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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.12.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-12-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188812108
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18881210
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18881210
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Text schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-12
- Tag1888-12-10
- Monat1888-12
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.12.1888
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«» günstig, gab es doch in 1885 »ei ihr reichlich die dntsache Anzahl, nämkich 897ö Schäden. Die Schädea stellte» sich außerdem nicht allzu «Heuer, indem da» feuchte Wette: für di« Entwickelung und Genelaug der vom Hagel betroffenes Pflanzen sehr vortheilhaft wirkt. Bei eingetretenem Sonnenbrände wären sie in Folge ihrer «erletziqrgeu abgestorben, ter Regen machte sie schnell frisch und gesund. Wie viel eigentlich Mr die Schäden vergütet wurde, ist noch nicht überall bekannt, indessen besitze» wir iu dem Preise, welcher für die Vlcteen der verschiedenen Hagelversicherung».««»«» bezahlt wird, eine« sehr zuverlässigen Maßstab. Die Dirretioae» der Ge- selllchafie». der Aussichwrath, die Beamte» und alle Diefenigea. welche mir solchen Herren enge Fühlung haben, sind nämlich viel bester ol» das große Publicum über daS wahrscheinliche Ergebnis» unterrichtet, und e» findet sich immer unter ihnen eine größere oder kleinere Zahl» welche Gelegenheit hat, aus dieser Kenntniß klingende- Gold zu schlagen, indem sie die Slctien verkaufen, wenn ein schlechtes, refft, kausen, wen» ein gute» Ergebaiß bevorsieh». Die Preise solle» natürlich durch das Angebot und steigen durch die Nachsrage und zeigen in dieser Weise schon im Voraus, was dann einige Monate später durch die Bilanzen alle Welt ersähet. In diese», Jahre sind nun die Actiea enorm gestiegen, wie nachsvlgeude Tabelle zeigt, in welcher wir die am 1. December 1887 und eben dann 1888 neben einander stellen. Air haben außerdem in einer besonderen Reihe die aus di« einzelne Aktie baar geleistete Einzahlung aosgesühr», weil diese bei jeder Gesellschaft verschieden und zur Beurtheilung de» Preise« noth» wendig ist. Tie Sctie kostete längere Zeit horte Mittag! t. December I?81 t»« 1) Beeli^m: Hogel-Astecurauz von 1832 u «40 330 574 400 ? n. 950 432 8l6 520 ? «ielqe- rii»» »I. l 810 102 242 120 ? tu», U. «00 300 600») 300 300 ISS? 18« >« 72 242 363 169 497 775 0 579 1108 439 1042 1595 0 141 232 Ischs V) Magdebdrger . >W. . 41 „Union" i» Weimar . . 5) Bätrrhiiidische in Elberseld . . Die Elberselder Aktien sind die einzigen, welche in Berlin nicht Gehandelt, also auch im Course nicht nolirt sind. Die Berliner «eselkschast hat 1000 Stück Vlctien ausqegeben. die einzelne ist 310 ^l, als» alle zusammen sind 310000 mehr werih ol» vor einem Jahre, und souach wird dies annähernd der,enige Betrag sein, welcher on die Aciiouaire als Dividende vertheilt wird. Zu gleichem Resultate kommt mau auch aus anderem Wege. Im Borjahre be trug nämlich der Gewinn 313 820 X und wird, da e» i» diesem Sommer »och weniger hagelte, wahrscheinlich höher ausgefallen sein und sich so ziemlich den volle» 400 000 ^l nähern. Die Berliner Hagel-Assecuranz ist die allerkleiuste Gesellschaft, so daß die Gewinne der übrigen viel größer sind. Derselbe wird bei der kölnischen aus 600000 >l, der „Union" ebeatso hoch, bei der Magdeburger zwischen 800,000—900 000 >l und bei der Elberselder 500000 geschätzt. Io daß die b Gesellschaften zusammen in einem Jahre ca. 3,3—3,5 Millionen Mark verdienten. Der ganze Gewinn wird selbstverständlich nicht unter die Actiooaire vertheilt, da diese sonst übermäßig hohe Dividenden vo» 40 Proc. und mehr bekäme», sondern es gehen davon die Taatitmen ab, die liebende, bemerkt auch recht bedeutend sind, z. B. bei der kleinsten Gcsellschast nahezu 30 000 ^l betragen dürsten, sowie ferner die Dvtirungen der Reservefonds. Gesetzlich müssen in dieselben b Proc. de- Gewinnes gelegt werden, aber da die Verwaltung«» längst eia- gesehen haben, daß diese schablonenmäßige Bestimmung für Hagel. Versicherung ganz unpraktisch, haben sie sich daran nicht gehalten, sondern viel mehr in Reserve gebracht, die Berliner z. B. in, vorigen Jahre fast 50 Proc. de- Gewinne«. Die Gesellschaften hoben dadurch die bei einigen etwa« reducirten Reservesonds schon 188? erheblich gebessert. Io daß sie in diesem Jahr« nicht mehr soviel hinein zu legen brauchen, nehmen wir be, jeder 50 000 ^l weniger als 1887 an, so stellen sich die Reservefonds der drei letzten Jahre w,e folg«: Bestand in 1000 ^l am 1. Januar Berliner von 1832 .