Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.12.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-12-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188812280
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18881228
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18881228
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-12
- Tag1888-12-28
- Monat1888-12
- Jahr1888
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.12.1888
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7SSS »»rd, «G et, «mir«» »Schttrche, grbore». LttpzlA. d« »7. December 1888. A. H Le»ttcke n»d Fra» geb. Leduert. Hnttr Nacht ',,1 Uhr »tschlles pl-tzNch aber saust am Herzschlag met» lnnlgstgeltebler Man«, unser guter Bruder »ad Onkel ^086pk ^VLukIsr, im Alter von 4L Jahre». Im größten Schmerz« zeigt die« tief« betrübt «» G«tlte verw. «iuNer geh. Kauze. Dir Beerdstmng erfolgt Sonntag Nach- »iriag >/»3 Uhr vom Trauerhouse, Ufer straße 1» »ach dem Nordsriedhose patt. D« »»tersertiate Berri» erfüllt hiermit di« traurige Pflicht, seine liebe» a. H. a. H., Ehratmitglieder o»d Ehre»coak»eipante» vo» dem am LS. December ». o. t» Montreux erfolgte» Nblebe» seine- liebe» a. H. Nealschul-Lbrrlehrer geziemend in Keuutnlß zu setze». Leipzig, den 27. December 1888 Var »daüamlaek« Ve»a»gFer«la „^rioo". I. A. Georg Bethma»», »tack. rar. uat. Todesanzeige. Schmerzersüllt zeige» hierdurch Freaaden und Bekannte» a», daß unser lieber Gatte, Sohn, Bruder und Schwager, der Schriftsetzer Slto Gustav Naumann am L6. December nach langer Krank heit fault entschlafen ist. Um ft'lle- Beileid bitten Probstheida, den S7. Dec. 1888. die trauernde« Hi»terlasseue«. Die Beerdigung findet Sonnabend, de» 29. Dec.. Nachmittag 8 Uhr statt. 800. 8or. Im tiefsten Schmerze erfüllt die unter« fertigte Gesellschaft die traurige Pflicht, ihre a. H. a. H. und L. M. E. M. von dem Ab leben ihre- laugjLhrigea, hochverdienten Präses, Güaner« und Edrenmitgliede-, Herr« Geh. Ktrchenrathe« Domherr« v. tbeol. «t pdil. G. V. LsvLIsr, Cowthur pp. g«zie«e»d in Krnntniß za setzen. Dte^Laustyer Predizer-Grselschatt. Heute verschied plötzlich nach lange» Leide» mei» t»,igst geliebter Gatte, Herr Stcuerausseher v»rt I-oollkuiriU. Leipzig, de» LS. December 1888. Die trauernde Willwe 3R»rt« Die Beerdigung findet Saunadrnd, de» 29. d.» varmtttag« 11 Uhr vom Trauerhouse, Moltkeftraße 16, au« statt. Oester, Nacht endete ein plötzlicher Lad da- Lebe» »»sere« erste» Markt- Helfer«, de» Herr» öod. Io». VilLIoi-, »achdem er »»« seine Dienste »»öhrend 30 Jahre» mit naermüdliche« Fleiß u»d n»«va»deldar trrner Ergebenheit gewidmet hat — sei»eu Untergebene» stet« ei» Vorbild strenger Pflichterfüll»»g gewesen ist! Ehre »»d Dankbarkeit seiuem L»de»ke»l Leipzig. 27. December 1888 8vdtMMe1 L 00. So,»«» wnrö« matn» Hab, Unttar, Lmilis ^unAmaim, in 8an?erb»n»ov, von idron viel jährigen mkreeroo I-eickea ckureb ckeo Dock «rlvat. l-«jp»iK, am 27. vocowder 1888. ?rvk. vr. L Ennrmnn». Ja Montreux, wo er Heilung vo» einem hartnäckigen Lungenleiden suchte, ver- schied am 22. d. M. im blühendsten Mannelaltrr unser theurer Freund und liebe« Verein-Mitglied, Herr Nealscholoberlehrer Mr». s. VISlLS. Unser Verein, besten treuer und begeisterter Anhänger er war and »a besten Gedeihen er unendlich viel beigetrageu hat, wird durch seinen Verlust hart betroffen. Für die Lieb« und allezeit treue Hingebung, die der