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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.10.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-10-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189210094
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18921009
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18921009
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1892
- Monat1892-10
- Tag1892-10-09
- Monat1892-10
- Jahr1892
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.10.1892
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ssss »» verschiebe,, wenn, w>» ßs«, dl, lansenbeu Budget längst verbraucht ist. Der Ansschußavlrag. di« tiorlag« z, genehmige,, ßndet rinstimmtg Annahme. La, Referat zu dem Rathsbrschluss«: „von der Besugniß de« 2. Absätze« von tz. 21 de« M- Nach- trage« zum Neubauten-Regulativ« Gebrauch zu mache« und den Cigenthümeua der an der Radeth - Straße liegenden Grunds: ück« in L.-Bolkmarsdorfer und L.-NeuIchSneselder Flur die Befestigiing der Fußweg« mit Granitplatlen rc vor- zufchreiden, denso lben aber dafür auch eine Entschädigung von 5 für de» Quadratmeter de« mit Graattplatien und Groallschwelleu belegten Lhette« de« Fubwege« zu ge« währen" «stattet Herr Bieevorfteher Lhmia für den Oekonomieausschuß, indem « da« Raihlf h reiben verliest und nach Lag« der Lache de» ans Genehmigung lautend«, Ausschußoatr.rg empfiehlt. Dieser wird einhellig angenommen. Edensall« Herr Vicevo rsieher Ehmtg berichtet für den Oekonomie- ausschuß über die Borto.,;e, betr.: Rachverwilligung von 750 sür Herstellung einer Brücke ans dem Rrttergitt« Luoaersdors » conto 18 Pos. 17 außer- ordentlich. Herr Referent verliest da« Rath«schr»iben und bemerkt, daß die Herstellung bereit« «rsol,t ist. Deehalb beantragt der «„«schuß: Zullimmuug zur Borlage, welch« einstimmig erfolgt. Hieraus berichtet Heut Vicevorsteher Lh mig für den Oekonomie» üuSjchu^ über: Wegsallstellung der Pos. lv „Beitrag von der Leipziger Düngerezport-Act i en-Gejellschast zur Unterhaltung de« Möckern- sehen und Taucha er Wege« 550 ^l, ordentlichem Conto 3V de« di««>ährigen lj'authaltplane«. Herr Referent verlies« da» Rath«fchreibea. verweist auf die Vor gänge zu dieser Sach« und erklärt, daß e« ein Ausnahmezustand wt» würde, wenn man di« Düngerelport-Actien-Geiellschaft hier zur Wegebau las» heranzieheu wolle, weshalb e« sich empfehle, der Anstcht de« Rarhe« brizulreten. Li» von dem Ausschuß beantragte Gene iiltguag Wird gegen ein« Ltlmme rrtheilt. Ueber die Vorlage, betr.: regulativmaßige ll ntschädiguug de« von dem Lchmidt'schen Grundstücke zur Zschocher>chen Straße in Leipzia-Lindenau abzutretenden Arenies von 10 qm nach einem Preise von 30 >ll pro Quadratmeter » conto 38 Pos. 73 de» die», jährigen Haushaiiplanes, event. zu Laste» der «utsprecheuden Position de« nächstjährigen Haushaltplane« reserirt Herr Blcevorjteher Ehmtg ebeusall« sür de» Oekonomie» ausschuß. Da« Ratb«lchrelben kommt zur Verlesung und bezeichnet Herr Referent den Preis al« angemessen, nachdem er bemerkt hatte, daß e« am Schluffe de« Rathoschreiben« wohl lauten müsse, anstatt „zu Lasten de« BetriebSreservefoadS" „zu Lasten der rutsprecheudeu Position de« nächsliährigeu HauShaltplaneS". Der Ausschußontrag die Vorlage z» genehmige», wird einstimmig angenommen. Derselbe Herr Referent berichtet für drnselbea Au«schuß über: regulativmäßig» Entschädigung de« von dem Geipel'Icheu Grundstück« zur Zschocherschen Straße in Leipzig»Plagwitz abzulretenden Areals von 52 qm nach einem Preise von 30 >4 pro Quadratmeter » cooto 38 Pos. 73 de» die», jährigen Hau-Haltplaae«. eventuell zu Lasten de« nächsten Budget«. Bon dem Au«schuss» wird hierz» Abletzuantz beantragt. Rach Verlesung de- Rath«schreiben» bemerkt Herr Referent, daß e« sich hier nicht um Reguiiruag der Baufluchtlinie» sondern um Verbreiterung durch Cassirung der Vorgärten handle. viele Besitzer daselbst haben dt« Vorgärten zur besseren ver- werthuug ihrer Parterre, also im eigensten Interesse, von selbst ein gezogen. Ls »inpsiehlt sich nicht hier, für den Vorgarten etwa« zu bezahlen; man