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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.04.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-04-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189004250
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18900425
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18900425
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1890
- Monat1890-04
- Tag1890-04-25
- Monat1890-04
- Jahr1890
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.04.1890
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272V Prämie so»i« L.4 Pro«, der Prämien reserv« «ach dem «eue» „ge mischten" System der Ueberschnb-Bertheilung, wonach sich bet dem letzteren System di« Gesanuntdividend« siir die ältesten Versicherungen bis aus 125 Proc. der Normalprämi» berechnet. *— Znckerstattstik. In der Zeit vom 1. August 1889 bi» 31.Mich» 1890wurde» imdeuffchenZollgebiet außer W249739D-Ltr. Rüben (gegen 8? 961 830 in der vorigen Campagne) noch verarbeitet 2 069 009 D.-Ctr. Melasse (2 096 569 in voriger Campagne) und al- Ltnwurf oder zum Decken 4 470142 D.-Etr. Rohzucker einschließlich der Nachproducte (4085 721), 23313 D-Etr. bezogene Füllmasse (16 260) uud 192 385 D.-Ctr. raffinirter und Consumzucker (144 817). Gewonnen wurde» au- diesen Materialien 11094 323 D.-Ctr. Roh. zucker (8573 628), 475 878 D.-Ctr. Nachproducte (4:15019) und 4 498 015 D.^ltr. raffinirter und Consumzucker (4 075 3l4). *— Entwickelung des ZeichrnregtsterS. Im Jahre 1889 wurden tm Zeichenregister deS „Deutschen Reichs-Anzeigers" 1383 Zeichen resp. Zeichengruppen von 1035 Firmen verönenllicht (gegen 1551 Zeichen von 1149 Firmen in 1888). ES befanden sich unter der Gesammtzahl l99 (tu Leipzig angemeldete) Zeichen von 122 ausländischen Firmen (gegen 304 Zeichen von 216 aus- ländischen Firmen in 1888). Bon den im Jahre 1889 verösfent- lichten Zeichen ausländischer Firmen entfallen auf: Zeichen Firmen Zeichen ginne» Großbritannien. " " Frankreich . . Oesterreich-Ungarn Schweiz . . . Niederlande . . Belgien . . . 95 42 23 13 6 b 49 26 11 11 6 b Bereinigte Staaten von Amerika. . Dänemark . . . Schweden . . . Italien .... Norwegen . . . Rußland ... Ferner wurde im Jahr« 1889 die Lösch un welche 249 Firmen angehörten (1886:433 Zei, veröffentlicht. - PreiS-AnSschreiben. Bom „Verein Deutscher Eisen- bahn-Brrwaltungen" werden bekanntlich aller 4 Jahre Preis« im Ge- samiiltbetrage von 30 000 für wichtige Ernndimgen und Ver besserungen im Eisenbahnwesen ausgeschrieben und zwar: X. für Erfindungen und Verbesserungen in den baulichen und mechanischen Einrichtungen der Eisenbahnen Preise von je 7500.4, 3000 .X und 5 . . 3 . . 3 . . 2 . . 1 . . 1 von 29? n von 304 Firmen) 5 3 3 1 1 1 Zeichen, SO Proc. für aus Leben«, »nd Todesfall versicherte, di« Actiouarrk j erhalten 11'/» Proc. wie im Vorjahr. *— Pret-drückerei ans dem kohlenmarkt. Unter dieser Spitzmarke schreibt man der „Rh.-Wests. Ztg.": ES ist wohl er- klärlich, wenn die Zeche» bestrebt sind, die Kohlenpretse aus 135 zu halten, andererseits ist ja auch den Eisenbahnen nicht zu verdenken, daß sie niedriger «„»»kommen suchen. Nachdem die Eisenbahnverwaltungen in der Versammlung zu Köln am 12. d. I MtS. beschlossen haben, für Locomottvkohlen de» Preis von 120 zu bewilligen, wurde in den Zeitungen versucht, die Zechen zu ver anlassen, im allgemeinen Interesse diesen Preis anzunehmen. Es geht aus dem Beschluß der Eisenbahnen wohl hervor, daß dieselben damit ein« Befestigung de« Marktes, nicht aber eine Derout« hcrbeizusühren beabsichtigen. Demnach muß e« auffallend erscheinen, wenn ln den letzten Tagen in den den Zechen unfreundlich gegenüber stehenden Zeitungen die Mittheilung gemacht ivird, daß d«e königl. Eiscnbahu-Direction Elberfeld außer den 300 000 t noch 20 000 t Fettkohle zu 118 und 2l 000 t zu 110 gekauft Hab«. ES muß wohl als ausgeschlossen betrachtet werden, daß dies» Mtttheilung an die „Kölnische Zeitung" von Seiten der Eisenbahn erfolgt sei, denn bisher ist es bei allen Submissionen üblich gewesen, daß nur Sub mittenten zugelassen und dies« daraus hingewicseu wurden, daß rin« Veröffentlichung d»S Ergebnisse- nicht stottfinden dürfe. Daher will es den Anschein gewinnen, als wenn von anderer, tuteressirtrr Seite der Artikel verfaßt fei. Es dürste bestritten werden, daß der Ankauf der vorerwähnten 21000 t Eßkohle in den letzten Tagen erfolgt sei, während es bekannt ist, daß bereits vor mehreren Woche» die Eisenbahudirection Elberfeld ein größeres Quantum Eßkohle» zu dem von der „kölnischen Zeitung" an gegebenen Preise gekauft hat, von einer Zeche, zu deren Gruben- Vorstand ei» bekannter alter, erfahrener Industrieller gehören soll. Uebcr de» Abschluß