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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.02.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-02-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189102131
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18910213
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18910213
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1891
- Monat1891-02
- Tag1891-02-13
- Monat1891-02
- Jahr1891
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.02.1891
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«> L tä ^l. 1 2» UII0S?- lk >. lk. ia-.r«r. c >. Utz»tioi>. «ML««?. lanr». HüMN ?. lk. .U.WZ». a. »Ole». ?v«»r. p» «»<-» »ItM». l77»r K«U» »4L 4L Erscheint täglich früh 6»/, Uhr. Nkdartion und Lrprdition Iohannesgaff« 8. Kprrchliiindr» drr Urdartiou: vormittag« IO-IS Uhr. Nachmittag« 5—6 Uhr. tzlr tüNttckK«»« «tn»6»i>dtrr vi«»uicei»ti wach« sich t>« «tet-cl>»n nicht »erdmtl:-. «»nähme de, für die nS»sts«l,«,»e Nummrr bestimmten Inserate an Sochrntazrn bi« S Uhr Rachmltta,«. an San»- nn» Festtage» früh bis '/,v Uhr. 3» dru Filialrn für 3iis.-ÄniiaI>mr: Ltt« Slrmm « Sartim. «Alire» Hahn). Universitätssirciße I, LviiiS Lösche, Jalharinenslr. 14 pari. u»d kkönigsplotz 7, nur bi« '/.» Uhr. KiWM.TWMalt Anzeiger. Lrgan für Politik, Localgeschichte, Handels- und Geschäftsverkehr MbonnementSpreiS vierteljährlich 4'/, Mk. in Alt-Leipzig, in:l. Brinaerlodn 5 Mk.. durch die Post bezogen 6 Mk. Einzelne Nrn. 20 Ps. Belegexemplar 10 Pf. Gebühren für Extrabeilagen lin Tageblatt-Format gefalzt» ahne Po-tbesörverung 60 M!. mit Postbesörderung 70 Mk. Inlerntr 6 gespaltene Petitzeile 20 Pf. Gröbere Schriften laut uns. Preisverzeichnis. Tabellarischem. Zissernsatz nach hüherin Tanz ilretameu unter dem Red actio »«strich die «gemalt. Zeile 50Pf.,vordcnFamilien nach richten die 6gespaltene Zeile 40 Pt. Inierate sind stets an die t'rbeSltion za senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung praelluiiiernixlo oder durch Po»t» Nachnahme. 44. Kreitag den 13. Februar 1891. 85. Jahrgang. Amtliche Bekanntmachungen. Ltkanntmachuilg. Nachdem Rath und Stadtverordnete in gemeinschaftlicher Sitzung am 28. Januar d. I. rin Mitglied des katholischen SchulauSschusses in Leipzig gewählt haben, sind nach tz. 3 der ortsstatutarsichen Be stimmungen über den katholischen Schulausschuß in Verbindung mit §. 2 der Localschulordnung sür die katholi»che Schule zu Leipzig noch ö Mitglieder des Ausschusses von den hiesigen katholischen HauSvätern, welche die sächsische Staatsangehörigkeit besitzen, aus denjenigen diesigen katholische» Hausvätern zu wählen, welche fähig sind, ein bürgerliches Gemeindeamt zu bekleide». Indem wir daher die Wahl von !> katholischen Hausvätern für den katholischen LchulaiiSschnsr aus ronnerStag de» 2«. Februar d. I. anberaumen, laden wir die Slimniberechtigten «in, die Stimmzettel, aus Lenen Name und Stand der 5 zu wählenden katholischen Haus väter vollständig und deutlich bezeichnet sein müssen, an genanntem Tage Nachmittag« van S bl« S Uhr im Saale ber I. Bürgerschule perioiilich abzugeben. Tie Liste der Stimmberechtigten liegt aus der Schulexpedition, Alte Waage, Kathannenstraße Nr. 1,1., Zimmer Nr. 4, voin 18. bis 21. Februar d. I. von Vormittag 8—12 Udr und Nachmittag 2 bis 6 Ur öffentlich auS, und es wird über etwaigen Einspruch gegen die Lille bis zum 24. desselben Monats Entschließung gefaßt, die