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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.01.1894
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1894-01-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18940129015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1894012901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1894012901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1894
- Monat1894-01
- Tag1894-01-29
- Monat1894-01
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«8« o»n dem »«eite» Thrile. welcher borch elne Ceene au» der Frilhjas^aae voa E,aja« T'gnrr „Frithjof« Abschied vo> Nordland", für Barnion-Lolo, Soleqiiartelt und lltior mit Piano« soetehegieitung. «ingeieilet wurde. Äußerdem kämm noch »um Kor« krag« »wei bekannte Mannerchöre „Wo uiöchi' ich sein" von lt. Zöllner und .Livischen Frankreich und dem Vöhmerwald" von Dürrner und zwei SoloUrder „Der letzte Grub" vo» Dregrrt »ad di« Ballade „Die Uhr" von Carl Löwe. Ten Schluss und zu- >>leich den llebergang rum Tanz bildete der „Trau-Wolzer" von Thomas Koschat, ei» Mannerchor mit Pianosorlebegleiliing, im Kärihnrr Volkston gesungen. Die Begleitung war stets i» den be« währten Händen des Herrn Dirigenten Lrban. Der neue Flügel, loelcher heut» dos erst« Mal gebrauch« wurde, ist von Bog ei in Planen im Vogtl. Da» Instrument ist ausge-eichnrt. Lammt« liche musikalische Genüsse gereichten dem Bere.ue und seinem Diri» geilten zur Ehr». Lnnst und Wissenschaft. * Verlin, 27. Januar. Den königlichen Kronen-Orden zweiter Tlasse erhielten der llleheime Regierun,srath Pro» ltr Brimm, den königlichen Kronen-Orden vierter Elajs« der Ober-Regisseur de» t-niglicheu Lchauiviei» Grube. * Wie». 27. Januar. Gras Eduard gicky, der Euraior der österreichischen Mule»», ist im Alter von 8l Jahren gesloroen. * Wir», 28. Januar. (Telegramm.) Der Präsident des Schriftsteller« und Journalisten«««rein» Cvncordia, Proscslor Warhanek, ist geslvrben. Akademische Ortsgruppe des evangelischen Lundes. * Die akademische Ortsgruppe de» evangelischen Bundes hielt am 25. Januar eine Versammlung ab. zu der sich auch Mitglieder de» hiesige» Zweigverein» des evangelischen Bunde» eiugrsunden hakten. Nach der Begrüßung der Versammlung durch den Vorsitzenden ergriff Herr Auz. Mcncr au» Zwickau da» Wort z» dem güligst zugesiiglen Vorträge über LaS Thema: „Eine Zeit de» Proselyti«- muS in Sachse o". Er fübrte etwa Folgende» au»: Nom enlsallct allezeit eine Macht unk List, um Proselyten zu gewinnen. Maunigsach sind die Wege, die Nom zu diesen, Zwecke besch,eilet. Am wenigsten geeignet erscheint ihm die Belämpsung de» Protestantismus mit den Mitteln der Wissenschaft. Tenn protestantischen Theologen >st eS ein Leichte», die Uiiwisscuschasllichleit römischer An« griffe aufzudecken. Man Kat die Nesoruialoren mit Schmutz und Kolk beworfen, um so die evangelische Cache z» verdächtige». Aber die Reformatoren stehen aus einer solchen geistigen religiösen und sittlichen Höbe, daß dir nliramvntanrn Würfe sie nicht treffen. Darum sind Rom auch andere Mittel lieber: die Anwendung von Gewalt, die Macht de- Goldes. Zwar nimm» Nom jeden Ketzer, rer zur alleinseligmachenden Kirche zurücklehrt, mit offenen Armen auf. Aber besonder» deaehren-werlh erscheine» idm doch Fürsten und Adel. Das erfahren wir auS der Geschichte uuserc» sächsischen Vater landes. Die Annahme der katholischen Religion seitens August'» de» Starken, süllt eine» der dunkelsten Blätter in unserer Geschichte. Nicht als ob in dem Ucbcrtrilt August'» di« Ueberlegenheit de» KatbolieismiiS über die evangelische Frömmigicit zu Tage trelc. Es waren nicht religiöse, e» waren politische Beweggründe.LioAugust znm Uebeitritt ver- anlasiicn Nom kalte >km die Krone Polen» in Aussicht gestellt, wenn er den römischen Glauben anuähme, und e» fand >» seinen UebcrrcduugSlüusicn einen kilsreichen BuudeSgeuossc» i» dem Cardinal von Sachsen. Ckiislian August von Sachsen Zeitz hätte als protestantischer Prinz ein bescheidene» Dasein sichren miissen. Wurde er aber katholisch und trat in den Priestcrstand, so crössuctc sich ihm eine glänzende Lausbabn. So tbat er denn l689 den Schritt, der ibm Ruhm und Vermögen zugleich einbringen sollle. Psiündeu um Pslündeii bäuste der Papst aus ibn, bi» er ibn endlich auch zum Cardinal mach!