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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.03.1894
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1894-03-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18940301016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1894030101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1894030101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1894
- Monat1894-03
- Tag1894-03-01
- Monat1894-03
- Jahr1894
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1«1 VolkswirtWastliches. Ml» ftr hsrsr» T-ril brftimNtten Sendung»» stad zu richten an den verantwortlichen Redakteur desselben V. dt. Laur in Leipzig. — Sprechzeit: nur von 10—11 Uhr Lorm. uud von 4—ü Uhk Nachm. ^ernsprechmeldungen< Berlin. 26. Februar. In der heutigen Sitzung des Auffichtsrathes der Deutschen Bank wurde die Dividende aus 8 Proc. sestgesetzl. Die gesammtrn Umsätze beliefen sich aus 29152668706,15X Ter Brutto-Gejammtgewinn beträgt 11 890340 Ä->rl. wozu der vorjährige Gewinuvortrag von 351 050 >1 tritt. Zu vercheilea ist der Reingewinn von 8 077 192 -Al Tie officielle Reserve ist nul 432 719 X zu dotiren, aus neue Rechnung werde» 346 785 X vorgetragen. ZIL Washington. 28. Februar Di« demokratischen Seaa- torea beschlossen einstimmig, Maschinen zur Herstellung von Baumwollengewebrn zollfrei zuzulassen. Telegramme« 6T8. Vcrlin. 28. Februar. Dir Freie Vereinigung der Berliner Produktenbörse veranstaltet am Donnerstag, den I März, Abend« 6 Uhr im General-Beijammlungs-Saale der Börse «Eingang St. Woisgangstraße) eine Versammlung, in welcher Herr F. W. Schütt über die „Staffeltarife" und Herr Jos.Hepmann über die „Aushebung des Identitätsnachweises" reseriren werde». Namentlich die erstere Frage dürste nicht nur für die Mit. glieder der Produktenbörse, sondern auch für weitere Kreise von aktuellem Interesse sein. Gäste können durch Mitglieder der Ber einigung eingesührt werden. >VTS vcrlin, 28 Februar. Es fanden heute hier Deckungen für zwei sallite lleine Hamburger Firmen statt. rVTö Berlin, 28 Februar. Berliner Bank. In der heutigen General-Versammlung der Berliner Bank waren 18 Actionair« mit 1610 Stimme» vertreten. Aus Anfrage aus Actionoirkreisen theilte Herr Direktor Goldschmidt mit, daß d» Baak im Lause de» Monat- März ihr» Geschäftsräume nach Hinter der katholischen Kirche Nr. 1 verlegen und Königsiraße Nr. 31 für die in der Königstadt wohnende Kundschaft eine Wechselstube einrichten werde. Ferner wurde mitge- Weilt, daß der Geschäftsgang im neuen Geschäftsjahre ebenfalls ein befriedigender sei und der niedrige Zinsfuß durch daS höhere Provisionlerträgaiß und durch da» Anwachsen der Kundschaft aus geglichen werde. Hieraus wurden Bilanz und Gewinn- und Verlust- Rechnung pro 1893 genehmigt, der Verwaltung einstimmig Decharge «rldrill und di« sofort zadlbare Dividende aus 5 Proc. festgesetzt. Die Anzahl der Aussichtsrathsmitglieder wurde aus 9 festgesetzt, und wurden die bisherigen 7 Mitglieder wieder- und die Herren Kauf- mann JuliuS Lewia vom Hause Lewtn L Glück in Berlin und Bankier S. Bielefeld vom Bankhaus« Herrn. Jsaar io Ruhrort neo- gewählt. 8TS. Verlt«. 28. Februar. Die Berliner Brotfabrik hat heute Morgen ihren Dampfbetrieb eingestellt wegen Mangels an effektivem Roggen und in Folge der schlechte. Lag« des Mehl- markte«, welche durch die Staffeitanfe geschaffen worden ist. IV. Kt«», 28. Februar. (Prwat-Telegramm.) Die in Shitomir stattgesundene Eonftrenz der russischen Hopseapslauzer hat dt« Errichtung eine» Syndikat» zwecks N»rmtrung de» Exports ins Aullaad beschlossen. Die Transsibirische Eisenbahn. ss Einer auch sür deutsche Leser äußerst interessanten Darstellung des „Journal de Et. Pdkersbourg" entnehmen wir die nachstehenden Angaben über die Erwartungen, welche die kommerzielle Welt Ruß land« an den Bau der großen transsibirischen Eisenbahn, dir, von Petersburg bi- Wladiwostok am Stillen Ocean gehend, die größte Eisenbahnlinie der Welt werden wird, bereits letzt zu knüpsea ge- neigt ist. Vom Sianbpuncte des Fiaanzmanaes aus betrachtet, wird die neue Pacific-Bahn, zunächst wenigstens, nicht sehr befriedigend« Resultate zeitigen, dagegen werden die Linien zur Entwickelung des Nationalreichlhums der von ihnen durcheilten Strecke» außerordeotlich beitragen. Die Eisenbahn wird dem russischen Staate circa 300 Millionen Rubel kosten uud verspricht dagegen ans ihrem Betrieb vorläufig nur eine ganz gering, Einnahme za ergeben Die landwirthschaftlichea Erzeugnis,« Sibiriens delaukeo sich nämlich jetzt nur aus circa 4l Millionen Rubel, wozu noch etwa LS Millionen Rubel metallurgische Product« aus den Mtneubetrieben kommen, auch eine nicht