«.«», Kölnische 169 Magdeburger . „Union" . . Vaterländische. Die „Union" wird wahrscheinlich etwa» wrniger und die Bater. l-ndische etwa- mehr zurücklegea, letztere kann die» sehr »nt. da sie t« Vorjahre 31 l 000 zur Tilgung ihrer srühereo Uaterbilaaz verwenden mußte, die jetzt frei geworden sind. Um gerecht zu sein, dürscn wir indessen anch die Schattenseiten der Aktien. Gesellschaften nicht verschweigen, nämlich ihre hohen Prämien, welche viele Landwirthe bereit» znm Ausscheide» vera». litten Die Berliner von 1832 zählte l88? noch 70 Millionen Mark Versicherung-lumme und hat davon in diesem einen Jahre über S Millionen eingebüßt. Einen dentlicheren Protest gegen die Höhe der Prämien giebt rS nicht. Die Vaterländische soll sogar 10 Millionen verloren haben, verhältoißmäßig gut ist die „Union" mit S M illionco Verlust abgekommeo, keine Gesellschaft wuchs. *) Die Magdeburger zahlte 1888 auf die damalige Einzahlang «w, MO an die Aciiouaire IM ^l zurück, so daß sie jetzt nur »och 500 beträgt. Die Aktie kostet jetzt 680 ^i Neue Patente. Bericht de- Patent. Bureaus von Gersoa öt Sachse, Berlin 8W> Der Stopsapparat (Pät. 45154) von H. Hörig in Gohlis-Leipzig soll da- Stopfe» von Eirümpsen, anderen Wollwaaren und Weiß, »paaren wesentlich erleichtern. Ec besteht aus einem Kamm, dessen Zinken von mit seitlichen Ruthen versehenen, wirklich abgekröpsten Nadeln gebildet werden, einem runden, aus einem Ständer dreh baren Etovskisjen. über welche» der zu stopfende Gegenstand mittelst eines Gummibandes straff gespannt wird und einem in 2 Oehren versehenen Fadcnsührer für den endlosen Faden. Die Stopfnadel selbst kann auch als Fadcnsührer dienen. Der Kamm wird über die zu stopfend: Stelle gelegt und eia letzterer entsprechende« Stück mit dem Faden durchschlungcn. Dadurch, daß man nun den an den Gegenstand beseitigten Faden mit der Nadel in die Ruthen der Zinken sübrt. stellt iiia» de» „Schuß" de» Gewebes her. welches sich an die Ränder der Stopsstelle nach HerauSziehea de» Kamme» glatt onschließi Die GewichtSuhr (Pat. 45 050) von G. Roth iu Rempertshosea bei Kitzle« ist bestimmt, ohne Oelung zu lausen, um die durch Ber> Harzung und Virsteubiing deS OeleS entstehenden nachtheilige» Ein- Püffe ans das Triebwerk zu vermeiden. ES tft nur eia einziges treibendes Rad vorhanden, welche« 180 Zähne bat und nor alle 5 Minuten um einen Zahn weiter rückt. Das Pendel erhält onr alle 5 Minuten neuen Impuls, während sich taS Hemmungsrad in dieser Zeit ciniii-il „mqeoeeht hat. Die Bewegungsübertragung ans die Zeigcrrüder erfolgt durch ein in Schneiden pendelndes Hebelsystem Auch bei Kinbergewchreu sind die Einzellader nicht mehr zeit» gemäß. DaS Kinder. Magazingewehr (Pat. 45 124) von A. Kempe »n Olbrruhau, besitzt einen hohlen rohrsörmigen Kolben, welcher sich in drr üblichen Anordnung vor der znm Fortschleudera der Geschosse dienenden Spiralfeder befindet. Der Kolben wird mit Geschosse», vulgo Erlisten, gefüllt und giebt bei jeder Lorbewegung eia« der- selben durch eine Oessnung an einen Löffel ad, welcher sie vor den beim Spannen zurückgcschobenrn Kolben hebt. Drr obschuelleude Kolben schleudert dieselbe durch den Laus sort. An Schlittschuhen bringt E. Wagner <a Leipzig folgend« sehr «insache Hemmvorrichtung (Pat. 4513?) an. Die Laosschieae ist an beide» Enden abgerundet und durch Einschnitte in dem nach oben abgerundeten Lheil mit »ach der Schieaenmitte gerichteten dorn artigen Spitzen versehen. Der Schiittschuhläuser hebt, wenn er rückwärts laust nnd aiihaltkn will, den Schlittschuh ans die Zehen« spitze, wenn er vorwärts iäust, den Schlittschuh ans den Absatz. Dadurch halt sich der an den Enden der Schiene befindliche Dorn in das Eis fest. Der LickirrbeitS-Steigbügel (Pat. 45 045) von E. SollorS in Emmerich löst sich beim Sturz de« Reiter«, gleichviel »ach «elcher Richtung d:riclbe erfolgt, aus den, Sleigdügelriemeo, so daß der Retter nicht hangen bleibt und geschleift wird. Am «nlerea Thrile de« Hauvibüqel» ist rin HilsSbügel drehbar befestig», der am oberen End« einen Stist trägt. Bleib» der Reiter beim Sturze hingen, so schlägt seine Fußspitze gegen den Hilssbügel »nd der an letzterem sitzende Htiit slößi den Sperrstist eines den oberen Theil des Steig. Kugel« bildenden Verschlusses zurück, so daß der Bügel »vn seinem Meinen