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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.05.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-05-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189005288
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18900528
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18900528
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1890
- Monat1890-05
- Tag1890-05-28
- Monat1890-05
- Jahr1890
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.05.1890
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3S00 selben «ms HSH«r« Altersclasie» t» Anregung brachte». Da» war im Jahre 1884. alt der Besitzstand der deutichfreistnnigeu Partes von 10t) Rttchstagssitzen aus 68 zurückgegangen war. Damals leugnete luan nicht, daß die Mangelhastiakeit de- allgemeinen und gleichen Wahlrechts überall und von allen Parteien empsunden worden ist. Sie liegt auch so offen am Tage, daß selbst ein Polt- ttker wie Stuart Mtll die Verbesserung des allgemeinen Wahlrechts als ein dringendes Bedürsnisi anerkannt hat. So sehr dieser Politiker die ideale demokratische Bleichheit anstrebt, den Steuer- censuS, die Bevorzugung der reicheren Massen bei den Wahlen ver- wirst, so verhehlt er sich doch nicht, daß die letzte Folge des allgemeine» Stimmrechts nichts Anderes sei, als eine Classenhrrr« schast der schlimmsten Art. Nachdem die Bestrebungen der Freiheit dahin geführt haben, daß die liebermacht der früher herrschenden Masse» beseitigt worden ist, io dürfe man nicht unter die Herrschaft der handarbeitenden Masse fallen, und dies sei dadurch zu ver- »neide». Laß man die Stiinmen mehr wäge als zähle. Alle diejenigen, die, wie wir, in Mittelpunkten der Industrie leben, empfinden eS, dab die politisch« Freiheit nicht vou oben, sondern vielmehr von unten her bedroht ist. Nachdem bei der letzten Reichstags- Wahl die Soeialdemokratie hier, trotz der äicherften Anstrengungen der Ordnungsparletrn, eia Uebergewicht vou 10000 Stimmen über alle andern Parteien zujammengemnmnea erlangt hat, sagt man sich, daß fortan alle unsere Bemühungen bet den Wahle» fruchtlos bleiben müssen. Früher ging man gern von der Ansicht aus, daß die Wahlen Entscheidungen über theoretisch« Politik sein sollten und fügte sich darin, daß die Anschauungen, welche in dem Kampfe der Geister sich als die schwächen» erwiesen, zurückzutreten hätten. Aber unsere Wahlen sind längst nicht mehr GttstrSkämpft. sondern sind zu Clafsenkämpsen geworden, bet denen lediglich nach arithme- tischen Forineln, aber nicht nach den Grundsätzen der Billigkeit und deS Rechtes entschieden wird. Da bei dein allgemeinen Wahlrecht di« Mehrheit stets in der Masse der ärmer» und minder unter richteten Masse des Volkes liegt, so hat diese Masse die ausschlietz- liche Herrschaft, sobald sie vereinigt wird, und ihre Bereinigung gelingt am ersten und am leichtesten in den groben Städten, wo eine whlreiche Jndustriebevälkerung dicht beisammenwohnt und dicht heisa»»»»«» arbeitet. Mn solches Ueberwiegen und Vorherrsche» der Masse aber hat dieselbe Wirkung, als wenn man dein wohlhaben deren und gebildeteren Tdeile des Volke« das LSahlrecht gänzlich entzöge. Hier in Chemnitz ist dieser Theil der Bevölkerung, trotz der 15000 Stiinmen, über die er bei der Wahl vom 20. Februar noch gebot, als die Minderheit fortan mundtodt, ausgeschloffen, von der Vertretung im Rathe des deutschen Volkes, von seder Ein- Wirkung aus die Entscheidungen des deutschen Reichstag» aus unab sehbare Zeiten ausgeschlossen, und es ist nahe daran, dab eS uns mit der Vertretung »m sächsischen Landtage ebenso ergeht. Dir 15000 Wähler der gebildeteren und init ihrem Wesen und Sein für die wirthschattliche Gesundheit des Staates schwer in- Gewicht sollenden Massen müssen gänzlich verstummen, ohnmächtig verstummen vor den 25 000 Wählern des soctaldemokratilchen Vertreters, denen das Uebergewicht der nackten Zahl die Herrschaft über uns giebt, und so wie hier »nub eS überall ergehen, wo di« Vereinigung der Massen gelingt. Das allgemeine und gleich« Stimmrecht gilt mach der Erklärung des Fürsten Bismarck in der LI. Plenarsitzung des constituirende» Norddeutschen Reichstage« am 28. Mär» 1867) für