ganz unbedeutend» Ausfuhr voo Pelzwaarea findet statt; allein die aus der Beförderung diefrrsWaaren rrsließendea Einnahmen erscheinen ungesichts des riesigen Kapitals, das zur Erbauung der Bahn ausgewandl werden muß, sehr geringfügig. Man rechnet wohl auch noch auf einen starken Personen verkehr, vornehmlich tn der unterste» Wagenclaffe, abcr bei den sehr niebrigen Tarifsätzen, zu denen man sich unzweifelhaft bei der Beförderung vou Personen gezwungen seben wird, dürste auch aus dieser Quelle nur wenig zu erhoffen sein. Aus mehrere Jahre hinaus steht also eine Verzinsung des angewandten Capital«« nicht zu erwarten und der Staat bringt daher mit der Lonstruction brr Bahn eia schweres Opfer. Diejenigen Strecken der Linie, welche vom kommerziellen Standpuncte au» noch das Meiste versprechen, sind dir Linien, durch welche di« großen fruchtbaren, von der Wolga und ihren Nebenflüssen dnrchströmte» Gebiet» mit den russischen and preußischen Ostseehäsen verbunden werden, aber nach sür dies« Linien läßt sich ein auch nur einiger, maßen di« Kosten des Baue» angemessen verzinsender Ertrag schwerlich erhoffen. Bietet also das neue Rieseaunternehmen, kaufmännisch be trachtet, kaum ersichtlich» Borthrile, jo ist doch die Erstellung der Bahn, vom nationalökooomischeu Gesichtswinkel aus gesehen, von ganz eraadmeßbarer Tragweite: ganz zweifellos ist für Rußland als Nation di» neue Eisenbahn di« wichtigste de» ganzen Reiches. Für den Staatsschatz stellt sich daS Resultat vor der Hand so, daß es zwar zunächst aus der in dieses Unternehmen gesteckten Summ« sehr wenig direct» vortheil, haben wird, dagegen wird er indirekt voo der Existenz der neuen Streck« in hohem Maße profitiren. Beispiels- weise werde» di« Tausende rniairtrr Bauern in den Goaverormentt LIcherntkow, Pensa, Pultawa »c., welche dnrch ihr Verharre» t» ihrer ausgepowerten Heimat- nnr aoch mehr zum Ruin der selbe» beitrage» würden, nach Aasiedlung in den von der Eisenbahn zu erschließenden ganz anßerordentlich fruchtbaren und productive» Gegenden sich zu kräftige» Steuerzahlern entwickeln und auch ihre heimathlicheu Provinzen werde» sich nach dem Wegzug des überflüssigen Menschenmaterials wett leichter zo besseren Ledensbrdiagnngen durchzuardeitea vermögen. Die Arbeitskraft t» den Goldbrrgwerkea Sibiriens ist aas Mangel an jeglichen Eommunicatiousmitkela aukerordeuilich theuer ,»d dieser Umstand ha» bisher «in» in« Große gehende und wirklich rationelle Ausbeutung dieser Minen säst zur Unmöglichkeit gemacht. Bei den in den Werken zur Anwendung kommeuden primitive» Förderung-mittel» ging stets ein wesentliche« Dheil de« zu Tag« gesürderteu Goldes verloren. Durch «ine Verbilligung der Arbeitskräfte und Liusüdruua neuer ratto- aeller Belriedsmethoden wird diesem Zustande mit einem Male ein Ende gemocht »nd man saßt ganz ernst tn den leitenden Petersburger Kreisen eine bedeutend» Steigerung der russischen Goldprvductioa in« Auge, eia Umstand, den wir übrigens unseren AatigolbwahrungSpotitikern zur Ken ntwß nähme empfehlen. Ein Blick auf die Kart» der trans sibirischen Länder belehrt uns, daß die sibirisch« Eisenbabn «in Areal von ungefähr II Millionen Quadratwers» erschließen wird oder eia« Ländermasse, welche das «nropätsche Rußland zwei Mal au Aus- dehoung übertrifft and deren für de» Landbau oder mit Waid be wachsen» Flächen, nach Abrechnung der sür dt« iultur zunächst un- brauchbaren Strecken, aus ca. 600000 Deffjatiaen zu schätzen ist, während das europäische Rußland nur ca. 440000 Deffjatiaen um saßt. Dies« fast endlosen Territorien sind zur Zeit von etwa 4,5 Millionen Menschen bewahal, so daß je «in Bewohner aas 463 Deffjatiaen kommt I» dem diesseir« de« Ural gelegene» Ruß land kommt bereits «in Bewohn», aus 5 Deffjattue». Dies» Zahlen lasse» erkenne», was für rin aageheures Feld Sibirien für di» Lolonisatiou bietet. Derzeitig hat ein« au« b kövfen bestehend« Famlie z» ihrer Disposition eia Areal von 665 Deffjattuen; es versteht sich von selbst, daß «in» einzige Familie eine derartig» Fläch« keineswegs bebauen kann. Dabei ist ansdrückli» hervorzudeben. daß es sich hier nur vm dnrchau« fruchtbares, tür di» Bebauung geeignetes Ackerland oder aber um nutzbar» Kntzen handelt. Redmen wir an. daß in Folge de« Baue« der trausslhi rischen Eisenbahn die Bevölkerung vom Ural und Semiretschis bis zum Usjnri im Lause der Zeit um nur zwet Milli»»«, Familien vermehrt wird, so würbe bei einer Arbeitsleistung von 300 Rnbel per Jahr nab Familie di« G«. snmmtvrodacno» «inen Wert- von 600 Millionea Rubel habe», also das znm Ban der Bahn aufgeweadete Capital in einem einzige» Jahre »» das Doppelt« decke». Rechnet man aoch hinzu, welchen Aufschwung dir