abgleffel. vermischtes. — Berlin, 8. December. Der Kaiser hatte auch am gestrigen Rachmitla.se Wirker eine längere Spaziersahit nach dem Thiergarten :c. unternommen und daraus, nach der Rückkehr von derselben, noch mehrere Stunden mit Er- t»rgung vo» RegieruiigSangelrgenheiten in seinen, Arbeits zimmer zugebracht. Zur Tafel waren gestern keine Ein ladungen ergangen Am heutigen Bcrinitlage arbeitete der Kaiser zunächst dis gegen lO Übr in seinem Arbeitszimmer allein und gewährte alSkann dem Portrait Maler Proseffor EilcrS eine Sitzung. Später conscrirte der Kaiser mit dem GtaakSsecrelair (2ras Herbert Bl<marck, arbeitete hieraus mit dem General-Lieutenant v. Hahnke und deu Bortrag des Giasen Waldersre. — Am Nachmittage "unternahm der Kaiser wieder «ine Spazierfahrt, — Die Kaiserin Augusta cmpftng am Donnerstag den Besuch der Prinzen Georg und Alexander von Preußen und des Prinzen Friedrich Leopold von Preußen, sowie am gestrigen Tage den General-Feld,»arschall Grafen v. Moltke und heute die fürstlich Rabzjwill'sche Familie. Mittags unternahm die Kaiserin Augusta wieder eine Spaziersahrt. — Prinz Friedrich Leopold kam gestern Nachmittag vo» Potsdam nach Berlin und begab sich nach dem königlichen Palais, um die Kaiserin Augusta zu begrüßen. — Der Groß sürst Nicolaus Michailowitsch von Rußland wird auf der Rückreise nach Rußland heute Abend gegen bald 9 Uhr von Pari« kommend aus Balniboj Friedrichstraße in Berlin eintressen und ohne bierselbst Aufenthalt zu nehmen noch am selben Abend um 11 Uhr 5 Minuten seine Reise nach Petersburg sortsetzen. — Der „euernanute spanische Bot- s «Laster am hiesigen Hose RaScon, welcher kürzlich zur Uebernahme seines neuen Postens in Berlin eintraf, ist gegen wärtig so leidend, daß derselbe bereit- seit mehreren Tagen genöthigt ist, aus Rath' der Aerztc daS Zimmer zu hüten. C> München, 8. December. Die «dealen Grundsätze der Münchener Hoibühne. Bor einiger Zeit wurde eine Brochure verbrriiet, die unter dem Titel „Die idealen Grundsätze der Münchener Hosbühne" den Generalintendanten Excellenz Frei herr» von Persatt verunglimpfte, «ine mehr als enriose Kritik an den Leistungen deS Hofrheater» übte. Da säst gleichzeitig daS Project eines neuen Lheaterbaue» in München aastauchte nnd gewissermaßen al» Eoacnrrenzunteraehmea der Hosbühne ventilirt wurde, so konnte «» nicht verfehle», daß die Gemüther in ein- schlägigen Kreisen etwas erreg« und die Discusston lebhafter wurde. Die Urheberschaft wird dem Schriftsteller Philipp, und dem früheren Schauspieldirector Possart »»geschoben, vielleicht nicht ohne Grund. Einige Tage nach Erscheinen jener Brochure erschien nun im „Münchener Kunst- und Theateranzeiger". welcher als Beigabe zu den Theaterzetteln der Münchener Theaterzettel erscheint, eine scharfe Entgegnung gegen jene Schmähschrift, welche, zweifellos gut gemeiut, weit über daS Ziel hiuauSschieß« und in ihrem Feuereifer nicht blos dem Hostheater, sondern auch dessen Intendanten grausame Verlegenheiten bereitet. Die Situation der Münchener Hofbühne ff« seit König Ludwig'- 11. Ableben «ine überaus heikle geworden. Da» jährliche Deficit hatte durch Ludwig'- Muuisicenz regelmäßige Deckung gesunden. Die der Katastrophe gelolgten, neuen Verhältnisse bedingen eia vorsichtige- „Strecken nach der Decke", ein Laviren. um Deficite möglichst zu beschränke» und naturgemäß mußte die geübte Sparsamkeit ihre Wirkung aus die gelammten Hostheater- Verhältnisse an-üben. Es ist an sich nicht gerade erfreulich, wenn em Institut von der Bedeutung des Münchener Hoj- theatcr» ähnlich einem beliebigen Stadttheater sein Repertoir in Einklang zum Cassestand bringen muß. w>e dies «m heurigen Sommer speciell für dir Fremden geschehen Ist. Allein daraus ist dem Gencralinlendanten kein Borwurf zu machen, der die Verantwortung gegenüber der königlichen Lasse zu tragen und, wie die Verhältnisse eben liegen, Deficite zu vermeiden hat. Im Feuer» riser der Bertheidigung de- angegriffenen Intendanten ist jedoch dem Autor der bedenkliche Satz unterlaufen: „Im materiellen Ersoig liegt der Sieg der Leitung", und nun ist in der bayerischen Presse eine Polemik entscfselt, die ihre Wellen sicher auch in der übrigen deutschen und ausländischen Presse schlagen wird. Mit Rücksicht aus die Behauptung, daß da- GesdverLiknen der einzig richtige Stand- punct eine- Theateriutendaaten sein dürfe, wird nicht mit Unrecht betont, daß «eder Direktor eine- Privattheatcr- Anstand nehmen würde, den finanziellen Staodpunct al» einzigen leitenden zu pro- clamiren. Unserem