« Ckristian August bat die Hoff nungen gcrcchlsertigt, die man i» Nom aus ihn setzte. Er ivar gesonnen, Sachsen unter da» römische Joch zu beugen Die Er augrlischeu müßte» gewaltsam zum katholische» Glaube» zurückgcsührl ode» vernichlrl weiden. Da» bat er offen aus gesprochen Mit diesem Manne ii» Bunde gelang csNoin,August öeo Starke» z»m Uebcrlritt zu bewegen Tiefe Bekümmern,ß ries die Nackuckt davon im evangelischen Sachsen Krrvor. Gab der Kurfürst auch mehrmals da» feierliche Versprechen, seine ttulerlbane» „bei der evangelischen Religion aller- gnädigst kräsligst z» erhalten", so schrieb er doch gleichzeitig au den Papst, daß er „den heiligen römischen Glaube» nicht mir zu erhallen, solcher» auch sorlzupslanzen Willen» sei". Noch war Nom nicht zufrieden. ES galt auch den Erbprinzen, der evangelisch erzogen wurde, von seinem Glauben abzubringrn. Jesuiienküuste brachle» auch die» Stückchen fertig. Freilich, sein Hauptziel, ein katholische» Sachsen, bat Nom »och nicht erreicht. Aber darum gicbl c- dasselbe nicht auf. Rom ändert weder seine Ziele, noch seine Mittel. Immer neue Anstrengungen werde» aemacht, daS Land, daS den mächtigsten Streiter gegen die Papstkirchc gestellt, der katholischen K»che wieder zuznfübren Hat der Angriff de- B,schoss Wahl aus daS Gesetz von 1876 einen aiitrren Zweck gehabt'/ Neue Angriffe werden nicht auSbleiben, wenn erst der Boten durch die stille Pionirarbeil der Grauen Schwestern rech« bereite« ist. Wa« thun, um dem schmählichen Schauspiele vorzudeugen, daß römische Diplomatie und Demagogie den Sieg davon«,äzt über ein evangelisches Volk? Gehr bei dem Manne von Worm» in d,e Schule und bei dem Junker Jörg auf der Wartburg und bei dem glaubensstarken Beter aus der Feste Coburg, und laßt euch von ihm weisen zu den Füßen Testen, der unser einiger Meister ist und außer dem wir Niemand brauchen, am wenigsten de» Manu im Vatican, um zu Gott zu kommen. Dem Protestantismus liegt es an, daß unser Volt in alle» seinen Angelegt,,heitrn Jesu Ebristv als seinem Herrn folge »nd nur Jesu Christo. Er soll der einzige Weg zur Wahr beit und zum Leben bleiben." Der geschätzte Redner hatte in seinem gedankenvollen und formvollendeten Vorträge die Rechtfertigung dafür gegeben, daß auch in Sachsen, wo dir Zahl der Katholiken noch eine geringe ist, der evangelische Bund seine Anhänger wirbt Voller Spannung und Ausmerlsaiukeit batte dir Versammlung len iuterrffaliten Aussührungen gelauscht. Aber der laute, langanhaltcnde Beifall, der dem Vorträge folgte, sollte mehr s-in al» der Dank für eine Stunde interessanter Unterhaltung Er sollte de, Ausdruck sein dafür, daß die Versammluiig «ich rin» fühlte mit dem Redner in dem Strebe», fest einzusieben für evangelische Wahrheit und evangelische Freibeit. Und in dem festen Vertrauen, daß Gott dir evangelische Sache allezeit schützen werte, stimmte die Versammlung begeistert in da« alte Lutherlied ein: .Ein' srste Burg ist unser Gott". Beim Beginn de» Gesänge» erheb sich der Berichterstatter der „Germania", der auch erschienen war, und verließ den Saal Wir sind gespannt, welche Beleuchtung diese Ver sammlung evangelischer Christen, dir bei den Beideiligten einen so tiefen Eindruck hinterlafsen ha«, in dem genannten ultramontanru Blatte von dem „vorurthril»srei«o Protestanten erfahre» wird. LkstrtlNlllgtN auf dem Gebiete -er Kranenbil-ung. Der „Allgemeine deutsch» Fraueuvereln" halt» Fräulein Augustr Schmidt zo einem Vortrag« über bl» vo» ihm seit Langem schon intt großer Energie aesSrderten Bestrebungen veranlaßt und da« damit einen neuen Eriolg von zweifellos grSßter Liagwette er lange». Es dürste allgeinia bekannt fein, daß Fräulein Schmidt über ein» ganz unaeivöhniich» Rednergabe gebietet: mit Rech« kann man ans s>» das Wo« anwenden „poolu- eil, <>uo>t ckreerto» kaot »nd wt« sie diesmal wieder ml» der «indnugllchen