werde damit gegenüber den anderen Besitzern von Vorgärten ein bedeaktiche» Präjudiz schaffen Die Sach» lei jeden, fall« nicht dringlich und e« kdnne dem betr. Besitzer selbst überlassen »erdrn, seinen Vorgarten einmal tinzujiehen. Herr Oberbürgermeister vr. Georgi vertritt die Roth«vorlage »nd hält e« sür richtig, daß man derartig« Verhältnisse bei Cr theilnng neuer Bauconcejsiouen ein sür allemal regelt und den Prei« sichert, zu dem die Lladigenieinde da« Areal sür den Fall der ver- breiterung erwerben kann, um nicht einmal aus di« Expropriation angewiesen zu sein. Herr Referent entgegnet, daß der An-schuß sehr einverstanden sein würde, wenn das Adlretungsverhältniß und der Prei« sür den Fall der Verbreiterung der Straße jestgelegl werden solle. E« sei nur z. Zt. nicht nothwendig, das Areal schon zu erwerben, sondern die« sei zu verschieben, bi« einmal die Verbreiterung im Ganzen durchgciührt werde. Seine» Crachten« werde e« sich aber ganz von selb» ergeben, daß die Besitzer im rigeueu Interesse die vor gärten selbst einziehea. Herr Oberbürgermeister vr. Georgi meint, nach den Au», führungea des Herrn Referenten, der sich im Ganzen doch aus den Boden der Vorlage stelle, müsse man doch zum Mindesten die Genehmigung de» vereinbarten Preise« auSsprecheu. Cr glaube aber kaum, daß der Betreffende daraus eingehe» werd« beziv. müsse, sich zur Abtretung des Areale« zu verpflichte» ohne den AdiretungSprelS zu erhalten. Judeß könne ja darübel verhandelt werden. Herr Vorsitzender saßt die Meinung de« Herrn Referenten dahin zusammen, daß wohl dir Zustimmung zur Vorlage in Pnncip au»gesprochen, aber beaatrogl werden solle, daß im Weg» der Vereinbarung ein Aufschub der Erfüllung der Abtretung erstrebt werden solle. Herr Referent verweist auf Vorgänge, di« die Meinung de« Au», schuffr« stützen, und erklärt die Auslegung dt« Herrn Vorsitzenden al» zutreffend. Herr Rudolph stellt sich auf den Standpunkt de« Herrn Ober- bürgermeifter vr Georgi, daß, wenn die Bedingung der Abtretung in die Pauconcession ausgenommen worden sei, man dem Mann, auch den Preis für da« abzutretende Areal sofort zahlen müsse. Herr Referent entgegnet, daß die sofortige Abtretung nicht nöthig sei, daß die Fluchtlinie jestslehe und daß daher der Betreffende am Ban« nicht gehindert sei, auch wenn die Abtretung noch ausgeschoben werde. Herr Direktor Kauer bezeichnet dir Verhältnisse der Zschocher scheu Straße al« identlsch mit denen in der Zeitzer Straße. T> nun durch «lue Einzeterwerbung die Verbreiterung nicht durchgrsvdri werden kann, die Verbreiterung auch nicht dringlich sei, so mein, er, daß die Stadt nicht schon jetzt Lasten dafür ubernehmen solle. Herr Oberbürgermeister vr. Georgi erklärt, daß in der Zeitz«, Straße Baufluchtlinie und Straßenfluchtlinie nicht zusammeiisallen, während die« hier der Fall ist. Man muh be«hald, um zu ver- hindern, daß da« Areal der Vorgärten mit bebau« wird, bei der Bauconcession dt« Frag» der Abtretung ordnen. De«halb hat ma» Herrn Geipel di« Bauconcession nur unter der Bedingung der Ab tretung und mit der Maßgabe ertheilt, daß er sich einer etwaigen Herabsetzung de« Preise« im Voran« unterwerfe. Herr Referent bemerkt, daß man allerdings vom Gegenibeii und zwar davon au«gegangen sei, baß die Baufluchtlinie geregelt sei »nd daß die Han«eigenthümer dir Vorgärten au sich nicht be banen dürfen. Herr Regierung«. Baumeister Soetz bestätigt die«. Di« vor- gärten gehören an sich den Besitzern, e« beruht nur aus Vertrag vezw Vorbehalt bei der Conceffion, daß sie nicht bebau» werden dürfe». Herr Redner fürchtet, daß bei der Zustimmung zur Vorlage di« sämmtlichen andere» Besitzer mit Forderungen kommen werden Auch den Besitzern von Vorgärten in der Zeitzer Straß« könne dann eia gleiche« Vorgehen nicht verdacht werden. Herr Vorsitzender bemerkt, daß die Sache noch dem Verlaufe der Debatte zur Beschlußsaffung wohl unter allen Umständen nicht reis sei und schlügt gurückverweisung an de» Ao«>chuß zweck« Erörterung de« Recht-Verhältnisse« der Lorgärien vor. Herr Reserni» beantragt persönlich die gurückverweisung in diesem Sinne