sibirisch« und russische Industrie aut der Verbesserung der Lebenshaltung d«r Bevölkerung «rsahren wird, und Bitz« »a» wru« «» »«ancht. »ech p« Küftachrich ,« Still«» 0«»» ! mit einem Schlage eine Bedeutung gewinnen wird, die sich zur Zeit § noch gar nicht in ihren Consequnizen abjeben läßt, so muß inan gestehen, daß mit dem Bau der transsibirischen Bakn das zu Neige! ! gehende Jahrhundert ein Riesenwerk wird vollenden sehen, welches >eder Großthat in der Reihe der Fortschritte unseres Zeitalter- würdig 1 I an die Seite treten kann. Vermischtes. U Leipzig, 28. Februar. Der deutsche Buch- und Kunst- bandel, an dem unsere Stadt hervorragend belheiiigt ist, eatwickeit sich von Jahr zu Jahr erfreulicher. Das ist nicht nur von geschasl- I licher, sondern von nationaler Bedeutung, denn die deutschen Bücher und Zeitschriften, ja in gewissem Sinne auch die Noten und Kunst- gegeilnande unterhalten zwischen dem Mutterland« und den in ollen Ländern zerstreut lebenden Söhnen der Germania eine geistig» Ver bindung und >orgea dafür, daß der dentiche Geist, die gute deutsch« Gesinnung bei den deutschen Stämmen aufrecht erhalten wird. Wenn im Jahre 1898 an 41 080 D -CIr. literarische und Kunslgegensläiide >m Werth» von 29 079 000 ./» eingesührt, aber 147 035 D.-Elr. im Werlhe von 99 452 OM -Ai ausgesüdrt wurden, wenn sich also »in Ausfuhrüberschuß von 105 955 D.-Etr. mit einem Mehrwert-« von 70 373 OM X ergab, so läßt sich schon daraus erkennen, wie wichtig diese Ausfuhr ist. Sie gestaltete sich folgendermaßen: Ist« >»etubri»,rtb r.-äle. D sie I« 93 107 102 711 46 939 000 X! Bücher, Karten, Musikalien ic. Fardendruckbilder. Kupferstiche rc. Gemälde und Zeichnung«« Statuen, Medaillen Gumma 38105 3 735 238 39 326 4 256 742 43 259 OM «5IL0M 742 OM 135 185 147 035 99 452 OM X Die Auifuhr ist also im Jahre 1893 um 11850 D.-Etr. oder fast 9 Proc hoher gewesen als im Jahre vorher. Bon der Ausfuhr im Jahre 1893 gingen allein 47 416 D.-Etr. oder 32 Proc. nach Oester reich, 28661 D.-Etr. oder säst 20 Proc. noch den Vereinigten Staaten, 19 669 D.-Etr. oder 13'/, Proc. nach Eagland, 12 749 Doppel-Eentner oder 9,4 Proc. nach der Schweiz, 8682 D.-Etr. oder 6 Proc. nach Rußland, 6451 D.-Etr. oder 4,4 Proc. nach Len Mederlanden rc. Uederall. wo Deutsche leben, wirkt di» deutsche Literatur oder Kuusl noch segen-voll. Wenn auch nicht deutsch- sprechende Ausländer an unserer deutschen Kunst Gefallen finden, wenn sie Noten, Gemälde und Kuusterzeugnisse von uns beziehen, so ist da« gewiß sür deittsche Kunst ein schöne« Zeugniß. Auch wisseuschosllich, deutjche Werke werdeo von Nichtdeutsche» viel gekauft. Leipzig, 28. Februar. Wir hören mit Bedauern, daß die Firma Rosenblatt L Eie. hier — wegen Sräuklichk«it de« Inhabers — heute in Liquidation tritt. Börsenbeschluß. Der Vorstand der hiesigen Fondsbörse hat beschlossen, von heute ab folgend« Werthpapier» in den Eours- zettel auszunehmen: die Aktien der Italienischen Mtttelmerr-Etsen bahn-Gejellschaft, der Italienischen »üLbahn-Eisenbahn-Gesellschaft sMeridionalbaditt, der Luxemburgischen Prinz Heinrich-Eisenbahn uud Erzgrubcii-Gefellschast, der Hamburg-amenkaniichen Packetsahrt- Actien-Geselljchajl und der Harpener Bergbau-Actien-Grsellschoft. '—3',proc. Dresdner Ltndtaaleihe. Unser«Mittheiluag, betreffend die Einsuhruaa der neuen Serie der 8' , proc. Dresdner Stadtanleih« an der hiesigen Börse, haben wir dahin richtig zu stellen, daß der Einsührungscour« nicht 98,75, sondern SK beträgt Leipziger Feuer - Versicherung« - Anstalt. Das Gewinn- und Verliist-Lonio, sowie die Bilanz am 31. December 1893 besinden sich unter den Inseraten auf S. 1519. Leipzig, 1 März. Weinbericht von Earl Rauth. Angesichts des Frühjahre« regen sich auch die Vorbereitungen zu den am Rheine ,c alljährlich üblichen Weinversteigerungen, wie die Angebote überhaupt. Bei all' den wenig erfreulichen Verhältnissen berührt es wohlthuend, wie mau sich allerwärts in Fleiß und An strengunz, das Geschäft zu beleben, säst übertrifft. E« fehlt auch eigentlich an Nachfragen nicht, dieselben bewegeu sich aber vorwiegend in de» billigsten, bis höchstens mittleren Sorten, und lasse» sür alle Theile nicht den Nutzen, »m die heutigen Hoden Spesen zu decken Man scheut sich sogar nicht, namentlich di« 1893er italienischen Roth- weine, welche bei einem häufigeren Genüsse „das Gegenthril der gewünschten Wirkung Hervorrufen , hauptsächlich der Billigkeit halber in deu Lonsum zu ziehen. Was di« neuen deutschen Weine an belangt, so habe» dieselben bei vorsichtiger Gähre bereits theilweise «ine auffallend« Fertigkeit erlangt. Sie probirea sich selbst redend je nach Lage, aber zumeist recht vorlheildast. Fast allen ist ein