diese- Geschäftes wird inan sich auch nicht wundern dürfen, da ja dieser Preis von dem gedachten Herrn in der Zeitung selbst vorher befürwortet morde» war. Auffallend ist nur, daß diese» vor längerer Zeit gemachte Geschäft anscheinend gegen wärtig dazu benutzt wird, die Meinung zu erwecken, als wenn die Grubeuverwaltungen aus einmal so ängstlich geworden wären, daß sie nach dem Abschlüsse der 300 000 t sich drängten, schon zu 110 .X anzubieten. Solche verwerflichen Versuche sind entschieden 1500 „X v. siir Erfindungen,und Verbesserungen an den Betriebs- zurückzuwcisen. Tie Zechcu werden daher gut thun, aus der Hut Mitteln bez. in der Unterhaltung derselben Preise von ,e 75«tO >ll. s ^ sein. Varmeu, 3000 „X, 1500 >l; 6. für Erfindungen und Verbesserungen in Be> zug auf die Verwaltung und den Betrieb der Eisenbahnen und die Eiienbahnstatistil, sowie für hervorragend« schriftstellerische Arbeite» über Eisenbahnwesen ein Preis von 3000 » und »wei Preise von je 1500 -X Ohne die Preisbewerbung wegen andererErfindungen und Ver- befferungen imEisenbahnwesen einzuschränkc» und ohne andererseits den PrriSausschuß in seinen Entscheidungen zu binden, wird bei der Aus- schreibung diesmal die Bearbeitung folgender Ausgaben als erwünscht bezetchnet: u. Entwurf und Ausführung eines Locomotivkessels, welcher ohne erhebliche Vermehrung des Eigengewicht- sichere Gewähr gegen Explosionsgefahr bei gleichzeitiger Verminderung der Unterhaltungs kosten bietet, k. Verbesserung in der Bauart der Locomotiven, namentlich der Steuerung, durch welche eine günstigere Ausnutzung der Dampfarbeit erzielt wird. c. Vorschlag und Begründung einer Vereinfachung der Wagenmiethe-Abrechnung. ck. Herstellung eines dauerhaften und zweckmäßigen Kuppelungsschlauches für Dampf heizungen oder durchgehende Bremsen an Fahrbetrieb-mitteln, ohne Anwendung von Kautschuk, e. Herstellung einer zweckmäßigen und billigen Rangirbremse für Güterwagen. ^—Actiengesellschaft für Fabrikation technischer Gummiwaaren, C. Schwanitz L Co. In der stattgehabten General-Versammlung wurde von der Verlesung des Geschäftsberichts Abstand genommen, die Decharge für 188!» erthetlt und die Dividende auf 14'/, Proc. festgesetzt. Dieselbe ist sofort zahlbar. Ter Betrieb stimmt nach Mittheilung des Vorsitzenden im gegenwärtigen Jahr einen befriedigenden Verlauf. *— Acttengesellschaft Schaeffer L Walcker inVerlin. Das Ergebniß des verflossenen Jahres weist einen Reingewinn von 193 822,89 gegen 179 529F0 X im Vorjahr — bei »in Wesent lichen gleichen Abschreibungen und einer besonderen Zuwendung von 100138,02 ^li an den Reservefonds aus dem Gewinn der neuen ActienauSgabe — auf, und gestattet, unter Heranziehung der im Jahre 1887 für diesen Zweck zurückgestellten 15000 .X auch für das um 402 000 höher« Actiencapital, wiederum die Vertheilung einer Dividende von 8 Procent. Für das lausende Jahr ist bei einem regelmäßigen Verlaus desselben eine weitere gute Berzinsung des ActiencapitalS anzunehmen. - *— Aktiengesellschaft Nlt-Bcrkin. Ans die Actien ist eine Einzahlung von 465 X für jede Actis in der Zeit vom 24. April bis l5. Mai zu leisten. — Die Ausgabe der Vorzugs aktien erfolgt von jetzt ab bet der Allgemeinen Deutschen Handels gesellschaft in Berlin (vergl. die Inserate S. 27l2). *— Actiengesellschaft vorm. H. Gladenbeck L Sohn, Bildgießeret. Laut Geschäftsbericht belrng in 1889 nach Abzug der Handlungsunkosten der Bruttogewinn 118323 .kl, der Netto- gewinn 90 977.X, der wie folgt verwendet wird: zum gesetzlichen RescrvcfoiSl 4548 „X, Tantiemen 15 757 .X, 7 Proc. Dividende gleich 70000.X und Bortrag auf neue Rechnung 671 Das lausende Geschäftsjahr betreffend, so ist die Fabrik reichlich mit Auf trägen versehen. *— Dynamit-Trust. Die Direktoren der Nobel Tynamit- Trust^kompany Limited empfehlen eine Dividende von 8',, Proc. bei ungefähr gleichem Vortrage aufs neue Jahr wie da- letzte Mal. *—DeutscherLloyd,Transport-V»rsicheru»gS.Actien- Gesclfl schast. Nacks dem Geschäftsbericht pro 1889 wurde ab züglich der Tantiemen ein Gewinn von 262 897 .X erzielt. Die General-Versammlung hat beschlossen, hiervon 2l>0000 .X als Dividende, gleich 200 -X pro Aktie oder 6' , Proc. des Acticn- capitals zu vertheilen, 50 000 -X dem Sparfonds »nd 10 000 .X dem Beamten-UnterstütznngS-, Wittwen- und PensionS-Fonds zu überweisen. Sparfonds und Reservefonds haben damit die Höhe von 950000 X, der llntcrstützungSsondS die Höhe von 111782 .X erreicht. *— Leben»-, Pension«- und Leibrenten. Ver sicherung-.Gesellschaft „Iduna" in Hall« o. S. Der 35. Rechenschaftsbericht der „Iduna", betreffend das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Tecember 1889, liegt uns vor. Derselbe cvnstatirt eine gedeihliche Weiterentwickelung der