Intendanten diesen Staudpuuct zu unterstellen, ist ein höchst ungeschicktes Unterfangen und bereitet ihm »le dem Hostheater eine ebenso unverdiente al- große Verlegenheit, denn aus einem solchen Staodpunct steht Excellenz Pcrfall eben nicht. Aber einmal in der Berunglimpsnng unseres Intendanten begriffen, scheuen gewisse Leute auch nicht davor zurück, deS Generalinteudavtea Ton dichtungen, die an säst allen deuffchea Opernbübneu verdienten Beisall gesunden haben, und die Aussübrungea derselben im Hos- theoter ihm al- Verbrechen anzurechnen. Ja welchem Tone diese Angriffe gegen deu Generalintendanten gehalten sind, mag man an dem geschmackvollen Ausdruck „hausgemachte Opern de» Herrn v. Persall" erkennen. — Eia Wort zur Frage de, idealen Grund- sätze der Münchener Hosbühne mag indeß hier verstauet sein. Es solle di« bisher geübte Sparsamkeit nicht zu sehr aus da» Engage ment bedeutender Künstler drücken, wie dies iu bedauerlicher Weise geschehen ist. X „Die germanische Völkerwanderung" hat. wie Franz lßky in der Sitzung der Akademie der Wiffeuschastea zu Pest vom 5. November darlegle, in Ungarn zwei große Strömungen gehabt. Die Westgothen. Ostgothe» und Gepiden kommen von Osten, wo sie mit der hellenischen Cultur der Griechenstädte an den Küsten deS Schwarzen Meere« in Berührung kamen. Sie überschwemmen da» herrenlose Siebenbürgen und Ungarn. Erft jenseits der Donau finden sie aus ihrem Wege römische Städte und römisch« Livilisation. Sie sind Söldner der Römer, erkennen die Oberhoheit der römischen Kaffer an, sobald sie sich oder den Hunnen Atliia's aiffchlosseu, durch- schwärmen sie die Balkan-Halbinsel. verheeren da» südliche Deutsch land und einen Theil Galliens. Nach dem Tode Altffa's und der Niederwersung der Hunncn, vor dem Ende deS sausten Jahr- hundert-, verlassen sie Ungarn und ziehen nach Italien, ohne den nördlichen Theil Deutschland» und Galliens zu berühren. Ebendeswegen findet man ihre Grabdenkmäler vornehmlich in Ungarn und Oberitaffen, wo sie sich längere Zelt oushielteu. Dies« Denkmäler gehen dem Zerfall de« weströmischen Reiche» voran. Die Analogien dieser Grabdenkmäler könne» wir weder in Deutsch- land, noch in Frankreich finden. Ja Ungarn «st diese Zeit vornehm- sich durch Funde vertreten, welche in eigenthümlich geformten Ohr gehängen, Nadeln und Riemeaenden mit kauernden Greisen und Ronken-Ornameaten bestehen. Mit dem Aushören de» weströmischen Kafferthmns gründeten die Franken in Gallien, die Angelsochsea in England, die veftgothea in Spanien, die «varen tu Ungarn neue Staaten. Rom befinde» sich damals bereit» in Bardarenhäaden. Sein Kunstgeichmack übt keinen Einfluß mehr ans da» Knnstgewerbe der germanischen Völker au». Diese« entwickelt sich demnach selbst- ständig. Das Lharakteristicum derselben ist die Zelleogoldschmiede- kunst mit in Sold gesoßten Granaten, da» Vermeiden der Pflanzen- motive, ferner die Riemengeflechi-Oraameatik. Die zweite Periode der germanischen Völkerwanderung iu Ungarn dauert von dem Sturze des römischen Laffrrlhums bi» zu Karl dem Großen. --- Folgende Eisenbahnidvlle erzählt der „TageS- anzriger für Libau" au» Libau (in Kurland): Der reiche Kausmaaa Erdman» kanste kürzlich aus drr Stallau Minsk der Moskan-Brefter Eisenbahn eia villet erster Llaffe und gab dem Lassirer einen Hundertrubelschei», de» er vor den Augen vieler einem Packen ähnlicher „Regenbogen" «»«nahm, womit sein Taschenbuch gespickt war. Zu derselben Zn« stand hinter Erdmann eine anständig gekleidet« kleine Dame, die auch eia villet erster Llaffe von Minsk »ach Moskau löste. Die mit Billrten ver- sorgten Paffagiere begabea sich in deu Wartesalon erster Eiaffe, um die «nkuast des Zuge» abzuworlt». Die liedenswürblge Uube. kau»«« setzte sich in die Nähe Erdmann's »,d knüpfte mit ihm ei» Geipräch darüber an, wie auaugenrh« es den Da«r, ist, ohne Reisebegleiter fahren zu müssen, und schlug schließlich Herrn Erbman» vor, in,« ihr in einem Louvö zusammen «ach Moska» z» fahre». Der Kaufmann Erdmann ließ es sich von so schönen Lippen nicht zweimal sage» und setzte sich zu ihr. «ndrrr Passagiere waren in diesem Waggon «ich». Die wvnderschüne Reisegefährtin br-ahm sich ihrem Lavalier gegenüber nicht nur sehr srei, sondern geradezu Hera „«fordernd. Eie setzte sich sehr »ad« »eben ihn »nd bol ihre Hände ihm wiederho eatlich »um Kusse dar. Erdmaa» verhielt sich der «abekaovtea Schönen gegenüber sehr kühl. Al» die schöne Helena solch« Gleichgiltigkeit watzrnahm« wandte sie sich von Erd mann weg, bemerkt«, daß im Waggon