K G K Ni M Man zog nämlich mit sämtlichem Kausgerät um. Die Bewohner hatten fast alles Bewegliche bei ihrer Flucht mitgenommen oder versteckt, so daß die Schützen oft nichts als die leeren Wände vorfanden. Da mußte man sich manchmal mit Lebensgefahr aus den vor der Vorpostenkette liegenden Käufern Küchen- und Waschgerätschaften, Lager- und Sihmittel verschaffen. Natürlich machte die Truppe aus diese Gegenstände ein gewiffes Eigentums recht geltend. Ein solcher Llmzug mit allen Kabseligkeiten gab dann ein köstliches Bild ab. Es war überhaupt eine heikle Sache mit diesem Kausrat. Der damalige Lieutenant Frhr. von dem Bussche erzählt, wie er von Montfermeil aus auf Vor posten gezogen sei und ein wohleingerichtetes Zimmer verlassen habe. Als er heimkehrte, war alles leer, nur die Bettstelle stand noch da, aber die Betten waren fort. Wer die Schuldigen waren, konnte nicht sestgestellt werden. Zn Villepinte trat eine kurze Zeit der Ruhe ein, die fleißig zum Exerzieren und Felddienstüben ausgenuht wurde. Die ersten Liebesgaben aus der Keimat trafen ein. Zigarren, Lebensmittel und namentlich warme Sachen aller Art taten treffliche Dienste. Das Gefühl, daß der Armee in der Keimat liebevoll gedacht wurde, spornte zu äußerster Pflichterfüllung an. Das Regiment wechselte nun bis zum 3. November alle sechs Tage mit dem 2. Grenadier-Regiment in der Besetzung der vordersten Linie des Abschnittes Sevran, während das Leib-Grenadier-Regiment den neu hinzugetretenen Abschnitt Aulnay innehatte. Letzterer war leicht zu bewachen, denn man hatte das Wasser des Ourcqkanals in den Moreebach abgeleitet und dessen Wiesenniederung dadurch in einen unüberschreitbaren Sumpf verwandelt. Da waren nur wenig Posten zur Bewachung der Liebergänge nötig. Auch im Abschnitt des Regiments arbeitete man fleißig am Ausbau der Verteidigungsanlagen. Der Premierlieutenant Trefurth leitete mit großem Verständnis diese Arbeiten. Ihre Vollendung hob die Zuversicht, selbst bei der schwachen Besetzung die anvertraute Stellung gegen einen mehrfach überlegenen Feind halten zu können. Die zunehmende Kälte machte die Aufstellung von Keizein- richtungen nötig. Brennholz war in den ausgedehnten Waldungen in Fülle vorhanden. Leider sind aber aus Bequemlichkeit auch Türen, Zäune, ja Kausgeräte in Flammen aufgegangen. WWW Am 2. November fand in feierlicher Weise im Korpsstabs quartier Le Bert Galant in Anwesenheit des Kronprinzen die Lleberreichung der vom Könige verliehenen Auszeichnungen und der Eisernen Kreuze statt. Der Kronprinz verlas dabei einen Tages befehl des Königs, worin dieser seinen Truppen für die bisher bewiesene Tapferkeit dankt. 7»