verstorbene un-, seinen ehemalige» Jugend- und Schulqeuostea in so reichem Maße erwiesen, sei ihm hier mit aufrichtiger und inniger Dank gezollt. Sein Andenken wird weit über da- Grab hinan» in uns sortlebeu. — Daß es un- insolge der wetten Eotsernuag versagt blieb, ihm die letzte Ehre zu erweisen, schmerzt an- t>es l Er ruhe in Frieden! Leipzig, den 27. December 1888. Ter V rein ehemaliger Schüler der II. Bürgerschule. Luotibinäer-ImiunA. Den Mitgliedern zur traurigen Nachricht, daß unser werther College, ßm LlMiliilniMn IDslinnivt» KLIIvkvi» am LS. December gestorben ist. Seine Beerdigung finde» heute Freitag, früh '/,10 Uhr» statt und wird hierdurch zu zahlreicher Betheiliguaq eiageladen. Versammlung 9 Uhr in Inderin Laataurnnt, Lehmann'- Garten Nr. 1. Leipzig, den 28. December 1888. Norltn 68dr«, Obermeister. Danksagung! I «- Dammenhain. »tuck. tbecri. Für die vielfachen und wohlthuenden Be- weise von Liebe und Theilnahme bei dem Ableben ihre- unvergeßlichen Batten, Vater«, Bruder«, Schwager« und Obeim-, de« Herrn Julius GasterMt, sagen den ausrichtigsten und wärmsten Dank Leipzig, Dre-dea und Gotha, am L7. December 1888. die Htuterlassene«. Zurückgekehrt von dem Grabe meine« iuntggeliebten Manne«, de« Malzmeister« Wilhel« Philipps, fühle ich mich veranlaßt, für die vielen Beweise der Liebe, welche die hochverehrte Familie Direktor Reinhardt bei der langen und schweren Krankheit meine« Manne- und beim Verlust meine- Kinde« in so hochherziger Weise bewiese, hat, meinen tiefgefühlten Dank auszusprechen. Ebenso den Herren Lollegen sür den reichlichen Blumen schmuck und sür da- letzte Geleite zu seiner Ruhestätte. Dank dem Herrn vr. Tschäche sür seine unermüdliche Bemühung, meinen liebe» Mona und mein Kind am Leben erhalten »u wollen, und dem Herrn Pastor Rausch sür die trostreichen Worte am Grade, die meinem schwerqcvrüsten Herzen so woh> gcthan haben. Allen verwandten nnd Bekannten sür die Lheilnahme »ad de» reichlichen Blumen schmuck meinen herzlichsten Dank. Reudiiiy, den 26. December 1888.MiUUU verw. Philipp« Swmerzeriüllt zeigen wir hierdurch an. daß heute Abend unser theurer, liebe« Llärchen im Alter von 8 Monaten unerwartet verschieden ist. Leipzig, den 26. December 1888. Ott« Vaake, Wildhändler, und Frau. Am ersten Feiertag Abend 9 Uhr »ntschlte saus» mein liebes kleine« Mädchen Marth« im Alter von 1 Monat. Leipzig, 26. December 1888. «arl «teglrh Für die viele» Beweise liebevoller Lheil- uahme bei dem Tod« unsere« guten, un« un vergeßlichen Vater- Carl «attltr» Prtzal» sagen vir Allen uusera herzlich»«» Dank. Dt« trauerutrn »tu»er. Am 26. er. Mittag« starb unser geliebte« L«»t«che« im Alter von 6'/, Jahren. Mit schmerz« erfülltem Herzen zeigen diese« an Carl Frank und Frau. Leatralftraße. Die Beerdigung findet Freitag, den 28. d., vom itraelitischen Friedhöfe au« statt. Wagen '/.ll Ubr am Blücherplatz. Heute Morgen starb unsere gute Martha im Alter von 6 Jahren 7 Monaten. Die« zeigen ttesb^rübt an Laut« Vhdner o. Frau. Leipzig, den 27. December 1888. Beerdigung Sonnabend früh 9 Uhr. Dank. Bei dem Tod« und der Beerdigung unsere« theuren Gatten und Later« sind un« so zahl- r-ich« Beweise der Theilnahme geworden, daß wir nu« gedrungen fühle», Allen aaseru herzlichsten Dank an-zusprecheo. Nruschöneseld, den 26. December 1888. Die trauernde Familie Pabft. Dank. Für die bewiesene Theilnahme bei dem Dahinscheide» unserer liebe» Fran und Mutter, tnrbesoudere Herr» vr. Reinhardt, sowie für den reiche» Blumenschmuck meine» herzlich sten Dank. Leipzig, L7. Drrember 1888. C. »- Val». Für die liebevolle Theilnahme und den reichen Blumenschmuck beim Hiuscheiden unserer lieben Mutter sagen Allen, indesondere Herrn Pastor vr. Suppe und Herrn San.