Liste ielbst aber am 25. Februar 1891 geschlossen werde», und »war mit Verlust des Wahlrechts bei der diesmaligen Wahl sür Diejenigen, welche keine Aufnahme darin gefunden haben. Leipzig, den 9. Februar 1891. Tic Wahldeputation. Stadtrath Walter, Vorsitzender. Lohse. Holzauktion. lienSta,. den 17. Februar d. sollen von Nachmittag« z Uhr an auf dem diesjährigen Schlage im Rosenthal, dicht an der Waldstrabenbrücke und dem Fahrwege nach Gohlis, ca. 20t) Stück Stockholjhankkn »Wurzelhaufc») unter den öffentlich auShängendc» Bedingungen und gegen sasortige Bezahlung an Ort und Stelle meistbietend verkauft werde». Zusammenkunft: an der Waldstrabenbrücke am Rosenthale. Leipzig, am S. Februar 1891. Le« Rath« Forft-TeputatlO». Srennholz-Äurtion. Mittwoch, den 18. Februar ds. Js., sollen von Vormittags g Uhr an im Forstrevier« tkonvewttz auf dem Mittelwaldschlag« in Abth. 6» im sogenannten ApiNsch ca. 120 starke Abraumhaufen und - 120 » Langhaufen (Schlagreisig) unter den öffentlich aushängenden Bedingungen und der üblichen Anzahlung an Ort und Stelle meistbietend verkauft werden. Zusammenkunft aus dem Hvlzschlage an der Hohen Brücke bei Connewitz. Leipzig, am 7. Februar 189l. Le« Raths Forft-reputation. lluhliolz-^uctioil. Freitag, den 2«. Febrnar d. Js.. sollen von Vormittags 9 Udr an IM Forstreviere Eonnrwitz aus dem Militlmaldschlagc 10 Adth. 5k und 6a im sogen. Aptstsch cn. 50 Eichen-Klötze von 27—100 cw Mittenst. u. 2,5— 9 m L , - 80 Weißbuchen- - 21— 46- . .3-7- » 3 Ahorn» » » 36— 44 - » » 4 — 6ch» » 15 Eschen- » » 21— 35» » »3 — 6 » . 77 Rüster- - - 25— 62 » » .3 —13 » . 93 Eller- - » 23— 42 - » .5 -11,5- « 2 Linden» » » 28— 37 » » » 5 — 8,5» und 18 Eschen-Lchirrhülzer unter den öffentlich auShängeuden Bedingungen und der üblichen Anzahlung an Ort und Stelle meistbietend verkauft werden. Zusammenkunft: aus dem Hvlzschlage an der hohen Brücke bei Connewitz. Leipzig, am 11. Februar 1891. Le» Rath« Forftdeputatio». Lekanntmachung. Tie Lieferung der Waageftänder und Firmenschilder die Fijchstände in der städtischen Markthalle hier ist vergebe». Tie unberücksichtigt gebliebenen Bewerber werden daher Angebote hiermit entlasten. Leipzig, am 10. Februar 1891. I» 559 Ter Rath der Stadt Leipzig vr. Georgs. Liudner. Gefunden tvnrde in den letzten Tagen der Januar in einem hiesigen Verkaufsladen ein Betrag von 2V Mark, wai behufs Ermittelung deS Eigenthümcrs hierdurch bekannt ge inacht wird. Leipzig, den 9. Februar 1891. Ta« Polizeiamt der Stadt Leipzig. III. 776. Bretschneider. Ml. für ahcr ihrer Ltkailnlmachnng. Ta« k. Amtsgericht Hof bat am 7. Februar 1891 Nachmittag 5', Ubr über das Vermögen der offenen HandelSgesellichaft isktrüder Sauer in Hos die Eröffnung deS Eoncursveriahrens beschlossen, als ConcurLvcrwalter den Commiisioiiair Friedrich Hg- lass dahier ernannt, offenen Arrest mit 14 tägiger Anzeiqeirist er- lassen, erste Gläubigervcrsammlung aus Sonnabend, den 28.Frbritar, »nd Prüsungrlermin aus Sonnabend, Leu 28. März jedesmal Nachmittag 2 Uhr im Sitzungssaal«, anbcraumt, endlich Frist zur Anmeldung der Concursforderungen bis incl. 14. März o. eröffnet. Hof, Len 8. Februar 1891. Grrichisschrriberei des k. Amtsgerichts. Millitzer, t. Secretair. Line Kundgebung für -en Nornialarbeitstag. * Im Gegensatz zu den deutschen Socialdemokraten, welche beschlossen haben, die Kundgebung für den NcrmalarbeitS lag vom I. Mai auf de» ersten Sonntag im Mairu ver legen, Hallen die