Gewalt theee Vksd« für da» »oa ihr »» «echt Erkannt» et»trat, ton»«» sich wvtzt Niemand «M der «der««» zahlreich er schiene», gnh-esrschast VL zwingend», Eindruck» entziehen. Di« Vortragende gad jnerft »ine« kurzen lieberblick über di» bi» jetzt flalige-abt, Frauenbewegung in Denifchlaad, welche, soweit sie in die dreißiger Jahr» znrückreicht, »o« cntfchtedenea Mißerfolge begleitet war, ja sogar einen schädigende» Einfluß noch henle hier und da geltend macht. Der adle Beiklang de« Lchlagworte» „Smannpation" ist auf jene verkehrt »nter- nommearn Versuch« zurückzuiührrn. Durch«»» AnerkennenSwenhe» lrisiel« dagegen zuerst Fra» Ile. Otto-Peier» mit der voa ihr >848 gegründeten „Franenzeiiungwelch« der Frauen Recht ans Arbeit vertkcidigt»; säst gleichzeitig entstand in Hamburg, Tank dem Ein flüsse einer dort lebenden PairicieNochter, »ine Hochschule für Mädchen; da» Uaiernehme» siel aber den »ngünslfgen Zeitoerhäitnissen zum Opfer. Dann endlich gad «nsang der 60^ Jahre rin Gedicht, das von England her bekannt wurde, „DaS Hemd", und ferner der Roman einer polnischen Schrisisiellerin. beide da» Elend der zum Erwerb gezwungenen Frauen, die nicht genügend vorbereitet sind zu», Kampfe um» Dasein, in ergreifende, Weise schildernd, den Anstoß -u ikaikräsligerer Hiise. Es wurde der „Allgemeine deutsche Fraueuverein" gegründet; ferner entstand der „Letie-Vrreia", und itmen folgte» zahlreiche Zweigvereme, weich« alle dem testend»» Grundlage »achsireben: „Die Arbeit ist da» Rech», die Pflicht und die Eure der Fra»!" Tust diel» Bestrebungen einer socialen Roth- wendiqkeit eimpringen, tsi zweifellos. Rach einer statistischen Aus- iiadme sind 50 Prvc. aller verheiralheie» Frauen zum Miterwerd gezwungen; rechnet mau dazu noch die Wittwea und Unver« heiralheien, so stellt sich die Zahl auf mindesten« 60 Proc. In Berlin haben bei 16 200 Eheschließungen 18 OM der Frauen einen eigenen Erwerb »»gemeldet. Ta» sind Zahlen, mit deaeniswohl zu rechnen ist, nnd denen gegenüber das Ziel, welche» sich di» Frauenvereine gesteckt haben: die Frau zum Erwerb tüchtig zu mach«», und die« bei Zeiten, nicht erst dann, wenn sie alt und stumpf uud zum Lernen unfähig wurden, a>» «in sich durchaus von selbst ergebende» anzusehtu ist. Doch nicht allein di» materielle Seile kommt hierbei in Betracht. Fräulein Lchniidt führt« über« zeugend aus. wie unzutreffend e» sei, wenn man behaupte, diese Bestrebungen »nlsremdeten die Frau der Familie. Mit Recht konnte sie sagen, daß »in Mädchen, welche» lvährend seiner Jugend zeit nur dem Amnsenient geiebt hat, nur aus Putz und Land den sinn gerichtet, nur im seichten Ballgespräch den Geist geschult hat, ehr viel ungenügender sür da» Familienleben vorbereitet ist, als >ene». da» arbeiten gelernt bat. Arbeit befreit; Arbeit lehrt Einsicht. Unterordnung, Eiutheiliiog der Zeit und Kraft; und da» ind wahrlich Errungenschaften, die in erster Linie der Familie zu Gute kommen. Mit gutem Humor wurde r» selbst von den an wesende» Herren ausgenommen, als Fräulein Schmidt schilderte, wie der Mann wohl zuerst bei der Frau auf Schönheit und Füg samkeit sehe, auch «in wenig Beschränktheit käme ihm gerade recht, er lpiele gern den Mentor — die» sri aber nur eine vorübergehende je,,ode; es tarne die Zeit de» größeren Ernste», her größeren An- vrüche, weichen nur die denkende Frau, die zum Arbeiten vorbe reitet» Fra» ge,lüge» könne, wogegen körperlich« Reize in den Hintergrund treten müßten. Tie Boriragende ging daun aus die pekuniären Verhältnisse de» hiesigen „Froueiiverein»' ein, welche ein sehr günstige» Resultat er- i eben. In, Jahre >885 wurde ihm die erste Schenking von SOOOO^lzu Lheil, daun im Jnhr 1886 30000 .