reines Bouquet eigen, bas selbst io den kleineren Marken recht lieblich hervortritt. Die 1892er Weine, welche zunächst in Frag» kommen, haben sich überhaupt de» Erwartungen gemäß gleich vou allem Anfang» an als reingährige, rassige »nd kräftig« Sachen gezeigt und müisen dem demnächstiaeo Konsum als di« besseren Weine bienen. Mit den 1891er war schon durch den kleinen Ertrag wenig anzusangen and hör» man überhaupt nicht viel davon. ES verbleiben deshalb vur noch di» 1890er als belangreicher« vnd bessere Partie, aber dieselbe ist auch schon vorwiegt,id in zweiter Hand, während die altbewährten Jahrgänge von 1889, 1886 und 1884 sich nur zu fertigen Flaichenwcinen, und zwar als vorzügliche, empfehlen lassen. Di» heutigen Preise sind als recht entgegen- kommende zu bezeichnen. Man glaubt, wenn sich da« Geschäft im lausenden Frühjahr, nur zu einiger höh« entwickelt, Auer bestimmten Steigerung entgegen zu sehen. k. Ratzrberg, 27. Februar. Der Darlehus« «nd Spar casseavereiu z» Langebrück (eingetragene Genossenschaft mit «obeschlänkter Haftpflicht) hat auch in dem Jahr« 1893 nur einen geringen Umsatz, gegen 9000 -6, erzielt. Ter Berel» ist aber in der Lage, auch au, 1893 seine» 2? Mitglieder, «Ine» Galatua anthril von 4 Proc. ausruzahlea. k VurktzardtSdan, 28. Februar. Bekanntlich hatte am 17. Januar d. I. ein« Berjammlung von Gtrumpssabrikanteu io Meiurr4dors beschlossen, di« Arbeitszeit zunächst während eine» Monate« aus täglich 8 Stunden heradzusetzen. In seltener Ein müldiakeit ist seiner Zeit der Beschluß ausgesührt worden Auch Fabrikanten aus aaderea Orten als denen, dir bei der Zusammen sonst vertreten gewesen waren, batten sich angeschlosjen. Und nicht nur di« Frist vou vier Wochen ist eingehaltrn worden, auch jetzt noch wird in vielen Fabriken die verkürzte Zeit gearbeitet. Daß tn letzter Zeit eine größere Anzahl von Fabrikanten wieder längere Zeit arbeiten läßt, hat erfreulicher Weis» darin seiue» Gr»»d, daß sie wieder reichlicher mit Aufträgen versehen sind. dl Mügeln bei Pirna, 28. Februar. Durch die industrielle Entwickelung bat unser Ort in den letzten Jahren sich wesentlich vergrößert. Die arbeitend« Bevölkerung hat bei der Gewinnung und bei dem Fortschaffen der Porzellanerde nach Meißen tohnenden Verdienst gehabt. Um di« tu Massen sich vorfinbend« Porzellanerde vier verwenden zu können, gehl man mit dem Plan» um, eine neue Porzellausabrik zu errichten. Für hiesigen Ort dürste die« Unternehmen frendigst begrüßt werdan, denn dadurch würde Arbeit und guter Verdienst gesichert. ^ Dresden. 28. Februar. Sächsisch« Bank zu Dresden. Los verflossene Jahr brachte, namentlich in seiner letzte» Hälfte, hervorgerusen our» die Vorgänge auf dem Geldmarkt«, ziemlich hohe Zinssätze, die oa» Reinerträgniß der Bank vortheilhafi beetn slußten. Das Endergebniß hätte sich aber noch viel günstiger ge stalten können, wenn das der Bank zugewteseu« steuerfrei» Notenquantum nicht gar so aiedttg und außer Berhältuiß zu den Bedürfnisse» des engeren Vaterlandes bemeffr, «vor- den wäre. Ti« Baak muht» an 5 Terminen steuer pflichtig werde», ba die Bank um den Anforderungen der Kundschaft gerecht zo werben, an diesen Tagen die Steuergrenz, überschritten, am 30. September v I. sogar mit 4 123 509 X De» Hauplantbeil an dem Reinerträgniß brachte, wie da» die Ausgabe als Notenbank bedingt, da- Disco» logelchäst, doch war die Bank auch bei Uebrrnahme von 30 MillionenkSSchsischer 3 procentiger Rente, sowie bei einem kleinen Posten Dresdner 3'/, procentiger Stadt-Anleihe betheiligt. — Das Gewinn- und Verlusl-Lonto ergiebl sür das achtundjwanzigste Geschäsl»>adr einen Reingewinn vou 2 286 250,75 Mark. Die Direktion beantragt, denselben nach Vorschrift des 8 36 der Slotulea wie folgt zu vertheilen: 4'/, Procent ordentliche Dividende für 1893 auf 30 OM 000 X Actievcapital — 1 350 M0 X Bon den darnach übrig bleibenden 936250,75 X werden abgesetzt, nach Abzug de» Gewiaii-BortrageS vom Jahre 1892 in Höhe vou 54596.29 X, mitdin von 881 654.46 X, 20 Proc. sür den Reservefonds mit 176 330.89 X. 6 Proc. als Tanlisme sür den Berwaltunasrath mit 52 899,26 X. 3 Proc. als Tantieme sür die Direktion mit 26 449.63 -AI, zusammen 255 679,78 X Boa drin verbleibenden Betrage von 680 570,97 -AI wird eine Superdividende von 1'/, Proc. mit 450 OM -AI vertbeilt, während dir Gesellschaft von den über- schießenden 230 570,97 X sür Herstellung der neu au«zusertigenden TividruLenbogea 10 OM X, sür den Pensionssonds 7b OM X, sür das Lvat, fälliger, »der »»dezn-U geblt«d«,,r Wechsels«»«,»,»» 50 OM X. sür Jmmobilien-Conlo 15 758,15 .AI, sür Inventar- Konto 5384,21 X, zusammen 156142,36 X zu bewilligen bittet Ter Rest von 74 428,61 .Al soll aui