-Rath vr. Fürst, den herzlichste» Dank Leipzig, de» S7. December 1888. Familie Berger. Für die viele» Beweise herzlicher Tdeil- nähme und den reich-» Blumenschmuck beim Begräbnisse meiner liebe, Frau Anna Müller geb Stimme! sag» innigsten Dank Reudnitz, 27. Dec. 1888. Otto Müller. Für die Beweis« der Theilnahme beim Heimgange unserer gute» Mutter. Schwieger, und Großmutter, der Frau stieret»»»»«« veno geb vvUiwtel»«,» sagen innigsten Dank tzte traueru»ru Htulerlassenrn. Reudnitz, am 26. December 18b8. Für di« viele» Beweise ausrichtiger Theil »ahme bei dem Htascheiden »aserer heiß geliebte» Tochter und Schwester sagen nur hierdurch tiefgefühltesten Dank Leipzig, am 27. December 1888. Fanny veno Pfütze, Helene Pfütze. Mügeln bet Pirna mit Fel Marie Berggold in Chemnitz. Herr Paul Robert Zückler in "wickau mit Frl. Helene Beda in Laftan. »err Christian Brehme in Hilde-Heim mit Frl. Elise Hochgemnth in Jreiberg. Herr sfheodor Roth in Dre-de» mit Frl. Mar- garethe Knechte! in Neutaubeaheim. Herr Erich Beriet in Mittweida mit Frl. Tont Schreiber das. Herr Max Otto in Vorwerk Paudritzsch mit Frl. Marga Täweritz in Doberschwitz. Hcrr Diaconn« Johanne« Schubert in EberSbacki init Frl. Rose Füns- iück in Lang-nüls. Hcrr Bergdirector Oscar Harnisch in Lngau mn Fra» verw. Martba Sachse geb. Gabriel das. Herr vr. weck. Re,„hold Schulze in Fraueuftei» im Erzgeb. mit Frl. Constanze Röder das. Herr Otto Bornmüller in Chemnitz mit Frl. Johanna Schmidt in Iodanngeorgenstadt. Geboren: Herrn vr G. Walther Otto in San Francisco ein Sohn Herrn Georg Rotier in Dresden eine Tochter. Gestorben: Frau Christiane Henriettr verw. Tamm geb. Kirsten in Strehlen. Frau Amalie verw. Dittrich aeb. Pietzsch in Drr«de». Herr August Graf, Kürfchnermstr. u. Bote in Weißeaberg. Herr Herrmann Kröber. Au-zügler in B»rker«dorf. Herr Ernst Friedrich Franz Bader, Buchdrucker in «Ueaburg. Herr Julia« Thurm, Bastwirth in Fichtenhainichen. Herr Max Bayer, Kaufmann in Roda. Herr Karl Friedrich Kap« in Löbtau. Frau Johanne Christiane Eißner geb. Hürnig >u Pieschen. Frau Amalie Auguste Schüttig geb. Kahn in Striesen. Herr Karl Friedrich Seisert in St. Michaeli«. Herr Franz August Mammen in Plauen. Frau Marie Becker geb. Busch in Döbeln, rl. Anguste Rößler in Freibecg. Herr» . Bottschask'« in Neustädte! Tochter Gretche,. Frau verw. Stabsarzt Mathilde Mejo geb. Hanneck in Pirna. Herrn Joh. Carl Bielen berg'« in Chemnitz Sohn Fritz. Herr Max Köhler, Apoiheker in Chemnitz. Herr Johann Anton Müller, Webermeister in Chemnitz. Herr Otto Morgenstern in Chemnitz. Herrn Wenzl Brabeuetz' in Chemnitz Sohn Waller. Herr Otto Friedrich Lehm in Chemnitz. Dir Beerdigung unsere« verstorbene» College», de« ordentliche» Prosessor« der Theologie Herrn Bcdeimen Kirchenratb Domherr» v. tkeol. ch pdil. Gotthard Victor Lcchler, Lomihnr vp., findet Sonuaben», den 29. December, Nachmittag« 2 Uhr. vo» der Panltnrr Kirche au« statt. Für diejenigen Herren Lollegen, welche a» derselbe» theilnrhme» werde», stehen mehrere Wage» im Pauliaer Hose bereit. vr. Kr»»» Aokmnnn, z. g Rector der Untnerfitüt. PratorultLt V. 1.1924. van Logrüdnln» ckoo am S6. ck. P. reritordeuen lierru couK. Oed. Liredooratd Vrvk. vr. tdool. 