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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.02.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-02-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189002136
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18900213
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18900213
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Text schlecht lesbar; Seiten doppelt vorhanden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1890
- Monat1890-02
- Tag1890-02-13
- Monat1890-02
- Jahr1890
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.02.1890
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Erscheint täglich früh 6'/, Uhr. Kel«rtis» »nt Ervedittsn IohanneSgasie 8. Sprecht»»-»« -er Ne-»rtiou. Bormitiag« 10—12 Uhr. Nachmittag« ö—6 Uhr. l4»»>« «r>a^br^«t»^»»nn^ »ach« «4 »er für »t, >>»»s«ts«»»e N«««rr deftt«»te« -»!»»«t« an rS«cheut«»r» dis 2 Uhr «ach«ttlaas. an e,m>- nn» -efttngenfrktz dtsff.» Uhr ?n -en /ttislr» fitr Z»s.-An«»limr. rit, «Ir«»'« Parti». t«lfre» Hatz»), U»ivtrsilül«s,ra», 1, r,»i« Liischk, »atharineakr. 2» pari, und KöatgSplatz 7, «nr bi» '/,3 Uhr. cipIatrÄagtblatt Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- «nd Gefchiistsverkehr. Abonnement-prei» vierteljährlich 4», Mk. incl. BrinqerloNn ä Plk.. durch die Post bezogen 6 Mk. Jede einzelne lstnmmcr 20 Ps Belegexemvlar 10 Ps. Gebühren sur Exn abeilage» (in Taqcdtall.Foiiii.u »eialzl, ohne Postbeiarderuiij, > 0 Mk. mit Postbesörderung 70 A!k. Inserate ögespaltene Petit,eile L0 P-. Größere Gchrlsien laut uns. Prei»verze>chn Tabellarischeru.Zifie usatznach höberm Tao dlktlameii unter dem RedoctionSstrich die 4gei»all. Zeile t>0 P!.. vor den F a m > l i e n n a ch r l ch I c a die sgespalicue Zeile 40 Pi Jnierate sind sie!- au die t-rveSilniN zn lenden. — Rabatt wird nichl gegeben. Zadlunq pniouuuuwavä» oder durch Poji- nachnabme. ^ 44. Donnerstag den 13. Februar 1890. 84. Jahrgang. Amtliche Bekanntmachungen. Gesucht wird der Handarbeiter Heinrich Wilhel« Schnabel, gebar«« am 24. September 1857 zu GroSwig b«i Schmiedeberg. lvelcher zur Fürsorge für seine hier öffentlich unterstützte Familie anzukaltrn ist Im Betretungssalle wird um Zuführung Schnabel'« ersucht. Leipzig, den 6. Februar 1890. Der Rath der Stadt Leipzig. <Är»e»a«t ) k. lVa. 211. LudwIg - Wo 1 s. Hoher. Erneuert wird hiermit die unterm 17. November 1888 erlassene Be kanntmachung gegen den am 31. Mai 1841 zu Ronmbuig geborenen frühere» Schnittwaarenhändier, jetzigen Handarbeiter Nobert Bernhard Her««n»n Sch««an«, welcher zur Fürsorge für seine Kinder anzulialle» ist. Im Falle de« Betreffen« bitlen wir um seine Zuführung. Leipzig, den 8. Februar 1890. Der Natb der Stadt Leipzig. X. R. IV»/l4d. (Ärmeaamt.) L u l> w i g - W o l s. Rch. VrllannIMluhung. Ersiatteter «»zeige zusolge ist das für Anna ganetschak au« Mouche om 1. Adrn 1886 von der Poiizoverw.ütiiuq in Ze>» aus- gestillte Dienstbuch vor Kurzem in hiesiger Siadl dolore» geaanaen. Es wird gebeten, da« Buch im Sluifinduonsfalle anher abzulieseru. Leipzig, am 4. Februar 1890. Da» P«l«»»t->»t der Pnldt Letpzt«. V. 80 Brelschnetber. Faivli. Vklwmtmich«»». die an Gemäß g. 4V de« Siaiuie« der OriSkraukencasse silr Leipzig und Umgegend findet die «abl der G»nrr»t»«rsa «»lu»»«»ertreter unter Leitung de« Lassenvorstande« istr die Eaffenwitgiieder Li«««»«,, de« 2». Februar i8vt» in, N«t«e« Paale der Daatzale, «lstrrstraße Nr. 12, für «rdeit»ed«»^ E««mrrstaa. »r« Aedrnar 18d» in der Gefchßftsftrie der Paste, veststraje Nr. »2, 1. — beide» Tag » va, »ormttta, 9 bi« «dend« 8 Uhr atz«e Unter- -NchMlU^— stk ad« drei Abtheiluugra gleichzeitig in sollender 1 Behass Naht d«r Vertreter w-rde« die Laffenmiiglieder ln drei Abi Heilungen gelheil», deren erste die folgenden Gruppe» der AeichSberiissstattstik umfaßt: Industrie der Pietae und Erden, Bergbau, -title», und Talinen wesen, Torfgräber««, Metallverarbeitung, Industrie der Maschinen, Werkzeuge, Instrumente und Apparate, der Verfertigung von Musik, inftrumeaten, der Holz, uad vchn -stoffe und endlich der Bange wrrke, während die t»eite AbtheUuna di« Gruppe der chemischen Industrie, de« Laiid. und Forsiwirthschast, der Erzeugung und Bearbeitung Bei der hiesinen Ode,-Postturectwi» lagern die nachbezeichneteu unbestellbare» Postsendungen: Einschretddriesr Au» Leipzig: an Karl RSHrig 1» Tao ilaulo (Brasil»«) v. 3/ü 89. au i-ikiling in Bernburg v. 7.i 10. 89. an Hermann Hiehle tu «t. Petersburg, AewSki Proip. 44 v. 27/7. 89, an Professor Vr von Freae in Le pzig v. 23 /8. 89, a» Jul. Gehrte in Berlin. EharloNensir. 26. v. 22,8. 89, an Frau M. tzalluba. Schloßgasse 11 in Leipzig, v. 17 /8. 89, an Fel. Mago R tter, Zu-gelstr. 9 in Riaa. v. Ä/S. 89. an die Redaktion de» Lonser ioaär in Berlin, purste. 90—21, v. 23 /8. 89. on W. Rehs- roively IN Hemepow (Rußland), v. 18 ,7, 89; au« Lrtpzta»Ttzau» berg: an Adam Meyer, Brauerei Fetienburg-RimelSverq in Plauen (Bogil.). v. 17./8. 89; au, LeiPzig-Renduitz: an Emil PSllcr br> Lch.,,isteller Luring IN Magsteburg. Ton,plag, v. 2Ü./9. 89; au- Hohenstrui-Srustihal: an JuUus Micko» >n Bode». dach pe'stl. v. 3./L 89; an. Iwickau (Lachsen): an Ioies Langer, Schneider i» Clioniiitz. Uörnostr. 2, 1,, v, 2S./9 89; au-Lkipz a- Lindrnau: an Hemrtch Daive, Re>tauraleuc und Handel-mauu in RocbilY v 31/lO 89. ldrnolt»»«»»« au« Lripztg an Frau Maihiive «lupfler in Pari,. Rue de Lhaieau. v. 19./9. 89. Urteet« m »t« I»t Au« H«tze»strin-Erustthal: a„ 1, tl. 93, postlagernd sa,ass»au'e» -chiveiz v lü/7. 89; au- Lripzig-Tlioubrrg: au die Erpcdliiou der Ehonnitzei Zeit»« ! in Lhemuitz v. 28/9. 89. b»e»»I>»>»w«>t>»»>i»««-ii. «us Leipzig: an Frl. Tdristine Bauer IN Milucheu, Te>ldl>ug'rftr. 26, l. v 1/8. 89 über 25 an Lreister in Darmstavi ». 20./H. 89 über 4 >i, an Baer L Lo, in Frankfurt (Over) v. 6./ü 89 über 18 70 an Kopp >a Freud, »heim b. Munwen v. 3./7. 89 über 2 Aie»«1»„»l«w,«-«»«»»»uM««>»«oG au« Pestrtch über S » ür kliie 'liachnaymisindung aus L.chzlg v. 21.,7. 89 a» Jacob Zcrban i» Oestrich Di- uubrtannien Absender der vorbezochiieten Sendungen werdeu hiermit aufgeiordeei, ibre Anspiüche btuueu 4 Wochen, vom Tage des Erscheine»- d>eier Bekanu>niachii,>g an gerechnet, bei einer Post» onstaiistalt de« Ober-Postoirections-BeziikS Leipzig aeliend zu uiachen. pake» sich inuerdalb der geoachien Frist zur Ruckiorderung Berechtiair „lcht gemeldel, jo werbe» dir Geldbeträge der Postunierslü«uag«casse überwiesen werd,n. Leipzig, 10. Februar 1890 Lcr Kaiserliche Ober-P»stdirect«r. Walter. (iedoib ««»«schließlich der Buchbinderei, der Eartounagen. und der Porirfeaill«fabrirat>oa), der Kunst, und HaadeKgärtaerei und Fischerei, der Industrie der Nahrung«, und Genußmitiel, der Beklev duuq uud Reinigung und endlich der Beherbergung und Erquickung umfaßt, und die dritte >bttz»1lu«G sich aus die übrigen krankenversicherung« pflichtigen Gruppe«, also die v«ruf«arten und Erwerb-zweige der