französischen Socialistcn am i. Mai als Ta» der Kundgebung und damit au der allgemeinen Arbeits einstellung am l. Mai fest. Der Ausruf des obersten RatheS der französischen Arbeiterpartei erklärt bei diesem Anlast, daß der gesetzliche achtstündige Arbeitstag nur der erste Schritt zur gänzlichen Befreiung der Arbeit »nd der Arbeiter sei. Tarmiter kan» »ur verstanden sein, daß die Bestimmung der Arbeitszeit in Zulunst in da- Belieben der Arbeiter zu stellen sei. Wie man sich daS vorzustcUeu bat. bleibt der persön liibeiiAnsfaffiiiig jedes Arbeitgebers und jedes Arbeiters überlassen. Ter gesetzliche NormalarbcilSlag bedeutet, daß der Arbeitgeber nicht berechtigt sein soll, seine Arbeiter länger als ackt Stunden täglich zu beschäftigen, es sei denn, daß die Arbeiter selbst eine längere Arbeitszeit wünschen, die dann besonders zu ver- üten ist. Selbstverständlich soll der Lobn für die ackt- tündige Arbeit dieselbe Höbe erreichen als der bisherige sür zehn- und zwölfstündigc Arbeit, oder wo möglich noch erhöbt werden. Daö sind Forderungen, die in daS Privatrecht riu- grcife» und dadurch hinfällig werden, daß die Arbeitgeber sie ablclmcn. Der Arbeitgeber kann gezwungen werken, die Arbeitszeit auf eine vorgeschriebe»« Stundenzahl zu be schränken, aber nick't einen bestimmtcii Lob» dafür zu zahle». Die socialistischen Arbeiter scheinen zu glauben, daß sich diese Folge der gesetzlichen Regelung des Arbeitstages von selbst ergeben werte, das ist aber eine Ansicht, für welche der Be weis noch nicht geführt ist. Die französilche» Socialistcn geben noch einen Schritt weiter, indem sic den gesetzlichen Arbeitstag von acht Stunden nur als den erste» Sckritt zur gänzlichen Befreiung der Arbeit und der Arbeiter bezeichnen. Es ist schwer, diese Ein bildung mit dem wirklichen Leben in Einklang zu bringen. Die heutige PrvduclioiiSwcise ist in der Hauptsache der Fabrik- belrieb, und dieser ist an bestimmte Formen gebunden, es ist nickt denkbar, daß die Arbeiter die Arbeitszeit nach Gut dünken bestimmen und die Arbeitgeber zwingen, sich dem Belieben ihrer Arheiter zu fügen. Der Anlage jeder Fabrik liegt ein Plan zu Grunde, cS ist notkwcndig, daß die Erzielung eines Gewinnes für den Unternehmer wahrscheinlich ist. andernfalls unterbleibt die Anlage der Fabrik, lieber die Bcrkürzung zwölfstündiaer Arbeitszeit läßt sich reden, weil ein Arbeiter, der täglich nur zehn Stunden arbeitet, mehr Kraft und mehr Lust und Liebe zur Arbeit behält, als cm Arbeiter, der zwölf Stunden arbeitet. Selbstverständlich ist auch die Art der Arbeit in Betracht zu ziehen, ob sie aiistrcngciid ist und ein gewisses Maß von Geschicklichkeit voraussetzt, oder ob sie keinen besonderen Kraflanswand erfordert und rein mechanisch ist. Schon auS diesem Grunde ist die Festsetzung des gesetzlichen achtstündigen Arbeitstages als Gesammtmaßregel weder cmpfehlenS- werth, noch ausführbar. Biel annehmbarer erscheint ein nach ArbeitSzweige» abgestufter MapimalarbcilStag zu dem Zweck, die übermäßige Ausbeutung der Arbeitskraft und die gesiiiidheirsschädliche Ucberbürdung der Arbeiter zu Verbindern. Die Absicht der Fordernden ist aber darauf ge richtet, die Arbeitgeber in eine Zwangslage zu versetzen, ihnen Leistungen an die Arbeiter abzudringen, welche mit dem mög» lickwn Gewinn in keinem ^Verhältnis) stehen. ES bängt daS mit der Forderung deS vollen LobncS der Arbeit zusamme:,. Als ob dieser Lohn dadurch verbürgt werden konnte, daß das