sich rin unangenehmer Geruch iühldar mache, und fing mit ihrem porsümirte» Schaapstuche zu lächeln an. Sur, daraus fühlte der Kaasman» Erdmaun sich ,«gewöhnlich schläfrig «nd, bevor der Zug ous drr Station «orodjei onkain. war er schon lies ring'ichlasen. Noch ewige. Stunden erwachte er mit angewöhnlichea Kopsjchmerzea nnd starker Neigung zun» Erbrechen. Unverzüglich griff er »och seiner Seiieutasche, in welcher er das Geld verwahrt, und fand darin nichts: ebenso vermißte er seine thenr« golden» Uhr nebst einer sehr wenhvolle, massiven gölten«, Kette. E« war daran gar kein Zweifel, daß er wädrend de« Schlafes bestodle» worden war. Der Verdacht fiel vor allen Dingen ans seine Reisrbegkeiterm, die v,bekannte Schönheit, welch« in demselben Waggon den Echlas de- »«rechten schlief. Sie wurde uuverzügffch aufgeweckt und streng »urchsncht. doch oho« Ersola. Bei der Unbekannte» fanden sich weder Gold, »och gestoblene Sache, vor; drsse» »»geachtet wnrd« sie jedoch arrrffrt nnd in» Gesängniß eingesperr». Die Untersuchung wurde sebr energisch geführt. E» vergingen vier Woche», als durch »inen glückliche» Zufall die Schuldigen entdeckt wurden. I, diesen Togen nämlich wnrd« im Zuge »oh« bei Wilna «in Eisenbsih» marder, der Schouleasche Bürger Josek Ltbmnlewitsch beim Bestehlen eine» reichen Kaufmannes arretirt. Man fand bei dem snuderen Gesellen einige kürzlich verschiedenen Passagieren gestohlene Sachen. isch»»ilew>ffch bekannte, daß er za einer Actie».Gesell- schast von Eiseadabudiebea gehöre nnd daß er kürzlich mitHiffe seiner zwei Actionaire den Kausmaaa Erdmanu uu Waggon bestohlen hätte. Diese« waren die Tüoaburger Bürger Rosenzweig »ad und Goldsisch, welche bald in Tünabura orrrtirt wurden. Die Untersuchung förderte zu Tage, daß die Taschendiebe, wie sie selbst besäumen, durch besondere Röhren starken schlaswirkeuden Arider in de» Waggon erster Llaffe geleitet hatte», um Herrn Erdmanu und seine schöne Begleite«» einzuschläsera, uu>> ol« sie im tiefen Schlaf lagen, beraubten sie deu Kaufmann Erdmanu und ließen seine angenehme Reisebegleiteria in Ruhr, um den Verdacht aus sie zu leiten. Nach diesem Sestäuvuiß der Verbrecher wurde die reizend« Unbekannte selbstverständlich unverzüglich ans freien Faß gesetzt. Bei der Arrelirung Ve- Goldfisch und Rosenzweig in Dünadnrg wurden in ihren Wohnungen die goldene Uhr de- Kousmonn» Erd- mana nebst goldener Kette und von seinem Geld« 22,000 Rubel, ge- ivnden, die sehlende Summe war schon unler die Actionaire der Eisenbahndiebe vertheilt woreea. ----- Der Schatz der „Danae". Seit einem Monate ungefähr findet im Hasen von Triest, in der Nähe de« Molo San Carlo Nachforschungen nach einem Schatze statt, welcher seit sechSundsiebrig Jahren im Meere verborgen ruhen soll; cS handelt sich um den Schatz der „Danae", eine Eisencasiette mit Kostbarkeiten von hohem Werlhe. Dies rufk die Erinnerung an einen der tragischsten Vorfälle der Triester Local-Chronil diese« Jahrhundert» wach. Die sraa- zostsche Corvctle „Danae" flog in der Nacht vom 5. aus deu 8. September 1812 in die Lust, wobei die ganze Bemannung, ca. 200 Mann, umkam. Der Capitaiu veS Schisse» war eben vom Theater auf da» Schiff zurückgrkehrt und ein Matrose war noch damit beschäftigt, das Boot, aus welchem der Capitain die Ueberfahrt gemacht hatte, onzubinden. als die Pulverkammer plötzlich explodirte und da» Schiff in tausend Trümmer ging. Bon der ganzen Bemannung rettete sich nur der erwähnte Matrose, welcher sich aus dem Boole hesand. Derselbe wurde wenige Wochen daraus ein beinig au» dem Spitale entlasten. Die Explosion hatte furcht bare Wirkungen bervorgerusen; daS Meer batte, von der Explosion in seinen Tiefen aufgewühlt, die umliegende» Plätze und Gasten — die „Danae" war etwa zweihundert Meter vom Molo San Carlo weit, verankert gewesen — überschwemmt, sämmtlicbe Fensterscheiben des Stadtviertel- waren zerbrochen, Thürcn flogen auf, Bruchstücke de» Schisse» wurden Hunderte von Metern weit sortgefchleudert. Damals waren die ver- schiekensten Versionen über die Katastrophe im Umlauf. Die verbreitetste war die, daß ein Matrose auS Rache gegen den Capitain die Katastrophe herbeigrführt habe. Andere be haupteten, die Explosion sei gemacht worden, um den erfolgten Diebstahl deS Schatze» der „Danae" zu verdecken. An Bord deS Schiffes hatte sich nämlich eine Caffette mit für eine hohe Persönlichkeit in Triest bestimmten Kostbarkeiten von großem Werthe befunden. Die Sache ist nie aufgeklärt worden. Seitdem war schon zu verschiedenen Malen