ein „Lrbtheil in der Entwickelung der deutschen Einheitsbestrebungen", daS unS von der Franksurter Nationalversammlung der über komme» sei. ES mag daher daran erinnert werden, dab me Frank- furter Nationalversammlung das allgemeine und gleiche Wahlrecht nicht in die Verfassung, auch nicht in die deutschen Grund rechte ausgenommen hat. Selbst als man, ziemlich spät, zur Feststellung der Wahlberechtigung vorschritt, enthielt dt« Vorlage de« Wahlgesetze» von 1849 sehr wesentliche Beschränkungen des allgemeine» Stimmrechts und schloß ausdrücklich Dienstboten, Handwerksgehilsen und Fabrikarbeiter, sowie Tagelöhner von der jsahl der Wähler aus, »u welcher jeder selbstständige un Gescholtene Deutsche gehören sollte, sobald er das 25. Lebens jahr zurückgelegt habe. In dein Berichte des damaligen Ber- sassungeaiisichntjeS «Berichterstatter war Georg Waitz) heißt eS: „Das politische Recht ist init Nichten als ein solches zu bettachten, welches der Person unmittelbar und eigenthümlich anhastct. Es ist nicht die individuelle Freiheit, welche in demselben Befriedigung und Schutz erhalte» soll, sondern das Beste der Gesainintheit mutz bestimme», wer geeignet ist, als Träger diese« Rechtes zu erscheinen »nd es zum Fromme» der Gesainmtheit zur Ausübung zu bringen.. Ke ine Staatsordnung, möge sie monarchisch oder republi kanisch sein, wird auf die Dauer best ehe» oder doch zu irgend welcher Stetigkeit gelangen können, wenn die Entscheidung in die Hände der großen Masse, die sich nur zu ost willenlos leiten läßt und launenhaft Tag »»in Tag dem einen oder airdern Führer folgt, gelegt wird.... Die Staaten des AlterthuinS, Griechenland und Rom, haben gezeigt, daß ihr Verfall mit der Erweiterung des Wahlrechts begann.... Die Beschränkung de« allgemeinen Stimmrechts ist für den Staat eine Pflicht der Selbsterhaltung, denn er stürzt sich sonst aus einer Krise in die andere; seine ganze Existenz gerälh in Gefahr. Sie ist aber auch eine Pflicht der Civi- lisation; den» was ein Volk besitzt an Gütern der Bildung, der Kunst »nd Wissenschaft, das kann nicht gepflegt werden unter fort währenden Stürmen, kann nicht gedeihen da, wo jeden Augenblick durch heftige Stöße die ganz« Staatsgewalt ins «schwanken geräth. Sic ist ferner ein Gebot der materiellen Wohlfahrt; den» da, wo keine Stetigkeit des TtaatSlebens vorhanden ist, kan» die allgemeine Wohlfahrt nicht und am allerwenigsten daS Wohl der arbeitenden Classen gedeihe». Sie ist endlich eine Pflicht der Humanität und Gerechtigkeit: denn nur, wenn durch Heranziehung und durch un gehemmte Wirkiauikrit edlerer Ikräste im Staate eine starke, macht volle Staatsordnung geschaffen' und aufrecht erhalten wird, ist es möglich, den Anforderungen der Humanität gerecht zu werden." So dachten die gefeiertsten Abgeordneten des deutschen Volkes iin Februar der Jahres 184!), dieselben Abgeordneten, welche die Grundrechte geschaffen hatten! Erst nach langen und heftigen Meinungskäinpse» und erst, nachdem ungefähr sicbenzig (!) Berbesserungsvorschläge gemacht worden waren, wnrde die Vorlage verworfen, und erst die für die zweite Lesung einaebrachte Vorlage enthielt die oben erwähnten Beschränkungen nicht mehr, sondern stimmte mit der Fassung »nser.s jetzt gütigen Wahlgesetzes nahezu überein. Daß sie endlich Annahme fand, ist aus Rechnung der stürmisch gewordenen Zeit, welche selbst Männer gemäßigter Richtung wir ein Wirbel erfaßte, den» Drängen demagogisch bewegter Piaffen und auch der bei mildrren Geiniührr» damals vorhandenen Hoffnung zu setzen, daß die Unzusriedkliheit der Massen und somit die sociale Frage Lurch Gewährung des allgemeine» Stimmrechts gelöst und aus der Well gesckmsst werden könne. Heilte wisse» wir, wie sehr »na» darin geirrt bat Das in Frankfurt beschlossene Reichsiagswakflgesetz hat nie Gesetzeskraft erlangt und ist nie zur Anwendung gekommen. UnS blieb es Vorbehalten, mit dein allgemeinen und gleichen Wahl rechte praktische Erfahrungen zu machen und ein Urtheil über die Wirkungen desselben zu gewinnen. Wenn ich Ihnen nun — und daraus beschränkt sich hier meine Absicht — ein Bild von der gegen- wäriig in unserer bürgerliche» Bevölkerung dem allgemeinen Wahl recht gegenüber herrscheitdrn Stimmung geben