Zwei Gewebe hinter einander. Webstühle zur Herstellung von zweimal Waare. (Tafeln 34 und 35.) Der Anordnung der Gewebe zu einander zufolge kann man vier Gattungen solcher Webstühle unterscheiden. Es können die Gewebe hinter einander, neben einander, über einander liegen, oder auch röhren förmig zu einander angeordnet sein. Die Gewebe liegen hinter einander. (Tafel 34, Figur 1.) In diesem Falle kann man die hierzu verwendeten Wehstühle „Verticaldoppelstühle“ heissen. Es befinden sich in einem Gestell zwei Webapparate, es wird gleichzeitig an der Vorder- und Hinterseite des Gestelles je ein Gewebe erzeugt. Die Webketten sind hierbei senkrecht aufgespannt, die Laden laufen auf und ah und die Schäfte gehen hori zontal hin und her. Eine ältere Bauweise solcher Doppelwebstühle wurde bereits im zweiten Bande dieses Werkes, vergleiche die Tafel 24, Fig. 8 bis 10, ein gehender beschrieben und mag deshalb hier nur darauf hingewiesen werden. Man gebrauchte den Stuhl zur Herstellung allerschwerster Segeltuche, brachte eine frei niederfallende Lade an, lagerte die beiden Kettenbäume und die Streichriegel oben und die Brusthäume sowie Stoff bäume unten im Stuhl, und benutzte für den Schützenlauf einen beson deren Kamm. Solche Webstühle lassen sich ebenso gut auch für andere Stoffe, als Segeltuche, benutzen, zumal wenn man den Fall der Lade bewegt, nur wird der einzuführende Kamm für den Schützenlauf die Verwendbarkeit solcher Stühle beschränken, weil grosse Kettendichten und zarte Kettgarne hierbei hindernd sind. I 3