so klug und erfahren, daß sie von selbst ins Wasser gehen, sobald der Reiter abgestiegen ist, — zum Beispiel die Mula von Don Soria. Sie kam mit Sattel, Packtasche und so weiter über den Fluß. In der Packtasche steckte Geld, und Don Soria hatte Angst, es könnte unterwegs herausfallen. Das hättet ihr sehen sollen, wie er am Ufer hin und her rannte und schrie: ,Mein Geld! Die Mula hat mein Geld!“ Aber ihm antworteten nur die Felsen. Denn als wir ihm grade etwas Zurufen wollten, war die Mula schon mit Sack und Pack hüben, und als dann Don Soria kam, lief das Wasser stromweise aus der Packtasche und vom Sattel. Er nahm das Papiergeld heraus und legte es zum Trocknen in die Sonne. Nach einer Weile wedelte er mit dem Hut darüber hin. Da flog der ganze Kram davon, und er lief hinterher ...“ Unser Lachen poltert, wie wenn Steinschlag einen Hang hinabrollt. Der Fremde zieht eine Flasche feinen Likör aus seiner Packtasche und bietet uns freundlich davon an. Er äußert sein ehrliches Er staunen über die Erzählung des Alten: „Das ist ja phantastisch!“ Don Matias, der gut im Zuge ist, fährt fort: „Ja, Senor! Eines Tages hatten wir plötzlich eine Schwimmende Insel vor uns. Aber weil wir mächtig ruderten, kamen wir grade noch davon. Eine Frau mit hohem Leib, die mit uns auf dem Floß war, wurde weiß wie Papier. Als wir sie herübergebracht hatten, war das Kind da. Ja, die Hoch flut von damals! Daran wird man noch lange denken.“ „Sie fahren bei jedem Wetter hinüber?“ will der Fremde wissen. „Wo denken Sie hin, Senor! Wenn kein gutes Floß da ist und das Wasser wild wird und wächst... Einmal, das muß ich noch er zählen, schwoll es so hoch an, als ob es den Colluash mitbrächte. Das ist ein Ungeheuer, sozusagen ein Wolf mit hundert Händen, aber kaum einer hat es jemals gesehen. Es erscheint nur dann, wenn der Fluß jemand mit Gewalt hinabreißt und dem Scheusal zu