Papier- und Lederindustrie, Buchbinder. Tabakindustrie, poly >rapbtich« Gewerbe, Handel«« uud Brrsichrruag«gr«erbe und der verkrhrsge. werd« erstreckt. Freiwillig« Mitglieder werd«», soweit sie nicht vermöge Ihrer Beschäftigung der ersten oder zweiten «btheiluug aagehäre», der dltiteu zngezähli. II. Die Wahl ist nicht durch Bevollmächtigte oder Vertreter, sondern uur perf-mtch au-zuüben durch Etulegung de« Wahlzeiiel« in di» für die betreffend« «bthrilunq bereit stehende Urne. Dt« Nadlzrttel für «dthrtlnng 1 sind weiß, diejenigen für Ab» theilung 11 blau uud die der «b»b„lu,g III grän; lie emhalirn so »kt mit kufrndeu Ziffern versehene Nndrikn, «l« Berlreter von de« der «bt-eilnng «ngehörenden zu wählen sind. Fvimularr hierzu werde« ve« 17. d. M. ab in der Geschäsi«. stell« der Ortskrankencasle au<geg«b»i>. Nur diese oder mit ihnen in Farbe »ub Barbruck übereinstimmend«» Formulare haben ol« W-hltMtel Giltigkeit. III. Bon den Taffea«ttgliebee« sind wahlberechtigt und wählbar nur solche, welche großjährig miv tm Best» vrr bürgerliche» Ehrenrechte sind. Wer sich hternach über sei, Wahlrecht unterrichten will, erhält den Personen-Kaiolog lMitgliederverzrlchaiß) während der Zeit vom 17. bis mit »1. diele« Monat« innerhalb der Gkschtswstund«, vorgelegt und k»»N Reelamationei, spätesten« bi« zum leptgenannten Tage a». bringen. Epiker« Neclamalione» bleiben unberücksichtigt. Da« wüblend« Mitglied legitimirt sich am Wahltag« durch Bor» ltgung d«a Mtt«lteb»bu<«4, welche«, wen» sich an« dem Perjone». k-,al»g dte Wahiderechtt-ung de« Inhabers ergebe» ha», abgeftempel» wird ,»» bterans an der Urne de« di« Wahl Lest»»den vorzulrgrn ist. Fa« Zeichen der stattgesnadenr« Wahl wird da« Buch sodann aaderwet» nbgeftrmpelt. »B Burrmer »er Eassinmttglteder find für «btheiluug 1 Arbeitnehmer » II » . IU zu «ähr«« IV. Boa bn» Arbeitgeber,, sind t und wählber nur wiche, welch« für Eoffenmitglkder zur Zelt der Wahl noch Sellräge an« «taenra Mittel» leisten, äberdie« großiährig und >m Besitz« der däraerkich» P-renr«-»' stad- «ls Rachwell der ersterwähnte» Bedingungen gilt die Vorzeigung eine« «»»sende» L»m»S oder einrr vutltung über für Decemdrr 1889 geleistek Beiträge. Als Vertreter der Arbeitgeber sind für Abthrilnug 1 Aroeilgrber - II - . m V. Wege« fenstlger, die Wahl betreffender Bestimmungen wird aus §. 40 de« Glatui« verwiesen cktptzta. den 1». yedrnar ISSO »i, Ortgkraakaraff« f», Letpzi, »ab Uwä'gen» »hmi«. strll,. «orsttzrnder. lim-Areal, i» nächßer Näh« HM Bapatzafg und »er HarlpeaeUtzna, tchüa gelegen hat billig zu vrrkLufra brr PtabtratH »»» Zkenkan. Bekanntmachung. Nealgymnakum. Dteustag» ben Iti. Februar «899. varmtttags 8 Uhr: ^»»«»»«»lineerprUtuu,. Leipzig, am 1t. Februar 1890. Giesel, Rektor. Der Wahlkampf in M-Leipzig. ^ * Nur sehr wenige Tage trennen unS noch vom Schluß» acl de« gewaltigen Wahlkampfe-, welcher gegenwärtig alle Gaur Ve- deutschen Baterlande- dnrchlobt und die Gemüther m Athen, erkält. (kS ist daher die höchste Zeit, daß nun mehr auch Diejenigen, welche e» angeht, ibr Interesse an der Sache aber bi- jetzt aufgespe.rt habe», ihre vollste Aufmerk samkeit der hochwichtigen Ausgabe zuweiidrn, an deren gedeihlicher Lösung sie sich am 20. Februar zu betheiligen haben werve». ES gilt, die wenigen Tage noch mit allen Kräften au»- zunüyen. um einen guten. Kaiser und Reich zu Nutz und Frommen dienenden Erfolg des Kampfe« herbei zu führe» unb namentlich in ben Reihen der vielen Tausende von Wählern, welche sich