Gesellschaft nach allen Züchtungen. Ter erzielte Reinüberschuft des abgelausenen Ge- schästsjahreS beträgt 573 298,51 X und gestattet dle Erhöhung der Dividend« auf 25 Proc., welche demgemäß vom Verwaltungsrath beschlossen wurde. Im Jahre 1889 lagen 2458 Anträge über 9 198 700 .X Capital und 14 854 .X Rente zur Erledigung vor; neugeschloffen wurden 1836 Versicherungen über 6 667 100 .X Capital und 14 664 „X Rente. Ter Gesainmtversicherungsbestand am Schlüsse de« Geschäftsjahre- betrug 50 820 Versickerungen über 81 948 299 Capital und 110443 .X Rente. Dir Sterblichkeit unter den Versicherte» verlies trotz der gegen Ende 1889 einsetzenden Influenza-Epidemie, deren Wirkungen auch die .Iduna" veripürcn mußte, günstig. Von den Versickerungen aus den Todesfall erloschen durch Tod 1303 mit einer Versicherungs-Summe von 1195940 Mark. Die hierauf zu zahlenden Beträge blieben um ll.,!>38 hinter den der Gesellschaft rechnungsmäßig zur Verfügung stehenden Deckung-Mitteln zurück. Di« Präinien- Einnabme der „Iduna" betrug 1889 3 163 602 .X, der Ertrag der Eapilalsanloge» 855 869 -X, der durchschnittlich erzielte Zinsfuß l.:l36 Proc. Zur Vermehrung der Präinien-Reserve wurden 1377 107 Mark benutzt, so daß dieselbe Ende 1889 18 630 512-X betrug. In sicheren Hypotheken, Effecten, baarer Lasse, Bankier-Guthaben und Policen-Darlehen besaß die Gesellschaft am Jadrcsschlusic 19 129930.X Tie von Herrn Geh. Regierungsralh v. Voß als Vorsitzenden des Verwaltungsraths geleitete diesjährige ordentliche Geueral Versainin- lung der Gesellschaft fand am 19. d. M statt. Vor Eintritt in die Tage-- ordnung wurde eine aus die neuerlichen anonymen Preßangriffe gegen die Gesellschaft (gerichtete Interpellation seitens eine« Mitgliedes der Geiieral.Verlammlung eingebracht und von der Direktion sofort > »schöpfend und zur vollkommenen Befriedigung der Versammlung leaniworlet. Die demnächst zur Erüterung gelangenden Puncte der Tagesordnung wurden durch Dechargirung der Jahresrechnung und ei.verwahl der turnusgemäß ausscheidenden Mitglieder des Ler- allnngsralb», der Herren Commerzienrath Riedel und Bankdirector . llckier, erledigt. Hessisch« Ludwlasbahn. Di» neuerding» an der Börse lelie» zu Theil gewordene Bevorzuguna ist auf »ine seilen« hessischen Staatsministers Finger in der hessischen zweiten >„mmer gelha»« Aeußerung zurückzusühren, nach welcher kein Zweif.l darüber sei, daß allgemein zum SlaatSeifenbahn-System i. eigegange» werde. Hiermit scheint auch dt« Verstaatlichung der .'fifchen Ludwigsbahn princtpiell entschieden 1» sein. ?. Regulirung der Fulda bi« Cassel. Die Schiffbar machung der Fulda von Münden bis Cassel wird noch in diesem Jahr» in Angriff genommen werden. Dem preußischen Landtag» ist ein» Vorlage darüber zugegangen, in welcher al« erste Rate l00 000 Mark un Nachtragseta« iür di« Regulirung eingestellt sind. Ti» Geakhinigung der Snmine siebt wohl außer Zweifel, so daß das seiten- der betheiltattn Bezirke so laug« ersehnt« Werk ouu endlich zur Ausführung kommt. *— Frankfurter Lebensversicherung»-Gesellschaft. Der Abschluß «rglebt 1k Proc. Tividcud« sur aus Lebeussall, 23. April. Die Gencral-Bersainmlung der Barmer Besatzindustrt«, vormals Saatwebcr, beschloß, 7 Proc. Dividende zu vertheile». Die Aussichten werden als günstig bezeichnet. *— Schaashausen'scher Bankverein zu Köln. Die am 24. d. Mts. abgehaltene ordentliche General-Versammlung genehmigte den Geschäftsabschluß pro 1889, erlheitte der Verwaltung Decharge und setzte die Dividende, rntfprechrnd dem Vorschläge der Ver waltungsorgane, aus 5 Procent scst. Die ausjcheidcnden Mitglieder deS Aufsichtsrathes wurden wiedergewähit. *— kölnische Gummisädenfabrik vorm. Ferd. Kohl städt L Co.. Köln. Nach 26940 .X (1888 10332 .X) Abschrei bungen erübrigt für 1889 ein Reingewinn von 58 500 .X (1888 29 305 >i). Daraus erhalten die Actionaire 4 Proc. (1888 2 Proc.) Dividende mit 48 000 „X und 2925 .X kommen zur Reserve. FVD8 Straszbnrg t. 8.. 23. Avril. In der heutigen Sitzung des Landesansschusses begründete der Abgeordnete Back seinen Antrag aus Erhöhung der Uebergangssteuer ausBter von 2,30.x aus 3,20 .X Der UnterstaatSsecretair von Schrout erklärte, die Regierung werde erst bei der Berathung im Bundesrath hierzu Stellung nehmen. In drei Lesungen wurde angenommen, daß die Erhöhung mit dem 1. Januar 1891 eintreten solle. tz— Portland - Cementfabrik Hemmoor. I» der am 22. April er. in Hannover stattgehabten ordentlichen General-Ver- sanunlung der Portland-Eeinentfobrik Hemmoor, in welcher 11 Actionaire mlt 826 Stimmen vertreten waren, wurde die vorgelegte Bilanz nebst Gewinn- sund Berlustconto und Gewinn-BertheilungS- pla» ii.istlminig genehmigt und der Direction, sowie dem Aussicht-- rath Decharge