Suche löschen...
02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.02.1892
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1892-02-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18920224025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1892022402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1892022402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1892
- Monat1892-02
- Tag1892-02-24
- Monat1892-02
- Jahr1892
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
NU M LnWtt ÄzM mi> Wzn Rl.IU Mtlmch, RKdnm M Wkilil-MM trotz seiner dialektischen Krampfanfälle zu derb deutsch. I Anzahl Feilen im Gesammtwerthe von 3,».^ Seine Ehefrau, die Glücklicherweise fang Herr Merkel seine Romanze mit dem I von dem Principal ihresMannes mit Anfertigung von Decken nötbigen Gesühlsausmand und seine prächtige Stimme domi-1 betraut war und daS hierzu erforderliche Material von ihrem nirte ebenso reizvoll, wie Herrn Wittekopf'ö Boxerstellung in I Auftraggeber erhalten hatte, unterschlug gleichzeitig die übrig der Verwickelung des 2. ActcS zuin lauten Lachen reizte; so I gebliebenen Rester und schädigte ihn so um ungefähr 30 konnte man manches nicht zur Geltung kommenden Zuge« I Aus erfolgte Anzeige wurde das unehrliche Ehepaar, in dessen vergessen. Herr Porst tirigirte in seiner bei Lortzing immer I Besitze das gestohlene Gut größtcntheils noch vorgefunden tilvollen Weise, und Ebor, Orchester und Solisten folgten I wurde, polizeilich zur Verantwortung gezogen, mit so großer Elasticität, daß das Ensemble als ein völlig I —* Zwei von den Amtsgerichten Zeitz und Bremerhaven tadelloses bezeichnet werden darf. M. Krause, z wegen Diebstahls sowie zur Verbüßung einer FreihcitSstrase steckbrieflich verfolgte Personen, ein Kaufmann aus * In Eilen bürg haben kürzlich die Leipziger ConcertsSngerin I Löbau und ein Koklenzieher aus Hofgeismar, wurden heule rau Agnes Wahls (Sopran), Frl. Rode (All), die Herren l Morgen in hiesiger Stadt polizeilich ermittelt und sestgenommen. einrich Wohls (Violine) und Gustav Schmidt («lavier, mit Stnbendrand, durch HerauSsallen alübenbcr der «eranstaltung eines Liederabends sehr grotzen Beifall ge-1 kervoraernse» fand aestern Mittaa in erntet. Tas ehr reichhaltige Programm wies einstimmige Lieder "omen ans vem ».sei, uelvorgern,e». zanv gc,lei„ mag in von Brahms, Rubins,e.n. Reinecke. Beethoven. Schubert. Oscar Paul, c.'"" Wohnung der Scku strasie ,n Reudnitz statt. D.e d Albert. Reintbaler. Arie von Bieber und Gluck aus: Duette von Hausbewohner beseitigten alsbald i«de weitere Gesadr. Umlaust, Frank, Beruh. Bogel und Winterberger. Oscar Paul's I z. AuS dem Erzgebirge, 23 Februar. In Eiben- limmungsvolles Lied „Rach Jahren" wurde von der Kritik wegen I stoch verstarb gestern nach kurzem Krankenlager Herr Eom- des"e,en Eindruckes de» es aus alle die ergriffe,ienIuhürermachle .„„.jenralh Moritz Hirschbcrg, ein um das Wohl der LL L-j- b'L'E-r.. -- ...E H-n«» ätze von Beethoven und Rob. Fuchs vervollsläudiglen bei ausge-! ^15"^ genießt allenthallen deS größten .lnsehens. In zeichneter Durchstihrung würdig Las Programm. Berichten aus ! Schwarzenberg ist man bestrebt, Anschluß an die Fern- Eilenburg zufolge wird vielseitig eine baldige Wiederkehr der vier I sprechcinr>chtnngen Aue, -Lchiieederg re. zu erlangen — concerttrenden Leipziger Kräfte gewünscht. I DaS österreichische Abgeordnetenhaus hat die Petition um den ! Bau der Eisenbahnlinie Karlsbad-Lichtcnstadt LandeSgrenze * Felix Draeseke, der in Dresden lcbende «omponist von bei Iokaungeorgeiislabt der Rcgicritng zur Würdigung em- großer Begabung, in welchem wir stets eine geniale Kraft von de-1 psoblen. Es steht aber zu bezweifeln, daß