nur leeres Gerede. Aber jeder Fremde, der bei ihr Herberge nimmt, bleibt mindestens drei Tage. Ein Mann aus Celendin namens Abdon kehrt immer bei ihr ein. Er wird schon wissen, warum. Ja, und ich habe mit Dona Mariana wegen meiner Verpflegung zu tun. Als meine Eltern gestorben waren, versuchte ich selbst zu kochen, aber das ist eine langweilige Sache und nimmt einem Zeit weg. Außerdem ließ ich die Yucas anbrennen und zerbrach die Töpfe. Als ich drei zerschlagen hatte, ging ich zu Dona Mariana. Seitdem kocht sie für mich. Sie geht in meinen Garten, als ob er ihr gehörte, und holt Yuca, Aji, Platanos und was es sonst noch gibt. Anderseits ist es natürlich eine Versuchung, Dona Mariana ist nicht häßlich. Ein rüstiges Weib mit vollen Lippen, noch immer festen Brüsten und kräftigen Hüften, gibt sie zu jenem Rat Anlaß, den mir die Cholos immer erteilen: „Nimm sie dir doch, Mensch!“ Aber ich habe noch kein ungehöriges Wort zu ihr gesagt. Als Tal mann kann man sich nach keinem andern Ort begeben, und wenn man sich einmal mit einem Weibe einläßt, so geschieht das für immer. Übrigens weiß ich, daß ich nur Florinda gern etwas sagen möchte, aber sie schlägt die Augen immer nieder und sieht keinen Cholo an. Jetzt bin ich zum Mittagessen gegangen wie alle Tage. Während mir Dona Mariana die Mates füllt, unterhält sie sich mit mir. „Bei diesem Sturm wird die Nacht traurig für Sie sein ...“ „Ja. Aber man gewöhnt sich daran, und es dauert nicht lange .. Sie sucht neue Gründe hervor: „Wo es bei Ihnen doch so still ist, können leicht Schlangen ins Haus kommen und Sie beißen. Zünden Sie kein Licht an?“ „Wenn ich Lust habe, schon .. „Ach, machen Sie doch ja immer Licht!“ Feiner, staubfeiner Regen beginnt zu fallen.