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Typographische Mitteilungen
- Bandzählung
- 19.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 4. 6055-19.1922
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id51204371X-192200004
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id51204371X-19220000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-51204371X-19220000
- Sammlungen
- Gebrauchsgraphik
- Kunst
- Saxonica
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 1, Januar
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftTypographische Mitteilungen
- BandBand 19.1922 -
- Ausgabe1, Januar -
- Ausgabe2, Februar -
- Ausgabe3, März -
- Ausgabe4, April -
- Ausgabe5, Mai -
- Ausgabe6, Juni -
- AusgabeLeipziger Sonder-Heft zur elften Generalversammlung des ... -
- Ausgabe8, August -
- AusgabeSonderheft des Kreises Karlsruhe -
- Ausgabe10, Oktober -
- Ausgabe11, November -
- Ausgabe12, Dezember -
- BandBand 19.1922 -
- Titel
- Typographische Mitteilungen
- Autor
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DIE BERUFLICHE WEITERENTWICKLUNG DER GEHILFEN n 6er jetzigen jeit öer Slmroertung aller Werte toirö aud) lue (Jrage öer beruflid)en ,$ortbilöung nid)t mel)r non rein iöeellen ©cfid)tspunften aus beurteilt: öie ßerrfcßcnöe Hot örängt unerbittlid) fraffe Selbftfucßt in öen Doröergrunö unö lenft öenfen unö Hanöeln 6er ,Sronöen6en. ©ar manchem früher oortoärtsftrebenöen ©eßilfen örängt fid) heute 6ie <5rage auf: ßat es aurflid) noch ^uteef, öaß 6u 6ein Wiffen bereidjerft, öein können oergroßerft, nur um es für fargen loßn in 6en öienft 6es Unternehmertums gu ftellen? Hnö ift es 6cm in geraöegu troftlofen Derßältniffen lebenöen ©eßilfen gu perübeln, toenn er unmutig mit einem rauben Hein! antwortet? Oft es ihm gu perargen, toenn er 6iefes Hein 6amit begrünöet, öaß er für geringe Begaßlung nur entfprecßenöe Arbeit gu leiften oerpflicßtet toeröen fann? JflTit einer Derneinung ift feöocß 6iefe für 6as ©enterbe fo über= aus roißtige Jrage bei aeitern nid)t erfßopfenö beantroortet. öie in ©eßilfenfreifen gur 3cCf herrfeßenöe berechtigte Der= ftimmung über 6ie Abgleicßungsbeftrebungen in 6er loßnfrage 6arf nid)t fold)en, in feinen Austoirfungen geraöegu oerßängnis* oollen ©eöanfengängcn 6ie Wege ebnen, Hnfer Wiffen, unfre beruflidje ^ertigfeit geben unferm einzigen ©ut, 6er Arbeits^ fraft, erhöhten Wert. Wer mehr gu geben bat» als nad) Red)t unö Billigfeit gu perlangen ift, öem fleht aud) 6as Recht 6er Wtel)rfor6erung 311. Hnö 6er Unternehmer, 6er öie öureß eifriges lernen höhet' ?u bemertenöe Arbeit für nieörigften lohn für fleh Anfprucß nimmt, leöiglich öeshalb, toeil öem ©eßilfen ein Wed)fel 6er Arbeitsftellc faft unmöglich ift, ßanöelt nicht nur unreell, fonöern auch unflug. öenn anftatt öie Arbeit«* freuöigfeit feiner Angeftellten gu heben unö öeren auf ijebung öes ©efcßäfts gerichteten Beftrebungen 3U föröern, oerringern fid) ötefe unö fßtoinöen auch ntoßl mit 6er 9eit oollenös. Unö mie nad)teilig roirft öie ©eilnaßmlofigfeit auf öen ©el)üfen! Stillftanö ift Rücffßritf! fagt ein altes toaßres Sprid)tDott. Wo hatte öiefes Wort tpol)l mehr Berechtigung als in begug auf öie ©ehilfenlaufbal)n? Wie unterfcßieölich ift öie Ausbilöung unfrer Sollegen unö öamit öie Ausfid)ten auf eine mehr 06er minöer „angenehme" lebenslage! häufig toirö im leßrgefßäft faum öie ©runölage für öie fpätere Weiterbilöung gelegt, unö roehe öem ©el)ilfen, öer öie fich bietenöen ©elegenheiten 3U feiner Deroollfommnung unbenutgt oorübergehen läßt! Wicoiel Wiöertuärdgfeiten erftel)en ihm nicht in feinem an Jreuöe fo armen, an Sorgen jeöod) öafür um fo reicheren leben! Ijat er fid) felbft öie Scßulö gugufd)reiben, öann ift öas hatte los noch fchtperer 311 tragen, öeshalb follte fein Streben auf Stärfung feiner Wiöerftanösfraft geridjtet fein. Hoch ift nid)t aller Sinn für öas ©emeintpohl tn öer ©ef)ilfen= fd)aft erftorben; pielenorts ftellen fid) befähigte ©ehilfen in öen öienft öer Allgemeinheit unö geben pon ihrem Sonnen an ftreb* fame Sollegen ab, toas fie oermögen, Hnö öiefes troß öer in öen Berichten öer Sonöeroereinigungen fo häufig toieöerfehren* öen Slagen über fdßecßten Befuch unö mangelnöe Anteilnahme an öen Bilöungsbeftrebungen. ©ine gut ausgebilöete ©eßilfenfd)aft fann feöod) fotooßl öiefer als aud) öen Arbeitgebern nur 311m Hußen gereid)en, öer nament* lieh bei leiteten teils öurd) Hebung öes Anfel)ens öes ©efchäfts, teils öurd) Dergrößerung öes Sunöcnfteifes, por allem aber öurch Derbilligung öer fferftellungsfoften öer öurd) tüchtige ©e= hilfen gefertigten Arbeiten öeutlid) in öie ©rfeßeinung tritt, öie öem ©ehilfen au3 öer Aneignung möglid)ft umfaffenöer beruf* lieber Senntniffe ertoad)fenöen Dorteile laffen fid) nicht immer gahlenmäßig roerten. öie begügliche Würöigung feitens unfrer Arbeitgeber läßt leiöer feßt oiel gu toünfd)en übrig. Beöauer* lid)crtoeife berechtigt öie gegenroärtige Wirtfdjaftslagc nicht 3U allgu großen Hoffnungen, Anerfennung für öurd) anöauernöen (Jlciß erroorbenes, in begug auf ©ntloßnung über öas Waß be= reeßtigfer Anfprüd)e ßinausgeßenöes Sonnen gu erlangen, öie ©rfüllung öiefer ^oröerung muß einer öer ©eßilfenfdgaft gün* ftigeren 9eft oorbehalten bleiben. Sinö es öenn aber nur öie oorerft nid)t gu oertoitflid)en6en greifbaren Dorteile, öie öen ftrebfamen ©ehilfen gur Teilnahme an öen in öen ^aeßoereini* gungen peranftalteten 1 cßrgängen oeranlaffen follten? ©s roeröen öoeß aud) perfönltcße Dorteile oon nicht gu unterfßäßenöet Be* öeutung für öen eingclnen öabei getoonnen. ©inem ©ehilfen, öem oielfcitige ©rfahrungen gur Seite ließen, toirö öie ©rfüllung öer ihm gugetoiefenen Aufgaben erheblid) leid)ter roeröen als öem anöern, öer alle öanfenstoerten Bemühungen öer als lehret tätigen Sollegen beharrlich unbead)tet ließ, öas beffere Don* öer=Hnnö=©e[)en öer Arbeit - fei es am Saften, an öer Seß* oöer örucfmafd)ine - trägt aud) ein beträchtliches ©eil gur Hebung öes körperlichen Woßlbefinöens bei. llnö öie ©efunö* heit ift ein föftlicßes ©ut, öas gu fronen Pflid)t jeöes getoiffen* haßen Wtenfßen ift. öurd) unnötiges Abmühen beim Arbeiten roeröen Sorpct unö ©eift überanftrengt unö Raubbau an unfern Heroen getrieben unö öurd) öie heraus entftehenöe Hieöer= gefd)lagenheit öas bißd)en lebensfreuöe, auf öie öer Arbeiter öod) auch ein Anrecht f>nt, toefentlid) getrübt, ©in ©eljilfe, öer mit luft unö liebe fich nn öen Bilöungsbeftrebungen beteiligt, toirö aud) öaoon Dorteile haben unö ohne 3agen gern öie Aus= füßrung fdjtoierigerer Arbeiten übernehmen, ohne oon feiner ©efunöheit meßr öarangugeben, al3 nötig ift. öie Stunöen, öie er im Sreife ©lcid)gefinnter feiner Weiterbilöung opfert, mad)en fid) gut begaßlt, über furg oöer lang in greifbarer Weife. ©inem mit allen, öen gerechten Anforöerungen entfpred)enöen Senntniffen ausgerüfteten ©ehilfen toirö es auch n '$l an öer oft fo nötigen Buße unö Sicherheit fehlen; feine JTteinung toirö geachtet unö feinem Stanöpunft Rechnung getragen toeröen. öas oonSad)fenntnis eingegebene Urteil airö bei etmaigen Sln= ftimmigfeiten feine Wirfung auf öen Wiöerpart feiten perfehlen. Wie fd)toer mirö es öagegen öem toeniger gut befd)lagenen Sollegcn fallen, fid) öurchgufeßen oöer fich gar auf einem ocrant» roortungspollen Poften gu behaupten! Hnfid)er in feinem ©un, abhängig oon feinen Sollegcn, öie ißn tpoßl mit öurd)fchleppen, aber felbft beim beften Willen nidit imftanöe finö, öen maß= gebenöen Pcrfonen öauerni öie Hlängel öes feßtoaeßen Wtt= arbetters gu oerbergen, füßrt öiefer ein toenig beneiöenstoertes leben unö toirö ftets öer erfte fein, öem bei paffenöer ©elegen= ßeit öie ©ür getoiefen toirö. Slnö toirö er aus ©naöe oöer fonftiger befonörer Hmftänöe rnegen im Betriebe behalten, öann ißt er fürroaßr ein bittres Brot. Hießt immer ift öiefen Beöaucrnsroerten öie alleinige Sd)tilö beigumeffen. <öß finö öie Dcrßältniffc ftärfer als öie Wenfcßen. öie ©elegenßeit gum lernen ift nid)t allen gegeben, unö alle
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