Der Antrag wir» hinreichend unterstützt und einstimmig angenommen. Herr Vicevorsteher Shmtg, »l« Berichterstatter de« Oekonomie. an-schuffe« über: Lrdödunq der Auögaben.Posiiionen IO »nd 11 in Conto 28 „Lteinbriich bei GraSdors" de« diesj Hou«daIIplane« um rund lO«tOO und der Cinnahmen-Poslilon 1 daselbst um r»»d 11000 ^l. denselben Aurschuß Be- ««geworfene Kumm« im f empfiehlt hier,», da der Betrag dnrch dt« Hebern ahm» fi-califcher Chausseen selbstverständlich gestiegen sei, den ans Zustimmung lautende» Au«schußa»trag. Dieser findet rtnftimmtge Annahme. Derselbe Herr Resereat berichtet für denselben Aa«sch»ß über: Linsriediguaa de« Sleinablagerunglpiatze« am Frankfurter Thor« und Verwendung der dazu erforderlichen »osten von 000 ^l, » conto 88 Pol. 53 „augerordeniüch . Auch hier wird die vom Au«schusie beantragt« Zustimmung einstimmig ertheilt. La« Reserat über: Nachverwilligug von 7S00 ^ll, auf Pos. 5 „Ergänzungen und Reparaturen von Schleuß»» 27000 ^l, ordentlich" i« Conto 8 de« die«jäkrigen Hau«baltplane» betreffend erstattet edensall» Herr Vicevorsteher Cbmig für den Oekonomie» au»schuß indem er da« Rathsschreiden verliest, die Reparaturen al« nöthig bezeichnet und den aus Genehmioung der Vorlage lautenden AuSschußantrag empfiehlt. Dieser wird einhellig angenommen. C« folgt Bericht de« Herrn Wilhelmy für den Bau-An-schuß über: di« Rechnung über da« Conto „Wasserwerk" auf da« Be- trtebsjahr 1889. Herr Referent bezeichnet zwei au« dem Jahre 1890 stammend« Beleg« al« nicht zur Rechnung gehörig und bemerkt, daß bei der Lieferung de« kiele- sich da» Tusbauamt öfter« verrechnet hat und zwar zu seinen Gunsten, wa» jedoch selbstverständlich richtig gestellt worden ist. Di« vom Autschuffe beantragte Stichligjprechung erfolgt einstimmig. Weiter berichtet Herr Wilhelm« für den Bau-Autschuß über: Abrechnung über Erweiterung«bauteu auf dem Vieh, und Schlachlhvs« und Rachverwilligung von 5810,17 >l. Bon dem Ausschüsse wirb beantlagt: die Abrechnung richtig zu sprechen und die geforderte Nach, verwilligung zu gen,billigen. Herr Referent verliest da« RalhSschrriben und empfiehlt mit der Bitte, die Belegt und sonstigen Unterlagen zur Erleichterung der Prüfung besser zu ordnen, Annahme des Autschußaatragt. Diese erfolgt einstimmig. Die Abrechnungen über hergestellt« Wasserleituvg«- anlageu in 1) der Carl Tauchnitz- und Schwägrlchen-Straße von der Mozart- bi« zur Haydn-Straße und in der Haydn-Straße von der Carl Tauchnitz- bi» zur Schwägkichen-Straße, sowie 2) der Kaiser Wilhelm. Straße auf der Strecke zwischen der Straße l lHardenbergstraße) und Kaiserin Augusta-Straße werden auf Antrag des Bauausschusse» (Referent Herr Wilhelmy) einstimmig richtig gesprochen. Unter Verlesung de- Raihrichreiden» und Hinweis auf den Plan berichtet Herr Wilhelmy ebenfalls sür den Bauausschuß über: Wetterführung des in der gwetnaundorfer Straße liegenden Wasjerrohrstrange« bi« an das daselbst gelegene Hanisch'jch« Gärtnereiarundllück und Einlegung der Wasserleitung in di« von der Zwiiiiaundorfer Straße nach Norden abzweigenden Straßen I und II des Honisch'Ichen Bebauungspläne«, sowie Entnahme der hierfür ecwrderlichen Kosten von zusammen 13400 >4, au« den Ersparnissen de» Erwetterung«baue« für Versorgung der Vororte recht- der Pleiße. Herr Referent empfiehlt unter Erläuterung der Sachlage »amen« de« Autschuffe- obwohl man sich nicht zu «klären wisse,' warum entgegen früherer Sepflogenheit kein specieller Anschlag heiliegt Die Zustimmung erfolgt einstimmig. Derselbe Herr Referent erstattet für richt über: Rückäußerung de» Rathe» auf di« Anträge de« Collegium« zu dem Specialbudget: „Nicolaigqmnasium Pos. 44 außer ordentlich" de« Haushaltplane« aus da« Jahr 1892. Der Antrag de« Ausschusses lautet: dem Rath-delchluff« zu Pos. 14 de« Anschläge«: „die Mauer in l,7 m Höhe auszusühren und di« erforderlichen 462,40 ^ „außerordentlich" zu verwilligen" mzustimmen. Da« Rothslchrelben «nd da» Gutachten de« Rathrbauamte« bringt Herr Referent zur Verlesung. Der BauauSschuß bleib« bei seiner früheren Meinung, und hält dafür, daß eine au« Berblendsteinen ousgesührt« Verblendung schon au« Gesundheitsrücksichten einer Verschalung vorzuzieden sei. Einer Bemalung sind beide Materialien wohl gleichmäßig ausgesetzt. können aber beide auch gleich gut gereinigt werden. Herr Backhaus erklärt, daß e« am beste» sei, hier ein billige« qlasirte« Ziegelmaterial, welche« die Firma Laubenheim bei Meißen oder in Borsdors liesert, zu verwenden. Der Autjchiißanirag wird einstimmig oaaenommen. Für den Bau» und Oekonomieausschuß berichtet Herr Wil yelmy über: Lerdreiterung der Gartenstroßr in L.