0. T. 1>«adl«r Lacket Louuadeock Xuediuittu^ 2 vkr von cker kaoUuer-liired« au» otatt. vor Vorotnnck. Deerdigungs Anstalt und Bazar für Fuhrwesen Fernsprechstelle 798. 81, Ferusprechftrlle 798. 22 22. tAnnabmeiielle: Onerftraßr Nr. 2), Filiale: Vollmarsdorf. Louisenftrasze Nr. 21, empfiehlt sich sür Leipzig und U««earnd zur Auosührung von Beerdigungen aller Art, sowie Ueberiiilirnng verstorbener im Ja- und Au«laad. Größtes Lager von Sarkophagen, Holz- und Metallfargen. Conductflilirer: ktnsl karitiolomäus und lokLnn 8ekl«gel. o. o. 1'. ü. 8 ll. l^. l)uer8tr. o Allen lieben Freunde» und Bekannte» herz liche» Dank für ionuiar Theilnahme bei dem Tode unsere« I-«itot»«ii. Familie Au«. Sktdauer. Verlodtr Herr Felix Hiehle, Lehrer in Radedrrg mit Frl. Margarethe tdiemr das. Herr Reiahold Leonhardt, Bürgerschullehrer in Meißen mst Frl. Anna Walther in Neu- kirchra. Herr Erich Staun in Reicheubach i. v. mit Frl. Emma Knoll in Dretdru. Herr Willy Obwald in Chemnitz mit Frl. Rosa Hammermüller in Dre«dru. Herr vr. wock. Paul Pctzoldt in Tdum mit Frl. Ida Adolph in Dresden. Herr Iwan Bartcky, Pcemier- Lieutenaut und Rcgimeutsadjntant de- kgl. sichs. b. Jusaatericregimeni« „Prinz Friedrich August" Nr. 104 in Lhrmnitz mit Frl Louise Dürskld das. Herr Hermann Hoobold ia Mnoat»«!»» vwiwpT-, Irk»vl»-Mi1 w»1o« I»«u Id»ii«I»«-irch«>. Für Hc rc , von 8-'/,l u.4-9 Udr. Damen v. l-4 Uhr täglic!'. Wannrn- u. Hausbäder zu jeder Tageszeit. Nk^V,M«7tzU»PU»H«rsklst Damcn: Dienll-, DonncrSt.u.Eonnab v.'/,!'- »4,LLMkLLllLU-C»«»»Lll^V . >/.n u, Montag. Miltw., Freit, v. '/.2-ü Ubr. 8opkiea-vLä. NM»n «I 2chwimm-Bajsin »IttÖDomen: Mont., Dien«».. Do»»er«t.,Fre». astchllwst ll vllll „,it Wellenschlag. L" 9—11. M»tw. u. Sonnabend 2—4 Uhr. vorzügl. D> uckicii-Wannenbäder. — Jcderzrit Schwimmunterricht. — Pferdebahn. Oslo Damen: Dien«t., Donuerlt., Sonaab. '/,9- » V,11. Montag, Mittwoch, Freitag '/,2-,i. tteknlnimdnnoln »nck Uelleuduck vtLllL-Lsck, ^«ill-Sll»ll»»-N»llL 18. I-«tp»i», llrttt«tt«r»4r. in utickilor kllldo cker vadudvk« uuck cker vllrne. 1V»vneu-Hücker iltr^itulldl. veicde, WnoneB. 8»nck-vllck«r auch Läerrittier Xrt. äloor- Hücker r 8eliwi>-ckkb<-rzzer äloor derxestellt. ku»n. vnmpt- u. iriücd-rümioede Blicker, evMie weckleliilnede llücker nennu nneli llrrtl. VornetirM. VoreUxl. i»ad. Livricinuii^. ^ IIlpIl^llI<!lUtI Posistratze >k. Tägi.geöffncivon Morgen«dieAdend«,Sovoiags g,- MiilaaS Wannencurböder genau naib ärztlickier Bcrordnuna. ionnabend: Welschkohl mit Echüpicnsleiich. D. B. Jeatsch. - Linscn mit Schwarzfleisch. L. V. V. Schindler. Sptilkaiistaitj Neue Lripz. Tpetseans«.. Zeitzer Sir. 43/4b. Freitag: Rmdsteisch m. Echote» u. Möhrcn' Nachtrag zum polMschen Tagesbericht. * Gegenüber einer in der Presse verbreiteten Angabe er läßt in der Lauenburger „LandcSzeilung" der Führer der dortigen Nationalliberalen solgendr Erklärung: „Weil ick da« nickt qualificirbare Vorgehen der „deutsck- sreisianiaeu Presse" kenne und ich die Folgerungen, welche man au« memrm Stillschweigen gegenüber der m „deutschsrei- finnigen" Zeitungen gebrachlen bezüglichen Brrirumdungen ziehen könnte, vorau«s»he, so erkläre ick, daß weder au« der angeblichen Bleichrvber'schcn Spende» noch au« irgend weichen anderen Mitteln, außer sreiwilligen Zeichnungen Lauenbnr- gifcher