aber über alles, was er von uns erfährt, wundert er sich. Wir müssen ihm sogar erklären, was der Checo ist: ein kleiner Flaschenkürbis, in dem wir den Kalk für die Koka aufbewahren. Er sieht sich meinen genau an. Dieser hat einen Hals aus Horn und einen Deckel aus demselben Stoff, darauf hockt ein Äffchen mit gerunzelter Stirn. Der Fremde nimmt den Deckel ab, zieht den Draht für den Kalk hervor und probiert auf dem Handrücken, ob er sticht. Wir müssen darüber lachen, und er wird rot wie eine Pfefferschote. Dabei hört er nicht auf zu fragen, und Don Matias erzählt munter drauflos. Es macht ihm Spaß, von seiner Heimat zu sprechen ... „Das war eine Hochflut, Senor!“ berichtet er. „Sie schwemmte eine ganze Yucapflanzung weg und dazu zwei Flöße, die weiter abwärts an einer Stelle auf Strand lagen, wo sonst das Wasser noch nie hin gekommen war.“ „Viel Wasser?“ erkundigt sich der Fremde. „Wie nie zuvor, Senor! Übrig blieb damals nur das kleine Floß Rogelios.“ Don Matias weist auf seinen Sohn, der gleichmütig Koka kaut. „Der Bursche hatte es eigentlich zum Spaß gebaut, aus schlech tem Holz, das vom Felsufer gegenüber angetrieben war. Sie werden es selbst gesehen haben, es ist ganz klein, wie eine Handvoll Stroh mitten im Fluß. Das Schlimmste war, daß drüben eine Menge Menschen ankam und warten mußte. Sie waren schon meilenweit am Ufer entlanggezogen, um irgendwo überzusetzen. Am wackersten sind die Leute aus Celendin - verteufelte Kerle! Den ganzen Winter unterwegs, um überall Hüte zu verkaufen. Es waren aber auch Viehhändler und Standespersonen, ja sogar Indianer da. Alle warteten, daß wir sie herüberholten, die armen Burschen! Abends machten sie unter einem Felsen wie in einer Höhle Feuer an und kochten. Den ganzen Tag schrien sie: ,Hol über!“ Und dazwischen brüllte und schäumte der Fluß und wuchs wie durch Zauber.“