neue Rechnung vorgetragen werden. Borbehältlich der Genehmigung durch die General-Ver- jammlling kommen daher ans jeden den Actien beigegedenen Dividendenschrin Nr. 24 pro 1894 6 Proc. gleich 36 X zur Ber the! lu na. Dresden, 28. Februar. Brauerei zum Felsenkeller, Dresden, lieber das verflossene Geschäftsjahr schreibt der Ge schäftsbericht, daß, obgleich der aus sämmtlichen volkewirthschast- lichrn Gebieten schon längere Zeit lastende Druck immer in höderein oder geringerem Grade svrtbrsteht, doch die in dem vorjährigen Berichle angedeutete Besserung in der Lage des Braugewerbes un verkennbar eingetrrlen ist. Gcrflc »nd Hvpien waren in vorzüglicher Qualität, erster» bei großer Ausgiebigkeit de« Malzes, auch zu mäßigen Preisen vorhanden und lieferte» ein gutes, haltbares Bier, dessen Ver schrotung von einein dem Konsuln überaus günstigen Soinmerwetter wesentlich unterstützt wurde. Die Verschrotung stieg von >24 203 Ist im Vorjahre um 5363 >,I aus 129 566 >,I. Das verflossene Betriebsjahr lieferte in Folge dieser so seltenen Vereinigung günstiger Umstände auch ein ganz besonders befriedigende« Ergebniß. Dasselbe gestattet, nach Voraabme der üblichen reichlichen Abschreibungen den Actio- »airen abermals die Vertheiluna einer Dividende vou 28 Proc. in Varschlag zu bringen. Die Abschreibungen betragen 146135,64 Zurückgeslellt sür zweiseidaste Außenstände sind 15 OM -Al Den Reingewinn von 429 711,52 ^l schlagen dir Gesellschaslsorgane vor, in folgender Weis« zu vertheilen: 5 Proc. Tantieme dem Directorium 21 420,14 ^l, 1 Proc. Tantieme dem stellvertretenden Direktor und dem Vorsitzenden des Ausschusses 4284,02 ^l, 1 Proc. Auslagen- sixum den Mitgliedern des Ausschusses <264.02 Dividend« aus 3000 Stück Actien ü 84 -Al-- 252 OM .AI, reseroirt sür den Unter, stützungssond« 10OM außerordentliche Abschreibung aus Kühl- anlage-Lonto 50 OM desgl. auf daS elektrische BeleuchtungS- Anlage-llonto 25OM >l. deSgl. aus Brauerei-Geralhichasts-Eouto 30000 ^l, außerordenittche Rücklage sür die Gesellschaft elwa noch treffende Verluste 30 OM -Al, Vortrag aus neue Rechnung 2723,34 >l L Trespen. 28. Februar. Der diesjährige Sämerei- markt, der gesiera uud vorgestern hier abgedallea wurde, war sowohl voo Produceaten und Händlern, wie auch von tausenden Landwirthen und Gartenbesitzern zahlreich besucht. Die Preise stellten sich sür di» Produceuteu weseutlich günstiger als im vergangene» Jahre. td. N«Pach. 28. Februar. Der Easjenumsatz de» hiesigen Spar- uud Vorschuß - Verein- im vorigen Jahre betrug 269 <97.83 -Al Berliehen wnrden 24 165 zurückgezahlt 17 074 ^il Der Bestand sämmtlichcr Vorschüsse beträgt 143 601 .Al An Spar einlagen wurdra eingezahlt 27 612 ^ll, zurückgezahlt 21 941 -Al Der Berel» besitzt einen Effectivbesraad voa 20 910 ^l Der Reingewinn stellt sich aus 1146 >4 u«. Gera, 28. Februar. Ja unseren Webereien verricht reges Leben, wenn schon bei einzelnen Betrieben noch Manches zu wünschen wäre, so ist man doch zufrieden, daß sich das Geichäst in flotter Weise weiter entwickelt hat. Ja den Kleidersloffwebereleu drangt Alle«, Jeder will seine Bestellung sofort erledigt haben, so daß di» Lohnwebereiea recht erheblich« Aufträge überlragen bekamen Die Grossisten haben groß» umfangreiche Bestellungen in Hellen Kleider stoffen noch ausgegeben und zwar meist zu billigen und mittleren Preisen n Beigeartikel» wird sehr viel sabricirt. Jetzt vor Ostern werden viele arlien schwarze Kleiderstoffe und Eonsection» vom Lager gekauft. In Dameoconsection hat der hiesige Platz auch recht gute Bestellungen auszuweisea. Es sind das meist bessere Loatingartikel neben billige» Corkskrews-, Diagonal-, Cheviot-, TraverS- und Epingleartikeln. Die hiesigen EngroSgeschäst« sind ebenfalls gut mit Aufträgen ver sehen, da die Delailleure für Frühjahr und Sommer tüchtig kaufen In Herreiwrtikeln ist die Beschäftigung theilweise auch eine recht gute. Es liegen bereit» sür Herbst und Winter einige Aufträge vor. Allem Anscheine nach wird der flotte Gejchastsgaug aoch »ach Ostern anhalte», zu wünschen wäre es sehr. Berlin, 27. Februar. In seinem neuesten Situation- bericht bespricht der „Consectionatr" di« aNgenirtueG «schüft» ,. A. wie folgt: Wenig groß», viel« klein« Kunden! Das « Physiognomie der letzten Geschäst-tage. Zu thun ist noch überall. Die weitere Entwickelung de« Geschäfts bangt ,etzt von der Witterung ob. Bekommen wir frühzeitig« Früh,ahrswitter»ng, haben wir außerordentlich umfangreiche» Geschält zu erwarten. Es sind jetzt hauptsächlich die sogenannten kleineren Kunden anwesend, deren Eonsum aber ia seiner Gejamnttheit durchaus nicht zu unter schätz«» ist Es ist nicht zu verkennen, Laß der Gesammteindruck, den