ward 1828 von einem edlen Brahmanea in Kalkutta gestiftet. Dieser Mann, der sich sehr mit dem Christenthum beschäftigt hotte, meinte, in den alten Beden, den Riligioiisurkuiiden der Inder, Monotheismus zu finden. Einen Forischrntsainadsch begann I8ö8 zu stiften ela gewisser Keschob Tswander Sc», der Sohn eines heidnisch, orthodoxen Arztes und einer frommen Mutter. Schule und Studium der heiligen Schrift machten ihn mit dem Ehristenthum bekannt. Daneben machten sich mystisch-paiitheistische Anschauungen gellend. Zwischen beiden eine Vermittlung herzustellen, war sein Dichten und Trachten. 1806 trat er zuerst in Kalkutta öffentlich aus mit einer Rede über „JesuS Christus. Asien und Europa". Man ward aus ihn aufmerk sam. Max Müller in Oxsord sah in seiner Religion eine Brücke zum Christenthum; andere dagegen warnlen ihn vor weiterem Be treten seiner abschüssigen Bahn. !86? hielt er elnr zweite Rede über „Große Männer", als deren größten er Lhristum, als den „Fürsten der Propheten", feierte, so daß ihn dte Engländer Parker und Niwmaii 1870 zn einer Reise nach dem europäischen Insel- reiche bewogen. Durch den Empfang, der ihm dort zu Theil ward, wurde er leider eitel. 1379 hielt er seine bedeutsamste Rede über da- Thema: „Indien-Frage: Wer ist Christus?" Aus dem AuS- spruche deS Herrn: „Ich und der Bater sind eiuS" schließt er besten „göttliche Menschheit". Doch ist er auf der schiefen Ebene be griffen, die daraus hinauSIäust, Christum zu hinduisiren. Sein TdristuS ist ein Phontasiegemälde, nicht der historische, wa» insofern nicht zu verwundern ist, als der Sinn süc da- Historiich« den Indern säst gäuzllch abgehl. Schließlich ging Keschob so weit, sich selbst von seinen Anhängern anbetea zu lassen. 1881, bei Gelegenheit einer Rede zu Kalkutta, proclamirle er eine neue, die Welireligion. Sein Heilsweg strebt »ach Subjektivität; das Christenthum des Brahmasamadsch ist eine unS innewohnende Srast. Die zwei Haupllehren find die Vaterschaft Gottes und die Bruder schaft aller Christen. Diese- hinduisirte Christenthum endete im Narrentanz. Nach dem Tode seine- Stifters, der 95 Jahre alt ward, zerspaltete es sich in Seelen. So mußte e« kommen, well Keschob den Weg der Eitelkeit, aber nicht den der demüthiqen Buße gegangen war. Eine theoiophistische Richtung, begründet von eine« amerikanischen Oberst und einer sp>r>list>schen Matrone, welche sich den, Heidenlhume zu accommodtren suchte, war von nur kurzem Bestände, da ihre spiritistischen Betrügereien vcn christliche» Missionare» enilarvt wurden. Eine 3. R.chlling vecsuchte Neuerungen zunächst auf socialem, dann aui religiösem Gebiet in Anlehnung an die „Offenbarungen de» unsterblichen Gol eS in den Veden". Als religiöse« Unlerrlchl-buch dient dieser Richtung der arische Kalechi-muS, welcher nicht» welter ist, als ein Plagiat des Westminfterkalechismus. Daneben besteht eine Hinbutraclatgesellschast, die da» Ehristenthum mit drnselbe» Mitteln zu bekäinpsen strebt, wie diese- den Hindui-mns. Solchen zum Himmel schreienden Irrthümeru gegenüber ha» unsere Kirche di« heilige Pflicht, durch Verkündigung de« Evangeltum- ven Lhrifto den Indern Licht ln ihre Finsterniß zu bringen. Du die Hindu- ein außerordentlich begabtes Volk fiad, sollten e« sich auch unsere Theologen, namentlich die jüngeren, auaelegea sein lasten, die heidn scheu Jrnhümer wissenschaftlich zu bekämpfen, da de» vielbeschäftigten Missionarea dte Zeit mangelt, sich iu langwierige Quellenstudien einzulaffen. Mit diesem Wunsche schloß der Redner seiue» aurrgeudea B»rtr«g. * Beim Umbrechen de- Satze- iu der gestrigen Nummer ist tu Folge eine- Berschen« an den vorsteheudea Artikel ela falscher Schlußsatz geralhen, weshalb wir heute diesen Artikel vallstäudts wiederhole».
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