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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.01.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-01-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189001219
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18900121
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18900121
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1890
- Monat1890-01
- Tag1890-01-21
- Monat1890-01
- Jahr1890
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.01.1890
- Autor
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W»sch«i»t tLgttch . früh ,»/. Uhr. «kvöMi» SntzannG^ff« 8. HPr»chst>»tra her NsdirNsu. 10-1» tlyr. «nchwüta^ »—« Uh». .»« für »«, >»«M»l-»ds »»BW»««-»!«»«t, » >»»HF«Kt«,e»f 3» »e» Filisik, str 3> L»»»tz»r v«, «««,'» Gm«».. Untverfitstsste. 1. L.»ts «„che. 98 «nrt. und K«»t^pl»tz 7, u» «Hr. ripMer.TllgeNalt Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte. Handels- un^eWftSverkehr. ANonnementsprsi» vierteljährlich 4»/, Mk. incl. Vrlugerlod, b Mk., durch di, Pest beznae» e Mk. Jede einzeliir tztummtt 20 Ps Velegeremplar 10 Bi. Gebühren für Extrabeil-ae, (in Tagedlatt-Formai gesalzt) «tz«« Postdeiörderung 60 Mk. »»1 Poftbelörderuug 70 Mk. Inserntr « «spalten« Petitzrile 80 Pf. Grütze« Gchnfte» lnnt »,f. Urttlverzetchniß. D»tz»I«1sch«».8iffer,satz »ach HSHerm Tarll. Rerimnen NNW, tz« »etzertiensftrich die Lgeipal«. gchle iS V, »er tz«, 8 » «i l i«» » a ch r i ch t e, dt« SgejpaUe», Zelle 40 Pi. Jnsttwtr sind siet« a» die Grpcdtkiea »» lende». — Rabatt wird nicht gegeben, gahlnng penannmaraania »der durch Post nachnahme. LI. Amtliche Bekanntmachungen.! DteuAtag den 2t. Januar 1890. Vedilllltmechi»». 84. Jahrgang. die dt,R-1«H4t«a4»-hl t« I». Sächsischen Wahlkreise Metprig'Gtadt betreffend. Die Wege« der Wahl eines Abgeordneten zum Deutschen Reichstag« für unser« Stadt, ausschltesilich der am l. Januar! tSsiN. tzezw. 1. Januar t8VO e,nverteibten, jedoch noch zum IS. Sächsischen Wahlkreise (Leipzig-Land) gehörigen Vororte > (IN. Sächsischer Wahlkreis) ausgestellte Wählerliste wird! während der Zeit Vom 23. bis mit 30. diese» Monat», ein» schlteOltch de« dazwischen liegenden Sonntags, täglich von 8 di» 1 Uhr und Nachmittag» 3 bi» 6 Uhr im vormaligen Kramerhause, Kupsergäßchen 1, 2. Stock, zu Jedermann» Einsicht aulliegen. Unter Hinweis aus tz. 8 de» zur Ausführung de» Wahlaesetze« fllr den Reichstag erlassenen Reglement» vom 28 Mai 1870 wird vorstehende» mit dem Bemerke« bekannt gemacht, bah Einsprüche gegen die Richtig keit »der Vollständigkeit dieser Liste binnen 8 Tagen, nach dem Beginn der Auslegung, also bi» mit 30. diese» Monat» bei uns /christlich anzuzrigen oder bei dem in der ange, gebenen Geschäftsstelle anwesenden Beamten zu Protokoll zu erklären, auch die Beweismittel für die bez. Behauptungen, fall» letzter« nicht auf Notorietät beruhen, deizubringrn sii Leipzig, am 20. Januar 1890. Der Rath der Stadt Leipzig. Ik 1. ür. Georgi. Elauß. Nachdem Herr Kaufmann Br»»o Bernhard Lettholdt hier gewesene Concession zur gewerbsmäßigen I> < Locialdemokrateo, daß sie für ihre« T