bei solcher Gelegenheit leider nur allzu girichgiltig und saumselig beweisen, da« lebendige Bewußtsein anzusachc», daß Derjenige ei» schlechter Staat-büraer ist, welcher an einem solchen Tage, wie der bevorNrhendr 20. Februar ist. zu Hause hinter dem Ösen hocke^-bleibt »nd den Gang zur Wahlurne au- irgend einem mchtigen Borwanke versäumt. ES hieße Eulen „ach Athen tragen, wenn wir Uber Da-, worum e» sich bei kein dermaligen Kamps um die neue Zu- sammensetzung de- Reichstag- handelt, noch mehr Worte ver» Herrn wollten. W,r gehen ceshalb aus da» Einzrlne und das Kleine auch nicht mehr ein, sondern weise» nur wiederholt daraus bin, daß in der Rieienschlacht der Geister, die zur Zeit aus des deutsche» Reiches Boden zum Anetrag gebracht wird, kie höchsten Güter der Menschheit, die welthvollste» Errungen schaften unserer Nation auf dem Spiele stehen. Wer den Gang der bisherigen Wahibewegung in den letzten Monaten »nd Wochen »iil nur einiger Ausmerksamkeit verfolgt ha», der wird sich davon überzeugt habe», daß es vor Allem gilt, gegen «men innere» Feind Front zu machen, weicher als der größte C»Iturse,»v und Cullurzerstörer betrachtet werde» muß. Tic rcvolutionaire socialdemokralische Umsturzpartei glaubt, die Zeit sei gekommen, in welcher sic kühn da- Haupt erheben und mil ibre» wahnwitzige» Ansprüchen aus Macht und Herrschaft erfolgreich hervortreten könne. Dafür, zu erkenne», wessen GeisieS Kind die Socialdeniokratie ist, hat diese Partei durch ihre empörenden Kundgebungen der letzte» Zeit m reichem Matze gesorgt. Mil cymfcher Offenheit hat sie den Schleier von ihren letzten Zielen cmporgehobr» und einen Blick tbun lassen in den tiefen Abgrund von Bosheit, Lüge, Haß und Gotte-verachtung. in welchen unsere moderne Staats- und GesillfchaslSordnung hinabgrrissen werden soll. Man kann vielleicht den socialvemokratischen Bolk-rednern dafür dankbar sein, daß sie in solcher Weise an der Schule geschwatzt haben, und weni« nicht alle Anzeichen trügen, so ist durch die Rohheit und die Verwilderung, welche die socialdemokralische Agitation immer mehr angenommen hat. dock so iiiancher Laue und Unentschiedene stutzig und mißtrauisch gegen die Partei gemacht würde», gegen welche er sich bisher nicht ganz abgewrndel hatte. Wir weisen namentlich ans ein Moment hin. welche« früher in keiner Wahldeweaung so scharf zn Tage getreten ist al« gerade diese» Mal. Wir meinen die bodenlose Gemeinheit, mit wel« cher man von socialdemokratischer Seite namentlich da« Ideal ru Füßen zu treten versucht hat, welches Golt sei Dank bi«, her in den Herzen so vieler Millionen DeulsLrn da» Lebendigste war und hossentlich alle Zeit bleiben wird: .Die Religion, ver Glaube an Gott!" Auch in unserem heimischen Wahlkreise Alt- Leipzig ist e» hauptsächlich die Socialvemokratic. gegen welche der Kampf aller rrtchStrrurn Bürger ,u führen ist. Nun befinden wir nn» zwar in ver glücklichen Lage, baß die vereinigten OrdnungSpartrien in Leipzig Uber einen alten de- festigten Besitzstand verfügen, an dessen Eroberung b,«ber alle Bemühungen der Umstürzler und ihrer Helfershelfer ad- prallte». Leipzig ist, wie e« kürzlich wievrr ans hervor ragenden, Munde bei öffentlicher Gelegenheit gesagt wurde, eine der reichSlreuesten Städte» und stolz dürfen wir uns zu den: Ruhme und zu der Gesinnung bekennen, daß >» ,hr »och, Ae LaMpswtlsk dkl HoclllldeM0KrlltcU. uiemal« ein andere, al« rin reichstreuer Abgeordneter in da-1 . ^ » , .. , ... ,. deutsche Parlament gewählt worden ist. Gerade birrin erblicken I Da» WahlconnlL. welcheo die Wahl Bebens s»r den >v>r den vollen Inbegrits unserer deulschpatriotischen Gesinnung. I Leipziger Stadt - Wahlkreis cmpsichll. ball am Schluß seine ,m Gegensatz ,n »iauchen andern deutschen Städte», in denen die I Wahiausrusc« Abrechnung »>>t de» .anderen ' Parteien A!