unsere industriellen Berdältuisse zur Zeit machen, eia de- deutend besserer geworden ist. Wir stehen davon ob, der augenbttcklich starken Saison - Beschäftigung irgend welche Br- deutung zuzulegen; aber man merkt doch aus allen Aeuße rungeu, daß die Muthlosigkeit weicht, daß man die feste lieber zeuginig hegt, daß wir besseren Zeiten entgegengehen, daI die Unternehmungslust wieder wachgerusen wird! Da- sind die erste» moralischen Ersolge de« deutsch-russischen Handels vertrages und der Aussichten aus niedrigere Zölle in den Bereinigten Staaten. Von auSländischea Einkäufern be merkte» wir hier Holländer. Rumänen, Schweden Aus England sind Nachbestellung«,, eingegangen. Man verlangt daselbst in Eon- section kurz« Etonjaquets mit Moirsärmeln und langen Moirä- schleifen. Kerner werden Jaquets aus Eovertclolh gewünscht Eng land hat auch Ordres aus billige Kleiderstoffe, aomentlich aus Jacquards «ingejandt, auch aus einige glatte Artikel. In Strumps- waare» sind Ordres aus mittlere uud leichte Qualitäten in Tiomant- Ichwarz uud in Bunt «ingegangen, ebenso sind Haudschubordres an- gelaogt. — Die hiesigen Engros- und Fabrikgeschaste sind noch in allen Branchen so reichlich mit Aufträgen versehen, daß sie »ollaus zu thun haben, ihre Aufträge bis Ostern fertig zu stellen. Augenblicklich sind es die Putz- und Modewaaren-Branchcn, welche von Einkäufern am stärksten besuch! werden. Di« Saison dieser besonderen Geschäftszweige beginnt gewöhnlich erst Ende Februar. Es werdrn während dieser Zeit Modellausstellungen veranstaltet, und zwar nicht nur von hiesigen, sondern auch von Franksurter Firmen, welche von der Anwesenheit der betreffenden Einkäufer in unserer Stadt Nutzen ziehen mochten. Man sieht in Liesen Branchen nicht nur deutsche Kunden, sondern sehr viel ausländische. Nament lich Rumänien. Schweden, Dänen. Von letzteren bemerkten wir Easpersea-L-risliania, Ramesco-Kopeuhagen. Ludwig Padl-Kopeu Hagen, Herrn. Hausen-Kopenhagen rc. — Da» Detail-Geschäst hol sich aoch nicht gehoben. ES wird Einige» sür EinsegnungS- wecke gekauft: im Allgemeinen ist eS aber noch sehr ruhig. Die Silierung bat bisher noch keine Beranlasjung zu Einkäujen gegeben, obgleich die Soisonausslellungea, welche von den Detailgeschäften in der Provinz veranstaltet werden, schon fleißig besucht werden. — Dos Fabrikgeschäft. Die Berichte, welche in den letzten Tagen eingeganaen sind, lauten uoch ziemlich günstig, obgleich ons denselben schon ersichtlich ist, daß die Frühjahrsordres aus die Neige gehen. Mau ist in den Fabriken theilweise schon sür den kommenden Herbst beschäftigt. So sind namentlich in Kleiderstoffen, Flanellstojsen ziemlich gute Herdslaiisträge vorhanden. Vorläufig allerdtng« nur aus billige Stapelartikel. Ja Tuchen und Buckskins sind mäßig« Ordre« gegeben worden, doch sedleu Herbstausträge noch in Eonsectionsslvffen, in Sammeten, Eeidenwaaren. Annaberg ist momentan gut beschäftigt. Plauen kann die Aufträge ia Spitzen kaum bewältigen, namentlich amerikanisch» Ordres liegen reichlich vor. Daß in Strümps- uud Handschuhwoaren die Stimmung ein« bessere qeworden ist, daß die Austräge, wenn auch vorläufig erst langsam, zunebmeu, können wir ebensall« melden. In der Gardinen brauch» hat man gut zu thun. Die Baumwvllivcdereien sind noch hinreichend beschäftigt. Trotz der ungewissen Eo»>unctur ist ia baumwollenen Artikeln eher »ine Zunahme de» Ablatze« als eine Abnahme zu bemerken. Baumwollwedereien und Baumwollipinne- reieu find noch aus lange Zeit hinaus beschäftigt. In der Leinen waarenbraach» muß man sich dazu verstehen, mit den gegenwärtigen Marktpreisen zu rechnen. Die Preise für Leinenwaaren stehen zwar immer noch nicht ia Uebereinstiinmung mit den Rotirungen für Rohproducle, doch ist eia allgemeiner Waarenausschlag zur Durch iühruug gekommen. Es sind ia den Leinenwebereie» hinreichende Aufträge vorhanden. Mechanisch« Halbleinen, mechanische Leineu- drells, Handtücher weisen große Nachfrage auf. 6.0 Actiea-Besellschast für Fabrikation technischer Gummiwaaren E Schwanitz ch Eo. Der Aussich!Sra!h be schloß, der am 17. Marz siottfinbeuden General-Beriamn^ung die Vertheilung einer Dividend« voa 12'/, Proc. wie im Borzahre vor- znschlagen *— Greppiaer Werke. Dcr Geschäftsbericht sür 1893 be- merkt u. A.: Dnrch dir aus das Aeußerst» beschränkte Boutdätigkeit veraalaßt, war die Nachfrage nach den verschiedenen Fabrikaten unser« Doinpsziegelet und Terracottensabrik «in« geringe und mangelt« es besonders a» Aufträgen in Lerbleodfteiaen und Terr»- cvtte», s, boß d«s Erträgntß ans diese» Fadrikattoisziorlg» gegen krudere Jahre erheblich zurückgeblieben ist. Die Förderung der Geielljchait betrug 2615 548 16 >1892 2808994 