ertheilt. Das dem Turnus noch ausscheidend« Mitglied des Aussichtsraths, Herr Nausmann Heinrich Hauschild in Hannover, wurde durch Acclamation wiedergewähit. Ferner beschloß die General-Versammlung einstimmig, die von der Gesellschaft voll zvgcne Erwerbung der Portland-Cementfabrik Neuhemmoor zu genehmigen, so daß der Ankauf dieser Fabrik damit persect geworden ist. Es handelt sich hierbei um ein m der Nähe der Hauptsabrik gelegenes kleineres Unternehmen, welche-, da zu sehr billigem Preis« von der Gesellschaft erworben, durch Einfügung in den gegen wärtigen Betrieb die Productionsfähigkeit der ganzen Anlage nicht unbeträchtlich erhöhen wird, lieber die Aussichten für daS laufende Jahr berichtete die Direction, daß der weitaus größte Theit der ganzen Jahresproduction zu lohnenden Preisen bereits verkauft sei. Die für das vorige Jahr auf 13 Proc. festgesetzte Dividende gelangt vom 1. Mai er. ab zur Aiiszahlnng. L Freihafen - Lagerhaus-Gesellschaft in Hainbura. Dies» Gesellschaft, welche i» Hamburg bei Beginn der Zollanschluß- arbeiten gegründet worden ist, um den Bau gleichmäßig construirter Lager- »nd Bureauräume im Freihasengebiete, sowie später deren Vermiethung und Betrieb zu übernehmen, hat, wie man u»S schreibt, in der ersten Hälfte des verjloffenen Jahres ihre Bauten im städtischen Freihasengebiete zu einem vorläufigen Abschlüsse gebracht, so daß dort nunmehr der volle Betrieb ausgenommen worden ist. Für die Lagerung von Massenartikeln ist aus dem Terrain am südlichen Elbuser ein dritter Schuppen erbaut worden, da die beiden dort vorhandenen anderen Schuppen für den Bedarf nicht mehr aus reichten und da der Begehr nach Raum zur Lagerung von Zucker svrtdancrt. Im Jahre 1889 sind seitens der Gesellschaft in ihre gesaminten Lagerräume 644 348 Colli tm Gewichte von 40 497 000 kx ausgenommen gegen 517 49? Colli im Gewichte von 32 476000 kg; im Vorjahre: abgesetzt wurden in 1889 641 980 Lolli im Gewichte von 40 382 000 üx gegen 449 333 Colli im Gewichte von 28 307 000 li« Im Vorjahre. Der Reingewinn deS letztverflossenen Geschäftsjahres beträgt l 046 688 .X gegen 3l0 489 im Vorjahre. Aus dein (Gewinne erhalten statutengemäß der hamburgifche Staat 540 495 (58 350 „X), die Actionaire 450 006 -X --- 5 Proc. Dividende gegen 3' , Proc. im Vorjahre; dein Reservefonds werden 52 334 ^4 (l2«>07 >l) zugesührt. L Actiengesellschaft der Hollcr'schen Carlshiltte zu Hamburg. Diese Gesellschaft hat, wie man uns schreibt, iin Ge- schästsjahre 188!) inSgesammt 278 327 .X vereinnahmt (gegen '267 649 .X im Vorjahr«), darunter auS der Fabrikatton 270 710 .X (259 020 „X im Vorjahre). Die Geschäftsunkosten erforderten einen Betrag von 91 953 .X (897ti6 .X); zur Unterhaltung und Repara tur der Maschinen und Gebäud« wurden verausgabt 37 t,»4 .X <41 030 .X), zu Abschreibungen wurden verwendet 3» 412 .X (37 892 -X). Der Reingewinn bezifferte sich ans 100 838 .X (89028 -X); davon erhalten die Actionaire 85 050 .X als Dividende von 9 Proc. (75 600 -X --- 8 Proc. im Vorjahr«) aus das unver ändert gebliebene Actiencapital von 945 000 -X: an Tonttvine werden 15l25 .X (13 354 >i) vertheilt. Bon den Active» stehen Grund besitz und Gebäude mit 285 250 .X zu Buch (292 950 -X); da« Betricbs-Jnventar mit 171 000 „X (172500 .X); die fertigen Waaren repräsentirtcn am 31. Tecember 1889 einen Werth von 126 532 (99909 -X): die divcrsen Fabrikattonsmaterlalien eiuen solchen von 183 684 -X (158 547 „X); di« Cominissionslager waren 10979 (12 898 ^l) werlh. Debitor»- waren Ende 1889 325 208 -X <308 121 „X) und CreditoreS 68 658 .X (49 968 ») vorhanden. Tie tßesellschaft hat im letztverfloffenen Jahre gut gearbeitet, die Production ist sowohl in der Gießerei wie in den übrigen Werk stätten eine größere gewesen und da- Gewicht der versandte» HandelS- und Gußwaaren sowie Maschinen ist von 3 827 000 kz in 1888 auf 4 603 000 It«? im Jahr« 1889 gestiegen. *— Contanten-Einfuhr in Hamburg. Bon der West- küste Afrikas per Dampfer „Marie Woermann" 1 k Lontantrn für I. Schuback ät Söhne, 1 K. do. für I. Stadelmann und 1 Lol. do. für G. Schönfeld L Co. zugeführt: von London per Dampfer ,ZriS" 2 K. Lontanten an Ordre. *— Palmkernölfabrtken, Actien-Gesellschaft In Har burg, vormals Heins L B-beck. Die General-Versammlung har die Dividend« für da« erst» Betriebsjadr auf 10' , Proc. fest- gesetzt; dieselbe gelangt sofort mit 105 für jede Acne zur Ans- Zahlung. *— Norddeutsche Wollkämmerei und Kammgarn spinneret in Bremen. Nach dem Geschäftsbericht betrug die Production der beiden Fabriken 2/47301 sie Kammzug »2442436 in I888i und 2 609 125 ka Garn (2 l43 370 ü»). Ter im letzten Geschäftsberichte erwähnte Beschluß, betreffend die Ausdehnung des Delmenhorster Betriebes, ist ausgrführt; die