ü Bevölkerung zwar auch bei wohlfeiler Gelegenheit „Hoch Kaiser I besonders verabscheu,.ngSwürdig werten die Eonservative» und Reich" ruft i» der ernsten Stunde aber, in weicher eS an I und Nalionalliberalen hinge,teilt, welche n„l einem Theil teo der Wahlurne Farbe zu bekenne» gilt. Kaiser und Reich I Eentrum- für das Socialistcngesetz genimi.il haben. Diesem schmählich „n Stiche läßt. Die Freuve und Genugthuuna I Gesetz sei eS zu verkante», baß Augun B>bel ai« eine sin. aber, daß e» bisher in unserer Vaterstadt so gewesen ist, soll I die öffentliche Ordnung und Sicherheit angetllch gesahriiche und dar,' für un« kein Anlaß sein, un« in eine sanguinische I Person seit neun Jahren vuS Leipzig auSgeivicsen worden isi. Beurtheilung der Sachlage einzuwlegcn. Wenn in politische» I Ja die nationaUiberale Parle, bade sogar in schnödesicm Ding n der Pessimismus der Feind de- Guten und Nütz-1 Gegensatz zu ihren früheren Grundsätzen, welche die volle licken ist. so ist osl auck der entgegengesetzte optimistische I RechiSqlc chbeit für alle Staatsbürger ohne Unterschied des Standpunkt Übel angebracht, und wir werden nn» daher wohl I Glaubens. terGcburt und der politische» Uebcr;eua»»g svrkerlc», bitte», aus de- letzteren Boden zu treten. W>r wisse» sehr I für die Verewigung de« Socialisteiigeietzes gc,ti,»m> Männer, wohl, daß da« traurige Vorrecht großer Jnvustrie-Mitlelpnnclö. I die solche für unser Zeitalter schmachvolle und eines Enllur- vie seßhaften Burgen der socialvemokratischen Arbciter-Partei I staaleS wie Deutschland unwürdige Zustände hätte» Herde,- zu sein, sich auch zum Theil aus unsere Stad, Leipzig über-1 führen helfen, sollten aber in keine Volksvertretung gewählt tragen hat und baß wir eS daher hier bei Wahlen ebci-.salls I werden. Sic bätien bic herrschende Zoll und Lleuergesetz- ,n t einer starken socialvemokratischen Gegnerin zu tbun dabei,. I gebunq durchgesetzt und die Militairgesetzgebung gulgcheche». D» Zahl der soc,aloemokratischen Stimmen hat sich i» Alt i Aus ihre Dienste in der Socialrcsor», Gesetzgebung lege die Leipzig nach und »ach bis aus über 10 000 heraus-1 iocialbcmok.atischc ..Parle," keine» Wertst. t,ese „Parte," summirt und daß diese Zahl diesmal eine geringere wcrd,-^ sei die einzige, welche Gerechtigkeit sür alle«, was Mcnicke». daran «stauben w,r auch trotz der neuesten kaiserlichen Erlasse I antlitz trage, verlange. Sie kräftig zu liNtersiütze». gebiete nicht. Nicht, al« ob jene Zehntausend »nid mehr socialistischer I da» L^benSinteresie aller derer, bic unkcr ke» hcnligen Zn- Stimmen von lauter entschiedenen Eocialbemokrale» ad-1 stände» leide», die Tag sür Tag um die Lebens,>othbur!l gegeben werden. eS versteckt sich unler ihnen da« ganze Heer I ringen, und trotz aller Mühe und Arbeit bis an ihren Lebens- der persönlich Unzufriedene». denen bei irgend einer Kriegen-1 abend nur Noist. Sorge und Elend als ibr LooS erblicken, heit und von vielleicht irgend Jemandem aus de» Fuß aelrele» I Den Gegensatz zu dieser Schilderung bildet die Erklärung, worden, aber al» compacte- Eraebmß und formelle Zn-1 daß Freisinnige wie Nationaltiberale Vertreter