nach dem ver schwundenen Sckatze gesucht worden, immer ohne Erfolg. Run hat sich eine Gesellschaft gesunden, welche von dem Hasencapitanate die Erlaubnis einholte und auch erhielt, durch Taucher Nachforschungen anstellen zu dürfen, und seit einem Monate wird eifrig »achzesucht — bisher ohne Erfolg. Die Unternehmer zweifeln jedoch nicht, den Schatz der „Danae" doch noch zu heben. Literatur. Prinzeß Wilhelm vo« Preuße« geborene Prinzeß Marianne von Hessen.Hombnrg. Lin Lebensbild an» den Tagebüchern und Briefen der Prinzeß. Boa Wilhelm Banr. Zweite vermehrte und verbesserte Auslage. Hamburg» Agentur des Rauhen Hause» 1889. Zu ihrem 100 jährigen Gebnristag, den 14. Oktober 1785, er- schien daS Lebensbild dieser edlen deutschen Fürstin, der Gemahlin de» Bruder» Friedrich Wilhelm» III., der Mutter der Prinzen Adalbert und Waldemar, der verwittweten Königin Marie von Bayer», wie der verstorbenen Prinzeß Larl von Hessen, in erster Auflage. Der Umstand, daß er mit der Letzteren, der Gönnen» aller edlen, besonders christlichen Bestrebungen, deren Zimmer die Holbein'schc Madonna schmückte, wie dieselbe einst die Freude der Mutter, ein Geschenk ihre» Gatten, gewesen war. in naher Beziehung stand, hat dem Verfasser die Quellen zur Geschichte diese- reichen Lebens erschlaffen. — Die Enkelin der „großen Landgräfin", die Tochter eine- kinderreichen Fürstenhauses, al» Gattin die nächste am Throne Preußens, Hot sie als eine deutsche Frau die Jahre der Erniedrigung und der Erhebung durchlebt. Aus der Flucht nach der Schlacht bei Jena hat sie zwei liebe Kinder begraben. Im Briefwechsel mit Minister Stein hat sie den Funken der Begeisterung nähre» belsen. Als 1813 onbrach, hatte Preuße» keine Königin mehr. Ader Prinzeß Wilhelm, di« treue Freundin ihrer heim« gegangenen Schwägerin, der Königin Luise, nahm ihre Stelle ein, indem sie zuerst während der Abwesenheit der Männer da» Königs« Han» in Berlin, auch gegenüber den noch anwesenden Franzosen, vertrat, indem sie dann den Freiwilligen ihre Fahnen sticken half, indem sie an die Spitze drr Fraueavereine zur Fürsorge für die Berwuudeieu trat. Der Gemahl und Bruder zogen mit in deu Kamps, ein Bruder, von Schenkender! im Lied« geseiert, fiel bet Groß- görscheu, ein anderer leitet« in der Schlacht bei Leipzig den Angriff aut da» Schloß Dölitz, ein anderer den aus das Grimmaische Thor. Während der Zeit des Kampfes und Siege» war sie dem Volk immer näher gekommen, dessen Roth sie theilte, au» denselben Halle sie für sich das Kleinod eines immer bewußteren Christen- glauben» hinweggeuommen. Alle Regnagen de- christlichen Glau- den», alle Werke der christlichen Liebe sandr» bei ihr Berftändaiß «ad Förderung, so iu Berlin, wo sie mit dem ISaiglich:» Hanse, zumal mit dem Kronprinzen — Friedrich Wilhelm IV. — und seiner jungen Gemahlin Elisabeth im iaaigste» verhältniß lebte, so in Fiichboch in Schlesien, wo sie znletzt de» größten Theil des Jahres zubrachte. Dort am Fuße de» Riesengebirqe», in jene» von wundervollen Parken umgebenen Schlössern von Fischbach. Buch, was», Erdmannsdorf. Januowitz entfaltet« sich im »weiten Viertel unseres Jahrhunderts ein ungemein reiches, christliche» Lebe», als dessen voraehmstr Träger nächst der Prinzeß Wilhelm die gräflichen Familie» Roden in Buchwald und Stollberg in Jaunowitz za b«. zeichuea sind und wrlchem auch die Könige Friedrich Wilhelm ltt. und IV.. der letztere schon als Kronprinz, »oh« standen. Zeugnisse jener Zeit noch heute die Loloaie» drr »m ihre« rvangcliichea Glaubens willen vertriebenen Zillerthaler, welche Friedrich Wil helm 111. bei Erdmonn-dors ausiedrlte, wie die lieblich« Kirche Waag, die er ous Norwegen ous dir Höhe vo» Brvckenberg schaffen ließ. 1844 war die Prinzeß das letzte Mal in Schlesien, 1845 in ihrer Heimath am Ta»»»«. Am 14. April 1846 ist sie gestorben, während ihr Sohn Waldemar »och in Indien »eilte. Das Bild ihrer «hnsrnn von Vater »nd Mntter her, der h. Elisabeth von Thüringen, »nr in echt rvangelischer Gestalt, tritt uns vor Auge», wen» wir das Lebensbild der Prinzeß Wilhelm betrachten, vortrrff. sich geeignet, uns die hohe» Ansgabea der dentschen christliche, Fra» vor Anaea z» stellen, ans zu erinnern, wie dieselben schon damals im Hanse der Hohenzollera ersnßt worden find. ^ L. L. rlag, ll gart dringt in altbewihrler Weise iu seinem prächtig ittuftrirtrn Katalog» über Jogeudschristea nnd Bilderbücher für Kinder jede» Atters eine so große Answohl von ausgezeichnete, Büchern, daß es eine wahre Freud« bereitet, darin zu blättern. Seit viele» Jahren schon ist es da« Bestrebe» dieser Firma gewesen. >m Vereine mit de» besten Schriftstellern und Künstlern „Der Jugend immer dos Beste" z» biete» »nd ihre Bücher, deren jede- s,ch sorgfältig grprüite» Textes «nd schöner Ausstattung rühmen kann, erfreuen sich allgemeiner Betiebtdett. Um an» den Elter», Lehrer» »ad sonstigen Kiaderfreaaden di« Wohl paffender Lectüre »» erleichtern, verzeichnen wir aus dem reichhaltigen Verlage solqeude Neuheiten al» paffende Weihnachtsgeschenke: D«s Buch tzer Jugend. Ein Jahrbnch der Unterhaltung »no Belehrung sür unsere Knaben. 