-Anger-Crottendorf in Gemäßheit de- Plane« ^ Herr Referent verliest da« Rathsschreiden, verweist auf den Plan und empfiehlt, da die Vorlage einem früheren Anträge de- Lob iegium« entspricht, deu aus Genehmigung lautenden AuSschußantrag. Die Annahme desselben erfolgt einstimmig. Sodann berichtet Herr Rechtsanwalt Harich für den Bau- und Schulausschuß über: Ausführung baulicher Veränderungen kn dem Schulgebäude de» Realgymnasium- mit einem Gesammtauswaude von 10287 ^l, zu Lasten de» Schulbausond«. Der Au-schußantrag lautet: die Genehmigung zur Vorlage zu rrtheileu, aber vom Rath» Auskunft zu erbitten, in welcher Weise künftig die Frage der Amtswohnung de« Rectors geregelt werden soll? Herr Referent verlieft da« Rathsschreiden und zieht di« der Vor lage zu Grund« liegende sehr umfangreich« Ausführung de« Herr» Rector Pros. 1)r. Böttcher, sowie die Berichte der beiden betheiligten Lehrer im Auszug« wieder. Nach der Vorlage sollen di« uöthigen Zimmer dadurch gewonnen werden, daß die bisherig« Rectoratswohnung im obersten Stock ein- gezogen wird, die übrigen« zur Zeit vom Rector nicht benutzt wird. Der Rath hat hiergegen keine Bedenken. Der Schulausschuh sieht aber in dem Wegfall der Rectorwobnung eine nicht unbedeutend« Veränderung der Stellung des Rector«, die man vom Standpunkt» de« Gehalte« wohl eine Verschlechterung nennen müsse. Der jetzig» Rector fei damit einverstanden, da« Wohnungsgeld von 1050 ^4 anstatt der Wohnung zu beziehen. Ob «in etwaiger Nachfolger mit dein entschieden zu geringen Wohnungsgeld« zufrieden sein werd«, sei sehr unwahrsweinlich. Hiera»« erklärt sich Antrag 1. Der Ausschuß sei übrigen« gezwungen gewesen, di« Vorlage in äußerst kurzer Zeit »u brrathen. Teshalb seien erst nachlrägltch Bedenken darüber autgestiegea, den Betrag » conto Schulbausond» zu entnehmen. C« sei zweifelhaft, ob die hier in Frag« stehende Aenderung eine so wesentlichr sei, daß sie die Angreifung des Fonds rechtfertige. Ebenso zweiselhoft sei, ob da« Deficit de« Fond« gegen- wärtig beglichen sei und ob er daher überhaupt di» Entnahme dieser Mittel geilalte. Herr Redner ändert daher den Ansschnßantraadahi» die Zustimmung vordehiltlich der Beschlußsaffung, au« welchen Mitteln die Koste» zu bestreiten sind, zu ««heilen. Herr Oberbürgermeister vr Georgi bemerkt, daß dem Collegium eine Vorlage darüber zugehen werd«. in welcher Weile dem Rector eine entsprechend« Entschädigung wegen de« Mißverhältnisse« de« Wodnungsgelde« gewährt werden solle. E« sei mit ihm hierüber derrit« ein Einverstündoiß erzielt worden. Die Mittel dem Schulbauwnd« zu entnehme», hält Redner für unbedenklich, da da« Schulgedäud« al« solche« durch dir Vermehrung der Schulräum« «iu« Werthsvermehrnng erhalt« »nd die Ausstattung von naturwissenschaftliche» Zimmer» auch früher an« de» Fond« bestritten worden jei. Herr Redner »heilt mit, daß für da« Gebäude t« nächste» Budget «in weiterer Bedarf von 7000 ^4 für Reparatare» erscheine» werde, der jedoch selbstverständlich au« de» Betriebe entnommen werbeu solle. Laß der Fond« gegenwärtig genügend« Mittel habe, müsse alle«, ding« vernein« werden. E« le« ei» Deficit vorhanden. E» müsse — da« dab« er bereit» bei der Finanzdeputation de« Rathe« beantragt — bald einmal »ine Ausgleichung erfolgen und »« Handel» sich bei Be» williguna zu Lasten de« Fond« zunächst doch nur um eia» Buchung«, 'rage. Zcdcnfall« möchte er de» Vorbehalt im Anträge de« Herr» Referenten nicht al« ein« vorillnfig» Berwetgernng der «VR anß- fassen. Herr Referent bestätig» dies« letzter« «na^we und witnscht nicht, daß «in Lnflchub