diese neuerliche beulender Tragweite erkannt habe», ist bis jetzt nicht in der um-1 Befürwortung den schon seit Jahrzehnten seiner Ausführung assenden Weise zur Geltung gekommen, wie es sein Genie verdient. I darrenden Plan fördern wird. Als Grund der verhälinißmäßig geringen Berücksichligung seiner Reickenback '> Februar In einem unweit der Werke hat man d,e in denselben vorkommenden unüberwindlichen . meterrdeinischc,, Mns.kfesteS, wo die erste» Künstler der Welt Schwierigkeiten angegeben. Die Ze.l wo Richard Wagner in ^ , „och ,iu t-rE,Sceckeves^ badetet gestern in, Orchester milwirkte» n id dem Dirigenten aeradern ein ähnlicher We„e mit Bezug auf seine instrumentale Technik -"-'ic.»och mit der ^'Sdeckc versehe» war. badeten gestern milwiriten und vem Liirlgenien gerarezn cm bEheilt wurde, liegt noch nicht so weit hinter uns, Nachmittag zur Abwechslung 3 Knaben von 13—l>> fahren. als daß wir nicht von dieser aus die Gegenwart schließen I Durch hinzukommendc erwachsene Personen wurden die wag könnten. Sicherlich glaube» wir, daß auch Felix Dracsekc l balsigcn Burschen veranlaßt, die eiskalte Fluth zu verlasse», sie seiner hervorragenden Begabung entsprechende Würdigung I — Zweifellos als eine Folge deS Lesens von abentenerlichen Musttu Tas königliche Conservatorium der Musik in Leipzig hat gestern, am 23 Februar, im Saale des Instituts die Aufsübrung wiederholt, welche als erste öffentliche Prüfung am 20. Februar so großen Anklang fand, daß allgemein der Wunsch geäußert wurde, daS Eoneerl in gleicher Gestalt zu e.nem wohlthätigen Zweck zu veranstalten. An maßgebender Stelle wurde jedoch der Entschluß gefaßt, eine Abendunlrr- baltung abzuhalten, welche nach dem Programm des ersten PrüfungSconcertcs durchgeführt werden sollte. Diese Abend unterhaltung, welche einen gewisse» festlichen Ekarakter trug, wurde gestern um 6 Uhr eröffnet mit der Fantasie und Fuge für Orgel (O moll) von I.S.Bacb, deren Ausführung Herr Rudolf Schwarzbach aus Leipzig übernommen hatte. Der junge Künstler offenbarte wiederum eine vollständige Beherrschung deS RiescninstrumenteS nild entwickelte eine so vorzügliche Technik in der Behandlung der Manuale und des Pedals, daß in der Tbat seine Leistung als eine in jeder Beziehung echt künstlerische, den Inhalt des äußerst schwierigen, aber herrlichen Tonwerkcö erschöpfende zu bezeichnen ist. Die Schule des Herrn Ho meyer feierte bei dieser Gelegenheit eine» alänzendcn Triumph. — Nach dieser Darbietung folgte die „Neunte Symphonie mit Schlußchor über Schillers Obe „An die Freude" von L. van Beclbovcn". Dieses von Herrn EapeUnieistcr Sitl mit vollster Hingabe an die Sache, mit tiesstem Erfassen des Inhalts und mit bewundernswerther Energie vorbereitete Werk bietet bekanntlich dem Orchester »nd dem Chor die größten Schwierigkeiten, deren Ueber- windung die Anspannung aller Kräfte im höchsten Maße fordert. Wir wissen genau, wie seiner Zeit selbst der Musterdirigcnt Julius Rietz bei (Gelegenheit eines Musterchor zur Verfügung stand, froh aufatkmete, als Alles glücklich vollführt war und er nach Schluß der Neunten -Lymphome den Dirigcntenstab niederlegcn konnte. Aber auch von der gestrigen Aufführung der neunten Symphonie im Leipziger Eonservatorinm kann man überzeugungsvoll behaupten, daß Alles glücklich zu Ende geführt und ein über aus glänzender Sieg errungen worden ist. Nur Schüler und Schülerinnen betheiligtcn sich an der Ausführung, welche sich auszeichnete durch die intensive Macht der stark besetzten Streich instrumente (20 erste Geigen), durch die virtuose und dabei echt musikalische Thätigkeit der Blasinstrumente, durch die slauiienswcrthc Fertigkeit des Paukenschlägers, welcher im Scherzo eine so wichtige