neuen Maschinen der Kämmerei und Spinnerei arbeiten zur Zufriedenheit. Im Laus« de« Jahre« wurde eine weitere Ausdehnung der Spinnerei be- schlossen. Die erforderlichen Bauten sind serttggestellt. Nach Absatz der Zinse» auf die Priorität« - Anlei de und einschließlich de« ain 1. Januar 1889 vorgetragenen Saldo von 14 808^» ergievt sich «in Gewinn von 2 698:104 Der Vorstand schlägt soigende Ler- thetluna vor: 25 Pro«. Dividende 1250000 „X, Abschreibungen 706608 ^i, Dottrung des Special-Reservefonds 3352S8 », Dottrung des Unterstützungs-Fonds 43 757 ^1, Rückstellung für allgemeine, dem Wohle der Arbeiter gewidmet« Zwecke 100000 Xi, Daatttmru 259108 „X. Bortr,, 3533 -X *— Lübeck-Buchener Eisenbasin. Heber den Abichluß wird noch brnchtet: E« betrugen nach Absetzung tcr Prioruats-Ziusea lowl« der Tilgung der PrioritLIen und Ueberivelsung von 15 000 an den VeamtenpensionsfondS (gegen 25000-X in 1888) der Netto- Ueberschuß 1800 539 (gegen 1 693 958 .X), die Eisenbahnsteurrn 133 728 ^4 (gegen 123988 ^0, di« Erneuerung und ReservesondS- nge» 23o 076 x» («gen 184 414 ^l),die Dividende 1431 735 ^it — 7'/. Proc. (gegen 1 M5 550 .X — 7'/, Proc.). *— Oberschlesisch« Eisenindustrie, Actiengesellschaft silr Bergban und Hüttrnbetrieb. Der Geschäftsbericht für das Jahr 1889 constattrt di« durch die Fusion mit der Ober- schlcsisthen Drahtindustrie-Actirngesellschaft erreicht«» Lortheile. Der Versandt an Ferttgsabrilaten aller Art (Walzeisen, Drahtstifte re.) betrug 78 937 t in einem Gesammtsacturenwerch von 13 032 565 >4. Der Abschluß der Gesellschaft stellt sich für daS Berichtsjahr gegen über den Abschlüssen des Jahres 1888 um 887 318 günstiger. Der Gewinn beziffert sich einschließlich des Bortrages aus dem Borjahr auf 3 649 795 ^l. Hiervon sollen aus Abschreibungen 448 485 zur Dottrung d«S Reservefonds 19000 .X, zur Ver theilung einer 14 proc. Dividend« 2 173 500 .X, für Tantieme 297 080 xl, für einen zu bildenden Reservefonds für Neuerwerbungen und Bauten 700000 ^ verwendet und 11730 „X aus neue Rech- nung vorgetragen werden. Schlesische Actiengesellschaft für Bergban und Zinkhütteubetrieb. Nach dem Geschäftsbericht für das Jahr 1889 hat der Bergwerksbesih der Gesellschaft eine Beränderung nicht erfahren. Der Remgewtnn beziffert sich nach Abzug von 116 646-X Generalunkosteu und Spesen re. auf 4 652 985 „X, wovon nach Ab- schretbungen auf Gruben in Höhe von 900 000 » einschließlich des vorjährigen Restgewinnes per 30475 >4 — 3 783 4M -X zur Ber- theilung bleiben. Hier»»» sollen die beiden Reservefonds mit je 187 649 ^l dottrt, an Tantiemen 300 239 verwendet, an Dividende 13 Proc. mit 3 058 770 X vertheilt und 49 153 aus neue Rechnung vorgetragrn werden. Z Behufs Vermeidung einer Ueberlastung der für die Einfuhr ungarischer Schweine geöffneten Schlachthäuser wird, wieder Re gierungspräsident von Oppeln einer Deputation der Raliborer Fleischer eröffnet hat, di« Zahl der wöchentlich etnzuführen den Schweine auf dem Verwaltungswege bestimmt werden. Die Einfuhr galtzischer Schweine kann zur Zelt nicht ae- pattet werdrn, da die Coatuinazanstalt in Bülitz noch nicht seuche frei ist. S Bon der bayerischen Grenze, 23. April. Der kreis Niederbayern hat eine bedeutende Geflügelzucht und kann jähr lich M Millionen Stück Eier anSsühren, wofür ihm eine Einncihme von 2'/, Millionen Mark zufließt. — In München soll nächsten Herbst im städtischen Schlacht- und Biehhose eine Ausstellung von in Bayern gezogenen Schweinen veranstaltet werden. Der landwirthschastliche Eentralverein Bayerns beabsichtigt damit eine Hebung der Schweinezucht, die, wie die Verhältnisse der Schlacht- höse in dein bayerischen Großstädten in de» letzten Monaten de- tviesen, noch nicht im Stande ist, den Bedarf an Fleisch zu decken Es werden Preise für lebende Zuchtthiere, aber auch für das Fleisch bereits ausgeschlachteter Thier« zur Bertheilung kommen. ss Actienfärberet Münchberg (vorm, knab L Lin Hardt) in Münchberg. Zu der am 22. d. M. in den Gesell schaslSräumen des ebenaenannten Unternehmens abgehaltenen erste» ordentlichen General-Versammlung hatten sich 9 Actionaire mit 523 Actien, weicht ebenso viel Stimmen repräsentirten, «ingesundcn. Die Gegenstände der Tagesordnung fanden debattelos einstimmige Genehmigung, einschließlich der Bertheilung der vorgcschlagenen Dividend« von 10 Proc. In den AussichtSratd wurden die aus scheidenden Mitglieder wiedergewählt. Die Dividende gelangt so fort, außer bei der GesellschaftScassr in Münchberg, bei den Bankhäusern Horn L Dinger und Georg« Meusel L Co. in Dresden zur Auszahlung. Seitens der Directton wurde noch mitgetheilt, daß das dermalen lausend« Geschäftsjahr tu den ersten 3 Monaten bereit» eine wesentliche Mehrfacturiruna ergeben