< «m Jahre 1888 80 000 ^ll zur Gründung eine« Gymnasiums, und noch weitere Zuwendungen folgten, so daß der Verein jetzt über ei» Vermögen von einer Million Mark gebietet, wovon bereit» 35000 .Ut Zinse» »IS Stipendien an Studentinnen gezahlt sind. Jetzt wird der Berein daran gehen, In Leipzig Gymaasiaicurse zu »»öffnen, welche tn erster Linie Frauen ür den höheren Lehrberuf und für die ärztliche Wissenschaft befähigen sollen. E» soll dabei das Princip verfolgt werden, daß di» Mädchen erst die zehnclassige bölere Schule ablolviri haben müssen, weil dann erst sich rmscheide» läßt, ob der »ölhige Er»sl und die »ölhige Beiahffiuiig zu fernerem Studium vorhanden ist. Die Curse sind aus 4 Jahre berechnet bei wSchenliich L-t sliindigem Unterricht, in weichem neben dem Lateinischen, Griechischen, de» modernen Fremd sprachen und der Malbemoiii auch den Realien ein hervorragender Platz eingeräuint werden wird Diese Tiscipiincn sollen in einem öohere», mehr w sjeaschasseiillichen Lebrton behandelt weide», ent- jprechend der Secunda und Prima der Knabengymnafien. Ai» Durch- schnsttsaltcr, i» welchem die Mädchen daS Avilurium oblegen, wird da» 20 Lebensjahr angenommen; man legt eben großen Werth daraus, das, sie gereist und geiestigt die Universität beziehen. Als Leiterin der Kiesigen <«ri»>n>>sialciirlr ist Fräulein Käthe Windscheid »«-ersehen, welche 8 Semester sludiri Hai und auch a>« Lehrerin bereit« mit Erfolg wirkte. Im Uebrigen rechnet der Verein darauf, daß dies» Gymnasial- curse nicht nur vo» solchen Mädchen benutzt werden, ivelche an eigenen Erwerb beulen müssen, sondern auch von den Töchtern wohl- bemiiielier Familien. Mit warmen Worten schildert» die Bor tragend« den Wenk einer hnmanistischen Bildung für dir Frauen auch dann, wenn sie nicht materiell auSgrnützt zu werden braucht. Wie sie erst da» sickere Fundament sür „die großen Gedanken und bas rein» Herz" legt, von denen der Dichter singt; wie sie die Frau bei» stagnireiiden Einflüsse einer öden Geselligkeit entzieht, sie lehrt, dem Gatten die rechte Gefährtin, dem Knaben dt» rechte Mutier sei. „Man eröffne ihr »ine» weiteren Horizont, und rin weitere» Feld sür ihr sittliches Wirke» ist ihr gegeben. Mitgefühl und Mit arbeit für die Gesammihell der Mensche», dahin sollen wir streben I" mit diesen begeisterten Worten schlo» Fräulein Schmidt ihren Bor- irag, der mit stürmischem Be fall au'genommen wurde uud aus» Reue bewies, daß sie unier den Bielen, di» „berufen" sind, zu drn wenigen „AuSerwahiten" gehört. ßl. v. vermischtes. Weimar, 26. Januar. Der Vorstand der Carl» Alepander-Sophien-Sliftuna in Weimar hat seinem früheren Vorsitzenden, Herrn Oberstlientrnant v. Secken dorfs, dem sktzizen Intendanten der Altenburger Hosbübne, dir Ebrenmitgliedschaft verlieben. Baron v. Seckendorfs hat sich um die unter dem Pivlectorate de» gioßdcrzoglichen Paare» stehende Stiftung dir böcksten Ver dienste erworben, die in dem «den erschienenen VerwaltungS- berickit in folgender ehrender Weise anerkannt werden: „Seit I88S rastio» und in aufopfernder Hingebung im Sinne de» edlen Stifter» tbäiig, da« er rS aichi nur verstanden, da» Jniereffe der Slistuom zu fördern, sondern auch stet» in echt kameradschaftlicher Weise an der rechten Stelle zu geben. Durch die Stiftung und ihre Hilfsmittel war r» ihm mög lich. der langjähngrn MeinunzS-Vcrschiedcnheiten »m Kricger- oereinSlcbea de» Großberzoatbum» ein Ende ^u machen, die sich gegenüberstkhendeii Parteien zu versöhnen und in einander zu verschmelzen. -M. Woher der auch bei un» gebräuchliche Ausdruck .Hänseln" stammt, berichtet die im Jahre l743 in Berlin erschienene .vollständige Geographie Johann Hübner'« Dort heißt c-, wie der .Bär" mittheilt: „Bl- der Hanseatische Bund vor 300 Jabren im Flore war, war Bergen nicht nur rin vornehme» Mitglied diese» HandelScompagnie, sondern es war zu Bergen auch der vierte große Comptoir, welcher nach und nach in eine solche Hochachtung tam, daß fast Nie- niand «in rechtschaffener Ka»sf»,ann sein konnte, der nicht in Bergen in Norwegen seine Ledijabre ausgestanden hatte Ai» aber der Zulaus anS allen benachbarte» Länder» allzu groß ward, so führte» dir eingesessenen .Kaussleule daselbst rin Noviziat ein, welche» gantzer ack,t Jabre wädrte und so grausam war, daß man dergleichen in keinem Heydnischen Lcribenlen findet. ES bestund aber dasselbe in einem dreq» fachen Spiele, weiche« wir etwa» umständlicher beschreiben wollen Ter Ansang wurde uiit dem sogenannten Wasser spiele