der bcrrschoi- qedvrigkeit zur Socialdeniokratie wringen sie au- den Wahl- l den Elassc» scien, daß beide den gegenwärtige» politische,! und Urnen hervor und müsse» al« ernster Factor, frei vo» jeden I socialen Zustand ausrecht erhalte» und verewige» wollen, einseitigen SiegeSUberhebuiigen. gebührend i» Rücksicht ge-1 Einer gründliche» sociale» »nd volttischen R iorm seien beite zogen werde». Wenn die zum Eartei vereinigten Ordnung- I abgeneigt und unsere Zustände seien ihr Wol. Parteien somit alle Ursache haben, ihren Haupigegner nicht zu I Wir wissen, was die Soc,aldemokral,c »ulcr einer gründ- unterschätzcn, so sind sie bei Vermeidung dieses Fehler« I lichen sociale» und polil,scheu Reform versiebt, daß sic die a»dererie,l« in der erfreulichen Lage, frohen Muthe« und I Organisation der VvikSarbcit aus böchster technischer >«>v mit fester Zuversicht de» Siege« aus den Kampfplatz zu treten. I wissenschaftlicher Stufenleiter als tao einzige radikale Heil- E« ist ihneii nicht mir möglich, den Socialbemokraten gegen-1 »ntlcl der bestehende» Zustände anprcist, daß si - dadurch aller über eine weit stärkere Zahl von Streiter» in Reih und I Noch und allem Elend der Besitzlose» c>» Ende z» bereiten Glied zu stellen, sonder» eS ersUNt sie auch die Kraft und I verspricht. Aber dieses Verspreche» ist ein Trugbild, ein da« Geschick, von diesen Strcilkiästen am Wahltage den wirk-1 H>r»gesp„ii,si. von dessen Verwirklichung sist'i d e Führer samsten Gebrauch zu machen. E» hat sich bei allen bisherigen I keine klare Vorstellung habe» und habe» tonne». um wie Wahle» gezeigt, daß in Leipzig der eigentliche Slamm der I viel weniger die Gesllhrten oder vielmehr Versübrle». Bevölkerung, der Kern unserer Bürgerschaft, noch nicht vom I M,k diesem Mittel steht cS genau so, n e mit den Ge- socialvemokratischen Gist ergriffen ist, und wir haben I beiminitteln, durch bereu Anpreisung gewissenlose Schwindler e« manchmal zu unserer Freude wabrnehme» können. I die verlorene körperliche Gesundheit wiederhcrsi'llcn zn können wie namentlich unsere brave» Handwerker und Klein-1 vergehe». Ebenso wie der Körper »ur gcinndcn kann durch meisier, aus welche von jener Seile begehrlich d,e Blicke ge-1 »aturgemäße Lebenvweise i» Bcrb»id»ng inst den durch Wissen- worfen werken, sich al- feste Stützen von Kaiser und Reich, I schall ,i»v Erfahrung erprobte» Mittet» der Aöwebr »nd der Gesetz und Ordnung bewährten. Weil dem so ist und weil I Voisicht, so könne» auch die gcscllichasllichcii chäreu, wie e« ganz undenkbar erscheint, daß in der kurzen Spanne Zeit. > Noth und Elend tcr Menschen, »ur durch Mittel gst'lit welche seit der letzten RcichStag-wahl verstrichen ist, eine! werden, welche mit den, Bestände von Staat »nd Gejellichast wesentliche Berändcrung cingetrete» sein kann, so werden d,e I vereinbar sind. Es giebt kc,n politisches »nd soeiates (äe- OrdnungSparteien in All-Leipzig auch dieses Mal init Zu-1 heimniittkl. Leffrn Wirknug unk Anwendbarleit nicht verficht dem Sieg ihrer Sache ciitgegensebe» können. Mit un« I bereits im Lause unserer Eutlur-Entwickelung versucht werken aber auch aste glrichdenkcndcn Bürger auf da« Leb-1 worden iväre. Wir haben cS in der ans die sraiizösischc Hasteste wünschen, daß der Sieg ei» gleich entschiedener und I Revolution solgenten SchreckenSpcriode aesebe», ivvhm glänzender wie da« letzte Mal sein möge. Damals waren I die Anwendung politischer und socialer Rad calinstlcl führt, e- fast 10 900 Stimmen, um