will, so darf ich sest- slellen, daß man deute bis weit in deutschsreisinnige Kreise hinein Las seinerzeit in dem Berichte des Franksurter Parlaments darüber gestillte Urtheil vollkommen tbeilt, das gegenwärtig bestehende Wahlrecht für ungerecht und verderblich hält, aber an die Möglich keit einer Änderung kaum mehr glaubt, weit die bisherigen Ver- besjernngevorschläge, wie Hinausschiebung der Altersgrenze für die Wnblberechtigung oder Leflcnliichkttt der Stiinmabgabe alle Nach- theite der Agitation in verstärktem Maße berdeisühren würde», den Stimmen aber nach der verschiedenen Befähigung des Wählers verschiedene Geltung beizulege», wegen niannigiacher Schwierigkeiten sich ais »ndurchsiihrbar erweise. Selbst dir Listenwahl, welche den Minderheiten zu ihre»» Rechte verhilst, ohne das allgemeine gleiche Wablrecht »„zu tasten, hat »eben andern Unzutrüglichleitc» den schweren Nachtheil, daß sie der bisherigen Weile der Agitation, das ist der langsamen, aber sichern Revolutionirung der Massen, keine Schranken letzt. Auch glaubt man, daß ein gesetzgeberischer Eingriff, welcher da« Wahlrecht beschränkt, nicht ohne schwere Erschütterungen erfolgen könne, obgleich di» in Frankreich gemachten Erfahrungen diese Befürchtung nicht durchaus bestätigen." Der Verfasser macht nun folgenden Vorschlag, durch den er die von ihm erwähnten Uebelftände zu vermeiden hofft, der unS aber anderen Einwürfen offen zu stehe» scheint: „Soll der Agitation ihre zerrüttende Macht genommen und den jetzt durch die Brutalität der Zahl zu ohnmächtigem Ver stummen vernttheiiten Bevölkerungsctasien zu ihren» Rechte ver- Holsen »verden, so niöge man, ohne da« allgemeine Wahl recht anzutasten, die Wahlen nicht nach örtlichen Bezirlen, sondern nach B,l»fsgenofftnschaftk» vornehmen lasten, nach Beruss- genossfnschnften nicht btt»S der Bttverbetreibenden und Land- ivirthe, sondern auch der Arbeiter, de- Handels, der «erzle, Ge- lehrten und Künstler u. s. n>., und jeder Berussgenoffenschast eine ihrer Bedeuttr z für das Ganz« „»»gemessene Zahl von Vertretern durch Gesetz Mlwefien. Skr können heute tu ein» ansfühttich« Be- gründnn, Lieft« Vorschlags nicht,ingehen, aber da wir jetzt ganz aus den, Wege sind, unsere Volksvertreter zu Elafferwertretern werden zu sehen, ivird man dem Gedanken solcher Fachpertretungen nicht von vornherrin scindltch gWOßherftehen dürfe», der Widerwille gegen die abschreckend« Form, welch« bis jetzt schon dt« Wahlwühirret bet un- angenommen hat und gegen die Scandakscrnen, mit welchen die Wahlen verbunden sind, wirb doch vielleicht den Einen und h«n Ander» veranlasse», auch diesem Gedanken weiter nachzudenken. Doch wir wollten für heute nur et» Stimmungsbild gebe» und sind be- 'riedigt, wenn daraus wenigsten« der eine Gedanke hindarchlenchtet: .Schädlicher und verderblicher für den Bolksattst, revokntiouatrer tu einen Folgen, ungerechter ist kein Wahlsystem, als uuser gegen wärtiges." Militairisches. * Wie«. 2«, Mai. Das „Fremdenblatt" bespricht die neue Heeresvorlage im deutschen Reichstage. Die Zahl Jener, welche im stehenden Heere bei der Fahne dienen und wäh- rend der dreijährige» Präsenzzett das Kriegswesen erlernen, bilde nur einen Vruchlheil der HeereSzlsser im Kriege. In der Ersatz- reserve, in den Landwehren und auch im Landsturm» befänden sich neben den tüchtigen und erfahrenen Soldaten auch solch«, deren militairische Vorbereitung eine minimale ist, Preußen, da- in allen heeresorganisatorischen Fragen vorausschreitet, gehe nun daran, au« den Wehrpflichtigen auch wirklich Wehrfähige zu machen, und der erste Schritt hierzu sei die Erhöhung der Friedens-Präsenzstärkr um 18000 Man». Abermals sei. wie so ost vorher, der Kriegs- Verwaltung der Gedanke nahegelegt worden, die neue Ver- inehruua de« ManuschastsstaiideS durch Verminderung der Präsenzdienstzeit von drei aus zwei Jahre zu paralqsirea. aber dieser Gedanke wäre schlecht zu vereinigen mit dem Principe, das der neuen Organisation zu Grunde liegt. Wenn man es aus der einen Seite für einen gewissen Theil der Wehr- pflichtigen nothwendig findet, die militairische Ausbildung zu vertiefen, die Ausbildungsdauer zu verlängern, sollte man dann aus der anderen Seite für die ganze Armee die