Die Pferde und Esel schlafen jetzt vor den Haustüren, und die Hunde werden geprügelt, damit sie in den Pferchen bleiben. Aber kaum wittern sie die Bestie, so flüchten sie unter ängstlichem Win seln und drängen sich an die Beine ihrer Herren. Gewehrschüsse blitzen in der Nacht, aber das ist alles. Arturos Revolver ist von Hand zu Hand gegangen, nur zur Probe. Zwecklos! Nur wenige haben die Augen des Pumas in der Dunkelheit leuchten sehen. Aber alle sind gewiß: Er ist blau, blauer noch als der Himmel. Es ist ein dunkles Flußblau - glänzend, brennend, zauberhaft. Jetzt zeigt nicht mehr allein Wiehern und Brüllen, Schreien und Knallen das Kommen der Bestie an. Auch Regenrauschen und Blättersäuseln, Windeswehen und Stromesbrausen reden vom blauen Puma. Die Männer wachen, die Waffen bei der Hand, in dem nur sehr schwachen Schutz ihrer Hütten neben den Frauen, die den Herrgott durch Vermittlung der Jungfrau der Beständigen Hilfe, des heiligen Antonius und besonders der heiligen Rita von Casia, der Helferin in unlösbaren Angelegenheiten, flehentlich bitten, er möge das Tier vernichten oder entfernen. Aber immer noch schimmert blau das Gras, wenn der verzauberte Puma hindurchzieht, unverwundbar, unheilbringend, lebenzerstörend. Jetzt überfällt er alle Tiere, nach denen es ihn gelüstet. Übersättigt, begnügt er sich damit, ihnen das Genick zu brechen und das Blut auszusaugen. Ob der blaue Puma wohl eines Tages auch uns Menschen angreift? Es ist alles möglich, er ist ja verzaubert! Schmerzvoll zuckt das Herz der Talmenschen bei dieser neuen Vermutung; ihr Mund stößt wilde Flüche aus. Bei alledem fühlt sich Arturo krank. Er sagt, seit der Nacht, da er den Puma zum zweitenmal gesehen und der Wirkung seines blauen i4>