Stellung einnimmt, und durch den trefflichen Ebor, dessen Soprane daS zweigestrichene a mit einer Leichtigkeit, Reinheit und Kraft anShiellcn, wie man dies nur sclien zu hören bekommt Auch die Solokräfte lösten wieder ihre Aufgaben mit glücklichem Gelingen. Herr Barge als Vertreter der Baryton-Partie declamirte mit Würde und entwickelte ein sehr tüchtig geschultes, wohllautendes Organ, Herr Otto Schröder sang „freudig wie ein Held zum Siegen" »nd bewältigte seine Tenorpartie in sehr ancrkennens wertker Weise. Bei Wiedergabe der Sopranpartie erwies sich Frl. Flora Wolf aufs Neue als eine trefflich auSgebildetc Sängerin, die mit großer Beherrschung iyrcs Organs die Schwierigkeiten überwand, während Frl. Iva Müller ihren sonoren Alt wirksam im Ensemble entwickelte Rauschender Beifall wurde nach den einzelnen Sätzen gezollt und nach Schluß des Ganze» wurden die Ovationen für den ausgezeichnete» Eapellmeister Herrn Sitt durch einen Tusch unterstützt. Das Leipziger Eonservatorinm bat alle Ursache, mit Stolz aus diese Großthat zu blicken, welche doch in erster Linie der Organisation des Instituts zu danken ist, und diese Organisation ist eine Schöpfung des jetzigen Direktoriums mit dem allverebrten, rastlos thätigcu Vorsitzenden Herrn vr. Otto Günther an der Spitze, welcher jeden Fortschritt zu fördern sucht und seine scgcnbringende Kraft in aus epserungsvoller Weise dem Institut widmet. ä. Neues Theater. Leipzig, 24. Februar. Was für ein Gesicht würde wohl der selige Zar Peter I. un- zeigen, versetzten wir ibn plötzlich vom hohen Olymp in ein deutsches Theater, wo er sich al« Opernheld bewundern könnte. Zu dem ersten kräftigen Liede von der wuchtigen Axt in der nervigen Faust würde er sicher Bravo rufen; wie würde er aber erstaunt sein über die Gefühlsregungen sanftester Art in seinem Liede, daS ibn zum xopulären Helden des deutschen PublicumS gemacht bat! Es erfolgte sicher einer jener energischen Proteste, wie sic seiner Natur so ureigen waren, eines jener Vetos, bei denen daS Richtschwert das letzte nachdrückliche Wort sprach. Vielleicht hat sich aber der „Kaiser von Moskau", so nennt ibn Marie so niedlich, mit Meister Lortzi»» kort oben verständigt, und der Letztere bat dem All- bcberrscher der Reußen klar gemacht, daß die Oper glück licherweise nock, nicht jenem realistischen Zuge folgte, der Alles in nackter, verletzender und — roher Wahrheit dargestellt wissen will und die Bühne in anderer Beziehung zum Tummelplatz der tollsten Leidenschaften gemacht Kat, daß namentlich ein Operncomponist die Aufgabe Kat, zu veredeln, auSzugleichcn, »nd es unmöglich gewesen wäre, den eckten Zaren singend aus die Bühne zu bringen. Vielleicht würde dann aller Widerspruch verstummen, vielleicht würde der große Peter sich zur gerechten Würdigung Lortzing's ausschwingen und ihm zugeslehen, daß er, der bescheidene Eomponisl, dem großen Zaren den größten Dienst geleistet, ibn in Deutschland volkstbümlich im besten Sinne des Worte« gemacht bat. Was Mcycrbeer mit seinen historischen Opern mchl erreicht, seine GesckichtShelden der Gegenwart sympathisch zu machen, das erreicht der Eompouist, der allem Raffinement ängstlich auSwich und seine Helten singen ließ, wie cs ibm selbst um'S Herz war; sein Zar ist eine sympathische Persön lichkeit, die unser Publicum gern kommen sieht und herzlich willkommen beißt. Die Darstellung der Figur durch Herrn Demutb kann die Sympathie nur stärker machen, denn der Künstler stellt Len Zaren als eine» kraftvollen Eharaktcr, als einen Mann dar, der ein Her; sür seine Umgebung und gänzlich verlernt hatte, vom Tbron angeborener Größe hock- mütbig aus die nickt Hochgeborenen berabzublickc». Herr Demutb giebt dcnGcsüblen