normale AnsbiidungS- dauer verringern?! Das wäre ebenso gefährlich als unlogisch und wird auch von maßgebender Seite in Preußen niemals zugestanden werde». Das Blatt führt hieraus die auch in Oesterreich-Ungarn zum Theil bereits getroffenen, zum Theil noch nöthigen analogen Maßnahmen an und schließt: „Wir werden nicht daran denken dürsen, im Style der deutschen Heeresverwaltung unsere Wehrmacht n verstärken, die Idee ober, die innere Qualität der Armee durch »e volle Ausbildung jede- Wehrpflichtigen zu heben, wird wohl von keiner Militairmacht Europas unterschätzt und in ihrer hohen Be deutung verkannt werden." Auch die „Presse" bespricht die Nachttagssorderunge» der deutschen Heeresverwaltung, welch« als Einleitung zu einem System verstärkter Volksbewaffnung anzusehen sind. Ernste Erwägungen knüpfen sich an diese Ankündigung, so bezüglich der Möglichkeit, solche ungeheure Militairlastea dem Volke erträglich zu machen. DaS Blatt erörtert die Forderung der Herabsetzung der Präsenzpslicht auf zwei Jahre und weist aus die schwierige Aufgabe der ReichSregiernng hin, lenes Vertrauen in den Ernst und die unerläßliche Noch- Wendigkeit der geforderten Opfer zu erhalten, das stärker ist, als die Suada der Opposition und die Jntriguen der Parteien. Das Blatt weist zum Schluffe aus die hohen Ziele hin, in deren Dienst die Erhaltung des Friedens steht. * Parts, 22. Mat. („Bossische Zeitung.") Seit längerer Zeit empfindet man eS hier als einen Uebelsiand, daß die Stufen leitrr des französischen General«.Ranges blos zwei Sprossen zählt: die eines Brigade- und eines Divisions-Generals. Der Marschalls-Rang kommt nicht in Betracht. Es war davon die Rede, ihn gänzlich abzuschaffen, da er mehr eine höfische als eine militairische Würde sei. Jedenfalls wird er unter der Republik in Friedenszeiten nicht verliehen und wenn die noch lebenden greisen Marschälle aus der ttaiserzett, Mac Mahon und Canrobcrt, das Zeitliche gesegnet haben werden, wird es keinen französischen Feld marschall mehr geben. Ter Brigade-General befehligt eine Brigade, wie sein Name besagt. Der Divtsions-General steht aber an der Spitze, nicht blos einer Division, sondern auch eines Armeecorps mit selbst eines mehrere Armeekorps in sich begreifenden Feld heeres, ein und derselbe Grad muß also sür drei verschiedene und einander übergeordnete Stellungen genügen. Der Höchstbefehlende des Heeres, der Oberbefehlshaber des Arnieecorps und der Befehls haber der Division stehen einander im milttatrischen Range ganz gleich, einen Unterschied macht nur da« Alter ihrer Ernennung und die Amtsgewalt, mit welcher der betreffende General ausgerüstet ist. Die Unznträglichkeitcn dieser Sachlage wurden schon früher vielfach gerügt, die Bedenken werden aber besonders schwer, seit Herr de Freycinet über den Corpsbeselflshabern die Stelle von Heeres.Jnspectoren geschaffen hat, welche im Frieden die Aussicht über drei bis vier Arnieecorps üben und im Kriege diese Armeekorps führen sollen. Bon vielen Seiten wird jetzt die Forderung erhoben, daß rin neuer Grad eingcsührt werde, der unserem General (der Infanterie, Cavallerie u. s. w.) entspräche und entweder den CorpsbcfehlShabcrn oder doch den HSchstbefehlcnden der Heere verliehen würde. Zur Zeit des aucieii rsssims und der Restauration gab eS vier Generalsgrode, den eine- Major-Gänsral, Marsch«! des Camps, Lieuienant-Gsnsral und Marschal de France. Napoleon 1. unterdrückte einen dieser Grade, den des „Maröchal des Camps", und es würde sich darum Handel», diese Lücke wieder auszusülle». Herr de Freycinet trägt aber Bedenken, eine ihm sehr einschneidend dünkendc Neuerung ein- z>,führen. Einstweilen begnügt er sich damit, sür die Hceres- Inspectoren besondere milttairffche Ehre» vorzuschreibe». Wenn sie ans einer Dienstreise in ihre» Jnspectionsbezirken in einem StabSort eintrefsen, hat man ihnen eine Begleitung von 50 Mann und vor ihr Absteigequartier zwei Schildwachen zu stellen. Die Corps- besehishaber und alle Behörden haben ihnen den ersten Besuch zu mache» rc. An ihrem Grade und dessen äußeren Abzeichen wird aber einstweilen nichts geändert. * Kopenhagen, 22. Mai. Der Kriegsminister hat in einer Versammlung des conservativen Clubs in Kallundborg eine