Leichte Infanterie. Friedensarbeit 1810—1812. In den Feldzügen 1806 und 1809 hatte sich gezeigt, daß die Einrichtungen des sächsischen Leeres den Anforderungen der Zeit nicht mehr entsprachen. An Tapferkeit und kriegerischem Geist waren sie den Franzosen oft überlegen gewesen, in Führung, Organisation und Bewaffnung standen sie zurück. Des Franzosen- kaisers scharfe Augen hatten die Mängel wohl bemerkt. In Preßburg äußerte er seine Gedanken dem General v. Zezschwitz und beauf tragte ihn, dem Könige zu berichten. Noch im Jahre 1809 fand der Entwurf einiger tüchtiger, hochbegabter Offiziere die Genehmigung des Königs. Am 1. Mai 1810 follte die Amformung beendet sein. Für den Amfang der Arbeiten war die Zeit zu kurz bemessen. Nur einmal noch, 1867, hat die Armee eine ähnlich einschneidende Veränderung erfahren. Man brach mit dem Werbesystem und hob Rekruten aus dem Lande aus. Die Aussicht auf Lohn und Beute hatte die geworbenen Ausländer bei der Fahne gehalten. Jetzt sollte die Liebe zu König undVaterland das Band sein, das alle zusammenhielt. - Eine schwerwie gende Aenderung erfuhren die wirt schaftlichen Ver hältnisse. Bislang hatten die Regi ments- und Kom pagnie-Inhaber für die gesamte Anterhaltung ihrer Truppe vom Staate eine Pau schalsumme erhal ten. Was sie er übrigten, war ihr Eigentum. Jetzt wurde mit der Aebernahme aller Zahlungen seitens LSSL