deSZare» den edelsten musikalischen Ausdruck, die Töne, welche er aus dem Herzen zu dem Herzen erklingen läßt, sind wahrhafte Musik, Wohllaut im schönsten Sinne des Wortes So mußte man diesem Zaren seine Sympathie zuwrnden und ihm nach dem köstlich gesungenen Liede vollen Beifall spenden. Das Gegenstück zum Zaren in der Wirkung und in der äußeren Erscheinung ist der ausgrblasrne, hohle, ewig von seiner Weisheit schwatzende Bürgermeister von Saardam Herr Knüpfer stellte die eigene Persönlichkeit in den Hintergrund und ließ mehr, als wir es von seinen Vor gängern gewohnt sind, Lortzing's Humor in seiner objcctiven Darstellung zu Worte kommen. Tie Partie bat dadurch mächtig an künstlerischer Wirkung zugcnommcn, und jetzt «st erkennt man deutlich, wie klar die Linien der Partie rsn Lortzing vorgezeichnet sink, ein wirkliche- Verdienst des Herrn Knüpfer. Fräulein Mark gewinnt darstellerisch immer mehr an Gewandtheit, ihre Marie war diesmal wirklich ein neckische«, fröhliches Kink, das trotz aller lustigen Streiche doch dem Geliebten treu ist „wie Gold" Fräulein Buse war eine würdige Niederländerin, Herr Marion ein präck «izer, mit seinem EifrrsuchtSfiebrr Alle belustigender Peter Iwanow. Nicht ganz echt präsentirten sich die drei Gesandten , am wahrscheinlichsten erschien noch Herrn Nelkel'S MaSke; Herr Rerkel war zu sehr sächsisch gemüthlich, Herr Witte köpf des Schatzmeisters wurde Decharge crtheilt. Hierauf be richtet« E. Knüppel-Berlin ciiigckcnd über de» allgemeinen deutschen Handwerker- und Innungstag in Berlin, mit dessen Beschlüssen sich die Versammlung einverstanden erklärte. Außerdem wurde beschlossen, mit allen Mitteln dabin zu wirken, daß die in Berlin als crstrebcnSwcrtb bezeichneten Ziele erreicht werten. Als ständiger Vorort wurde Berlin beibebalten und die Bestimmung des nächste» VersanimluiigS orteS dem Vorstände überlassen Für morgen und über morgen ist ein AuSflug nach den Schieserbrüchen von Lehesten und Gräfcntkal geplant. Mir dein Verbandstagc war eine reichhaltige Ausstellung von Materialien und Hantwcrkszeugc» verbunden. Am Dienstag Mittag 2 Uhr fand in dem Königlichen Museum für Völkerkunde in Berlin die Enthüllung des Denkmals sür vr. Gustav Nacktigal vor einer aus- crwäbltcn eingcladenen Gesellschaft statt. Das Denkmal stebt in dem Saale, welcher die Saininlunge» des so früh ver 'torbcnen verdienstvollen Forschers und Reisenden enthält. Es ist eine Büste aus carrarischem Marmor weit über Lebensgröße, von Bildhauer Bückting, und giebt die Züge des Verstorbenen in lebenswahrer Aebnlickkeil wieder. Am Fuße deS Sockels lagen eine große Anzahl der schönsten Kränze Ansprachen wurden gcbalke» von Frbrn. v. Richtbofcn, Geb. Ratb Schöne, Prof. Bastian, vi. Güßscldt und Pros. Kirchhoff-HaUe. O.uartcttgesang des DomckorS leitete - die eigentliche Enthüllungsfeier ein und schloß den Festact DaS Denkmal ist aus Sammlungen in ganz Deutsch land bcrvorgegangcn, über welche erst das Rachtigal Eomitö und dann der Deutsche Geographenlag Verfügung traf. Gustav Rachtigal ist bekanntlich aus bvbcm Vice re im Iayre 1885 auf der Rückreise von Kamerun gestorben und zunächst auf Eap Palmaö bcigesetzt worden. Später wurden (eine Gebeine nach Kamerun übergesnbrt und rnbcn jetzt-dorr überragt von einem Denkmale, welches die dortigen Deutschen ibm ges:yt haben; anck in Stendal, seiner Vaterstadt, ist vor Kurzem sein Standbild ansgestcllt worden Run Kat er auch hier in Berlin, inmitten seiner Sck'öpsimgcn und Sann» lungcn, eine Büste erkalten, nicht als ein Zeichen der Erinne rung, dessen er nickt bedurfte, sondern eine Mahnung an Alle, die dazu berufen sind, cS cbm gleich zu tbnn in uncigcn nütziger Hingabe an die großen