Kreiseingeseflenrr, Geldsummen zu Zwecken der ReichS- tag«»ahl 1887 hierher geflossen find. H. Rahdt, al« geschäft-führender Vorsitzender für dir Reichstagswabl 1887 und z. Z. Vorsitzender de« nationailiberairn Verein» für den Krei« Herzogthum Lauenburg. Lauenburg, 22. December." * 2u einem Specialsalle, betreffend Kirchenbauten, hat der preußisch« Eultusminister darauf aufmerksam gemacht, daß die Ermittelung de« Raumbedürsnisse» in Kirchen in jedem einzelnen Falle vor Allem nach Lage der örtlichen Verhältnisse geprüft nnd festoestellt werden müsse. Neben der Zahl der sonntäglichen Gotle-dienste kommen dabei unter Anderem die Entfernungen der zur Kirchen- gemeind« gehörigen Ortschaften von der Kirche, sowie die Verkehr-Verhältnisse unv andere aus den Kirchenbesuch ein wirkenden Umstände in Betracht. Die sür die Roumbemessung vielfach angewendete Norm, wonach die Kirche »/,, und >'-> der gesammten Seelenzahl Platz bieten soll ("/«, 8 -s- >/, 8) könne allerding« nickt unbedingt maßgebend sein, bezeichne vielmehr nur da« Maximum dessen, wa» von den Bau pflichtige« verlangt werden kann. * Di« Gymnasien de» Großberzogthum» Baden haben am Schluffe de» letzten Schuljahre» 327 Schüler mit dem Zeugniß der Reife entlassen. Vor zehn Jahren betrug die Zahl der Abiturienten 106. ist also im abgelaufmen Schuljahre um mehr al» da« Dreisache gestiegen. Im lausenden Schuljahre wird nach dem Stande der Ooer- claffen die Abiturientenzahl aus 380 bi- 390 steigen, damit aber den Höhepunkt erreichen, so daß vom Jahre 1890 an «in Rückgang zu erhoffen ist. Zählten die Gymnasien und die Proghmnasien de« Lande» Ende 1886/87 noch 5317 Schüler, so beträgt die Schülcranzahl vom l. Oclober d. I. nur noch 5088. hat also in den letzten zwei Jahren um 4,3 Proc. abgenommen. Bon den diesjährigen Abiturienten wandten sich 70 der katholischen. 24 der evangelischen Theo logie zu. 44 studiren Jurisprudenz. 54 Mekncin, 3l Philo logie u. s. w. BemerkcnSwerth ist der hohe Procentsa z (17.8 Proc). welchen die Gewerbetreibenden zu der ihesammt- zahl der Gymnasialabiturienten liefern, er übersteigt jenen der Abiturienten au» allen anderen Ständen, namentlich au» den Kreisen der höheren Staatsdiener im Justiz-, Lcrwal tung»- und Finanzdicnst, der Professoren, sowie der höheren Beamten im Bau-, Ingenieur- und Forstsach (lt.3 Proc ). Intcrttsant ist auch da» Lerhältniß der Gymnasiasten zur konfessionellen Bevölkerung de« Lande». Unter den 5083 Gymnasiasten de» Jahre» 1888 89 sind 46,9 Proc. katholischer 43.7 Proc. evangelischer und 9,l Proc. i-raelitischer Consession Dagegen kommen aus 1000 Einwohner bei den Katboliken vei den Evangelischen 3.9, bei den I»raeliten 17. Gymnasialschüler, während 3,4 „Sonstige" gezählt werden. In den letzten 10 Jahren haben 77 Katholiken und 92 Evan- elische sowie 2 Israeliten die Prüfung für daS ködere ehramt abgelegt. Diesem Zugang an Lehrkräften entspricht deren Verwendung an den Mittelschulen; eS sind gegen wärtig 47,03 Proc. katholische, 5l,94 Broc. evangelische und ,03 Proc. israelitische Lehrer an diesen Schulen angesiellt. * Als Zeichen der Zeit in Oesterreich verdient daS Curiosum verzeichnet zu werden, vaß ein Regierungs blatt sehr entschieden vie Regierung angriss— wegen der jüngsten Vorgänge im Wiener Gemeinderatye. ES ist in diesem merkwürdigen Artikel Folgende» zu lesen: Wir haben ein Strafgesetz, welche« zwar an« einer al« reoclioaair