litt Kohle, 26 009 Kubikmeter Thon, 3883 , >»„ Sand sür die Ziegelei. Ja den Briquetlesiabliken wurden 21 477 750 Hz; (2O520tlM) Briquettel- gepreßt und im Ganzen 22 821 925 1»»- verlauft. Di» Ziegelei fertigte 9 838272 Stück 19120 774) diveri» Steine und Terracotten Der Gewinn beläuft sich a»f 63154 Davon sollen dem Re servefonds 3042 -At, dem Fonds sür unvorhergesehene Ausgaben »nd Verluste ebenfalls 3042 -A!, dem Aussichtsrath 3650 »I, der Direction 6084 .AI Tantieme überwiesen, an die Bctionairr 3',, Procent Dividende (4 Proc.) mit 46 2M -AI vertheilt und 1133 -At vorgetragen werden. Eonjum-Verein Neustadt bei Magdeburg. Da? Jahr 1893 verlies sür Industrie und Handel außerordentlich un- günstig, i» Folge dessen machte» die Evlonialwaarenhändler nage wohnlich schlechte Geschäfte und suhlten die Eoncurrenz lästiger denn je. Die stärkste ging aber von den Eonjuin-Vereinea aus, «nd gegen sie wurde daher unter Ausbietung aller Mannen eia ge- waltiger Sturmlaus versucht. Diese lauten Anfeindungen scheinen nicht nur ganz vergeblich gewesen, sondern den Eonsum-Bereiarn sogar außerordentlich gut bekommen zu sein, wenigstens hat der Neuslüdter während der 30 Jahre seine? Bestehens noch nie so starken Zugang als 1893 erlebt Die Zahl der Mitglieder betrug 1864/65 im ersten Jahre 131; 1871 stieg sie zum ersten Mal» aus 4 Stellen mit 1018 Mitgliedern. 1879 wurden die zweiten Tausend mit 2371 angesangen, und I890warei> 6348 vorhanden 1893 fing mit 6604 an, endigte mit 7N4. Im Dienste des Verein« sianden am Jahresschlüsse 7 Bureaubcamtr, l5 Lagerhalter, 3l Streckenwärter, Niederlagsdiener, Kutscher und Wacht«. Groß artig hatte sich die Bäckerei mit 1 Backmeister, 52 Gesellen und 39 Gebäckausträgerinnen entwickelt. 1893 wurde» für 1841 515 Material- und Eolonialwoaren, sür 374 467 ^ Brod, 332 9M Wihgedäck. 20145 ^1 Brennmaterialien, zusammen im eigenen Ge schäfte für 2 569027 verkauft. Das ist gegen 2626 803 im Bor,ahr eia kleiner, wahrscheinlich nur durch billigere Preise, viel leicht auch durch schlechtere Einnahmen der Mitglieder verursachter Rückgang Im Markengeschäste mit Lieferanten wurden 465 566 gegca 464 858 >1 in 1892 abgcsetzt. Zusammen 3 034 593 gegen 3091651 -Ai Das MiauS von 57 068 ^1 entstand ganz im ersten Bierleljahr, indem trotz Mehrverbrauch von 200 Etr Roggen- und 12M Etr. Weizenmehl die Bäckerei ia Folge billiger Mehlpreise 98 442 weniger einnahm. Die Backerei nahm 711432 >< eia und erzielte 129 527 ^ reinen Nutzen, dos ist an scheinend viel, vrrtheilt sich jedoch ans 27 325 Etr. Roggen- und 16 546 Etr. Weizenmehl. An Steuern zahlte der Verein 33 266 >i. sein Reingewinn betrug 302 067 ^i Die Bibliothek von 6202 Bänden wurde stark benutzt. WaS will es diesen gewaltigen Leistungen eines einzigen Schulze-Delitzsch'schea Consumvereins gegenüber bedeute», wen» ab und zu ein Verein nicht den Ermattungen entspricht. Wir haben es eben mit Menschen zu thun, welche Jrtthümer begehen, gleichviel, ob sie nach den Principien voa Schulze-Delitzsch oder von Raiffeisen arbeiten; freuen sollen wir un» aber, daß Deutschland zwei solche bedeutend« Bahn brechend« Männer besaß. t). 0. Bank sür Handel uud Industrie, Darmftädter Bank. Der Aussichtsrath beschloß, wie bereit« gemeldet, ia der statt- aeiundenco Sitzung, der General-Versammlung vie Vertheilung einer Dividende von 5'. Proc. sür das abgelaufene GeschästSjadr vor- zuschlagen. Die Bank erzielt« «inen Reingewinn voa 4 505 155,22 gegenüber 4 551 178,20 ^ im Jahre 1892. Da« Gewinn- «ad Verlust-Conto pro 1893 ergiebt über 4 Proc. Buchzinsea hinaus folgende Ziffern (die correspondirenden Ziffern de« Vorjahre- sind in Klammern beigesügt): Gewinn au« Effecten 14040 .-Al (401 183), Gewinn au- industriellen Unternehmungen 145 619 ^1 (127 967), Gewinn aus Finanzoperationen 528 206 ^ (501 258). — Dem Gewinnresultat von 1 185 865,73 au« Finanzoperationen stehen 657 658,82 ^l sür Verlustabschreibungen ans schwebend« Ge- jchaste gegenüber. Vereinnahmt« Zinsen 4 868 81b ^ (4 113 978), Provisionen 969 573 >l (I 041 436), Ertragnisse der Eommaaditen über 4 Proc. Zinsen 239 314 (237 888), Gewinn an Valuten 60 642 -Al (94 t«5), Geschäftsunkosten iucl. Steuern, Provisionen und Bratisicntioaea an die Beamten 1 249 150 (1 245 048), veraus gabte Zinsen 1044 307 ^ (710912), Abschreibungen aus Mobilien und Immobilien lOS52L >l (184 468), Gewiaavortrag aus 1894 44 348 (92 098). O. 6. Deutsche Essectea- und Wechselbank in Frank furt. Ja der stattgesundene» Sitzung de» Aufsichtsraths wurde, wie bereits gemeldet, beschlossen, voa dem Reingewinn in Höh« von 1 121 3l>5 gegen 878 293 ^1 im Boriahre eine Dividende voa 5 Proc. mit 750 OM ^ wie im Voriahr z, vertheilen, dem