400 Seiten Text mit 300 Jllnstrattonea und viel«, Farbenbildrrn. Bond Hl. 6 50 ^l Hatten schon die beiden erste» Jahrgänge dieses gediegenen und praktisch«» Jahrbuches nuier» volle» Beisoll, la kSnnen wir von dem »enesten Band« mit Rech« sage», daß er seine Vorgänger durch sorgfältige Answahl der Text« »nd «nsterdaste Ansstattnag noch überstrahlt. Treffliche Erzählungen, wie „Drr Trommler vo» Klausenbnrg", .Hm feindlich«» Lager", „Der Findling", „Deutsche Hiebe", „Ei, «bentener in Egypten". „Vevwuls" re. wechseln ob mit belehrende» Ansiätze, an« olle» Gebieten des menschlichen Wissens. So schildert Pros. Hall irr — natürlich olles an der Hand vortrefflicher Abbildungen — „Die Getrndrartru"; die deutsch« Geschichte der längsten Tage rollt sich ans iu „Drei Kaiser". Ortleb giebt Anleitung zu einer Münzen- samwlung, Pilz schildert unser Edelwild. — Ta» Lroquetspiel, Ob: und Hören, Modellier» und Formen, Der Luftballon. Holzmosack- arheiren, Unsere Raubvögel, DaS Gewitter, Bergsteigen und Zutzwanderungen. Kerbschnitzerei, Eia botanischer Ausflug in di» Alpen, Unser grüner Wetterprophet, Ein Spaziergang dmch Koastouriaopel sind weitere Gegenstände der Unter- Haltung nnd Belehrung. Damit ist aber nur Ewige« au« dem Reichtdum des Inhalt- heevorgehobea. — Zwilchen diese» größere» reich und m t viele» künstlerisch wertbvollea Buoldrockbildern illu» stritte» Aussätzen und Erzählungen raukt sich ein Gewinde vr a kleinere», ernsten und hunioriftijcheu Ausgaben, RLihselu rc. re. Das Buch der Jugend ist m der That da» vielseitigste und an- regendstt Buch tür Knaben und wer einem Jungen etwa- recht Brauchbares schenken möchte, etwa-, da- dauernden Werth bedöl, de» können wir au» bester Ucberzeugung zum „Buch drr Iugear" ratheu. — Wnlleuftetn. Rach Schiller'» Triloglt für die reifer: Jugend bearreiiet, mit vier prächtigen Farbenbildero; elegant gtdnuden 3 ^i Des Autor» „Wilhelm Dell" ist von hervorragenden Pädagogen „mnftergiltig" und „meisterhaft" genannt ward«», und der Lriolg diese« Buche« hat gezeigt, wie glücklich die Idee war.— 'N dieser erzählenden Form erhält die Jugend die beste Anregung ir dir spätere Lectüre de» Dichiers, und dos Berftändaiß sür ihn wird ihr früh erschlossen, denn die Erzählung orieatirt in Bezug auf Handlung und Personen über Alle«, was beim Lesen d r Trilogie etwa unklar bleiben könnie. — So kann man diese Büch r als ein« „Einsühruug in die Elaisiker" beirachien, die die Ech-i> beiten derselben in angeuehm unterhaltender Weise erschließe».-Ber- sttche ««tzErsolge. Eine Erzählung für erwachsene Mädchen vonEva Härtner. Sehr elegant in Leinwand mir vieljarbiger Deckelpressung gebunden 4^l Die Verfasserin erzählt in anziehendem Plaildertone. wie ei» durch innige Freundschaft verbundenes Vierblatt liebenSwürdigir Backfische die Kochstuaden verbrinat, wie sich dann die eine zur Lehrerin, die andere zur Schriftstellerin aoszubilden versucht, und wie schließlich beider Mühen belohnt wird, die übrigen aber den, Hasen der Ehe zustcueru. — Die Erzählung paß« sich nicht nur dem Beinüthslebea. sondern auch dem Ideenkreise langer Mädchen vo:- trefflich an und ist bei oller Spannung, die sie in dem Leier wachrust, doch eine durchaus gesunde geistige Nahrung. — Durch die splendide Ausstattung uud den reizeudeu Einbaud präientirt sich da- Buch auch äußerlich al» eia liebeuswürdiaeS. ansprechende- Gescheukbuch sür unsere Backfische. — Pom Eap «ach Lenrsch - Afrika. Streiszüge »ach einem v r- scholleaen. Drr Jugend erzählt von E. von Lorius. 160 Seiten Text mit 4 Mächtige» Farbenbildern. Elegant gebunden 2 ^ — Drr Wilvtödter. Eine Erzählung sür die Jugend. Roch I. F. Looper von P. Moritz. IM Seiten Tert mit 4 prächtigen Farbenbildern. Elegant gcoanden 2 ^l — Lttkel DamS Hütte. Eia« Erzählung sür die Jugend. Nach H. Beecher-Siow« der Ingen» erzählt von M. Jacobi. 176 Seiten Text mit 4 prächtig.» lsarbeublldera. Elegant gebunden 2 ^ — Märchenwelt. Eire Sammlung der schönsten Märchen. Für die Jugend ausgewählt uud dearbeitet von Jul. Hossmau». 