ewesene Concession zur a «»Wanderern nach Überseeischen Häsen und Schiffsconlracten im Auftrag« de» con- >st»agent F. Mitzler in Bremen in Nid. Nachruf. bied zwei Ja Um 1b. d. M. verschied zwei Jahre nach seiner Ueber- stedelung nach Plauen bei Dresden, wo er seinen Feierabend verlebte, der vormalige königlich« Oberstaatsanwalt hier, Herr Geheimer Justizrath sikarl Lheodor Hoffman«. Zwölf Jahr« lang, von Gründung der Parochie bi» zu seinem Weggang au» Leipzig, in der wichtigen Zeit der Neu- bildung der Gemeinde und de- Neubaue» unsere» Gottes- Hause». hat er da« Amt eine» stellvertretenden Vorsitzenden de» Kirchenvorstande» mit der ihm eigenen Gewissenhasligkrit und Pflichttreue, in warmer, persönlicher Hingabe an die Sache der Kirche unter uns verwaltet. Wir werden de« hochverdienten Manne» unv seiner gesegneten Arbeit nie ver gessen. den 1». Januar 18VV. Der Ktrchenvorsiand z» St. Hetri. 1). Hartung, Pfarrer. Wirsrnverpachtllng. Folgend« der Stadtgemeinbr bez. dem Johannishospital gehörige Wiesen t« »er Flur Leipzig 1) von den Vorländern und Damene« de» Pleisie» sinthbette» d e ülbtheilnng -i auf dem rechten User desselben unterhalb der Schleußiger Weg-Brücke Vv» 59.8 Ar — t Ackcr 24 mR.. 2) Abtheilnng I, der s g. Bllyer'schen Wiese, an dem vom Leutzsch« Weg nach dem führenden Fuhweg gelegen, von 2 Hektar — 4 Acker 179 IHR.. in der Flur Lonneneitz von den s. g. Heyderwiesen 8) silhthetlung 2, südlich de« Linienweg» von 2 Hektar 7.6 Ar — 3 Acker 225 IHR.. 4) « 8, südlich der Pleißeiifluthrinoe, Von 2Hektar 15.6 Ar ----- 3 Acker 269 lUR., 5) , G, z» beide» Seilen de» Linienweg», von l Hektar t4,9 Ar — 2 Aaer 23 IHR.. 8) « 7, südlich der Pleihenflulhrinne, von 1 Hektar 38,2 Ar —2 Ackcr 149 lH R-, 7) » 8, hinter Abtheilung 7. von l Hektar 33.6 Ar — 2 Acker 124 lJ 8) » V, hinter Abtheilung 8, von 8 Hrktbr 75,0 Ar — 6 Acker 233 lH ln der Flur Burgane 9) s g Wahren'fche Wiese am Huude»affer, ihm erlhrill Beförderung von Abschließung von Schiff cessionirten General-Schiff-agent ^ freiwillig nirdergelegt hat» wird die» zur öffentlichen Kenntnih gebracht. Leipzig, am 17. Januar 1890. Der Rath -er Stadt Leipzig. VI. 109. Ur. Georgi. Kastelt, Holzauktion. Mtttmoeh, den 22. Januar d. JE sollen Abth. 8 u v 23 des Eonnemitzer Forstrevier» ca. 12 Raummeter Rutzscheite I. Elaste und 8 - dergl. U. Elaste, sowie 197 - Eichen- 22 » Buchen» 8 » Ahorn- 8 « Rüstern- 2 - Ellern- 3 » Linden unter den öffentlich aushängenden Bedingungen und gegen die übliche Anzahlung an Ort und Stelle meistbietend ver kauft werden. Hufammeukuaft: vormittag» 9 Uhr auf dem Mittrl- walvichla e an der Awenkauer Lhanffee und neuen Fahrstraße aus der sogenannten Kuhdrücke. Leipzig, am 13. Januar 1890. DeS RathS Forst-Deputatton. »oben bewegung noch 1»'muh mit au-zuriutzen. binaewirkt werden, daß auch die Kreise der I Erforschung von Eeatralafrika aetha» hat, Wähl!" d« Ordnungsparteien in dem Maße AnsrUltelung ^E„dung L.vingstone'«. die Gründung de» CongostaaleS. m.° «-Os mit dem Ergebnis der «e,ch»tag«wablen 'M Jayre erst ein Theil de, gewaltigen Brennscheite wie 1887 Ausgabe gelöst worden. ün,e«"Zussände im J.meren so Ke und ,r.7°s.rtig- S.aat-bürger °'- K^^- «"e» »we.ten ::NLL LLLL"»«.