der Arbeite» erfolg«, bleidt aber dabei, datz da» Wortlaut« der betr. Bestimmungen »ach «in« Verwendung de« Fond« «ntlchiede» ausgeschlossen sein dürfte. Mau »voll« aber dt« A». geleaenheit nochmal« in Erwägung liehe». «»laugend die Rectorwohaung. bemerkt Herr Referent, daß, al« I trage« Herr Rector Pros. vr. Böttcher da« Rectorat antrat, dl« Amt«. I leistet. wohnung vorhanden war und ihm znr Verfügung stand und daß er sich damals mit der autgeworfeaen Woh»ung«eutschädiauug ein- verstanden erklärt Hot. woran er wohl jetzt gebunden sR. Der Au«, schuß Hab« daher nur an etwaig« Differenzen mit einem Nachfolger gedacht. Herr Oberbürgermeister vr. Georgi entgegnet, daß Herr Rector Prof. vr. Böttcher eben schon im Hinblick auf die nothwendig« ver-! Wendung der Wohnung zu Kchulräume» auf sie verzichtet Hab«. Eia Ausgleich, wie ihn di« angeküudtgte Vorlage bringen werde,! sei daher wohl billig. Herr Vorsitzender betont nochmal« ohne Widerspruch, daß der persönlich« Amrag de« Herrn Referenten nicht in dem Lina« zu verstehen sei, daß di« Arbeiten ouszuschiebea seien, sondern, daß nur nochmal« berathen werden soll«, t» welcher Weise die Verrechnung I der Kosten zu erfolgen Hab«. Unter Theilung de« Au«schubautrag« ertheilt da« Collegium 1 einstimmig Zustimmung zur Vorlage vorbehiltOch der Bestimmung über Entnahm« der Mittel, und beschließt sodann mit großer Majorität, an de» Rach da« Ersuche» um Autkunft (s. Antrag) 1 zu bringen. Schluß der öffentlichen Sitzung. Leutral-Halle. Wie die sämmtlichen Künstler-Spectalitäten der Central- balle schon bei ihrem ersten Anftreten die voll« Gunst der Besucher zu gewinnen wußten, so hat sich dies« Sympathie sür sie auch ununlerorochen erhalte». E« kann der Besuch der Vorstellungen der Lentralhall« auf da« Wärmste empfohlen werden. Bereinigt sich doch in ihnen eine Summe von neuen, an Ueberraschunaen reichen Nummern, für welche Künstler ersten Range« in LHStigkeil treten. Man weiß in der That nicht, soll man die kühnen, gqm- nastischen Vorführungen der Parterre-Akrobaten Bernhard Brother« mehr bewundern al« die mit einer fabelhaften Geschmeidig, keit und einer geradezu verblüffenden Schnelligkeit an Tisch und Doppel- tisch vorgenommenen Kunststücke der chtnesifchen Ercrntric«, der „Alaska«". Der eine von den letzteren bringt den wirklich phänomenalen Tric fertig, sich ohne Halt auf den Kopf zu stelle» und sich einige Male herumzuwirbelu. Wenn man die Einzelheiten in den Leistungen dieser ganz hervorragenden Künstler verfolgt, wird man Momente von einzigartiger Grogartigkett entdecken. Auch die Sehr. Morelly huldigen der gymnastischen Kraft. Au« den von ihnen in humoristischem Chic dargestelllen Gigerln ent. puppen sich am dreifachen Reck zwei Turner nar eiceUcoc«, deren Arbeiten die Zuschauerschaft mit bewunderndem Auge zu folgen pflegt. Kaum hält man es für möglich, daß der künstlerischen Sette des Turnen« noch solche einzigartigen Hebungen, wie sie hier vor. geführt werden, abgeruagru werden. Kraft und Elafttcitit vereinen sich mit Eleganz, und darau« geht ein entzückende« gymnastische« Gesamnitbild hervor. Schönheit und Kraft, Sicherheit und Ruh« feiern dagegen ihr«, Triumph in der Trapez.Equtlibrtstin Erminia Chelli, die, wenn sie oben am schwanken Apparat ihre schwierigen Balancen vollsührt, ein Sturm de« Beifall« begrüßt. Di« Künstlerin demon. ilrirt in allen möglichen Stellungen die Erhaltung de« Gleich, gewicht« unter den erschwerendsten Umständen und der dem comvli. cirtesten Wechsel de» Staude«. In ihrer Kunst steht Erminia Chelli einzig da. Aber mit ihr ist noch lange nicht die Reih« der mit. wirkenden Kräfte erschöpft. E« jet nur aus da« büchst gediegene Schwedische Gesang«.Quintett Düring hiagewiesen, da« in ilockeureinen Stimmen seinen Ausdruck findet, aus den unübertreff- licht» Humoristen Karl Maxstadt, aus diesen Triumphator im Reiche der Komik, und auf den ergötzlich wir'.