Unternehmen, für welcheS'dcr Arbeiter thäli^ ist, in Frage gestellt wird. Befreit vom Zwange der Arbeitszeit ist nur der geschickte und intelligente Arbeiter, der sich ungewöhnliche Fertigkeiten ungeeignet hat. Ter Arbeitgeber selbst hat ein materielles Interesse daran, diese Freiheit zu erkalten, weil okne sie die Leistungsfähigkeit erlahmen würde. Aber in dem Sinne, wie die socialistische Arbeiterpartei in Frankreich die Freibeil der Arbeiter versteht, kann sie niemals Leben gewinnen, weil durch diese Freiheit die Arbeit überhaupt zwecklos werden würde. Wenn die Fabrikarbeiter in die Lage kommen sollen, -N Lag zu sagen: Wir wollen nur fünf oder scckS Stunden täglich arbeiten, dann muß ihre LcistnngSsähigkeit eine bisber nickt dagewesene Höbe erreicht haben. Aber gesetzt, cS wäre moglick, die Arbeit, wclcke beute zwölf »nd »icbr Stunden erfordert, in der Halste der Zeit zu leisten, so könnte daS nur von den bcstdcsäbigtcn Arbeitern geschehen. Man kann die Frage des MaximälarbeitStages betrachten, von welcher Seile man wolle, man wird stets zu dem Er cbniß gelangen, daß sich eine sür alle Arbeiter geltende egel nickt aufstellcn läßt. Entscheidend bleibt imiiicr die Frage nach der Leistungssäbigkeil deS Einzelnen. DaS ist der Pnnct, welche den TodcSkeim der socialistifckcn Lcbrcn enthält, denn der SocialiSmuS setzt die Gleichheit aller Mcnsckcn voraus, aber nickt die Gleichheit nach Maßgabe des Durch schnittS, sondern einer besondere» Leistungsfähigkeit, welche nur ausnahmsweise anaetrosien wird. Um die «Locialistc» von der Verkehrtheit ihres SlrebenS zu überzeugen, wirk nicktS übrig bleiben, als den Versuch der AuS>ührnng mit dem NormalarbeitStagc zu machen. Je kürzer er ist, desto sicherer ist der Mißerfolg. Leipzig, 13. Februar. * lieber verschiedene Zweige der gegenwärtigen und nächsten Thätigkcit deS ReickSamtS des Innern auf legis lativem Gebiete gewinnt man ein zusammenhängendes Bild, wenn man die dicserhalb bei der zweiten Etatsberalbung seitens deS StaatSsecretairs dieses Amtes, StaatSiiiinistcrS von Bötticher, abgegebenen Erklärungen zusammenstellt. Danach wird im RcichSamte deS Innern gegenwärtig ein Gesetzentwurf sür die Bekämpfung der Trunksucht sertig ge stellt. Die Arbeite» an demselben sind so weit gediehe», daß er möglicherweise noch in der gegenwärtigen Tagung den Reicks tag beschäftigen wird. Außerdem ist ein Reglement zur Prüfung der NahrungSmittelteckniker fertig gestellt, welches einer Prüfung der Bundesregierungen unterliegt. Tie Ausarbeitung zweier Gesetzentwürfe ist in Aussicht gestellt. Der eine soll das Ans wandcrungSwesen betreffe». Er ist lediglich deshalb bisher nicht in Bearbeitung genommen, weil man zunächst Ersah rnngen bei der Ausführung der in unseren beiden größter AuSwanderung-häfcn in Hamburg und Bremen erlassene, bczw. zu erlassenden AuowanderungSvorschristen sammeln will. Der zweite der in Aussicht gestellten Entwürfe ist der Wein gcsetzentwurs. Einen solchen bat die ReichSregiernng bekannt lich schon einmal in der Reichstagstagung von 1887/88 ei» gebracht, derselbe kam aber über die erste Lesung im Plenum und über die CommissionSberathung nicht hinaus. Jetzt wird die neue Bearbeitung vornehmlick durck die kürzlich in WieS baden stattgehablen Verhandlungen der Interessentenkreise veranlaßt. * Ter in den kürzlich ftattgebabtcn geme'nsckasllichen Be ratbnngen von Mitgliedern de« dcntscke» Landwirkb- sckaslSratbcS und anderer dabei