geniackt. Da mußte sich der Noviliu» au-ziehen, und ward dreymal im Seewasser unker dem Schiffe durch gezogen, und wenn das gesa-eden war, wurde er jedesmal von vier starken Kerlen bi» aus'S Blut gepeilschet» daß er tauni in vier Worden wieder konnte gebeitet werten Daraus folgte da« Rauch spiel. Da ward eio solcher junger .Kauffmann «ine kalbe Stunde lang in «inen Schornstein gehangen. Unter seinen Füßen aber ward ein Feuer von Haaren, Fischgräten und anderen stinkenden Materien gemach«, durch welchen Dampfs sie dermassen adzemattet wurden, daß sie kalb lodl herunter kamen und daraus mnsten sie sich abernial so lange mit Riilben streichen lassen, bi» sie über »nd über blut künftig waren. Wenn diese Kurtzweile vorbey war, so solgkc zulty« da» Staupen sp itl. Da kam eine große Assembler von den vornehmste» Männern unv Frauen zu sanimrn. in deren Gegenwart wurden dir Kandidaten aber mal» auSgezogen. Daraus kamen etliche vermummet» Kerlen, mit denen mnsten di« jungen Kaufflrote erstlich tanzen; dann zeigten sich vier «ßiqn!rtü Personen in Mönchl-Habit mit Spirtzruthen iu der Hand; die pritschten den armen Sünder ärger als alle HeokerSbubcn, uud dabey wurde mit Trom peten und Pauken rin solche» Geräusche gemacht, daß man da« erbärmliche Winseln und Heulen nicht höre» konnte. Wer nun diese« dretzfache Spie» acht Jahre »ach einander ausgestanden hatte, der ward endlich vor einen gebilligten Kauffmann von dem Hanseatischen Bunde ertlärt viele nun blieben gar davon, welche sich dergleichen grausame Marter nicht ausjiihalten getränkten, und da» ivar auch wohl da» gantzr Absehen mit diesen Spielen. Viele liefst» im anderen oder dritten Jahre wieder davon. Viele vergiengen auch darüber, oder waren Lebenslang ungesunde Leute. Uud dabey blieb e», so lange die Hanseatische Handel- Compagnie im Flore war. Als aber nach diesen die oft- und w.stindischea Compagnien anfgerichtet uud dadurch der Hanseatische Bund ruinieret wurde, so batte auch diese» mehr al- barbarische Narrenspiel rin Ende. Man rechne r» auch billig unter die Himmrlschrcyenden Sünden, welche Golt endlich qrreitzei haben, daß er der Weltkundigen Fluch auf da» Hanseatische Oommoreium gelegrt hat. Nachher» bat man zwar sowohl in Bergen als andcrSwo die Gewohnheit behalten, daß sich die jungen Kaufflcute haben mvfsen .Hänseln" lassen, ehe sie vor voll angestben werden, welche- aber mehr Neckereien sind und mit jenen unchristlichen Narrenspielen in keine Ver gleichung kömmt." ---- Dir Flasche Wein, welche laut erster telegraphischer Meldung der Kaiser dem Fürsten BiSmarck schickte, ha« — so schreibt man den „M. N. N." — bei gar manchem prosaischen Gemütb Verwunderung erregt; wie werden die guten Leutchen erst in Entsetzen gerathrn, wenn ihnen der Beweis geliefert wird, daß sogar balbzrleertr Flaschen wiederholt als Zeichen fürstlicher Huld verschickt worden sind! So zu lesen im ». Capitcl de» l. Buche- der „AnabasiS" de- kenophon, wo die bezaubernden Charaktereigenschaften de» lüngerrn CyruS geschildert werden und des ZartsinnS und der Freude, zu geben, gedacht wird, die ihn au-zeichuetcn. 8 25 heißt e» sodann: ,.Cyru» verschickte öfter» halblecre Krüge (unsern Flasche» ganz ähnlich); wen» ihm rin be sonders guter „Tropfen" zu Händen kam, und ließ sagen, er habe seit geraumer Zeit keinen köstlicheren Wein mehr ge sunden als diesen: er sende ihn daber mit der Bitte, den Krug (die Flasche) andren Tage» mit Denen anSznstechen, die ,hm (dem Empfänger) die liebsten seien." — Daß er auch halbanfgezrhrte Ganse, ja Brote und dergleichen ver schenkte, will ich lieber verschweigen, um nicht noch mehr Anstoß zu erregen bei Leuten, die sich jedensall» auch ein- bildea, ein Prinz muffe seiner Braut nicht blo» einen Ver- lobunZ-rinz, sondern mindesten» ein halbe» Dutzend zum Geschenk machen. --- Echte Uckermärker. Dem Finanzministcr Miguel, der im ReiHSiage dem Uckermärker Tabak ein Lob gespendet bat, ist, wie daS .Kl. I." rrfäbrt, von einem Tabak- Industriellen in Sckwedt ein Kistchen Cigarren gewidmet worden, die auS reinem Uckcrniärker gearbeitet sind. DaS