Aufgaben ber Erschließung unk Eultur fremder Erttkeilc. — H a mburg, 23. Februar. Der zum Ersatz des skrcurcrs „Eder" erbaute neue Kreuzer ist heute Vormittag ll Mir tu Minuten auf der Blobm Voß scheu Werst glücklich vom Stapel gelaufen. Im Aufträge Sr. Majestät des Kaisers taufte Vice-Atmiral Schröter tas Schiss aus den Namen „Eontor". — Danzig, 21. Februar. Der „Danziger Zcilnng"-zn- folgc tkeilre der Polizcitircetor dem Magistrat mit, baß 3000 Arbeiter unk looo Arbeiterinnen ohne Erwerb und in großer Notb seien. Der Polizeidirector ersuchte den Magistrat um schleunige Erwägung der Schritte zur Herbei- sührung von Arbeitsgelegenheit. ---- A»S Hessen-Nassau, 23 Februar Der Zwrig- vcrei» Easscl des Allgemeinen deutschen Sprach vereins hat an die Ha»dcts- und Gcwerbtreibcndcn des Bezirks ein Ruiidschrcibc» erlasse», in welchem ersucht wird, auch im kausiiiännischcn Schriftwechsel die überflüssigen Fremdwortc, welche zum großen Tbeil Ucbcrbleibscl ber italienischen Buchhaltung unk reo italienischen Bricsstiles sind, auszuincrze». Dem Kaufmann ist hier auch wahrlich ein ergiebiges Feld vsscn: denn in teincin anderen Fach werten jetzt »och so viele Frcindworle angcwendet, wie un (ans »launischen Verkehr. Der Kaufmann avisirt, retournirt, resusirt, remittirt noch immer:c., für welche Worte sehr gute deutsche vorhanden sind. Es ist zu wünschen, daß der Kanj mann anck zur Rcinigmig unsc>cr Sprache beitragen möge, und deshalb ist tas Vorgeben des Zwcigocrcins Easiel den ander» Vereinen in Alldeurschland zur Nachabinung zu empfehlen. Paris, 23. Februar, lieber den Tnna»it Dieb iiiden wird Beiondero günstig für den Tondichier icheine» Romanen ist eS anzusckc». daß sich in »euerer Zeit hier eine sich letzt d,e «erkciimiye ,n Dresden zu geskMtcn. wo der I, 7! : ^ öße, welche sie sich in Gelegenheit in rccktS- . verschaffen gewußt baden. zu bewältigen. Zunächst soll im "März »ach Vorbereitung l Tie Polizei erlangte gestern Kenntniß biervvn, worauf beute der einzelnen Partien eine Probe aus die Bühnenwirkung der I pjc vorläufige Festnahme von 5. Tbcilnckmcrn erfolgte Oper staltsinde». Ter Hamburger Thcalerdirector Herr Hvsrath k Poilini hatte vor secho Jahren die Absicht, di- Oper ..H^rrat" . . 2.1. Februar. ^e,t langer Zeit bat cs aufführen zu lasse». Tie Aufführung kam wegen persönlicher Tiste-1 keine öffentliche Angelegenheit gegeben, die taö^Iiltcrestc der renzen nicht zu Stande. Ju Hannover wurde dann nntcr der > gesammten Bewotmerschast nicht alle», kiesiger Lckadt, sondern Intendanz des Herrn von Bronsart „Gudrune" von Felix I des ganzen Bezirks in gleichem Maße in Anspruch genommen Draeseke gegeben; dagegen lehnte München die Oper „Herrat" ab, I hätte, wie die mit bentigem Tage im Landtag zum AuStrag weit dort von den maygebenden Periönttchkeiten erklärt wurde. Laß I gekommene Balmsragc. Die Bahn über Oberrcicbenback, nach die Aufführung dieser Oper eine Unmüglichkett sei Ten. Dresdner Mylau wird nun,»ehr gebaut werken Die Einleitung des ^ Expropriationoversabrcns wird voraussichtlich nicht lang- ans unmögliche Werk snr d.e,elbe zum Leben zu erwecken. > ^ warten lasse.,, ebenso wie man der Inangriffnahme der mit dem Bau der Bahn selbst zusammenhängende» Aus fübrunaSarbeitcn alStann in nickt zu ferner Zeit wird ent 1in!l I gegriffenen dürfen Für den Bahnban sind 2 Ol.'» 000 -4! aus -»»uv» I geworfen. Da der Ban der neuen Eisenbahn mit dem gleich et Leipzig, 24. Februar. Im September v. I. wurden I lall« bereits genehmigten Bau des WasfcrwerkS und der de», in einem Etablissement der Nordvorstadt de-1 Wasserleitung zur Versorgung des hiesige» BalmbofcS, diensteten Buffetier auö einer verschlossene» Räumlichkeit des I wofür der Landtag >02 000 -sc' bewilligte, zusammensällt, so sraglichcn Grundstücks 200 verdachtloS gestohlen «wird schon durck den naturgemäß zu erwartenden Zuzug von und trotz der angestcllten polizeilichen Erörterungen blieb der! Arbeitskräfte» »nt Bcamtcnpersonal verschiedenster Kategorien Dieb, der offenbar zur Rachtzeit den EinbrnchSdiebstakl verübt > zunächst für die Dauer der Bauzeit dieser staatliche» Anlagen batte, bislang uuerniittelt. Neuerdings »un lenkte sich der Ver-1 künftighin aber aucb auf die übrigen Verhältnisse in ver dacht der Tkätcrschaft auf einen wegen Diebstahls bereits vor-! schietenerlci Art eine günstige, belebende Rückwirkung mi bestraften 23 jährigenKellner aus Dresden, der crstkürzlich wieder I Sicherheit zu erwarte» sei». in einem hiesigen Vcrgnügungslocalc einer Dame ein Zehn-! * Oberlungwitz, 23. Februar. Scheune und Kuhstall Markstück aus einer abgelegten Handtasche gestohlen batte und I pe,? Köhl-r'scken Rittergutes bier wurde» durch Feuer zcr- sich wegen dieses Diebstahls abermals in Untersuchung bc-I stört. Man nimmt an. daß böswillige Brandstiftung vie sintet Nach eingehenden Erörterungen gelang eS, ihn des I Ursache des Feuers gewesen sei. Eingangs erwähnten schweren DiedstahlS zu überjühre», so Bautzen, 23. Februar. In den Tagen vom 18. bis da» er sich nunmehr auch wegen d.-ser «traslhat vor Gericht z». Februar besuchte Geheimer Sckulratk !)>. Bornen,an» zu verantworten haben wird. k Dresden das hiesige Landständischc Seminar, wohnte dem — Der bisherige NachmittagSprcdigcr a» der UniversitätS I Unterricht mehrerer Lehrer bei und nahm den Erweiternngs kirchc zu St. Pauli, Herr Paul Fiebig, ist zum TiakvnuS I bau der Anstalt in Augenschein. in Löbtau bei Dresden gewählt worden. ! AuS dem oberen Elbtkale, 23. Februar. Bereits — An, Freitag, de» 20. Februar, hält die hiesige Poly- ain Sonnabend Nachmittag nahm hier der Elbstro», günstigere technische Gesellschaft im Kaiscrsaalc der Eentralkalle ^rbaltmsse an. so d»rß t,c E-ch>ksfahrt. wen» auch », eine» Vortragsabend ab Der Redner des Ab-ndS ist bescheidenem Maße, an diese», Tage wieder ausgenommen Herr Emil Schreiber. Derselbe bat sich als inter-ssant-ö wurde Zunachst fuhren einige Kcltentanipscr tkalwarlS Tbema die Geschickte und Bedeutung der I„se, nach Schandau, um d,r kort m freier Elbe ankernden ,rabr Helgoland gewählt, ein Tbema. da- nickt nur die Mit- P"ge nach Laubc-Tk,s»en hmans r» befördern. In Tetschen gliedcr der genannten Gesellschaft, sondern anck Viele, welche I Anteil bereit- am Lonnabend Verladungen der Fahrzeuge -r.,,,«»" »»„> >"» außerhalb derselben sieben, bestimmen dürste, als Gast an mittelst KrabneS statt A», Montag Vormittag passirtcn > Ma>. Der „rempS meldet, da« der .u.nd rcn dem Vortragsabend in der (5entralballe zu erscheinen. I Zwei Raddampfer die LandeSgrenze bei ^ckmilka, nm _ ^ ^ ^ s,. ^ .1 "nt den am Schlepptau bangenden beladenen Deakabnen F. tad t tbea ter. Die sür morgen Donnerstag im I ^aube zu erreichen. Hin Bertebr ans Böbmen berauS findet Neuen idealer angcietzt gewesene .lufsilbrung von I seit Sonntag Nachmittag statt, so das; die in Grippen und „Nvmeo und Julia" kann nicht Nattfmden, da Herr I Spandau slationirten Zoll- und NevisionSbeamten ibren Hartmann an der Inslnenza erkrankt ist. Es Nt der I Dienst verleben. Seit gestern Nachinittag durchbraiist anck Tirectwn nunmebr gelungen. Herrn Alexander Bartl,el „nstrc Elbtkalstrcckc, taS Gebiet der sächsisch böhmischci, vom Deutschen ^bester zu einem einmaligen Gastspiel zu I xj„ vrkanäbnlichcr Stnrmwint, welcher an Hes gewinnen und zwar wird derselbe als Iaroin.r ,n Grill mehr >„>d mehr znnimmt. parzer« „Ahnfrau" morgen Donnerstag ,», Neuen Theater > „ ^z. F-bruar. Für