-- sition»part«,en so gern bei ihrer «g.tal.onzubed.enen pstegm Wir meinen die sogenannten großen bffentlichen Way °eriamm>unq„. in denen e» bekanntlich geräuschvoU her- ruaeben pflegt und die Agitatoren, weiche weniger über positive« Westen vielmehr aber über besonder« geschwätzige Zungen da» große Wort Di- vst-ntlichen Wähler- Rosenthal 64,39 Ar zu beiden Seiten de« Lcutzich - Wahre'ner Weg», von 5 Hektar 78.68 Ar — 10 Acker 126 IHR. Flächengehnll sollen Sonnabend, den 2S. dss. Monat«, Vormittags LL Uhr ans dem RathhanS li» I. Stockwerk. Zimmer Nr. 18, zur Gras-, Heu- unv Grummetnutzung, mir Ausschluß jeder anderen Benutzung-weise, und zwar vom taufenden Inhre an die Wiese unter t, auf die neun Jahre bi» mit 1898 - » -- 5, « - vier » » - 1893 - Wiesen - 2, 9. - - zehn » « « 1899 » « - 3,4,8-8, » » zwölf » » » 1991 an die Meistbietenden verpachtet werden. Die Versteigerung«- und verpachtung-bedinguugen, sowie die betr. Situationspläne liegen in der Expedition unserer Oekonomie-Jnspcctioa, Johannisplatz Nr. tO, zur Einstcht- 'lahine au«. Leipzig, den 11. Januar 1890. Der der Stadt Leipzig. Ib. S78. 538. 3222. 337 t. 5408 Georgi. Eerutli. Holz-Luction. Mittwech, den b. Ketzruar, y»r»ittas« S Utzr werde» ,vi dem Nentamte zu Lirtzer«se folgende Nutz- nntz Brrnptzllier vom Gräst. Lieberoier Fvillrevter, Jag. 294—238, »«tzvtztzezirr Damme (GtockShos) gegen sofortige Bezahl »mg meist- bletentz mrse^: l. Langholz: 199 »ich,,. 89 19 Buch«», 1b N-vuchm, 44 v rken. 98 Erlen, 9 Ahar», 10 Eschen. 1L tSehmnidklei-rn, 0. Mchtzalz: «anm-Meier: 89 «cht» ». Elch,, «ath- Sets^G«ätz^ Erke. >h»rn, E'chr. w. vrennhalzr 17» r» Schttre. I von denselben U)9 - «all.ln.ll/ U - sicht. " 144.25 ? 19.47 - 19.97 - 9HS - 14,9b . b.73 . 4,35 « 1»§9 Viebkalifs-VekanntmachllilL. «eliadle» wurve« laut Vler ernaikeeer Anreige: 1) Llrea 18 Wischtücher, theil« roth. und weiß., »heil» blan- und weißcarrirt. circa 1 DnyenS Handtücher und S Stück Serviette« von weißem Damast, 2 Kastrc-Lervtrtte«, gelbroth. und bl>iuaestre>it. mit Fransen, sowie rin Bettüderzua von weißem Damast, sämmttich „U. 8." gez, während der letzien 8 Wochen; 2) eine Brache, au» einem KrOnongSthaler bestehend, während der letzien 14 Tage; 3) ein Paar Stafftzasen, fast neu, schwarz, weißpunctirt und blauqestreisi. vom 2. di» 8. d. M.; 4) eia Gctdkasten, rotdtackirt, mit 5 Abtheilungeu, darin circa 98 » in einem stehnmackftück, sowie div. Silber-, Nickel- nod Kupfermünze, am 10. d. M.; b) et« Brühsatz untz 9 Waschssister, sämmtltch rolhbran, eichen und je mit 9 eiserne» Reife» versehen, sowie 1 groß« aschwanne mit 9 eisernen Reifen, vom 11. bi» 12. d. R.: ) eine Anzahl schwarze und bunte Shlipfe, vom 12. bi» 13. d. M.; ) eine verzoldete Brache, onkerförmig, 2 schmale Urmtzintzer, vergoldet, ein« mit drehbarem Verschluß, da« andere eine Schlange darstellend, ein Regenmantel von gelb, und brauncarririem Stoff m Rücken mit Polame»tenverz>erunqen und einer Rcihe Meiall knSpse mit Peclniutter-Einsatz. eine Taille von blauwollenem Siofs, mit belle» Meilillknöpsen und bellichoitiicbem AuSputz, ein weiß- leinenes Hemd. ?. aez.. »in Kaschmir--iock, schwarz mit Einsatz von schwarzer, gemusterter Seide, am 12. d. M.; 8) ri i Firmenschild, circa 2 M ier taug und circa '/, Meier breii. gelbgrstrichen, mit schwarzer Ausschcist. vom 12. bi- 13. d. M 9) 3 Meter vlrtrahr, Zoll stark. 