-.iden H. Tholen mit seinem singenden Pudel. Wa« endlich die Amerikaner Fräulein Kennedy und Herr Lorenz iu Bezug aus Gedankeu.Uebertragung leisten, da« muß gesehen, da- muß gehört werde». Man steht hier vor einem unerklärlichen Rttthse«, deshalb unerklSNtch, weil sich Frage und Antwort merkwürdig schnell decken. Alle« in Allem genommen, die Vorstellungen der Central.Halle, dnrch ausgezeichnete Concertmullk der Capelle Bust. Lurth verschönt, durch treffliche wirthschaft- itche Verpflegung angenehm gestaltet, erweisen sich wiederum als ein Magnet von großer Kraft, da ihnen da« wirklich Gediegene innewohut. » Heute Sonntag finden zwei groß« Borstellunge» statt die «tue Nachmittag«, di« andere Abend«. —w. stellu» z de« Bakterie»gm,-«mittel« verMeudet worden sei, btj»-e» habe. Der Sta»t«a»»«U deantraßti < Monate Ef«. fängniß und gegen eine Mitangeklagte Verkäuferin Svo Geldbuße. Der Verteidiger sprach fstr Freisprechung, da eine falsche Vorspiegelung nicht vorlira«. Der Angeklagte Hab« bei Nichtrrfolg de« Mittel« di« Rückzahlung de« Be» versprochen «nd in viele» Fällen auch thatfachlich ge- Hierdurch habe er selbst zugegeben, daß sein Mittel nicht in alle» Fällen und bri jedem Individuum Erfolg habe. Der vertdeidiger verlas dann eine ganze Anzahl anderer Inserate, in denen ebenfalls die Namen großer Männer ,c. zu Reclamezwrckrn benutzt wurden; etwa« andere« bedeute auch nicht die Anführung de« Namen« .Migara«'. Da« Gericht fand den angeklagten Fabrikanteu de« Betrug« für schuldig und erkannte unter Berücksichtigung zweier vor strafe» wegen ähnlicher Gesetze-verletzungen auf 3000 Mari Geldstrafe. Iu den Urtheiisgrüadr» heißt e«: Eine falsche Vorspiegelung müsse darin gefunden werden, daß der Angeklagte in seinen Pudlicationeu von einem Professor MigargecS Bart- er»uguna«mittel spreche, während er in Wirklichkeit selbst »u- geben müsse, daß er in den letzten sechs Jahren überhaupt nicht« mehr von demselben bezogen habe. Wenn ähnliche Publi- cationen auch öfter« vorkamen und straflo« au«aiugen, so könne dir« den Angeklagten doch nicht straflo« mache». Da« Gesetz habe dir Pflicht, auch den Dummen zu schützen. Die Verkäuferin wurde freigesprochen. (Köln. Bolk-ztg.) j. Gera» 8. October. Ja dem benachbarte» Röppisch sind unter den Schulkindern dir Maser», sowie die D«pb- theriti« in ganz erheblichem Maße ausgebrochen, so daß der Unterricht au«gesrtzt werden mußte. Auch in Münch en- berosdorf, dessen Diphtheritis-Epidemie sich im Laufe de« Sommer« verloren hatte, hat sich der Grsundheit«- zustaad wieder verschlechtert. — vrüffel» 8. Oktober. Der Expreßzna von Ostende mit der e»gliju,en Post ist -ente früh 5 Uhr 29 Minuten zwischen Gent und Brüssel bet Deuderleeuw iufolar eine« Radochseubruchs drr Locomotiv« entgleist. Der Maschinist und der Heizer sind schwer verletzt. In den drei ersten Wagen und tu dem Schlafwagen waren keine Reifenden. Mehrere Waaaou« sind zerstört, trotzdem glaubt man, daß kein Reisender ernstlich verletzt ist. — Rena« in Rom. Anläßlich de« Tode« de« französischen Philosophen erinnert die .Italic" an einen Besuch, den der» selbe im Jahre l872 der ewigen Stadt machte und der in der Tbat eine gewisse Denkwürdigkeit beanspruchen darf. Es war nicht der erste und einzige Aufenthalt Renan'« in Italien, denn schon t850 war er im Austrage der Akademie der In schriften über die Alpen gekommen, um da« Material zu seinem Werk über Averroe« und seine Lehr« zu sammeln. Aber der zweite Besuch gewann eine besondere Bedeutung dadurch, daß inzwischen da- .Leben Jesu" erschienen war, welche« den Gelehrten zum Kirchenfeind stempelte, und daß Rom mittlerweile italienisch geworden war. Im October l872 kam Renan nach Rom, um hier eine seiuer Arbeiten zu vollenden. Der liberale Bereit» .Circolo Camillo Cavour", m welchen ihn Graf Mamiani einführte, feierte den franzö sischen Gelehrten mit großer Wärme und gab ihm Gelegen heit zu einer öffentlichen Rede, in der er feine lebhafte Be friedigung über den Sturz der weltlichen Macht de« Papst- tbum« au-sprach. Die Clerisei und ihre Presse glaubten die Stadt Petri durch die Anwesenheit de« französischen Ketzer« entweiht, uud forderten die Gläubigen auf, zur Entsühnung eine Wallfahrt nach der Scala Santa zu unternehmen. Heute feiert da» mit dem Vatikan verbündete Frankreich