und daß durch die einlausenden Aufträge begründete Hoffnung auf noch günstigere Ergebnisse als 1889 vorhanden sei. x v«u b«r böhmischen Grenze, 23. April. Wie enorm die Zufuhr von ausländischem Holz« nach Deutschland ist, geht aus der Zollstattstik hervor, nach welcher im Jahre 1887 22,4 Millionen, im Jahre 1888 26,2 Mill. und im Jahre 1889 sogar 32,5 Millionen Doppelcentner Holz aus dein Anstande über di« deutsch« Grenze gingen. Wenn di« deutschen Waidbesitzcr diese Mengen von Bau-, Schacht-, Schleis- nud Böttcherholz hätte» liefern müssen, so hätten sie das nur unter Verwüstung ihre- Waldbestandes thun können. So sind also di« Holzzöll« als Schutzmittel für di« deutsche Waldwirthschast auch nicht berechtigt. Die Bittschriften an den BundeSrath und Reichstag um Verminderung bezw. Aufhebung der Holzzölle dürsten in nächster Zeit recht zahlreich werden. *— Die Kohlenvorräthe der österreichischen StaatS- bahnen. Nachdem der Betrieb der Ostrauer Bergwerke wieder aus genommen ist, scheint die Frage der Versorgung mit den für den Betrieb der Staalsbahnen und der Südbahn nüthige» Kohlen auS anderen, namentlich außerösterreichischen Kohlenrevieren, welche durch den Arbeiterausstand im Ostrau-Karwiner Revier nochwendig erschien, nnnniehr beseitigt zu sein. Bei den diesbezüglichen Erhebungen hat es sich hcrausgestellt, daß sowohl die Magazine der Staatsbahnen, als jene der Südbohn mit Ostrauer Kohlen für geraume Zeit gefüllt sind, daß also auch im Falle einer längeren Dauer des dortigen Streiks ein Kvhlenmangel nach keiner Richtung hin zu befürchten war. *— Österreichische Nordwestbahn. Heute findet eine )una deS VcrwaltungsratheS der Nordwestbahn statt, doch dürfte über Bilanz und Dividende der Nordwest, und Elbthalbahn noch keine Beschlußsassnng erfolgen. Dieselbe wird wahrscheinlich'erst in der Vermaltungsraihssitzung Anfang Mai stattsindcn. Wie wir bereit- gemcldet haben, besteht die Absicht, die Dividende der Elb- thalbahn-Actien mit 11 fl. und jene der Nordwestbahn-Actien zwischen 9 und 9'/, fl. festzusetzen. 1VDV. Belgrad, 23. April. Die Skupschtina bewilligte ein stimmig einen 5proc. Steuerzuschiag bis zur Höh« von 10 Millionen Francs. Derselbe soll ausschließlich zur Vollendung der Ausrüstung des HcereS verwendet werden. >VDS. Konstantin«-«!. 23. April. Der Ministerrath hat ans Grund von neue», Material, das der Finanzmintster vorgetegi hat, di« Conversionsangelegenhett nochmal« dem Sultan aus frühere Empfehlung verweisend unterbreitet. Mehrfach wird geglaubt, der Sultan werde eine Specialcomiittssion zur Prüfung der An Gesellschaft betrua Lber « Mlliöue« Dollar» (IMS'S86»000 t). Die Actionaire erhielte» elor Dividend« von achtzehn Procrul. Berichtig»»^ Ja dem Artikel über die TriptiS-Blaukenstrtaer Eise», bahn in Nr. 114 Sette S7W ist tu gell« 8 statt geneigt da« Wort gereizt zu lese». LandwirthschaftlicheS. m. Wakyhri«, 22. April. Die diesjLhrige Stutenmusttruiiz und Fohlenschau für das Zuchtgebiet der Beschälstatioa Ascher». Hain sand den 17. d. M. tu Rtchzenhain statt. Borgeführt wurden 20 Stuten, 16 einjährige und 20 zweijährige Fohlen. An Preisen wurden zuerkannt für zweijährige Fohlen 3 erste, 8 zweite und 3 dritte Preise; für einjährige Fohlen 6 erste, 6 zweite und 6 dritte Preise. Schließlich wurde noch eine Anzahl Fohlen zu gute» Preisen für den sächsischen Fohlenauszuchtverein angekaust. Die Prüflings- commission bestand aus den Herren Premierlientenant Graf zu Münster, gegenwärtigem Leiter de- königl. Landstallamtes, Rittergutsbesitzer Kühne - Slockhauscn, Rittergutsbesitzer Schmiedel - Lichtenberg und Bezirksthierarjt Wühelm-Rochlitz. HD Aua Äcutz jüugerer Lmte. Für die Hebung der Rind- Viehzucht im Oberlande hat der land- und sorstwirthichailiich« Bezirk-Verein zu Schleiz wieder acht Stück Simmenthaler Zuchtvieh zum Verkauf gestellt, wodurch die Summe von 2256 „X erzielt wurde. Im Ankauf kostete dasselbe 3IM >l, so daß die Vereins- casse einen Zujchuß von 924 .X zu leiste» hat. — Seit diesem Jahre ist man auch bemüht, die Schweinezucht durch Einsührung guter Nassethiere zu verbessern. Die neuen angekauften Zuchteber wurde» für 530 -X verkauft, so daß di« Vereinscasse 142 zu tragen hat. — Ui» di« Bienenzncht in rationeller Weise pflegen zu können, hat sich der Bienenziichterverein im reußischen Oberland« m die iüaj Sektionen Schleiz, Saaiburg-Burgk, LobensteinFkbrrsdorf-Würzbach, Tanna, Hirschberg-Göritz-Pottiga geschieden und demnächst soll ei, Verein-.Muslerbtenenstand gegründet werden. Außer Vorträge» werden in einzelnen Sektionen besondere Lehrcurse für Imker ab- gehalten. Z Der Reichskanzler von Caprivi hat das Gesuch des ostpreußischen landwirthichaftlichen CentralvereinS um Zulassung russisch.polnischer Arbeiter für den landwirthschast- Betrieb dahin beantwortet, daß er zur Zeit nicht in der Lage sei, von den bisherigen Grundsätzen abzuwcichen, daß er jedoch die beklagten llebclslündr im Auge behalten und erwägen werde, wie eine andcrweilige Abhilfe bescl-afft werden kann. Pest, 23. April. Wie die „Budapcster Correspondenz" nach amtlichen Berichten meldet, ist sowohl der Frühjahr-- wie der Herbslanbau in ganz Ungarn in befriedigender Entwickelung begriffen. Die Witterung ist sehr günstig. Ob st bä um« ver- spreche» nicht viel, aus den Futter selbe ru beginnt stellenweise schon in den nächsten Tagen die Mäht. Post« und Telegraphentveseu. * Leipzig. 