2 Habel. .,8. L." gez.. -wei Meteriiinastr. ein Handbeil ml, Eichcnhelm, sowie einige haar Fil,-Schuhe und eine Lrilttchsackr, vom 12. bi« 13. d. M.; 10) ein Stoff-Jacket, dunkel. n»l schwarzem Lüsterfuiier, einer Reibe Lornknöpie, ein Schlachtermesscr, ein Watznun«»- und eia Misttair-A»s«usteru«aaschetn aus Dachdecker „Lmll Lar Lrauoe" lauleod, am 14. d. M: 11) eine silberne Ctzltntzrr-Uhr mit abgenutzter Rückseite und der Nummer 42 979 nebst kurzer Kette aus langen weißen und runden gelben Gliedern bestehend, am 14. d. M.; 12) eine silberne sttzltnder-llhr mit Secunde, Goldrand, aol denen Zeigern mit weißen Sieiachen, Rücksiite mit wappenähalichem Schildchen mit den eingekri-rlten Buchstallen „X. I." und an bängender silberner Kette, vierrrihig, mit goldene» Schiebern, am 14. b. M.; 13) ei» Vartemannai«, braunledern, mit Meffingbügel, ent- ballend circa 8V Mark in einem tO-Markstück, 9 Thalern, einem Zweimarkstück und div. Münze, eine Patzkane vom 9./l. 1890 aus „Friedrich Trongoii Heriel" lautead, 2 Achtel-Laase der braunschweigische» Lotterie, Nr 11065 und 93 401, sowie ein Cau- pan einer A'/,procentigcu Leipziger Liodionleihe, am 14. d. M.; 14) 3VV Ara«« crSmcsorbig« Fadenseide und eine Bnes Waage, am 14 d. M.: Ib) circa 19 Flaschen Wein mit Etiquette „Tokaver", in Originaistasche», vom 14. bis Ib d. M.; 16) ei« silberne« Besteck, au« Messer, Gabel, Eß- und Thee. Löffel testebend. Mil Krone gez., am 16. d. M.; 17) et ie Jotzpe. getragen, braun. >nii Zug, ein Paar Stasi Hase», dunkel, kiemcarrirt, ein blaue« Taillentuch, sowie ein Fall ratzr von Zinlbiech, vom 9. bi« 19 d. M.; 18) eine Kafteu-Karre mit eingebranntem Zeichen „IV. L." vom 13. bi« Ib. d. M.; 19) ei» Kammgarurack, getragen, schwarz, mit überlvonnenen Knöpse», eine Aermelwefte von dunkelgrünem Stoff mit Steb kragen, eia Jacket von grauem, glaiiem Stoff, 2 dunkle Taillen Aackeu, ein Paar Schlitze, xindSlebeine, einsuchiohlig, mit Stisb adiätzen, ein Handbeil »nd em Tkschtn, Laiiber 6 mw. vom 9 bi« 12. d. 20) 16 Stück Psckete mit verschiedenen Musiktzrstrn. am 17. d. M.; 91) ein Binterüberztetzer von blangranem, glattem Stoff mit Violettem Sammttkragen. verdeckter Batterie und Pellmutterknüpsen braunem, mit rothen Fäden durchwtrktem Schootz und hellicidenem, aestreistei» Bermellutter, ein Paar braune »nd rin Piar weiße Glaestzantzschtttz«, ein braunseidene« Stzawlttich. sowie ein Krauten eassentzuch, aus „Modelleur Moritz Laue" lautend, am 17 d. M 92) ein gewendeter Wintcrüberzwher von dunkelbraunem, geriestem Stoff Mit schwarzem Futter, Sammttkragen, einer Reib« schwarzer Hornknüpse und Sioffhenkel, dom 19. zum 20. d. M. Etwaige Wahrnrvmunge» über de» iverdlieb der gestahlenen »egenstünve atzer über de» Thüter sind «zesänmt btt unserer Lriminai-lldthttlnn- »ne B»«ttqe »» brina»». Leipzig, am AI. Iaunar 1890. Das Galtzetamt der Stadt Letpzig. Bretschueider. K. de, 1». Jmmar ISO. Schein. ^Oberförster Halzarien. Die Aufgabe der reichstreuen Presse. * Wir Hatzen schon mehrfach voraus hingewiesen. wie dringend nothwrudig «nd wünsch,aswerth r» ist, daß überall »>« rrichslee»«. fesi z, Kais«» »«» Reich stehend« Prefle nun mehr idre vollste Aufmerksamkeit den bedorstehrndrn Reich« ! tagswablen zuwendet. Nur noch Vir kurze Spanne Zeit von eine,» Monat trrnnt un« von de» Wahlen und sic wild mit >der vielfachen Aufregung, welch« sich in ihr zusammenvräagt. «e. >aur allzu rasch verfirricheu. Unsere Grgarr, besonder» die Ataulry. führen. ^ ., sind mrhr oder minder zu Radau- welcher es verfügen, . . Versammlungen von heule . . . Veranstaltungen herabgesunken, wöbe, Deri-mge, wagt, -ine eigene gegenlhetl,ge Meinung »u haben, nieder, geschrieen wird D,e Versammlungen, welche jüngst h'-r lattgesundeu haben, sind ,n dieser Bez.ehunst «m lehr, reiche« Beispiel. Und daher finden Wir v°Uk°E'' ^ greiflich, wenn d.e OrdnungSpa,telcn aus dem S-lve d.e er -edauerlichrn Ausschreitungen de» allgemeinen direclen Wahl- rechte» den reich-feindlichen Parteien keine Eoncurrenz machen Um so mehr aber sind die Ordnung«parte,en daraus an- aewiesen, von einem anderen ihnen zur Versügnng stehenden Agitation-mittel Gebrauch zu machen, unv diese« Mittel ist die Prefle. sind namentlich die vielen Localblätter, durch deren Einfluß e« möglich ist. zu den Herzen der Wähler m wirk- amcr Weise zu sprechen. Wenn wir hlerbe, namentlich d,e Serhältnisie im Königreich Sachsen im Auge haben, so meinen wir, daß namentlich mit Hilfe der zahlreichen Amt«, bläkler ein erfolgreicher Kamps gegen die Socialdemokratle und ihre Verbündeten geführt werden kann. Und wir de- kennen un» ferner zu der Auffassung, daß gegenüber einem gemeingefährlichen, vor nichl« zurückschreckenden Gegner, wie e« die socialdemokralische Part« und deren HeiserSbriser. die Deutschsreisinnigen, sind, von dem gedachten Agitations mittel der rücksicht-loseste Gebrauch gemacht werken muß. Wenn wir aber die Spalten der vielen heimischen Local- blätter — e» sind viele, welche wir tagtäglich auf ihre» In halt prüfen — der Einsicht unlerwcrsen, dann finden wir aber zu unserem Bedauern, daß in den meiste» derselbe» trotz der Nähe der Wahlschlachk noch große Windstille herrscht. Nur ab und zu finden wir eine Notiz, welche sich mit den NeichSkagSwahlc» beschäftigt, dagegen werte» die gering, 'ügigsten Dinge, welche Niemandes Interesse beanspruchen können, o breit getreten, und naineiillich ist e« die sog. UnterhaltungS- siteralur, welche de» Raum vorwiegend >n Anspruch nimmt. Berbrechen, UnglückSsälle und dergleichen erfreuen sich ebeniall» der liebevollste» Behandlung. Dieser Zustand der Dinge aber ist ein sehr unerfreulicher, und nur die Feinde von Staat und Ordnung werben darüber vergnügt sich die Hände reibe». DaS muß auch unbedingt anders werden, wen» e» gelingen oll, die ReichSseinde unv Neich-nörgler am 29. Februar ans« Neue gründlich aus da« Haupt z» schlage». Tie viele» kleineren Lokalblätter