bübsch auSgestaltete Präsent war von folgendem poetischen Gruße begleitet: „Anbei rin Gruß der Uckermark: Er ist sortlrt von leicht bi« sian. Nur reiner Uckermärkee ist er. Bekomm » ihm gut, dem Herrn Minister!" — Mn Mann, der seine Beschältianng im Esse» und Trinke» sucht. In einer Münchener Zeitung ist folgende Annonce zu lesen: .Anständiger junger Mann, guter Wein- nnd Biertrinker, empfiehlt sich zur Begleitung auf Hau»- bällen." Wir wünschen dem jungen Mann recht vielen Er- olg mit seinem AnSsrkrciben und einen kräftigen Magen. Wenn er drn hat, dann kann e» ihm ja nicht fehlen, und die Gastgeber werden ihre belle Freude au dem .anständigen jungen Manne" haben! — Wien, 25. Januar. Eine Wiener Stzecialität frag würdigster Sorte sind die .Pilger" (nach wienerischer Au» prache .Pülcher"), die unsere prächtige und mit Recht Welt berübmle „Militairmusik" zur Lurgwache und zurück begleiten. Diese Bummler und Radaubrüder, arbeii-lose junge Leute, denen sich nickt selten uinsikdozeisterre Angehörige der besten GrsellsckaslSclasskn anschlirßen, gehören seit undenklichen Zeiten zur „Bnrauinsik" und genießen ein gewisse» Vorrecht für Verkehrsstörung. Im urwücksigslcn Wiener DolkSgewand, den kecken runden „Slrizzi"-Hut >m Genick, den Virginiabalm in den sorgfältig vom Obr weggebürsteten „Sechsern", da» rotbe „HalScrawattel" im Winde flattern lassend und die Hände in den Hosenlaschen, zicben sie, viele Hundert an der Zahl, um »,'»l Ubr Miltag« vor der Burgninsik einher, in strammem Paradeschritt. Die Straße ist ihre Heimatb, und sie machen von diesem HeimalhSrecht anSgiebigen Gebrauch. In lückenlosen Reihen marsLiren sie und nehmen die ganze Breite der Straße ein, so daß die Passanten eiligst in die nächsten HanStbvre flüchten müssen, wenn sie nicht voa dem Menschen- strome mitqeriflen werden wollen. Die „Pilger" fühlen sich als eine Art Nescrvetrnppe. Sie alle gehörten drn „Edelknaben" an oder werden ihnen angehören, dem beliebten Regiment der Deutschmeister. Es ist begreiflich, daß mau diese echt wienerische Art der Verbrüderung zwischen der niederen Bevölkerung nnd der Truppe gern duldete. Jetzt scheint aber für diese» sonderbare Geleite der Bnrgwache da» letzte Stündlein geschlagen zu baden. E» kam gestern zu einem argen Rausbaadel zwischen den Herren Pilgern; ein Schutz mann, der ibn schlichten wollte, wurde zu Bodeu geworseo und mit Füßen getreten, so daß der dir Wache führende Haupkmann dir Compagnie halten ließ und mit blanker Klinge den gefährdeten Wächter der öffentlichen Nnd« befreite. Die Er-tlknaben in Civil begleiteten hierauf dir Wache unter Hobnrufen zur Caserne nnd mnßlen dort durch Militair zerstreut werden. Diese Pilzerzüge werden von heule an behördlich verhindert. — Vorn, 26. Januar. Ludwig Ganting» früher Privatdocent für Musikgeschichte a» der Berner Hochschule, batte >88l da» Hauptsiegel der Universität Bern, ferner da» Siegel der Pdilosopdsschen Facultät gestohlen. Mit Hilst dieser Siegel fertigte er in Oesterreich — er war drei Jahre Lehrer in einer Wiener Claviersckule — und in England gefälschte Doctordiplomr der Universität Bern an. Ganting wurde beute vom Berner Schwurgerickte wegen de» SiegelkiebstablS zu 8 Monaten Haft verurtbeilt, dir aber durck die zwölfinonatige Unie»suchuiig»bast abgebüßt erscheinen. Laut de» rnglisch.schweizeiist-en Au»lieserungSvrrtrage» konnte Ganting wegen der Fälschung de« DoctordiplowS nicht be straft werdrn. — Lau»«««. 27. Januar. Mit dem tiefsten Bedauern wird man in allen Kreisen die Nachricht vernehmen, daß dir Prinzessin von Wale« sich vorläufig — und vielleicht für lange Zeit — vom gesellschaftlichen Leben znrückziebrn wird. Wa» man seit einem Jabre zurrst einander nur zu- geslüstcrt, bi» eS fast eiu offene» Gebeimniß geworden, findet damit leider seine Bestätigung. Dir Prinzessin bat seit längerer Zrit an einer tiesrn Melancholie gelitten, welche die Trauer über drn derben Verlust ibre» älteste» Sohne», de» Prinzen Albert Viktor, in einen Zustand ver wandelte, der zeitweise nur allzusehr an die frühere Krankheit ihrer Schwester, der