das ift oberfter Leitfatz der Büchergilde Gutenberg. Die jüngften Bücher beftätigen dies aufs neue. Der Ausbau der Gilde war das Werk des vergangenen Jahres. Diefem Werk folgte jetzt die neue Tat! »Der Graphifche Betrieb«, eine Monats- fchrift für Mafchinentechnik, Betriebswiffenfchaft und Berufskunde, tritt auf den Plan. Allein aus dem Titel geht fchon hervor, daß diefe Zeitfchrift berufen ift, in größere Fachkreife zu dringen. Im Verlaufe des Jahres 1936 wird es fich zeigen, ob der neue Sproß am Baume des Bildungsverbandes Lebensberechtigung hat, ob die Gründung der neuen Monatsfchrift eine neue Tat des Bildungsverbandes war. Für die »Typographifchen Mitteilungen« bedeutet die Neugründung eine redaktio nelle Umftellung. Hand in Hand mit diefer Umftellung, aber nicht durch he bedingt, ging gleichzeitig ein Wechfel in der Perfon des verantwortlichen Schriftleiters. Der bewährte langjährige Schriftleiter Jofeph Schulter ging als Druckereileiter in feine Heimat zurück. An feine Stelle trat der Berliner Kollege Artur Grams, der weiten Kollegenkreifen bisher als Vorfttzender der Zentralkommifhon der Korrektoren Deutfclilands bekannt geworden ift. Ihm zur Seite fteht als künftlerifcher Beirat der weit über die engern Berufsgrenzen hinaus bekannte Leipziger Kollege Graphiker Gurt Reibetantz, von deffenWirken für die »Typographifchen Mitteilungen« das Befte zu erwarten ift. Curt Reibetantz ift in den Veröffentlichungen des Bildungsverbandes wiederholt vor die deutfche Kollegenfchaft getreten. Er ift ihr kein Unbekannter mehr. Daß feit Jahresfrift der Kollegendichter Ernft Preczang lieh in den Dienft der »Typographifchen Mitteilungen« ftellte, und zwar als Schriftleiter für die literarifche Beilage »Das Schiff«, ift bekannt. Durch feine Veröffentlichungen im Rahmen unfrer Büchergilde Gutenberg ift er befonders den vielen Gildenmitgliedern und durch feine Tätigkeit am »Schiff« der deutfehen Kollegenfchaft nähergekommen. Fachtechnifch wird der neue Jahrgang unter völlig neuen Gefichtspunkten heraus gebracht werden. Durch das Ausfeheiden alles Mafchinentechnifchen, das aus- fchließlich dem Bruder, dem »Graphifchen Betrieb«, Vorbehalten bleiben wird, ift der Platz frei geworden für Auflatze aus allen Gebieten der Satztechnik. Nicht nur der Akzidenzfetzer wird Anregungen finden, fondern auch dem Anzeigen-, Tabellen- und Werkfetzer sollen wertvolle Winke zuteil werden. Mitarbeiter mit Namen von gutem Klang in der Fachwelt haben ihre Bereitwilligkeit zum Helfen bei der Bildungsarbeit bereits in diefem Hefte betätigt. Neue Freunde werden fich zu den alten hinzugefellen. Am Schluffe des Jahres 1926 wird die Kollegenfchaft feftftellen können, ob Verlag, Schriftleitung und Mitarbeiter imftande waren, die Kollegen zu- friedenzuftellen und den »Typographifchen Mitteilungen« einen Auffchwung zu geben. In der Zuverficht auf diefen Auffchwung gehen He wohlgemut ans Werk! 2 itüfe