inlcressirier Körperschaften vereinbarte Wassergesctzentwurs besteht auS 96 Para grapbe». Derselbe ist nunmehr einem RcdaclicnSauSsckttß bestehend a»S je einem Mitglied«: der verschiedenen Ab tbciliinzcn, übergeben und soll später einer zweiten Lesung nntcrworjcn werden. Dies letztere dürste voraussichtlich im Mai slaltfindc» * Ter 7. Deulschc Dachdeckcrtag beschloß einstimmig eine Petition an den BundeSrath um Einführung des Be ^gxng-n.ch«-«,-- -Md von Reichstags Mitgliedern iilcr ric ^ , „,'l der E. «mk. d---Md R.i,,.r»ng m's ... - - m ' r.u achl a.b.c» zu 1,25 -L Exportprämie auf die Ta « d«c,c erzielen. Die ?nwe,enden Rc.chS -i^ ob„c Vorschläge sclbstver,ta»tlick Fraclioiicn zu binden, weder sick per onlick »eä, ^ sein wird, sür über deS preußischen Ministers öffentlichen Arbeiten. Herrn von Maybach, '-br-w- um. von dem Vertrauen des Kaisers hält derselbe eS dcS- Tbätigkcit noch Dauer einen Deutschland zwar zum großen nicht vollständig; getragen und Königs, wie der Landeövcrtreliing, halb für seine Pflicht, seine cNvh"'chc - - weiter den StaatSiiitcreste» zu ^ vi« Nhsickt hat weder sei» Abs»ictSge,uch c,»gereicht, noch t.c .HN-m, vor der gewohnten Zeit oder auf längere Urlaub anzutrelen." * Die MäkiakeitS-Sachc ist biSbcr »r ..... unter den verschiedenen ^crussständcn von den, ge, l.chcn am eifrigsten gefördert worden, m der ka,bol ,chcn .iirctc nicht minder als in der tva.^cl.schcn. etzlerc. Hai besonder- der Eentralausschuß für die Mission in Berlin die Sacke schc", auf seine Tagesordnung gesetzt, einmal mcbr als -ooo Unlerschristeii für eine der GcsetzgcbungS-B>li,chrificn an den Reichstag gesammelt u. s. f.. während von den ibr ferner- stehenden liberalen Theologen einige schon icit 1883 dem weitcrcii Vorstande deö deutschen Vereins gegen den Mißönruch geouger Getränke angehörc». Von kaikolocker Se„e '-rt t" bel-innle VolkSliteratur in Bk. Gladbach fick der neuen M.rß'gkeilS, Agita tion sofort angeschlossen und i» jüngster Zeit ». U. Fnrltbi,ckc, Kopp in Breölau ein Fasten Mandat an seine Gcoilichkcil cr lassen. Wenn daker nun der genannie. seine,se»S von Ac-zten, BerwalluiigSniäniierir und Schriftsteller» geleitete Vcrein an die höchsten Behörden beider großen K rchen ein Rundschreiben richtet, so soll danelde offenbar vor Allem auf den Wendepunkt Hinweisen, welcher mit dem im Entwurf fertigen NcicbSgcscv gegen.b'k Prunk sucht cinznlrcten verspricht. ES giebt sür die Wirksamkeit der Prediger und Seelsorger bei der Jugend, welche l-chnlet werden muß, bei Solchen, die Triinkcnboltc zu werden drohen, und bei de» Familien, die der Truntsucbl >virihscbasll>cb und silllick erliegen, weitaus vcrmchrkc und gesteigerte werlhvolle Handhaben A» der guten Ausnahme des Vereins Ersuchens wird man demgemäß nickt zweifeln löimen. * Eine Generalversammlung aller Präsiden und Vicepräsidcn der katholischen Gesellciiverciilc wird im Herbst d. I. i» Köln stallsindcn. Tiefer Gcncral Versammlung mißt man in Ecliiriiinstreisen eine ganz her vorragende Bedeutung bei, weil man einerseits Beschlüsse von weitgehendster Tragweite erwartet »nd weil andererseits die ans dem Gesellciivercine hervorgcgangcticn Bischöfe Fürstcr; hischos Gruscha aus Wien und apostolischer Bicar Ur. Wahl ans Dresden der Versammlung beiwohnen werden. Große Ovation«, werte» bei Gelegenheit dieser Gencralversaiiimliing sür den Monsignore Sckäffer geplant, dessen simfilnkzwailsig jäbrigeS Jubiläum als Generalpräses der gcsammle» Gc- sellciivereinc ebenfalls im Herbst staltsiiitcl Sein sünfunk- zwaiizigjährigcs Jubiläum als Präses deS katholischen Ge scllcnvcreiitS in Köln begeht Monsignore Schaffer bereits am 22. April. * Der irische Zwist, welcher in Ansehung der nach Entscheidung und Klärung drängenden Zustände im Lager der Hoiiicrnlc Politiker »ackgcratc ein reckt ehrwürdiges Alter erreicht bat, ist vo» seiner Beilegung, wie cs scheint, heule entfernter als je. Parncll'S angebliche Willfährigkeit, um deS allgemeinen Beste» der irische» Sacke willen seinem Fübrerposten zu entsagen, reicht nickt weiter, als die Bereit Willigkeit seiner Eoiicurrenlen, sich ans die von dem „nn gekrönten Könige Irlands" an seinen Verzicht geknüpften Be dingiingcn cinzulassc». Wenigstens muß man zu solchen Schlüssen gelangen, wen» der Telegraph berichtet, daß die Verhandlungen über den Rücktritt Pa rn ell'S ans dem Punctc des Abbruches ständen und daß sür die Herbeiführung eines Einvernehmens zwischen beide» irische» Parteien wenig Aussichten vorhanden feien. Bei dieser Sachlage gewinnen sowohl Parncll und die Seinen, als Mac Eartky und die übrigen von Parncll abgesallene» Jrlaiidstreiter ihre AclionSfrcikcit zurück, »nt ob sic, bei getrennter Marschroute, vereint schlagen werden, unterliegt gegründetem Zweifel. Demi wenn die Hindernisse eines cinmüthigen Handelns so lief gebender Art sind, daß monalelange Bemükliilgcn, ihrer Herr zu werden, sich als fruchtlos erweisen, so erscheint cS dcinahc selbstverständlich, daß der auf die Spitze getriebene persönliche Eoiiciirrcnzncid zwischen den in beiden irischen Partelkn tonangebenden Führern den Kampf gegen de» Neben buhler sür nolbwcntiger und natürlicher aiischc» dürfte, als daS Fronttnachkn gegen den gemeinsame», im britischen Par- lainent sitzende» Feind. Die Zukunft der Homcrulcsachc wiirdc durch eine Vcr„impsnng deS ParnellzwistcS »löglicbcrwcise unhcilbar compromittirt werden. Tenn über so reiche Mittel und Kräfte die Bewegung bisher auch gebot, so dürste ihr der Lupus eines inneren Krieges mit gleichzeitiger Fortsetzung des äußeren auf die Tauer dock, kaum erschwinglich blc>bc»,'ganz abgesehen davon, daß die Spfersreudigteit zahlreicher Genossen einen barten Stoß erhallen würde, wenn die erste» Autoritäten der Homerulefache so wen,g groß deuten, daß sic ihre persön E 9-^«"''" !"-'bcr "cllci, als das Interesse Irians ,»;)>> """ Vcrsä lepprnig des irischen Zwistes ^artcivcrbältiusscn siihl machen. Gladftone hat leinen Anhängern ibr Ver ->io Weisungen vorgezcicknct; ihn, -V!' ^??.. 'rrsckc Homcrulcrlknm ruck, cber wieder sür bnndnißfahrg. ehe nicht Parncll definitiv aus de» Par c, ^ - des Homerrile anf englischem Boden sebr erheblich an Sympathien cingcbüßt, so zwar, daß der innere bar ballen »iufammenbalt der Partei Gladstone selber manchen klaffende,' Riß ausweist. Die liberalen Unionisten betrachten sich gewisser maßen als die lackenden Erben der inneren Politik Glatstonc'S, was, zusammen mit ibrem daS Reichsintercsse voranstcllenden auswärtigen Programm, immerbi» eine sebr inS Gewicht iallcude Äiiwartsäiafl auf die Zukunft darstellt. So gestaltet sich die irische Frage gleichsam zu einer Durchgaiigsstalioii auS alte» i» neue politische TaseiiiSsorineii im Gebiete teö englische» PartcilebrnS. ^us dem prensrischen Landtage. * Berti», I>. Februar. DaS Abgeordnetenhaus begann heute die zweite Berathung der Einkominensteuervortage. In tz. I, welcher die Steuervslichligen autjählt, ist die kritische Bestiin- iimiig von der Steuerpslicht der Actiengeiellschastcn, Genoffenlchasten, Eonfniiiveleine u. bergt, enthalte». Hierzu lagen verschiedene Anträge vor. dieie Vcsliinniilng ganz oder unter gewissen Vorbehalten zn streichen, um eine Toppelhesieueruiig z» verhüten. Tie Verhandlung drehte sich iast ausschließlich »in diele» Pnnct. Am eiitschiedensie» trat sür die Freilassung der Aetieiigeiellschaslen, zun. Mindesten der Privateisen, valnic», Abg. Simvn o>aI.