Herzogin Tyra von Eumberland, er innerte. Eine lang« Sen esse im Miitelmrrr, welche fit in Begleitung ihrer Töchter nnternabm. sckrint keine dauernde Heilung bewerkstelligt z» baden. Wenigsten» dielt sich die Prinzessin selbst voa den großen Frirrlickkeiten anläßlich der Hockzeil ibre» Sokne», de» Herzog« von Dort, fast gänzlich fern und ist seitdem nur gan« vornbergebrav ia der Oeffent- lichteit erschienen. Bei der ausnahmslosen Beliebtheit, welche sie sich durch ihren seinen Tacl und ihre herzgewinnende LirdenSwürdigkeit erworben bat, ist der Wunsch sür ibre Genesung um so aufrichtiger. »» 1500 Jahre sind «» jetzt h«r, daß di« erst« Glocke von den Zinnen de» Thurme» zum Lobe und Preise de» Christrugoltr» erkluugra, und 83 t Jahre, daß auch bei un» die Kirchenglockeo ihre ehernen Zungen erhoben. Dir ersten Christen kannleu keine Glocke». Die Andächtigen wurden durch laut rufende Läufer, die auch bisweilen glatte Brettchen zusaminenschlugen, oder mit Holzhämmern an die Thüren pochten, zur Andacht geladen. l500 Jahre sind «» jetzt her, daß auf dem Dome zu Nola in Campanien die erste Glocke — in Form und Zuiamuieusetzung de» heutigen ähnlich — ertönte und der hochgelehrt» und fromme Bischof Paulinu» wird al» ihr Erfinder genannt. Au» diesem Grunde sollen sich auch dir lateinischen Namen der Glocke cumpan» und nola schreiben. Schön ist die Legende, die davon er zählt» wie Bischof Panluiu» die Glocken erfand. Die Sonne war im Sinken — so erzählt dir Sage —, al» der fromme Mann über eine Waidwiese still sinnend dahinschritt. Der goldige Purpur de« Abend» durchglühle da» üppige Blättergrün der leise rauschenden Bäume uud ring» herrschte solch rin seliger Frieden, daß Paulinn» unwillkürlich die Hände faltend au-rief: .Sei gebenedeiet und gepriesen, Herr der Welten, in Deinem irdischen Himmel, o gieb mir ein Zeichen, daß Du jetzt bei mir weilst nnd bei mir bleiben wirst bi- an da» Ende meiner Tage." Da begann e» leise, ganz leise im Umkreise z» klingen und der fromme Beter ge wabrte, wie die blauen Glockcnblümchen ring» ihre Köpfchen im Abendwinde wiegten. Zur Erinnerung an diese selige Stunde ließ der gottesfürchtigr Bischof zu Nola im Dom eine Riesenglockcnblume gießen, die stet» beim Gebete der frommen Gemeinde erklang, und dir- war dir erste Kirchenglocke, die zom Preise des ChristengotteS erklang. Langsam indeß nur verbreitete sich der Gebrauch der Glocken und nur hier und da erklang ibre Stimme vom Thnrm einer einsamen, weltentlegenen Kloster kirche. Uni da» Jabr 550 batte bereit« manche» Gotteshaus in Frankreich seine Glocke, doch war ihre Einführung nock lange nicht Gemeingut geworden. Erst dem Papste Sabinian blieb eS vorbcbalten, dem Kreuze die Glocke al« Attribut de« christlichen Glauben» binzuznfüaen, nnd so erklangen um La» Jahr 590 zu Rom die ersten Glocken. Sabinian war somit der erste Papst, dem. al- er im Jahre 610 seine Augen zum ewigen Schlafe schloß, die Glocken da» erste, ergreifende, schwerniütbige Todtenlied sangen. --- vom Aaurnalistea zn« Fürsten. Auf gleicher Höhe wie Rio de Janeiro, aber ein paar Hundert Meilen von der Küste entfernt, ragen zwei einsame Inseln au» dem Ocean. Die eine ist kahler Felsen, die andere träat eine vom frischen Onell durchrieselte Rasenfläche, auf der sich noch Spuren einer früheren portugiesischen Ansicdlung sinken und führt den Namen Trinidad (?). Auf dieser stillen Insel nn Meere landete vor Kurzem ein fahrender Journalist. Er batte in einem Segelboot die Erde umschifft, labte sick am sprudelnden One» und reckte seine müden Glieder aus dem schwellenden Rasen. Bald halte er seinen Plan gemacht. Er bcaad sich nach New-Iork und heiralbete dort eine «er mögliche Amerikanerin. Darauf that er allen Mächten der iiruen und allen Welt kund und zu wissen, daß er voa der herrenlosen Insel Trinidad Besitz ergriffen habe, dieselbe zu einem Fürslenlbum erbebe und sich zum Fürsten von Trinidad auSrnfe. DaS Acienslück hatte officiellr Form, war au» der Kanzlei de» Fürsten, die sich vcrlänfig noch in New-Aork befindet und von ihm selbst bedient wird, hcrvor- zegangen