208 Seiten Text mit 4 prächtigen Farbenbilderii. Elegant gebunden 2 ^4 Diese neuen Jugendschristea — anerkannt gute, von bewährte» Autoren bearbeite:- Erzählungen, jeder Band IM—200 Seiten stark, mit vier präch- ligen Farbenbildern geziert und festlich gebunden — müssen in der That als rin großer Fortschritt in der Ingendliteratnr bezeichnet werde». Tausende und Abertausende wollen ihrer Jugend eia gute», mit schönen Bildern geschmückies Buch — für wenig Geld — ans den Weihnachtstisch legen. Diesem Bedürsaiß noch billigen Jugend- schritten kommen obige 2 Markdücher entgegen. Sie siud da- Beste, wis istr solch billigen Preis geboten werden kann und dabei doch so schön und prächtig ausgestattet. daß sie jedem Weihnacht-tisch zur Zierde gereichen werden. — In »euer Aaslage: Hebele. Echatzkistlein sür tzie Jugend. IM aumuihige, frisch« Er- zählungen ooSgewählt von Peter Diebl. 3. Auflage. Mit 12 Ton. bildern. Elegant gebunden 4 ^l Eine „elastische" Jugeudschrtst von edel-volksihümlichem Inhalt. (Eingesandt.) Da« „Leipziger Tageblatt" hat sich schon oft den Dank vieler Hausfrauen durch belehrende Aussätze verdient. Mit wahrer Freude uad Gemiglhuuiig u. eben ober noch vielmehr den Artikel über Trunksucht (vom 2. December) begrüßt haben. Auch Einsender,» Dieses, welche nahe au 25 Jahre bemüht ist, ihren Mann von diesem Uebel zu befreien, wünscht sehulichst dir Zeit herbei, wo von beruseaer Seite der Kamps ausgenommen wird gegen eins drr verderben bringeudsteu Laster, schon weil die Kinder in ihren Sitten gefährdet sind. Auch bei der größten Rücksichtnahme, den selben gegenüber, ist e» unvermeidlich, sie von häuslichen Sceaen vollständig scra zu halten. Man denke sich blos die Gefühle in einer solchen Familie au einem Lohntage, wo man den Ernährer i» der gewissen Zuveisicht erwartet, ihn betrunken begrüße» zu kSnnen. Man kann nun schon im Voraus berechnen, wie viel von dem ohne hin unzureichende» Kostgelde verjubelt ist. Es sollte doch bei alle» Arbeitern streagc Loutrole eiutrelea über das Schnapstriuken, zumal in Fabriken uad an den Bahne», wo der Lohn so sehr gering ist, daß eine Familie gar nicht bestehen kaua, wen« die Frau keinen Verdienst hat. Man wird eS wohl begreiflich finden, wen» «an einen solchen Mann mit Freuden srei gäbe und sür die Kinder allein sorgte, denn die wenigen nüchternen Stunden decken die vielen schweren nicht! Möchte doch da» Feld recht bald uad ernst bearbeitet werden, dran gerade jetzt ist die schlimmste Zeit, vor Weihnachten. Viele von den Männern selbst, die noch nicht ganz verdorben sind, werden es Ihnen seiner Zeit Dank wissen, wenn ihnen der Hau», sriedea wiedergekehrt ist, denn solche Männer brauche« eine» Vor- maad. Eine Fra» für viele.^ Telegraphische Depesche«. * Berlin. 8. December. Da» Stbulaefchwader. be stehend auS S. M. Kreuzersregattrn „Stolch" (Flaggschiff). .Eharlotte", „Tneifenau" und „Mollke", Geschwaderches Contreadmiral Hollmann, ist am 7. December e. in Earysto» ans der Insel Euböa (Griechenland) eingetroffeu und beab sichtigt am 8. best. MtS. wieder in See zu gehen. — S. M. Schiffsjungen-Schulschiff „Nixe". Commandant Eorvetten- Capitaru Büchse!, ist am 7. d. MtS. in Trinidad (Port of Spain), Westindien, eingctroffea und beabsichtigt, am 15. December wieder in See zu gehen. * Pest, 8. December. Der serbische Patriarch German Anghelics ist in Neusatz gestorben. - Madrid, 8. December. Heute fand e» Mikistrr» rath statt, wrlcher bi» 8 Uhr Abeud« dauerte. Nach dem selben überreichten sämmlliche Minister dem Ministerprä sidenten Sogasta ihre Entlaffungsgesoche, um sie der Königin« Regenti» zuzustellen. Meteorologische Leobachdmgeu unk 4or 8t«r»Wnrto l» Lolpnt». llöbo: 11» Rotor übo» 4«, R««r. 4«r keobaabtaog. r»4. »nt n-uuu« rv»e»a ow«»r. Ola^lr. Uawrte» rr»v.n. 8.v«o. 4i».8vdr 7S8ch — 08 S. - Roer. 8 - 755.7 — 0.8 blnrdno» 4«r Dewporntnr E -j- 4',0. ') Lait. ViX». «4W ^ootavt. lclor Haitor-) Ulniwm» — — 41»» «I«a> »o, üar Saawnrto »u R»»b>r», am 8. vacawber 1888. hlorxava 8 Uhr. kt»ri<n« Lichtung onck 8ttlrh« 11 etter. 6 z ä» Wiacki». 8 k- 6hri^inn»umi . 764 81V «:hienoh halb daäoett 6 753 81V ««it beckeelrt tloohau . . . 758 V»'>W leweren« beäeekt -i- i kiantadnleaoaer . 769 830 «hwaeh beit» * i Karkruh«. » » 773 ZO lewer Lag Xeb.1 — 4 IVKadackeu ' . 772 «II blebel — 1 Sraotan ... 772 080l««r2»e »olhenlo. — 3 « « » « — — — — tz» wo «WUKgchw
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