stützen, im Auge behalten werden, lautete die Antwort. Immer noch gewannen die Schützen Boden, aber die Verluste mehrten sich bedenklich, von Minute zu Minute nahm die Aebermacht des Feindes zu. Der Adjutant wurde wieder zurückgeschickt, um Unterstützung zu erbitten. Die 3. Kompagnie mußte zwischen der I. und 2., die 4. Kompagnie links von letzterer eingesetzt werden. Bald hatten alle vier Kompagnien zwei Züge entwickelt. Etwa um 9 ^4 Ahr traf der Adjutant im Generalkommando, Lauptmann v. Minckwitz, der spätere hochverehrte Kommandeur des Regiments, beim Major Schlick ein, um sich im Aufträge des Prinzen Georg nach dem Stande des Gefechts zu erkundigen. Er drückte dem Major die Land und versprach baldige Lilfe. Das mutige Auftreten dieses alten Angehörigen der leichten Infanterie wirkte belebend auf die zusammengeschossene Truppe. Der größte Teil der Offiziere war bereits tot oder verwundet. Auch der Sekondelieutenant Frhr. von dem Bussche wurde getroffen. Eine Kugel schlug ein Loch in die Klinge seines Säbels, prallte ab und zerschmetterte dem jungen Offizier die Kinnlade. Der zerschossene Säbel hängt heute im Revier der 3. Kompagnie. Von alters her herrschte die Sitte, daß die Offiziere sich nicht auf den Boden legten, wenn dies für die Mannschaften befohlen war. Ja die berittenen Offiziere blieben stets zu Pferde. Man scheute sich, diese Friedensgewohnheit in der Stunde der Gefahr zu ändern. Nur hierdurch sind die riesigen Verluste an Offizieren zu erklären. Lernen wir daraus, wie notwendig es ist, auch an scheinend kleine und unwichtige Dinge mit Peinlichkeit im Frieden zu übe» und auch unser persönliches Verhalten kriegsmäßig einzurichten. Als der Lieutenant Sickel jetzt zum zweiten Male zurückkehrte, fand er seinen Kommandeur neben dem erschossenen Pferde ver wundet am Boden liegen. Den erhaltenen Auftrag, dem ältesten Lauptmann Nollain die Führung des Bataillons zu übergeben, konnte er nicht ausführen. Alle Lauptleute des Bataillons waren verwundet und auch den Adjutanten Sickel traf eine Kugel. Der Premierlieutenant Frhr. v. Lammerstein, denselben, den wir im Winter 1908/09 zu Grabe getragen und dessen Lerz bis zum letzten Atemzuge für das Schützen-Regiment geschlagen hat, über nahm die Führung des Bataillons. Anterdessen hatte die zweite Meldung des Majors Schlick und der Bericht des Lauptmanns v. Minckwitz den Oberst Frhr. v. Lausen veranlaßt, auch das II. Bataillon ins Gefecht zu senden. Der Regiments-Kommandeur setzte sich selbst an seine Spitze und führte es am Nordrande von Villiers vor. Dem Boraebe» seöwk sieb die 4. Komvaanie des 2. 3äaer-Bakaillons