und schloß mit der Einladung, der Fürst von Trinidad möchte von den betreffenden Regierungen völker rechtlich al» solcher anerkannt Werken. Ein solche- Schreiben kam auch an den schweizerischen VundeSrartz, und al» dieser ich mit ^er Antwort nicht beritte, traf rin zweites Gesuck ein, welches der Berwunternng de» Finsten über die Ver zögeruog Ausdruck gab nnd beifügte, andere Mächte hatten mit der Anerkennung nicht gesäumt. Die Geschickte ist, dem Berner „Bund" znsvlge, authentisch; der unternedmrnde Journalist heißt Harden-Hickey, ist Franzose und war rüher Mitredactcnr de- .Trikoulet". Der Fürst der Insel Trinidad — eS gäbe eine samose Operette. 8 Deutsche LichtSrnckerelen. Der Lichtdruck hat seine dedeutendsteu und zahlreichsten Vertreter iu Deutschland, vor Allem iu Dresden, Berlin, Leipzig, Stuttgart, München, Hamburg. Wenn diejenigen Anstalten mitgerechnet werden, welche den Lichtdruck nicht ausschließlich» sondern al- Neben- zweig betreiben, so beläuft sich die Anzahl der sich mit Licht druck beschäftigenden deutschen Anstalten auf über 200. AuS einer jetzt im Export-Journal erscheinenden Uebersicht der bedeutenderen Firmen dieser Specialitäl geht hervor, daß verbältnißniäßig wenige diese» ReproductiouSversahren aus schließlich üben. Uebrr die Reichsdruckerei girbt das Blatt unter den Anstalten, die den Lichtdruck nur zur Ergänzung ihrer übrigen Druckverfahren eingesührt haben, folgende interessante Mittbriluugen. Tie kaiserlich deutsche Reich-druckerei, bervor- aegaugeu l87S au» der Vereinigung der früheren preußischen StaatSdruckerei und der vormaligen geheimen Ober-Hosbuch- vruckerri (R. v. Decker), ist io erster Linie zu unmittelbaren Zwecken de» Reich» und der einzelnen Bundesstaaten bestimmt, aber auch ermäcktigt, Arbeiten von Communalbedörden unk Corporationen, sowie solche Arbeiten zu übernehme», deren technische Herstellung in Deutschland nnr mit den der RrichS- druckerei eiaenthümlichen BersahrungSweisen und Hilfsmitteln erreichbar ist. Bon Privatpersonen nimmt dir Reich-druckerei nur au«nadm»weise solche Werke zum Drucken, deren Verbreitung wifsrnschasilicke oder Kunstintereffen wesentlich zu fördern geeignet ist. Neben umfangreicher Einrichtung für den Buch-, Stein- und Kupserdruck ba« die Reich«vrnckrrei sür da- Licbt- druckverfabren neun Sleindrnckpreffen «nd eine Lichtdruckpreffr im Betriebe. Im Wege de» Lichtdruck» sind bisher vorzugs weise Handschriften, Handzeicknungrn und Gemälde alter Meister, Bronzen, Porzellan-, Marmor- und Elfenbeinarbeiten. sowie andere Knnstgegenstände von historischem oder hervor ragend künstlerischem Werthe für Bibliotheken, Museen und Kunstvereine nachgrbildet worden. Außer dem Lichtdruck werden in der RrichSdruckerei die übrigen zur Zeit bekannten pdolcmrchanischen Reproduktion»»«,fahren ausgeübt, zu deren Pflege eine besondere chalkographisch« Abthcilung vorhanden ist. Verkehrswesen. * Zum Fahrschein-Verzeichnch für zusammenstellbar» Fahr scheinhefte de» Berein» LeiNscher Eisendahiirenvaltungea vo:-: l. Mai 1893 Ist der Nacktrag H erschiraeu, welcher an da» Public»::, »uevtgeltltch verabfolgt wird. Aus dem Geschäftsverkehr. k Eine ganz b»so»h«r« Auszeichnung wurde der Elertelgwaaren sabrik »an F. L. Hustedt iu Buxtehude aus der Nahrung« mitlrl-AussieNung tu Aniwrrpen ,a Lheil, indem derselbeu die goldene Medaille nebst Ehrendiplom zuerkannt wurde. Ti. Finna ho» r» sich bekannlllch zur Aufgabe gemacht, in Liernndel,: «nd Maccaroui etwa» besonders Guie» Herzunellen, wa» auch auf den kürzlich slailq,hakten Au«ft,klungen ia K»la. vrannsckwelg nnd London dnrch An-zeichnnng mit ersten -reisen anerkannt wurde Um gut« Rudeln uud Macearont »» erhalten, braucht man jeh: nicht mehr fremdländischer Woar» den Vorzug z» geben. Ja d«.i „Vuxtehuoer Nudeln" findet «an »ollen Ersatz dafür. Vach Schluß -er ve-artion eingegange». * Bukarest, 28. Januar. Bei dra in den letzten Tag«, vorgeuommene» acht ErgänzongSwablr, sür de» Senat und die Kammer wurden überall di« eonsertzativrn Candidateu gewählt.
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