veilchrieheaea Zell stammt, aber trotzdem einen tz. 302 ausgestellt Hai. welcher unter »oderm Folgende« sestsetzt: „wer Andere zu Feindseligkeiten wider die verschiedenen Religion«. Gesellschaften, einzelne Llassen over Stände der bürgerlichen Gesell- schait oder überhaupt die Einwohner de» Staate« zu feindseligen Parteiungen gegen einander aussordert, oneisert oder zu ver leiten sucht, ist rme« vergehen« schuldig und soll za strengem Arreste von drei bl« sechs Monaten verurtheilt werden. — Und warum wird diese« Gesetz nicht «»gewendet? wird der unver- bessecliche Neugierige weiter srageu. Allein hier Hai auch unsere Weisheit ein Ende. Wir sehen nur den Zustand, der ollem Rechte uno Gcsetze Hohn sprich». Warum dieser Zustand geduldet wird, da« entzieht sich unserer Erkeunlniß. Wir halten un« an die jüngsten Vorgänge im Wiener Gemeiaderalhe, dessen Mitglieder sür ihre Äeußeruugeu bekanntlich keine Immunilät besitzen und sür dieselben gesetzlich veranlworilich sind. Der Herr Bürgermeister mag e« sür gut finde», sich erst dann de« „Ansehen«' der Versammlung zu erinnern, wenn die Floth der Lloake schon das Präsidium erreicht hat. Allein warum lassen e« die Staatsbehörden etnsach ungeftrasi hiagehea, daß unter Andern« eine ganze Llasse von Staatsbürgern al« Bande von Wucherern bezeichnet wird, der man die Peitsch« zeigen muß?... Nicht« aber ist unbegreiflicher, al« daß unsere Schulbehörden sich nicht auch einmal mit der Frage de« antisemitischen Lehrer«, der ja bet un« schon lange keine vereinzelte Erscheinung mehr ist, besoffen. Der Lehrer, der auch au« jüdischem Lteuergelde besoldet und ernährt wird, hat die Pflicht, auch seine silbischen Schüler nicht blo« zn unterrichten, sondern sie mit de», gleichen Wohlwollen, mit jenem liebevollen Eingehen aus die Jndivibualilät zu behandeln, welche« seine wichtigste Ausgabe bildet. Wie soll nun der Lehrer, welcher Abend« in der dunst- grschwängerie» WirthShauS-Almoiphäre vor den Betsall joblendea Genoffen die Ausweisung der Juden oder ein bischen LermögenS- Lonfi-cat on und dergleichen Maßnahmen wider diese Religiou«- Gcnoffeiischast predigt — wie soll dieser Lehrer am Morgen daraus seinen südlichen Schülern das ersorderliche Maß — wir spreche» gar nicht einmal von Wohlwollen, wildern — von Objektivität enl- gegcnbnugea? Die Zweijeelen-Theorie ist eine Lüge. Der aiilise- müisch« Parleimana muß den Lehrer todlichlogea, und thnlsächlich erleben die jüdischen Schulkinder Gehässigkeiten, Demülhigungen nnd Beschimpjuugea in Hülle und Fülle seiten« ihrer antisemitisch«» Lehrer und folgerichtig auch seiten« der ausgehetzte» Schuljugend. * In der Karuu-Angelegeuheit bat die persische Regier ung. einer MiNbeilung de« „Pester Lloyd" zufolge, allen auswärtigen Mächten folgende» Circular milgetheilt: „Angesicht- der Fortschritte de« Handel« und Ackerbaues in den Distrikten von Khusistaii und Ahwaz hat die persische Regierung verfügt, daß die Schifffahrt ans dem Karn» den Dampfern uno Segelschiffen aller Nationen sür Ha»del«zwecke bi« Ahwaz unter solgeuden Bedingungen sreigegeben werden soll: I) Fremde Schiffe sollen nicht über den Damm von Ahwaz hinan-verkehren, da die Schifffahrt aus dem Karun über diesen Puuct hinou« ou«ichließl>ch sür verlisch« Boote reservirt ist; 2) die persische Regierung wird ein» Schifffahrt«, laxe fixier», die zn entrichten ist; 3) die fremden Schiffe dürfe» keine von der persischen