längere Rede gehalten, die mit Offenheit über das aus dem Gebiete der Landesvertheidigung Vollbrachte sprach. Er leitete sie mit einigen Bemerkungen über die letzten Wahlen ein, die, obgleich sie der Rechte» eine Vermehrung ihrer Plätze im Volksthing nicht gebracht habe», doch eine große Vermehrung der ihr zugehörendc» Wählermasscn zeige», indem 150 000 Rechteiimänucr einer gesammelten Opposition von IM 000 gegenübergestanden habe», welche durch die bedeutend angewachsene Zahl der Social- dcmokraten »nd durch die gegen die übrig« Linke entschiede» ver stärkte Partei Berg eine tiefgehende Uneinigkeit und darum Schwäche zeigt. Dan» gab der Minister eine Uebersicht über die seit 1842 zur Verbeflcrung de» Heerwesens gemachten Versuche und über deren Verhältnis zur Brsestigungssrage. Erst 1872 trat diese in die vorderste Reihe. Eine combimrte Commission einigte sich damals über ein Besestigungssystem, in Verbindung mit einer Entwickelung der Flotte. Ter Widerstand der Linken, die als Bedingung eine — die Hofbesitzer schonende — Einkommensteuer verlangte, ließ indeß die Pläne von 1875 und 76 nicht zur Verhandlung kommen; erst ini Jahre 1880 glückte es, das gegenwärtig geltende .Heergesetz, welches feste Unterosficierr gab, durchzusetzen, und dann ward 1881 der erste GesammtbesesttgungSpla» vorgelegt. Die Widerstands- Partei hat denselben nie behandeln wollen: aber in der Tagung von 1884 - 85 wurden „verschiedene kleinere Bewilligungen sür die Verchcidigung" in das Iinanzgesetz selbst eingefügt, und deren Verwerfung führte, da das LandSthing sich nicht mehr dazu herbeilaffen wollte, daß die ganz »othwendigen, verhältnißmäßig geringen Bewilligungen sür die Vertheidigung gegeben würden, tvrsentlich in die Bah» der provisorischen Finanz gesetze Die Regierung suchte stückweise die Befestigung im Finanz- aeietze durchzusühren, gab aber dabei dem Volksthing alle mögliche Gelegenheit, au« dem provisorischen Zustande herauszukommen. Da da« Volksthing sich nicht über Finanzgesetze mit dem Landstking einigen wollte, so verlor es sein Recht, und die Regierung, welche die Verantwortung sür Alles Hat, mußte das Nothwendige be stimmen. iHörtl Bravo!) Der Minister beschrieb dann kurz das Erreichte und das, was jetzt zur Ergänzung der schon einmal 1856 mit Zustimmung des Reichstags erweiterten See best st ig » ng unternom men wird Die unbedingte, auch den auf drei Jahre eingeschränkten Bau de« Mittelgrund-Forts verwerfende Wideisetzlichkeit der Linke» hat der Regierung die Durchführung der Sache wesentlich erleichtert. Unter weit besseren Verhältnissen ging die Entwickelung der Flotte vor sich; es müßte indeß hier, wie im Heere, nothwendig das Personal vermehrt wecden. Zum Schluß gedacht der Redner der „guten Freunde", denen da- Geschehene nicht genügte, die für die VetestigungSbanten die im ansäuglichen Plane (1881) beantragte» 30 Millionen, und nicht blos 14 Millionen verwendet sehen wollten, «der man dürste dem gegenwSrtiaen Geschlecht nicht zu viel aus- bürden; di« bi« jetzt für di» LandeSverldeidigung vorhandenen Gelder wären „nicht ganz wrntg, sondern für eine kleine Nation recht reipectabel". Für Frankreich würde ungefähr eine Milliarde entsprechen. Auch wäre da« Erreichte durchaus nicht nnvvllftündig; man könnt« wohl künftig weitrr arhe«; aber für« erst» gehörten wenigsten« zwei Monate dazu, um Kopenhagen zu nehmen. Astronomisches. * Ueber dir Leistungen der preußischen Stern warten schreibt der „Reich-anzeiger": Es ist im Allgemeinen eine sehr schwierige Sach«, dt« Sesammt- lrtstuag wissenschaftlicher Anstalten eiues Landes mit derjenigen der entjprechenden Anstalten anderer Länder einigermaßen erschöpfend und zutreffend zu vergleichen. Auch hinsichtlich der Sternwatten würde eine solche Vergleichung de» Fachmännern gewiß als eine recht peinlich« Aufgabe erscheinen. Dagegen ist es ganz erklärlich, daß außerhalb de« kreise« der Astronomen rin vergleichendes Urtheil über Sternwarten keines- weg- als et» Wagnis, sondern als eine ziemlich einfach« Sach« er achtet wird. Di« Einrichtungen von Sternwatten scheinen sich nämlich gerade für den Laien durch gewisse hervortretend« Eindrücke sofort als höherea oder als geringeren Ranges »u kennzeichnen. Insbesondere ist man gewohnt, nicht blos di« Leistungsfähigkeit, sondern auch schlechtweg die Leistungen einer Sternwarte nach den Dimensionen ihrer Fernrohre abzuschätzeu. Außerdem sind es dt« bloßen Entdeckungen von vorher unbe- kannten Himmelskörpern, welche vom größeren Publicum und auch bet vielen wahren Freunde» der Astronomie noch immer als die ent scheidenden Merkzeichen hervorragender und ruhmvoller Thätigkeit einer Sternwatte betrachtet werden. Nachdem man z. B. vor einiger Zeit vernommen hatte, daß in Nordamerika zwei bis dahin nicht bekannte Mond« des Planeten Mars entdeckt worden seien, daß aber aus keiner der preußischen Sternwarten bis jetzt die Fernrohre statt genug gewesen seien, um diese Monde nach der Entdeckung auch nur wahrziinehinen, geschweige denn so lichtschwache Objecte unabhängig entdecken zu können, da galt es sofort als ausgemacht, daß unsere Sternsparten überhaupt aus einer ganz untergeordneten Stufe ständen, und daß unser« astronomischen Leistungen mit denen der anderen Länder gar nicht zu vergleichen seien. Untere Astronomen hätten dies« Eindrücke längst mit Erfolg zum Ausgangspunkt weitgehender Anträge auf stärkere Geldbewilligungen für ihre Sternwarten machen könne»; denn eS ist eine feststehende, an sich gar schöne und erfreuliche Erscheinung, daß der Wetteifer der Völker aus den Glanz der astronomischen Leistungen ein ganz besonderes Gewicht legt. Auf unseren Sternwarten und in unserer PräcisionStechnik sah man aber jenes anscheinend« Zurückbleiben hinter anderen Ländern mit ganz anderen Augen an. Man war sich zunächst bewußt, aus den meisten Gebieten tieferer astronomischer Forschung den anderen Ländern mindestens ebenbürtig dozustehen, und man war auch btt den Fochgenoffen in jenen Ländern der Anerkennung dieses Sach- Verhalts vollkommen sicher. Aber hinsichtlich der Steigerung der Leistungen der Fernrohre war man mit weiteichlickenden Untersuchungen beschäftigt, welche, von der Staatsregierung ttsrigst unterstützt, schon sür eine nahe Zukunst die Hoffnung zu eröffnen schienen, mit viel geringeren Geldmitteln, als in anderen Ländern dafür verwendet wurden, die Leistungen der Fernrohre, gerade bei kleineren Dimensionen, mindestens eben so weit emporbnngen zu können, wie es anderwärts mit Riesen- Fernrohre» erreicht wurde. Diese tiefer angelegten Arbeiten haben jetzt einen gewissen vor- läufigen Abschluß gesunden. Sie habe» allerdings zunächst einig« Klärungen herbeigesühtt, durch welche die Erfüllung mancher der ge- hegten Erwartungen zum Theil in absehbarer, zuin Theil iu un bestimmter Weise hinauSgeschobcn wird, aber sie haben zugleich der gejaminte» feineren GlaStechnik und der praktischen Optik in Deutsch land festere Grundlagen und vollkommenere Mittel errungen. Inzwischen aber ist cs in der Thal, selbst mit kleineren Instru menten und zwar durch kritische Verfeinerung der Forschungsmittel und -Methoden unserer Sternwarten, insbesondere der Potsdamer Watte, gelungen, sich in wichtigen Gebieten an die Spitze der Forschung zu stellen. Bei dem jetzt erreichten hohen Stande unserer praktischen Optik kann aber und muß nunmehr auch daran gegangen werden, durch Herstellung einiger großartigeren Instrumente diesen unseren Erfolgen die weitesten Gebiete am Himmel zu eröffnen und uns dadurch die volle Gunst der Bedingungen des Wettkampfes mit anderen Ländern auch dauernder zu sichern. Man kann nach den oben erwähnten Vorgängen jedenfalls über- zeiigt sein, daß die hierzu erforderlichen größeren Ausgaben jetzt vollkommen gerechlscrtigt sein werden, wie es auch in jüngster Zeit im Abgeordnetenhause eingehend hervorgehoben worden ist. Ernennungen, Versetzungen rr. im öffentlichen Dienste. Departement Per Finanzen. Bei der Verwaltung der königl. sächsischen Staatseisen, bahnen sind ernannt worden: Friedrich Karl Jähntgea, zeit- her Eisenbahnassistent H. Cl., als Eisenbahnassistent I. Cl. in Siegmar; Karl August Ernst Hofmann, Eduard Ferdinand Kyber, Robert Vater und Hermann LouiS Weiche, zeither Aussetzer III. Cl., als Aufseher II. El. in Langebrück, Großzschocher, Dobitschen und Lltendors bei Neustadt; die nächgenannte» Eiscnbahnassistenten III. Cl. als Eisenbahnassistenten II. Cl.: Georg Max Florey