namentlich muffen sich fortan tagtäglich mit der Ausgabe beschäftigen, vor deren glückliche Lösung daS deutsche Bclk gegenwärtig gestellt ist. sie müssen ihre Leser jede» Tag auf die gewaltige Bedeutung der ReichStagSwabl Hinweisen »nd ihnen klar machen, daß am 20. Februar kein echt deutscher Mann von der Wahlurne fern bleiben darf. Tazu bedarf r» keiner großen Arlikel, im Gegeiitheil. kleinere Notizen und Hinweisungen lhun e« viel besser, in-besonderi wenn sie mit pünctlicher Regelmäßigkeit erfolge». Der Tropfe» höhlt den Stein, w-n» er andauernd aus iim hcrabsällr, „„d so kann auch die Presse mit Energie und Nachhaltigkeit den schlimmsten Feind der reich-treuen Ordnung«. Parteien, die Gleichgiltigkeit und Unachtsamkeit der Wähler, überwinden. Die NcichStagSivahlen und alle» DaS, wa» daran und darum hängt, bieten so viele Punete der Besprechung dar. daß jede» Tag bis z»>» Wahltag die- si lbcn zum Gegenstand der Erörterung gemacht werden kr »ne». Wir verweile» nur auf den einen Pni-ct. der von der großen Masse der Wähler immer »och nicht zur Genüge gewürdigt wird, daß die Wahlen zun, Reichslag zum ersten Male all di- Zeitdauer von fünf Jahren stattsindei, und daß. wem, e« gelingt, einen den, Kaiser und dem Reich treu zur Sclle steheiide» Reichstag zu Stande zu bringe», wir dann endlich auf fünf Jahre von der Wiebeikchr der widerwänige» n„v Wahlkämpse, die aus dem allgemeinen dircctc» Wahlrecht leider hervorgehen. bereit sei» werden. Zunächst bat die Presse nach unserem Dafürhalten eine sehr dnngrnbe Ausgabe, welche in der unermüdlichen H,n- welsiing daraus besteht, daß die Ordnung-Parteien bei einem Geschäft da« ,m Lauf« der nächsten Tage zu vollziehe» in den Doeialdrmokralen nicht den Vorrang lasten sollen. Es »l« ^ vom 23. Januar ob di« Wählerliste» VNentlich ausgelegt werden, kamt Jedermann sich überzeugen kann, ob er in d.e Wählerliste eingelraa ,, in und im gegeb,-en Fall z» reclainiren in der Lage ist N,-' ^6" d" Nützlichkeit und Zweckmäßigkeit, n- Wahlrrlisten «inzustben. begriffen, als die Socialbe„>o!c„t,e. da e« nur zu o,l vorkomml. daß b« deren Ausstellung Fehle, « Ordnung«parte,en haben daher alle ll,s.. in ?u ^ und die Wähler d'lten einzusehei, Da« kann geschehe» ^ "rb-it "nterzieh, I ' Freuiideskr«- zum Beispiel kan» Jemand au» seiner beauftragen. Li» Liste» auf ihre Richtigkeit ,n prüfe» " wi-g'saS-- die Presse muß autkläreno in'diescr'Bez.el und immer wieder a», von Den,, wa» zu geschehen hat. hmweni Und mit dem dring«,den Ersuchen an unsere verehrte (l °.m?Ne.ch- .... treuer Hüter und B«vsh cr u s«w, schließen wir unser« Betrachtungen. Die Welt ist «wohnt, Stanlrtz für rinm Mann von bedeutenden Eharaktereigeuschasten, von höchster Bedeutung für die Wissenschaft und von durchaus idealem Streben zu halten. Unterstützt wird dies« Annahme durch eine Reihe von Thalsachen, welche über allem Zweifel erhaben sind. Was , die aeograpylicoen, elhuographischen und politischen Errungen- schalten seiner Züge durch den dunkeln Erbtheil stehen al» leuchtende Wahrzeichen seine« Ruhme» für alle Zeiten sist. Daneben kommt e» kaum in Betracht, daß ihn bei