Regierung verbotene Ladung sichren; l 4) fremde Schiffe dürfen Im Karuufluffe sich nicht länger aushaUen, I al- zum Lösche» ihrer Ladungen uöihig ist. Die« ist so veriügi worden, damit Mvhammera und die oben rrwähateu Distrikte wieder zur Blüthe gebracht werden." * Der oberste Gericht«hos von Canada hat in Beant wortung einer ihm von der kanadischen Regierung vorgelegten Frage einstimmig entschieden, daß da« in Manitoba er laffene Gesetz, welche» die Regierung von Manitoba zum Ba» einer die canadische Pacific-Linie kreuzenden Eisenbahn er- mächtigt, zu Recht besteht. Der Eisenbahncomniisiar der Provinz müsse jedoch Vie Genebmigung der kanadischen Re gierung darüber «»holen, an welcher Stelle und aus welche Ilrt die Kreuzung anzulegen ist. Alles Theater. Leipzig, 27. December. „Einaeschneit" ... wir kennen mehrere Erzählungen und Stücke, welche da» Tbema behandeln. Aus der Buhne ist die Situation sehr luftig, in der Wirklich keit fatal und meisten» höchst langweilig. In dem gestern hier gegebenen und freundlich ausgenommenen Stücke von Iuliu« Rosen „Gemischte Gesellschaft" erscheint ein Schneesall al» Eheprocurator: denn in Folge de« noN,- zedrungenen Zusammensein» aus einer einsamen Gcbirgs- tation finden Begegnungen statt, welche der Lustspieldichlcr so wirkungsvoll auSbeutet, daß am Schluß nicht weniger als vier Paare an- Amor'S Mühle hervorgeken. Die cingeschneite Gesellschaft sucht sich so gut wie möglich zu trösten; ein Tbcil ist mit Schneeschaufeln beschäftigt, ein anderer musicirt, siibrt espritvolle Gespräche oder ergeht sich in ehelichen Zankductlen. Diese zwei ersten Acte haben manches schwankarlig Amüsante. In den beiden letzten erlahmt daS Lustspiel. In der „ge mischten Gesellschaft" aus der Eisenbahnstation giebt es nur Nummern, nicht Namen, Rang und Titel; in' den beiten leylen Acten, die bei einem General in Venedig spielen, hat diese durch den Schneesall hervorgerufcnc srateruitä und Lgalitü gänzlich ausgchört: da ist der eine Herr Baron, der andere Rechtsanwalt und ReichstagSabgcordnetcr. die eine Dame Baroneß, die andere die Hauöhällcrin und Gesellschaftsdame deö OnkclS General, der Fa milienvater aber, der mit einer herrschsüchligen Gattin und zwei prätentiösen Töchtern behaftet ist, entpuppt sich alz ei» Ministerialrath; doch mit diesen enthüllten IncoqnitvS geht auch Ver R-iz des SlückeS verloren. Der ausgevröfelke Face» der Luftspielintrigue wird bis zum Schluffe ohne »nie Ver schlingungen über die Bühne geschleift: der bineingeknüpste Knoten einer k-eincn Verwechslung rusl keine Theilnahme mebr hervor. Dazu kommt jene plötzliche Umwandlung der Cbaraktere, die in den neuen Schwänken üblich ist, sich aber bei Dichtern, die nach LebenSwahrbeil streben, wie Roderich Bencdix. nicht findet. Der alte Ministerialralh, ein Haus sclave seil unvorveuklicher Zeit, rafft sich aus einmal zu», Bewußtsein seiner hanSväterlichen Würde auf. Die Gattin aber, die sich in den ersten Aclen al» ein böser Drachen aus reichend legilimirt und bei der ganzen gemischten Gesellschaft den iiölhigc» Abscheu erregt, hat später de» drollige» Einfall, sich bessern zu wollen, und umarmt liebevoll ihren Galten nachdem daS eheliche Glück in solcher Weise wiedcrhcrgeflcllt ist. DaS Publicum wirv aber dadurch weniger gerührt als die beiden Gatten selbst, denn solche Couliffenl ekeln »»gen sind ja vollständig irerlbloS. Die beiden Töchter ahmen