in Elsterberg, Klemens Arthur Gerhardt in intzen, Georg Karl Friedrich Grustlin Dresden-Neustodt I, Gustav Moritz Jahn in Jägersgrün, Franz Theodor Kögel, in Dresden-Neustodt II., Johann Goltlieb Panzert in Altenburg, Hermann Pietzsch in Netzschkau, Ernst Oskar Rühle in Klingenthal, Paul Georg Ferdi nand Schill in Zittau, Heinrich Ennl Schwarze in Zwickau und Friedrich August Strauß in Kötzschenbroda. — Ernst August Bau man ii, zeither Weichenwärter I. Cl., Franz Wilhelm Kunze und Friedrich Hermann Schönherr, zeither Packer, als Bodenmeister II. Cl. in Aue, Glauchau und Chemnitz; die »achgenannte» Expeditionshiissarbeiter als Eisenbahn-Assistenten III. Cl.: Friedrich Wilhelm Rltner in Plauen i. B., Hermann Johannes Anger in Dresden-Neust. I., Richard Paul Beyer in Burgstädt, Friedrich August Birnbaum in Coswig, Max Otto Johannes Erd mann in Nossen, Georg Paul Glöckner in Meißen, Enge» Adolf Greg er in Großröhrsdorf, Karl Her- mann Hahn in Taubcnheim, Otto Emil Hambsch in Wolkenburg, Heinrich Gustav Jäh ne i» Herrnhut, Karl Georg Karisch t» Roßwein, Max Richard Laue in Leipzig I., Ernst Gustav Leh mann i» Zeulenroda, Karl Cduard Leucht in Falkenstein, Louis Reinhard Lorenz i» Aue, Johann Karl Friedrich Mager in Sohland, Gottlob Bruno Müller in Plauen i. B., Franz Gustav Nickol in Leipzig II, Paul Theodor Nierich in Neueunnersdorf, Hermann Gustav Quell in Frohburg, Julius Albtn Reichelt in Adors, Julius Enist Friedrich Reiche» dach in Altenburg, Karl Ernst Scheuerlein i» Meuselwitz, Wilhelm Heinrich Seifert in Zwickau, Karl LouiS Stockmann in Neusalza - Spremberg, Hermann Aisred Wolf in Auerbach und Friedrich August Wü-rker in Leipzig I. Departement de» Kultus und Sffeutliche» Unterrichts. Erledigt: die ständige Lchrerstelle an der Schule zu Reißig bei Plauen (Bereinsschulbezirk Reißig-Haseibrunn). Collator: das königl. Ministerium des Cultus und öffentlichen Unterrichts. Ein kommen: 950.4 nebst freier Wohnung (Schulhaus mit Garte» in schöner und besonders gesunder Lage) und freier Heizung, 72 .4 sür den Unterricht in her Fortbildungsschule, sowie ev. 72 .4! für den Unterrchit in weiblichen Handarbeiten. Gesuche sind bis zum 14. Juni an den königl. Bezirksschuiinsveclor Schulrath Seit- mann in Plauen einzurciche»; — die Nebenschulstelle zu Schkortiy. Collator: die oberste Schulbehörde. Einkommen: 906 G!; außerdem 72 .4 Honorar für de» Fortbildunasjchuluntcrricht, 36 .4 sür Sommcrturnen, eventuell an die Gattin des Lehrers das Honorar sür die weiblichen Handarbeiten, desgleichen freie Amtswohnung. Gesuche sind bis 8. Juni beim königl. Bezirksichulinspettor Eckardt in Grimma einzuretchen. vermischtes. — Der Fang von Tauben, welche Jemand hält, ohne ein wirkliches Recht dazu zu haben, außerhalb ihrer AufbewahrnngSstättc, wenn auch innerhalb de- WobnortcS des TaubenhaltcrS, ist nach einem Urtheil deS Reichsgerichts, II. Strafsenats, vom 24. Februar 1890, i», Geltungsbereich deS Preußischen Allgemeinen LandrechtS zulässig; ebenso ist die Aneignung solcher Taube», welche sich in ei»c» fremde» Schlag verstiegen, seitens deS EigenthümerS dieses Schlages statthaft. Dies gilt auch insbesondere für sogenannte Zicrlaubc». Dagegen kann durch den Fang im Freien, bezw. durch die sonstige Aneignung von Tauben Jemandes, der ein Recht hat, solche zu halten, Dieb stahl oder Unterschlagung begangen werden. — Berlin, 26. Mai. Für da» X deutsche BuudeS- Ischießen ist ein ganzes Heer von BedienungSmann- * schäften angestellt worden; eS sind 2 Oberkellner (1. Range»), 1V Sectioaskelloer (Oberkellner 2. Range«) und 552 Kellner eugagirt. Die große Festhalte allem soll 5500 Personen Unterkunft gewähren. Für die Küche sind lü Caffenbeamte. 1 Oberkoch, 42 Koche, 8 Kochsraueo und 100 Aufwaschsrauea an gestellt. Den Keller versehen 20 Caffenbeamte, 4 Buchhalter und 15 Küfer. An Material sind beschafft worden 6000 m Sbirtiog zu Tischdecken, 65000 Papier-Servietten, 3000 Kaffee taffen. 