Schilderung seiner denkwürdigen Erlebnisse seine EinblldungSkrast zuweilen etwa» zu weit fuhrt, daß er die Farben de, An»sühruug feiner Landschaft«- und Kriegsbilder in stark auslrägt und dem Unterhaltungstricbe de» Leser» Zugeständnisse macht, welche mil der Wahrheit nicht immer ganz übereinstimm-n. Stanley ist Amerikaner, wer wollte ihm also darau» ein-n Vorwurf machen, daß er seine gefahrvollen Unter- nebmungen. bei welchen er täglich sein Leven auf» Spiel setzt, auch geschäftlich möglichst au»nutzt. daß er seine Bücher zum höchsten Preise abjetzt und sich seine Mühen und Anstrengungen, seine Fähigkeiten, die ihn zur Er reichung nußerordentlicher Ergebnisse in den Stand setzen, auch angemessen bezahlen läßt! Große Leistungen müsse,, ent sprechend bonorirt werden, da» wird liberal/anerkannt, wenn auch die Praxi» es manchmal ander» fügt. Es wäre ein sehr kleinlicher Standpuuct, wenn man daran Anstoß nehmen wollte, daß Stanley sich die materiellen vortheile, welche ihm seine Thaten sichern, nicht entgehe« läßt, daß er nicht groß- müthig aus ein Entgelt verzichtet, wa» ihm mit Fug und Recht zukommt. Leute von so außergewöhnlichen Eigen- schäften können nicht hoch genug geehrt und oelohnt werden, und wenn man ihnen fürstliche Ehren erweist, wie e» bei Stanley der Fall ist, so finden wir da» nur in der Ordnung. Bis zur Emin-Expedition stand der Ruhm Stanley'» nnzweiselhast fest, und al» er dies« unternahin, war die Meinung verbreitet, daß er durch sie seinen Ruhm nöch um ein Beträchtliche» erhöhen würde, fall» er sie glücklich bestände. Da» ist nun aber nur zum Theil der Fall gewesen. Emin ist zwar befreit und befindet sich in Sicherheit, abgesehen von ver schweren Krankheit, an weicher Stanley schuldlos ist, aber naL Lage der Verhältnisse handelte e» sich nicht darum, Em>n au» seinem Wirkungskreise zu entfernen, sondern ihn i» seiner Stellung al» Gouverneur der Aequatoriatprovinz zu befestigen. Er sollte mit der uötbia«, Munition versehen werden, um sich seiner Feind« mit Erfolg erwehren zu können, sic womöglich vollständig zu besiegen und unschädlich zu machen. Man saßte de» Posten Emin'» allgemein al« ein Bollwerk gegen die Macht de» Mahdi auf, bestimmt, den sllr Egypten verlorene» Sudan wird« »u erwerben, mindesten» die ferneren Ailgrissc de« Mabtn aus Overegyplen in Zukunst in erschweren. Ei» Zug nach Khartum war für den am Nil stehenden Emin, wen» er sich im Besitz der erforderliche» Slreilkräste befand »i»v m>t ausreichender Munition versehe» war, durch aus kein Ding der Unmöglichkeit. Stanley'« Unternehmen ist nicht von, Glück begünstigt worden, seine Nachhut unter Major Barlelolt wurde durch Hunger, Krankheit und Kämpfe auigerieben, und er selbst hat dre Rückkehr in civllisirtc Gegenden Mil dem Verlust aller Werlhgkgenstäiide und des größte» Theile» seiner Leute erkaufen müsse». Soweit trifft Stanley kein Borwurf, vielleicht abgesebcn von dem Jrrthiim, daß er mil Tipp» Tipp Vereinbarungen lras, also einem durchaus vertrauen-unwürdigen Menschen sein vertrauen schenkte. Aber c» tauchten schon vor geraumer Zeit vermulhungen aus, welche da» Unter nehmen