marionrttenhasl daS Beispiel der Mutter nach und kommen als sanfte Täubchen herangeflogen, nachdem sie vorher ihre Krallen zur Genüge gezeigt. Diese Familiengruppe tritt bei der Aufführung in de» Vordergrund. Der Nicodem wurde von Herrn Ernst Müller ganz ergötzlich gespielt, besonder« in der Scene, „r derer sich mit Hanteln zu erwärmen sucht, nachdem er in, Schneelccb, in da» er gefallen, al» Mann und Hau-berr wiecergeboren worden. Frl. Lauterbach (Barbara) war al» böse Sieben in den ersten Acten von bedrohlicher Energie und hochsahrendem Wesen. Im Verein mit Herrn Müller uchte sie die Scene innerer Eintrhr und Wandlung »u rinem samilienbilde zu gestalten, da» die Herzen der Zuschauer nmpalhrsch berührt; doch hier war der „Liebe Müh' umsonst". Die beiden Mädchen, die unter der Pflege der Mutter sich zu eichen Zierpuppen auSgewachsrn, wurden von Frl. Schneider Acelbeio) und Frl. von Romberg (Olga) nach den Jn- lentiouen de» Dichter» gespielt. Neben dieser Familiengruppe treten die zwei Liebespaare, die sich bald al» solche ankünbrgen, Robert (Herr Baxmann) und Gabrirle (Frl. Salbacb), Edgar (Herr Strohmann) und Käthchen (Frl. Witt) am meisten hervor. Gabriele ist die Nichte eine» io Venedig lebenden General», Kälbchen seine Gesellschaftsdame. Beide wissen nicht» von einander, gewinnen sich aber lieb aus der einsamen Gebirg-statiou. Frl. Salbacb repräsentirte die Gabriele vornebm und mit anmuthiarm Spiel- nur bedauern wir. ilir ein profane» „lauter" zurusen zu müffen; sie sprach meisten» pianissimo und dadurch verblaßte die Rolle etwa«, be sonder» gegenüber dem sehr lebendigen Käthchen, da« Frl. Witt mit großer Zungengeläufigkeit spielte. Herr Baxma »n war männ lich unv entschlossen m seinem Wesen, wie e< einem tüchtige» Volksvertreter zukommt. Herr Straßmann hatte ein aristokratische» Air und gewandte Formen. Wir erwähnen noch die Susanne de« Frl. Trab old» welche au» de» .Sieben Raben" noch in diesen Schneesall gerathen war. den lebenslustigen, beweglichen General von Wildungen de» Herrn Borcherdt, den flotten, naiven Station»ches de» Herr» Hänseler und die kleineren Partien Gustav (Herr Werner). Johann (Hcrr Mattb ae»), Eduard (Herr Quincke). Eine wenig sympathische Rolle ist vie Gouvernante (Cornelia), welche Frl. Körner mit der nvthigen Citrlkeit und Aui- dringlichkeit darstellte. Cornelia wird dafür, daß sie sich so wenig um die ihr anvertraulen Kleinen bekümmert, hinläng, lich bestraft, indem sie am Schluß de» Stücke», wo der Autor da» ebeliche Glück mit vollen Händen au«streut, allein leer auSgeht. Rudolf von Gottschall. Mufik. Neue- Theater. * Leipzig. 26. December. Wer auch nicht wußte, daß Scribe der Textdichter zu Adam'« Oper „Giralda" gewesen sei, würde ihn doch leicht nach Anhörung auch aur eine» Acte» de» genannten Werte» al» Verfasser de» Buche» errathen Von einem logischen Ausbau de» Stücke» sieht der berühmte Dichter der großen Oper ganz ab und legt da» Hauptgewicht aus Einfügung und Aneinandersügung einer Unzahl Situationen, einer Manier, die dort am Platze sein mag. wo der Com- vonist Gelegenheiten zur pompösen Entsaltung meisterlicher Mittel sucht, kaum aber anverwärl« gerechtfertigt sein dürste, wo wir e,»r sein angelegte, zu komischen Entwickelungen geeignete Handlung erwarlrn. An der Unfähigkeit Scribe'», einen guten Text zu eiurr komisch«» Op« zu Ich»8«l. Kiht
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