-Iib.» ei», indem er die volkswirtd- icliaittlchen Gründe und die Erwägungen der Gerechtigkeit Hervorbob, die gegen eine solche Toppelbcstciierung sprechen. Abg. Fuchs «Eentr.i einvmhl die Besteuerung der Eoiisunivcrcine. Abg. v. Zedlitz O'rci- cvni.1 besiirworlete einen von ihm eingebrachten Bermiltelungs- antrag, wonach demjenigen Stencrpffichligcn, der während des gniiren den, Veranlagungsjahr vorangegangciic» Steuerjahrs Aclie» beiesse» und Le» Besitz deelarirt bat, der aus dieses Ein- komme» eniiallcnde Antheil der Einkominensteurr erlassen wird. Abg. v. Haimuerstein lcviis.i sprach für die volle Hcrauzichung der Acliengeiellichasten unter allerlei Aiissüllen gegen die Ivinhschaslliche Thätigkcit der letzteren. Abg. Brömel isreis.) verbreitete sich über die Ungerechtigkeit, welche in der Besteuerung der Actiengeielljchasten neben der Besteuerung des Einkoinmens ans denselben bei de» ein zelne» Aclionairen liege, und empfahl belvnders die Steiierireiheit der Coniumvcreine. Abg v. Huene «CentG besünvorlete die Heran- zietiuug der ActiengeseUichaite» und insbesondere der Eoninm- vercine nach dein Eentrumsantrage, welcher nicht nur die Eonsum- vereine mit offenem Lade», sondern auch die mit Magazinen oder Lagern besteuern will. Abg. Enneccenis (nat.-lib.) hielt die Heranziehung der Eonsumvereine, deren Geschäftsbetrieb dem itans- mann erhebliche Nachtheile zufüge, sür gerechtfertigt, erklärte sich aber aus Gründen der Gerechtigkeit gegen die Besteuerung der Actiengeiellschoiten. Redner hat einen eigenen Antrag eingebracht, wonach bei Eommanditgesellschaste» auf Actien derientge Tbeil der Ueberschüffe. welcher aus persönlich hastende Gesellschaften entfällt und bei diese» zur Steuer herangezogen wird, nicht steiicrpflichtig lein soll. Finanzminister Miguel bat, bei der Regierungsvorlage iFreilasiung von 3 Procent des Einkommens der Acnengeselllchaftcn) stehen zu bleiben, weiche aus einer vermittelnden Anschauung be- ruhe, und die AbSnderungSanträg« abznlehnen. Dl« Heranziehung der ActiengejeUichatten rechtfertigtr er besonders an« dem Gesichts- pnnct, daß andernfalls ausländstche Besitzer von Actlen in Preußen arbeitender Gesellschaften steuerfrei blieben. Im Weiteren hob der Minister dlc bedeutenden Erleichterungen und Rücksichten hervor, welckie das Gesetz enthalte, und empfahl bezüglich der Consuin- vereine die Heranziehung, sobald dieselben den Charakter vo» Er- werdSgeiettickaileii haben; in diesem Fall könnten sie ei» Privileg nickt beaiiivruchk». Auch sür die Besteuerung der Privateisciihahnen trat der Minister ein. Nachdem noch die »atioualtiheralc» Abgg. Schmieding und Krause gegen, der konservative Abg. Gras Limburg- Stirunl sur die Besteuerung der Actiengesellschasten ciiigctrctcn, ivurde die Berathung aus morgen vertagt. * Berlin, 11. Februar. In der Behandlung parla mentarischer Initiativanträge seitens der Regier»», ist eine bemcrkcnSwerthe Acndernng zu registrircn. Während sonst seit längerer Zeit die Negierung oder auch das Ctaatsminisieriui» erst dann Stellung zu nehmen pflegte, wenn ein Plcnarbcschliiß vorlag und häufig an den Vorberalhungen der Initiativanträge von Seite» der Negierung überhaupt nicht thcilgcnommen ivurde, haben die Minister neuerdings mehrfach theils für ihre Person, theilS Namens des SlaatSministeriums von vorn- herein sich zu Initiativanträgen geäußert. So hat der Minister sür Landwirihschast zu Beginn »nd am Ende der Beralhuiigen des Abgeordnetenhauses über das Wildschaden- gesetz seiner Gesaimntaussassiiiig Ausdruck gegeben und der Minister des Inner» bei Berathung des Antrages Bachen, über die Eoininunalhcsteuerimg aus dein Gebiete der rheinischen Städte- ordiiung sowohl im Allgemeinen wie im Besonderen ausführlich die Auffassung des StaatSministcriuins dargclegt. In parla»ie»lar>schen Kreisen wird diese Neuerung als ein Zeichen der Absicht, mit der Laiidesvertrctittig auf dem Boden gegenseitigen Vertrauens auch da zulaimucnzuivirken, wo die Anregung nicht vo» der Negierung, sondern von de» parlamentarischen Körperichastc» ausgeht, mit Befriedigung begrüßt. Man wird auch in der Annahme nicht fehlgchcii, daß inan cs dabei nicht blos mit der Bethätigung einer priiicipiellcn Aui- t'assnng der Negierung ans diesem bestimmten Gebiete zu ihn» hat. Auch aiidcrwarlS liegen die sichersten Anzeichen dafür vor, daß die Regierung aus die Verständigung mit de» gesetzgebenden Ben'»»»,,, luiigen kiilschcideiidcn Werth legt und cS auch nicht verabsäumt, vor der Iiiaiigriffnatnnc neuer großer gesetzgeberischer Ausgabe» siel, mit de» Vertrauensmänner» der verschiedene» Richtungen der Volk Vertretung in Verbindung zu setzen Soweit cS sich bis setzt benriheile» laßt, ist das gegenwärtig beobachtete Verfahre» der Er reichung positiver Ergebnisse sehr sörderlich gewesen. Ge das Reichsgericht. * Die alle Jabre zu erstattende Ilcbcrsicht der schäfte des RcichSaericktS liegt jetzt für Jahr ,890 vor. Hiernach wurden in dem genannten Jabre 1841 Eivil sacke» anhängig, von denen IIII durch Zurückweisung oder Verwerfung der Revision erledigt wurde», während bei .',«»> daö Uribeil ans Aufkebung des angefochtenen UrtbeilS »nlcr Zurückweisung der Sacke in die frühere Instanz, bei >«».'. das Unheil ans Aushebung des angefochtenen UrtbeilS »nlcr Entscheidung in der Sache selbst lautete. Die Zabl der müiitlicken Verbannungen in diesen Sachen belief sich ans l765, unter diesen Verhandlungen befanden sich I5ll contradictorische. Die Dauer der in der Revisionoinslaii; anhängig gewordenen Prozesse belief sich bei 12 auf weniger als einen Monat, bei 23«! auf einen Monat bi» (aiiSsckl zwei Moiiatc, bei 470 aus zwei bis (auSschl.) drei Monate, bei 113 ans drei bis (anSscbl.) vier Monate, bei 679 auf vier bis lane-schl.l sechs Monate, bei 4 auf sechs Monate und mebr. Vo» allen durck conlradictorisckcs, die Sache er lceigciircs Endnrlbcil für die Instanz beendclc» Processen ballen 529 weniger als drei Monate, 926 drei bis «anoschl j iccks Monate, 72 sechs Monate bi« (aiiSschl.) ein Jabr und o cin bis «ansschl.1 zwei Jabre gedauert. An Pa tentfache» Ware» 37 anhängig, 21 davon wurde» erledigt, und zwar 22 durch Urtbeil; bei 11 tonrde ^ angcsochtcne Entscheidung bestätigt >ln machen, wclcke nickt zur ordentlichen streitige» Ge nchlobarleit gehören und in welchen die Verhandlung und
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