Reserve- sonds 55 382 ^1 gegen 43 632 ^l im Vorjahr zuzusühren, s«»er einem besonderen Reservefonds IM OM -AI zuzuweisea und 50 723 ^ gegen 13 665 >l i,a Vorjahr aus uen« Rechnung vorzutragen. *— Augsburger Kammgarn-Spinnerei ia Augs burg. Die „Allg. Ztg." schreibt: Aus die Gefahr hin, »ns die allerhöchste Ungnade der Vorstandschast zuzuziehen, unternehmen wir in gewohnter Weis« eine Besprechung der ietzljähngen Bilanz. Unser Ansuchen um Einsendung derselben hatte nämlich die charakte- ristisch» Antwort zur Folge, daß eine Besprechung der Bi'auz nicht gewünscht werdell Wir müssen un- daher mit der Publicatto» im „Reichs-Anzeiger" begnügen, welch« allerdings io dürftig und nicht«, jagend ist, daß dadurch eine kritische Beleuchtung fast zur Unmöglichkeit wird. Durch eine summarische Gruppirung der Zahlen sucht man die Resultate bezw. die ganze GeschästSbewegung dem profanen Blick zu entziehen. Das Actiengesetz scheint sür die Gewaltigen am grünen Tisch der Kammgarn-Spinnerei ein sehr unbequemes «nkanr terridlo zu sein, dem man mit einigen durstigen Zahlen den Mund stopft, um wenigstens dem zwingenden „Muß" de« Gesetze» gerecht zu werden Warum di« Leitung sich in ein solch undurchdringliche», geheimniß- volles Dunkel hüllt, ist unS absolut unverständlich, denn die Bilanz position ist eine derartige, duß man damit im Gegentheil eher vor der Oeffentlichkeit paradiren könnte. Die wenigen Zahlen, welche wir der Bilanz entnehmen, lassen folgenden Statu» erkennen. Activa: Immobilien 855 879 (900 219), Maschinen 1228 889 X (1 173 170). Zur richtigen Würdigung dieser Position ist es noth- wendig, daraui hinzuweiien, daß die Amortisationen, welche jeweils an den Anlage-Eonti gekürzt worden sind, seit Bestehen des Etablisse ments ganz enorme Summen und Einnahmen über 6 OM OM -Al, absorbirt haben. Ja dem Bestreben, den Einblick und die Be- urtheiluag zu erschweren, bezw. ganz zu vereiteln, hat man die Abschreibungen niemals besonder« ausgesührt. Ja, aus dem Gewinn- und Verlustkonto drr einzelnen Jahrc ist dies nicht einmal «sichtlich. Dieses Gewinn- und Berlustconto ist eine wahre Satire aus daS Actiengesetz : da sigurirt im Soll wie im Haben lediglich drr Gesammt- betrag de» Nettogewinns! Des Weiteren finden sich an Activposten: Costa und Wechftl 264 788 -Al (507 470), Vorrälhe an roden, halb- serligen und fertigen Waaren, Materialien rc. 3 385 563 -Al (2 626402), Debitoren 965 837 >l (1 278 534). Man beachte wohl: die Summe von über 3 Millionen Mark, welche da» Etablissement an Vorräthen besitzt und welche gewiß einer detaillirten Ausstellung bedürfen, wird einfach mit einem „rc. rc " nbgrthaa. Vikkeile sab »ariram vou »cribere! Unter den Passiven begegnen wir dem bisherigen Aciiencapllal von 2 4M OM -AI, Arbeiterunter- slützungsconto 442 611 -Al (454 838), Arbeiter-Erjparnißcaffe 119 141 Mark (118 286», Credilvren 947 259 (802 013), Reserveconto 2 118 050-Al (2081 92U. Dividenden . Ntservr 330035 -Al Der Nettogewinn, «inichlleßlich eines Vorträge» von 18 701 >l beträgt 343 860 -A!, wovon eine Dividende von IMO per Aktie --- 11'/, Procenl wie im Boriahre zur Vertheilung gelangt. Bet der Gründ lichkeit, mit welcher man sich seitens der Verwaltung auszuschweigen beliebt, können wir unseren Lesern leider nicht mehr als die vor- flehend angcsührten wenigen Zahlen bieten, vielleicht ist es einem Anderen vergönnt, in den Olymp der Aug-durger Kammgarn- iviuiierei zu gelangen und von den dort hercschenden Göttern -limps- licher als wir behandelt zu werben. *— Aus Riga wird berichtet, daß die früher al» respectabel geltende Firma Daudert L Jansen ihre Zahlungen suspendirte und daß die Gläubiger durch verschiedene Accord^Ouoten, dir zum Theil voa Freunden znsaminengebracht wurden, befriedigt werden mußten, um ConcurS zu vermeideo, waS sehr im Interesse der Jirinenindaber gelegen habe» soll. <W. Z.) 3. Englische Gründungen. In der obgelausenen Woche sind am Londoner EcntralhandelSregister 48 Gründungen «ngetraaen worden mit einein Nomtnalactiencapilal voa 39 300 OM -Al — Be- inerkenswerth sind die folgenden Gründungen: Ein bedeuteades Londoner Exporthaus Bradbury, Greatocex td. Eo. mit 8 Millionen Mark, die Asrican Eonsoiidated Land L Tradiag Eo., eia« süd- afrikanische Arundstücksspecuialionsgesevjchast, die Lommercial Lead Eo., eine Unternehmung, um silberhaltige Bleierze zu extrahiren, »nd die Real AsturiaS Cobalt Eo., ein größeres spanisches Bergwerks- unternehme» mit >e 4 Mill. Mark Actiencapital. Ferner sind zu erwähnen: di« Kami.ieuarunduna. di« Färberei voa I. ch M. k Vparp t» Bradford «tt »200 000 X. dt« Versicherungsgesellschaft Nattanal
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