zur Rettung Emin'» nur at« Vorwand für andere Zwecke ansahen, welche schließlich England zu Gnle kommen sollten aus Kosten Eiiiin'S. Diese Vermuthlliigc» habe» vor wenigen Tage» feste Gestalt gewönne» durch einen Vorgang, welcher sich innerhalb de« neuen Londoner Sladtralhe« aö- gespielt hal. In dieser Körperschaft stellte ein Herr Williams den Aiilrag, daß ein Ausschuß gebildet werke» sollte, um die Veranstaltung von Ehrenbezeugungen zur Begrüßung de« aus Afrika zurück gekehrten Stanley zu leiten. Gigei, cnese» An trag proteiiirte cer bekannte Streik-Organisator John Burn« und »lachte bei dieser Gelegenheit sehr interessante Ent- üüiliinge,,. Er ließ zwar den wiffenschastliche» V>rdirnsicii Sianüy'ü, semei» Unlernehmung-geist und seine», Mnlh volle Gtiechiigkeit widerfahren, aber er beschuldigte ihn, ohne Nolh »i ganze Gebiete Afrika» die Verwüstung getragen n»d zahl reiche Menschenleben gewissenlos hinaeopscrl zu haben. Diese Besch»>oig»ng bildete aber mir die Einleitung zu dem , eiteren schweren Vorwurf, daß die Rettung Emm'S nur a S Vorwand der Erpedilioii gedient habe, Ver wahre Zweck der- lbe» sei gewesen, die Arqualorialprovinz für eine britische Haiidrlegescll- lchasl zu sicher» und die Elsenbem-Vorrälbc Emin's zn retten, die einen Werth vo» >50,000 Lstrl. darslellen. Vurna schloß senie Rede mil den Worte»: „Stanley ging niebt als P vnier der Enlliir nach Afrika, sondern als eoinmii« vo^u^our de« europäischen Shvvoy-Fabrikantriitbu»,«. und ich prokesiire dagegen, daß die Bevölkerung London« ausgesordert wird, solch fahrendem Strauchritterthum der schlimmste» Sorte Ehre» zu erweisen; ich protcstire dagegen, baß Stanley d e Ehre e-neS öffentliche» Empsauge« gegeben werde — nicht Stanley den, Geographen, sondern Stanlev d-ni Frn- beuter am Eongo!" Nach dieser Rede zog Herr Williams seinen Antrag zurück. Bisher waren die umlaufenden Gerüchte aus die Ver- mulhung beschränkt, daß Stanlev mit de» an den großen Seen wohnende» Eingeborene» Verträge abgeschlossen habe, welche ,.e der englischen Herrschaft unterwarsen, nach der R v,n vurii« wird man aber zu dem Glaube» geführt. k.i>! die V weggründe der Exvedilion »och weit weniger lauter waren, »ls bisher angenommen wurde. Di« Veichiüoigunge» Var- s' sind vorläufig unbewiesen, aber seine Stellung al« Mitglied de« Londoner Stavtratbr« bürgt dafür, daß die Sache Wetter verfolgt und daß vor allen Dinge» rLi -> ! n ' i' -i ver anlaßt wird, sich zur Sache zu äußern. Stanley hesinoet sich ! it b. .:, l t Januar in Kairo und hal seine Ai-wos-n heit da selbst benutzt, »», Emin al« politischen Vertreter in Wadyhalsa oder Siiakini zu enipsedlen und wie e« heigt auch die Wieder- eivbeiuilg des Sudan aiizurakhen. Das sino Widersprüche, welche der Ausklärung bedürfen, aber wichtiger al- viele erscheint e« für die richtige Würdigung von (Stanley'« Ebarakter, daß er die Beschuldigungen als »»wahr enorm, weiche Vinn» gegen ihn in öffentlicher Sitzung des Londoner Stavtralhe« erhoben hal. Stanley« frühere Verdienste würden auch dann nicht »erthlos werden, wenn die Bo»
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