da« Andenken eine« großen Tobten und erweist ihm ungewöhnliche Ehren: dazu wird aber da« Papsttbum gewiß beide Augen zudrüiteal (K. Z.) — Palermo, 8. October. (Telegramm.) Acht Bauern, v»«lch« da« Reisegeld ersparen wollten, schlicken sich heimlich in da« abgeschlossene Kessel hau« de« zur Ueberfahrt be reiten Dampfer- .Montebello", wo sie sich versteckt dielten. Bei der Oeffnung de« Kesselhauses fand mau alle acht Bauern erstickt vor. Literatur. Gute Gnelle. Kstrft vt««arck ««» Rnßlan»» vrlentp«NM von einem dreidnndfreundlichea Diplomaten. Die Beziehungen Ruß land« zu Deutschland und znm Dreibunde, sowie ferne Haltung zur neuesten Gestaltung der Ding« auf der vatkanhalbiasel stehen fort- gesetzt im Vordergrund« he« internationalen Interesse«. Diese Fragen, welch« di« heutige Weltlage wesentlich bestimmen, werden M-nnortableaux dürfen die Künstler aus uneingeschränkt« Anerkennung I j° vorliegenden Schrift von kundiger Hand erschöpfend b« Anspruch machen. Bei der Vorführung de« japanischen Tonncn.d?"^ 'k^überd.n viel berochenen «eußerung-nde- Fürst.» spiel« weiß man nicht, ob man di. Kraft und Geschicklichkeit de« I «»marck in W>cn über die, Verschlechterung der >«t,ch.ru,silchen Im SpecialttStenlhealer der „Guten Ourlle" tritt seit Einiger Zeit wieder die Constauzo.Tonstaaje»kytrnpp« aus, über deren vorzügliche Leistungen wir schon wiederholt berichtet tiaben. Al« Parterre-Akrobaten wie auch al« Darsteller von Vater« oder die Gewandtheit und Sicherheit, mit welcher der Sohn arbeitet, mehr bewundern soll. Die Geschwister Reinhardt treten al« Gigerlduettisten auf und finden sür ihr« Darbietungen reichen Beifall, der auch al« wohlverdienter gelten darf. Ganz prächtig tragen sie z. B. da« in neuerer Zeit vielgesungene „Ober- zigerl vom Donaukarpfenclitb" vor. Ein Paar tüchtige Komiker md unzweiselhaft dir Herren Stahlheuer und Hartman», welche die bekannte Scene „Sergeant Schneidig uud Recrnt Tölpel' mit all dem derben Eoldatenhumor aulstatten, der den Erfolg aarantirt. Bon dem übrigen Personal sind die Loncrrtsängerin Fräulein Weltrowska und dir süddeutsche Soubrette Fräulein Marie Kurz bereit« seit längerer Zeit in der „Bitten Quell«' cngagirt, und da» Publicum hat längst Gelegenheit gehabt, da« günstige Unheil, da« über dtesetbru bet ihrem ersten Auftreten ge. Sllt werden konnte, zu bestätigen. Da« Orchester, welche« gegen- wärtig au« den Herren Rühle (Violine). Rosen (Harmonium) und Zähn ich« n (Clavier) besteht, löst die ihm zusallead« Aufgabe aui« Beste. Im Tunnel concertirt die au» 8 Dame» und 2 Herren bestehende Gesellschaft Christoph. vermischte«. — Aäl«, 8. Oktober. Professor Migargee'« Bart- Erzeugung vor Gericht. Allgemeine« Interesse bot eine Verhandlung wegen Betrug«, dessen der iu Köln wohnend« Fabrikant de« bekannten Barterzrugung«mittel« von Professor Migargee, Martin Bosse, angeklagt war. Al« Sachver ständige waren erschienen: Polizei-Pbysiku« Ganitälsratb vr. Banselow, Gedeimer Medicinalralh vr. Schwartz, vr. Wolf«, Cbemiker vr. Kyll; von Seilen der verthridiguag war ein Mediciner au« München geladen. In seinen be kannten Reklame-Inseraten bezeichnet der Angeklagte sein BarterzeugungSmittel al» sicher wirkend; doch heißt e« am Schluß, daß, wenn bei richtiger Anwendung ei« Erfolg nicht eintrere, di« Rückerstattung de« für da« Mittel gezahlten Be trage« erfolge. Der Prei« einer kleinen Flasch« stellt sich auf S ^1, dir Herstellungskosten etwa aus 50 ^s. Dir Sachver ständigen bekundeten übereinstimmend, daß r« «in Mittel zur Haar-Erzeugung überbaupt nicht gebe: anregend und fördernd könne da« betreffende Mittel durch Anreiz der Haut wirken. Die vrrlrfenrn Zeugenaussagen von meist junge« Leute» au« verschiedenen Städten Deutschland«, die in kurzer Zeit einen fckmucken Bart wachse» lassen wollten und deshalb Pro fessor Migargee« Bart - Erzeugung-mittel bestellte», boten manche erheiternde Momente. Eia Milchbar« war für da« Wundermittel sogar so bearistert, daß er seinem Bater de« Betrag für den Ankauf desselben stadl. Die meisten Zeuge» Beziehungen sucht der Verfasser, mit Berufung auf die historischen