welche der Eandikat der Ord-1 Auch damals winde d e Abschaffung der Religion imv kie »»«gSparteieii in Leipzig seine» socialdemokratischen Mil-1 Emsübrung der allgemeinen Menschenrechte versucht, mid als hewerber schlug; ersllllt die reich-treue Wählerschaft am I sich hcrauSstellle, daß die herrschenden E.asteu der vollen nächsten Donnerstag ihre Pflicht, dann wird, dann muß da« I Durchiührung de« neuen ZnslantcS >m Wege »anden, ivurdc Resultat ein gleichgearteteS fein. I die Guillotine als da« Werkzeug erkannt, um den von dieser Die Personen der ausgestellten Eanvidaten sind solche, daß I Seite drohenden Wideriiand zn breche». Da Erverimcut auch hierüber auf Seile» aller ruhig und objectiv denkenden I ist lrotzvem mißglückt, der frühere Zustand ist mit c>»>ge» Wähler nicht der geringste MeinungSunlerschicd bestehe» kann. I Ahäiiverungen ivicder brrgesicllt ivord uno die h-nlige Aus der rintii Seite der Eandidat der OrdnungSparteien. I Republik »i Frankreich steht aus so schwache» ,vnß ». daß ein 'err Eisengießereibesitzer Gustav Goetz, ein K»>v unserer I Abrntcurcr wie Bonlaiiger nahe daian war. i" ninzniioßoi. stavt, mit ihr in Arbeit und unermüdlichem Schaffen empor-1 Der socialdemokratischc Ansrns »cn»t DriiUchia, d einen gewachsen, ein glühender Patriot sei» ganze- Leben lang, ein I Enlknrslaat. Klingt das nicht wie Hehn, wen» wein ze Zote» Ehrenmann vom Scheitel bis zur Sohle, der seine Kräfte! später auSeiiiaiikergesetzt wird, daß die soeialdemekralische allezeit in de» Dienst seiner Mitbürger gestellt, so daß heule! „Partei" die einzige sei, kie Gercst ligkest sür alle Menschen die Krone dcS Ehrenbürger« sein Haupt ziert, ein humaner I verlange? Ja Denlschland ist allerdings rin Ett.tnislaat. Arbeitgeber, brr >mmer danach getrachtet, ans sreundichast-1 aber wc>l er da« ist, legt rr Werth aus seine E»Nur »nd will lickem Fuße »ist seinen Arbeitern zu leben. Diesem Manne! sie vor Zerstörung bewahren. Die Sveiatden,virale» sind cs. gegenüber auf der andern Seite der Führer der social-1 welche unsere in einer langen und mübevoüen Entwickelung demokratische» llmsturzpartei, Herr August Bebel, der I dnich viel Blut und Schweiß gewonnene Entln: von ihrer seine bürgerliche BeruiSlhäligkit längst mit derjenigen eines I Höhe herabnürzen wolle», un: neue Grnntiageil jnr Staat fanatischen VolkSaushcyer« und BolkSverVerderS. die ja I und Gesellichaft auszurichle». von deren !(ieschassenhc>t und sür ih» ein» lohnendere und bequemere sein mag, vertauschi I Tragfähigkeit sie nicht die geringste Ah»ung haben, »c ivoile» hat. Wenn e« etwa- aiebl, wodurch einem Man» sür i»imer I da« Bestehende leichte» Herzens sür eine Wahnvorstellung da- Brandmal der Schmach auf die Stirne gedrückt morde» I opfern, sprechen von der Socialisirnng an der Stelle der ist, so ist rS da- von Herrn Bebel verfaßte Buch „Die Fra» I Individualisirung, von der Solidarität aller Menichcn und in der Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft", ein Buch. I haben keinen Begriff davon, was das eigentlich hoßt. weiches seinem Urheber schon vielfach zum Nacktheit gereicht I Der bestehende Zustand ist nicht k r K unps Aller gegen hat und mit welchem wir un- auch diesmal »och weiter zu I Alle, w,e eS in dein Wahlaufruf heißt, sondern cs ist der beschäftigen gedenken. Diese beiden Eanvidaten »eben einander I Wettkamps um die Erreichung der znm Lebe» »otbivnidigr» — wie kann da sür einen nur halbwegS vernünftig denkenden ! Mittel unler Ver Herrschaft schützenkri Ges tz> Wir brauchten Wähler ein Zaudern und schwanken möglich seni! Item AnSnahnieaesctz. wenn es incht L»le gäbe, ivel.be den Bald Hüfte» wir vergessen, daß in Leipzig auch noch einige I Umsturz der bestehenden Staats und Gei. IlschaitSoidiinng al« andere Eanvidaten ausgestellt sind Zur Entschuldigung mag! Ziel ihrer Bestrebungen vcrkünkelcn. Wi jnio genöthigl, uns gereiche», daß ivohl Niemand von diesen Eanvidaturen! un- gegen die sogenanntc Organisation der 2lrbnt z» ivahrcn, ernsthaft denkt und daß sie non ihren eigentlichen Veranstaltern I weil diese Oiganisaiio» gleichbedeutend ist »nt der allgemeine» auch nur al- bloße Zählcandivatureu betrachtet werde». I Desorganisation W>r Hallen cS siir eine Schmach und eines Da sind «S zunächst die Antisemiten ober, wie sie sich mit I EutlurstaaleS wie Deittschianv »»wnidig. zur Ausrichtung Vorliebe nennen, dir „Deulichsocialen", welche in rer Person I one« Zustande« die -Hand zu dielen, welcher die Freiheit des de« Herrn Theodor Fritsch eine» eigene» Eanvidaten aus-1 Individuum- aufbcbt nnv die Gescilschasl, da- beißt eine stellen. AiSdann ersreuen wir unS eine- „demokratischen" I größere Anzahl von Per one», >i»t der Bestimmung des Eanvidaten in der Person de- Herrn RechtSanwalt Meto«, I Schicksal- de» Einzelnen betraut. Wir können uns damit und schließlich sind auch die wenige» Deulschsreisinnigeu zu I ui» so weniger einverstanden erklären, weil wir u»ü einen ihrer allen Liebe zurückgekehrt, indem sie H.rn» Profesior I solche» Zustand überhaupt nicht vorznstclle» vermögen, die Birchow als Zählcanvidaten in Vorschlag bringe». Es I Socialistrung Ver Gescilschasl erscheint uns als Unsinn »nd widerstrebt uns. mil diesen schwachen Gegnern in irgend eine I Schwindel, und doch ist gerade dies der Grund, ans weichein ernste Polemik einzutreten, unb wir wollen deshalb den Wäh« I der sociatdemokratische Staat der Zutunst anfgerichlet lern nur sagen, daß jede auf einen der drei letztgenannte» I werden soll. Eanvidaten abgegebene Stimme vollständig ihre» Zweck! Wir rechnen e« uns als Verdienst an. daß w,r nn« gegen verfehlt. Diese Zähicandidaturen dienen lediglich ben I solche phantastische und wahnsinnige Neuerungen mit den Zwecken der Zersplitterung; der Wahltag aber wird e« er-1 uötliigen Schuhwchren umgeben haben, unk wir w rden diel- weise,,, daß, wie vi, Dinge in Leipzig »un einmal liege», selbst I Schutzwehren so lange erhalte», btt, bcr ive a .. ,vkrat,sch. dieser Zweck hier nicht in Erfüllung geht. In Leipzig I Unsinn al- solcher überall erkannt sei,, w>> Wir alten an lautet die Parole ohne Umschweife: „Snrwede r I der vollen R,ch„gle,chbrik f .r alle Slaal-bn ,, ohne Unier- Ordnuna-partei oder Socialdeniokratie", ein I schied dr« Glaubens, der Geburt u ^ de» tz,l,i„ch,„ Ueber- Mittelding zwischen ihnen beiden giebt es nicht. I z-ugung fest, wie wir das immer gcihan h,1 ,, und wot wir mu dkser Parole, so denken und hoffen wir. werden I diele Gleichberechtigung erhalle» wollen. >ecb >b müsso, w,, die Bataillone der r»>ch«Ireuen Wähler in unserer thruren I un» gegen diejenige» wappnen, welche l w <))rttno>aa m Vaterstadt am nächsten Donnrr-tag in den Wahlkampf! unseres Gkaat-wesenS zerstbren wollen 'Wir lrbe» ' lür Kaiser und Reich eine» neuen I cinciu BrrsaffungSstaalc; der i . alcemolralischc Staat ist glorreichen sieg zu erringen. -aber die Berneiuuug dcS Staates und deshalb ge»
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