24. April. Am heutigen Tage ist in Dölitz (Bezirk Leipzig) in Verbindung mit der Ortspostanstalt eine Reichs- Teiegraphenanstait eröffnet worden. *— Nach den Bestimmungen de« Weltpostvertrages dürfen Sendungen, welche zollpflichtige Gegenstände enthalten, nicht in Briefform versandt werden. Di« Nichtbeachtung dieser Bor. fchrist hat wiederholt zollamtliche Beschlagnahmen bei de» auswärtigen Verwaltungen im Gefolge gehabt. ES ist daher Jedem, der solche Gegenstände nach dem Zollauslande verschicken will, i, fernem eigenen Interesse anzurathen, die Sachen nicht in Briese weder gewöhnliche noch eingeschriebene — zu verpacken, sonder, nur in Packetsorm, also unter Beifügung von Zoll-Juhalts- erklärungen, zur Post zu licscrn. geleaeuheit ernennen. Das Orientbahn.Geschäft. In Brüssel ist jüngst, wie bereit- gemeldet, der Vertrag unterzeichnet worden, aus Grund dessen der Wiener Bankverein und die Deutsch« Bank in Berlin die bisher im Besitze de- Baron« Hirsch befindlichen Aktien der türkischen Bahnen «nvorben haben. In Consequenz der getroffenen Abmachungen dürste die Betriebsgejellschast schon in der nächsten Zeit »tue Reih« von Statutenänderungen anstreben, di« es ihr ermöglichen sollen, ihr« auS den Differenzen mit der Pforte und au- derselben gewährten Darlehen entstandenen Verbindlichkeiten im Belaufe von ca. 50 Mil ttonen Francs zu tilgen. Gelingt -ihr dies, dann erst werden die weiteren Pläne reisen, welche die neuen Besitzer der türkischen Bahnen mit dem weit ausgreifenden Geschäfte zweifellos verfolgen, die heute jedoch noch nicht als feststehend angesehen werden können. Lonkon, 22. April. Tie Rio Tinto-Gesellschaft erklärte heute für das zweite Halbjahr 1889 »ine Dividend« von 10 » die Actie, also mit der vorläufigen Dividende von 10» zusammen 1 L oder 10 Proc. für da- ganz« Jahr wegen 17 Proc. für 1888). Borgetragen wurden 152 258 L <202 206 L). L«»-««, 23. April. Tie Darsteller von Hämatit-Eisen an der Westküste Englands beschlossen ein» Verminderung der Hrrvor- brinqung. *— Wenn e- sich bestätigen sollte, daß die Vertreter fremder HandelSsirmrn in England zu der englischen Einkommen sie »er für den Betrag der Geschäfte, welch« ihre Häuser mit En, land machen, herangezogen werden solften, io dürft« eine du, greifend« Umwandlung der einschlägigen Handelsorganisation Platz greisen. Neue Vertretungen dürften überhaupt nicht mehr ins Leben gerusen werden, di« allen aber dürsten entweder Angehen oder sich entschließen müssen, ihren Wirkungskreis tm Wesentlichen aus nati- vistffche Firmen zu übertragen. Darauf zielt offenbar der Zweck des in Red« stehenden Besteuerung-planes ab. England will seinen heimisch«» Arbeit«, und Absatzmarkt nach und nach möglichst völlig mouopolisiren. Der Zeitpunkt rückt zusebends näher, wo in England der Freihandel und do» Manchestertbum höchstens noch ein papierene«, d. h7 «in Scheindasein, führen werden. ««»-»or». 12. April. (R.-N. H.-Ztg.) Da« Geschäft am Waaren. und Productenmarkte ist nur tu einigen Branchen zufriedenstellend gewe'en. Dt« Speculatton bat sich zum größten Tdeil sehr zurückdaltend gezeigt, und während dt« Nmiätz« für den heimische» Consnm kaum «dien durchschnittliche« Umfang erreichten, ha» der Export, wie die« bei der Stille, die während der letzte» Wochen am Frachtenmarkt geherrscht, nicht ander» zu erwarttu war, eine bedeutende Abnahme erfahren. D. Die Ausbreitung de» Telephon» in den Brr «iuiateo Staaten von Nordamerika. Nach dem Jahre»- bericht der „Bell Telephon« Company" beträgt di« Zahl der in der Union tm Gebrauch befindlichen Telephone 444 861. Im letzten Jahr« 1889 sind rund 33000 Stück Telephone neu dlnzngekommen Di« Zahl der Abonnent«» betrug am JahreSschluß 185003. 13 549 träte» im Laufe de« Jahre» neu hinzu. Die Rohciuuohm« der Königliches Amtsgericht Leipzig. f Leipzig, 24. April. Uebcr daS Vermögen des Zimmer- Meisters Friedrich Bernhard Weber hier, Wohnung: Kronprinz- straße 43 L., Geschäftslocal: verlängeri« Mollkcstraße, ist heim, am 24. April 1890, Vormittags 11?