Wort« und Lhaten de« ersten Reichskanzler«, nachzuweisen, daß die immer stärker hervortrrtend« Entfremdung zwischen Rußland und Deutschlavd, sowie dir Verbindung de« «rfieren mit Frankreich nicht in Folge angeblicher Fehler der deutschen auswärtigen Politik seien, sonder» da« Ergebniß eine» großen weltaefchichtlicheu Proerffe«, den der stärkst« Wille, di« vollkommenste Staattkunst wohl ein« Zeit lang aukhalteu, aber nicht «ndgiltig »u bemeistern vermäae. Im zwruen Theil wird der bedeutsame An«spruch de« Fürsten Bismarck »»«geführt, daß sich dir orientalischen Krist» „in Etappen von un gefähr SO Jahren" zu wiederholen pstegen. In großen Umriffen zeichnet der Verfasser die einzelnen Phasen, welch« do« Vordringen Rußland« nach dem Balkan nud dem Bosporus fett Peter dem Großen bi« ans de» heutige» Tag durchlaufe» hat, wobei er stet« auf die Verträge uud die wichtigsten diplomatische» Actenstucke zurückgrbt. Die anziehende Darstellang erörtert dann eingehend die heutige Lage auf der Balkanhaibinsei und deren Folgen für Ruß. land« Weltslellung »ad gelangt zu dem Schluffe, daß di« Machthaber an der Newa iu de» letzte» Jahren immer mehr in eine Lag« gedrängt wurden, wo sie sich ent- scheiden mußten, ob da« Zarenreich seine zwelhuudertiährigr Orientpolitik aufgeben oder ob e« »och einmal einen ge- waltigen Anlauf nehmen sollte, um mft Anspannung aller Kräfte da« Verloren« «ieder zu erringe». Daß die Entscheidung im letzteren Sinn« ausfalle» konnte, ist da« Ergebniß dieser historisch-politischen Au«füdrangen. Dir außerordentlichen Truppenznfammenziehungen und Rüstnnaea au der deutsche» und österreichischen Grenz«, die gerade von dem Zeitpunkt« an begonnen habe», wo dt« Stellung in Bulgarien immer vudaltbarer wnrdr, lassen über deu Entschluß der russische» Reaiernng keine» Zweifel, r« im Weste» aus eine» großartigen Ensschridnngskampf um die Herrschaft über dir Balkan. Halbinsel ankommra zu taffen, sobald nach ihrer Ansicht hierfür aüastia« Umstände rin treten. Diese Auffassung der mit äußerster Energie betriebenen militairischea Vorbereitungen Rußland« wird ebenfalls durch amtlich« Erklär-iagr» de« Fürste» Bismarck au« seiner Rrichstagsred« vom 6. Februar 1888 bestätigt. ,,C« ist ja di« wahrscheinlichste Krifi«, di« eiutrrtr» kau», die orieatalische" bot der erst« Reichskanzler i» dersrlbe» Red« gesagt. Mit vieler Wahr- scheinlichkrit, di« mit jedem Jahre näher rückt, habe» di« Völker de« Dreibundes immer ernstlicher zu rechnen. Der Verfasser hofft durch seine Arbeit de» Beweis erbracht »n habe», daß der Ansbrnch der nächste» Kr,fi« — vielleicht dar gewaltiaft»», di« der Welttheil bi»her z» befte-en batte — nicht von dem Wille» der Monarchen, nicht von der Knast ihrer Diplomat», obbängt, sondern da« Product eine« große» weltgeschtchtiiche» Proeeff«« ist, in de« Rnßland und Frankreich dnrch dt« »nwiderstrhiich» Macht ihrer in»««» und änderen Lag» »nr letzte» verzweifelten Anftrengnag getrieben »erde». »« ihr» verloren« Weltfiellung wteder z» erobern. Im Oste» wie Weste» „wird da« Feuer sorgfältig geschürt and gepflegt" in der »»verhohlen befindet», Absicht, e« tm geeigneten Angenbll« mit elementarer Gewalt über Mitteleuropa herein- breche» »» lasse». Di« Schrift , erscheint sehr geeignet z« rasche» haben natürlich da« Mittel ob», jeglichen Ersola -ngeivandt, IöL N indessen fehlte r« auch nicht an grgeutbeiliarn Bekundungen, j A Stand, sich «in selbstständige« Urchetl llder ein Zeuge präsentirt» sich sogar persönlich vor Gerichts mit einem prächtigen volldart, den er für ein Product de« Bart- rrzeoguag«mi»rrl« bält. Di» Anklage nimmt an, daß »er sogenannte Professor Migargee in da« Reich der Mythe qeböre, wogegen der Angeklagte erklärte, daß er di« vor sechs Jahren von dem nunmehr verstorbenen Professor Migargee in Amerika einen Pstanzen-Extract, der dri Her»! rinschltgtgr» Frage» »» bilde», welche« von de» wechselnde» Lage«. Meinungen and ^Stimmnngrn nnbrrRhet bleidt. Redactenr vr. Herm Kfichkft^ h, Leipzig «nfikaiisthe, Dhttl Peoftffor vr. vM»r Gaul t» stet»»!»
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