di- Mitte März in Pirna s Vereins ist nunmehr ^ ^ , die Tagesordnung ausgestellt. Sonnabend, de» 12. März, 2 I vereinigt man sich hiernach zu einer Begrüßung- Zusammen — Die morgen Abend im Specialitätcn-Theater der ! knifft, worauf dann am nächstfolgenden Sonntag nach einem Guten Ouclle stattfindcnkc Vorstellung ist znm Benefiz I Besuche der kiesigen, jetzt im städtischen Besitze befindlichen des Herrn EapeUmeisterS Schreiber bestimmt. Da» sür I Gasanstalt die eigentliche Versammlung sich anschlicßt Die diesen Abend bestellte Programm ist ein besonders reichhaltiges I hierbei zur Behandlung gelangenden technische» Angelegen und gewählte-; an der Ausführung desselben wird fick nicht! beiten betreffe» n. A. de» EoakS Verbrauch, sowie die Ein allein daS jetzt rngagirte Personal der „Guten Ouelle" de-1 richtung von Gasöfen und die Frage der Scciindairlnsr tbciligen, sondern eine Reihe weiterer Sänger und Künstler! Regulatoren. Es ist »ach den Anmeldungen auf eine reckt werden aus Gefälligkeit sür Herr» Schreiber austrcten. DaS I rege BetbcitiHnng zu zählen. — Ter Elbstrom ist nn» Toppelguartett „Zclia" wird rin von Herr» Schreiber com I wieder mit Lchiffcn belebt. Zur Freude der Elbanwohncr ponirteö PrciSguartett „lieber ein Stündlein" zu Gehör I nimmt auch die Personen-D bringen Zwei weitere Eonipositioncn deS Beiiesizianten: I wieder ans „Dornröschens Wiegenlied" „nd „HochrcilSpolonaise" werden Dresden. 23. Februar. Der König hat dem Ober cbensallS znm Vortrag gelangen Die Ouartettsangcr Klc>», A„stmcistcr Dr. Da nckelmann, Direelor der Forst Akademie ^ENsch, eldel und ebr. chmIdt bringen eine I Hberswalde, das Horritbnrkreu; zweiter Hlaffe des ÄlbrecktS Hniemblescene: „Unter Kameraden' zur dluftuhrung. ^ußer-I verlieben — Prinz und Prinzessin Friedrich dem treten now Herr Paul ^obi^ch als ^anzkimlorist, die I wobnten gestern Nachmittag im Hasino des Schützen' Licdkriaiigerin ,xrl. WeltrowSka und Herr Schlosser I Dresden eine»! Bankct an das sich später »ins. Der Letztere wird mn ,e,ne» ZwiU.ngSbrüdcrn daS Ball schloß. Nächsten Sonnabend veranstaltet da- Ossicier ko»,ischc Drw: „Mr. Mumpitz n„t seinen Wunderkindern" x-es Gardcreitcr Regiments unter Antdciliiabme der auttührcn. Man ersieht schon kieranS. wie abweckSlungS- ^bcn Herrschastcn eine gleiche Feier - Der Präsikent der reich und vielseitig die Genüße sind, welche dem Be,ucker Zweite» Kam,»-,. Geh. Hosrath Ackermann, gab beute der DonnerstagS-Vorsiellung der Gute» Quelle >n Aus I ^ach,„ittab t Ubr im oberen Saale des königl Bclocderc sicht stehen. . Mitgliedern der Zweiten Kammer rin Diner, zu welchem -no- Leipzig. 24 Februar. Gestern sind die Studenten-1» N auch erschienen waren die Staat-minister llr. Sck»rig, Verbindungen „Grimensia" und „Francon-a" gcle,ze»tlick einer I von Metzsch und von der Planitz Säbelmensur in einem Gasthausc zu GohliS von der' parzcrs „Ahnfrau" morgen Doiinerstag im Neuen Lbeater > „ austr-t-n. - Heut- Mitttvoch wirb im Alte.. Theater a>« y.! 24. Vorstellung zu halbe» Preisen „Eromwcll" von Rudolf un Polstei überrascht worben, und zwar bevor noch ein „Blutiger" gesessen batte Dir Namen der Paukanten wurden sestgestelll und das Fecktzeug beschlagnahmt Außerdem wird die Sacke die üblichen strafrechtlichen Folgen haben. vermischter. » T Gera, 23 Februar. Zu dem achten VeroanvS- Ein hier wohnhafter 27jähriger Sattler ausltagc der deutschen Dach- und Schiesrrtecker- Zwickau, der vor Kurzem in einer in Reudnitz gelegenen I Innungen hatten sich zahlreiche Delcgirte eingesundcii und Rohleinen und Segeltucbsabrik Stellung gesunden hatte, de I kielten in den Räumen der „Tonhalle" ikre Versammlungen nuhlc die ibm gebotene günstige Gelegenheit