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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.07.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-07-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193107115
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19310711
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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lS8, ll. Juli 1931. Redaktioneller Teil. schuft, den Hammer, der die Namen der bisherigen Präsi denten des Kongresses trägt, an den neuen Präsidenten, Herrn Louis Hachette. Dieser nannte im einzelnen nochmals alle diejenigen Personen, denen der Kongreß besonderen Dank schulde, an ihrer Spitze den Präsidenten der Französischen Repu blik, der schon seit langem dem Verlag als erfolgreicher Autor nahestehe. Nachdem Herr Hachette den Ausgabenkreis des Kongresses Umrissen und auf die Bedeutung der bevorstehenden Beratungen hingewiesen hatte, die man nicht unterschätzen dürfe, schloß er mit der sehr verbindlichen Wendung: Msrci äonc encors Es folgte nunmehr die lange Reihe der Begrüßungs ansprachen aller Ländervertreter. Bon ihnen sei hier nur die von Herrn vr. Kilpper im Wortlaut wiedergegeben: Herr Präsident, sehr verehrte Herren! Ich habe die Ehre, den 9. Internationalen Verleger- Kongreß im Namen des Deutschen Verlegervereins, des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler und des Deutschen Musikalienverlegervereins aufs herzlichste zu begrüßen. Mit diesem Gruß verbinde ich den aufrichtigsten Dank an diejeni gen Vereinigungen und Männer des Lomits vrovisoiro, die unbeirrt durch Schwierigkeiten aller Art, in Treue und Aus dauer, aber auch mit größtem Takt und Geschick die Fahne des Kongresses hochgehaltcn und durch die letzten neun Jahre bis zum endgültigen Sieg des Gedankens der Wiedervereinigung ge tragen haben. Gestatten Sie mir, daß ich die Namen dieser hochverdienten Männer nochmals rühmend und dankbar nenne: Es sind die Herren van Stockum-Haag, Lichtenhahn- Basel, Nhgaard-Norwegen, Bonnier-Stockholm, TjeenkWillink- Haag und ihnen allen voran der verehrte bisherige Präsident unseres Kongresses, Herr Ove Tryde. tu eoopsrattyll covtiaute et amicale sveo U03 coukröres «laus le Es Würde über den Rahmen dieses Berichts weit hinaus gehen, über die einzelnen Referate und die anschließende Dis kussion Einzelheiten mitzuteilen. Einige der Referate, nament lich die der Herren vr. Kirstein, vr. Oldenbourg und vr. Hell- muth v. Hase werden wohl später im Börsenblatt noch veröffent licht werden. Dagegen sind die Entschließungen, soweit solche in der Vollversammlung gefaßt wurden, diesem Bericht angesügt. 658 Im Anschluß an die Ausführungen von vr. Kirstein und vr. Oldenbourg war die Aussprache ganz besonders rege. Hier bei wie überhaupt bei der stets in drei Sprachen geführten Dis kussion bewährte sich der Generalsekretär des Berner Büros, Herr vr. Vclleman-Genf als ein Meister der übersetzuugskunst. Ohne sein eminentes Können wäre für viele die sofortige Er fassung der Verhandlungen unmöglich gewesen. Daß die Aus sprache über die Schutzfrist außerordentlich angeregt, man kann vielleicht sogar sagen erregt war, nimmt nicht Wunder. So er gaben sich denn auch wesentliche Meinungsverschiedenheiten über den Inhalt der hierfür vorgeschlagenen Entschließungen, bei welchen die Fassung Hachette schließlich den Sieg davon trug. Ebenso bedurfte es einiger llberbrückungskünste bei der Ent schließung zum Bericht des Herrn vr. Oldenbourg, die man mit der Formulierung des Herrn Mainguet zusammeuschmolz. Nicht unerwähnt darf bleiben, daß von den Vertretern Polens und der nordischen Staaten über erhebliche Unterbietungen aus Deutschland geklagt und Schutz dagegen gefordert wurde. Im übrigen stimmte mau den Ausführungen des Herrn Fouret zu, daß man sich mit Rücksicht auf die sehr verschieden geartete Lage in den einzelnen Ländern davor hüten müsse, zu viel und zu ge nau reglementieren zu wollen. Der Ladenpreis als Mindest preis unter Berücksichtigung der in den einzelnen Ländern gel tenden besonderen Ausnahmen wurde aber als gerechte und bil lige Forderung anerkannt, eine für den deutschen Buchhandel außerordentlich wichtige Feststellung. Die Ausführungen des Herrn vr. v. Hase in der Sektion 6 über das Verleihen von Orchestermaterial fanden größte Aufmerksamkeit. Eine Ent schließung wurde dazu nicht gefaßt, sondern das Material in Anbetracht der Neuheit der Materie dem Exekutivkomitee zur weiteren Bearbeitung überwiesen. Von besonderem Interesse war noch die Diskussion im Anschluß an die Berichte Stautet, Unwins-London über das Lsihbüchereiwesen in England und des Italieners Ciarlantini, der sich mit Fragen des llber- sctzungswescns beschäftigte. Auch hierzu wurden Entschließungen nicht gefaßt, vielmehr sollen zunächst beide Materien in den Kommissionen des Büros weiter erörtert werden. Es war keine Überheblichkeit, wenn in der Schlußsitzung vom Präsidenten festgeftellt wurde, daß außerordentlich umfang reiche und nützliche Arbeit geleistet worden sei. Unmittelbare Auswirkungen lassen sich natürlich von ihr nicht erwarten. Aber schon der Vergleich der Verhältnisse in den einzelnen Ländern, die Festlegung der Punkte, in welchen Übereinstimmung besteht, ist von Wichtigkeit. Und sicher werden, wie es Herr Hachette zum Ausdruck brachte, die Entschließungen aus die Regierungen der einzelnen Länder nicht ohne Auswirkung bleiben, denn diese müssen sich bewußt sein, daß es der Verlag der ganzen Welt ist, der sie vorbringt. In der Schlußsitzung gab es wieder eins große Zahl offi zieller Ansprachen. Die Vertreter sämtlicher Länder hatten das Wort, an erster Stelle Herr Hofrat vr. Meiner für Deutsch land. Er faßte den Dank der deutschen Teilnehmer in folgende Worte zusammen: -Hochansehnliche Festversammlung! Wenn ich die Veranstaltung dieses Internationalen Ber- legerkongresses betrachte, dann muß ich schon sagen, daß hier etwas Besonderes geleistet worden ist. Unser deutscher Philo soph Friedrich Nietzsche hat einmal gesagt: .Damit ein Er eignis Größe habe, muß zweierlei Zusammenkommen: der große Sinn derer, die es vollbringen, und der große Sinn derer, die es erleben. So überschleicht einen jeden, welcher ein Ereignis herankommen sieht, die Sorge, ob die, welche es erleben, seiner würdig sein werden'. (In französischer Sprache fortsahrend:) Als vor 3ü Jah ren hier in Paris der Internationale Verlegerkongreß ge gründet wurde, konnte man den großen Sinn derer, die ihn vollbracht hatten, sehr wohl bewundern, aber es konnte einen die Sorge beschleichen, ob die, welche ihn erleben, seiner- würdig seien und ihn fortsetzen könnten. Als Besucher der sämtlichen Kongresse, die in diesem Jahrhundert in Leipzig, Mailand, Madrid, Amsterdam, Bu dapest und jetzt in Paris stattgesunden haben, habe ich fest-
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