56 000 einfache Teller, 6000 Suppenteller, 18 000 Servirplatten, 8000 Compotschüsscln, 450 Sauciärea, 3000 Kaffeelöffel, 360 Suppenterrine», 4000 Rothwringläsrr, 4000 Weißweingläser, 3600 Champagnergläser und 2000 Wassergläser. Eine Reihe vou FestbankrtS ist geplant, an welchen auch, mit Ausnahme de» Banket» am 6. Juli, Damen thrilnehmen können. --- Unna i. Wests., 24. Mai. Der Bürstenmacher Klüting von hier hatte seine Frau und Kinder in rohester Weift mißhandelt, der Frau die Krampfadern durchtreten, einem Jungen einen Arm zerschlagen. Dir Strafkammer in Dort mund verhängte gestern über den Unmenschen die höchste zulässige Strafe, 5 Jahre GefLngniß. ' --- Wien, 26. Mai. Der oberste Gerichtshof hat unter Berufung auf die Bestimmungen der Gewerbeordnung in Betreff deS Verhältnisses zwischen Meister und Lehrling die Entscheidung gefällt, daß die Gepflogenheit der meisten Lehrherren, ihre Lehrfungen zu Arbeiten zu verwenden. Welche nicht in daS betreffende Handwerk fallen, wie z. B. AuSkehren, Kindertragen, Einkäufen rc., eine Recht-Widrigkeit und eine Verletzung der Pflichten deS Lrhrherrn sei, welche den Lehrling oder dessen Angehörige berechtigt, den mit dem Meister geschlossenen Lehrvertrag aufzulöscn und da» bereit» gezahlte Lehrgeld zurückzuverlangcn. ---> Wien, 26. Mai. In einem Wiener Pfaidler» gcschäft (Pfaidler gleich Wäschemacher oder Wäschehändler, von dein altdeutschen Pfaid, auch Hemde) wurden vor Kurzen« Taschentücher mit dein Bildnisse des verstorbenen Kronprinzen Rudolf confiScirt, und die Geschäftsinhaber!» hatte sich dann wegen „unbefugten Verschleißes einer Druck schrift zu verantworten. Sie wurde auch mit 5 fl. in Strafe genommen, wobei der Richter es rügte, daß da» Bild des verstorbenen Kronprinzen zu solchen Zwecken mißbraucht wurde. — London, 24. Mai. Letzter Tage ist das Britische Museum in den Besitz einer chinesischen Banknote gelangt, welche 300 Jahre früher von der kaiserlichen Münze auSgegeben wurde, ehe daS erste europäische Papiergeld aus kam. Die Note datirt aus dem ersten oder «ne» der ersten Jahre der Regierung deS ersten Kaisers der Ming-Dynastie. Das historische Interesse, welches sich an die Banknote knüpft, ist sehr groß. Sie ist älter als die erste europäische Bank, die 140l gegründete von Barcelona. Drei Jahrhunderte trennen sie von der Bank von Stockholm, welche 1668 die ersten Banknoten in Europa auSgab. ---- Odessa, 20. Mai. ES bat sich eine Actiengesellschaft gebildet behufs Anlage eines climatlschen CurorteS in unserer lieblichen Krim Dieser Curort soll an der Südküste auf den Höhenzügen deS Jaila-GebirgeS, in den Waldgebietcn des Mogabi und Pendikon angelegt und mit Jalta durch eine Eisenbahn verbunden werden. DaS GründungScapital beträgt 1 Millon Rubel (2 300 000 -ck). — Einige Petersburger gelehrte Gesellschaften planen die Errichtung eines russischen «thnographischen Nationalmuseums. Die vorhandenen reichen ethnogra phischen Sammlungen werden gegenwärtig in verschiedenen gelehrten Institutionen und Corporalioncn, wie Akademie der Wissenschaften, Geographische Gesellschaft, Ethnographische Gesellschaft rc., ausbewahrt (und zwar zum Theil in sehr un bequemen Räumen) und verlieren durch diese Zerrissenheit jeglichen pädagogischen Werth, so daß die einzelnen kleinen Museen der verschiedenen Gesellschaften und Institutionen ihren Zweck nicht erfüllen. AuS diesem Grunde wird nun auf die Initiative der Geographischen Gesellschaft hin geplant, ein großes centrales ethnographisches Museum zu gründen und in demselben sämmtliche ethnographischen Collectionen zu concentriren. Me öttttiziiii-s-Wiflt KI. KMor empfiehlt ihre Filiale — IV«». SS — dein geehrten Publicum zur gefälligen Benutzung. IInnn äftmis? I- Inulcrotter, Eisenbahnftr. 27. Telephon 3 IlllUa'ttUstU i« Erstes Leipziger Hausabp.-Geschäft mit Leitergerüst. 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Außer unseren am Kopfe des Blattes genannten Filialen sind »iir Annahme vonJnseraten für das Leipziger Tageblatt berechtigt fi». L. Danbe äk k»., Ritterstt. 14, II, Haaseutteiu L Vsgler, Grimmaiichc Stt. 21, I., Jn»nlipen»ant, Gnmm. Slr. 19, Eing. Nicolaistr., Rnö. Moffe, Grimmaisch« Stt. 20, I., , - N«pcrl Braune«, Barsußqaßchea 4, in Leipzig: Sn,,,, Nicola,sttaße 22. vrruharp Frrtzer, Pttasstraße 27, Pani Schreiber, Marschnersttaß« 9, ..fi»!«bu«" iLskar »raupe»), Johanmsgaffe 30, Her«. Dittrich, Weflstraße 32. Ä Jonke, Berliner und fsottstt -Ecke,
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