/, Uhr, das ConcurSver- sahrrn eröffnet worden. Verwalter: Herr Rechtsanwalt 0r. Brex hier. Wahltermin: am 13. Mai 1890, Vormittags 11 Uhr. An- Meldefrist: bis zum 28. Mai 1890. Prüsungstermln: am 9. Juni 1890, Vormittags 11 Uhr. Offener Arrest mit Anzeigcpflicht: bis zuni 24. Mai 1890. f lieber das Vermögen des Kaufmanns Carl Robert Edivi» Krämer, Inhaber des Cravatlcn-, Handschuh- und Wäschegeschäft; unter der Firma: Edwin Krämer, hier, Windmühlenstraße 4L ist heute, am 24. April 1890, Vormittags 9'/, Uhr, das Concors- verfahren eröffnet worden. Verwalter: Herr Rechtsanwalt vr. Erdmann hier. Wahltermin: am 12. Mai 1890, Vormittags 1l Uhr. Anmeldefrist: bis zum 27. Mai 1890. Prüsungstermin: am 7. Jum 1890, Bonnittags 11 Uhr. Offener Arrest mit Anzeigepflich bis zun 24. Mai 1890. -f lieber da- Vermögen des Schneider- Meyer Dziubai, Inhaber eines Herrengarderobegeschäfts zu Leipzig-Volkmari- dors, Eisenbahnstraße 121, ist heute, am 24. April 1890, Vor mittags II Uhr, das Concursversahrcn eröffnet worden. Bei- Walter: Herr Rechtsanwalt Hautz hier. Wahltermin: am 12. Mai 1890, Vonniltags 11'/, Uhr. Anmeldefrist: bis zum 27. Mat IM. Prüsungstermin: am 7. Juni 1890, Vonnittags 12 Uhr. Lffenn Arrest mit Anzeigepflicht bis zum 24. Mai 1890. f Ucber das Vermögen des Schneidermeisters Friedrich Wilhelm Kossebue zu Plagwitz, Schnlflraße 7, ist heute, an 24. April 1890, Vonnittags 12 Uhr, das Concursversahrr« erössnet worden. Verwalter: Herr Rechtsanwalt Schumann hier. Wahltermin: am 13. Mai 1890, Vormittags 12 Uhr. Anmeldesrisi: bis zum 28. Mai 1890. Prüsungslermin: am 9. Juni IM, Vormittags 12 Uhr. Offener Arrest mit Anzrigepslicht bis zirn 24. Mai 1890. . Königreich Sachsen. Veränderungen. Die Firma A. Kühn in Dresden ist auf Herrn C. H. kühn das. übergegangen. — Desgl. die Firma Ferdinand Sinn» in Selmch aus Frau Chr. A. veno. Sturm das. — Herr Alfred Dietrich iübn das Geschäft der Finna Dietrich <L Fischer unter derselben Firma fort. — Herr G. Ed. Gumpel in Kappel ist Mttnh. der dortige» Finna Burmann L Co. — Die Firma Uhle L Co., bisher >» Ihemnitz, hat den Sitz nach Kappel verlegt und sind die Herin E. I. Schul»« in Kappel und G. W. Abet in Chemnitz Inh. - Die Finna AlbanuS L Unger hat ihren Sitz von Altchemnitz nach Chemnitz verlegt. — Herr F. Friedet in Plauen ist nach Ablclx« des Herrn G. H. Hertel in Lbenutz» allein Inh. der Firma Friede Friedcl. — Tie Firma Hcmpel L Schneider in Llbernhau firmin künftig Robert Schneider. — Herr E. M. Grützner ist aus der Firma Eduard Mcnde in Dippoldiswalde ausgcschieden. Einnahme-Ausweise. *— Oesterreichische Nordwestbahn. Bom 1. Januar tu 21. April: Garantirte Linie 2 593 445 fl. (-s- 135 993 fl.); Elbclha.. bahn 1 624 105 fl. (Z- 38 636 fl ). *— Galt zische Earl. Ludwigbahn. Bom 11. bis20. Akn: ! u. gesammles Netz 164 921 sl. (— 20 225 fl.); d. altes Netz 130 362 jl (— 10147 fl ). Leipziger Börse am L4. April. Die Börse vermochte sich auch heute noch nicht zu einer rcgkrri Thätigkcit auszuschwingc», vielmehr verharrte sie sortgeietzt in ln gewohnten Reserve und sckenkte nur ganz vereinzelten Werthodieco» in bemerken,!werther Weise einiges Interesse. Berlin schickte zwar auch heute fest« ErössnungSnotirungcn, indeß traut man der dort jebca- falls in Folge von Teckuugsläufen der Contremine Platz gegrijsro:i besseren Tendenz nicht, eingedenk der trüben Erfahrungen, Ae mar tn letzter Zeit gemacht hat. Man hält es vorerst sür gcralhen, ,t»- warten, wir sich di« Drug« in Berlin weiter entwickeln werden, o«! erst dann tn Acttoa zu treten, wenn die Verhältnisse sich so ce»- iolidirt haben, Laß man der Zukunst wieder vertrauensvoller entgegr:- bltcken kann. Wenn nicht alle Zeichen trügen, dürste dieser Monier: nicht mehr weit entfernt sein. Die geschäftlichen Leistungen nnicra Börse können nur al- schwache bezeichnet werden: die Umsätze gingen n:: in sehr vereinzelten Fällen über bescheidene Beträge hinaus und auch dn Anzahl derjenigen Papier», welche die Aniinerksoinkrit in Anivrnl nehmen, konnte nur al- eiue mäßige bezeichnet werden dksiowenigrr entbehrt« das Bild, welches der Verkehr rollte, keineswegs freundlichen Nüancirnngen. Während die Ha- tuog des Äesommtmarktes sich al« entjclfieden sesr an-Iore-, allerdings nur in dein Sinne, daß nirgends das Angebot ii Uebergewicht stand und diesem Umstande entsprechend, die Com sich als stabil erwiesen, zeigte sich für einige Eisenbahnactien bei der« Beliebtheit, so namentlich >ür die Actien der Buschtiehrader Se:: l-it. X und v und der Hessischen Ludwigsbahn. letztere infolge dc: Aenßerungen d«S hessischen Slaatsnrinisters Finger, wonack es trirer Zweifel mehr unterliegen kann, daß di« Verstaatlichung dlesu Lest im Priucip beabsichtigt ist.
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