unk stabt aus I ab. Nach einer Begrüßung durch den VerbaiitSvorsihenden den Waarenvorräthen seines PrincipalS für ungefähr 50 I Weißenbageii-Berlin, Staktratb Sonntaa und Obermeister Tucke, Drell, Seife und andere Gegenstände, sowie a»S dem I Mctzner-Gera wurde bekannt gegeben, daß der Verband in. Arbeit-raume einer angrenzenden Maschinenfabrik eine größere * verflossenen Iabre wieder zugenommen bat. Der Rechnung stahl verlautet Folgendes: Derselbe wurde i» der Nackt vom I I. aus den 15. Februar begangen, indem i» dem Stein bruck Soisy sous Etoilles im Departement Seine et Offe 380 Patronen aus dein Bureau deS Dircetvrö entiveiitet wurde» Ter Staatsanwalt von Eorbcil gelangte während der Untersuchung zn der Ansicht, der Diebstahl iei von den Pariser Anarchisten begangen worden. Der Pariser Staate anwalt betraute >«» Polizeiconiinissare mit Haussuchungen, welche beute Morgen vorgenoinmen wurde». Mcbr als 100 Patronen wurden wiedergssnntcn. Drei Anarchisten wurden verhaftet. Man bringt den Dnnainilticbstabl in Zusammenhang mit den bevorstehenden Demonstrationen des ein, Dhnamitpatronen bei dein Anarchisten Bordier in Asnu-rtS gemacht ivnrde, welcher mit mehreren Genossen in ASniörcS ein Local geiniethct hatte unter dein Namen „l'on'Io <><"< ötinlii <-<>oii>I>-^'. Die Patronen wurden dort in einem Ose» entdeck« Gegenwärtig kauern die polizeilichen Untersuchungen fort. Zwei neue Verhaslnngen wurden beule Nachmittag vorgenoniincn. — Bezüglich des Dunamil dicbstablS in Soisy sons Etoilleö meldet das „Journal des Dcbals", die Polizei, welche wegen der große» Anzabl der noch nickt ansgefniideiien Patrone» beunrnbigi ist, habe besondere Maßnabmcn znr Sicherung der spaniichen Botschasl getroffen. Anarchisten baden eine» großen Tbcit des ge stoblenen Dynamits über die spanische Grenze zu bringen gewußt --- Brüssel, 23. Februar. Die Polizei entdeckte früh Morgens rolh gedruckte anarchistische Placatc an den Eascrncn, worin die Soldaten zur Meuterei »nd Desertion aufgefordcrl werden. Tie Placatc wurde» sofort entfernt. ---Madrid, 23. Februar Die Ucberschweminuiigen bauern fort, die Provinzen Malaga, AImcria und Iac» sind gefährdet, der Tajv droht ans seinen Ufern ausziitrete». Der Rege» hält an, die bereits entstandenen Bcrlustc sind bc trächtlich. Qtcralur. Neueste ffrfindiiiige» »»d ffrladrunge» ans Vc» Erbiete,, der prnttffchcn Technik. Elektrotechnik, der tKcwcrbr. I» dustrtc, ffhrinte, der Land- »nd Hnnswirtbichast. Hcraue geaebcii von I»r. Theodor Koller. Jährlich 13 Heile ä 00 PräniimcrationsprciS des ganzen Jahrganges von l ! Heile» 7 .0 ^ XkX. Jahrgang, 2. Hei't. Jnhallc Original.Pliiiheilnntzen »nd Berichte über die »einsie» Effindnnaen, Perbesscrungc» und Fortschritte in den ttzebiele» der Technik, (nckiroiechnck, Jndusirie, praklischen ffhemie, Haus- »nd Lantwirilchhast: praklij>he Barschriilen und Recepte; Feuillela». iWic», Pcsi, Leipzig, A. Harltcbeii's Bcrlag-- veueke Nachrichten. * Pari«, 2t Februar. Präsident Earnot Kat den früheren Finanzminisltr Rouvicr mit der Bilknng eine-' EabinrtS beauftragt. Rouvicr wird sich niit den Mitgliedern de« znrückgetrctcnen EabinctS und seinen politischen Freunden besprechen und hieraus dem Präsidenten uiiltheile», ob er die Mission zu übernehme» vermag. * Paris, 21. Februar. Nack, den bisherigen Berband lungen würde Rouvicr in der Bildung de« EabinetS von Frencinet, Rlbvt, EonstanS nnd Tcvelle nnlcrstützi ivcrdcn Wie eS beißt, sollen Lonbct und Bnrdcau in das neue Eabinel rintrcten. VrranNvortlicher Redacteur Heinrirf' Nt'ik (ln LlcUvcnrctun.z (V. ^aue) in Vctv»tsi. FNr de« »«ftr«l,ich«« -heil Vrvfesjol L-r. L»car ü» 8etv»i^
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder